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Schutz der Meineidsprinzessin.

Volksaufklärung".

Die Not steigt.

nur die Farbe der Gerste läßt hier und ba zu wünschen übrig. Die Brauereien werden auch einmal mit dunkler, burch Regen gelittener ,, Wie fonnt ich sonst so tapfer schmälen...!" Die alldeutsch  - Die Deutsche Republik fonnte bisher nicht zur Ruhe kommen. Gerste fich zufrieden geben müssen. Die Stiegen und Mandeln völkische Deutsche Zeitung" hat sonst den moralischen Fimmel. Zu den ewigen Beunruhigungsparolen der Kommunisten gesellt sich auf den Feldern sehen in diesem Jahre ganz anders, voller und Eie fann über die Verworfenheit der Sozialdemokratie nicht Worte die Wühlarbeit der Deutschnationalen. Es werden Wanderredner fräftiger aus. Die Ernte lohnt sic. Es gibt Heu und Stroh genug der Zunge finden." Aber jetzt, da die Zimmerwiztin ausgebildet und mit Vorliebe unter die Arbeiter geschickt. Die Her: schätzte den Durchschnittsertrag pro Morgen auf rund 10 gentner. in Mengen, wie seit mehreren Ernten nicht. Ein Sachverständiger Ehrhardts, die sich Prinzessin Hohenlohe nennt, vom Etaats- fchaften spekulieren in jedem Falle auf die Bergeßlichkeit der Men- Das Korn ist groß und schwer, das Stroh lang und sehr fest, gerichtshof wegen Meineids verurteilt worden ist sehr, sehr schen. Geschickt operiert man dabei mit Fragen, die jedem mit so daß das Mähen mit der Hand anstrengt. Die Scheunen werden gelinde verurteilt! jetzt kann das Organ des Pastors unserem Ideal verwachsenen, Herzenssache sind. nicht ausreichen zur Bergung der Ernte. Leider sind die Kar­Maurenbrecher Entschuldigungsgründe aller Art für die Meineids- Bei Demonstrationen, Bersammlungen, in öffentliche Parts usw. toffeln in diefem jabre nicht so gut geraten, wie prinzessin zufamment: agen. Da fie meltfremd" war, heißt es in beliebt man die Rolle des unverfälschten" Proieten, der sich bitter im vorigen. Man befürchtet allgemein einen angeblich ge­der Deutschen Zeitung", so bestehe durchaus die Möglichkeit, daß über die teuren Gemertschafts- und Parteibeiträge beklagt. Die Ge- ringeren Ertrag. Der Hafer und die Sommergerste dürften die fie meinte, der Kapitän Ehrhardt sei infolge Ablegung seines werkschaften hätten keine Existenzberechtigung und die Partei wäre Erwartungen, die man begie, voll erfüllen. Dagegen lassen Hads Namens nicht mehr als Ehrhardt zu erachten". Deshalb sei das viel zu schlapp, weil sich die Führer" auf ihrem Posten behaglich früchte, auch 8uderrüben, noch viel zu wünschen übrig, fönnen Urteil des Staatsgerichtshofes ein Fehlurteil. Und um so mehr wohlfühlen und alle Fünfe gerade gehen lassen. Dem Arbeiter Die Hauptsache ist aber, daß die gute Ernte auch der darbenden sich aber bei andauernder Wärme auf gutem Boden noch erholen. me: de sich die menschliche Teilnahme der Verurteilten zuwenden. werde alles mögliche versprochen und schließlich nichts gehalten. Nur Großstadtbevölkerung zu erträglichen Preisen zugeführt wird. Wieviel zarte Rücksichtnahme doch für ein so armes Brinzeß wenn der Arbeiter sich von allem freimacht, könne er seine Lage chen in der rauhen Männerwelt aufgebracht werden kann! Nur daß bessern. Am Stammtisch oder Büfett in Lokalen mit A: beiter­diese Rücksichtnahme ganz unangebracht ist. Diese Dame war durch verfehr halten diese Boltsauffläzer" große Reden. Gewand und aus nicht weltfremd. Sie war ganz impertinent von ihrem Standes- sicher treten sie auf. Um recht glaubhaft und harmlos zu erscheinen, dünkel und Adelsstolz erfüllt, als sie dem Untersuchungsrichter des stellt sich so ein Boltsfreund" z. B. als streng katholisch erzogener Reichsgerichts von vornherein erfiärte, fie fei Prinzessin 3entrumsmann vor, der durch den Krieg erst zur richtigen" leber und brauche nicht zu schmören! Vielleicht dachte fie, dem geugung gekommen sei. Der Berrat" der Sozialdemokratie hätte - bloß bürgerlichen Juristen durch diese Arroganz zu ihm die Augen geöffnet. Scheidemann, Ebert und Noste seien die imponieren und war um so erstaunter, als der Richter ihr aus größten Schufte", die es gäbe und er, der biedere 3entrumsmann", einandersetzte, daß das allgemeine Straffrecht auch für fie gelte. müzde diese Lumpen" lieber heute als morgen am nächsten La­Dann forderte fie Bedenfzeit. Und fam später wieder, um den ternenpfahl baumein sehen. Ledebour, Eichhorn und andere seien nichtreligiösen Eid mit Seelenruhe zu leisten. Wenn irgend- um tein Haar beffer; ihr Schuldbewußtsein drücke sich jetzt in wo, dann liegt hier ein typischer Fall der bewußten Echweigen aus. Die Masse des Boltes sei vollständig hilflos ihrem Eidesverlegung vor. Welcher Sterbliche wäre wohl sonst Schicksal überlassen. Die Sozialdemokratie höhne über das Fiasto cuf die Idee gekommen, vor der Eidesleistung noch einen Jüristen des Kabinetts Cuno, trotzdem clle Welt wisse, daß die Schuld an zu fragen, cl die beabsichtigte Aussage auch nicht mit unserem Elend nur bei den ehemaligen Boltsbeauftragten liegt. Nur dem Strafrecht kollidiere? diese allein hätten die Ermordung der einzigen Idealisten, wie Rosa Luxemburg   und Karl Liebknecht  , auf dem. Gewissen. Nur eine Dit tatur fönne uns retten; sei es von links oder von rechts. Uns fehle ein starfer Mann wie Bismard, der gehörig mit dem ganzen Schiebergesindel aufräume. Die Abrechnung der Massen mit den verräterischen Führern" tomme und sollte einmal die Dittatur von rechts einfegen, so müßte und würde ganze Arbeit gemacht werden.

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Wirklich ernsthaft will man heute glauben machen, daß das Prinzeßchen ihre Aussage für wahr gehalten habe, fie tenne Ehr­hardt nicht, da dieser jetzt Eschwege   hieß! Man stelle sich vor, Klamotten Ebe, mit bürgerlichem Namen Eduard Schulze, würde sich- um dem Staatsanwalt den Zugriff zu erschweren.. hinfüro Otto Meier   nennen. Seine Freundin", bei der er Unterschlupf gefunden, würde nun vor Gericht beschwören, fie tenne Herrn Eduard Schulze nicht( dieweil er ja jetzt Otto Meier   heiße). Was meint man wohl, was das gutbürgerliche Schwurgezicht mit einer solchen Dame anfangen würde? Zumal fie doch infolge mangelnder Verbindungen nicht einmal einen gefälligen Juristen um Rat fragen fönnte. Ihr wären ficher ein paar Jahre 3. auf oufgebrummt morden.

Aber die Prinzeß Hohenlohe- Dehringen? Aus reichem Hauſe gebürtig, mit allen Borteilen einer modernen Schulbildung aus gerüftet, hat das arme Wesen wirklich die menschliche Teilnahme" nötig? Sie wollte ja bloß ihren Freund herauslugen und mollie dabei nicht einmal Gott  . zum Zeugen anrufen. Ein Eid ist an sich standesunwürdig. Ganz sicher aber der ohne religiöse For­mel. 21fo mildernde Umstände, ein paar Monate Gefängnis und menschliches Mitleid". Wo ist der nächste Eid, den sie schwören fann?

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Was geht in Ungarn   vor?

Rechtsradikaler Eisenbahnerstreit.

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3u erwähnen ist noch, daß derartige Wanderredner nie allein arbeiten", sondern immer von mehreren Gestalten Legleitet merden; schon de: Diskussion wegen und um den andächtig zuhörenden Leuten larzumachen, wie recht der Herr" hat. Kürzlich kam so ein edler Bentzumsmann" an die rechte Adresse und wurde als das gefenn zeichnet was er ist: Ein bezahltes Werkzeug der Reat. tion! So wird Arbeiterbemegung und deutsche Republik plan. mäßig unterminiert und Mißtrauen gegen die Führer gefät. Der 3wed ist flar: Man wünscht Dummheiten von links, spekuliert auf die Dittatur des Proletariats, die man als Uebergangsstadium zur Diktatur des starten Mannes" betrachtet. Hier zeigt sich wieder einmal deutlich, daß die Negationspolitik und Putschtaktik der Rom­muniffen nur Waffer auf die Mühlen der Reaktion ist!

da fonnte man deutlich wahrnehmen, daß die Ware nach und nach, Als sich in den letzten Tagen der Dollar einigermaßen hielt, wenn auch nur spärlich und tropfenweise, wieder zum Borschein fam. Nunmehr zieht der Dollarpreis wieder an und sofort stellen sich die bekannten Schwierigkeiten: Verschwinden der Ware dom Markt, d. h. Zurückhalten, wieder ein. Die Frauen müssen in langen Polonaisen an den Kartoffel- und Milchläden stehen. In Pots= dam ist es sogar zu einem kleinen Krawall gekommen. Die Nach­richt hatte sich verbreitet, daß aus Treuenbriegen ein Wagen mit auf. Als der Wagen erschien, mußten ihn Schupobeamte schützen. Butter tommen sollte. Schon in der Nacht stellten sich die Leute Potsdam  , dessen Lebensmittelzufuhren hauptsächlich aus dem Kreise 3auch fommen, ist zurzeit von den Händlern und Bauern pollommen bontottiert. Aehnliches scheint sich in Berlin   vorzubereiten. Der Zutrieb an Vieh auf dem Zentralviehhof ist ein so geringer, daß es nicht der Rede wert ist. Und es handelt sich doch hier und in hundert anderen Fällen um Waren und Produkte, die in Deutschland  , also im eigenen gestellt werden, die also im Grunde mit dem Dollarstand nichts zu Band urerzeugt sind, und mit eigen minderbezahlten Löhnen her­fun haben. Trotzdem rasen die Preise für alle deutschen   Waren empor. Es fehlt jeder Maßstab für die Preise. Und was die eine Hausfrau soeben noch, am ganzen Leibe zitternd, als unerhörten Preis" gezahlt hat, das muß sie sich von der anderen als ,, billig" bezeichnen lassen. Und die Reichsregierung verharrt in Untätigkeit. Es ist, als ob sie nichts höre, als ob sie die Not des Boltes nichts angehe, als ob sie sich um nichts fümmere. hören: Reichsregierung, wo denn? Es ist ja gar keine mehr da! Und heute fonnte man von einer ergrimmten Hausfrau den Schrei

Auf der Spur eines Gattenmörders. Der Täter in Berlin   gesucht.

In einem Tannendickicht bei Rinteln   wurde am 19. Juni eine funden, die hier als Mädchen einen loderen Lebens aus Berlin   gebürtige Frau Margarete Reißner ermordert aufge­wandel geführt hatte. Die Leiche marganz unbetleidet, die Feststellung der Persönlichkeit machte deshalb zunächst Schwierig­Neun Miethäuser ohne Wasser. feiten, gelang aber doch. Die Ermittelungen der Ortspolizei und der hiefigen Kriminalpolizei haben nun das Ergebnis gehabt, daß der Wafferabsperrung in einem ganzen Häuserblock. eigene Ehemann der Ermordeten der Tat dringend Bir berichteten wiederholt über den mehrfachen Hausbesitzer perdächtig ist. Es ist das ein ehemaliger Schiffsfellner Ludwig Georg Kriedte in Treptow  , der neben zahlreichen anderen un- Reißner, dessen Spur in Berlin   ermittelt ist, der aber noch nicht er­Während sich das Interesse der Welt fast ausschließlich auf die begreiflichen Handlungen von den etwa 250 Mietern sei griffen werden konnte. Es ist festgestellt, daß Reißner, von dem ver­englisch- französische Auseinandersetzung über die Ruhrfrage und ner neun zusammenhängenden Mietfasernen in mutet wird, daß er seine Frau beiseite gebracht hat, um eine andere auf den Präsidentenwechsel in Amerita tonzentriert, gehen seit etwa der Graetz, Kröll- und Kiefholzstraße seit dem Ottober 1922, alfo Ehe eingehen zu fönnen, in der Bebemelt im Westen Berlins   auf­brei Tagen eigenartige Dinge in Ungarn   po. In offen- für faft ein Jahr; teine Mieten eingezogen hat. Er be getaucht ift und hier mit weiblichem Anhang, eine gewiffe Rolle barem Zusammenhang mit einer Krise innerhalb der Regierungszahlte auch nicht oder nur zum Teil die öffentlich- rechtlichen Ab- pielte. In mehreren Lokalen dieser Lebekreise erschien er öfter, partei, die zum Ausscheiden des rechtsradikalen Flügels hot eine vornehm eingerichtete ſechs: ist er mußte, mit mein man es zu tun hatte, und wahr­zimmerige Villenwohnung hat und Mitinhaber einer Spirituofen- fcheinlich ist er auch jetzt noch dort zu suchen. Möglich ist, daß er in unter Führung Finanzministers, Gombos endete, ist am und einest pintupler ber meiteren Umgebung Berlins   irgendwo als Kellner tätig ist und Donnerstagnachmittag ein Streit der 2Lotomotivführer häuslichen Katastrophen eingetreten. Die Wasserwerfe ließen dann von Zeit zu Zeit nach Berlin   fommt, um hier den Bebemann und Heizer ausgebrochen, dem sich auch ein Teil der Eisenbahn  - plöglich in allen neun Häusern das Wasser ab. zu spielen. Wer über seinen Verkehr und seinen Aufenthalt irgend beamten und Arbeiter angeschlossen hat. Diese Bewegung frägt perren. Der Mieter bemächtigte sich eine starke Erregung, weit etwas weiß, wird ersucht, sich bei Kriminalfommissar Braschwih im einen ausgesprochen politischen, und zwar rechts radikalen nun auch das Trint- und Kochwasser fehlte. Sie mußten straßen- Bimmer 102 des Polizeipräsidiums, Hausanruf 484 zu melden. Alle Charakter. Die sozialdemokratische Partei und die Ge- weit laufen, um Wasser aus Straßenbrunnen herbeizuschleppen, da Mitteilungen werden streng vertraulich behandelt. werkschaften haben sich gegen diesen Streif erklärt mit dem Er. Leitungswasser wegen der hohen Kosten aus Nachbarhäusern nicht folg, daß er heute schon als gescheitert angesehen wird. Die zu haben ist. Die Aktion der Wasserwerke sollte einen scharfen Druck Der letzte Akt des Dramas. Regierung Bethlen hat das Standrecht proflamiert und in auf den böswillig nicht zahlenden Hauswirt ausüben, tönnte aber Trauerfeier für die Opfer des Eisenbahnunglüds. der gestrigen Sigung des ungarischen Parlaments unter dem Bei- doch sehr üble Folgen haben, wenn in solchem stark verfallenen Häuserblock ein Schadenfeuer ausbricht. Werden nun die zu­fall sämtlicher bürgerlicher Redner sowie der Sozialdemokraten auf ständigen Behörden endlich gegen den Eigentümer für die Opfer des Eisenbahnunglücks statt. In der besonders her Am Freitag mittag 2 Uhr fand in Kreiensen   die Trauerfeier das schärfste gegen diese rechtsradikale Bewegung Front gemacht, Kriedte zum Schuße der Mieter mit aller Energie gerichteten Trauerhalle stander. noch vier mit Kränzen und Blumer von der christlich sozialen Opposition verteidigt porgehen? Die betroffenen Häufer müssen schnellstens, was von der Mietervertretung des einen Hauses schon beantragt worden ist, reich geschmückte Särge, von denen vorerst nur zwei zum Friedhof unter vormundschaftliche Verwaltung gestellt werden. Zunächst ist, übergeführt wurden. da die Zustände unhaltbar geworden sind, die gerichtliche 3 wangspflegschaft anzuordnen. Es ist ein taum zu be­greifender Zustand, daß zuerst feine Behörde da ist, die den Wirt zwingt, feiner Bilicht nachzukommen, und daß sodann für die Fehler des Birtes und die Mangelhaftigkeit der Behörden die vollkommen unschuldigen Mieter büßen müssen.

die nur wurde.

Es handelt sich offentar um einen Bersuch der Erwachen den Magyaren" und der faschistischen Gruppen, die Macht mieter an sich zu reißen, die ihnen unter dem liberalen Kurs de: neuen Regierung Bethlen aus den Händen geglitten ist. Der Reichs­rerweser orthy hat sich zwar bisher dieser Elemente ftets für feine arbeiterfeindliche und antisemitische Politik bedient und unter stützt im geheimen ihre Bestrebungen auch weiter gegen das gegen. märtige Rabinett. Indessen scheinen die Tage diefes reaktionären Kurses gezählt zu fein, zumal fich in Ungarn   immer mehr die Er. fenntnis durchgerungen hat, daß eine Besserung der außen politischen und damit auch der finanziellen Lage Ungarns   nur nöglich ist, wenn sich die Regierungspolitik von den rechtsradikalen Einflüssen befreit, die nach der Niederwerfung der fomunistischen Regierung im August 1919 bis etwa vor anderthalb Jahren in lingarn ausschlaggebend waren.

Kommunistenverhaftungen in Finnland  . Helsingfors  , 4. Auguft.( WTB.) Notisbyran meldet: Gestern murden in verschiedenen Landesteilen auf Anordnung der Behör­den über 100 Rommunisten verhaftet, die in hochperräte­rifde lmtriebe verwidelt waren, und es wurde der Befehl zur Ber. haftung sämtlicher auf freiem Fuß befindlicher Mitglieder der fom.

Ehezwist mit Pistolenschüssen.

Hause Stralsunder Straße 2. Dorthin war die Ehefrau, des Ar­Eine blutige Auseinandersehung gab es gestern abend in bem beiters Paul Laubenburg mit ihrem Kinde zu Verwandten gezogen, als sie sich von ihrem Manne trennte. Gestern abend erschien nun Laubenburg in der Wohnung, um das Kind zu sich abzuholen. Die Frau verweigerte die Herausgabe. Darüber fam es zu einem hefti gen Streit, bei dem Laubenburg auch tätlich wurde. Ein Onkel der Frau, ein Kaufmann Paul Heil, der ebenfalls in dem Hause wohnt. ein sehr nervöser Mann, sprang ihr bei, griff in der Aufregung zur Pistole und schoß zweimal auf Laubenburg. Die eine Kugel durch bohrte ihm die rechte Hand, die andere streifte ihn am Bauche. Der Berletzte wurde nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht, Heil ver­haftet und ber Kriminalpolizei zugeführt.

Ein faum übersehbarer Trauerzug bildete tas Gefolge, an der Spize die Musikkapelle des Kasseler Eisenbahnvereins, dann folgten Bereine und Abordnungen der Eisenbahnerschaft. Die Trauerandacht hielten ein evangelischer und eir fatholischer Geistlicher. Vor der Gruft legten die Vertreter der Behörden und Bereine Kränze nieter, 11. a. den Kranz des Reichsverkehrsministers und der Reichsbahn­direktion Kaffel. Als Beauftragter des Reichsverfehrsministers zu gleich im Namen des Reichspräsidiums sprach der Geh. Oberbaurat 3irfler. Die tiefe Trauer der Reichsbahndirektion brachte Präsident glück verlegten dänischen Staatsangehörigen unter Niederlegung Reiffer zum Ausdrud. Auch sprach ein Vertreter der bei dem Un­eines Ararzes fein tiefes Mitgefühl aus.

Kassel  , 4. Auguft.( WTB.) Von den bei dem Kreienser Unglüc Verletzten sind inzwischen in der Göttinger   chirurgischen Klinit zwei meitere Personen verstorben und zmar Kanzlei sekretär a. D. Karl Henauer aus München  , Oberanger 7, und Lehrer Oskar Kroll aus Bad Toelz  , Marktstr. 16. Dadurch ist die Gesamt­zahl der Toten auf 48 gestiegen. Die Toten find mun­mehr sämtlich erkannt, ter Zustand der Verletzten hat sich gebessert.

Großfeuer in den Phönigwerfen. Im Misch: aum der Phönig­merte bei Dortmund   entstand ein großes Feuer, durch das ein Nicht überall Straßenreinigungsgebühren in Großberlin. nerden mußte. Ueber die Entstehungsurfache ist bishe: nichts großer Teil des gesamten Wertes stillgelegt

munistischen Reichstagsgruppe und des Zentralvorstandes, Straßenreinigungsgebühren nicht überall von der Stadt erhoben. Innerhalb der Einheitsgemeinde Groß- Berlin werden die bekannt.

der Funktionäre und der Redakteure der Kommunistischen

Bartei gegeben. Sämtliche Kommunistenblätter wurden ver. boten und deren Druckereien geschloffen. Die Regierung gab eine Erklärung ab, in der die Entstehung der Kommunistischen Partei fowie deren Tätigkeit und die Richtschnur der russischen Kommu nistischen Partei und der Dritten Internationale dargelegt werden. Gegen die Verhafteten wird die Anflage wegen Vorbereitung zum Sochverrat erhoben.

Wetter für morgen.

Theater der Woche.

92 Bom 5. bis 13. Auguft.

Boltsbühne: Madame Butterfly  . Deutsches Theater: Schneider Bibbel.

Eine ganze Anzahl von Gemeinden sind ausgeschieden. Trotzdem versucht in diesen ausgeschiedenen Gemeinden ein großer Teil der Hausbefizer, angeblich durch Straßenreinigung entstandene Roften gehend wieder stärker bewölft, bei ziemlich frischen westlichen bis südwest­Berlin und Umgegend. Etwas wärmer, vielfach beiter, vorüber­auf alle Hausmieter umzulegen. Das Amtsgericht Köpenid hat hierzu( Aktenzeichen 3. c. 1676/23) entschieden: Die Kosten, welche lichen Winden. Keine erheblichen Niederschlägen. entstehen durch Straßenreinigungsarbeiten, die von den Vermietern felbft oder durch von ihnen angenommene Bersonen ausgeführt werden, find fraglos Berwaltungskosten und ähnliche Unfoften. Sie find teine Gebühren im Sinne der preußischen Ausführungsver­Ausscheiden des tanadischen Mitgliedes aus der Saarregierung. ordnung zum Reichsmietengefeß, haben also einen rein privatrecht­Wie die Saarbrüder Landeszeitung erfährt, hat der Regierungs  - lichen Charakter, sind in dem Hundertfaz für Betriebs- und Berwal­fommissar Waugh gestern dem Generalsekretariat des Bölderbundes tungsfesten enthalten und fönnen nicht mie die Straßenreinigungs­feine Demiffion überreicht mit dem Bemerken, daß er seinen gebühren der Stadt auf die Mieter umgelegt werden. Schritt dem Völferbundsrat noch näher begründen werde. Das Ausscheiden Waughs aus der Regierungskommiffion nach der legten Saardebatte in Genf   wird als ein schwerer Schaden Es scheint, als ob trotz des unbeständigen, fast durchgängig für das Saargebiet angesehen. Es wird angenommen, daß man regnerischen Wetters uns eine gute Ernte bevorsteht, die wir in in Genf   Mittel und Wege finden wird, Herrn Baugh der Sache unserer Not auch dringend gebrauchen fönnen. Die Roggen drs Bölferbundes und des Saargebiets zu erhalten. Offenbar ernte ist in der Mart, nachdem die vorzügliche Heuernte hat sich der Kanadier   mit dem Franzosen Rault verfracht, den geborgen und die Wintergerste ebenfalls in die Scheunen ge. er durch seine Aussagen in Genf   schwer belastet hat, bracht ist, im bollen Gange. Die Gerstenernte war zufriedenstellend,

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Die Ernte als Nothelfer.

Kammerspiele: Die Büchse der Bandora Theater in der Königgräger Straße: te munderlichen Geschichten des Rapellmeisters Kressler 1. Teil. Dasselbe 2. Teil.

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Schiller Theater: Güße Sufi  . Großes Schauspielhaus: Die Weber. Die Tribüne: Die Hofe. Deutsches Künstlerhaus: Die Tugend- Prinzeffin. mödienhaus: Die Caufa Kaiser. Berliner   Theater: Mädi. Trianon Theater: Eigentlich eine reizende Frau. Refidenz- Theater: Die Entlaffung. Bentral Theater: Die Ränber.- Komische Oper: Der Gaukleriönig. Metropol Theater: Die Schönfte der Frauen. Neues Operettenhaus: Ratja, die Tänzerin Thalia­Batai.- Neues Theater am 300: Der Leibrutscher des Fridericus Reg.- Kleines Theater: Die Bacchantin. Theater am Nollendorfplag: Mein Freund der Theater: Lady Windermores Fächer.- Wallner- Theater: 4.- 7. Des Königs Nach barin, 8.- 13. Die Lugusiran. Rose- Theater des Ostens: Die Dame mit der Die Dame mit dem Monotel.- Intimes Theater: Diplomat im Dienst. Der blaue - Rafino- Theater: Die neuen Reichen. Theater am Kurfürstendamm  : Pyjama. Der Geldbriefträger. Männer.

Maste.

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