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artig belastend aus, daß die Gräfin auf der Stelle verhaftet und Auf dem Eise der Oberfpree rettete am Sonntag Nach- Iregung in der Werkstatt, wo Dannenberg arbeitete. Gr theilte ihm troy aller Bitten sofort ins Untersuchungsgefängniß abgeführt mittag der 18 Jahre alte Arbeiter A. Mysti mit Lebensgefahr mit, daß er soeben die telegraphische Anzeige erhalten habe, daß wurde. Gestern Vormittag wurden mehrere Belastungszeugen einen zehnjährigen Knaben, der unversehens eingebrochen war, das Loos mit einem Haupttreffer von 200 000 Mart gezogen durch den Untersuchungsrichter vernommen. Auch ihr Freund, das Leben. sei. Für Dannenberg wäre die freudige Ueberraschung bald zu der der Anstiftung zum Meineide verdächtig ist, soll nunmehr in Polizeibericht. Am 18. d. M. morgens wurde auf einem start gewesen, doch bewahrte er noch so viel Besinnung, den Haft genommen werden. Grundstücke in der Triftstraße ein Mann an einem Pfahle erhängt Hobel auf der Stelle hinzulegen. Der glückliche Gewinner er­Auschlagsäulen Zensur. Die Monopolisten Nauck u. vorgefunden. Vormittags sprang ein Kaufmann aus dem flärte, daß er sofort das Geld haben müsse, wenn es auch Opfer Hartmann werden immer üppiger. Wie neulich schon den Fenster seiner im zweiten Stocke in der Scharrenstraße belegenen fofte, worauf Krause bereit war, dies Geschäft zu vermitteln. Die Christlich Sozialen der Name des Königs Stumm gestrichen Wohnung auf den Bürgersteig hinab und erlitt außer einem beiden fuhren in einer Droschke zu einem Bantier in der worden ist, so dieser Tage der hiesigen Verlagsfirma Hans Bruche des Oberarmes anscheinend schwere innere Verlegungen.- Stralauerstraße, Dannenberg erwartete das Ergebnis der in einer Restauration. Endlich erschien Baate. In einer für die Anschlagfäulen bestimmten Empfehlung Ein mit der Beseitigung des Schnees auf dem Gesims des Verhandlung Krause. Er hatte das Geschäft abgeschlossen. Wie des in diesem Verlage erscheinenden Sozialistischen Akademiker" ersten Stockes des Hauses Wilhelmstr. 8b beschäftigter Klempner­war Der Fall v. Stumm- Wagner" aus dem Inhaltsverzeichniß lehrling stürzte an den Bürgersteig hinab und zog sich schwere Dannenberg behauptet, hat Strauſe ihm 10 600 Mart in großen besonders hervorgehoben worden. Die Herren Naud u. innere Verlegungen zu. Eine in der Königsbergerstraße wohn­Hartmann wollen aber auch von dieser harmlosen Profanisation baste Frau und ein in der Mansteinstraße wohnendes Mädchen Des Neunkirchener Despoten nichts wissen und so blieb machten Selbstmordversuche durch Einnehmen von Gift. Beide der Verlagsfirma den nichts übrig, als geheiligten wurden nach der Charitee gebracht. Im Laufe des Tages Namen dieses Herrn aus dem Plakat entfernen. fanden sechs kleine Brände statt. Aber ebenso wenig wie den Namen des Königs Stumm wollen die Herren Nauck u. Hartmann die Person des ihm wahl­vern andten General- Postmeisters v. Stephan der Oeffentlichkeit preis gegeben haben. Ein Plakat, auf dem das Erscheinen der geftern von Hans Banke herausgegebenen Broschüre des Herrn D. Vieth Herr v. Stephan und feine Leute" in der nüchternsten und unauffälligsten Form angezeigt wurde, ist gleichfalls von den Pächtern der Anschlagsäulen zurückgewiesen worden!

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Theater.

Scheinen aufgezählt mit dem Bemerken, daß der Gewinnantheil nach Abzug der Koften diese Summe ausmache, 400 m. habe er dem Bankier gegeben und den dann noch verbleibenden Ueber­schuß von 662 M habe er sich selbst für seine Bemühungen ab­gezogen. Dannenberg war mit allem zufrieden; er ließ den im Lotale befindlichen Gästen Wein geben, trant selbst genügend, und ging in seinem Freudentaumel so weit, daß er dem Krause einen Tausendmarkschein schenkte, weil dieser geklagt hatte, Im Schillertheater erlebte am Montag Franz von Schön. daß er nicht nur zwei Drittel seines Looses, sondern auch noch than's alter Schwabenstreich" eine Aufwärmung, die das letzte Drittel abgegeben hatte. Krause mußte erst durch Zu­dem Publikum anscheinend ganz recht zu Munde ging. Warum reden der übrigen Gäste bewogen werden, den Schein zu nehmen. auch nicht? Die feinbürgerlichen Stützen dieses Theater- Unter- Am folgenden Tage wurde ein Ausflug nach Pankow unter­nehmens sind nicht, wie die Mitglieder der Freien Boitsbühne" nommen. Drei Droschken bargen die von dem Glückskinde Ge­zum Kämpfen auch im Kunstgenuß veranlagt. Sie wollen ihre ladenen, der Champagner ist nach Krause's Angaben in Nach gefloffen. wenigen Monaten Bäuerliche Ordnungsstüken. Blumberg , das durch seine Ruh' haben und die ewige Klassiterei ist- Schiller hin, Schiller erschien bei Dannenberg Krause. Gr bat 11211 ein Krawalle schon eine traurige Berühmtheit erlangt hat, ist in den her Dar doch auch eigentlich etwas, das ein der Mode wegen dem letzten Tagen wieder der Schauplatz wüfter Szenen gewesen. Modernsten zustrebender Mensch sich auch doch eigentlich nicht auf lehn von mehreren hundert Mark. Er hatte ein Ge­Im Gasthofe zum" Deutschen Hause" hat sich zwifchen einer die Dauer bieten laffen kann. Der Direktion gebührt im grunde schäft gekauft und war dabei hineingefallen. Anzahl Knechten und den Organen der öffentlichen Ordnung Dant, daß sie sich im Baume hält und nicht auf das Gebiet des wonnen, so zerronnen!" Krause verhielt sich ablehnend, eine wahre Schlacht abgespielt. Dem Gemeindevorsteher hat nachbarlichen Residenztheaters hinüberstreift. Der Schwaben- Dannenberg wollte sein Geschenk von 1000 m. zurückziehen, er Schwaben- Dannenberg man das Zeug vom Leibe, dem Amtsdiener den Degen von der streich" wurde recht munter heruntergespielt. Herr May Laurence beschritt den Klageweg und erzielte auch ein obsiegendes Erkennt­Seite gerissen, das Blut ist in Strömen geflossen. Die Haupt- gab den zur Dichteritis veranlagten Gutsbesizer Lörsch zwar niß. Er zeigte dann den Krause noch wegen Betruges an, indem helden waren Knechte von außerhalb, einer derselben ist in Haft nicht gerade mit überquellender Komik, aber er wußte sich schlecht er behauptete, daß der letztere ihn bei Auszahlung des Geldes behalten worden. und recht dem Ensemble seiner Kollegenschaft anzupassen. Aus übervortheilt habe. Nach Abzug der üblichen 15 pt. seitens des gezeichnet war Fräulein Wilfe als Frau Hildegard, und auch Staates betrug der Gewinn 16 900 M. Hiervon erhielt Dannen­Der Bankier hatte 400 M., Krause die beiden Töchter des Gutsbefizerpaares waren bei den Damen berg 2/3, also 112662/3 M. Einen vortrefflichen 662/8 M. erhalten, Dannenberg hätte somit also 10 800 m. er­Jlling und Levermann gut aufgehoben. Etwas blaß und füßlich halten müssen. Anstatt dessen habe Krause ihm nur 10 600 m. Industrieritter gab Herr Walden. wurden nur die beiden Rollen des perfekten wie des angehenden gegeben. Der letztere blieb dabei, daß er 10 800 M. aufgezählt Schwiegersohnes von den Herren Pohlau und Georg dargestellt. habe. Da trotz der eingehenden Beweisaufnahme eine Klärung Der hopfende Tamburin fand in Herrn Schmasow einen an- des Sachverhältnisses nicht erzielt werden konnte, mußte die nehmbaren Vertreter. Die Regie war vortrefflich. Freisprechung des Angeklagten erfolgen.

Das Liebesdrama eines Dreiundfünfzigjährigen. Die unter dieser Stichmarte gestern gebrachte Mittheilung von dem Selbstmord eines Schlächters wird von zuständiger Seite dahin Torrigirt, daß ein Liebesverhältniß zwischen dem Selbstmörder und der Handelsfrau Burkhardt nicht bestanden hat.

Eine Untersuchungsgefangene hat gestern Morgen gegen 8 Uhr während der Freistunde die Flucht ergriffen. Auf dem Epazierhofe waren acht weibliche Gefangene unter der Aufsicht einer Gefangenen- Aufseherin mit dem Klopfen ihrer wollenen Schlafdecken beschäftigt und durch das entstehende Geräusch wurde es der Flüchtigen leicht, unbemerkt über die niedrige Eingangs­thür zu steigen, welche nach dem Hofe des Justizpalastes führt. Von hier aus nahm sie ihren Weg über die korridore des Kriminalgerichts hinweg durch das Hauptportal und war ver­schwunden. Der Flüchtigen stand wegen schweren Verbrechens eine schwere Strafe bevor.

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Kunst und Wissenschaft.

Derlammlungen.

Wie ges

Eine wichtige Errungenschaft hat neuerdings wieder die ärztliche Technik durch die staunenswerthe Leistungsfähigkeit der diener hielt am 25. Januar eine Generalversammlung ab. Die Die Kranken- und Sterbefasse der Berliner Haus­Photographie zu verzeichnen. Es ist dies, wie ein hervorragendes Erhöhung der Beiträge von 45 auf 55 Pfg. wurde nach kurzer Fach organ mittheilt, die Möglichkeit, mittels eines von Dr. May Debatte angenommen, ebenso ein Antrag des Kollegen Beck, die Nike- Berlin tonftruirten photographisch- optischen Apparates, eines Erhöhung der Beiträge mit Genehmigung des diesbezüglichen fog. Photographier- Kystostops", ohne chirurgischen Eingriff das Statuts in Kraft treten zu lassen. Nach der Wahl des Vor­Infolge falscher Weichenstellung hat am Montag Innere der Harnblase zu photographiren, standes gelangte ein Vorschlag des Vorstandes zur Berathung, Abend gegen 7 Uhr in der Stralauerstraße, an der Ecke der was erreicht worden ist, indem der zu den optischen Unter- dahingehend, daß die Kasse sich dem Hamburger Verbande an Jüdenstraße, ein heftiger Zusammenstoß von zwei Pferdebahn- suchungen, welche schon länger bekannt und angewendet sind, schließen möge. Ein Antrag des Kollegen Märtens, den wagen der Linie Weddinplatz- Kottbuser Thor stattgefunden. benutzte Apparat so mit einem photographischen Apparate in Ver- Vorstand zu ermächtigen, dem Verbande beizutreten, wenn es sich Der Zusammenprall der beiden Gefährte erfolgte in so heftiger bindung gebracht wurde, daß sich das im Blaseninnern bei der für die Kasse vortheilhaft erweise, wurde angenommen. Im ver­Weise, daß die Vorderperrons derselben theilweise zertrümmerten optischen Untersuchung Gesehene im photographischen Bilde gangenen Jahre betrug die Einnahme 37 741,26 M., die Aus­und die Fensterscheiben der Wagen zersplitterten. Der Schaffner festhalten ließ. Hierdurch kann in erster Reihe ein unschätzbares gabe 18 400,44 m., mithin verbleibt ein Vermögen von Klein fiel mit dem Kopf in die Thürscheibe und erlitt so be- Anschauungsmittel für Lehrzwecke gewonnen werden. Im übrigen 19 340,82 M. den Entwickelungsgang deutende Verlegungen, daß er nach Anlegung eines Noth- aber ist dadurch auch ermöglicht, In der Branchenversammlung der Rohrleger und verbandes in seine Wohnung geschafft werden mußte. Ein eines pathologischen Prozesses im Blaseninnern in allen Phasen Paffagier wurde an der Hand verletzt. Beide Wagen mußten so zu verfolgen, da fich auf den optisch- photographischen Firirungen Gehilfen, die am 10. Februar tagte, referirte Genoffe des Apparates Geschwülste, Blasensteine, Tuberkelknötchen u. dg. Baradies". Gine Diskussion über den Vortrag fand nicht statt. Schoepflin über das Thema: Gott Mammon und sein fort außer Betrieb gesetzt werden. sowie auch die oft eigenartigsten in die Harnblase eingedrungenen Paradies". Eine Diskussion über den Vortrag fand nicht statt. Fremdkörper, wie Haarnadeln 2c., mit erstaunlicher Plastik und Von der in letzter Versammlung gewählten Kommission, welche Natürlichkeit darstellen. Allerdings sind die Originalaufnahmen den Fall" Dahlke" untersuchen sollte, wurde berichtet, daß die nur 2,8 Millimeter groß. Sie vertragen jedoch ohne Schaden Handlungsweise des Arbeitsvermittlers in diesem Falle nur zu für ihre Genauigkeit eine zehnfache Vergrößerung, so daß völlig billigen sei, übrigens feien auch die Angaben des betreffenden ausreichende Bilder von 3 Zentimeter Durchmesser erhalten werden wurde bekannt gemacht, daß wiederum ein Kollege wegen Ver­Kollegen nicht ganz zutreffend gewesen. Des weiteren tönnen. leumdung und ungebührlichen Betragens im Arbeitsnachweis von Benutzung desselben ausgeschlossen worden sei. Die Kollegen werden ersucht, um derartige Fälle zu vermeiden, sich mehr nach dem Reglement im Arbeitsnachweis zu richten. Kollege Karpen­tiel machte hierauf auf die am 10. März stattfindende Branchen­versammlung aufmerksam, dieselbe finde stets regelmäßig jeden zweiten Sonntag im Monat Annenstraße 16 statt, um rege Agi­tation für besseren Besuch derselben wurde gebeten.

Arbeiterrifiko. Abgestürzt ist aus der Höhe des ersten Stockes vom Hause Neue Wilhelmstraße 8b der 17 Jahre alte Klempnerlehrling Otto Palliekeit aus der Schlegelstraße 9. Er sollte im Auftrage seines Lehrherrn Wichmann, Dorotheenstr. 37, den Schnee von dem genannten Hause abräumen und fiel dabei auf die Straße hinab. Ein Schuhmann des 3. Polizei- Reviers brachte den innerlich anscheinend schwer Verletzten nach einem Krankenhause.

Durch einen herabfallenden Eiszapfen ist am Dienstag Nachmittag um 43/4 Uhr ein etwa 30jähriger Mann schwer ge troffen worden. Er ging vor dem Hause Friedrichstraße 242 vorüber, als sich infolge des Thauwetters ein starker Giszapfen vom Dache löfte und den Vorübergehenden mit der Spize an der rechten Wange traf. Die Kraft des Eisstückes war so groß, daß es eine größere blutende Wunde riß. Der Hauseigenthümer dürfte regreßpflichtig gemacht werden können.

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Gerichts- Beitung.

Der Verband der Vergolder beschäftigte sich in seiner Versammlung am 11. Februar mit der Stellung zur Einführung einer Arbeitslosen- Unterstützung. Das Referat hielt das Mitglied Weges, dessen Ausführungen allseitig zustimmend aufgenommen wurden. Zur Erledigung stand sodann die Wahl des Verbands­vorsitzenden, mit welchem Amt das Mitglied Nary betraut wurde. Den streikenden Kollegen in Barmbeck spricht die Ver­sammlung ihre Sympathie aus und ersucht die Kollegen der hiesigen Filiale, sich fleißig an den Sammlungen zu betheiligen. Den streifenden Pariser Kollegen wurden 50 Fr. aus der Vereins­fasse bewilligt.

Eine Mitgliederversammlung der in der Kürschners

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Mit besonderer Ausdauer hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Presvergehen aufrecht gehalten, welches gestern durch Urtheil der vierten Strafkammer des Landgerichts I. zum Abschluß gelangte. Im Oftober 1892 enthielt die Katholische Boltszeitung" einen Artikel über die Verhältnisse der Simultan­schule eines Dorfes in der Nähe von Rogasen . Die bei der Schule angestellten Lehrkräfte fühlten sich durch den Jubalt des Damon und Phintias. Der wegen Wuchers bereits seit Artikels beleidigt und stellten gegen den Redakteur der genannten 5 Monaten in Untersuchungshaft befindliche Bankier Labaschin Beitung, Karl Küchler, Strafantrag. Dieser gab seine Verant­hat dieser Tage den Antrag auf Entlassung aus der Haft gegen wortlichkeit zu, erklärte aber, im vollen Umfange den Beweis der Stellung einer hohen Raution gestellt, um seine geschäftlichen Wahrheit antieten zu wollen. Es fanden zeitraubende und ein Verhältnisse zu ordnen. Die Staatsanwaltschaft wies den Antrag gehende kommissarische Vernehmungen stait. Der Termin zur zurück mit dem Hinweise, daß, sobald 2. auf freiem Fuß, der Hauptverhandlung war bereits anberaumt, als der Angeflagte felbe in Gemeinschaft mit seinem Buchhalter eine Verschleierung mit der Behauptung auftrat, daß er zur fraglichen Zeit des Thatbestandes vornehmen könne. Darauf hin erbot sich der beurlaubt gewesen wäre und den beanstandeten Artikel gar nicht Buchhalter, die Stelle feines Chefs im Gefängniß einzunehmen, zu Gesicht bekommen habe. Wenn man ihn trotz dessen ein Anerbieten, das jedoch von der Staatsanwaltschaft abgelehnt als verantwortlichen Redakteur aufgeführt habe, Redakteur aufgeführt habe, so sei branche beschäftigten Arbeiter tagte am 11. februar. worden ist. dies versehentlich geschehen, während der Zeit seines Ur­Selbstmordversuche durch Gift haben am Montag Abend laubs hätte der Chefredakteur Dr. Marcour als verantwortlicher Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein Referat der 8 junge Mädchen verübt. Die 21 Jahre alte unverehelichte Redakteur zeichnen müssen. Da der letztere diese Angaben im Frau Rohrlad über:" Die Verwendung der weiblichen Auguste Rackow, die als Dienstmädchen bei dem in der Alten Termine vollauf bestätigte, auch einräumte, daß er die Aufnahme Arbeitskraft". Der Vortrag wurde von den Anwesenden allseitig Schönhauferstraße 7-8 wohnenden Kaufmann Lewy in Stellung des Artikels angeordnet habe, so mußte der Angeklagte frei zustimmend aufgenommen und in der Diskussion die Mitglieder war, nahm Schweinfurter Grün zu sich und erkrankte so schwer, gesprochen werden. Da nun aber inzwischen sechs Monate feit aufgefordert, recht rege die Lese- Abende zu besuchen. Unter Ver­eineangelegenheiten fand die Wahl eines Vergnügungskomitees daß sie nach einem Krankenhause gebracht werden mußte. An dem Erscheinen des Artikels verflossen waren, so konnte infolge Erledigung. Das Amt eines ersten Schriftführers wurde dem demselben Abend haben sich die beiden Freundinnen Anna Hill- Verjährung nicht mehr gegen Dr. Marcour vorgegangen werden. mann und Marie Schöps, beide 19 Jahre alt, mittels Oralsäure Nun fuchte die Staatsanwaltschaft die Bestrafung des Redakteurs Kollegen Junge übertragen. E2 Die Kürschner hielten am 11. Februar ihre regelmäßige zu vergiften versucht. Anna Hillmann ist Hausmädchen und Küchler aus einem anderen Gesichtspunkte zu erwirken. hatte die Kindergärtnerin Marie Schöps in der Charitee fennen wurde nämlich angenommen, daß derselbe wider besseres Mitgliederversammlung ab. Frau Rohr I ac sprach in einem den von ihm erhobenen Einwand erst gelernt. Um nun für ihre Tochter, die nicht immer geistig gesund Wissen so interessanten Vortrag über Moderne Großindustrie". In der gemacht habe, 11m dadurch eine ist, einen Anhalt zu haben, hatte die Mutter der Schöps die spät geltend straf- Diskussion äußerten sich mehrere Redner im Sinne des Referats. Hillmann in ihrer Georgenstr. 46a belegenen Wohnung aufrechtliche Verfolgung des verantwortlichen Redakteurs wirkungs- Unter Vereinsangelegenheiten wurde beschlossen, das Stiftungsfest genommen. Am Montag Morgen verließen beide die Wohnung, los zu machen. Es wurde gegen Küchler Anklage wegen Bedes Verbandes an einem Sonnabend abzuhalten. Hierauf gab ohne dorthin zurückzukehren. Warum und wo die beiden günstigung erhoben. Derselbe, der inzwischen die Redaktion Frau Klebe bekannt, daß der nächste Leseabend für Frauen jungen Mädchen Gift genommen haben, ist noch nicht festzustellen eines Danziger Blattes übernommen, wurde auf seinen Antrag und Mädchen am 15. Februar stattfindet und wünscht, da kein gewesen, da beide in der Charitee mit der Sprache nicht heraus vom persönlichen Erscheinen zur Hauptverhandlung in dem Entree erhoben wird, eine größere Betheiligung. Sodann schritt neuen Verfahren entbunden. Im Termin erbot sich sein Ver- man zur Wahl des 1. Schriftführers und wurde Kollege Junge theidiger, Rechtsanwalt Schneider, als Zeuge für ihn aufzutreten. mit dem Amt betraut. Kollege Michaelis legte sein Amt als Der Gerichtshof hielt es aber doch für nothwendig, den An- Vertrauensmann nieder. Selbständiger Kollege Thomsen machte geklagten persönlich zu vernehmen, der frühere Beschluß wurde bekannt, daß der Klub der Selbständigen sich zu einem Interessen­wieder aufgeboben und der Angeklagte hatte zur Wahrnehmung verein der selbständigen Mütenmacher tonfiituirt habe. Zum des gestrigen Termins die Reise von Danzig nach Berlin zu Schluß wurde vom Borsigenden bekannt gegeben, daß die nächste unternehmen. Er versicherte, daß er im besten Glauben ge- Versammlung am 11. März stattfindet. handelt habe. Er sei auch heute noch der An= Der deutsche Holzarbeiterverband( Zahlstelle Berlin ) sicht, daß der Beweis der Wahrheit über die in dem Artifel gemachten Angaben im vollsten Umfange gelungen ab behufs Berichterstattung der Statutenberathungs- Kommission hielt am 12. Februar eine außerordentliche Generalversammlung wäre. Erst später sei ihm zum Bewußtsein gekommen, und Wahl der Delegirten zum Verbandstag. Nachdem der Vor­6 daß er zur fraglichen Zeit gar nicht in der Redaktion thätig sigende eine kleine Uebersicht über die von der Kommission ge= gewesen und als er dies seinem Vertheidiger mitgetheilt habe, Teistete Arbeit gegeben, wurde in die Berathung selbst eingetreten. sei ihm der Rath geworden, doch lieber der Einfachheit wegen Kollege Glocke verlas die bisherigen Paragraphen und setzte die diesen Einwand geltend zu machen, um sich zu entlasten. Der Bertheidiger, der als Zeuge vernommen wurde, bestätigte die hierzu gestellten Abänderungsanträge an den betreffenden Stellen 7 Angaben des Angeklagten, der darauf nach dem Antrage des hinzu, die dann von dem Vorsitzenden der Kommission begründet wurden. Größere Debatten fanden statt bei dem§ 7 wegen Staatsanwalts freigesprochen wurde. Wiederaufnahme ausgeschlossener Mitglieder; bei§ 9 betreffend Die Geschichte eines Lotteriegewinnes, welche gestern die Erniedrigung der Reise Unterstüßung. Die verschiedenen, vor der 133. Abtheilung des Schöffengerichts erörtert wurde, hierzu von der Versammlung gestellten Anträge wurden ab­gewährte recht interessante psychologische Einblicke. Der Tischler- gelehnt und der Kommissionsantrag angenommen. Bei§ 12 gefelle Wilhelm Dannenberg ließ sich im Herbst 1893 von wurde, nicht wie beantragt 15 M., sondern 20 M. Unterstüßung feinem Kollegen, dem Tischler Ernst Krause überreden, sich angenommen. Ein Antrag aus der Versammlung, eine Arbeitslosen­zu zweidrittel an einem Zehntel der sächsischen Lotterie zu be- Unterstützung einzuführen, wurde vertagt und die Verwaltung theiligen. Um 20. November erschien Krause in größter Auf- angewiesen, denselben eventuell der nächsten Generalversammlung

wollen.

Witterungsübersicht vom 19. Februar 1895.

Stationen.

២៩

NAA| ANI( Stala 1-12)

Better

Mebel Dunst bedeckt wolkig Schnee Schnee

-

Goro 2620607

Swinemünde. 765

G

Hamburg

767

WNW

Berlin

766

Still

-

766

M

764

D

-

766

NM

2

-

9

752

M

4 woltenlos

GD

5

MNM

3

bedeckt heiter

+3

-

9

NND

2

heiter

-

6

Wiesbaden .

München .

Wien

Haparanda

Petersburg

Cort.

Aberdin.

Paris

-

770

772

767

Wetter Prognose für Mittwoch, 20. Februar 1895. Beitweise aufklärendes, vorwiegend trübes Tauwetter mit geringen Niederschlägen und schwachen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.