Einzelbild herunterladen
 

Sport und Politik.

Eine Klarstellung des Vorfalles am Sonntag.

Das Verbot des beabsichtigten Umzuges der Arbeitersportler vom Bahnhof Tiergarten zum Stadion am Sonntag hat in den beteiligten Rreifen und darüber hinaus lebhafte Entrüstung hervorgerufen, die sich, wie nicht anders zu erwarten, in erster Linie gegen den Polizei­präsidenten Genossen Richter Luft macht. Die gewitterschwangeren Tage, die wir jetzt durchmachen, bringen es mit sich, daß solche Bor fälle ganz besonders empörend wirfen. Die Kommuniften gießen natürlich Del ins Feuer. Ausschlußanträge werden schnell aufgefeht und eingebracht. Und erst später erfährt man, daß die Dinge doch ganz anders lagen, als man es zunächst annahm. Das gilt ganz besonders für den Borfall am Sonntag: in Wirt­lichkeit war es gerade Genosse Richter, der sich beim preußischen Ministerium des Innern um die Frei gabe des geplanten Umzuges der Arbeitersport= ler, also um eine Ausnahme von dem generell für gana Preußen geltenden Umzugsverbot, be mühte. Leider ergebnisios. Der zuständige Referent im Ministe= rium vertrat den Standpunkt, daß eine rigorose Handhabung des Ministerialerlaffes gerade gegenüber Umzügen zu Sportfeften not­wendig sei, und zwar aus folgenden Gründen: unter der Maske von Sportfesten, Bannerweihen u. dgl. haben in letzter Zeit die Rechtsradikalen besonders auf dem Lande eine außerordent lich rege Agitation entfaltet, und gerade aus den Kreisen der sozial­demokratischen Arbeiterschaft- namentlich in den Spalten des Bor­märts"- ist immer wieder gefordert worden, daß man gegen diesen Unfug einschreite. Das ist nun durch dieses Berbot geschehen. Aber auch in den Städten, und nicht zulegt in Berlin , versuchen die Böllischen, unter dem Deckmantel von sportlichen Veranstaltungen ihre umstürzlerische Propaganda zu betreiben; so lagen auch von dieser Seite für den lehten Sonntag Gesuche um Bewilligung von Umzügen beim Berliner Polizeipräsidium vor.

"

Die Arbeitersportler müssen es natürlich ablehnen, in einem Atemzuge mit den völlischen Pseudofportlern genannt zu werden, und es ist durchaus anzuerkennen, daß der Polizeipräsident zu ihren gunsten um eine Ausnahme für das Reichssphrtfest beim Ministerium

eintrat.

Von führender Seite der Arbeitersportbewegung, der wir diese Sachlage unterbreitet haben, wurde die schwierige Situation, in der sich die Behörden, insbesondere unsere Genossen an Regierungs­stellen, befinden, durchaus anerkannt, indessen eine wertvolle Anregung zur Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle in der Zu funft gemacht:

Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft bei großen Transaktionen hingewiesen worden. So wirkte diese Bank an der letzten großen Angliederung des Stinnes- Konzerns, dem Erwerb der Bismarck Hütte und der Kattowiger A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb mit. Aus der Tatsache, daß die Niederöster reichische Escompte- Gesellschaft auch im Zusammenhang mit anderen Finanztransaktionen des Herrn Stinnes in Desterreich und am Balkan genannt wurde, schlossen wir bereits am 14. Juni( r. 273 des Borwärts"), daß sich hier eine mittelbare Intereffen gemeinschaft zwischen Stinnes und Schneider- Creuzot anbahne, nachdem die letztere Firma cinen größeren Boften Aktien des öfter­reichischen Bantunternehmens erworben halte. Diese Darstellung blies damals unwidersprochen.

Zeigners Antwort an Cuno.

Dresden , 7. August. ( Eigener Drahtbericht.) Die jächsische Regierung hat auf den Brief des Reichstanzlers Dr. Cuno folgende Antwort erteilt:

-

vom 25. Juli gehofft, die Erwiderung der Reichsregierung auf diese Die fächsische Regierung hatte bei der Absendung ihrer Note Note merde einen die Deffentlichkeit beruhigenden und der ver­fassungsmäßigen Stellung des Freistaates Sachsen entsprechenden Abschluß der Diskussion ermöglichen, die die Reichsregierung nicht die sächsische Regierung flärung vom 18. Juli notwendig gemacht hat. Die sächsische Regie­durch ihre der Preffe mitgeteilte Er­rung war angesichts der Mitteilung dieser für die sächsische Bevölke­rung wie für den sächsischen Staat befremdlichen und verlegen= Stellungnahme ebenfalls der Presse mitzuteilen, und wird sich, sofern Berlautbarung durch die Presse gezwungen, ihre die Reichsregierung die bisherige Form der Berlautbarungen bei­behält, sehr zu ihrem Bedauern gezwungen sehen, ihre Erklärungen

den

auch weiterhin der Deffentlichkeit zu unterbreiten. Die sächsische Regierung hatte in ihrer Note vom 27. Juli die Reichs­regierung um Aufschluß gebeten, was die Reichsregierung zu ihrer verlegenden Stellungnahme veranlaßt habe und ob der Sinn ihrer Berlautbarung fei: von Sachsen aus droht die Gefahr eines Bürger­trieges. Für diesen Fall hatte sie um

Miffeilung der Tatsachen

gebeten, auf welche die Reichsregierung eine solche Annahme stüße. Die sonderbare Formulierung der Berlautbarung der Reichsregierung vom 18. Juli zwang zu dieser Rückfrage. Die fächsische Regierung wollte damit der Reichsregierung auch ermöglichen, eine Erklärung Die beiden zentralen Körperschaften der deutschen Sportbewe- und der Stellung der sächsischen Staatsregierung Rechnung trug. Die Die beiden zentralen Körperschaften der deutschen Sportbewe- abzugeben, die den berechtigten Empfindungen des sächsischen Boltes gung, die Zentralfommission für Arbeitersport und fächsische Regierung bedauert, nunmehr feststellen zu müssen, daß Körperpflege und der Reichsausschuß für Leibes- bie Reichsregierung offenbar den Sinn und den Zweck der übungen, die beide in der Kurfürstenstraße 48 ihren Siz haben, fächsischen Rückfrage follten als begutachtende Rörperschaften von den Be­hörden bei der Bewilligung von Sportumzügen in nicht zweifels­freien Fällen herangezogen werden und die Garantie dafür übernehmen bzw. ablehnen, daß die geplanten Umzüge tatsäch lich und lediglich der Sportbewegung dienen sollen.

Wir möchten sowohl dem Polizeipräsidium wie auch dem Mi­nisterium des Innern dringend empfehlen, dieser praktischen An­regung Folge zu leisten, damit die für das ganze Bolt so segensreiche Sport und Turnbewegung nicht mehr in ihren Propagandamöglich­feiten und ihrer Lebensfreude durch politische Gesichtspunkte und Maßnahmen beeinträchtigt wird, wie es leider am Sonntag ge­schehen ist.

Ein neues Stinnes- Dementi.

Zu unserer Notiz Stinnes dementiert" in unserer legten Sonn­tagsausgabe sendet uns Herr Hugo Stinnes folgende Berichtigung: ,, Es ist unwahr, daß die französische Firma( Schneider- Creuzot) zusammen mit Herrn Stinnes ein startes Interesse an der Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft hat. Wahr ist vielmehr, daß weder Hugo Stinnes noch die Desterreichische Alpine Montangesellschaft bei der Niederösterreichi­ schen Escompte- Gesellschaft beteiligt ist oder gewesen ist." Wir müssen uns vorbehalten, auf die geschäftlichen Zusammen­hänge zwischen der Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft und Herrn Stinnes zurückzukommen. Es ist durchaus möglich und soll daher nicht bestritten werden, daß eine Kapitalbeteiligung des Herrn Stinnes an der Riederösterreichischen Escompte- Gesellschaft nicht be­steht und nicht bestanden hat. Es ist aber nicht nur von uns, sondern auch von bürgerlicher Seite verschiedentlich auf die Tätigkeit der Rörper verbreitet. Nach Dr. Böhm in Nürnberg soll es die Schild­drüse sein, die dem Blute eine radioaktive Ausscheidung beimischt, da die Berfütterung von Schilddrüsenertraft bei Froschlarven genau die gleichen Mißbildungen hervorrief wie die Bestrahlung mit

Radium.

völlig verkannt

hat; denn sonst wäre die Antwort der Reichsregierung vom 2. August nicht verständlich. In ihr weist der Herr Reichskanzler darauf hin, die Reichsregierung habe ihre Berlautbarung vom 18. Juli für not wendig befunden, weil der sächsische Polizeioberst Schüßinger in einer privaten Veröffentlichung und unlängst der unterzeichnete Ministerpräsident auf die

von anderer Seite drohenden Gefahren hingewiesen hatten. Zu ihrem großen Befremden muß die sächsische des unterzeichneten Ministerpräsidenten auf die von anderer Seite Regierung also feststellen, daß ein pflichtgemäßer inmeis drohenden Gefahren pom Herrn Reichskanzler herangezogen wird, um die in der Berlautbarung vom 18. Juli erwähnte Not­wendigkeit besonderer Aufmerksamkeit nicht gegenüber diesen Kreisen, fondern gegenüber den warnenden Freistaaten Thüringen und Sachsen zu rechtfertigen. Die sächsische Regierung muß diese Argu­mentation um so mehr bedauern, als'

dem Herrn Reichstanzler nicht unbekannt fein tann, daß dieser pflichtmäßige Hinweis in jeder Beziehung sach­lich begründet ist. Dem Herrn Reichskanzler tann nicht unbekannt fein, daß der unterzeichnete Ministerpräsident ebenso wie der preußische Ministerpräsident und der vorsitzende thü­ringische Staatsminister fich vor einiger Zeit auf Grund beun- ruhigender mitteilungen in die unangenehme Lage perfekt sahen, im Interesse einer ruhigen Entwicklung unserer inneren Verhältnisse am 29.

mit dem Herrn Reichstanzler und mehreren anderen Herren eine Aussprache

den 3echen Humboldt" und" Biesche", um die eingefahrenen Ar. beiter aus der Grube zu holen. Sie fordern eine einmalige V'or. schußzahlung von 8 Millionen Mack und Rück. tritt der Regierung Cuno,' von dem die Wiedercufname der Arbeit abhängig gemacht wird. In Bottrop hat die Stadt zur Entlastung der Kaufmannschaft das Bersandrisiko übernommen. An Kartoffeln herrscht nach wie vor großer Mangel. Die Bergarbeiter haben am Dienstag hier die Forderung auf Auszahlung von 10 Millionen Mart' pro Kopf gestellt.

Effen, 7. August( WTB) Nach einer Bekanntmachung der Effener Straßenbahn haben die Fahrpreise wiederum eine Er­höhung erfahren. Die einfache Teilftrede fostet von morgen Mittwoch, den 8. August, ab 15 000 m. Die Richtpreise für Frei­b'r ot find mit Wirkung ab heute infolge der weiteren bedeutenden Steigerung der Mehlpreise und sonstigen Unkosten wie folgt erhöht worben : zweipfündiges Raffeler Brot 75 000 m., 800 Gramm Weiß­brot 75 000 m., ein vierpfündiges Schwarzbrot 100 000 m., ein Brötchen 4000. Die Milchpreise haben eine außerordent­Preis für ausländische Kartoffeln liche Erhöhung erfahren. Ein Liter Milch foftet 45 000 m. Der 9. August für das Pfund 20 000 m. beträgt bis zum

d

Wirtschaft

Ein unzeitgemäßes Begräbnis. Amtlich wird folgende Meldung verbreitet:

Mit der Aufhebung der staatlichen Getreidewirtschaft am 15. September wird auch die Organisation ihr Ende finden, die seit 1919 in erfolgreichster Weise den deutschen Einfuhrhandel in Aus­für Gefreide und Futtermittel m. b. H. Berlin . landsgetreide bewerkstelligt hat: die Einfuhrgesellschaft

die deutsche Wirtschaft wieder offen stand, erwies es sich als not­Als nach vierjähriger Unterbrechung der Auslandsmarkt für wendig, eine umfassende, starte Organisation zu schaffen, welche die Brücke zwischen dem deutschen Getreidehandel und dem fremden Markt bildete, da die alten Beziehungen des Getreideimporteurs zu seinen Liferanten doch zu locker geworden waren, er auch auf dem ausländischen Getreidemarkt als Einzelner nicht den erforder­lichen Einfluß ausüben fonnte. So trat an die Stelle der einzelnen Importeure as Organisation des deutschen Handels die Einfuhr­Rechnung der Reichsgetreidestelle nach Deutschland einzuführen. gesellschaft", die allein berechtigt war, ausländisches" Getreide für Wenn nun hin und wieder dem Getreidehandel der Vorwurf gemacht worden ist, daß er mit zu hohen Unkosten arbeite und dadurch das Brot verteure, so lassen die Ausführungen des fürz­lich erstatteten Geschäftsberiches der EG. für das Jahr 1922 die völlige Saltlosigkeit dieser Anklage erkennen. Die Kosten der Gesamtbewirtschaftung durch die EG, beziffern fich feit 1919 auf pro mille. Der gesamte Handel, der diese Geschäfte durch­geführt hat, hat im allgemeinen einen Bruttoverdienst von ½ Proz­gehabt. Von diesem Bruttoverdienst sind die erheblichen Kosten für Telephon, Kabel, Bureau, Angestellte usw. abzuziehen. Tatsächlich ist also erreicht, daß zwischen dem deutschen Verfäufer im Aus­lande, sei es Nordamerika , Argentinien , sei es Australien , bis zu dem deutschen Müller, an den die Ware noch Anweisung der Reichs­steht, und dieser Tatsache gegenüber werden alle Angriffe über un­getreidestelle geliefert wird, ein 3 wischennuhen von 0,56 Broz. berechtigten Gewinn des Handels in nichts zusammenfallen müssen. Ein weiterer erfreulicher Erfolg der Getreidehandelsorgani­fation ist es endlich gewesen, daß in den ganzen Jahren ihres Be­stehens jegliche unlautere Elemente oder Schieber von diesen Ge­treidegeschäften ferngehalten worden find.

Für die Verbraucher, die infolge der sprunghaften Dollar­Steigerung, bereits die Lebensmittelfnappheit zu spüren bekommen, wird dieses ehrenvolle Begräbnis eines zur Getreideversorgung be­stimmten Organs nicht gerade erfreulich sein. Sind wirklich alle Gefahren für die Nahrungsmittelversorgung überwunden? Be­steht nicht vielmehr die Gefahr, daß sich ähnliche, womöglich schwerere Notstände entwickeln als die der letzten Wochen? Ist man darauf gerüstet?

Diese Fragen werfen sich auf. Freilich ist die gegenwärtige Stockung der Versorgung nicht eine Frage der Wirtschaftsorgani fation, als vielmehr der Währung. Bon den währungspolitischen Maßnahmen, hauptsächlich davon, ob es gelingen wird, eine Gold marfrechnung durchzuführen, wozu eine Reorganisation der Staatsfinanzen, und eine Umgestaltung des gesamten Kreditwesens auf Goldbafis Borbedingung ist, wird die Lebensmittelversorgung. der nächsten Zeit entscheidend bestimmt werden.

berbeizuführen. Es kann dem Herrn Reichskanzler nicht entgangen jein, daß der Verlauf dieser Besprechungen durchaus nicht zu einer Alärung geführt hat. Der unterzeichnete Ministerpräsident hat außer dem bei verschiedenen anderen Aussprachen zuletzt Anfang Juli immer wieder auf diese Gefahren hingewiesen und darum ge der Zwangswirtschaft eine Genugtuung zu hören, daß die behörd Immerhin ist es nach den meisten Angriffen gegen jede Form beten, im Interesse der inneren Ruhe in der eindeutigsten liche Stelle mit cußerordentlich geringen Untoten gearbeitet Weise einen Trennungsstrich gegenüber den rechtsradikalen hat. Man muß es dahin gestellt sein laffen, ob der freie Handel bewaffneten Organisationen zu ziehen. Dem Herrn Reichskanzler in der Lage ist, mit so geringen Unkostenfäßen auszukommen. Jeden= fann es nicht entgangen fein, daß es die sächsische wie die thürinailcje falls ist die ehrende Grabrede, die das Reich der Einfuhr- Gesellschaft Regierung nicht an jener pflichtmäßigen und ernsten Aufmerksamkeit für Getreide und Futtermittel m. b. 5. widmet, ein Beweis dafür, habe fehlen lassen, die die Reichsregierung befremdlicherweise gerade daß mindestens nicht alle der so übel beleumbeten Organe der Sachsen und Thüringen gegenüber für besonders notwendig gehalten Zwangswirtschaft derart unwirtschaftlich gearbeitet haben, wie man hat. Die fächsische Regierung muß darauf hinweisen, daß sie ihrerseits es ihnen andichtet. fortgelegt auf die Reichsregierung in wirtschaftspolitischen, in er­nährungspolitischen und sonstigen innerpolitischen Fragen eingewirkt hat, um eine Aussprache in unserer inneren Lage herbeizuführen.

Sie muß aber auch befonen, daß sie bei der Reichsregierung in zahlreichen Fällen nicht auf die gleiche Auffaffung gestoßen ist und daß die Reichsregierung sich heute zu Maßnahmen ge­zwungen sieht, die sie vor Wochen noch kategorijah abgelehnt hat. Die fächsische Regierung glaubt, daß nicht durch Verlautbarungen, sondern durch Maßnahmen die unbedingt notwendige Ent­spannung herbeigeführt werden kann.

Ueberzeichnung der fächsischen Roggenwerlanleihe. Die Brich­nung auf die fächsische Roggenwertanleihe hat mit einem starfen Erfolge abgeschlossen. Der aufgelegte Betrag ist mehrfach über­zeichnet worden. Bei voller Berücksichtigung der kleinen Beich­ner ist dem Vernehmen nach tiefen im allgemeinen faum, ein Biertel des gezeichneten Betrages zugeteilt worden.

Die geringe Menschenzahl der Naturoölfer. Ueberall auf der Erde, wo Böller noch im Naturzustande leben, ist die Bevölke­rungsdichte gering. Das gilt nicht nur von Steppen und Wüsten, die natürlich nur wenigen Menschen Unterhalt bieten, sondern auch von gesegneten Gefilden, wie die Inselwelt des Stillen Ozeans sie besitzt oder der reiche Archipel zwischen Asien und Australien , in dem nur Java dichter bevölkert ist. Die Naturiölfer verstehen offen. bar ihre günstige Lage nicht auszunuzen. Es fommen dazu zahl­reiche Krankheiten und ihre Folgen. Nicht allein, daß sie von der Strankheit feine flare Borstellung haben und sie nicht richtig zu be handeln verstehen; sie betrachten die Krankheit vielfach als die Wirkung eines Zaubers, und der Zauberer muß bestraft werden. Da gibt es dann Kriegszüge und Fehden und neue Rachezüge zu: Vergeltung. Wo die Europäer folche dauernden Fehden unter­fchwierigkeiten geraten ist die Getreidefirma Thies u. Stege mit dem Milliardentrach einer Hamburger Getreidefirma. In Zahlungs­brücken fonnten, trat in der Tat bald eine Bolksvermehrung ein. Biel wird auch gesündigt in der Kinderpflege, welche die weisen Stammsiz in Stade und Niederlassung in Hamburg , Passiven werden Sofern die Reichsregierung, von anderer Auffaffung ausgehend, auf 300 Milliarden beziffert, denen nur verhältnismäßig unbe­Frauen des Dorfes nach abergläubischen Gesichtspunkten ausüben, die fächsische Regierung in eine Lage bringt, welche es dieser nicht deutende Aftiven gegeni berstehen sollen. Die Insolvenz ist zurüd und in der Vernachlässigung der Wöchnerinnen. Bor allem tritt erlaubt, zu schweigen, ist die sächsische Regierung bereit, zuführen auf Beerverkäufe von Getreide und Futtermitteln. dies z. B. in Australien zutage, wo ganze Stämme eigentlich auf nicht nur zahlreiche Dokumente im Wortlaut zu per- Beteiligt ift fast der gesamte Getreidehandel Hamburgs . Die Gläu dauernder Wanderung sind; da ist natürlich ein Wochenbett, felbft öffentlichen, sondern auch vor der Deffentlichkeit darzulegen, biger haben, um fich einzudeden, in großen Beträgen Devisen ge­bei bescheidensten Ansprüchen, ganz ausgeschlossen. Die Bölfer, was ihrerseits getan worden ist, um durchgreifende Maßnahmen fauft. tie, ohne jeden Aderbau, lediglich vom Einsammeln wilder Früchte der Reichsregierung auf wirtschaftspolitischen, steuerpolitischen, er­und dergleichen leben, müssen oftmals Hungerperioden überstehen. nährungspolitischen und sonstigen Gebieten herbeizuführen. Die Der Erwachsene leistet das, weil er es gewohnt ist, die Kinder aber sächsische Regierung glaubt eine Diskussion hierüber nicht fürchten gehen dann massenhaft zugrunde. Werden ganze Stämme durch zu müssen, und sie wird gegebenenfalls, troß der schweren Bedenten, Kriegsunruhen aus ihrer Umgebung vertrieben und in fremde Ber - die einer solchen Auseinandersehung im gegenwärtigen Augenblic hältnisse gedrängt, fo bedeutet das nicht selten den augemeinen entgegenstehen, einer Distuifion nicht ausweichen. Untergang, denn sie fönnen sich in das neue Leben nicht so schnell hineinfinden.

1.

Eine Großfanfftelle im nördlichen Eismeer. Die Sowjetregie­rung errichtet auf der Insel Nowaja- Semlja im nördlichen Eismeer eine Groß- Funkstelle, die mit Archangelft und anderen Funkstellen in Nordrußland und Sibirien verkehren soll. Besonders wird die neue Station, wie in der Umschau" mitgeteilt wird, rein wiffen­fchaftlichen und meteorologischen Zweden dienen, wobei die für die nordische Schiffahrt so wichtigen Wetterverhältnisse des Karischen Meeres forgfältig beobachtet werden sollen. Das Funtpersonal wird daher durch einen Meteorologen, einen Zoologen und einen Geolo­gen ergänzt werden.

Nachdem aber der Berjuch, der Reichsregierung die Abgabe einer Erklärung zu ermöglichen, welche den Empfindungen der sächsischen Bevölkerung und der Stellung des fächsischen Staates mehr entsprach als die Berlautbarung vom 18. Juli, durch die Erklärung des Herrn Reichskanzlers vom 2. August zum Scheitern gebracht worden ist, legt die fächsische Regierung auf das entschiedenste dagegen Ver­wahrung ein, daß die Reichsregierung in offiziellen Berlaufbarungen den Freistaat Sachsen ohne jeden Anlaß in der verlegendsten Weise als Ausgangspunkt von Bestrebungen fennzeichnet, die sich gegen den Bestand und den inneren Frieden des Reiches richten. gez. Dr. 3eigner.

Der Film im Dienste der Steckbriefverfolgung. Der Reichs Die Lage im Ruhrgebiet. verband Deutscher Lichtspieltheater hat sich bereit erklärt, in besonders wichtigen Fällen der steckbrieflichen Verfolgung von Verbrechern Diapositive, Münster , 7. Auguft.( Eig. Drahtbericht.) Die Lage im Bergbau die ihm von den Strafverfolgungsbehörden übersandt werden, in feinen ist heute bisher im allgemeinen unverändert. In den Bezirken Theatern fostenlos vorzuführen. Die Strafverfolgungsbehörden dürfen da- Recklinghausen , Castrop , Bochum , Bottrop üben die Belegschaften von Gebrauch machen. Die ersten Bayreuther Festspiele nach dem Striege werden im der meisten Schächte nach wie vor passive Resistenz. Im Sommer 1921 stattfinden. Zahlreiche Solisten proben seit Anfang Juli in Gladbecker Bezirk wird nur vereinzelt gestreift. Wegen fehlen. Bayreuth. der Zahlungsmittel ist am Dienstag die Belegschaft der Die schöne Literatur Ruslands and der Zeit der Revolution. wird im Puschkinhaus der Akademie der Wissenschaften zu Petersbarg aus. Zeche Schwerin" in den Ausstand getreten. Ein Teil der Beleg gestellt werden. schaft der Zeche Sellerbeck"-Mülheim , marschierte am Dienstag zu

"

1 holländisch. Gulden 1296750.- 1303250.

argentin. Papier Beso 1047875.- 1052625.­belgischer Frant

I norwegische Krone dänische Krone.

149625. 150375. 528675. 531325.­

Berkäufer

Devisenkurse.

7. Auguft Käufer ( Geld-) Kurs

Verkäufer ( Brief-) Kurs

6. Auguft Käufer

( Geld-)

( Brief-)

Kurs

Kurs

648387.50 646612.50

548625.

551375.­

75810.

76190.­

268340.

264660.­

598500.- 601500. 872812.50 877187.50 434910.

297255.

298745.

487090.

90772.- 91228. 1596000.­141645.­14 962500.

45386.­

45614.­

1604000.­

798600.­

802000.­

142855.­

70827.50

71177.50

15 037500.- 7487250.­

7518750.­

3291750.­

3308250.­

1654125.­

189525.­336656.­

190475.

592515.­

888344. 165585.­595485.- 293265.­

166415.­

294735.­

462840.

465160.­

230422.­

231577.50

4688.­

4712.­

2344.­

2356.­

99750.­

1002500.­

1 ungarische Krone.

187.­

i bulgarische Lewa.

29925,-

1 jugoslawischer Dinar.

34912,50

49875.­188.47 95.76 96.24 30075.- 15062.- 15138.­35087,50 17856.50

50125.­

17448,50

1 schwedische Krone 1 finnische Mark 1 japanischer Ben. 1 italienisce Lire

1 Bfund Sterling 1 Dollar

1 französischer Frant

1 brasilianischer Milreis Sweizer Frank..

1 svanische Beseta

100 österr. Stronen( gest.)

1 tschechische Strone.

1645875. 95760.­

96240.­