97

"

17

17

Günstige Ernte in Bayern .

Verständigung mit Frankreich !

spätere Zeit wird faum die Tatenlosigkeit begreifen, I Auch die Deutsche Tageszeitung" bedauert, daß der schen, halten wir uns für verpflichtet, dem Reichskanzler zu sagen, mit der man z. B. den Torso der AEG.- Bahn jahrelang hat Reichskanzler absichtlich alles unberührt lassen wollte, was daß das Mißtrauen, das über feine Kabinettszusammen­liegen lassen. Dem Berliner Verkehr wird nur geholfen werden Gegensatz zu Frankreich unterstreichen würde". Jezung in weiten Kreisen Bayerns erregt hat, durch die Ein­den, wenn durch die Schaffung einer solchen wirklichen Ver- Im übrigen bekennt sie sich zu der wenig trostreichen Meinung, feitigteit Hilferdings und durch seine Schweigfamfeit über fehrsgemeinschaft ein großes tapitalfräftiges, auf Deutschland fönne sich das Rheinland nur erhalten, wenn es die notwendige Steigerung der Arbeitsleistung und Pro­festen Füßen stehendes Unternehmen gebildet Frankreich die geballte Faust" entgegensetzen könne. buttion nicht gemindert wird. wird, das dann getrost auch die Verbindung mit privatem Auch sie wird bei ruhiger lieberlegung zugeben müssen, daß Kapital eingehen könnte, dessen Mitarbeit bei dem Ausbau der„ die geballte Faust" gegen Maschinengewehre, Tanks und Berliner Verkehrszweige ja doch nicht wird entbehrt werden Flugzeuggeschwader nichts ausrichten kann. fönnen. München , 25. Auguft.( TU.) Ueber die Ernteaussichten in Der Gedanke der Deutschen Tageszeitung" wird aber Bayern teilt das statistische Landesamt mit, daß das Ergebnis für Es scheint nicht ausgeschlossen, daß augenblicklich der von der Roten Fahne" mit großem Eifer aufgenommen die Getreideernte in Bayern , was den Durchschnitt im Gesamt­psychologische Moment gekommen ist, endlich die Lösung und in ihrer Weise weitergesponnen. Sie erklärt, die militä- ertrag anbelangt, in diesem Jahre allgemein bei weitem beffer be­dieser Aufgabe in die Hand zu nehmen. Lehten Endes hat rische Gewalt, um Frankreich zur Räumung zu zwingen, urteilt werde als im Vorjahre. man doch Groß- Berlin gebildet, damit eine solche einheit werde eine bürgerliche Regierung niemals haben. Also foll liche Lösung gefunden werden könnte. Die zahllosen Bor - die berühmte Arbeiter- und Bauernregierung" gebildet wer schläge, die überall folportiert werden und die letzten Endes den, um im Bunde mit Rußland die Franzosen militärisch darauf hinauslaufen, daß der Straßenbahn ihre hohen zurückzuschlagen. Im übrigen versichert das kommunistische In der Wiener Arbeiterzeitung " tritt Genoffe Karl Tarife vorgeworfen werden, gehen in die Irre. Fachleute Bentralorgan:„ Der Kommunismus ist heute die einzige Kautsky für eine energische, aktive Verſtändigungspolitik werfen umgekehrt der Berliner Straßenbahn vor, daß sie mehr macht, die die deutsche Bourgeoisie und die Stresemann ein Auch dann, wenn die Befizenden Deutschlands ihre als einmal mit Tariferhöhungen zu spät eingesetzt habe, weil Regierung daran hindert, unverzüglich vor Poincaré zu fapi- Schuldigkeit tun, ist das Reich noch nicht gerettet. Die Sanie sie unter dem Druck der öffentlichen Meinung und der Kon- tulieren." Danach hätte die Stresemann- Regierung längst rung des Reichsbudgets, der Zahlungsbilanz, der Währung sei furrenz anderer Unternehmungen gestanden habe. Eine Ge- Rhein und Ruhr preisgegeben, wenn nicht die tapfere KPD. nur die eine der Aufgaben der Stunde. Die andere sei die sundung der wirtschaftlichen Lage der Straßenbahn hängt da wäre, um sie daran zu hindern. nicht von einer fünstlich niedrigen Tariffestsetzung( s. a. die Verständigung mit Frankreich . Hinter dieser findischen Großsprecherei steckt immerhin Wie soll eine solche Verständigung erzielt werden? Boffifche Zeitung" vom Freitag früh), sondern von der Be: ein politischer Gedanke, der freilich nicht in Berliner Köpfen, Kautsky schreibt darüber: seitigung des Markverfalls ab. Jn zwei bis drei fondern in Moskauern seinen Sitz hat. Die russische Regie­Monaten stabiler Währung lassen sich die augenblicklichen rung hat vorläufig ein Interesse daran, die Schwierigkeiten sich freihalten von allen 3 weibeutigkeiten und unbe­,, Ein jeder Versuch einer Berständigung mit Frankreich muß Schmierigkeiten sehr leicht überwinden. Aus diesem Grunde hat die Stadt auch gar keine Veran- munisten befohlen, national begeistert zu sein, und seitdem schleierung ihrer wirklichen Absichten mehr zu lassen. Will sie fans Frankreichs zu vermehren. Darum hat sie den deutschen Kom- stimmtheiten, um auch der Gegense te feinen Raum zur Ver­laffung, dem doktrinären Ruf der Michaelis und schwört man in Berlin zu Hermann, dem Cherusker, so wie zösische Regierung wirklich nicht mehr, als daß das deutsche Botk Genossen nach Auslieferung an das Privates Moskau befiehlt. tapital nachzugeben. Die Bildung einer Aktiengesellschaft als Schrittmacher dienen für die Bolschemisierung dann muß bei ehrlichem Willen auf beiden Seiten eine Berſtändi Der deutsch - französische Konflikt soll nach Kräften dem französischen hilft, die Kriegsfolgen zu überwinden, und der Verkauf eines Teiles der Aktien an der Börje würde Europas , die Boincaré als Gegenspieler mit gung möglich fein. Will die französische Regierung freilich mehr, nicht dem Substanzwert der Straßenbahn zugute fom­men, sondern nur die Mittel beschaffen, um über eine fritische allen Mitteln herbeizuführen bemüht iſt. Periode hinwegzukommen. Die Stadt hätte dann Gold Das Ergebnis dieses Spiels wäre zwar ein fatastrophaler werte gegen Papier aus der Hand gegeben, ohne daß Niedergang des sozialistischen Gedankens und der europäischen ein innerer wirtschaftlicher dauernder Borteil für sie erreicht heerschen Arbeiterbewegung, aber eine ungeheure Stärtung wäre. In Wirklichkeit soll ja mit der Gesellschaftsbildung auch der russischen Macht. Weiß Herr Poincaré , was er nur der Abbau der Löhne erreicht werden, während Be an den baltischen Staaten, an der Tschechoslowakei , an Polen , amte und Angestellte, gestützt auf„ wohlerworbene an ganz Europa tut, oder weiß er es nicht? Und wenn er es „ Jede Aussicht auf Reparationen wäre für immer dahin, seine Rechte", weiter beträchtliche Gehälter beziehen. Eine solche nicht weiß, wird es ihm gesagt werden? Finanzen mehr als je zerrüttet und dabei Frankreich in der ganzen Lösung wäre nur eine Scheinlösung und ein schwerer Schaden Welt verhaßt und verachtet, auch bei seinen eigenen bisherigen Ver= für die Stadt und für die Bevölkerung. Es muß vielmehr ge= bündeten, denen diese Entwicklung, mögen fie Kunden oder Liefe= fordert werden, daß die Reichsregierung den finanziellen und ranten Deutschlands fein, tiefe mirtschaftliche Schädigung bringt, wirtschaftlichen Weitblick aufbringt, den gordischen Knoten der München , 25. Auguſt( WIB.) Reichskanzler Dr. Strefesomie Berlängerung und Intensivierung der qualvollen Unruhe und Geheimratsinstanzen zu durchhauen. Das Groß- Berliner mann traf mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug um 8,50 Uhr Unsicherheit der letzten Jahre, Vermehrung der Kriegsrüstungen und Industriegebiet muß eine einheitliche Verkehrsleitung erhalten. heute in München ein. In seiner Begleitung befand sich der Chef endgültigen Verzicht auf jede Reparation.... Das ist das logische So mur wird es möglich sein, Tarif und Lohnfragen den der Reichskanzlei, Freiherr von Rheinbaben. Zur Begrüßung Ende, dem die französische Allmacht unvermeidlich zutreibt, sobald wirtschaftlichen Möglichkeiten gerecht anzu- hatten fich am Bahnhof eingefunden: der Gesandte des Reichs in fie einmal durch ten Untergang Deutschlands begründet ist. Frank­passen und den dringend notwendigen Ausbau der Ver- München, Freiherr von Haniel , und Staatsrat Dr. Schmelzle reich hat heute die Macht, Deutschland zu zerstören, aber der Unter­fehrswege in Hände zu legen, die sich die Förderung des vom Ministerium des Aeußeren, der den Reichskanzler im Namen gehende zieht den Sieger selbst in den Abgrund nach." Berliner Lofalverkehrs zur Hauptaufgabe machen. Damit der banerischen Staatsregierung begrüßte. Der Kanzler fuhr nach allein fann eine weitsichtige produktionsfördernde wirklich einer kurzen Borstellung mit Freiherrn von Haniel , der sich ihm moderne Verkehrspolitit getrieben werden. Hoffentlich ent- anschloß, im Automobil nach Mittenwald weiter, wo heute eine täuscht der neue Reichsverkehrsminister nicht die Hoffnungen, Aussprache mit dem Ministerpräsidenten Dr. von Anilling statt die man hier auf seine höhere nicht von Reffortbedürfnissen finden wird. Der Reichskanzler wird sich dann nach Partenkirchen eingeengte Einsicht setzt. begeben und morgen über München die Rückreise antreten.

Berliner Echo der Stresemann- Rede.

Die KPD. - Wacht am Rhein.

Die Rede des Reichskanzlers Dr. Stresemann findet

90

Stresemann in München .

Bayern reserviert.

,, Hilferdings Einseitigkeit."

will sie wirklich Deutschlands Zerstüdelung und wirtschaftlichen Ruin, dann wird allerdings auch die flügste und erfüllungswlligste deutsche Regierung scheitern müssen."

Die unausbleibliche Folge würde dann Zerfall und Chaos in Deutschland sein. Aber Frankreich würde dieses Sieges nicht froh werden.

ich zeigt. Indessen stehe noch feineswegs fest, daß dem so So werde es fommen, wenn sich Frankreich unerbitt. fein müife. Es werde viel von der Geschicklichkeit, der Klar­heit, dem Entgegenkommen der deutschen Regierung abhängen, ob in den nächsten Wochen in Frankreich der Ber­nichtungswille oder der Verständigungswille die Oberhand be= hält.

Aber in der großen Schicksalswende, vor der wir jetzt stehen, werden die Regierungen allein nicht entscheiden. ,, Es wird der Regierung faum gelingen, den Besitzenden Deutsch­in der Presse der Rechten nur gedämpfte Kritik. Es wird be= München , 25. August. ( TU) Die Münchener Neue lands die nötigen Opfer zur Beendigung des Währungschaos auf­mängelt, daß sich der Reichskanzler nicht mit schärferen Aus- sten Nachrichten" bedauern bei Besprechung des gestrigen zuerlegen, wenn nicht die sozialistischen Maffen mit voller drücken gegen die französische Gewaltherrschaft gewendet hat. Rede des Reichskanzlers, daß der Reichstanzler nicht zur mora Energie hinter ihren Bertretern im Kabinett stehen. Und es wird Die Kreuzzeitung " fürchtet, mancher, der unter der Reit- lischen Offensive übergegangen sei und die Rechtswidrig - dem friedliebenden, verständigungsbereiten Frankreich taum gelingen, peitsche von Poincarés Schergen schmachtet", werde die Rede feit des Versailler Diftats auf das allerschärffte nachgewiesen habe, mit dem friegslüfternen Frankreich der Generale und Schieber fertig, mit einer gewissen Enttäuschung beiseite legen". Bir meinen aus welchem auch die Lüge von der deutschen Kriegsschuld zu werden, wenn nicht auch die sozialistischen Massen ihre polle im Gegenteil, das Rhein - und Ruhrvolk müsse schon bemerkt herrührt. Das Blatt spricht auch Bedenten gegen die inner Energie aufbieten.“ haben, daß ihr mit den heftigeren und nicht immer geschickt politischen Darlegungen des Reichskanzlers in weitestem Um­gesetzten Worten der Cuno- Reden nicht geholfen wurde. fange aus. Mit Bezug auf den heutigen Besuch des Reichskanzlers Dagegen kann die Erklärung, daß das unbesezte Deutschland in Bayern schreibt das Blatt, wir würden uns sehr freuen, wenn zu jedem Opfer bereit sei, nur beitragen, den inneren diese Besprechungen zu einem für das Reich und für Bayern guten Busammenhalt zu feftigen. Ergebnis führen würden. Gerade weil wir dieses Ergebnis wün­

Das Versuchstheater.

Die Gesellschaft„ Das Theater", die sich eine geschlossene Tennt, hat das Mysterienspiel Pastor Ephraim Magnus" aufgeführt und mit dieser Borstellung eine Arbeit begonnen, die rach der programmatischen Anfündigung empfohlen werden soll. Man will nämlich sieben junge Dramatiker, die schmachtend vor ge schlossenen Direktionskanzleien warten, auf die Bühne bringen. Der Jugend wird Hilfe versprochen.

heiten ein, die gewöhnliche Auliffenroutine sonst nicht findet. Das Wort allerdings, das schwierigste, das wichtigste Element, blieb noch ziemlich tot. Es ist wahrscheinlich ein Gesetz der Entwicklung, daß mutigen Tieren, daß sie aber nur ganz langsam sprechen lernen die Schauspieler eher schreiten und springen lernen gleich den an­als menn fie natürliche Menschen wären. Mar Hochdorf.

-

Rautsty appelliert zum Schluß an die gesamte Inter. nationale, die Aftion zu unterstützen, zu der die deutsche Sozialdemokratie die Initiative ergriffen hat. Einen Erfolg fönnen wir nur erwarten, wenn jeder seine Schuldigkeit hut, um den Frieden und die Zukunft Europas zu retten.

Die Heimkehr der narkotifierten Bienen. Bienen, die eben ge= schwärmt haben und in einen neuen Stock verjetzt worden sind, leh­ren nach jedem Ausflug an diesen neuen Wohnort zurüd. Diese Heimkehrfähigkeit der Bienen gehört zu den geheimnisvollen Kräf ten dieser flugen Tiere, und die Erklärung dieser Gabe hat die Bissenschaft seit langem beschäftigt. Der Bienenforscher Bethe wollte diese Fähigkeit der Bienen auf eine angeborene unbekannte Kraft" Fidelio“ in der Staatsoper mar so etwas wie der Versuch, ersten orientierten Ausflügen gesammelt haben. Nunmehr hat Ein neuer Generalmusifdirektor? Die gestrige Aufführung des auf individuellen Erfahrungen der Bienen beruht, die sie bei ihren zurüdführen. Andere Forscher haben angenommen, daß diese Gabe den in Mannheim beliebten Kapellmeister Erich Kleiner in zeitig schon Spuren der Verwefung zeigt, Kindestum und Greifen ersten Posten für das Theater auch die Staatsoperntonzerte als wirklich ein ,, unbekannter Seimatsfinn“ eigen, so müßte das Auf­Der erste Abend. Ein allzu jugendlicher Dramatiker, der gleich- Berlin anfäffig zu machen. Man munfelt, baß er neben einem Lothar Tirala neue Bersuche angestellt, über deren Ergebnisse§. von Frisch in den Naturwissenschaften" berichtet. Wäre den Bienest tum gemischt, also eigentlich eine Natur, die mit bedenklicher Logit Dirigent erhalten soll. Die Intendanz geht der öffentlichen Frage finden des neuen Bohnorts von vornherein mit der gleichen Sicher­von unserer verfluchten Zeit herausgepreßt murde. tender Dichter gewiß, aber auch ein schmächtiger. Hans en ny glattem Schweigen aus dem Wege. Um so notwendiger wird es, rungen, die sie erst allmählich sammeln müssen, so werden die Bienen Ein schmach nach der Besetzung wichtiger musikalischer Boften an der Oper mit heit erfolgen wie später. Beruht diese Fähigkeit aber auf Erfah­Jahnn will das Heimlichste, das symbolisch ist für alle Menschen, Aufführungen wie der gestrigen ins Herz zu schauen. aus einem Bruderpaar und deffen Schwester herausholen. Das ganz offen zu erklären, daß ein mittleres Niveau fünstlerischer Prä Sicherheit heinfinden als im Anfang. Es handelte sich also darum, Da ist nun nach einigen Tagen auf Grund der besseren Orientierung mit größerer Verborgene sei die tiefe Berfettung und Berkoppelung der geschlecht- gung nicht überschritten wurde. Die Hauptdarsteller, Frida lichen Brunft und Angst. Zwei Brüder, eine Frau, alle Kinder eider, Abendroth und Schorr wurden ihren Aufgaben festzustellen, ob die Bienen den Weg nach der neuen Wohnung am eines Pfarrers, der in tausendfacher Furcht stirbt, sein Sterbliches mit großem können und schönen Stimmen gerecht; die unmögliche Dies läßt sich am besten erproben, wenn man die Orientierung zu ersten Tag noch nicht mit derselben Sicherheit finden wie nachher. allzu hoch geschäht zu haben. Nun find die Erben dieses Blutes Soubrette, die eine findlich- einfältige Marcelline hinstellte, und der jehr ungewöhnlich. Der Sohn Jakob, ein pathetischer Wollüſtling. Florestan Iänzler, laghettiſch bis in le Chimmbänder, muß nächst aufhebt, und das murde durch Nethernarfofe erreicht. Es die Da ihn keine Frau befriedigt und besänftigt, wird er zum Luft- hingenommen werden. In der Regie war nichts von dem Willen wurden aus einem neuen Schworm einige Dugend Bienen heraus­mörder. Die Gerechtigkeit verlangt feinen Kopf. Und Ephraim, zu spüren, ein Freiheitsbrama der heutigen Sehnsucht nach Be- genommen, die man in tiefe Betäubung verfekte und nach dem Er­her zweite, einſchwer heimgesuchter Afzet, den trozdem die Sehn- freiung irgendwie anzupassen, in der Gefangenenszene etwa die wachen etwa 6 Meter vom Heimatstock entfernt fliegen ließ. Gleich sucht zu der eigenen Schwester hintreibt. Ms der Bahnfinn ihn büfter aufbegehrende Gemalt der Unterdrückten fühlen zu lassen. nach dem Schwärmen sowie nach 1 und 2 Tagen fand keines der so nicht mehr verläßt mordet er eifersüchtig die begehrte Schwefter. Diese und ähnliche Dürftigkeiten konnten nun durch die Mufit wett- betäubten Tiere nach Hause; am Tage nach dem Schwärmen fanden Lustmord und Aszese, die Schauderromantik des Tollhäusler Großmann gemischt mit religiöser Ekstase, das ergibt etwas Gräß gemacht werden; ein Kapellmeister von hohem Rang mußte das bereits 30 Broz. aller Bienen den Heimweg, am 4. Lage 60 bis liches, und doch fann man es nicht übersehen. Etwas höchst un­70 Broz, am 8. Lage 80 Bro3. Damit ist die Anschauung Bethes zuwegebringen. von der unbekannten Kraft" widerlegt. Die Bienen lernen durch ihre individuellen Erfahrungen die Lage ihres Stockes tennen, und zwar ist ihre Heimkehrfähigkeit um so größer, je länger und je öfter

3

fie zum Stock zurückommen.

N

dichterisches tam von einem Manne, der sicher aus lauter Dichte- Erich Kleiner begann mit einer völlig verschleppten rischem zusammengefegt ist, diese rätselvolle und peinvolle Beran- Fidelio"-Ouvertüre, hatte in anderthalb Taften faum den Trieb lagung wird von dem oberflächlichen Beobachter schlankweg be- und den Mut, Stimmung in die Golisten hineinzutragen, und schimpft. Das darf aber nicht geschehen. Der gleich am Anfang fchwang sich erst in der dritten Leonore zu einem padenden feiner Laufbahn vertrachte und vielleicht auch gar nicht mehr heil- musikalischen Bekenntnis auf. Er verteilt sein Interesse an das Die Eröffnung der Theaterfaifon. Am 1. Eebf, eröffnen: das bare Dramatiker Jahnn ist ein armes Opfer unserer Tage. Das Signalisieren der Einfäße, macht das mit einem hohen Maß an Ge- Reifing- Theater mit Ebakespeares Luftspiel Bie es eu gefällt; Volf müßte sich solcher Kunsteristenzen annehmen. In dem Dichter wiffenhaftigkeit und Aufmerksamkeit, vergißt dabei aber, daß es das Deutsche Künstler- Theater mit Suno Hirschs Operette„ Der Für st ift nämlich eben eine sehr fräftige Begabung aufgestapelt, er mehr wert ist, aus dem Klangförper Singlichkeit und Schönheit on Pappenheim "; das Trianon Theater mit der Erstaufführung der fonnte aber niemals an das Leben heran. Die Seelenprobleme, die herauszuholen. Die Pause wurde endlos, das Tempo ein ewiges Berlorenen Tochter von 2udwig Fulda ; das„ beater int er ausgrübelt, sind die Probleme des sozial Entrechteten. Die Rubato, wenn die Gänger vorwärts drängten, so fügte Kleiner fich Admiralspalast mit einer neuen Revue Drunter und drüber. Borte, die er formt. sind oft die ekelhaften Hebertreibungen des nicht, sondern hemmte noch die Aufführung. Ist das sein Geschmad Urania - Vorträge. Die ganze Woche: Alt- Berlin in der Menschen, denen allzu lange Maulsperre auferlegt wurde. Diese und sein Wille gewesen, so muß man erfennen, daß aus diesem Biedermeierzeit( in neuer musikalischer Bearbeitung und mit teil­Theaterkunft hat scheinbar menig mit dem Bolte zu tun. Sie ist Willen feine Borstellung wurde. Die Sehnsucht und die Liebe und teise neuer Rollenbesetzung). aber nicht die Verfallfunft einer Oberschicht, die sich im Dred amü- das Leidenfönnen dieses Kapellmeisters non llebung waren nicht Teutsches Opernhans. Kapellmeister Ignat Waghalter seidet am fiert, es ist die ungeläuterte Sehnsuchtstunst einer Unterschicht, die recht übertragbar. Es tamen Dugende Fälle, wo Sänger und 1. September auf eigenen Bunsch aus dem Verbande des Deutschen sich fulturell noch nicht zurechtfinden konnte. Orchester, Chor und Instrumente um viele Nuancen im Rhythmus, Opernhauses aus. Das Theater" hat beinahe gemeinnützige Arbeit geleistet, da im Zusammenftimmen auseinanderfielen. Ein persönliches Profil, Ein neuer Direktor an den Berliner Museen. Die Beitung der es diefes Stück aufführte. Es wurde übrigens mit Kunstmitteln ge- ein musikalisches Eigengesicht zeigte die ganze Aufführung nicht. Indisch Aliatifchen Abteilung des Mufeums für arbeitet, die sich gut verteidigen lassen. Arnold Bronnen , der Die Leonore- Duvertüre gelang gut und brochte elementaren Beifall Böllerkunde ist dem Stuftos, diefer Abteilung. Prof. Dr. Albert von ftrenge Naturalift dieser niedrigen Wirklichkeit, deffen Tragödie eines Publikums, das vielleicht nur dieser bekannten Nummer zu e o übertragen worden. Gleichzeitig wurde der Direktor der Of. ..Batermord" die Neugierde und die Aufmerksamkeit lebhaft be- liebe hergefommen war. Alles in allem: ein mittelguter, versierter, asiatischen Abteilung, Brof. Dr. F. W. R. Müller, von der ihm mit schäftigte, führt seinem Kameraden die Regie. Ein qärender genauer, in feinen Geften sympathischer, nicht immer ganz präziser Brünmedel der Leiter der preußischen Turfan- Expeditionen und damit Be­übertragenen Zeitung der indischen Abteilung entbunden. Le Coq ist mit Dichter trat für den anderen in den Kampf. Der Gebante hieran Rapelmeister. Nach Wallhall taugt er mir nicht". hat etwas Bewegendes. Dem Regisseur fallen malerische Schön­gründer der großartigen zentralafiatischen Sammlungen der Berliner Museen gewesen.

Kurt Singer .