Bleibt England fest?

London , 2. Auguft.( WEB.) Daily Telegraph " fchreibt in einem Leitarfifel, der Gedanke, daß England, nachdem Frankreid) den englischen Antwortentwurf rundweg verworfen habe, die Hal­fung unparteiischer Passivität einnehmen solle, jei gar nicht zu rechtfertigen. Gewisse Kollegen des Premier­minifters im Kabinett hielten früher, wie es heißt, eine solche Polifit für günffig. Es möge gesagt werden, daß eine solche Haltung un­vereinbar sei mit der Würde der britischen Regierung und mit dem Anteil Großbritanniens an dem alliierten Sieg, und daß sie ferner wichtigen engäschen Interessen zu widerlaufe

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Man schreibt uns:

Neppdiktatur.

„ Wer vorgestern in einem der Hotel- Betriebsgesellschaft ge­

hörenden Café am Potsdamer Play eine Weile verpuften und seinen bescheidenen Ansprüchen Genüge tun wollte, konnte sein blaues under erleben.

Krankenkassen und Aerztehonorar.

Die Kaffen am Ende ihrer Kraft.

Die Borstände der Berliner Krankenkassen nahmen am Dienstag im preußischen Wohlfahrtsministerium Stellung. In der Aussprache abend zu den Einigungsverhandlungen zwischen Aerzten und Kassen wurde übereinstimmend betont, daß die kassen nunmehr am Ende ihrer Kraft angefommen sind, weil die Regierung nicht Eine Flasche Brunnen glaubt man sich, auch wenn man wenig darauf Rücksicht genommen habe, daß die Kaffen alle ihre Ausgaben bei Stassa ist, nodh leisten zu können. War man aber das und be- nach Balutapreisen machen müssen, während die Einnahmen tief stellte man sich eine Flasche Wasser, so erlebte man, daß man dafür unter den Ausgaben zurückbleiben.( Die Ausgaben für Arzneien sage und schreibe 30 000( dreißigtausend) M. ohne die Prozente ab- und Arzneimittel zeigen im Juli eine Steigerung um 300-350 Broz, gefnöpft bekommt. Das war vor drei Tagen! In demselben Café die Brillenpreise sind im Laufe des Monats Juli fünfmal gestiegen, fostete ein fleiner Rognak am Tage vorher 7000, am nächsten Tage das gleiche gilt von Bandagen und vielen anderen Artifeln. Arz­neien, die in der letzten Woche 120 000 R. tosteten, tosten heute 20 000 m. 300 000 m. Die chemisch- pharmazeutischen Fabriken haben daher all Bedenkt man, daß am gleichen Tage ein Kaffee bort 18 000 m. ihre Bertaufspreise nunmehr dem Dollarstand angepast.) Iroz foftete und eine Flasche Waffer das Doppelte, fo muß man unwill- der völlig unhaltbaren 2age für die Kassen war man im fürlich sich vorstellen, wie sich jemand vorkommen mochte, der, um allgemeinen gegen eine Ablegnung der im preußischen Wohlfahrts­den teuren Kaffee zu umgehen, sich dort ein Wasser bestellt hatte. minifterium getroffenen Vereinbarungen, weil eine solche Ablehnung n größere Verrücktheit und Widersinnigkeit kann sich die Nepp- im jezigen Augenblick alle Schuld für den vertraglosen Zustand den diktatur nicht mehr gut versteigen. Die Ruhe des Publikums ist Kassen zugeschoben hätte. Die Abstimmung nach Kaffen ergab fol­ein bedentliches Symptom für die allgemeine Wurschtigkeit. Man gendes Bild: 38 Etimmen waren für die Vereinbarungen, 18 da= ißt, man trinkt, man blecht! Nach diesem lassen sich auch die reich gegen; eine Kaffe übte Stimmenenthaltung. Die Aerzte haben also lichen Dividenden und der hohe Aftienstand der Hotelbetriebsgefell nunmehr ab 1. August den vollen Friedensfag plus Inder und wöchentliche, postnumerando erfolgende Auszahlimg. fchaft erklären. Wir hoffen, daß die Steuerbehörde diese geschäfts­tüchtigen Herrschaften in dem gleichen Maße rupft, wie sie bras und redlich ihre Kunden rupfen. Die Direktion der Hotelbetriebsgefell­Schaft soll sich überlegen, was fie tut, wenn fie vom grünen Tisch in der Nähe des feudalen Zentralhotels diftatorisch für ein solches Café Preiſe feftſetzt, die wohl in ein Luxushotel, nicht aber dorthin passen. Man kann den Bogen leicht überspannen. Und die weitaus größte Zahl der Berliner find feine Dollarjünger, die der Herr zum Nepp geschaffen zu haben scheint."

Französische Angst vor einem englischen Blaubuch. Paris , 2. Auguft.( WTB.) Der„ Temps " schreibt in seinem Leitartikel im Hinblick auf eine etwaige Veröffentlichung des englisch - französischen Notenwechsels über die Reparationsfrage, es sei zu fragen, ob die öffentliche Meinung in Amerika und in den übrigen Staaten der Welt nicht auch hinter die Motive dieser Re: flame fommen würde. Eine Veröffentlichung wäve in opportun, nicht, weil Frankreich Angst vor ihr habe; aber würde nicht diefer Schritt zur Folge oder mindestens zum Zwed haben, das Borhanden fein einer radikalen Meinungsverschiedenheit zwi­schen Frankreich und England zu beweisen? Lord Curzon habe während der Krankheit Bonar Laws zwischen Frankreich und Deutsch­ land zu intervenieren versucht. Auf diesem neuen Wege sei die englische Regierung mit der franzöfifch- belgischen Politik zu fammengestoßen; aber die von Boincaré wiederholten beiden Grundsäge der Ruhrpolitit. fein deutsches Angebot in Erwägung zu ziehen, solange der passive Widerstand dauere und Räumung nur nach Maßgabe und im Verhältnis der deutschen Zah­hätten eine Verhandlung nicht unmöglich gemacht nd eine Berständigung nicht verzögert.(?) Die englische Regierung Es muß doch aber trotzdem genügend Leute geben, denen diese brauche sich, da Frankreich und Belgien die Räumung des Ruhr Preise nicht zu hoch sind und die vielleicht sogar noch etwas darauf gebietes von den Zahlungen abhängig machten, nur nach Brüssel und geben, in einem solchen teuren Kaffee figen zu können. Proletarier Baris zu wenden und die Frage zu stellen, was man unter find es gewiß nicht. Sie haben heute an ganz andere Dinge zu Zahlungen zu verstehen habe. Die Verhandlungen hätten denken. Ihr Einkommen reicht faum, um den Hunger zu stillen, und tazu geführt, daß die Kommission die Ausgabe zuverlässig ga ranfie werden gewiß fein Mitleid mit den hier Geneppten haben. Ab­tierter deutscher Wertpapiere erörtert habe, die auf den gesehen davon aber, sind die geschilderten Zustände ein Symptom Hauptmärkten der Welt gehandelt würden und im Augenblid auf unserer Zeit, und daher mögen sie mitgeteilt werden. diese Weise ein sicheres, meßbares und flüssig zu machendes Rapital darstellten, das als gültiges Zahlungsmittel angesehen werden würde.

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Der König der Bootshausdiebe.

Er ftahl, was ihm in die Hände fiel.

Ein Herrenverein".

Es gibt doch noch Leute mit höheren Interessen, die trog der allgemeinen Not nicht in den Strudel des„ Gewöhnlichen" hin­abgerissen werden und die vor allem wissen, was Anstand und gute Benehmigung" ist.

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Solche Leute findet man z. B. in dem Schwimmberein Siemens E. V. Charlottenburg Berlin ". Als vor einigen Woden die Size in Deutschland fait unerträglich wurde und die meisten Leute, die noch ihre gefunden Sinne beisammen batten, es durchaus verstehen konnten, daß sich die von der Hize geplagte Menschheit so dünn wie möglich( am besten gar nicht) anzog, erschienen einige Mitglieder des erwähnten Vereins zu den Bade- und Versamm­lungsabenden, man denke ohne Kragen. Darob erbob sich all­gemeines Entsegen bei den im vorschriftsmäßigen Dreß Erichienenen, die die unter dem Einfluß der Hitze zu Revolutionären" gewordenen, wohl zunächst neidvoll betrachtet haben mögen und die nun um fo empörter wurden, als die eigene badofenähnliche Kleidung der Transpiration( Schwißen" zu sagen wäre zu gewöhnlich) geradezu unerträglich wurde. Den geistigen Niederschlag dieser Empörung finden wir in der Vereinszeitung vom Juli d. J. in der folgendes zu lesen steht:

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Zu Bade- und Versammlungsabenden wünschen wir die Mit glieder in anständigem Anzuge zu sehen. Wir find ein Verein, bestehend aus Damen und Herren meistens aus Bureaus und wollen ein Herren fein Arbeiterverein sein. Wenn 90 Proz. trop der drückenden Hige im Kragen erscheinen, fann diese Anstandsregel auch von den restlichen 10 Proz. befolgt werden und went es bei uns zu fein" ist und nicht past, dem stebt der Weg offen, seinen Gefühlen anderswo frei die Zügel schießen zu laffen.

Aber, fährt der eTmps" fort, die englische Regierung hat fich gehütet, die Debatte in der Richtung auf diesen Ausmeg fortzusetzen. Der erst 19jährige, stellungs- und wohnungsfofe Kaufmann Baldwin, der versprochen habe, Amerifa in bar und Dollars zu Walter Overbed, ein unscheinbares, schmächtiges Kerlchen, hat zahlen, wolle natürlich Bargeld, nämlich Gold haben. Da er feine fich die Ausraubung von Bootshäusern großer Bereine zur Speziali Hoffnung mehr habe, diese Masse von Bargeld von Deutschland zu tät gemacht. Er bereifte zahlreiche deutsche Großstädte und brach crlangen, vermeide er es, auf seine Forderungen an Frankreich und hier in Bootshäusern ein oder suchte eine Gelegenheit, sich einzu­Stalien zu verzichten. Damit werde auch die herabjegung der deutschen Schuld unmöglich. Lord Curzen habe seinerzeit führen und dann zu stehlen, was ihm in die Hände fiel. Der Um­Die Reparationsfrage in einen bevorstehenden Zweikampf& mi- fang der Diebereien läßt sich noch gar nicht übersehen. Nach Raubzügen in Hamburg und Frankfurt a. M. fchen Frankreich und England umgewandelt. Die Hege Bam er er nach Berlin . Gleich am Lage seiner Ankunft, am monie Englands in Europa veranlaffe es, hartnäckig Frankreich , 27. Juli, begab er sich nach dem Wannsee und erbeutete beim Ruder­Belgien und selbst der Kleinen Entente entgegenzuarbeiten. Das flub am Wannsee " nur einige Kleinigkeiten, machte aber gleich würde, wenn das englische Kabinett jetzt beschlösse, Frankreich den darauf beim Berliner Ruderflub Wannsee" reiche Beute. Hier Ja, ja, vor die Tugend haben die Götter den Schweiz gefeßt Mücken zu fehren und dann feparat mit Deutschland zu verhandeln, ftabl er sieben englische Pfundnoten, 165 belgische und die Arbeiter können gar nicht begreifen, was man alles er die Ursache zum Bruche der Entente cordiale werden. Ist Franknoten, 50 tschechische Kronen, zusammen alfo tragen muß, wenn man ein Herr" und fein Arbeiter" fein will. es Frankreich , fragt der„ Temps", dem diefer unglüdliche Zufall am etma 50-60 millionen Papiermart, ferner 90 000 M. Dafür find fie eben Plebejer. Aus derselben Nummer der Vereins­deutsches Geld, zwei Päffe, eine Brieftasche, eine filberne Uhr und zeitschrift aber gebt hervor, daß dieser jo bochfendale„ Herren­meisten hinderlich wäre? Boltsbad Jungfernbeide seine Badezusammen­Nach dem„ Intransigeant" soll in diplomatischen Kreisen in einen grauen Regenmantel. 2m 30. Juli tauchte Dverbed in berein" im Baris heute vormittag erklärt worden sein, wenn die englische Re- Grünau beim Klub Sport- Boruffia" auf, wo ihm aber durch die fünfte veranstaltet. Aber, meine Herren", wir bitten Sie, bauen Wachsamkeit der Ruderer nur die Entwendung einer weißen Hofe Sie fich fleunigst ein Herrenbad irgendwo, fern vom Bolk gierung ein Blaubuch über den alliierten Notenwechsel veröffent glückte, die er abends auf dem Alexanderplay in Berlin an einen und lassen Sie dann, wenn Sie unter sich find, dort Ihren Ge­lichen würde, so würde die französische Regierung ihrerseits Gdmeider für 400 000 m. verkauft haben will. Den nächsten Tag fühlen freien Lauf oder sollte in jener Bekanntmachung doch nur ein Gelbbuch veröffentlichen. benutzte er zum Besuch des Bootshauses des Ruberflubs von 1876 die Hige jener Tage nachgewirkt haben? Dann allerdings wäre ja im Treptower Plänterwald . Er fragte, um Zutritt zu erhalten, manches verständlich. nach einem hier unbekannten Klubmitglied Hoffmann, erregte Ber­dacht und wurde festgenommen. Vor der Treptower Kriminal­polizei hat Overbed nur zum Teil feine Beutezüge eingestanden. Die Namen der auswärtigen Bootshäuser will er nicht mehr fennen. Die Devisen aus dem Bootshause am Wannsee sind ihm angeblich von einem Mädchen wieder gestohlen worden. Bermutlich hat er

London , 2. Auguft.( BTB.) Der diplomatische Berichterstatter des Daily Chronicle" teilt. mit, Frankreich sei ersucht worden, feine Zustimmung zu geben, daß der in der Reparationsfrage bisher gepflogene Rotenwechfel veröffentlicht wird.

Australien mit Baldwin solidarisch.

Die täglichen Naubüberfälle.

London , 2. August. ( WTB.) Reuter meldet aus melaber irgendwo ein geheimes Depot. bourne, der auswärtige Minister Bruce betonte in seiner Rede im Repräsentantenhause die Notwendigkeit der Teilnahme Australiens an den auswärtigen Angelegenheiten des britischen Reiches und sagte hierbei über die jetzige Krise, er sei dagegen, daß Frankreich im Ruhrgebiet ein neues Elsaß - Lothrin gen schaffe. Australien sei aber in dieser Frage durch die Politik Großbritanniens gebunden.

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Eine intereffante Statistik. Condon, 1. Auguft.( WTB.) Das Kriegsamt feilt mit, daß die militärischen Ausgaben der Großmächte im Jahre 1913 und 1922 folgende Beträge aufweisen: England 27,7 millionen Pfund Sterling bzw. 60,8 Millionen, Frankreich 1,110 milliar­ben Frank bziv. 3,598 Milliarden, Deutschland 60 millionen Pfund Sterling 63m. 2,386 millionen, Amerita 220 millionen Dollar bzw. 360 Millionen, Rußland 647 Millionen Goldrubel bzw. 556 Millionen( in den erfien 9 Monaten des Jahres 1922).

Herriot tritt für Begnadigungen ein. Paris , 2. Auguſt. ( EP.) Der Abgeordnete Serriot hat an Poincaré einen Brief gerichtet, worin er um die Begnadi. gung der leẞthin an der Ruhr wegen Sabotage verurteilten Deutschen ersucht. Herriot hatte seinerseits ein dahingehendes Er­suchen des Düsseldorfer Reichstagsabgeordneten Ertefenz er holten..

Ein Professor als Volksvergifter. Der Nachfolger Haeckels in Jena , Professor Plate, dessen Ver­halten seinem Lehrer Haeckel gegenüber Gegenstand eines öffentlichen Standals war, leistete sich am 17. und 18. Juli bei seinen Vorlefun­gen nach einer stenographischen Niederschrift, die wir der„ Volfs­zeitung" entnehmen, u. a. folgende Aeußerungen: Die linksgerichteten Parteien verlangen die Abschaffung der Todesstrafe, nur die, die rechts stehen, fönnen abgemurfst

werden."

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Sehen Sie sich die Sozialdemokratie an, die uns das Elend der Revolution gebracht hat; sie ist eine jüdische Er findung Marg und Lassalle waren Juden. Die Sozialdemo­fratie ist die erste Ursache unseres Unglüds!" Als gute Deutsche fönnen wir nur Antisemiten sein. Die Juden sind die Träger der feguellen unmoral. Stücke wie der ,, Reigen" stammen von Juden, die dahinter steden, um Geld zu verdienen. Ich möchte sagen, daß ich Juden perfolgungen nicht billige. Die Juden können sich aber über Bogrome nicht wundern, denn die rohe Masse des Bolkes steht immer auf einer tieferen Stufe als die Gebildeten." Bir gratulieren dem Freistaat Thüringen zu diesem Jugend erzieher, der seinen Lehrstuhl dazu mißbraucht, durch Lüge und Berleumdungen jene Stimmung zu verbreiten, die den Rathenaumördern die Pistole in die Hand gedrückt hat.

Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Wärmer, zunächst vielfach beiter, bei leb­Lasten südlichen Binden. Später wieder zunehmende Bevöllung, etwas Regen und Gewitterneigung.

Parteijubiläum. Genosse Adolf Soldner, Steglit, Rugeftr. 1, zur 82. Abt. Steglik gehörend, begeht heute fein 25jähriges Barteijubiläum Abteilungsvorstand und Mitgliedschaft hoffen und wünschen, daß Gen. Sold­ner so mie bisher auch in Zutunft in treuer Pflichterfüllung noch viele Jahre tätig sein möge.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Abteilungsmietervertreter der BSBPD. Am Dienstag, den 7. Auguft, abends

9.

In der vergangenen Nacht wurde der 43 Jahre alte Versiche rungsbeamte Franz Krüger aus der Kleinen Andreasstraße 6 an der Ede diefer und der Krautstraße überfallen und schwer miß­handelt. Ein Mann fiel hier plötzlich über ihn her, schlug auf ihn ein und versetzte ihm auch einen Stich in den Hinterkopf. Sein Versuch, ihm die Uhrfette mit der Uhr zu entreißen, mißlang 3. jedoch, weil der Ueberfallene sich zur Wehr jette 7. imd um Hilfe rief. Mehrere andere Männer, die hierauf herbei. tamen, verfolgten den Räuber, der jetzt die Flucht ergriff, holten ihn auf dem Andreasplaz ein und nahmen ihn feft. Die Revierpolizei stellte den Ertappten als einen 33 Jahre alten Rutscher Georg Holzhausen aus der Wallner- Theater- Straße fest und übergab 22. ihn der Kriminalpolizei. Um 9 Uhr abends wurde das lleber 77. fallfommando der Schuhpolizei in Charlottenburg nach dem Bahn­Dort fielen zwei unbekannte hof Jungfernheide gerufen. Männer über den Monteur Gerhard Frik aus der Wilhelms­havener Straße her, um ihn zu berauben. Sie ließen jedoch, als er um Hilfe rief, bald von ihm ab und waren bereits verschmunden,

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71, Uhr. Versammlung der Abteilungsmietervertreter von Groß- Berlin im Gaal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 25. Referat über: Die Wohnungs­bauabgabe". Die Rreisobiente laden die im Wohnungswesen ihres Bezirts als Etadträte, Mitglieder der Wohnungsausschüsse, und in den Wohnungsämtern tätigen Genoffen besonders ein. Die Mitglieder des Ausschuffes erscheinen um 6% Uhr.

Kreisvorstandes an belannter Stelle.

reis, Bedding Sonnabend, den 4. Auguft, 7 Uhr, Sigung des erweiterten Strets, Charlottenburg . Die für Freitag angefeßte erweiterte Borstandsfizung fällt befonderer Umstände wegen aus. Nähere Benachrichtigung erfolgt noch.

Kreis, Bilmersdorf Freitag, den 3. Auguft, 71, Uhr. Kreismitgliederversamm

lung im Biftoriagarten, Wilhelmsaue Tagesordnung: Die politische Lage. Referent: Genoffe Franken- Solingen, M. d. 2. Es ist wegen der Wichtigkeit der Sache Pflicht, zu erscheinen.

Raffierer, Genoffin Sprengel, Torfstr. 20.

bt. Bezirksführer! Seute von 6-8 Uhr Martenmaterial abholen beim bt., Schöneberg . Wegen der Abschiedsfeier in Zehlendorf , findet die Funktionär versammlung nicht heute, fondern Montag, den 6. Auguft, 8 Uhr, Schule Frankenstraße ftatt. Sungsozialisten. Gruppe Bantom. 7, Uhr, im Jugendheim. Breitestraße. Arbeitsgemeinschaft: Soziale Utopien Gruppe Friedrichshain . Heute 18 Uhr, bet Sagemann, Sorndorfer Str. 8: Wichtige Besprechung für Cr langen. Rarten abholen.

als das Kommando hereinbrach. Die Nachforschungen blieben er schlußfeft ber Schöneberger Kinderfreunde findet am Freitag, den 3. Auguft, nachm.

folglos.

Der Bismarckbündler.

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Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Schöneberg - Friedenan. Das Ferien 4 Uhr, in Zehlendorf - Mitte, Gasthaus um fröhlichen Wanderer", statt.

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Bor einiger Zeit machte die Verstümmelung des Theodor Unterbezirkstag der Kreise Ober- und Niederbarnim . Körner- Dentmals im Vittoriapart am Kreuzberg großes Aufsehen, Am Sonntag, den 29. Juli, tagte in Berlin eine Konferenz da man annahm, daß es sich um eine aus politischen Gründen verder sozialdemokratischen Wahlvereine der Kreise ütte böswillige Freveltat handelte. Als Täter wurde der fünf­Ober und Niederbarnim . Wie schädigend die Bankroti zehnjährige Gymnafialschüler Arno F. ermittelt, der fich nunmehr vor dem Jugendgericht des Amtsgerichts Berlin - Politif der Regierung Cuno auf die arbeitende Be­Tempelhof wegen qualifizierter Sachbeschädigung zu verantworten völkerung wirkt und wie start die Not und das Elend auf dem hatte. Ein großer Widerspruch ergab sich zwischen der Befundung Einzelnen laftet, fam auf der Konferenz durch die einzelnen des Berteidigers über die schwärmerische Berehrung" des Ange- Redner start zum Ausdrud. Unter ihren Augen, der Regierung flagten für Theodor Körner und der Antwort des Angeklagten auf der Fachminister, unterbindet die freie Wirtschaft eine geregelte Sie begünstigt einige peinliche Fragen des Borsitzenden, eine Antwort, die der Versorgung mit den nötigsten Lebensmitteln. geistigen Berfoffung des ewigen Luortaners Karlchen Miesnif die unersättlichen Großproduzenten der Landwirtschaft Industrie, die Devisenspekulanten und wucherischen Preistreiber. entsprach. R... Dr. Th. Ahrens trat den Beweis dafür an, daß unter Nach einem Referat des Genossen Jahnte über die wirt­feinen Umständen eine vorfägliche Sachbeschädigung vorliegen fönne; ichaftliche und politische Lage wurde unter Betonung der Verani­der Angefiagte jei Mitglied des Bismard Bundes und wortung der Partei in gegenwärtiger Zeit von allen Rednern würde sich in tiefster Seele schämen, gerade das Denkmal de die Beseitigung der Regierung Euno gefordert. Ein Antrag, der von ihm schwärmerisch verehrten Freiheitsdich sich gegen jede Koalition mit den bürgerlicen wird gegen eine starte" Minderheit ters Theodor Körner zu beschädigen. Der Angeflagte schil arteien ausipritt, Den Geschäftsbericht gab der Genoise Leuten verschiedener politischer Einstellungen gehandelt habe. Im John, Laufe des Handgemenges sei er gegen das Denkmal gestoßen werden daß, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse, und habe sich an den Degen des Theodor- Körner Denftmals ange- reges Parteileben im Unterbezirk zu berzeichnen ist, ja jogar Unter der Bucht des Anpralles sei der Degen abge- in verschiedenen Orten Aufbauarbeit geleistet werden fonnte. In brochen. Als er das Stück in der Hand hielt, sei er wie vom Donner den Vorstand des Unterbezirks wurden gewählt: 1. Bor­gerührt gewesen, habe es auf die Erde gelegt und mit den anderen fitzender Hubert Streuer, Fredersdorf , 2. Borsigender Frig jungen Burschen Reißaus genommen. Auf Grund dieser Beweisauf- Dombrowski, Bernau , 3. Kassierer Paul Sievers, Ebers nahme beantragte R.-A. Dr. Ahrens die Freisprechung des Ange- walde, 4. Beisiger Frana Preuß, Bruchmühle, 5. Beisitzer klagten, da eine vorfägliche Sachbeschädigung nicht nachgewiesen sei. Mag Leinwächter, Birkenwerder , 6. Jugendvertreter Richard Der Borsigende fragte den Angeklagten, was er Franz, Seegermühle. Als Delegierte für den Bezirts. Don Körner gelesen habe und wie er zu ihm stönde. Der parteitag wurden gewählt: 1. Mar Kleinwächter. Birken­Angeflagte fonnte barauf feine Antwort geben. Er wollte nur werder, 2. Grim Gierfe, Radeburg , 3. Wilhelm Rühl. Fichtenau , miffent, daß Körner in der Schlacht bei Großbeereu gefallen fei. 4. Paul Sievers. Eberswalde . Als Kandidat für den Das habe er in der Schule gelernt. Lächelnd zog sich der Gerichtseid sparteitag wurde der Genosse John, Spandau , ge­wählt. hof zurüd. Das Urteil lautete auf Freisprechung.

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derte den Borgang so, daß es sich um eine Prügelei zwischen jungen abgelehnt. Spandau . Seinen Ausführungen ist zu entnehmen,

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