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überredet habe, ihn nicht zu veröffentlichen. Daily Telegraph  " ist

das Hartig innerhalb von brei Tagen Reichsbankdirektorium gegen Großmann. der Ansicht, wenn eine Unterhaltung aufrichtig gewünscht würde,

wiederum in Niederschönenfeld   einzurüden habe.

"

Freitag Termin vor dem Landgericht.

1. D. M, bot be

fo follte sie stattfinden, nur um zu sehen, ob und bis zu welchem

Es

Da Hartig jedoch das Arbeiterbildungsinstitut nicht Hals Die gestern bor dent Schlichtungsausschuß Groß- Grade die Erklärung des neuen deutschen   Kanzlers die Lage über Kopf im Stich laffen fonnte, richtete er ein neues Ge- Berlin   anberaumte Verhandlung in der Angelegenheit der Ent- verändert habe. Daily Telegraph  " hebt hervor, daß in der belgis fuch nach Würzburg  , durch das er sich bemühte, wenigstens laffung des Vorsitzenden des Betriebsrates der Reichsbant, Großfchen Note tein meiteres Wort über den Borschlag, eine internatio einen mehrwöchigen Strafaufschub zu bekommen. Der Straf- mann, wurde vertagt, weil gleichzeitig vor dem Landgericht III nale Sachverständigenfoumission einzuberufen, enthalten sei. aufschub wurde indes verweigert mit der Begründung, die Verhandlung in dem von dem Direktorium der Reichsbank be- tönne daher angenommen werden, daß Belgien   auf seiner früheren Hartig habe sich unwürdig" betragen. Falls er am 28. August antragten Feststellungsverfahren stattfindet. Politit nom 30. Juli beharre. Mit Bezug auf das Ruhrgebiei sef die Strafe nicht antrete, merde sofort Haftbefehl gegen In dem gestern vor dem Landgericht III stattgehabten Festdie belgische Note nur ein Edho der französischen  . ihn erlassen. stellungsberfahren der Reichsbank gegen den entlassenen Die Times", die die belgische Note mit derfelben Zurückhaltung So ergibt sich der geradezu aufreizende Zustand, daß das Vorfizenden des Betriebsrates Großmann hat das Landgericht beurteilt, wie seinerzeit die französische   Note, schreibt, die Haltung bayerische Boltsgericht den Aufenthalt in Sachsen   als eine nach eingehender Verhandlung und Beratung den Beschlug ver Belgiens   gegenüber per Ruhrfrage und dem allgemeinen Repa­Tatsache wertet, die unwürdig macht, weiterhin im Genusse tündet, daß die von dem Beklagten erhobene Ginrebe auf unrationsproblem sei nicht unbedingt identisch mit der Haltung feines einer bedingt erteilten Begnadigung zu bleiben. Das hat mit zuständigkeit des Landgerichts verworfen werde. franzöfifchen Alliierten. Es sei bemerkensmert, daß die belgische Billigkeit oder gar Recht natürlicherweise nichts mehr zu tun; Es wurde Beweisaufnahme angeordnet, die am Freitag, den Note eine Rechtfertigung der Ruhrbefeßung unterlasse. Die belgische da beginnt bereits die Ranküne, die schifanöse Willkür. Auch 31. d. M., vor dem beauftragten Richter stattfinden soll. in Hinsicht auf diese Begnadigungspraris fällt Bayern   aus dem Rahmen der deutschen   Rechtseinheit heraus; in feinem anderen deutschen   Lande wohl find Beschlüsse von der Art des­jenigen des Würzburger Volksgerichts denkbar. Es fragt sich, ob hier nicht das Reich nach dem Rechten zu sehen hat; es Mit Wirkung vom 3. September ab werden gemäß Beschluß des schläge tönnten aber übermunden werden durch die Erörterung der geht doch nicht an, daß das Mittel der bedingten Begnadigung Reichskabinetts die Abgabepreise der Reichsgetreidestelle für das von Tatsache, daß Deutschland   Garantien und produktive Pfänder dazu mißbraucht wird, verfassungsmäßig gewährleistete ihr an die Kommunalverbände zur Markenbrotversorgung gelieferte angeboten habe. Dieses Angebot sei nachdrücklich unter Strese­Grundrechte, wie etwa das Recht der Freizügigkeit, schlechtweg Getreide für die Tonne auf 40 Millionen Mart im Durchmann betont und im weitesten Sinne ausgelegt worden, obgleich aufzuheben. Im übrigen wäre es aber wahrhaftig an der schnitt erhöht. Seit der letzten Herauffezung am 23. Auguft er feparate Verhandlungen für das Rheinland und für das Ruhr­Zeit, der Ungerechtigkeit ein Ende zu bereiten, die darin liegt, 1923 find infolge der außerordentlichen Marfentwertung die sonffi- gebiet nicht zugeben werde. Das Ruhr problem sei afut. Man daß die bayerischen politischen Gefangenen aus dem Jahre gen Kosten des Martenbrotes derartig gestiegen, daß fie in ein nicht müffe zu Verhandlungen schreiten. Es sei notwendig, das 1919 heute noch nicht amnestiert sind, während die Kapp- weiter erträgliches Mißverhältnis zu dem Getreideabgabepreis ge- Ruhrgebiet   für feine frühere Tätigkeit wiederherzustellen, damit Rebellen so viel Gnade und Milde fanden; die bayerische Beraten find. Der Anteil des Mehles   im Brotpreis beträgt feinen Platz im Wirtschaftsplan eines vereinigten Deutschland   wieder gnadigungswillfür ist kein Ersatz für eine Reichsamnestie. nämlich in der Woche vom 20. August ab nur noch etwa 4 Pro 3. einnehmen könne, das jetzt endlich bereit fei, feine Industrie und

Bayerische   Steuerfronde.

Neue Erhöhung des Markenbrotpreises.

Amtlich wird mitgeteilt:

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Note trete vielleicht etwas vorsichtig und schüchtern in ihrer Ber mittler rolle auf. Das Ziel fei, die Aufmerksamkeit auf die wenigen Bunfte des finanziellen Programms zu fonzentrieren. Benigstens sei in finanzieller Hinsicht ein gewisser Fort­fchritt erzielt morden. Die Differenzierung in verschiedene Bor­

Appell an die Internationale.

In der Sihung des Bureaus des Infernationalen Gemert­schaftsbundes( Amsterdam  ) am 23. Auguft wurde folgende Erklärung schaftsbundes( Amfterdam) am 23. Auguft wurde folgende Erklärung

angenommen:

des Markenbrotes gegenüber 96 Proz. sonstiger Untoften, während Wirtschaftstätigkeit für die Bezahlung einer endgültigen Reparations. er in normalen Verhältnissen wie vor dem Kriege im Durch fumme zu verpfänden. schmitt etwa 61 Proz gegen 39 Proz. sonstige Untoften ausmachte. Durch diese Entwidlung entstehen für die Reichsgetreidestelle Die Industriellen gegen die Finanzpolitik des Reiches. immer mehr sich steigernde Berluste, die ein Festhalten an dem München  , 29. Auguft.( TU.) Der bayerische   Industriellen bisherigen Abgabepreis ausschließen und ein ernſtes Hindernis auf verband hat in einer Vorstandsfizung zur augenblicklichen Birt. dem Wege der Gesundung unserer Geld- und Finanzverhältnisse schaftslage dahin Stellung genommen, daß mit den Maßnahmen der barstellen. Auch nach der Erhöhung wird der Abgabepreis nur Reichsregierung eine Besserung der gegenwärtigen Lage nicht nur etwa den vierten Teil des derzeitigen freien Ge Das Markenbrot wird bei zu nicht erreicht, sondern sogar eine Verschärfung des Zustandes herbei treibepreises ausmachen. Das Martenbrot wird bei Zu geführt werde. Die Hauptursachen lägen in ber verringerten grundelegung Berliner   Verhältnisse vom 3. September ab voraus Arbeitsleistung des deutschen   Bolkes und in dem zu fostspieligen fichtlich etwa die Hälfte von dem loften, mas für die gleiche Beamtenapparat. Selbst die höchsten Steuern feien nicht imitande, Menge freien Brotes bereits vom 22. August ab zu zahlen war. die Mittel für diesen Curus aufzubringen. Die neuen Steuergesehe erforderten von der Wirtschaft derartige Summen, daß es fraglicht erscheine, ob die Wirtschaft unter diesen Bedingungen aufrecht er­

T

Gegen Vierteljahreszahlungen.

fordert.

Der JGB. erflärt:

" Angesichts des Ernftes der gegenwärtigen Lage appelliert der Internationale Gewerkschaftsbund   an das Gewissen und den Friedenswillen des internationalen Proletariats und ruff namentlich die deutschen  , englischen, belgischen und franzöfifchen Arbeiter zum Sandela auf, um dem Zustand der Spannung ein Ende zu machen, dessen Fortdauer das wirtschaftliche Chass Europas   not­wendig verschärfen und mit jedem Tage neue Konflittsteime schaffen Die Aufnahme der belgischen Note. muß. London  , 29. Auguft.( WIB.) Das Reutersche Bureau erfährt Zur Erreichung dieses Zieles hat der Internationale Gewert­halten werden kann. Der Erlaß der neuen Steuergesetzgebung sei mit Bezug auf die in der belgischen Note enthaltenen Borschläge, fchafisbund von Anfang an die fofortige Feststellung der ohne Befragen der Länderregierungen und ohne genügende heranziehung der wirtschaftligen infomelle Unterredung zwischen den alliierten Ministern über die wirklichen Zahlungsfähigkeit Deutschlands  , die Organisationen( also auf einmal sind die Herren für Reben. Reparationsfrage stattfinden ju lajjen, aus einer nichtoffiziellen Revision und 2 n nullierung der interaltiierten Shul­regierungen) in überstürzter Gile ohne Berücksichtigung der Leistungs. aber gut unterrichteten Quelle, daß die britische   Regierung durch den, die Aufnahme einer internationalen Anleihe und aus bereit fein würde, an derartigen Unterredungen teilzu- die Durchführung einer Reparationspolitif mittels Sachleistun­fähigkeit der Steuerzahler aufgestellt worden. nehmen, wenn Aussicht bestehe, daß diese Unterredungen Erfolg gen durch Zusammenarbeit der deutsch  - franzöfifchen Arbeit ge­haben. Man fei der Ansicht, daß, wenn Frankreich   und Belgien  auf dem in ihren bisherigen Noten dargelegten Standpunkt ver­harrien, solche Unterredungen schlimmer als 3wedlos fein 1. daß es Pillcht der deutschen   Regierung ist, den Am gestrigen Tage fanden im Reichsfinanzministerium mit würden. Der engilsche Standpuntt fönne außerdem durch Berhand- kapitalistischen Widerstand zu brechen und jene zu finanziellen den Vertretern der andesregierungen, des Deutschen lungen nur gewinnen, wenn sie öffentlich seien. Großbritannien   Leistungen heranzuziehen, die über die für die Sanierung der Finan­Städtetages, des Reichstädtebundes und des and tonne einer Wiederaufnahme wichtiger diplomatischer Erörterungen zen, die Berbefferung der Eriftenzbedingungen des deulichen Volkes gemeindetages eingehende Verhandlungen über die Frage nur zustimmen, falls die Alliierten klar den Wunsch nach einem und die Bezahlung der Reparationsschuld nötigen Mittel verfügen: statt, tie der finanziellen Notlage der Länder und Ge 2. daß es Pilicht der franzöfifchen und belgischen meinden abgeholfen werden fann. Es wurde allgemein darauf ebereinkommen und die Bereitschaft ausdrüden, ihre Stellungnahme Regierung ist, mit der militärischen Befehung ein Ende zu hingewiesen, daß sich diese Notlage infolge der in tegter geit ein- fo zu ändern, wie es die Lage erfordere. getretenen ftatfen Geldentwertung, der erheblichen Berichärfung London  , 29. Auguft.( WTB.) Der diplomatische Berichterstatter machen... Der JGB. erklärt neuerlich, daß eine der wesentlichsten Bor­Der Wirtschaftstage und der durch die Anpassung der Bezüge der des Daily Telegraph   schreibt: In britischen Kreifen herrsche allge. Beamten, Angestellten und Arbeiter an die Geldentwertung er mein die Ansicht, daß die belgische Note nicht dazu beitrage, eine ausfehungen der Wiederherstellung friedlicher Beziehungen zwischen forderlich gewordenen Gehalts- und Lohnaufbesserungen in be praftische Vereinbarung unter den Alliierten zu fördern, und daß den Bölfern der Berzicht auf alle Gewaltmaßnahmen forgniserregender Beife vergrößert habe. Es wurde deshalb fast ihr Inhalt sehr enttäusche, da sie nur wenig fonftruftive durch die Regierungen und die ehrliche Anwendung der oben ge von allen Seiten gefordert, daß die vierteljährlichen been, selbst von der finanziellen Seite betrachtet, enthalte. In nannten Mittel ist, die allein eine rasche Lösung der Probleme ver­Vorauszahlungen der Beamtenbezüge mit Rüdsicht auf seinem Leitartikel bedauert Daily Telegraph  ", daß die belgische bürgen; dicie Entwickelung und die Unmöglichkeit der Beschaffung der er Regierung nicht ihren eigenen fonstruktiven Blan für die allmähliche forderlichen Zahlungsmittel tünftig eingestellt werden sollten, wobei auf die besonderen Verhältnisse des befesten Ge- Räumung des Ruhrgebiets unterbreitete, wie man es hier bis nor bietes Rücksicht zu nehmen fei. Nach längeren Verbandlungen furzem erwartete. Es müsse daher angenommen werden, daß die wurde in beinahe allen Punkten eine vollständige Einigung erzielt. I französische Regierung den Plan ungern gesehen und ihren Alliierten

Arzneimoden.

In der Geschichte der Medizin ist eine unzählige Menge von Heilmitteln aufgetaucht, von rohejter Boltsmedizin bis zu den mit allen Hilfsmitteln moderner Forschung hergestellten Fabritaten. Zum Teil find fie ebenso rasch vergangen wie sie entstanden; zum Teil aber haben sie sich durch die Jahrhunderte erhalten, oft genug zunächst verachtet und dann doch schließlich anerkannt. Jedenfalls bat die lange Erprobung und Erfahrung der Bergangenheit einen foftbaren Schatz von Heilmitteln aufgespeichert, den mir heute nur allzu leicht mit der Bezeichnung Bolts. und Hausmittel" abtun. Biele am Krantenbett als wirksam und brauchbar erkannte Medizinen sind heute vollständig vergessen und damit für die ärzt­liche Pragis verloren, sind aufgegeben zugunsten der vielen neuen Mittel, die fast alltäglich auf den Markt geworfen werden.

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daß diejes Resultat nicht durch Einzelattionen, denen fich die nationalen Interessen entgegenstellen würden, erreicht werden tann, sondern nur durch eine vom höheren Intereffe der Menschheif geleitete Gesamtaffion."

So herrscht also heute auf dem Gebiete der Arzneien ein eröffnet ist, bitte ich Eie es mag pasfieren was da will, halten Sie Rampf zwischen Wissenschaft und Geschäft, in dem sich ruhig und fehren Sie fich an weiter nichts!" Nachdem diese der legtere Teil meistens fiegreich bleibt. Schulz hat seine Lebens- Borte gefagt waren, erhob sich Tessendorf und sagte: Ich aufgabe darin erblickt, den alten erprobten Arzneimitteln wieder zu schließe die Bersammlung und fordere Sie auf, den Saal zu ver ihrem Rechte zu verhelfen, und verlangt besonders, daß nicht Arznei- lassen!" Da beging ich die Dummheit ohne mir etwas dabei zu mittel, die nur am Tier ausprobiert worden sind, einfach auf den denken, und schrie: Nieder mit Tessendorf, hoch die Nachdem ich diese Worte gesprochen, Menschen angewendet werden. Die Pharmatologie", fagt er, muß Sozialbemotratie!" und darf den Tierversuch, der ja an und für sich nicht völlig entbehrt fiel mir meine Dummheit erst ein. Ich verfrümelte mich und das werden kann, nicht als legtes Kriterium für den Wert oder Unmert war meine Rettung. Grottfau murde wegen seiner Borte eines Arzneimittels ansehen. Ihre Hauptaufgabe muß die sein, aus unter Unflage gestellt und hat drei Monate unter. dem überreichen Material, das uns die alte und die neue Literatur uchungshaft cbbrummen müssen. Dann befam er neun bietet, die Wertigkeit der einzelnen Arzneimittel für die Braris Monate Gefängnis. Hätte man mich gefaßt so fäße ich nach herauszufinden, das Ergebnis den lernenden jungen Aerzten vorzu- Wunsch und Willen der Teffendörfler wohl noch jezt, an metnem legen, und diese felbft anzuregen, das Vorgebrachte am Krantenbett 78. Geburtstag, im Rittchen auszunuzen."

So behandelte die Sippschaft, die damals die Macht in Händen hatte die Sozialdemokraten. Ein Genoffe, der nichts anderes ver brochen hatte, als eine Versammlung zu Ruhe und Besonnens heit zu ermahnen, wird dafür ein Jahr hinter Schloß und Riegel gefekt! Und die Gesellschaft, die so verfuhr, ist die felbe, die heute öffentlich zum Umfturz der Verfassung, zu Meuchel­mord usw. auffordert und dann, wenn die bedrohte Republit fich zur Wehr feßt, über Unterdrüdung der Rede und Pressefreiheit Krofobilstränen vergießt.

" Fort mit den deut

Neues aus der Nationalgalerie. Eine föstliche Neuerwerbung ift der Nationalgalerie gelungen: non Hans Thoma   die flcine Flucht nach Aegypten", die von der leztjährigen Thoma  Ausstellung in schönster Erinnerung ist. Das Bertchen, 1876 datiert, auf Holz gemalt, bisher in Darmstädter   Privatbesib, beschrieb Geh. Rat Jufti im Verzeichnis der Ausstellung folgendermaßen: Jm Tanzschritt führt ein Engel den Efel, Maria in einem Blau wie die Lapislazulifarbe unserer Alten, reizend der rotgestreifte Mantelfad, Freie Bahn den fshehischen Proffituierten! Der Pra Jofeph reicht ihr und dem blühenden Kindchen eine leuchtende Blume, der Sozialdemokrat" schreibt: Es braust ein Ruf wie Donner. und der Hintergrund ein geheimnisvoll schimmerndes Grün- höchste hall durch die Narodni Bolitika": Rostbarkeit der Farbe und eine frohe Lieblichkeit der Empfindung schen Brostituierten aus Brag, die Brager Straße( im weitesten wie bei den schönsten alten Marienliedern. Hier sehen wir, daß die Sinne) gehört den tschechischen Briefterinnen der Venus!" Die Innigkeit Dürers und der Formenreichtum Altdorfers auch heute aus Berlin   und Wien   zugereisten Damen" find taftlos genug, in noch in der Tiefe unserer Bolksfeele leben- Altdorfer, den wieder Beinstuben, Kaffeehäusern und anderen geheimen Bordells deutsche ein jüngerer und gewiß ganz anders gearteter Maler, Rotoschta, als Gaffenhauer zu fingen ja fie magen es jogar, auf der Gasse seinen Meister verehrt. Die kleine Berle unter den Thoma- Bildern tschechische Bassanten deutsch   anzureden und so in diesen statt des hängt feit einigen Tagen in dem Erdgeschoßfaale der Galerie, der Eras das Nationalgefühl ungebührlich aufzuregen! Der Standal dem Meister geweiht ist. stinkt zum Himmel und deshalb erinnert die Narodni Politika" die Besitzer der geheimen Bornells ihrer heiligen Pflicht, nur Tsche himmen an den Meistirinkenden zu verfuppeln, nur tschechische Sauf und Liebes"-Lieder zu dulden und mit dem Echwert des Erzengels gerüftet dazustehen, um die deutsche Konkurrenz vom Ma: fte des Fleisches fernzuhalten...Amerika   den Amerikanern!" lehrt die Monroedoktrin, dem Geschlechtsbedürfnis des Prager Tschechen nur ein tschechisches Gefäß!" ruft variierend die Narodni Bolitita" Die Forderung leuchtet fo fonnenhell ein, daß man über ihr spätes Auftauchen ehelich erstaunt fein darf, und es ist auch reichlich spät, wenn die Narodni Politika" erit jetzt für ihre hehren Ziele bei Bordellwirten und Dirnen um Bundesgenossenschaft wirbt. Denn diese drei Zierden Pregs gehören schon längst zueinander.

Der Greifswalder   Pharmakologe Hugo Schulz  , der in dem zweiten Band des bei Felix Meiner in Leipzig   erscheinenden Wertes Die Medizin der Gegenwart in Selbst barstellun gen" sein Lebenswert schildert, tritt dafür ein, daß man in der Auswahl der Medizinen wieder mehr die praktische Er fahrung als die theoretische Forschung berücksichtigt. Die Arznei herstellung ist heute faft ganz der chemischen Industrie überlassen und wird von dieser dazu benugt, alle möglichen Arzneimoden hervorzurufen. Die chemische Industrie", sagt Schulz, bringt ihre neuen Präparate auf den Markt, aber wie viele unter den Aerzten, die sie ihren Batienten verschreiben, haben etwas mehr als eine mäßige Ahnung davon, was sie verschreiben? Jeder in der Braris stehende Arzt wird mir bestätigen, daß auf alle diese neuen Bräpa raie  , troj manchmal glänzend durchgeführter Reflame, auf die Dauer doch kein rechter Berlaß ist und er fich gezwungen sieht, über furz oder lang wieder zu etwas Neuem zu greifen. Der chemischen Induftrie fann dies natürlich nur recht sein. Für sie handelt es sich in allererster Linie um das Geschäft, das mit irgendeinem neuen Mittel zu machen ist und gemacht wird. Geht es nicht mehr, wie der kaufmännische Ausdruck lautet, so wird etwas Neues auf den Markt geworfen." Durch dieses Leberangebot an neuen Arzneien ift das Vertrauen zu den alten durchgeprüften Arzneimitteln fast völlig verschwunden; die Aerzte laffen sich von den chemischen Fabriken ihre Arzneimittel sozusagen vorschreiben. Streng ge­nommen", sagt der Gelehrte, ist das der Standpunti, von dem aus der berühmte Schäfer Thomas auch medifastern tann. Vor allen Dingen enthebt er den Therapeuten jeder eigenen Denttätigkeit, was Als fie die Macht hatten. Der Genoffe August Prezer in ja für manchen sein Angenehmes haben mag. Und da der mensch Lichtenberg  , der morgen feinen 78. Geburtstag feiert und feit liche Organismus auch in Krankheitszuständen meist viel widerstands länger als 50 Jahren in der Bewegung tätig ist, fendet uns felgende fäbiger ift, als man gewöhnlich anzunehmen pflegt, geht eine dertleine Erinnerung aus der 3eit des Sozialistenge. artige Arzneitherapie in den meisten Fällen auch ohne weiteren fees: Echaden für den Patienten einher. In anderen Fällen ist das aller- Zur Zeit des Ausnahmegefeges war eine große Bersammlung Die Schlüsselzahl des Buchhaubels murde in der heutigen Morgen dings durchaus nicht fo. Der ur überlegte Gebrauch und die frititios, in der Bedbrauerei zu Stettin   angelegt. Der Saal, der 5000 numiter mit 1800 000 angegeben. Diese Angabe ist verfrüht, die Zahl manchmal über recht lange Zeit hinaus fortgesetzte Anwendung eines bis 6000 Personen faßt, war didt gefüllt. Außerdem waren die beträgt heute erft 1 200 000. der chemischen Industsiepräparate führt nachträglich zu Folgezu Hinterräume und der Garien mit Soldaten besetzt. Der berüchtigte Das Berliner   Sinfonie( Blüthuer) Orchester wird am 6. Sepa fränden, die Leben und Gesundheit der mit ihnen behandelten Oberstaatsanwalt Teffendorf überwachte in eigener tember als erstes Stonzert einen Richard Banner Abend im Batienten notgedrungen und noch ganz einfachen Naturgesetzen Person die Versammlung. Nach Eröffnung fprad) Grottfau Saalbau Friedrichshain   unter veitung von Mufitdirettor Theodor ungefähr folgendes: Werte Unwesende! Nachdem die Versammlung| Müngersdorf   veranstalten. Beginn 8 1hr, Eintrittspreis: 300000 M. schädigen müssen."

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Eine andere Bereicherung erhielt die Sammlung aus dem Nach laß Konrad Fiedlers, der mun nach dem Tode seiner Witwe allmählich in der Nationalgalerie eingereiht wird. Es sind Bild­merke pon Adolf Hildebrand   und Artur Boltmann, die mit dem alten Besitz der Galerie zufammen ein Gesamtbild vom Schaffen der deutsch  - italienischen Meister ergeben, wie es wohl nir gends sonst zu finden ist.