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Wer hat Ehrhardt begünstigt?

erft ermöglichte? Und diese Frage tann durch einen] ressortmäßigen Bericht allein nicht geklärt werden.

Der Eindruck im Ausland.

Orgmunt."

Die schweren Anklagen, die die sächsische Regie­Monarchistisches aus dem republikanischen Bayern . rung gegen den Vorsitzenden des Staatsgerichtshofs zum München , 21. Juli( Eig. Drahtber.) Nach dem Scheitern des Schutz der Republit, Senatspräsidenten beim Reichsgericht Die Flucht Erhardts aus dem Leipziger Untersuchungs- Kapp- Butsches haben sich einige der Helden des Brandenburger Dr. Schmidt, in der Angelegenheit der Flucht Ehrhardts er- gefängnis ermedt im Auslande die schlimmsten Befürchtungen für Korps, darunter Ehrhardt und Bauer. Salzburg als Zentrale für hebt, veranlassen die Reichsregierung zu folgender vor den inneren Frieden Deutschlands . So schreibt die italienische ihnen bekanntlich möglich, die Grenze nach Bayern beliebig oft und ihre hochperräterischen Umtriebe ausgesucht. Von dort aus war es läufiger Feststellung: Zeitung Mattino":" Angesichts der ernsten Lage, der inneren ungehindert zu überschreiten und unter ihrem hochvermögenden Ein­Die heutigen Tageszeitungen veröffentlichen eine Erklärung Widersprüche über Republif, Reparationen und Haltung dem Feind fluß in München die Pläne des Umfturzes weiterzuspinnen. Dieser der sächsischen Nachrichtenstelle über die Vorgänge, die zur Flucht gegenüber stehen wir vor einem Ereignis, daß das Echo von Bürger. Tage wurde nun vor dem Amtsgericht Traunstein , des Ehrhardts geführt haben. Der Reichsjustizminister hat frieg und innerpolitischen Kämpfen wecken fann." Jm allgemeinen legten bayerischen Städtchens an der Grenze gegen Salzburg , eine Beranlassung genommen, den Präsidenten des Staatsgerichtshofes fieht die italienische Presse in Ehrhardt das geschäftigste Haupt der Anklage des dortigen Amtsanwalts wegen Paßfälschung ver­um eine Mitteilung über die tatsächlichen Verhältnisse zu ersuchen. Gegenrevolution, den zielbewußten Führer der äußersten Rechten. handelt, die einiges Licht in die erwähnten Zusammenhänge brachte. Das Ergebnis wird der Deffentlichkeit bekanntgegeben werden. Ge- Die englische Bresse bezeichnet Ehrhardt als den erbitteriſten Angehörige des Freikorps Oberland ", die in den letzten Jahren genüber der von der sächsischen Nachrichtenstelle gegebenen Dar- Gegner der deutschen Republik und äußert gleich der italienischen folche von dem Pakami in Traunstein zu verschaffen, wo ein ver­1920/21 in München keine Bässe ausgestellt betamen, wußten sich stellung ist schon jest folgendes hervorzuheben: Entscheidun Presse ihre Besorgnisse, daß die Flucht leicht eine schmere innere trauensseliger Beamter in gutem Glauben und aus Gefälligkeit für gen, die der Präsident des Staatsgerichtshofes im Rahmen der ihm Krise hervorrufen fönne. einen Freund sich dazu hergab. Einer von diesen an sich einwand­zustehenden gesetzlichen Befugnisse(§ 116 der Strafprozeßordnung) In extrem- nationalistischen franzöfifchen Kreifen das freien Bässen war für einen gewiffen Syska, der bei dem Banden über den Umfang der dem Untersuchungsgefangenen Ehrhardt in der fommt auch in der Presse zum Ausdrud hat die Flucht Ehrhardts frieg in Oberschlesien Rechnungsführer des Freiforps Oberland" Haft aufzuerlegenden Beschränkungen getroffen hat, konnten die die Hoffnung neu belebt, daß in Deutschland ein reattiomar und vorher am Kapp- Butsch attiv teilgenommen hatte, auf sächsischen Gefängnisbehörden nicht der Verpflich närer Butsch bevorstehe, der Frankreich den Vorwand zu noch einen falschen Namen ausgestellt worden, und zwar für eine Reise tung überheben, den ihrem Gewahrsam anvertrauten Gefan- fchärferem Borgehen gegen Deutschland bieten würde. nach Salzburg . Die Fälschung wurde später bekannt und nun wurde genen den bestehenden Borschriften gemäß sicher zu verwah Syfta zu 30 000 M. Geldstrafe verurteilt. Zu diesem außer­ren. Wäre dies geschehen und nicht dem Gefangenen vor seiner Erleichterungen für Prinzessin Hohenlohe. ordentlich milden Urteil kam der Richter deswegen, weil er und sein Flucht verbotswidrig Bewegungsfreiheit im Gefängnis ohne Aufsicht Amtsanwalt hinter der Paßfälschung absolut keine anderen Gründe Leipzig , 21. Juli. ( WTB.) Zu dem Prozeß gegen die Prinzessin als durchaus harmlose(?) zu finden vermochten. Systa, gelaffen worden, so wäre die Flucht nicht möglich gewesen. Margarete von Hohenlohe- Dehringen in München- Pasing wegen der im Freikorps Oberland " den Dednamen Rheinbaben führt, Die Reichsregierung rennt mit dieser Erklärung offene Meineides am Montag vor dem ersten Senat des Staatsgerichtshofes steht in engstem Busammenhang mit der berüchtigten Drgmunt", Türen ein. Daß die Gefängnisbehörden in der Beethoven- find 12 3eugen geladen, darunter Reichsgerichtsrat Dr. Me 3, der iener Organisation menarchisch gefinnter Unteroffiziere des alten straße ein Teil der Schuld trifft, ist von der sächsischen seinerzeit die Berhaftung Ehrhardts in München vorgenommen hat, gemäß auf einen gewaltsamen Umsturz hinarbeitet. Auch Luden­Metz, Heeres, gegründet von dem Kappisten Lüttwiß, die fagungs­Regierung nie bestritten worden. Sie hat gleich und Oberpräsident Noste. Die Verhandlungen leitet der Bor- dorff ist mit diesen Dingen ganz genau vertraut und hat sich den nach der Flucht Ehrhardts mit aller Schärfe durchgegriffen. fihende des Staatsgerichtshofes Dr. Schmidt. Die Anflage ver- Leuten für eine Affion als Chef des Stabes angeboten. Es find Sehr vieles stände im Reich und in den Ländern besser, wenn tritt Reichsanwalt Ebermayer, die Verteidigung ruht in den Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß Syfta gerade jene mit falschem man der Reichsregierung dieselbe Energie Händen der Rechtsanwälte Schneelein- München und Dr. Krate- Baß nach Salzburg unternommene Reise für Zwede und im Dienste nachsagen fönnte. Die sächsische Regierung hat sofort nach Leipzig . de : Orgmunt" ausgeführt hat. Bon diesen Zusammenhängen muß­Bekanntwerden der Flucht Ehrhardts ihre Beamten zur l n= Der Staatsgerichtshof hat auf die Beschwerde der Brinzessin ten die Traunsteiner Richter offenbar nichts, aber andere wissen es tersuchung nach Leipzig geschickt. In Berlin begnügte man Hohenlohe- Dehringen über die strenge Durchführung der Unter- bestimmt, darunter Leute, die nach Recht und Gefeh und traff ihres fich mit einer Darstellung des Sachverhalts, die mit auffallen- fuchungshaft in nichtöffentlicher Sigung beschlossen, daß der Unter- Amtes, das fie bekleiden, die Pflicht hätten, einzuschreiten. der Eile auf die Schuld der sächsischen Gefängnisbeamten hin- fuchungsgefangenen ihre eigene Kleidung zu überlassen ist. wies, und die Antwort auf die weittragenden Beschuldigun- Weiter ist ihr eigene Betö stigung gestattet, soweit dies in gen der sächsischen Regierung besteht in einer in malitiöse For- der Gefangenenanstalt üblich ist. Weiter wird sie dem Untersuchungs­men gekleideten Mitteilung, daß der Beklagte aufgefordert richter nicht mehr mit verbundenen Augen vorgeführt. worden sei, Bericht zu erstatten. Damit kann es sein Be- Außerdem darf sie die üblichen Spaziergänge machen und wenden nicht haben. Gewiß ist es nicht mehr wie recht, wenn zwei Zeitungen lesen, die Leipziger Neuesten Nachrichten" und die auch die Gegenpartei zu Wort fommt, aber ohne eine ebenso Münchener Neuesten Nachrichten". fchleunige wie gründliche Untersuchung wird es in dieser Angelegenheit nicht abgehen, die geeignet ist, das Ver­trauen zum Staatsgerichtshof aufs schwerste zu erschüttern.

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Vorsichtsmaßregeln für den Verhandlungsbeginn.

Frankreichs Lostrennungsarbeit.

Russische Getreideeinfuhr.

Die neubegonnene Ausfuhr russischen Getreides und die gün­stigen Aussichten für die diesjährige Ernte Rußlands haben zu einem ersten Schritt geführt, um auf der alten Grundlage der deutsch­russischen Wirtschaftsbeziehungen zu einer neuen Belebung der bis­herigen Geschäftsbeziehungen zu kommen. Am 5. Juli d. I. ist zwischen der Reichstreditgesellschaft bzm. Reichsgetreide. Leipzig , 21. Juli. ( Tul.) Aus Anlaß des am Montag beginnen- ftelle und der Handelsvertretung der RSFSR. in Deutschland ein den Ehrhartt Prezesses eriäßt das Leipziger Polizeipräsidium Lieferungsablommen geschlossen worden. Die russische Sehr auffällig ist das Berhalten der Reichsregierung zum eine Bekanntmachung, wonach von Montag, den 23. ab bis auf wei- Handelsvertretung wird danach der Reichsgetreidestelle zwanzig Lande Sachsen. Das Kabinett Cuno versäumte bisher feine teres je de Ansammlung, Bersammlung oder Demonstration millionen Bud Getreide liefern, deren Abladung in für­Gelegenheit, um zu betonen, daß es ein gutes Ein auf dem Reichsgerichtsplay verboten ist. Zuwiderhand- zester Zeit beginnen und bis Ende November d. 3. abgeschlossen sein vernehmen mit den Ländern zu seinen Hauptauf- fungen werden mit einer Strafe von 14 Tagen haft oder 150 000 foll. Es ist zu hoffen, daß diefes im Rahmen der bisherigen russi­gaben rechne. So ließ Reichsjustizminister einze bei der Mark bestraft.. schen Getreideausfuhr sich haltende Geschäft zeigen wird, wie mit Fechenbach Interpellation durchblicken, daß er um dem Steigen der russischen Produktion die alten normalen Grund­des lieben Friedens willen darauf verzichte, der bayerischen lagen der Wirtschaftsbeziehungen Rußlants mit dem Auslande Justizhoheit troh sehr wesentlicher subjektiver Meinungsver wieder zur Geltung zu fommen beginnen. schiedenheiten auch nur im geringsten zu nahe zu treten. Bei der Untersuchung der Flucht Ehrhardts war die sächsische Re- Das offiziöse Frankreich von heute lebt in der Angst vor der gierung bereit, mit den zuständigen Organen der Reichsjustiz deutschen Revanche, und je stärker es auf das mehriose Deutschland Das Minderheitenproblem. zufammenzuarbeiten. Der Präsident des Staats ge- brüdt, desto mehr steigt diese Furcht. Wenn schließlich doch ein­richtshofes erklärte demgegenüber, daß er nur mit Reichs- mal die franzöfifche Rheinarmee abziehen müßte man kann ja meldet: Die Berhandlungen des internationalen Gerichtshofes im Warschau , 20. Juli. ( WTB.) Die Bolnische Telegraphenagentur behörden zusammenzuarbeiten habe und hüllte sich in nicht wissen, wie undankbar die Welt den Borkämpfern des Haag über die Angelegenheiten der deutschen Kolonisten in Schweigen. Das Reichsjustizministerium hat Rechts und der Zivilisation einst sein könnte dann sollen Rhein ehemals preußischen Gebietsteilen, die durch den Bölkerbund dem baran nichts auszusehen, und es bedarf erst des aufrütteln land und Saargebiet feft in der Hand Frankreichs fein. Diesem Haager Tribunal zur Rechtsprechung übergeben wurden, werden an den Schreibens der sächsischen Landesregierung, um eine Er- 3wed dient jetzt die systematische Vertreibung aller nichtrheinischen 23. Juli beginnen. Die polnische Delegation wird sich dahin äußern, flärung abzugeben, die der Tag" mit der Ueberschrift ver- Beamten, obwohl die Rheinländer selbst ebensowenig von jenem daß der Bölterbund zur Entscheidung in der Frage nicht sieht: Sachsen hat schuld." Damit fennzeichnet der Rheinstaat wissen wollen, der in Wahrheit ja nur ein Departement fompetent sei. Bolnischerseits wurde schon eine Reihe von Dent Tag" ganz richtig den Eindruck der offiziellen Erklärung. du Rhin fein würde. Im Saar gebiet wird die Französierung turch schriften in der Angelegenheit niedergelegt. Nach dem Haag foll auch Der Sachverhalt fann allerdings auch dadurch nicht ver- Frankenzwang und Entdeutschung der Schulkinder betrieben. Ist der Senatsmarschall Trampczynski gehen. dunkelt werden. Die Frage, auf die es antommt, lautet: es dort die Rheinlandkommiffion Tirards, so hier die völfer­Ist es richtig, daß Dr. Schmidt durch sein Berhalten den bundliche Saarregierung, Raults, die Frankreichs Lostrennungs­Fluchtplan Ehrhardts und seiner Freunde absichten dient. Ueber die dabei verübten Praktiken berichtet der ,, Saarbergtnappe":

daß ich mich entschieden weigere, diefes elende, im Jahre 1920 gebrudte Buch anzuschaffen. Ich habe es auch nicht gekauft, und mein Junge ist ohne Lesebuch. Ich bin fest überzeugt, daß ein folcher allgemeiner Käuferstreit eine viel fräftigere Wirkung haben würde als alle papierenen Erklärungen. Nur ein ffein wenig Rut und feine Angst vor einigen Unbequemlichkeiten und sandbare Lesebuch wird verschwinden.

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Das mussolinische Wahlrecht.

Ein Viertel der Stimmen gleich zwei Drittel der Mandate!

Als Ostern einige Bergleute ihre Kinder aus der französischen Schule abmelden wollten, gab der französische Schulleiter den Rom , 21. Juli. ( EP.) Die Kammer hat nun die wichtigste Kindern in der Schule bekannt, daß die Bäter, die ihre Kinder ab- Frage der Wahlreform gelöst und dem Gesetz seinen endgültigen meldeten, entlassen würden. Kaum hatte einer der Bergleute fein Charakter gegeben. Auf ausdrücklichen Wunsch der Regierung ist Kind aus der Schule genommen, als ihm am anderen Tage schon die von der zufünftigen Mehrheitspartei benötigte Stimmen­der Entlassungsschein zugestellt wurde. Auch ein Hand zahl mit dem sogenannten quorum auf 25 Broz. aller Stimmen werfer meldete in demselben Ort sein Kind ab; sein Sohn aber, der des Landes festgesetzt worden. Dieser Mehrheits" partei werden auf der Grube arbeitet, erhielt sofort seine Entlassungs zwei Drittel aller Size, nämlich 356 Mandate zufallen, während Bafunin als Prophet des Weltkrieges. Gerade diejenigen, die papiere. Die französische Bergbauverwaltung, die nur wirt sich die Minderheit in das restliche Drittel teilen muß. Da die bei der Gründung des Deutschen Reiches von 1871 abfeits standen, fchaftliche Aufgaben fennen will, betätigt hier die gleiche Politif sogenannten steifen Listen beibehalten werden, wird die Mehrheits­haben flarer die Gefahren gesehen, die die Zukunft bot und die wie bei ihrem Häufertauf. In Saarbrücken allein hat sie partei 356 Mandate aufstellen, die alle gewählt sind, wenn die Liste nun das Deutsche Reich bedrohen, als die Hurrapatrioten, die sich schon eine stattliche Menge von Häusern angetauft. Da es im Saar - im ganzen Land durchschnittlich menigstens 25 Broz. aller Stimmen de: Freude über das äußerlich Erreichte hingaben. Zu diesen Bor gebiet die bei der ungeheueren Wohnungsnot nur zu berechtigte erlangt. Für die Durchsehung dieses Standpunktes hat Mussolini ausahnern der kommenden Weltkatastrophe gehörte auch der ruffi- Unkündbarkeit der Mieter nicht gibt, ebenfb fein Miet die Vertrauensfrage gestellt. sche Revolutionär Michael Batunin, dem Richarda uch einigungsamt besteht, so fönnen mißliebige( ließ: gutdeutsche) namentlich für die Katholiten beantragt, daß die Mehrheitspartei Der Abg. Merlin hatte joeben ein im Infel- Berlag zu Leipzig erschienenes Buch Michael Personen ohne weiteres vor die Tür gefeßt werden. In meh erst 40 Bro3. erlangen muß und ihr nur drei Fünftel aller Sige Bafunin und die Anarchie" gewidmet hat. Nach der Einigung des reren Fällen mußten Leute innerhalb von drei Tagen ihre Woh- d. f. 321 Mandate, zuzuteilen feien. Dieser Standpunkt würde auch Deutschen Reiches durch Bismard, die das Schicksal Deutsch- nungen in den von der Bergverwaltung getauften Häusern räumen. von den Republikanern, liberalen, Demofraten und den Reform­lands in ganz andere: Weise entschied, als es sich die Revolutionäre Der wadere Dorten zieht einen neuen Schwindel auf: er sozialisten Bonomis vertreten. Der Minderheitsantrag von 33 Proz. gedacht hatten, war Bakunin geistig und förperlich gebrochen. gründet Vereine unter der Firma der Deutschen Friedens für die Mehrheitslifte wurde mit 178 gegen 157 abgelehnt, da Musso Aber welche Fragen und Zweifel sich ihm auch aufbrängten, es geschah nicht mit dem Ergebnis, daß sie ihn an dem Grunde feiner gesellschaft; fie wehrt sich öffentlich gegen diesen frechen Miß- lini die Vertrauensfrage gestellt hatte. Unter diesen Umständen ver zichteten bie Minderheitsparteien auf den Kampf, da Mussolint Ueberzeugung irregemacht hätten. Seine Beurteilung de: 3ufunft brauch. hat sich als erstaunlich zutreffend erwiesen. Er berechnete die Deutlich spricht endlich auch die Tatsache, daß wegen einer auch bei allen Zusazanträgen die Vertrauensfrage gestellt hätte, Dauer des Rismardianismus auf 50 Jahre, wor- Berprügelung von Rheinsbaatlern der Beigeordnete Marx und der nachdem in feiner Abwesenheit in den Vortagen verschiedene von auf es in einem Weltkrieg zusammenbrechen würde: sozialdemokratische Parteisekretär 3immet in Bonn aus dem der Regierung unterstützte Vorschläge durchgefallen waren. Es bleibt noch eine Soffnung," fagte er, der allgemeine Krieg, befeßten Gebiet ausgewiesen worden sind.

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Regierungskrise in Holland .

die ungeheuren Militärstaaten müssen sich früher oder später unter- Der Kölner Bertreter der Times" lenft in einem Tele­einander zerstören und verschlingen. Aber welche Aussicht!" Die gramm die Aufmerksamkeit darauf, daß eine Reihe von Bersonen, Ursache des Krieges fah er richtig in dem Wesen der Staaten selbst, die nach dem Anschlag auf Smeets als verdächtig verhaftet Amfterdam, 21. Juft.( TU.) Durch den Rüdtritt des Finanz von denen er feinem mehr den geringsten Vorzug vor dem anderen gab. Er sah deutlich, daß das siegreiche, mächtige Deutschland jetzt wurden, noch immer gefangen gehalten werden, obwohl es ministers Geer ist eine Rabinettsfrisis ausgebrochen. Der Rüd­bas Ideal allez anderen Staaten war, und daß sie es nur haßten, nicht gelungen sei, ihnen nachzuweisen, daß sie mit dem Anschlag tritt des Ministers ist auf den Beschluß des Kabinetts zurückzu­um sich an seine Stelle zu setzen, es ihm gleich oder zuvorzutun. etwas zu tun gehabt haben. Der Berichterstatter fragt, ob diese un- führen, der Kammer bei ihrem Wiederzusammentritt ein neues schuldigen Bersonen, die seit vier Monaten in Untersuchungs Beer war gegen diese Entscheidung. Die Bresse weist auf den Gegen­Flottenprogramm zur Verteidigung der Kolonien vorzulegen. Farbenhören und Farbenfühlen. Prof. Urbantschitsch hat vor haft figen, auf Ersuchen Tirards noch festgehalten werden und faz azwischen dieser Tatsache und der fürzlich erfolgten Annahme Jahren geschrieben, daß das Hören von Lönen bei manchen Men- ob sich Smeets bei Tirard bedankt habe. Die Angelegenheit des Flottenprogramms im englischen Unterhause hin, beson­Gegenſak bazu sind Fälle bekannt, wo beim Anblick der Farben scheine zu einem rechten Standal zu werben und erheische ders auf die vom englischen Barlament gutgeheißene Berstär= fubjektive Löne gehört werden. Diesem Farbenhören ist eine Er- Aufmerksamkeit.( Köln ist bekanntlich englisches Besagungs- tung der Flottenbasis von Singapore. fcheinung analog, die von Dr. Scheminsty, Bien, alsa: gebiet!) Der Bölkerbund in Genf aber studiert die Abrüstungsfrage. benfühlen" beschrieben wird. Er fand nämlich bei einem Menschen die merkwürdige Fähigkeit, die Farben von Mine­Sowjetruffische Todesurteile und kein Ende! Paris , 21. Juli. ( WIB.) Einige Morgenblätter berichteten in ralien, die er nie vorher gesehen hatte, durch bloßes Be Wie dem Oft. rühren richtig zu e: tennen. Es ist selbstverständlich, daß die fenfationeller Aufmachung, der deutsche Geschäftsträger, Botschafts. Expreß aus Kreisen der linken Sozialrevolutionäre mit­geteilt wird, ist ber Marimalist( linksradikale Gruppe der Sozial­Versuche in der Dunkeltammer unter Ausschaltung aller bewußter rat von 5oesch, habe gestern im französischen Außenminifterium revolutionäre) affilij Baturin am 6. Juli d. I. vom Re­oder unbewußter Fehlerquellen vorgenommen wurden. Die Beob- eine Demarche betreffend die Einstellung des passiven Widerstandes polutionstribunal in Tschita zum Tode verurteilt worden. Ferner achtung erinnert an den Fall eines blinden Klavierstimmers, der im Ruhrgebiet gemacht. Der Pariser Bertreter des BIB. erfährt hat das Petersburger Tribunal die Kaffationsflage von auch nur durch bloßes Berühren die roten und blauen Hämmer von zuständiger Stelle, daß Botschaftsrat von Hoesch tatsächlich neun anderen zum Tode verurteilten linken SR. und Anarchisten chen unterscheiden konnte Auf die Frage, wie er das fertig brächte, gestern am Quai d'Orsay vorgesprochen hat; er hat jedoch Bor- abgewiesen. Ob das Urteil schon vollstreckt wurde, ist noch antwortete er nur, er habe die Farbe schon im Gefühl. stellungen erhoben wegen der Berhaftung deutscher Persönlich nicht bekannt. Die Urteilsbegründung lautet auf gegenrepofu. feiten in den besetzten Gebieten, die in den letzten Tagen durch die Sheen. Unter den Berurteilten sind zwei Frauen. Baturin hat tionäre Tätigkeit durch Propaganda sezialrenolutionärer französischen Befehungsbehörden als Repreffalie gegen die fich zur Zeit Koltschats hervorragend in der Freischürlerbemegung nhaftierung einiger franzöfifcher Staatsangehöriger in gegen die Beißen und die Japaner betätigt.( Also im somet

Theater in der Lükowstraße. Unter diesem Namen wird mitte September eine neue Bühne in Berlin eröffnet werden, und zwar im Stlinbmorth Sharwenta Saal, der fich bereits im Umbau befindet und 700 Sigpläke faffen soll. Die fünstlerische Zeitung übernimmt

Rosa Baletti

Deutscher Schritt in Paris .

Deutschland vorgenommen wurde,

ruffifchen Intereffe! Red, d. B.")"