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Danne nicht, er legte Berujung ein, weil ihm die Rente im Ver­hältniß zu seiner früheren zu niedrig erschien. Diefer fleine Lapsus soll der Verfasserin gern verziehen| Herr v. Egidy eingetreten. In dem Organ für Christenthum Bis heute werden, sintemalen sich die Sozialdemokratie mit immer mehr und Duelle wird eine Versammlung besprochen, die in der vorigen ift noch feinerlei Terminfestsetzung getroffen worden von zunehmendem Erfolg angelegen sein läßt, auch die Pro Woche von dem christlich- sozialen Zugendbund einberufen wurde feiten des Schiedsgerichts. Der Mann ist also feit letarierinnen von dem erbärmlich sten und sch äd und sich mit der Frage des Zweikampfs befaßte. Nun wird weiter Movember 1893 über fein Schicksal im Unklaren. I ich st en aller after, dem Laster der Zufriedenheit erzählt: Zu den strengsten Verurtheilern des Zweikampfes ge­Das sind Fristen, die vollständig genügen würden, um innerhalb und Bedürfnißlosigkeit zu befreien. Derselben ein paar Militärvorlagen durchzubringen, oder ein hörte unter anderem Herr Oberstlieutenant v. Egidy. Sollte er Die Verfasserin wird auch selber von einem Grauen gepact vergessen haben, daß er vor einiger Zeit in der Kreuz- 3tg." halbes Dutzend Liebesgaben für die Landwirthe zu beschließen. bei der Betrachtung über die Wirkungen der unfreiwilligen Ge- eine Erklärung gegen Stöcker veröffentlichen wollte, weil Es müßte eine Bestimmung in das Unfallversicherungs- Gesetz nügsamkeit unserer Proletarierinnen. Denn sie entdeckt weiter: dieser eine von Herrn v. Egidy an ihn ergangene Heraus. aufgenommen werden, durch welches die Berufsgenossenschaften, Es ist thatsächlich ein Irrthum, wenn wir meinen, fie( die forderung zum 3 weikampf abgelehnt hatte?" wenn sie nur auf theilweise Grwerbsunfähigkeit erkennen und Arbeiterinnen) gewöhnten sich an die Beschwerden und eine geringere Rente festsetzen, verurtheilt werden, den ver Entbehrungen des Fabritlebens. Im Gegentheil, die querköpfigen, so doch gutmüthigen Schwärmer gehalten. Erst Wir haben Herrn v. Egidy bislang für einen, wenn auch unglückten Rentenbezieher die Arbeit nachzuweisen, durch welche Kräfte schwinden schnell bei dem Aktor dsystem heute haben wir ein etwas bestimmteres Bild davon bekommen, er den Ausfall an Einkommen wieder wett machen kann. Was und dann leidet der erschöpfte Körper. Na, heute sind wohl was es mit seiner Ethik und seinem Einigen Christenthum auf foll die Abgrenzung der Erwerbsunfähigkeit und der Rente nach mal wieder alle Schmerzen unter uns vertreten!" habe sich hat. Prozenten dem Arbeiter nügen, wenn er nur 50 pCt. ich öfter sagen hören, und Icider war es der Rente bekommt und sich die fehlenden 50 pCt. nicht Fall. Am schlimmsten war die Stunde von 6 bis 7. Wie die freie Meinungsäußerung an einer deutschen verdienen tann. Heute bei der der großen Zahl der Heißer Kaffee spornte die Nerven in der Vesperpause noch Universität aussieht. Die" Volts- 3tg." schreibt: Der Wagner­Arbeitslosen, sieht sich doch niemand nach verstümmelten einmal an; bald war die Wirkung aber verfiogen, und dann Schmoller- Kommers hat eine kleine Borgeschichte. Für den Arbeitern um. Wenn die Berufsgenossenschaften dem Ver- wurde das erste Seufzen hörbar, hier und da auch ein- ach! Aufruf an die Studentenschaft waren einige Säge beſtimmt, unglückten also nicht volle Rente gewähren, so müßte ihm auch ich kann nicht mehr; die Gesichter wurden matter, die worin die Beleidigungen der beiden Professoren kurz und kräftig Ersatz für den Ausfall geschaffen werden. Mittel für die Be Augen betamen tiefe Ringe bei einigen glühten die Wangen zurückgewiesen, und worin man ferner dagegen Verwahrung ein­schleunigung in diesen Sachen, speziell für die Beschleunigung wie im Fieber. Dann war es vorbei mit singen und scherzen, legte, daß außerhalb des akademischen Lebens Stehende, sei es der Entscheidungen über den Altersrentenanspruch ließen sich wohl der Tod ging um. Tag für Tag habe ich diese Qual mit auch von der Tribüne des Reichstages herab, unbegründete Ur­bei einigermaßen gutem Willen sehr leicht schaffen. Wenn angesehen und die sozialdemokratische Forderung theile über die Zustände an der Universität aussprechen. Wir ich auch den Staatssekretär nicht für alle diese Einzel- de 3 A cht stundentages begreifen lernen. Nach halten es für unsere Pflicht" so hieß es weiter- ,, diese unsere heiten verantwortlich machen will, so möchte ich ihn doch bitten, acht Stunden ist die Frische verbraucht, nach neun Stunden aber Anschauung vor der Deffentlichkeit zu vertreten." Der Rektor, dahin zu wirken, daß diese Uebelstände abgestellt werden. wird vom Kapital gezehrt, das sich nicht erseßt, Prof. Pfleiderer, ließ diese Säße nicht zu, und so kam ein gänz­Für die Beschleunigung aller dieser Prozesse geschehe auch noch sondern langsam verzehrt. d lich matter und farbloser Aufruf zu stande. Später versuchte lange nicht genug. So die Schilderungen einer freiwilligen Arbeiterin" einer man, von einflußreicher Seite unterſtüßt, noch folgenden Eat in Abg. Hofmann( Soz.): Ich habe schon vor einigen Jahren ins Proletariat hinabgestiegenen Angehörigen der zur Zeit noch den Aufruf einzuschieben:" Es gilt Protest zu erheben gegen Herrn Bötticher hier nachgewiesen, daß häufig seitens der Arbeit herrschenden Gesellschaftsschicht. den Versuch, die Freiheit der Wissenschaft und des Unterrichts geber Invalidenbeiträge zurückbehalten werden. Heute fann ich wird das eine schöne Berkeßerung geben ob derartiger auf deutschen Hochschulen anzutasten." Auch die Zu­ihm an einer Berechnung von 93/94 nachweisen, daß in einer Unterstüßung eines umstürzlerischen Verlangens! Oder werden lassung dieser Stelle wurde von der akademischen Behörde ver einzigen Stadt, in Chemnit, 29 808 m. nicht abgeliefert worden tapital- chriftliche Blätter vom Schlage der Kreuz- Zeitung " weigert. find, und zwar in 16 022 Betrieben. Es ist allerdings richtig, und des Reichs boten" das flügere Theil erwählen und die Unter Christenbrüdern. Am Sonntag hat in der daß zunächst ein Erlaß von dem Justizministerium an die Staats- Entdeckungsreise einfach to dtschweigen? Es wäre dies der Heiligkreuz- Parochie" eine Kirchenwahl stattgefunden, bei der die anwälte ergangen ist, daß sie bei solchen Fällen schärfer vorgehen annehmbarste Ausweg zu einer Zeit, wo die einzige Partet," Positiven" über die Liberalen" siegten. Das ist ein Ereignis sollten, aber auch in Nürnberg sind 10 770 M. nicht abgeliefert worden. welche dem menschenmordenden Kapitalismus gegenüber die fo nebenfächlich, ja so fremdartig für klaffenbewußte Arbeiter, Das sind Arbeitergroschen, um mit Herrn von Stumm zu reden Rechte des Proletariats vertritt, wo die Sozialdemokratie zur daß es sich für ein sozialdemokratisches Blatt nicht lohnte, Bei der Berathung der Umsturzvorlage hat Herr von Stumm höheren Ehre der heutigen Ordnung durch Umsturzparagraphen Druckerschwärze darum zu verschwenden, wenn die Wahlvorgänge Unterschlagungen, die von Arbeitern gemacht sind, angeführt; von frommen Christen erdrosselt werden soll. nicht gleichzeitig ein Bild von dem grimmigen Haß aufdeckten, was fagt er zu dieſen Unterschlagungen, die von Arbeitgebern, om städtischen Obdach. Die Bemühungen der Obdach mit dem die beiderseitigen Interessenten in der frommen Chriften. die sich möglicherweise zu seinen Parteigenossen zählen, verübt worden sind? Man sagte, daß, wenn die Beiträge nicht in ge- verwaltung, die Frequenz in diesem Winter möglichst her abgemeinschaft sich gegenseitig begeiferten. Ein Organ der Libe­ ralen ", die Berliner Zeitung ", trauert: Die Positiven haben höriger Weise abgeliefert feien, so habe man quasi einen Reservefonds zudrücken, find auch im Januar erfolgreich gewesen. In ihren Sieg einmal schweren Unterlassungssünden, die auf Seiten bilden wollen. So gut das an und für sich sein mag, uns ist der Abtheilung für nächtlich Obdachlose nächtigten der liberalen Wähler, wenn auch nicht bei der vorgestrigen das doch ein so kihlicher Punkt, der unter allen Umständen Januar 1895: 43 915 Männer, 1417 Frauen, zusammen 45 332, Wahl selbst, sondern schon lange vor dieser gemacht worden find, zum andern der wüsten Agitation zu danken, die sie in die Heldenthaten der Positiven in folgendem Schlachtbericht: Szene gesetzt haben." Die Staatsb. 3tg." dagegen glorifizirt Krante, Lahme, Alte und Echwache wurden mit eigens dazu gestellten Wagen zur Kirche gefahren. Ein an beiden Füßen gelähmter Tischlermeister, der seit Jahr und Tag das Haus nicht verlassen hat, schleppte sich mühsam an zwei Krücken zum Wahl­tisch. Die Wahlarbeit der Positiven wurde am Morgen durch Gefang von Chorälen gefeiert. Ein feste Burg"," Nun danket eine Andacht im Wahlbureau eingeleitet mit Gesang, Schrift­verlesung, Ansprache und Gebet. Der Sieg wurde durch den alle Gott " 2c.

1894: 85 746 1893: 66 299

1530

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1888

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67 687.

Beobachtung verdient. In Neustadt sind Weber und Strumpf­87 276, wirker ausgefändet worden, weil sie ihre Beiträge nicht bezahlt ' An die Polizei wurden wegen zu häufiger Benutzung des hatten. Selbstverständlich hat das bei diesen Leuten Aufregung Obdache ausgeliefert, um dem Amtsanwalt zur Bestrafung hervorgerufen, weil sie als Hausindustrielle früher nicht ver­ficherungspflichtig waren. Die Verwaltung muß unter allen Umwegen Nichtbeschaffung eines Unterkommens" vorgeführt zu ständen darauf sehen, daß, wenn die Arbeitergeber die werden: bezogenen Beiträge nicht abliefern, sie mindestens wegen Betrug Januar 1895: 700 Personen, d. h. rund 15 von je 1000. und Unterschlagung bestraft werden.

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1894: 179 1893: 693

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Damit schließt die Diskussion. Es folgen persönliche Be­merkungen der Abgg. v. Heyl, Steininger, Enneccerus, sonders durch eine schärfere Handhabung der die Auslieferung Die Vermuthung, daß" die Herabdrückung der" Frequenz be­Röside, Moltenbuhr. Die Resolution Hige betreffend die Nutzbarmachung der an die Polizei betreffenden Bestimmungen bewirkt werde, scheint Versicherungsfonds für landwirthschaftliche Kreditbedürfnisse und durch diese Zahlen aufs Neue bestätigt zu werden. Im für Arbeiterwohnungen wird gegen Zentrum und National- Familien- Obdach befanden sich liberale abgelehnt, der Antrag Kruse angenommen, die An­am 1. Januar

träge Auer abgelehnt, der Antrag Site auf schleunige Bor- 1895: 33 Familien mit 97 Perf. legung der Novelle zum Invaliditätsgesetz fast einstimmig an- 1894: 58

genommen.

1893: 60

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Muß das ein frommes und liebliches Wesen sein unter denen, die sich dermaßen abmühen, dem ungläubigen Volke im 45 Familien mit 156 Pers. fozialdemokratischen Berlin die Religion zu erhalten". Alle Achtung!

am 1. Februar

70 62

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Giner recht fenfationellen Agitation haben sich in der Das Kapitel wird bewilligt. Bum Kapitel: Physikalisch der Frequenz strebende Verwaltung sich bereits eines Erfolges- Auch hier ist unverkennbar, daß die nach Herabminderung Nacht, die dem blauen Montag der nothleidenden Landwirth­technische Reich anstalt" widmet Staatssekretär v. Botticher der Frequenz firebende Verwaltung sich bereits eines Erfolgesschaft folgte, etwa 150 Edelste und Beste hingegeben. In einem dem verstorbenen Leiter des Instituts, Professor v. Helmholy, wir hätten beinahe gesagt: rühmen" darf. einen ehrenden Nachruf und theilt mit, daß für den in Aussicht genommenen Nachfolger eine persönliche Zulage von 5000 M. ( statt 9000 m., wie sie Helmholz bezog), neben dem Gehalt von 15 000 M. genügen werde.

Einen analogen Antrag hat Abg. von Karborff ein­gebracht. Auf eine Anfrage des Abg. Schul- Lupitz( Rp.) erklärt Staatssekretär vou Bötticher, daß die Publikationen der Reichsanstalt wie bisher in wissenschaftlichen Organen erfolgen sollen, auch diejenigen, die zur Mugbarmachung der Arbeiten der Anstalt für Industrie und Technik bestimmt sind und für die im Etat 6000 M. neu ausgeworfen sind.

Der Antrag Rardorff wird angenommen, das Stapitel be­willigt. Beim Extraordinarium protestirt Abg. Frese, namens des Bremer Lloyd gegen die Vorwürfe, die demselben bezüglich der mangelnden Bootsmanöver gemacht sind, sowie gegen die Be­hauptungen des Abg. Hahn wegen der Besoldung und Belastung der Schiffsoffiziere.

Abg. Lorenzen verbreitet sich über verschiedene Vorkomm nisse, die mit dem Bau des Nordostseekanals zusammenhängen. Staatssekretär von Bötticher verspricht Abhilfe, soweit die vorgetragenen Beschwerden berechtigt sind.

Das Extraordinarium wird bewilligt desgl. die Einnahmen. Schluß 1/2 7 Uhr.

Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr.( Jesuitenantrag, mecf lenburgische Verfassungsanträge, Antrag Size betr. die gewerb lichen Arbeiterinnen, Antrag Hammerstem betr. die Einwanderung ausländischer Juden, Antrag v. Heyl betr. Kündigung des argen tinischen Handelsvertrages.)

Tokales.

Von der Lokalkommission zu Johannisthal wird uns mitgetheilt, daß Herr Kluge, Parkpraße dortfelbst, seine Unter­schrift wieder zurückgezogen hat.

Bauern"

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der besuchtesten Café's Unter den Linden erschienen gegen 1 Uhr Berlin seit langem angestrebt wird, mehrmals ins Werk gesetzt Bruchtheil ihrer Sorgen fummervoll verscheucht hatten. Die Die Zentralisation der Wohlthätigkeit" welche in nachts plöglich gar viele, die sich vorher von agrarischen Nöthen erholt und bei Wein, Weib und Gesang wenigstens einen werden sollte, aber immer wieder( wohl in erster Linie an der heitern Gäste ließen sich Bier und andere Kaffeehaus- Getränke Eitelkeit der um ihre Präsidentenwürde besorgten Leiter der ferviren. Plötzlich erfcholl aus der Mitte der meisten Wohlthätigkeits"-Vereine) scheiterte, wird durch das laut und vernehmbar das liebliche Feldgeschrei Juden städtische Stiftungsbureau, das im vorigen Jahre gebildet worden ist, voraussichtlich endlich verwirklicht werden. aus", in welches die Begleiter des Rufers im Streit unifono Das Bureau soll, wie mitgetheilt wird, zugleich eine amt- in energischster Weise darauf aufmerksam gemacht wurden, daß ste einstimmten. Als durch den Geschäftsführer des Café's die Erzedenten liche Auskunftsstelle über alle unterstützten Personen sich in einem internationalen Lokal befänden, in dem ein jeder und über die Art der Unterstüßung sein. Die wohl­thätigen" Vereine, sowie die kirchlichen und staatlichen und daß es ihnen, den Demonstranten, freistände, das Lokal zu Gast ohne Rücksicht auf seine Religion essen und trinken könne, Behörden sind gebeten worden, regelmäßig Angaben dar verlassen, erhoben sie sich plöglich von den Plätzen, goffen ibre über an das Bureau zu senden. Hauptzweck dieser dieser Getränke auf die Erde und verließen die ungaftliche Stätte, um sich Maßregel ist natürlich der, mehrfache Unterstügung ein und der vorläufig in ein bekanntes Weinrestaurant Unter den Linden zu selben Person zu verhüten. Etwas anderes wollen im grunde begeben. Die Noth der Landwirthschaft soll aber noch nie so auch die Freunde der Zentralisation der Wohlthätigkeit nicht schrecklich gewesen sein als am gestrigen Dienstag Morgen. wenigstens tommt ihnen der Wunsch, in der Ermittelung von Nothleidenden und in der Gewährung zweckentsprechender Hilfe planmäßig zu Werke gehen zu können, erst in zweiter Linie. Sie können also mit der vom städtischen Stiftungsbureau ge­planten Einrichtung wohl zufrieden sein. Es ist jedoch klar, daß eine solche Zentralstelle für Auskunftsertheilung genau genommen nur eine andere Form von Armenlisten ist, welche in einigen deutschen Städten, z. B. Karlsruhe und Frankfurt a. M., bereits bestehen. Vielleicht geht das wohlthätige" Berlin unter Führung bekannt: Nachdem nicht nur unter mehreren Beständen des Neue Schlachthof: Sperre. Der Polizeipräsident macht der Stiftungsdeputation über kurz oder lang auch offen zu hiesigen Schlachthofes, sondern auch auf dem Viehhof der Auss diesen Listen über, die man dann der Bequemlichkeit wegen wob! bruch der Klauenseuche in großem Umfange festgestellt worden ist. wohl hiesigen Schlachthofes, sondern auch auf dem Viehhof der Aus­auch durch den Druck vervielfältigen wird, wie das z. B. feit habe ich den Zentral- Wiehhof hierselbst für den Abtrieb von einiger Zeit in Ravensburg geschieht. Die Richtung, welche Schweinen gesperrt. danach strebt, dem Nothleidenden für die ihm gewährte farge Unterstügung einen Matel aufzudrücken, scheint ja neuerdings auch in der städtischen Verwaltung von Berlin größere Geltung erlangen zu sollen.

Gegen ihre Ausschließung aus dem Verein der frei­gewählten Rassenärzte hatten 41 frühere Mitglieder Berufung eingelegt. Diese wurde jedoch mit sehr großer Mehrheit, in einem Falle mit Einstimmigkeit von der Generalversammlung ab­gelehnt. Nur eine Sache mußte, da der Antragsteller erkrankt war, vertagt werden.

Zwei elektrische Wagen sind auf der Pferdebahnlinie Moabit - Großgörschenstraße seit einigen Tagen eingestellt worden. Die Wagen sollen gut funttioniren.

Bei der städtischen Banverwaltung könnten sich die- Der Umbau des Stettiner Bahnhofes in der Invalidens jenigen Auskunft und Belehrung holen, welche in Berlin keine straße wird im April dieses Jahres in Angriff genommen werden. Arbeitslosigkeit zu entdecken vermögen. Im neuesten Bericht der Baudeputation heißt es über 1893/94 im Abschnitt Das Pferdematerial der Feuerwehr hat unter den Ein­Blutfanger Kapitalismus . Die Erinnerungen einer freiwilligen Arbeiterin", denen wir am vorlegten Sonntag eine" Hochbau":" Die fortdauernd geringe Thätigkeit im Privatbau, wirkungen des Streusalzes schwer zu leiden. Vielen Thieren sind brachte es mit sich, daß stets reichliches Angebot von Arbeits- die Fesseln, und zwar meist die Borderfesseln, vollständig durch­zu Ende geführt. Wir begnügen uns diesmal mit einem furzen materialien sich fortdauernd niedrig hielten." Besprechung widmeten, werden in der letzten Nummer der Hilfe" träften vorhanden war und die Preise der hauptsächlichsten Bau- gefressen. Der Unfug des übermäßigen Salzstreuens ist freilich in diesem Jahre auch der Pferdebahn selbst recht übel bekommen, Auszug. Es ist der Arbeitsuchenden bezeichnenderweise nicht aus Mangel, sondern Ueberfluß an Arbeitern! Ueber das Nach- 800-900 Pferde der Gesellschaft erkrankt sein. Von fachkundiger Also nicht denn es sollen nicht 300, Die neulich berichtet worden, sondern eigener Kraft, sondern erst durch Vermittelung eines Freundes laffen der privaten Bauthätigkeit" und seine Einwirkungen Seite wird dies Resultat zum tbeil allerdings auch der sparsamen gelungen, Arbeit in einer Kartonfabrik zu finden. Die Dame hat Glück gehabt, sie ist in einer der besseren Arbeits- auf die städtischen Bauten hieß es bereits im Bericht über Seite wird dies Resultat zum theil allerdings auch der sparsamen 1892/93, daß hierdurch die Ausführung der Bauten durch er- und daher unzweckmäßigen Ernährung der Thiere zugeschrieben. stätten, in denen einigermaßen Luftraum vorhanden, beschäftigt. höhtes Angebot von Arbeitskräften, vielfach auch durch etwas von der Fürsorge für die Armen und Elenden im Auch sorgt der Werkführer, ein überzeugter Sozialdemokrat, niedrigem Preise erleichtert" wurde. Also gleichfalls ein Ueber Gegenwartsstaat. Am Sonnabend Morgen wurde auf dem nach besten Kräften für das Wohl der Arbeiterinnen. Selbstverständlich nimmt solches persönliche Wohlwollen eines an Arbeitern, die durch das Darniederliegen des Bau- sogenannten Schinderwege bei Köpenid die etwas geistes. gewerbes zum Feiern gezwungen waren. Die niedrigeren schwache 60 jährige Frau Hoffmann in einem Backofen verbrannt einzelnen dem Kapitalismus nichts von seiner Bampyrnatur. Preise" dürften sich übrigens nicht blos auf die Baumaterialien, aufgefunden. Die Greifin, welche sich durch Betteln in der Um­Die langsame Verkrüppelung der Arbeiterinnen durch ueberan sondern auch auf die Bauarbeiter beziehen. Es wäre sonst gar gegend ernährte, tam am Freitag Abend an dem Backofen vorbei. strengung und ungenügende Entlohnung wird von der Ent- nicht zu verstehen, wieso das erhöhte Angebot von Arbeits- als mehrere Leute mit dem Ausschieben von Kuchen beschäftigt deckerin" wie folgt geschildert: fräften die Ausführung der Bauten erleichtert" waren. Ihnen klagte die H. ihr Leid, besonders, daß sie unter Die Arbeiterinnen waren jüngere Frauen oder Mädchen, haben fann. Geradezu Mangel an Bauarbeitern ist der Kälte leide und erbat die Erlaubniß, sich beim Backofen allesammt fieberhaft thätig, um 2 M. pro Tag zu verdienen. Die doch in Berlin schon seit langem nicht gewefen. Die wärmen zu dürfen. Die Greisin ist dann, nachdem es Nacht ge­geschicktesten Hände brachten es auf 16 M. die Woche.( Für ein Schwierigkeit bestand schon seit langem für die Bauunter- worden, in den heißen Backofen gestiegen und hat dort einen Groß Broschen- Kartons gab es 70 Pf.) Dabei lebten sie von nehmer nicht darin, überhaupt Arbeiter Ju finden, gräßlichen Tod gefunden. Am anderen Morgen wurde sie mit. Kartoffeln und Zwiebeln und ein wenig Wurst dazu, wenn sie sondern nur darin, Arbeiter zu finden, die sich mit den ihnen schweren Brandwunden im Gesicht, an der Brust und den weniger verdienten auch wohl nur von Kaffee und Elchrippen. angebotenen Hungerlöhnen ohne zu muckfen begnügen wollten. Händen als Leiche im Ofen gefunden. So geschehen im Zeit­Ueberanstrengung und Unterernährung hatten sie denn auch bereits gezeichnet, ich war erschrocken, als ich ihr Alter In den letzten Jahren ist auch das anders geworden. Die Bau- alter der Sozialreform. arbeiter sind, wie die Unternehmer sagen, bescheidener" ge­hörte, da ich jede von ihnen für viel älter gebalten worden, weil Arbeitslosigkeit und Noth fie" mürbe" gemacht Ein zweiter Fall Leusch? Eine Gräfin Perponcher, Den Fleiß und die Anspruchslosigkeit haben, und sie verkaufen sich jetzt zu jedem Preise. Da ist es meiner Kolleginnen fonn ich nicht genug anerkennen. Bei zehn dann wohl begreiflich, daß auch eine städtische Baudeputation oder elfstündiger haftiger Arbeit und schlechter Nahrung die Ausführung ihrer Bauarbeiten erleichtert" sieht. gutes Muthes sein und noch Verlangen nach geistiger Bereiche= rung haben, das ist in der That ein Beweis von mora­lischer Gesundheit, der der deutschen Wolksseele alle Ehre macht..

hatte.

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Veriöhnung. In die Reibe derer, die da meinen, politische Streitigkeiten mit Echießprügel und Sarraß ausfechten zu müssen, ist nach Mittheilung der Kreuz- 8tg." nunmehr auch

war am Sonnabend vor den Untersuchungsrichter ge laden, um in einer Straffache wegen Meineids ver­nommen zu werden. E3 wird der Gräfin zur Last gelegt, in einem Zivilprozeß wissentlich falsch beschworen zu haben, daß sie in keinen näberen Beziehungen zu einem Tolter, der sich jetzt in Süddeutschland aufhält, gestanden habe. Die Ver­nehmung durch den Landgerichtsrath von Matomasti ficl der­