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Einer solchen Gesetzgebung gegenüber weiß man nicht mehr, was man sagen soll. Redner fritisirt dann den Versuch des Sentrums, das System der Kronzeugen bei uns einzuführen und frägt, ob die Herren sich wirklich auch überlegt haben, was sie Damit thun? Staatssekretär Nieberding bestreitet, daß die Zus  gehörigkeit zur fozialdemokratischen Partei schon genügen würde, um unter den§ 129a zu fallen. Nach demselben müsse doch die Verabredung zu einem Verbrechen vorliegen.

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Der Agitation, welche die Genossin Frau Klara Bettin gegenwärtig unter den Frauen betreibt, wird von seiten der fächsischen Behörden eine Menge Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Am 14. d. M. sollte Frau Zetkin   in Netschta u über

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Mit vierzehn Tagen Gefängniß hatte Genosse Balser in Elberfeld   den Ausspruch zu büßen, daß der Polizei- Inspektor ein großer Mann" sei und daß die Polizei nach Willkür" handle.

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Wie der§ 129 a in der Regierungsvorlage Taute, kann jeden| Reißhaus unter großem Beifall über die Umsturz- und Steuer- p Ueber den Kongres italienischer Sozialisten in Zürich  Augenblick die Zugehörigkeit zur sozialdemokratischen Partei mit vorlagen referirte. In beiden Versammlungen fanden Protest- entnehmen wir der Züricher Post" folgenden Bericht: Der demselben getroffen werden. resolutionen einstimmige Annahme. Drei Versamm Telegirtenversammlung sozialistischer italienischer Arbeitervereine lungen gegen die Umsturz vorlage hat Reichstags in der Schweiz   wohnten etwa 21 Abgeordnete der Vereine Basel  , Abgeordneter F. Bueb im Thüringer Wald   abgehalten. Dieselben Lugano  , Winterthur  , Außersihl und Riesbach   bei. In das fanden natt am vorigen Sonntag in Köppelsdorf   und Steinach  , Zentralfomitee wurden von der Versammlung fünf Mitglieder am Montag in Judenbach  . Sie waren sämmtlich sehr gut besucht, gewählt. Die nächste Delegirtenversammlung soll in Bern   statt­namentlich auch von Frauen, und es fanden die Ausführungen finden. Eine längere Diskussion rief die Frage einer bessern Or des Redners bege sterten Beifall. Die Protestresolution wurde ganisation der italienischen Arbeiter in der Schweiz   und einer jedesmal einstimmig angenommen. Ueber die Wirth- intensiveren Agitation für die sozialistischen   Jdeen hervor. Es schafts- und Steuerpolitik der Regierung sprach wurde beschlossen, wo es immer angehe, den lokalen Arbeiterorgani Bueb vorigen Sonnabend vor dichtgedrängter Zuhörerschaft in fationen beizutreten und namentlich Fühlung und Verbindung Auer erklärt, daß nach den Erfahrungen, welche seine Erfurt  . Seine Ausführungen fanden allgemeinen Beifall und mit dem schweizerischen Gewerkschaftsbund zu suchen. Zur Partei im Freiburger   Prozeß mit dem§ 129 des Reichs- Straf- es gelangte eine Resolution, laut welcher die Versammelten er- richtigen Propaganda wird dringend nach einem täglichen, die gesetzbuchs gemacht hat, es durchaus nicht ausgeschlossen sei, daß tlärten, daß sie ihre ganze Hoffnung nur noch auf die sozial- Parteiinteressen vertretenden Organe verlangt; vorläufig foll Ber­die Befürchtungen Bebel's unter dem neuen§ 129a eintreffen demokratische Partei setzten, zur einstimmigen Annahme. bindung mit dem Jl lavoratore" in Como   angeknüpft werden. würden. Die Annahme, daß die sozialdemokratische Partei auf Eine Reihe von Versammlungen hielt in der legten Zeit auch Die ruhig und tattvoll geführten Verhandlungen schlossen abends den gewaltsamen Umsturz der bestehenden Staatsordnung hin- der Genosse Dr. Quard Frankfurt ab. Er sprach über das nach 7 Uhr. wirte" sei bei vielen Gerichten feststehend, die übrigen noch noth Thema:" Der Umsturz von oben" in Hamburg  , Altona  Polizeiliches, Gerichtliches 2c. wendigen ,, Annahmen" werden sich leicht finden. Dem Zentrums- und Leipzig  . In legterem Orte und in Sellerhausen Beschlagnahmt wurde in Breslau  , Der Schlesische antrag gegenüber meint Redner, daß die dort vor: hielt derselbe Genosse noch Vorträge über: Die sächsischen Landbote", ein vom Verlage der Bolts wacht" herausgegebener gesehenen Strafen die Anhänger der der Sozialdemokratie Gewerbe Inspektoren." In Leipzig   und in Sellerhausen Bollekalender. Angeblich sollen mehrfach Vergehen gegen§ 130 nicht treffen werden, diese lassen sich auf solche Sachen wurde ihm, angeblich wegen Herabwürdigung von Staats- des St.-G.-B. darin enthalten sein. nicht ein. Wohl aber werden unwissende und unerfahrene einrichtungen, vom überwachenden Beamten das Wort entzogen. Opfer den Kronzeugen auf den Leim gehen. Redner weist auf das Anerbieten Ihring Mahlow's hin, Berliner   Arbeiter in der Bomben und Sprengstoff- Fabrikation zu unterrichten. Spitzel Hamm   habe die hochverrätherischen Echriften aus London   herüber besorgt und der Spigel Palm sei bei der Vorbereitung zu dem Attentat auf dem Niederwald- Denkmal betheiligt gewesen. Mit das Thema: Warum fordern die Frauen die politische Gleich- Soziale Ueberlicht. dem Zentrumsantrag, wenn er erst Gesetz wäre, würden die berechtigung? sprechen. Die Versammlung wurde verboten. Romplotte förmlich gezüchtet. Als Grund wurde angegeben, daß die angemeldete Referentin Die Tabak und Zigarren- Fabrikanten des Regierungs­nach ihrem früheren Auftreten im Bezirk der Amtshauptmann- bezirks Arnsberg   halten am nächsten Sonntag eine Zusammen­schaft Plauen hinlänglich als eine Person bekannt sei, die kunft in Dortmund   ab, um gegen die Tabaksteuer zu in gehässiger Weise die Staats- und Gesellschaftsordnung protestiren. angreift und verschiedene Bevölkerungsklassen gegen einander Vom Elend der Strumpfwvirker schreibt man der aufreize und 811 Gesetzesübertretungen geneigt mache. Sächs. Arb. 3tg." aus Gornsdof: Wir sind mit der Hoff­mit derselben Begründung wurde die Bersammlung nung in das neue Jahr eingetreten, daß sich unser Geschäft heben Werdau   verboten, während in Kappel das würde wenigstens hat man es uns glaubhaft zu machen ge­Lokal den polizeilichen Anforderungen nicht entsprach. In sucht. Aber wie sehr haben wir uns getäuscht! Vergangenen Delsnit i. B. dagegen durfte die Referentin ungehindert Herbst erhielten wir ein paar Pfennige zugelegt, aber mittler. sprechen. Am 20. d. M. sprach Frau 3ettin in Leipzig  . weile sind sie uns wieder abgezogen, so daß es bei 4-5 Mark Sie fam mit ihrem Referat jedoch nicht zu Ende. Als sie es Wochenverdienst bleibt. Uns geht es schlechter wie den Hunger­wagte, die Etüßen der Gesellschaft anzutaften, bei den Worten: gestalten, die Gerhart Hauptmann   in den Webern" vorführt, die Herren Rechtbeslissenen, die studiosi juris", entzog ihr der und wir sehen einer geradezu troftlosen Zufunft entgegen. So ueberwachende das Wort. Genoffin Rohrlack, die in der schlecht geht es uns Hauswebern, daß wir noch nicht einmal die Diskussion zuerst sprach, erfuhr dasselbe Schicksal. Nach voll- Altersrentenbeiträge bezahlen können und die Behörde uns dess ständig ruhigen und sachlichen Ausführungen zur Frauen- wegen mit Auspfändung droht. Wie soll das Ende sein?! bewegung äußerte fie, daß die Frauen direkte Forde Der Konfessionshader in der Volksschule. Die Be rungen stellen müßten, und zog sich dadurch die Wort schwerde des Gemeindevorstands von Lambsheim  ( Bayr. entziehung zu. Genosse Schoenlant( dem also der Maulforb Pfalz) gegen die verneinende Entschließung der pfälzischen Kreis­wieder abgenommen zu sein scheint) legte die wirthschaftlichen regierung betreffend die Umwandlung der tonfeffionell ge­Grundlagen der Frauenbewegung dar, erläuterte die gesellschaft trennten in fonfessionell gemischte Schulen ist durch das liche Krankheit der Prostitution, fritisirte die bürgerlichen und tönigliche Staatsministerium zurückgewiesen worden. In ethischen Frauenrechtsbestrebungen. Das Echlußwort hatte Ge dem ausführlichen Schriftstück Des Ministeriums wird noffe Lange, der in zündenden Worten der Begeisterung auf gegenüber der gegebenen Zweibrittel@ majorität zu gunsten die Tragweite der Arbeiterinnenbewegung hinwies und Männer der fonfeffionell gemischten Schule auf die höchst beachtens und Frauen zu ihrer Unterstützung aufforderte. Nachfolgende werthe Thatsache" hingewiesen, daß sich fast die Gesammiheit der Resolution war vorsichtshalber sofort nach der Rede der Re- katholischen Bürger in einem ausführlich motivirten Protest ferentin angenommen worden: gegen die Umwandlung erklärt und ihre Nothwendigkeit bestritten Die Versammlung erklärt. In Erwägung, daß es feinen habe. Wenn dieser Gesichtspunkt ausschlaggebend ist, bemerkt sichtbaren Grund giebt, der ein mündig gewordenes menschliches hierzu die Mannheimer Volksstimme", dann wird es eine kleine, Wesen von Bürgerrechten und Freiheiten ausschließt, wie das firchlich fanatische Minorität( und wo findet sich diese nicht!) dem weiblichen Geschlecht geschieht; immer in der Hand haben, jede Simultanschule in Bayern  in Erwägung, daß die Frauen nicht gewillt sind, diesen Zuzu Fall zu bringen und jeden Fortschritt in dieser Frage zu stand der Entrechtung, in welchen sie im Laufe der Zeiten ver vereiteln. jetzt wurden, ferner zu ertragen;

vor: in

Staatssekretär Nieberding bestreitet noch einmal, daß die Zugehörigkeit zu einer Partei Organisation unter den § 129 a fallen fönne und verweist weiter auf ein Erkenntniß des Reichsgerichts aus dem Jahre 1881, wonach von fünfzehn An geflagten zwölf verurtheilt wurden, weil sich in einer Reihe deutscher   Städte Gruppen von 5-6 Personen gebildet hätten, deren Zweck es war, hochverrätherische Handlungen zubereiten. Es wäre möglich, daß sich ähnliche Gruppen wieder bilden, die darauf hinwirken, durch verbrecherische Handlungen die Staatsordnung zu unterwühlen und zu untergraben und dem soll der§ 129 a vorbeugen. Enneccerus( natl.) ist in der Regierungsvorlage das Strafmaß zu schwer und er will besonders auch das Maximum der zulässigen Zuchthausstrafe festgestellt haben. Er beantragt deshalb in der letzten Beile zu sehen: mit Gefängniß bis zu 1 Jahr, oder mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren." Staatssekretär Nieberding erklärt sich mit diesem Bor­schlage einverstanden.

Schluß der Debatte.

v. Buch ta erklärt für seine konservativen Freunde, daß sie, nach Ablehnung der Regierungsvorlage, für den Zentrums antrag stimmen werden, daß sie sich aber die Schlußentscheidung für die zweite Lesung vorbehalten.

Bei der Abstimmung wird zunächst das Amendement Enneccerus zur Regierungsvorlage mit 13 gegen 14 Stimmen angenommen, dann aber der so amendirte Paragraph mit 13 gegen 15 Stimmen abgelehnt. Die Anträge des Zentrums werden hierauf mit 17 gegen 10 Stimmen angenommen. Die Diskussion über ben§ 130 der Regierungsvorlage wird vertagt, da vorläufig nur schriftliche Anträge dazu vorliegen, deren nähere Prüfung noch nicht möglich war. Dieselben sind gestellt von den Abgeordneten Rintelen und p. Buchka.

Es wird in die Diskussion über§ 131 eingetreten. Die Re gierung schlägt vor, demselben folgende Fassung zu geben:

§ 181. Wer erdichtete oder entstellte Thatsachen, von denen er weiß oder den Umständen nach an­nehmen muß, daß sie erdichtet oder entstellt sind, öffent lich behauptet oder verbreitet, um dadurch Staatseinrichtungen oder Anordnungen der Obrigkeit verächtlich zu machen, wird mit Geldstrafe bis zu sechshundert Mark oder mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestraft."

Die gesperrten Worte fehlen im bisherigen Paragraph und follen neu eingefügt werden.

Geheimrath v. Seckendorf bemüht sich nachzuweisen, daß ber§ 181 in seiner jetzigen Fassung nicht ausreicht und daß die Regierung sich bereits 1876, 1879 und 1889 mit viel weiter gehenden Forderungen beschäftigt hat.

Für die Vorlage spricht sich nur der Abg. v. Buchta aus, aber selbst dieser muß zugeben, daß die Gerichte in der freien Beweiswürdigung" ein Mittel gefunden haben, daß das, was die Regierung will, thatsächlich in der Praxis zu erzielen ist.

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in weiterer Erwägung, daß namentlich die täglich sich immer mehr zuspißenden Gegenfäße innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft auch die sehr große Mehrheit der Frauen in immer schlimmere soziale und wirthschaftliche Verhältnisse versetzt und eine Hebung und Verbesserung dieser Berhältnisse ein Gebot dringendster Noth wendigkeit ist, aber ohne den Besis politischer Rechte und Frei heiten nicht herbeigeführt werden fann,

fordern die Frauen nachdrücklichst die gleichen bürger­lichen und politischen Rechte wie die Männer und besonders die Gewährung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts.

die

und Frauen

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Gewerkschaftliches.

Achtung, Drahtzieher! In der Drahtfabrik von Leopold Tela tto in Saaz  ( Noroböhmen) haben am legten Freitag die Drahtzieher wegen Lohnherabsetzung die Arbeit eingestellt. Buzug ist streng fernzuhalten.

An die Zimmerer Deutschlands  ! Der Unterzeichnete warnt die Kameraden allerorts vor Zuzug nach hier, da zirka 600-800 3immerer momentan noch arbeitslos sind, durch die Arbeiten der Ausstellung Italien  " aber faum die Hälfte wird berücksichtigt werden können und überhaupt die Noth hier sehr groß ist. Der Vorstand des Verbandes der Zimmerer, Lokal­verband Hamburg. Wir ersuchen alle Arbeiterblätter um Auf­nahme dieser Notiz.

Metalldrücker, Achtung! Die Sperre über die Metall waarenfabrik von Schö nner in Nürnberg   dauert fort. Der Streik der Knopfarbeiter von zwei Knopffabriken in Schmölln   dauert fort: es streifen zusammen 50 Mann.

Gefiegt, ohne Kampf, haben die Pilsener Tischlers gehilfen. Die Generalversammlung der Tischlergenossenschaft bat am 10. Februar die Forderung der Gehilfen, den 10 stündigen Arbeitstag, einstimmig afzeptirt.

Im Auftrage der Agitations Kommission der Tabatarbeiter Deutschlands   macht Genoffin Löwenberz eben eine Agitationstour durch Hessen  , Baden  und Württemberg  , um Protestversammlungen gegen die drohende Tabat- Fabrikatfteuer abzuhalten, und besonders die Tabak­Nachdem Wollschläger, Spahn, Enneccerus  , Dr. Barth, arbeiterinnen zur Organisation heranzuziehen. Bisher fanden in v. Hammerstein, der erklärte, daß ihn die bei den Entscheidungen der Umgegend von Gießen   sechs Versammlungen statt: in Krof­des Reichsgerichts zu tage getretene Unkenntniß der Preßverhält dorf, in Wieseck  , Daubingen, Heuchelheim  , Alten- Buseck   und niffe geradezu erschreckt habe, und Dsann sich gegen die Vor- Steinbeeg. Den Bersammlungen wurde allerorten das größte Die Vereinigung der Maler und Lackirer Deutschlands lage ausgesprochen hatten, wird dieselbe mit allen Stimmen gegen Intereffe der Tabalarbeiter und arbeiterinnen, aber auch seitens hält zu Ostern einen Provinzialtag für die Provinz Branden die der Abgg. v. Buchka und Graf Roon abgelehnt. der übrigen Dorfbewohnerschaft entgegengebracht; die Säle burg   ab. Die Einzelmitglieder im Königreich Hierauf werden die Verhandlungen bis zum nächfien Mittwaren überfüllt, an manchen Orten konnten nicht alle Sachsen   halten am 31. März in Meerane   eine Konferenz ab. woch vertagt. Gekommenen Einlaß finden. Besonders zahlreich hatten Gekündigt wurden 36 Arbeiter der Façoneisen- Walzwerke Mädchen eingefunden und es Die Gewerbe- Ordnungs- Kommission sette am Donnerstag sich Abend die Debatte über§ 32 fort. Wie schon erwähnt, handelt waren so gut wie ausnahmslos solche, die überhaupt zum ersten zu Kat( Rheinprovinz  ). es sich darum, die Konsumvereine gleichfalls der Konzessionspflicht Male einer Versammlung beiwohnten. Alle waren auch bis zu unterwerjen, wenn sie Kleinhandel mit Branntwein und dahin nicht organisirt. Es wurden im ganzen in jener Gegend Spiritus betreiben. Als neuer Gesichtspunkt wird heute von 4 neue Zahlstellen gegründet und zweihundert Arbeiterinnen traten dem Abg. Engels( fonf.) geltend gemacht, daß nach der Ge- dem Unterstüßungsverein deutscher   Tabatarbeiter bei. Protest­Schweizerischer Arbeiterbund. Der aus ca. 30 Mit­werbe- Ordnung die Konzession nur dem Geschäftsunternehmer oder resolutionen gegen die Tabaks steuervorlage wurden in allen Versamm: gliedern bestehende Bundesvorstand des schweizerischen Arbeiter­einem von ihm gestellten Vertreter ertheilt wird. Auf diese Art lungen einstimmig angenommen. Auch die übrigen Versammlungen bundes hat am Sonntag in Zürich   seine Jahresfiyung ab­der Genoffin Lön enherz in Hainstadt  , Pfungstadt  , Edingen   und Speyer   gehalten, welcher auch Bundesrath Deucher, Chef des schweize müssen die Lagerhalter der Vereine die Konzession erwerben. Abg. Schneider bemerkt: Die Folge davon würde natür- waren trop mangelhaftester Bekanntmachung gut besucht. Außer: rischen Industrie- und Landwirthschaftsdepartements in Bern  , lich sein, daß bei einem Wechsel der Person die Konzession er ordentlich war das Interesse der Frauen und Mädchen an denselben. beiwohnte. Die Rechnung und Jahresberichte des leitenden lischt. Giebt der entlassene Lagerhalter die Konzession nicht ab, In Speyer  , wo das prachtvolle bayerische   Vereinsgesetz eine Ausschusses und des Arbeitersekretariats wurden genehmigt und so fann feine neue erworben werden und entstehen dem Berein Betheiligung der Frauen an öffentlichen Versammlungen nicht dann eine Reihe innerer Angelegenheiten erledigt. Im Jahre die größten Belästigungen und finanzielle Schädigungen. über obligatorische Berufsgenossenschaften anter dieser Bestimmung die Konsumvereine leiden würden, versammlungen stattgefunden in Osnabrüd, Quatenbrüd fertigstellen, ebenso die umfassende Zusammenstellung der Ar­Schmidt- Berlin( Soz.) weist darauf hin, wie gerade vereins angeordnet. Gegen die Tabaksteuer haben ferner noch Protest. 1895 soll das Arbeitersekretariat die bereits angefangene Arbeit Schon gegenwärtig und Bramsche  . In diesen Versammlungen sprach Genoffe beiterschußgefeße aller Lander und ferner die vom die von Arbeitern geleitet werden. haben die Gewerbetreibenden, eine Echantfonzessionemré Bremen  . In Magdeburg   sprach vor mehr denn Industriedepartement gewünschte Erhebung über Arbeitsnachweis bedürfen, mit behördlichen Drangsalirungen schwer zu fämpfen; 700 Personen der Genosse Geyer- Leipzig über das gleiche und Arbeitslosigkeit durchführen. Der nächste schweizerische Die Erklärung für diese Maßnahmen ist oft in der politischen Thema. Arbeitertag wurde auf Ostern festgesetzt. Ihm soll auch die Parteifinanzen. Die Abrechnung der Vertrauensleute Frage unterbreitet werden, ob das Arbeiterfekretariat nicht Stellung der betreffenden zu finden. v. Landmann( Regierungsvertreter) ist der Meinung, die der sozialdemokratischen Partei für den 2. oldenburgischen und monatliche Bulletins über seine Thätigkeit zu Händen der Presse Vereine fönnten ja von den Lagerhaltern eine Raution ver- 2. hannoverschen Wahlkreis für das Jahr 1894, der soeben ver: herausgeben solle. Die von den betreffenden Arbeiterverbänden langen, die nur dann zurückgegeben wird, wenn der betreffende öffentlicht wird, ergiebt folgendes erfreuliche Resultat: gewünschte Anstellung von Vertretern der Metallarbeiter und gingen, inklusive des Festandes ultimo Dezember 1893 von Eisenbahnangestellten im Arbeiterfekretariat wurde dem leitenden die Konzession abgiebt. E3 werden sodann alle Abänderungsanträge abgelehnt, mit 916,18 m., ein: 5963,76 M. Die Ausgaben betrugen 4565,55 M., Ausschuß zur weiteren Behandlung überwiesen. Ausnahme eines Antrages Holleuffer( t.), der auch eine rück- sodaß ein Bestand von 1398,21 m. verbleibt. Unter den Aus­wirkende Kraft dieser Bestimmung beigiebt. Die Regierungsvorlage gaben figuriren 300 M. für den Parteivorstand in Berlin  . Die Einnahme und Ausgabe des Vertrauensmannes wird sodann angenommen. der sozialdemokratischen Partei von Staßfurt   beträgt 781,29 m. Der Sozialdemokratische Verein von Staß furt vereinnahmte pro Dezember 94 und Januar 95 37,65 M. Hiervon wurden 20 M. an den Vertrauensmann abgeführt.

die

In§ 35 verlangt die Regierungsvorlage, daß auch der Kleinhandel mit Flaschenbier und Droguen versagt werden fann, wenn sich eine Unzuverlässigkeit der Gewerbetreibenden in bezug auf ihren Gewerbebetrieb herausstellt. Zur Debatte steht zunächst der Flaschenbierhandel. Diese Bestimmung wird von den Mit­Für den Umsturz scheint man zur Zeit Material zu gliedern der freisinnigen und sozialdemokratischen Partei ent­schieden bekämpft, während die Mitglieder aus dem Zentrum fammeln, um der unerhörten Verlegenheit der Regierung, welche Die und der nationalliberalen Partei mit großem Eifer für diese fie bei der Kommissions berathung zeigte, abzuhelfen. Erschwerung des Gewerbebetriebes eintreten. Die Debatte wird Polizeibehörde in Kiel   zieht nämlich zur Beit Erkundigungen ein sodann bis zur nächsten Sigung, die am Dienstag stattfindet, über sämmtliche hier bestehenden Arbeitervereinigungen. Speziell stellt man fest, zu welcher Zeit sie begründet und wie viel Mit­vertagt. glieder felbige zählen.

Parteinachrichten.

Eine unangenehme persönliche Reiberei, die seit langem die Bewegung in Braunschweig   hemmte, fand in der Versamm: lung des dortigen Sozialdemokratischen Arbeitervereins vom 20. d. M. ihren Abschluß dadurch, daß das Mitglied Pistorius, während gerade über seinen Ausschluß abgestimmt wurde, seinen

Gegen die Umfturzvorlage. In Gräfenthal   und Schmiedefeldt. bei Wallendorf( Thüringer Wald  ) fanden am Sonnabend, den 16., und Sonntag, den 17. de. Mts., Volts versammlungen statt, in welchen Reichstags- Abgeordneter Genosse Austritt erklärte.

Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Altona  , 22. Februar. Der Gastwirth Breitrück wurde heute Abend wegen Ermordung des Knaben Raczka vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt.

Paris  , 22. Februar. Dreyfus ist gestern in St. Martin auf einem besonderen Dampier eingeschifft worden, welcher ihn nach der Rhede   der Jufel Alix brachte, wo Dreyfus an Bord des Transportdampfers Finistère   überführt werden soll, der nach Guyana   bestimmt ist. Es sind strenge Maßregeln ergriffen. ( Depeschen- Bureau Herold.)

Pola, 22. Februar. Das Kriegsschiff Lussin" ist bei Gala­motta im Meerbusen von Ragusa   aufgefahren. Man glaubt, daß das Schiff wieder flott gemacht werden tann.

London  , 22. Februar. Infolge eines Regierungsbefehls er­fahren die Truppenabtheilungen in Egypten eine erhebliche Ver­stärkung. Ferner wurde die Garnison auf Cypern angewiesen, fich zum etwaigen Abgange nach Egypten bereit zu halten.

Berantwortlicher Redakteur: 3. Dierl( Emil Violand) in Berlin  . Truck und Verlag von Mag Badina in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.