„ Hermannsschlacht" und Schulaufsicht.
Genoffe Dr. Erich Witte schreibt uns:
Während die staatspolitische Arbeitsgemeinschaft der Deutsch nationalen Bolfspartei in einer Eingabe an den Reichskanzler gefordert hat, daß jest besonders Dramen wie Kleifts Hermannsschlacht" aufgeführt werden, hat das deutsche Friedensfartell, zu dem aud) der Bund entschiedener Schulreformer" gehört, dem preußischen Kultusminister dargelegt, daß die Aufführung jenes Dramas durch Schüler aus pädagogischen und aus nationalen Gründen eine ernste Gefahr sei. Denn dadurch werde eine Stimmung erzeugt, die während der Befehung des Ruhrgebiets durch die Franzosen und Belgiez schäd
lich sei.
Ich holte die Bedenken des Friedensfartells für berechtigt. Wenn aber der Bund entschiedener Schulreformer statt der Borträge, die er in den verschiedensten Städten Deutschlands veranstaltet, einmal„ Die Hermannsschlacht" durch seine eigenen mit glieder aufführen lassen würde? Ich glaube, daß viele anwesende Lehrer nicht nur an die Befreiung des Ruhrgebiets vom franzö sischen Imperialismus benten würden, sondern noch an eine ganz andere Befreiung, die sich nicht auf einige Gebiets teile zu beschränken hätte. Nämlich an die Befreiung der Schulen vom Militarismus der preußischen Schulaufsichtsbehörden, jener Maschine, die unter ihren Rädern oft erbarmungsios feelisch und geistig Lehrer zu zermalm en droht, welche den Eid auf die republikanische Staatsverfassung nicht nur mit der Hand und mit der Lippe, sondern auch mit dem Herzen geleistet haben, welche es daher für ihre Pflicht halten, die Jugend im Geist von Weimar zu ezziehen oder welche von ihrem Recht Gebrauch machen, sich als Mitglieder einer republikanischen Partei außeramtlich zu betätigen.
Geldentwertung und Steuerzahlung.
Jn ähnlichem Berhältnis erfahren auch die meisten übrigen J und Belgien sprechen könnte, daß es sich dagegen noch nicht um endGebühren eine Herausfegung. Der Druck der entsprechenden Marten gültige Verhandlungen handele. Auch in Brüssel nennt man als ist bereits im Gange. Borbedingung für Verhandlungen die Einstellung des passi. ven Widerstandes. Von dem Reichstanzler erwartet man, daß er in irgendeiner Weise seinen guten Willen" bekunde. Amilich wird mitgeteilt: Es sind vielfach Klagen darüber laut Cinen derartigen Beweis würde man z. B. in der sofortigen Wiegeworden, daß der 400 prozentige Berzugs3uflag bei beraufnahme der deutschen Kohlenlieferungen verspäteten Steuerzahlungen nach der Verordnung vom 15. Auguft erblicken. Die Lage selbst wird in Brüssel optimistisch beurteilt. 1923 eine zu starke Belastung für den Pflichtigen darstelle. Abgesehen davon, daß der Zuschlag nur dann erhoben wird, wenn der Steuerpflichtige später als eine Woche nach der Fälligkeit sahlt, erweisen sich diese Klagen gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt Eine Milliarde Dollar zur Nettung Deutschlands ?? ais durchaus ungerechtfertigt, wenn man die Entwertung der New Borf, 12. September. ( WEB. Funkspruch.) New York Mart, am Dollarstand gemessen, in den letzten Wochen in Betracht Times" veröffentlicht einen längeren Artikel, nach dem aus New zieht. Entsprechend der Gelbentwertung sind zahlenmäßig die Ber - Horter Finanzkreisen verlautet, daß eine Anleihe von einer mögenswerte des Steuerpflichtigen so beträchtlich gestiegen, daß er milliarde Dollar zur Rettung Deutschlands vom nach Einrechnung des Berzugszuschlages in dem späteren Zeitpunkt wirtschaftlichen Zusammenbruch einen der hauptsächlichsten Gegentatsächlich nicht mehr leistet, als wenn er am Fälligkeitstag gezahlt stände der Erwägungen der internationalen Banfierwelt bilden hätte. Beispielsweise notierte der Dollar am 25. August, dem Tage werde, falls in der Ruhrfrage ein Abkommen zustandeder Fälligkeit der Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer und tomme und eine Einigung mit den Alliierten erfolge. Ein der ersten Teilabgabe auf die Rhein- Ruhr - Abgabe 4,7 Millionen Bierfel der Anleihe werde wahrscheinlich amerikanischen Bantiers Mart, vom 2. bis zum 8. September, d. h. in der Woche, für die der Der industrielle Besitz Deutschzur Zeichnung angeboten werden. Verzugszuschlag von 400 v. 5. auf die bezeichneten Steuern erst lands und die von den anderen europäischen Nationen zu leiftenden malig in Geltung' trat, im Durchschnitt etwa 27 Millionen Mart. Garantien würden die Sicherheit für die Anleihe bilden. Das bedeutet seit dem Fälligkeitstag dieser Steuern eine Entwertung der Mart auf etwa ein Fünftel bis ein Sechstel, wogegen der Zu- Bankiers erwogen werde, sehe die Einsegung eines GeneralEin Plan, der gegenwärtig von einer Anzahl americanischer fchlag für diese Zeit nur das Bierfache beträgt. In ähnlichem Maße fommissars des Völkerbundes vor, der die Verwendung der aufwie der Dollar sind in der fraglichen Zeit auch die Aktienkurse, der zubringenden Mittel überwachen solle. Großhandelsinder und die Lebenshaltungskosten gestiegen. Unter häufern hege vollkommenes Vertrauen dazu, daß es ihnen gelingen Eine Reihe von Finanzden vorliegenden Umständen würde eine Ermäßigung der Berzugs: werde, die Anleiheftüde zu begeben. zuschläge der inneren Berechtigung entbehren.
Was soll man bazu sagen, wenn das Berliner Provinzialschulkollegium einem Studienrat R. einen Berweis erteilt hat, meil e: Schüler, die in einem Auffah den politischen Mord „ Süddeutscher Zeitungsdienst". verherrlicht und das Sehnen Deutschlands nad Süddeutscher Senat gegen badische Regierung. einem deutsch stämmigen Befreier zum Ausdrud Leipzig , 12. September. ( WTB.) Der Süddeutsche Senat des gebracht haben, mit Recht in seiner Korrettur Staatsgerichtshofs zum Schutze der Republik verhandelte heute über ersucht hat, ihre Anschauungen nachzuprüfen, die Beschwerde des badischen Staatsministeriums gegen da diese an die Organisation C erinnerten.( Mitge- den Beschluß des Staatsgerichtshofes vom 25. Juni 1923, betreffend teilt im Borwärts", Nummer vom 22. August 1923.) Trotz der des süddeutschen 3eitungsdienstes. Das badische eigentlich selbstverständlichen Ministerialverfügung, daß der heran- Staatsministerium hatte dieses Unternehmen als Geheimorganisation wachsenden Jugend der Grundsaß eingeprägt werden muß, daß für militärische Zwede aufgelöst. Auf die Beschwerde des Leiters geistige Rämpfe nur mit geistigen Waffen, nicht aber mit brutaler des Zeitungsdienstes hob der Staatsgerichtshof das Berbot vom Gewalt ausgefämpft werden" müssen. Was würde das Provin- 25. Juni auf. Hiergegen legte das badische Staatsministerium seiner zialschulfollegium fagen, wenn Schüler den Attentäter Nobiling feits Beschwerde ein. In der heutigen Sigung bestätigt e der rder den Mörder des Erzherzogs Franz Ferdinand verherzlicht Süddeutsche Senat die Aufhebung des Berbots der badischen hätten? Man fann doch nicht annehmen, daß das Berliner Pro- Regierung unter Uebertragung der Kosten des Verfahrens an den vinzialschulfollegium, dessen Mitglieder von der Republik ihr Brot badischen Staat. In der Begründung heißt es, es handle sich unerhalten, einen Unterschied zwischen der Ermordung von Bürgern zweifelhaft um cinen geheimen Berein, jedoch sei nicht erwiesen, daß und der von Fürsten macht? Der Berein auf Untergrabung der verfassungsmäßigen Regierung ge. richtete 3wede verfolge. Ferner sei nicht erwiesen, daß der Berein als solcher Waffen besaß. Die Tatsache, daß bei einzelnen Mitgliedern Waffen gefunden wurden, genüge zu diesem Beweise nicht.
Die Geschichte weist eine Fülle von Fällen auf, wo Leute brangfaliert wurden, die mit ihren politischen Anschauungen oder mit ihrem religiösen Glauben in einem Staat in der Minderheit maren: Katholifen in protestantischen, Protestanten in fatholischen, Christen in mohammedanischen Ländern, die Männer, die Do: 100 Jahren für ein einheitliches Deutschland eintraten, von den deut
Hüter des Parlamentarismus.
schen Fürsten. Ist jetzt zum erstenmal in der Geschichte der Mensch- Kommunistisch- Deutschnationale Beschwerden im Landtag. heit der Fall eingetreten, daß Leute zu Märtyrern werden, weil In der Mittwochfizung des Landtags segten die Kommufie fich zu der bestehenden Staatsform und zu den Anschauungen niften und die Deutschnationalen ihre Angriffe gegen die Koalitions der Mehrheit des Volkes bekennen? Daß Lehrer einen Verweis erhalten, weil sie ihren Unterricht der Verfassung und den bestehen den Bestimmungen gemäß erteilen?
parteien und die Regierung fort. Ministerpräsident Genosse Braun hatte im Wettestenrat erklärt, im gegenwärtigen Augenblick eine Erflärung über die politische Lage nicht abgeben zu fönnen, was anAis Milderungsgrund für das Verhalten des Provinzialfchul. Willens ist, verständlich ist. Die Roalitionsparteien hatten gesichts der augenblicklichen Berhältnisse für jeden, der nicht bösen follegiums fann man den Umstand anführen, daß der Dezernent nach der Erklärung des Ministerpräsidenten befchloffen, eine politische jener Schule, der Bruder des taiserlichen Reichs- Aussprache nicht stattfinden zu lassen. Diesen Beschluß benutten tanzlers Michaelis, ein Altphilologe ist, und er vielleicht Kommunisten und Deutschnationale abermals, um ihr befanntes an Cäsar dachte, der ermordet wurde, weil er der Republit ge. Theater aufzuführen. Das Haus hielt sich aber nicht lange dabei auf fährlich wurde. Aber geht nicht aus der Reichsverfassung, die in und beschloß den Uebergang zur Tagesordnung. Nach Annahme den deutschen Schulen durchgenommen werden muß, hervor, daß einiger fleinerer Gesegesvorlagen wurde die Vorlage über die Neupolitische Persönlichkeiten, die der deutschen Republik gefährlich oronung der Bedingungen für die Anwärter für das Lehramt werden, auf anderem Wege als durch Ermordung aus dem öffent genommen. Nach Erledigung des Restes der Tagesordnung erklärte an höheren Schulen nach den Ausschußporschlägen an. lichen Leben entfernt werden können, nämlich durch die Boltsver- der Präsident, die nächste Sigung Donnerstag nachm. 3 Uhr abzutretung, durch den Staatsgerichtshof oder durch eine Bolts- halten und die erste Lesung des Entwurfes eines Ausführungsgefeßes abstimmung? zum Finanzausgleichsgefeß vorzunehmen.
Man macht sich in der Deffentlichkeit feine rechte Borstellung, Der Deutschnationale v. Cindeiner- Bildau beantragte darauf, welche Mittel angewandt werden, um republikanische Lehrer zu an erster Stelle der Tagesordnung vom Donnerstag einen deutsch drangsalieren und welche Erbitterung sich dieser oft bemächtigt. nationalen Antrag zu behandeln, wonach der Landtag beschließen Republikanische Lehrer werden, wenn sie an die„ Hermannsschlacht" foll, die Staatsregierung aufzufordern, im Reichsrat feiner Regelung des Ruhrkonfliktes zuzustimmen, durch denken, gleichzeitig fich diese: Drangfal erinnern und begeistert die die Unversehrtheit des Staatsgebietes und die volle Souveränität in Kleifts Berse einstimmen: des Staates in Frage gestellt wird. Der deutschnationale Redner begründete den Antrag durch die Erklärung des Ministerpräsidenten Braun im Aeltestenrat. Dadurch nehme man dem Landtag die Möglichkeit, sich zu äußern, seße man fich in Gegensatz zur Verfassung und spreche dem parlamentarischen System das Todesurteil. Der deutschnationale Verteidiger der Berfassung und des Parlamentaris. mus wurde unterstügt durch den Kommunisten kaz.
Bir übten nach der Götter Lehre Uns durch viel Jahre im Verzeihn. Doch endlich drückt bes 3oches Schwere Und abgeschüttelt will es fein.
Erhöhung der preußischen Stempelsteuer. Genoffe Heilmann gab diesen neuen Stüßen der Demokratie die richtige Antwort, die ihre Wirkungen nicht verfehlte, wie der stürDer preußische Finanzminister hat eine Verordnung erlassen, mische Protest von links und rechts bewies. Heilmann führte aus, nach der ab 16. September d. 3. die Vervielfältigungs daß die neuen Hüter der Demokratie und Verfassung irren, wenn zahl für alle nicht in Bruchteilen des Wertes, sondern in befiimm fie bos parlamentarische System nur dahin verstehen, daß zu jeder ten Beträgen ausgedrückten festen Stempelfäße einschließlich aller Seit über alles geredet wird. Ein Barlament müsse zur rechten Zeit Höchst und Mindeststempel von 5000 auf 1 million erhöht au reden, aber auch zu rechter 3eit zu schweigen verstehen. wird. So beträgt 3. B. der im Stempeltarif für Ausfertigungen, des Ruhrkonfliktes schädigen, von der die Existenz Preußens und des Eine Aussprache könne jeht nur die Berhandlungen zur Beendigung Notariatsurkunden, Zeugnisse usw. vorgeschriebene Stempel von deutschen Bolkes obhängt. 3 M. in 3ufunft 3 Millionen M. Die Freigrenze für Urfunden über Gegenstände, die nach Geld schäßbar fint, wird von Bolkspartei ebenfalls gegen die deutschnationalen Anträge gewendet Nachdem sich der Abgeordnete v. Campe von der Deutschen 500 000 m. auf 100 Millionen M. erhöht. Dienst und rhatte, wurde ein Schlußantrag angenommen. Damit der Humor beitsverträge sollen unter den sonst vorgeschriebenen Bor. aussetzungen in Zukunft stempelfrei sein, wenn der Jahresbetrag ber Gegenleistung 5 Milliarden( bisher 30 Millionen) nicht über steigt. Der Mindestbetrag der Stempelfteuer erhöht sich von 3000. auf 500 000. höhere Stempelbeträge sind immer auf je 100 000 2. nach oben abzurunten. Stempelmarken über höhere Werte, insbesondere solche über 3 Millionen Mart werten voraussichtlich in wenigen Tagen zur Ausgabe gelangen.
Erhöhung der Postgebühren.
250 000 Mark ein Fernbrief.
"
nicht fehlte, beantragte der befannte Agrarier Schlange, die Staatsregierung zu ersuchen, sofort Maßnahmen zu treffen, um die durch den Zusammenbruch auf das schwerste gefährdete Boltsernährung sicherzustellen. Herr Schlange erntete nur Lachen und Zwischenrufe. Der Antrag wurde abgelehnt.
Nächste Sigung Donnerstag 3 Hhr. Finanzausgleichsgesetz. Schluß 6% Uhr.
Zusammenkunft Baldwin- Poincaré.
Wirtschaft
Der Reichsindex für die Lebenshaltung.
( 1913/14- 1) Durchschnitt Mai.
Juni. Juli August
4. Juli
11.
16.
97
99
23.
30. 6. August
13. 20.
27.
29
"
99
3. September 10.
"
3816
7 650 37 651
586 045
16 180
21 511
28 892
39336
71 470
149 531
436 935
753 733
1 183 434
1 845 261
5 051 046
Steigerung gegen die Vorwoche 173,7 Proj.
*
Die Lebenshaltungskosten haben sich somit in einer Woche nahezu verdreifacht. Der Inder, der sich auf die Erhebungen Dom Montag ftüßt, ist durch die neue Martentwertung bereits längst überholt. Gemessen am Auslandswert über den Dollar galt eine Goldmart am Montag noch 12,7 Millionen, am Mittwoch bereits 22,8 Millionen Papiermart. Die Kauftraft des Geldes ist in diesen drei Tagen also auf die Hälfte gesunken.
Die Kleinhandelspreise brauchen immerhin einige Tage waren sie schon bis gestern vielfach erheblich gegen Montag gestiegen. Beit, um sich auf den erhöhten Dollarkurs einzustellen. Dennoch 3m Großhandel, wo die Preise sich fast automatisch dem Dollar anpassen, sind noch stärkere Preiserhöhungen bereits gestern zu verzeichnen gewesen. So zahlte man an der Berliner Börse in Millionen Mart für am 10. September 12. September 50 Kilogramm Roggen 65,5 1125 100 Weizenmehl 280, Roggenmehl 205,
100
495, 365,
Da sich die Kleinhandelspreise den Großhandelspreisen innerhalb meniger Tage anpassen, ist bestimmt damit zu rechnen, daß die Dollar, steigerung noch in dieser Woche in den Lebenshaltungskosten ihren Niederschlag findet, die Rauftraft des Lohnes also auf die Hälfte herabdrückt.
Das sollte bei den Lohnfestsegungen, die auf Grund des Inder erfolgen, berücksichtigt werden. Die amtliche Messung der Großhandelspreise, die am 4. September erfolgte, ergab den 2,9millionenfachen Berkriegsstand. Der Kleinhandelsinder vom 10. b. M. ist bereits um 60 Proz. höher als diefer lehte ermittelte Stand der Großhandeispreise.
11 millionenfache Großhandelspreise.
Unter dem Einfluß der fortschreitenden Markverschlechterung hat fich das Niveau der Großhandelspreise nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts in der Woche vom 4. bis 11. September um 286 D. 5. auf das 11 513 231fache des Friedensfiandes gehoben.
auf 66,2 Millionen Mark oder um 409 v. 5). Dieser Bewegung sind In der gleichen Zeit stieg der Dollar von 13 Millionen Mark auf 66,2 Millionen Mart oder um 409 v. 5. Dieser Bewegung find Die Einfuhrmaren mit einer Steigerung um 441 v. 5. auf landswaren mit einer Aufwärtsbewegung um 244 v. H. auf das 20 779 953fache unmittelbar gefolgt, mogegen die In. bas 9 659 886fa de zurüdgeblieben.
3eit um 309 v. H. auf das 8 184 090fache und die InDie Lebensmittel( im Großhandel) sind in der gleichen dustrierohstoffe um 269 v. 5. auf das 17 737 276fache des Friedensstandes gestiegen.
Zur Devisenerfassung. Auf Anfragen, mie man ausländische Bahlungsmitte zugunsten des Reiches verwenden kann, weist der -Depisentommiffar darauf hin, daß schon jetzt die in der Devisenbe fchlagnahmeverordnung gebotenen Möglichkeiten bestehen, und zwar auch bei freiwilliger Ablieferung. Es sind dies: Ablieferung bei den Zeichnungsstellen für Goldanleihe und Erhalt des Gegenwertes in Goldanleibe, Reichsmart, Gutschrift auf mertbeständiges Steuerkonto oder Gutschrift auf wertbeständiges Ronto bei der Reichskreditgesellschaft. Eine beschleunigte Abgabe berartiger, der deutschen Wirtschaft meist aus Unkenntnis entzogener ausländischer Zahlungsmittel liegt im allgemeinen Intereffe. Nach forschungen über die Art des Erwerbs usw. finden bei der Abliefedaß zu ben ablieferungsfähigen ausländischen Vermögensbeständen ung nicht statt. Die Devisenbeschaffungsstelle gibt weiter bekannt, auch die Kupons der in der Verordnung über die Ablieferung
Paris , 12. September. ( Eca.) Der Intransigeant" macht folgende Mitteilung: Baldwin hatte beschlossen Air les Bains etwa am 15. September zu verlassen. Er hat sich aber entschlossen, seinen Aufenthalt noch etwas zu verlängern, und wird erst am 20. Aig les Die ungeheure Geldentwertung der lezten Lage, die den Post Bains verfassen, um sich nach Paris zu begeben. Bereits jetzt ist Haushalt mit neuen gewaltigen Mehrausgaben belastet, nötigt die für Freitag, den 21., eine Zusammenkunft zwischen Poincaré und Bostverwaltung, die Bost, Postiched, Telegraphen und Baldwin vorbereitet. Man erhofft viel von dieser Zusammenkunft Fernsprechgebühren neu festzulegen. Die neuen Ge- der beiden Staatsmänner, denn man fann annehmen, daß bis zum ausländischer Vermögensgegenstände aufgeführten Wertpapiere bühren treten für den Telegraphen und Fernsprechverkehr am 21. französisch belgische Unterhaltungen mit der gehören. 16. September, für den Post- und Bostscheckverkehr am 20. Seps Berliner Regierung begonnen haben. tember in Straft. Danach beträgt die Gebühr für den einfachen Fernbrief 250000, für die Fernpostkarte 100000, für die Drud sache der 1. Gewichtsstufe 50 000 m.
Für gewöhnliche Telegramme find zu entrichten eine Grund gebühr von 400 000 und eine Wortgebühr von 200 000 Mart; im Fernsprechbertehr foftet ein Ortsgespräch 250 000 m.
Gute Ernte auch in Polen . Das diesjährige Ernteergeb. nis Bolens wird auf 65% Millionen Bud Roggen, 14% Millionen Brüssel, 12. September. ( EE.) Der französische Botschafter Hafer, 244 Millionen Bud Kartoffeln angegeben. Der Roggen. Bub Weizen, 17% Millionen Pud Gerste, 37% Millionen Bud Herbette hatte eine längere Besprechung mit dem Außenminister erireg ist gegen das Vorjahr um 29 Proz., der Weizenertrag Jaspar. An zuständiger Stelle wird jezt ebenfalls erklärt, daß um 25 Bros. gestiegen. Im Oktober werden Ausfuhrman wohl von einer Fühlungnahme Deutschlands mit Frantreich bewilligungen für größere Mengen Gerste erteilt werden.