Menöaasgabe Nr. 350 ❖ 40. Fahrgang Ausgabe B Nr. 175 SeSUflsBebragunge» lwd Auz-Ig-nykeis« find in der aRorgtitmugabc angegeben JteSaCilon: SU). BS. Ctadcnflcogje 3 garaf pve�et: VSahosf 292— 293 XaL-KOteffcSojIulÖemottat Bctlia Devlinev VolksblÄkt preis 1500 Sonnabend 28. Juli 1923 Serlag und Anzeigenabteilung: Geschäftszeit 6-5 U>>- 0arleg»r:vorwSria-VerlagGmbg. Berlin sw. SS, Lindenstrahe 3 Fernsprecher: OSnhofs 2506- 250 T Zentralorgan der Vereinigten Sozialdcmokratifcben Partei Deutfchtands Dpnamitverfthwörer in Köln verhastet SSln, 28. 3utl.(Eigener vrahlberichi.) Zu de« retzteu Tagen wurden in Köln Alassenverhaftnngen rechtsradikaler pulschisten vorgenommen. Haussuchungen, die bei de« Der- hafketen. die sSmMch verbotenen rechtsradikalen Organisationen an- gchörcn und zum Teil Studierende der KSluer Univer. s i t ä k sind, vorgenommen wurden, sörderlen über 5 Zentner Dynamit zutage. Wie es möglich war, solche ungeheuren Wengen von Sprengstosf nach Köln einzuschmuggeln, ohne daß den Behörden der Transport der Sprengstosse bekannt wurde, ist noch nicht aufgeklärt. Ein Teil des Dynamits war in kleineren Kisten verpackt in den Wohnungen der verhafteten, deren Inhalt mit Schokolade und Pralinös bezeichnet war. Es ist anzunehmen, daß die vorgefundenen Sprengstoffe aus umfangreichen Diebstählen herrühren, die bereits vor Wochen in einer Dynamitfabrik in der Röhe von Köln vorgekommen find. Trotzdem damals der Arbeiterrat dieses Werkes die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf «ms die Dynamitdiebstähle«mfmertsam machte, ist bis heute nicht bekannt geworden, ob und welche Schritte die vüffeldorfer Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit unternommen hat. vis zur Stunde stnd über 20 Personen in Haft. Selgien unü Frankreich . Di« Havas-Note, nach der vollkommene Einigkeit Über die von de? französischen und der belgischen Regierung nach London zu richtende Antwort erzielt worden sei, wird vom Brüsseler Korrespon- deuten des.Lournal des Debats" angezweifelt. In offiziellen , belgischen Kreisen, so schreibt er, werde erklärt, daß in dieser De » ziehung ein wenig den Ereignissen vorgegriffen worden sei. Gewiß bestehe über die auf die englischen Vorschläge zu erteilende Antwort zwischen Frankreich und Belgien volles Einvernehmen, was sich übrigens bei den letzten Besprechungen des belgischen Bot- schafters in Paris mit Poincare gezeigt habe. Aber der Wortlaut der belgischen Rote sei noch nicht festgesetzt. Die Verhandlun» gen gingen weiter. Es werde hinzugefügt, daß man binnen kurzer Zeit zu einer Lösung gelongen werde: das fei nur noch«ine Frag« von Stunden.— Der Brüsseler Korrespondent des„Tempi* meldet, man glaube in Lrüsiel nicht, daß die Antwort Frankreichs und Belgiens vor dem 1. August überreicht werden könnt«.(Die Havas-Not« spricht von Uebermittlung am morgigen Sonntag.) Will Belgien doch entgegenkomme«? Part,. 28 Juli.(Ew.) Zu den Verhandlungen über den Text der französischen und belgischen Antwort an Englad meint da» „Oeuvre", Frankreich und Belgien seien sich einig darüber, England zu antworten: 1. daß sie mit Deutschland nicht verhandeln werden, so lange der passive Widerstand andauert, 2. daß sie das Ruhrgebiet nur nach Maßgab« der Erfüllung der Verpflichtungen Deutschlands räumen würden. Dieses E i n o e r- nehmen, schreibt das„Oeuvre", hör« jedoch auf, sobald es sich darum handelt, auf die wesentlich« Frage zu antworten, die die englische Regierung beschäftigt und die sie in ihrem Begleitbrief zu dem Antwortentwurf aus die deutsche Rote gestellt hat: wa» werdet ihr lun. wenn der deutsche widerstand aufhört? werdet ihr die Art der vefehuog ändern? werdet Ihr im Rheinlaad«nd in Westfalen ein normales Regime wieder herstellen? Hierauf wolle Poincarö nicht antworten. Er sei der Meinung, daß dies eine Art indirekten Kuh« Handel« mit Deutschland bedeuten würde. In gewiflen Kreisen werde hinzugefügt, daß dies England gestatten würde,«ine Roll« als Schiedsrichter oder Makler zwischen Frankreich und Deutschland zu spielen. „Diese beiden Möglichkeiten", schreibt das.Oeuvre" ironisch, „sind anscheinend mit der nationalen Ehre unvereinbar. Weniger formalistisch glauhen unser« belgischen Freunde ganz im Gegenteil, daß man auf diese Frage mit größtmöglicher Genauigkeit antworten muß. Sir sind bereit, zu sagen, in welchem Verhältnis die Besetzung verringert werden kann für den Fall, daß der passiv« Widerstand aufhören würde. Sie sind ferner bereit, zu sagen, daß in gewissen Fällen Ausgewiesen« und Verurteilte begnadigt werden könnten. Sie sind schließlich be» reit, sich damit einverstanden zu erklären, daß die Z i v i l v e r» w a l t u n g der besetzten Gebiet« dem deulschen Reiche so schnell wie möglich wieder übergeben werden müßte, ohne daß dadurch dt-: Sicherheit- der Besatzungstruppen und die Wirksamkeit der Alliiertenkontrolle gefährdet würden." Das Blatt fährt dann fort: „Hat 5?«rr Poincare etwa Paris darum verlassen, um zu zeigen. daß er nicht einmal eine Aussprache über diese Frag« zulassen will? Wir möchten es nicht behaupten. Was man von uns in der ganzen Welt erwartete, das ist eine klare und in ihren Mitteln ebenso wie in ihren Zielen durchsichtige Politik. Was man aber von uns befürchtet, sind Hintergedanken und Pläne, die wir nicht eingestehen können. Trotzdem versteift sich unsere Regierung wieder auf«in« Politik de» Schweigen» und de» passiven Ab. warten?. Kepties fordert Befreiung deutfcblands. London . 28. Suli.(DTB.) In der Wochenschrift„The Ration" vertritt Professor K e y n« s die Auffassung, eine Reparation»» summ« von S0 Milliarden Goldmark und A n n u l l i«» rung der alliierten Schulden werde all« Parteien de» friedigen. Di« Zahl von 50 Milliarden Goldmark sei wahrscheinlich zu hoch für Deutschland » Leistungsfähigkeit, doch werde Deutschland eine solch« Regelung onnchmen können, wenn es ein Tribunal gäbe, auf dessen faire Entscheidung Deutschland vertrauen könne. Diese» Tribunal müsse die Aufgabe haben, die Dauer de» Mvrato» r> u m» und die Höh« der Ratenzahlungen, die darauf folgen, fest- zusetzen. Keynes ist der Ansicht, daß ein volles Moratorium für zwei Jahre angenommen werden müßte, vorausgesetzt, daß die ersten Ratenzah langen gering bemessen wären und sich allmählich steigerten. Weiterhin betont Keynes , daß man nicht er- warten könne, daß eine deutsche Regierung sich bereit finde, die drückende Last eines Zahlungsplanes auf sich zu nehmen, wenn das gegenwärtig« Regime an Rhein und Ruhr aufrechterhalten bleib«. Keine Ration könne«in derartiges Opfer bringen, wenn es nicht der Mühe wert sei. Es fei denkbar, daß jemand fein« Besitztümer ausliefere, um nicht mehr geschlagen zu werden. Deutschland könne aber nicht gewinnen, wenn es Verpflichtungen übernehme, die die Kosten des Widerstandes im Ruhr gebiet überträfen, wenn ihm sein« politische Integrität und Freiheit nicht wiedergegeben werde. Würde Deutschland zu zahlen beginnen, so würden die Leiden und Nöte seiner Bevölkerung unerträglich werden, wenn dazu noch unwürdig« Behondlung, Ab. hängigkeit und Unterdrückung in jeder Form käme. Kleinrentner und Goldanleihe. Endlich, noch vielem Hin und Her, kommt man zu einer Goldanleihe, für die schon im Juli v. I. im Kabinett Wirth und im September im Reichstag im 5. Ausschuß die Vertreter der Sozia.'. demokrati« eingetreten sind. Es darf heute vielleicht daran erinnert werden, daß auch im Finanzministerium alles vorbereitet war, um die Ausgabe im September v. I. erfolgen zu lassen, als oon der Reichsbank und der Industrie der Einspruch erhoben wurde und da» Kabinett Wirth unter diesem Vorstoß von dem Vor haben Abstand nahm. Damals bewegte sich der Dollarkurs um ISOO. Man begreift, was es bedeutete, wenn zu jener Zeit die Anleih« herauskam, die zahlreiche Käufer vom Devisenmarkt abgehalten, die � die Flucht aus der Mark in diesem fürchterlich-n Ausmaß, wie wir es in der Folgezeit erlebt haben, oerhindert hätte. Es ist ein Schaden von enormem Umfang uns zugefügt, für den die Kreis« der deutschen Wirtschaft, die sich immer auf ihr Fachurteil berufen, die ganze Ver. «lltttoortung tragen. Heute erscheint es angebracht, auf eine An- regung, die in den Richtlinien des Reichswirtschaftsministeriums zur Goldanleih« seinerzeit enthalten war, zurückzukommen. Es sollte den Kleinrentnern und zugunsten der Mündel die Er- Werbung der Goldanleih« erleichtert werden und die Beihilfen, die für Rentner im Etat eingesetzt waren, ein« besonder« Vergünstigung beim Ankauf von Schuldverschreibungen erhalten. Damit wäre den Refitnern ein« Goldverzinsung geboten, die verhindert hätte, daß das Elend in diesem Umfang« anwuchs, wie es gegenwärtig in die Erscheinung tritt. Diese Unterstützung der Kleinrentner, wie es die Sozialdemo trotte befürwortet«, wäre mehr wert als alle Nachtrag. lichen Unterstützungen und die vielen Reden der sogenannten Mittel. standsvertreter im Reichstag, die bei all ihren Klagen zu keinen praktischen Vorschlägen kamen. Wo bleiben die Kartoffeln? Unser Parteiorgan in Recklinghausen , der„Voltsfreund", ver- öffenllicht ein Schreiben des O b e r p r ä sid en t en der Pro» vinz Westfalen, in dem es heißt: Die Klagen aus dem Industriegebiet, besonders au« Dort- mund, Bochum , Gelsenkirchen und Herne über Mongel an Kartoffeln werden immer dringlicher. Meine Versuche, in den Kortosfelerzeugergebieten Westfalens Kartoffeln aufzutreiben, sind vergeblich gewesen, weil die Kartoffeln sämtlich ausgebraucht sind. Es besteht sogar zum Teil in den Erzeugerkreisen. so Zum Beispiel in Minden , eine Kartofselknappheit. Roch mir ge- wordenen zuverlässigen Mitteilungen sollen in Mecklenburg und Pommern , besonders in den Kreisen Lauenburg , Schlawe . Stolp und Belgard noch hinreichend« Mengen Kartoffeln vorhanden sind, die indessen an Sprit- und Flockenfabriken zu außerordentlich hohen Preisen ver- kauft werden." Entsprechen die Angaben den Tatsachen, dann sollte schleunigst dafür gesorgt werde, daß diese Kartoffelmengen zur Ernährung herangezogen werden. Es wäre«in Skandal sondergleichen, wenn die erwarteten Kartoffeln in die Sprits«briten wanderten, während die Städte hungern. El« Mordkomplott gegen Harding will die Chicagoer Pottz«i- behörde entdeckt haben. Mit der Ausführung der Tat seien zwei Russen beauftragt gewesen: mehrer« Verhaftungen seien vor- genommen worden. Die Riederkämpfung des kroalenführers Radilsch durch die serbisch« Regierung ist«men großen Schritt weitergegangen. Di« Skupschtina hat beschlossen, einig« Abgeordnet«, unter ihnen Raditsch, wegen Pressevergehen den Gerichten auszuliefern. Berliner Borsenruhetag. Tollar in Danzig : 050 000. Zn Berliner Laukkreisen lagen heute die widersprechend- sie» Meldungen über den Stand der Mark vor. Eine sichere Beurteilung der Lage ist deshalb nicht möglich, zumal ja auch heute eine amtlich« Devisenfestsehung nicht stattfindet. Sicher ist. daß die Mark seU gestern erheblich niedriger bewertet wird, lieber Basel errechnet ergibt sich ein Dollarkur» von tVISSSV. Dauzig meldete gegen mittag folgende Kurse: Amerika SSOo«. Holland 370 000 , England 4 200 000. Für polnische Roten wurden in Danzig 455 bis 455 M. bezahlt. Der Geldmarkt zeigte in Berlin heute ein flüssigeres Aussehen, vor allem scheint die Zahlungsnot durch die Ausgabe der Fünfmillionenmart- scheine, die endlich erfolgt, behoben zu sein. Die Pflicht öer Parteien. Von Herrmann M ü l l e r- Franken. In den breiten Massen aller Parteien des deutschen Volkes herrscht große UiMfriedenheit. Sie ist berechtigt. Die Rc- gierung hat nicht das getan, was seit Monaten notwendig war. Ich will nur darn erinnern, daß wir seit einem Jahre die Auslegung einer wertbeständigen Anleihe fordern, die dem Devisenmarkt Erleichterung schaffen sollte. Ich will daran erinnern, daß wir seit Jahr und Tag gefordert haben, daß sich die Reichsbank einen Devisenfonds verschaffe, um kursregulierend wirken zu können. Die Reichsregierung und die bürgerlichen Parteien haben auf uns nicht gehört. Es lzot erst der ernstesten Zeichen bedurft, damit Notmaß- nahmen eingeleitet wurden, die in der Richtung unserer For- derungbn liegen. Der Ernst der Situation wurde verkannt. Als der Reichstag auseinanderging, sagte ich einem Führer der demokratischen Partei:„Sie glauben doch nicht, daß der Reichstag bis zum September in Ferien bleiben kann. Wir werden die Einberufung des Reichstags verlangen müssen: wir werden Anfang August schon wieder hier sein." Der Angesprochene gab mir zur Antwort, daß Drohungen in seinem' Leben noch niemals Eindruck auf ihn gemacht hätten! Erst als der Dollar auf 700 000 stand, als die Krawalle in Breslau und Frankfurt a. M. kamen, reagierten Regierung und bürgerliche Parteien stärker. Ich führe das an, weil es auch bei uns Leute gibt, die sich einbilden, daß eine große Partei mit 173 Man- baten alles erreichen kann, wenn sie nur parlamentarischen und außerparlamentarischen Druck anwendet. Wie schwierig es ist, in wichtigen Fragen vorwärts zu kommen, zeigt uns u. a. auch das Problem des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund: Keine bürger- liche Parte! hat sich bisher entschlossen dafür eingesetzt, daß die deutsche Regierung einen Antrag auf Eintritt Deutschlands in den Völkerbund nach vor der Herbsttagung stell«. Hier feblt allerdings die Führung der Regierung, die wieder Angst vor den Deutschnationalen hat. Auch über den Antrag auf Eintritt in den Völkerbund muß die kommende Klarheit bringen. r m a n i a", wie der„Vorwärts" Kritik an der Regierung geübt. Die „Germania " täte gut, auch an der Zentrumspartei Kritik zu üben. Gewiß ist die Regierung Cuno die teuerste Regierung; sie ist noch teurer als die sozialistenreine Regierung Fehrenbach war. Aber als vor dem Auseinander- gehen des Reichstages die Sozialdemokratische Partei eine mißenpolitische Debatte forderte, ließen sich die Parteien der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft wiederum von der Reichs- regierung einwickeln und verhinderten eine solche Debatte. Damals war es schon höchste Zeit, Kritik zu üben, nicht erst heute, wo die„Germania " aufsteht. Sozialdemo- kratischen Kritikern sei übrigens nebenbei gesagt, daß über alle Wirtschafts» und Steuerfragen bekanntlich in den letzten Tagen vor dem Auseinandergehen des Reichstages die Debatte geführt worden ist. Noch am vorletzten Tage ist es auf sozialdemokratischen Antrag durchgesetzt worden, daß am letzten Tage die Debatte über die Schaffung w e r t b e- standiger Löhne geführt wurde. Die parlamentarischen Verhältnisse haben sich nicht ver- einfacht, seit als Folge der Vereinigung der sozialdemo- kratischen Parteien die bürgerliche Arbeitsgemein- s ch a f t gebildet wurde, die heute einheitlich auftritt. Früher konnten Sozialdemokratie und Zentrum in vielen Fragen leicht in Verhandlungen zu einer Mehrheitsbildung kommen: heute ist das erschwert, weil das Zentrum bei den anderen Parteien der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft erst anfragt und mit ihnen debattiert. Ich verkenne nicht, daß auch die bürgerliche Arbeitsgemeinschaft unter dem parlamentarischen Regime für die Führung der Politik ihre Vorteile hat. Wenn die Deutsche Volkspartei unter Führung von Strese- mann beute zum bestehenden Staat, das heißt zur' Republik eine andere Einstellung hat, als das noch in der Nationalver- sammlung der Fall war, so ist das ein Vorteil. Auch in der Frage der Erfüllungspolitik— und ohne Erfüllungspolitik kann in Deutschland die nächsten Jahrzehnte keine Politik getrieben werden— haben die in und mit der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft geführten Verhandlungen nützliche Ergebnisse im Interesse der Republik gezeitigt. Auch darauf muß hingewiesen werden, weil besonders empfindsam veranlagte Sozialdemokraten es als Unverschämtheit charakterisieren, wenn Stresemann in seinem Zentralvorstand der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die derzeitige Führung der Sozialdemokratie die Partei zum nationalen Sozialismus erziehe. Wir bedauern es lebhaft, daß der Abgeordnete Stresemann es noch nicht begriffen hat, wie wenig national und international sich aus- schließen und, um gleich noch etwas zu sagen, daß die Sozialdemokratie den Klassenkampf gar nicht wegdekretieren kann, well er aus objektiven Ursachen entspringt. Man darf doch bei Aeußerungen Stresemanns nie vergessen, daß er kein Sozialdemokrat ist und hoffentlich auch keiner werden wird. Wenn die Sozialdemokratie neben L e v i auch noch Stresemann verdauen sollte, was sollte das werden! Die kommende Reichstagstagung wird die Haltung der Parteien zur Regierung Cuno klarlegen müssen. Die Oppo- sstlon gegen Cuno wächst. Die sozialdemokratische Fraktion hat in der vergangenen Tagung etwa all« vierzehn Tage eine politische Diskussion gehabt. DieüberwiegendeMehr- heit der Fraktion hat es in allen diesen De- batten abgelehnt, eine Politik zu befürwor-
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