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Konferenz öer Setrlebsvertrauensleute. Usber das Thema:Die gegenwärtige Situadion die Auf­gaben des Proletariats" referierte gestern abend vor den Betriebs- Vertrauensleuten, den Betriebsräten und Gewerkschaftsführern Genosse Crispien. Unsere Partei, sagte er, hat die Bildung einer Koalitionsregie- rung als letztes Mittel angesehen, Volk und Land vor dem Untergang zu bewahren. Die Erfüllung des Friedensver» träges faßten wir so auf, daß Deutschland dabei bald an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gehen müßte. Die Wirthsche Erfüllung?- Politik verhinderte dre Ruhrbesetzung und brachte eine Herabminde- rung der Reparationslasten. Ein Moratorium und die VerHand- lungsaussichten wegen einer großen Anleibe waren weiter Erfolge des damaligen Kabinetts. Als allerdings Wirth sich wegen Garantie- leistung an die Industrie wandte, lehnte diese ab. Er war ihnen zu linksgerichtet. Da tauchte der Gedanke auf, durch Aufnahme der Partei der Schwerindustrie, der Deutschen Volkspartei , eine Re- g i e r u n g der Garantien zu bilden. Die Sozialdemokratie lehnt« ab, in ein solches Kabinett einzutreten. Die Regierung Cuno kam und gelobte, die Erfüllungspolitik fortzusetzen. Heute ist zu konstatieren, daß jene Regierung nichts unternommen hatte, die Ruhr- besetzung zu verhindern. Nach Helfferichscher Art wurde der passive Widerstand durch den Druck von Banknoten finanziert. Eine riesig« Verschärfung der Inflation war die Folge. Schmählich ist die Re- gierung Cuno zusammengebrochen. Gegen die Koalitionspolitik be- steht das Bedenken, daß wir vielleicht doch nicht die Gefahren, die von den Rechtsorganisationen kommen, aushalten können, anderer- seits aber den wertvollsten Teil unseres Volkes, die Sozialdemokratie, hindern, wirkungsvoll die Interessen der Arbeiterschaft zu vertreten. Koalitionspolitik treiben hsißt: an der revolutionären Substanz zehren, hüten wir uns vor dem gänzlichen Verbrauch. Di« neue Regierung bekam die Durchführung einer ganzen Reihe von Forderungen und Beschlüssen mit auf den Weg. Die Steuergesetze wurden bald von Landwirtschaft, Industrie und Handel sabotiert. Das Kernproblem der Finanzrefcrm ist die Erfassung der Sachwerte. Nur durch sie ist ein« Währungspolitik zu betreiben, die zu einer Stabilisierung der Mark führt. Wie steht's im Ruhrrevier? Soll nicht unsere Abwehrfront zerbrechen, müssen wir schnellstens zu Verhandlungen kommen. Sollte dabei das bewußte Angebot der Industrie ein« ousschlag- gebende Rolle spielen, werden wir den Widerstand der Arbeiter- ichaft einsetzen. Das Kapitel Reichswehr ist ein« schwere Belastung für die Koalition. Der Fall Zeigner-Geßler zeigt, wie weit die Bildung einerschwarzen Reichswehr " gediehen ist. Die Demokratisierung der Verwaltung ist ohne Aenderung der ver. fassungsmäßigen Vorrechte der Beamten nicht durchzuführen. Red- ner erklärte zum Schluß seiner Ausführungen: Die groß« Koalition ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Besinnen wir uns auf unsere große geschichtliche Aufgabe als Partei des Proletariats. Die Diskussion ergab die Zustimmung der Redner zu den Aus- führungen des Referenten. Einstimmige Annahme fand folgende Resolution: Durch den Eintritt von Sozialdemokraten in die Regierung der Großen Koalition sollte angesichts der schweren außen- und innen- politischen Situation eine vom Vertrauen breiter Schichten ge. tragen« und unterstützt« Regierung gebildet werden, die stärker sein sollte, als die Regierung Cuno-Becker es war. Die Regierung der großen Koalition ist nun fast einen Monat im Amt, und es ist all- gemein offenbar geworden, daß sie die Hoffnungen täuschen wird und das Vertrauen der arbeitenden Massen nicht erringen kann, wenn nicht in letzter Stunde mit eisernen Maß- nahmen di« Sabotage der kapitalistischen Schich. ten gebrochen wird. Deshalb muß die Sozialdemokratie ihre ganze Kraft einsehen und die arbeitenden Massen in Bewegung bringen, um durch einen rücksichtslossn Druck den Widerstand und den Klassenegoismus der Besitzenden zu brechen. Die Sozialdemokratie darf sich nicht mitverantwortlich machen für eine Politik, die nicht im Einklang zu bringen ist mit den In- Kressen der Massen und die das schon bestehende Elend bis zur Unerträzlichkeit steigert. Die Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre der PSPD. Groß- Berlin verpflichten sich deshalb angesichts dieser katastrophalen Loge, durch Aufklärrmg und Zusammenfassung der Arbeiterschaft in den Betrieben, das Prole ariat auf die seiner horrenden und nahe bevor- siehenden Aufgaben vorzubereiten und den Weg zu bahnen für eine Regierung, die sich stützt auf die Arbeiterklasse, und die getrogen wird von den proletarischen Organisationen. Heamte für Sie öerliner Schuhpoiizei. Um die in der Berliner Schutzpolizei noch vorhandenen Wacht- in« i st« r f e h lste l l e n zu besetzen, können mit Genehmigung des Ministers des Innern auch solche Anwärter eingestellt werden. Me nicht die Polizeifchule besucht haben. Für die Einstellung, die sofort erfolgen kann, kommen nur Per- jonen in Frage, die das 2l. Lebensjahr vollendet haben, jedoch nicht älter als 26 Jahre sind. Es wird verlangt, daß die Bewerber über volle Polizeidienstfähigkeit verfügen, im Besitz der deutschen Reichsangehörigkeit sind und nachweisen können, daß sie die obersten Klassen einer Gemeinde- oder Volksschule besucht haben und völlig unbescholten sind. Als Mindestgröße kommt 1,68 in Frage. Die Bewerber, die eine zwölfjährige Dien st ver- p f l i ch t u n g übernehmen müssen, nach deren Beendigung sie in der Schutzpolizei lebenslänglich angestellt werden, müssen ferner unverheiratet sein, über eine gute geistige Aufnahme- sähigkeit verfügen und Gewähr bieten für großes Pflichtbewußtsein. das für den schweren Dienst in der Schutzpolizei unentbehrlich ist. Persönliche oder schriftliche Meldungen werden bei folgenden Stellen entgegengenommen: Polizei-Gruppen-Kommando West, Charlotten. bürg, Königin-Elisabeth-Str. 5, Mitte, Prinz-Friedrlch-Kvrl-Str. 1/2, Süd, Friesenstr. 16, Nord, Chausseestr. 95/97, Ost. Köpenicker Str. 186. Südost, Treptow , Bouchestr. 67/ IM, Berittene Polizei -Inspektion, - Friesenstr. 16._ Zum Eisenbahnunglück bei Hannover . Eine Ergänzung der Tolenliste. Zu der von uns oeröffentlichien Totenlist« des Eisenbahnunglücks ist noch nachzutragen, daß es sich in dem Fall des totgemeldeten Kaufmanns Erich Bolle aus Berlin um einen Irrtum handelt. Es handelt sich tatsächlich um den Oberingenieur I. Kleis- ner aus Berlin-Friedenau . Der ums Leben gekommene Angestellte des holländischen Verkehrsbundes heißt Wilhelm Sauvagerd, wohnhaft in Neunhaus, Kreis Bentheim . Verlegung der Eienbahnhauptkasje Osten. Wie man uns mV- teilt, wird die in den Diensträumen der Reichsbahndirektion Osten am Bahnhof Zoologischer Garten untergebrachte Eiscnbahnhaupt- kasse nach Frankfurt (Oder) verlegt. Sie ist infolgedessen vom Dienstag, den 11. d. M., ab geschlossen. Vom 13. d. M. ab wird sie voraussichtlich in Frankfurt (Oder) ihre Tätigkeit in vollem Um- fange wieder aufnehmen. Die Kasse hat unter der Bezeichnung Deutsch« Reichsbahn. E i s« n b a h n h a u p t ka s s e Osten in Frankfurt(Oder) ", Poftcheckkonto Nr. 75 489 bei dem Postscheckamt Berlin und ist dem Reichsbankverkehr bei d«r Reichs- bankstelle Frankfurt(Oder) angeschlossen. Ein kostspieliger versuch, vi« DampferVirginia " und N e w B e r f e y" wurden an der amerikanische Küste d u r ch L u f t. bomben versenkt, aus Anlaß eines Bcrsuches, der beweisen soll, daß die amerikanische Küste allem durch Flugzeuge ohue Flott« geschützt werde» tom. Der kümml Die 31 übriggebliebenen Im heutigen Morgenblatt war kurz über die nächsten Maß­nahmen der neuen Straßenbahnleitung berichtet worden. Wir geben zur genauen Unterrichtung unserer Leser eine aus- führliche Uebersicht über die von Montag ab verkehrenden Linien. Der einmal gelöste Fahrschein gilt, wie wir mitteilten, zum ein- maligen Umsteigen. Zur besseren Uebersicht über die verbleibenden Straßenbahnlinien würde ein von der neuen Leitung schleunigst herauszubringender L i n i e n p l a n groß« Dienste leisten. Bei dem vcrkehrstechnisch völlig unzulänglichen Straßenbahnnetz kann der Fahrgast Zeit- und Geldverluste, die durch Benutzung falscher Linien entstehen, nur vermeiden, wenn er mit einem Blick die ihm zur Ber- fügung stehenden Berkehrsmöglichkeiten übersehen kann. Linie 1. Stadtring, 7!---Minuten betrieb, Linienführung unver- ändert. Linie 3, Großer Ring, 16-Minutenb«trieb, Vereinigung der jetzigen Ringlinien 3 und 6 derart, daß im Westen die Linienführung der bisherigen Ringlinie 5 und im Osten die der bisherigen Ring- linie 3 beibehalten ist. Schnitpunkte: Weddingplatz und Hasenheide, Ecke Fichtcstraße. Linie 4, Ostweftring, 15-Minutenbetrieb, wie jetzt, jedoch mit einigen Abweichungen im Moabiter Stadtteil(künftige Linienfüh- rung: Sellerstr., Fennstr., Perlcberger Str., Stromstr., Hansaplatz, Großer Stern) und im Südosten(kunstig« Linienführung: Blücherstr., Hasenheide, Hermannplatz, Kaiser-Friedrich-, Pannierstr., Reichen- berger Str., Grünauer Str., Wiener Str.) zwecks Ausschaltung un- wirtschaftlicher Streckenabschnitte. Linie 7, Westring, 15-Minutenbetrieb, in seiner früheren Form, d. h. durch die Grunewald -, Goltz-, Maahenstr., statt über Kaiser- Friedrich-, Bülowstraße. Linie 13. Gotzkowskystr. Schiefischer Bahnhof, 15-Mmutenbe- trieb, Linienführung unverändert. Linie 15, Hermannplatz Birken- Ecke Bremer Straß«, 15-Mi- nuten betrieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Pankow , Damerowstr. Buchholz, Z0-Minutenbetrieb, und Pankow , Kreuz- straße Piatanenstr., 30-Minutenbetrieb, Linienführung wie jetzt bis Pankstr. Ecke Badstr. , weiter durch Prinzenallee Wollankstr. Linie 23, Leipziger Platz Pankow, Damerowstraße, l5-M!- nuten-Betrieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Pankow , Damerowstraße Buchholz, Zlt-Minutcnbetrieb, und Pankow , Keeuz- straße Platanenstroße, 36-Miuutenbetrieb, Linienführung wie jetzt bis Pankstraße Ecke Badstraße, weiter durch Prinzenallce Wollank- straße. Linie 28, Tegel Britz , Gradestr., 15-Minutenbetrieb, mit an- schließendem Einmannwagenbetrieb zwischen Tegel Tegelort, Tegel Heiligens««, Scharnweber- Ecke Berliner Str. Wittenau und Britz , Gradestr. Buckow, 30» bis 60-Minut«nbetrieb. Linie 32. Reinickendorf , Pankower Allee Unter den Linden Eck« Charlottenstr., 15-Minutenbetrieb, Linienführung wie jetzt. Linie 41. Reinickendorf , Rathaus BärwaLsstr., 15-Minutenbe- trieb. Linienführung wie bisher. Linie 44, Friedenau , Kaiserplatz Görlitzer Bahnhof, 15-Minuten- betrieb, Linienführung wie jetzt, in Moabit jedoch über die Turmstr. statt über die Straße Alt-Moabit. Linie 47, Niederschönhausen Britz , Juliusstr., 15-Minutenbe­trieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Britz , Rudower Str. Rudow, 30- bezw. 60-Minutcnbetrieb. Linie 54, Kupfergraben Westend , Kirschenallee Spandau, Hakenfelde , 15-Minutenbetrieb. auf dem Wege der jetzigen Linie P. Linie 57. Schönhauser Allee Ecke Pappelall« Emser Platz, Gewaltige Preissteigerungen. Das Markenbrot wird von Montag ab 720 000 Mark, die Schrippe 30 000 Mark, das markenfreie Brot von morgen, Sonnabend> ab 2 800 000 Mark, die markenfrei« Schrippe 120 000 Mark kosten. Die Butternotierungskommission hat den vulterprei» auf 8 Millionen festgesetzt, das bedingt für die nächste Woche«inen Milchpreis von etwa 1,3 bis 1.4 Millionen Mark. Die Steigerung des Markenbroies wird in der übernächsten Woche noch bedeutend weiter gehen. Nicht nur die Löhne, die für die Zeit vom 10. bis 16. September 110 Millionen betragen, führen dazu, auch der Mehl- preis der Reichsgetreidestell« soll eine gewaltige Erhöhung erfahren. Die Auswirkunzen des Dollarsprunges zeigen sich also auch bei allen kommunalen Lebensmitteln sehr schnell, wenn auch der freie Handel immer noch ein Stück voraus bleibt. Da die Löhne und Gehälter nicht im entferntesten mehr sich diesen Preissprüngen anmessen, so drängt uns jeder Tag weiter in die Verelendung hinein. Lustmord an einer Neunjährigen. 500 000 Mark 5 Goldpfennige Belohnung. Ein Lustmord an einem schülpslichkigen Mädchen wurde gestern spät abends auf dem Grundstück Uhlandstr. 185/186 entdeckt. In einer Kellernische des Hausgrundstücks wurde die am 23. April 1914 zu Berlin geborene Tochter Ingeborg des Schlächters P a r t k o w s k i ermordet aufgefunden. Das Kind lag, in einer dunk.'en Nische des Kellers, ungefähr 10 Schritte von der Treppe ent- fcrnt, mit dem Gesicht auf der Erde. Aus ihrem Munde war Blut gequollen, das auch über die Schulmappe gelaufen war, die es noch am Arme trug. Es handelt sich um di« Tat eines Wüstlings. Der Töter hat sein Opfer mit einer Z u ck e r s ch n u r, die er dem Kinde um den Hals geschlungen hatte, erdrosselt. Der Mordbereitschaftsdienst stellte folgendes fest: Ingeborg Partkowski war gestern früh von ihren Eltern zur Ge< meindeschuCe geschickt worden. Mittags gegen l'A Uhr war sie in Begleitung einer Freundin zurückgekehrt. Während nun das andere Mädchen m die Wohnung seiner Eltern ging, begab sich Ingeborg Partkowski nach der elterlichen Wohnung im Erdgeschoß des Garten. Hauses. Die Mutter war jedoch nicht zu Hause. Während die Kleine auf die Mutter wartete, ist sie dem Verführer zum Opfer gefallen. Als die Mutter heimkehrte, fragte st« alsbald nach dem Verbleib ihrer Tochter im Hanse nach. Niemand konnte Auskunst geben. Endlich wurde das Mädchen als Leiche entdeckt. Der Mörder hatte dem Kind« eine bereitgehalten« Schlinge um den Hals geworfen, so daß der Zopf mit eingeschnürt wurde und diese so schnell und so fest zugezogen, daß es dem Mädchen wohl kaum noch möglich ge- wesen fein wird, einen Laut von sich zu geben. Sein Schreien wäre außerdem in diesem dunklen Winkel des Kellers gar nicht gehört worden. Die blaue Turnhose des Mädchens war zerrissen. Ob es vergewaltigt ist, steht noch nicht fest. Die Leiche wurde nach dem Leichcnschauhmlse gebracht. Die Ermittelungen nach dem Unhold wurden von der Mord- bereitschaft sofort eingeleitet und die ganz« Nacht hindurch fort- gesetzt. Mitteilungen, die diskret behandelt werden, nehmen die Kriminalkommissare Dr. Anufchat und O u e e s im Zimmer 96 des Berliner Polizeipräsidiums jederzeit entgegen. Auf die Ergrci- fung des Täters wird eine Belohnung von 500 000 Mark ausgesetzt(d. h. den Wert für drei Straßenbahnslchrten oder bei einem Dollarswnde von 40 000 000= 5 Goldpfennig«). Das Mäd­chen, dos für ihr Alter stark entwickelt ist, ist schon einmal, vor un- gefähr einem Jahre, von einem Wüstling verschleppt worden. Da- mal» aber hatte es noch Gelegenheit, um Hülfe zu rufen, so daß der Urchotd rnrnnichtettr Cach« gehe» mußte. -rlichs Rest. Linien der Straßenbahn. 15-Minutenbetrieb, mit anschließendem Cirrrn an n w ag en betrieb Emser Platz Roseneck. 30-Minutenbetrieb, Linienführung unver- ändert, jedoch durch Karl-Friedrich-Str. statt Luisenstr. Linie 60. Weißensee, Schloß Schöneberg, Mühlenstr., 15- Minutenbetticb, bis Schöneberg , Auguste-Viktoria-Krankenhaus über Saar -, Becker- und Rubenstr., 30-Minutenbetrieb, mit an- schließendem Einmannwagenbetrieb ab Mühlenstr. nach Cythstr., 30-Minutenbetrieb, Linienführung unverändert. Linie 64, Charlottenburg . Sophie-Charlotte-Platz Bismarckstr. bis Hohenschönhausen, Degenerstr., 15-Minutenbetrieb und an­schließendem Einmannwagenbetrieb Sophie-Charlotte-Platz Bahn­hof Heerstr., 30-Minutenbctrieb. Linienführung zwischen Hohenschön- Hausen und Charlotlenburg, Knie, wie bisher. Linie 69, Friedenau . Kaifcrplatz Lichtenberg, Hubevtusstt., 15- Minutenbetrieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Huber- tusstraße Friedrichsfelde, 30-Minutenbctrieb, Linienführung un. verändert. Linie 72, Alsxanderplatz Prenzlauer Promenade, 15-Minuten- betrieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Prenzlauer Pro- menade Heinersdorf, Kirche, ZO-Minutenbetrieb, und Prenzlauer Promenade bis Antonplatz. 30-Minutenbctrieb. Linie 74, Kniprodsstr. Steglitz, Händelplatz. 15-Mmuteu- betrieb. Liniensiihrung wie jetzt durch Potsdamer-, Haupt-, Rhein -, Schloßstr. Linie 76, Halensee , Hobrechtstr. Frankfurter All«, Ringbahn- hef,-Minutenbetri«b, mit anchließendem Einmannwagenbetrieb Halens« Grunewald , Königsallee Schmargendorf Wilmersdorf, 30-Minutenbe:rieb, und Frankfurter Allee , Ecke Königsberger Sir. bis Rummelsburg , Ratl>aus, 15-Minutenbetrieb. Linienführung wie jetzt, nur nicht über Grüner Weg, sondern ab Molkenmarkt nach Osten wie die Linie 69. Linie 83, Mahlsdorf Wendenschloß, jetzt 30-Minutenbetrieb zu den Hauptverkehrszeiten. Linie 84. Friedrichshagen Alt-Glienicke . Linie 87, Steglitz , Stadtpark Treptow, Ringbahnhos, 15» Mmrrtenbe trieb, Treptow Köpenick , Lindenstr.. 30-Minutenbetrieb, Linienführung unverändert. Linie 91. Wilmersdorf , Wilhelmsau« Görlitzer Bahnhof, 15- Minutenbetrieb, mit anschließendem Einmannwagenbetrieb Wilmers- merdorf. Wilhelmsaue Schmargendorf, Grunewald . Königsallee, Halens«, Westsälische Str., Linienführung zwischen' Wilhelmsaue und Potsdamer Platz wie bisher, ab Nollendorfpiatz jedoch über Bülow-, Potsdamer Str. , statt durch Gen-thiner, Lützowstr., vom Potsdamer Platz über Königgrätzer-, Anhalt-, Koch-, Oranienstr. Linie 98. Neukölln, Teupitzer Str. Siemensstadt. 15.Minut«n. betrieb, Siemensstadt Pichelsdorf, 30-Mmutenbe trieb, und jeder zweite Wagen bis Neukölln, Venusplatz. Linienführung unverändert. Linie 99, Mariendorf . Lichtenrader Chaussee Badstr., Ecke Exerzierstr., 15-Minutenbetrieb, über Exerzierstr., Seestr. bis Am- rrmer Str. und über Kolonie-, Drontheimer, Provinzstr. bis Pan- kower Allee je 30-Minutenbetrieb. Linienführung ab Hollefches Tor durch die Linden-, Markgrafen-, Koch-, Charlotten-, Französische Straße, Schloßplatz, Königstr.. Spandauer Str. Linie 120, Spandau , West Hennigsdorf(Benzolbetrieb) unver. ändert. Linie M, Bahnhof Steglitz Mariendorf , 15-Minutcnbetinieb. Linie Ott, Bahnhof Steglitz Hindenburgdamm Lichterfelde- Ost,-Minutenbetrieb. Linie J, Bahnhof Zoologischer Garten Lichterfelde, Drakestr.. 15-Minutenbetrieb, unverändert. Linie Z, Licht erfelde-Ost Stahnsdorf(statt bis Machnower Schleuse), wie jetzt. Nach öer Katastrophe. Die erste Hufsexpedition in Japan angelangt. Di« vom Lordmayor von London in Wege geleitete Subskription für Japan hat bereits beträchtliche Ergebnisse erzielt. Auch die englische Regierung unternimmt alles, was in ihrer Kraft steht, um zu den Hilfsaktionen für das so schwer heimgesuchte verbündet« Land beizutragen. Die englische Chinaflotte ist auf dem Wege nach Japan und führt große Lebensmitte lsrachten mit sich. Ein englisches Kriegsschiff ist bereits in dem zerstörten Yokohama -angelangt, der Dampfer ,Llm- brose" und einige. leichte Kreuzer sind auf dem Weg« zum selben Ziele und führen Lebensmittel mit sich. Die australische Regierung hat 60000 Pfund Sterling nach Japan geschickt und kanadische Lebensmittel. Der japanisch« Botschafter in London veröffentlicht heute im Namen aller Japaner in England und ihrer leidenden Volksgenossen in der Heimat einen ergreifenden Dankes- brief in der Presse. Der Botschafter hat von seinem Kollegen in Peking soeben einen zusammenhängenden drahtlosen Bericht über di« Katastrophe erhalten. In diesem Bericht heißt es, das Erdbeben und das ihm folgende Feuer hätten das Land in ein Unglück ge- stürzt, wie es Japan noch nie erlebte. Dokohama fei durch die Springflut und den Brand völlig zerstört. Weiter seien fast völlig zerstört die Städte Pokosuga, Kamakura , Odawara , Koyama, Gotemba , Mishimi, Atamiito, Shimuda, Ehiba, Hachioji , Kawa, Guchi und Kofu. In Tokio sei das Feuer an vierzig oder fünfzig verschiedenen Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Unter den Vernich- teten Gebäuden befinden sich die berühmte Brücke von Nijubasti, die französtsth« und italienische Botschaft, die chinesische Gesandtschaft, di« Bant von Japan , verschiedene Tempel, zwölf verschiedene Türme, das kaiserliche Museum, der Uiieno-Bahnhof, das Pulver- magazin von Meguro, die russische St.-Nikolaus-Kirchs, die Univer­sität mit allen ihnen Nebengebäuden, das Militärhospital, di« Militär- atademie, di« militärisch« Vorbereitungsschul«, verschiedene Knaben- und Mädchenschulen, und alle großen Zeitungsgeböude mit Aus- nahm« desTokio Nichinich" und desHoch!" Di« Firma Mitsui u. Co. in Hamburg , eines der größten japanischen Handelshäuser, hat nach einer Mitteilung ihrer hiesigen Zweigniederlassung«inen Dampfer mit Lebensmitteln nach K o b e und Pokohama geschickt, der dort alle Angestellten und ihre Familien an Bord genommen hat. Das Geschäftshaus der Firma in Tokio ist niedergebrannt. Verluste an Menschenleben sind jedoch wahrscheinlich nicht zu beklagen. Londoner Blättermeldungen zufolge ist aus Sobe ein Bericht eingetrofsen. wonach in Yokohama die Cholera ausge- brachen ist._ Die weikere Zuckerbelieferung. Di« Hauptgeschäftsstelle für Zuckerverkehr teilt mit: Außer der bereits belieferten September- mark« A darf auch die Septemdermarke L mit einem Pfund Mundzucker beliefert werden. Fugenüveranstaltungen. Peterffor«« Viertel. Jugendheim Schule Eckertstr. IS. Der Stertrae OberIligcndbcwcguiig«inst und letzt" füllt heute nhend aus, dafür Dl»ruslion»- abend Uder Rechte und Pflichten der Mitglieder". j Sterbetafel öer Groß-Serliner partei-Grganisotioa 13.«M. Unser Genosse Wilhelm Riegel. Btrkenstr. 13, ist verfw»»» und wird Sonnabend in Buch beerdigt. Teilnehmer treffen jich früh 11 Ahr Bahnhof ffiejttadlmuuua.