Verdreifachter Brotpreis.
Amtlich wird mitgeteilt:
Rekord der Wohnungsnot.
Mit Wirkung vom 17. September 1923 ab ist der Abgabe. In Groß- Berlin ein möbliertes Zimmer zu erlangen, wird gewiesen und laut Ausweis des Roten Kreuzes fürsorgeberechtigt ist, preis der Reichsgetreidestelle für das von ihr den Kom. immer schwieriger. Selbst in entlegenen Vororten ist gewöhnlich mir eine derartige Beleidigung nicht gefallen lassen wollte, erstattete munalverbänden zur Martenbrotversorgung gelieferte Getreide auf im Durchschnitt 700 Millionen Mart für die nur durch glücklichen Zufall etwas zu finden. Das Angebot der gefeß ich, ohne mich mit Frau Barschauer in Berbindung zu setzen, gegen Getreide auf im Durchschnitt 700 millionen Mark für die lichen Untermieter Iodt feinen Abvermieter mehr, weil zwei oder die Dame Strafanzeige bei der Wucherpolizei und dem Tonne Getreide festgefeßt worden. Auch die Reichsgetreideverwal brei Millionen monatlich nicht mehr im Verhältnis zu den Auf eine vernünftige Regelung zu erlangen. Ich bot( ich will gestehen, Wohnungsamt. Mit Herrn Czarnikow versuchte ich in Berhandlungen tung muß bei der rapiden Martentwertung ebenso wie die übrigen wendungen des Zimmervermieters stehen. Man fann es schließlich daß ich reichlich bot): Grundpreis für September 43 Millionen, für Reichsverwaltungen( Bost und Eisenbahn ) jetzt in furzen Abständen verstehen, wenn einer für den Preis von einem Viertelpfund Wurst Ditober Zuschläge unter Anwendung des gleichen Multiplikators, wie ihre Abgabenpreise en veränderten Geldverhältnissen anpassen. Durch den letzten Marksturz ist ein derartiges Mißverhältnis zwischen nicht vier Wochen lang seine Möbel abnutzen lassen will, wozu dann ihn die Reichsregierung bei der Besoldung der Beamten anwendet. dem bisherigen Abgabepreis der Reichsgetreidestelle und dem freien täglich noch allerhand Dienstleistungen kommen. Die meisten Zimmer Außerdem erklärte ich mich bereit, brei Fünftel der Heizungskosten dem bisherigen Abgabepreis der Reichsgetreidestelle und dem freien vermieter sind also gezwungen, mehr als die gesetzliche Miete zu for refp. drei Fünftel der Anschaffungstoften für das Heizmaterial zu Getreidepreis entstanden, daß der Abgabepreis wenig mehr als ben dern, wenn schon eine einzige Nacht in einem Hotel mindestens zwei tragen. Wäsche usw. war con mir zu unterhalten und zu stellen. vierzigsten Teil des am 7. September 1923 notierten Preises für Millionen kostet, und wehren sich dagegen, daß dann so oft in Un- Herr Czarnitom lehnte das Angebot ab, er bestand auf der Roggen an der Berliner Börse beträgt. Die Markenbrotpreise werForderung von 60 Goldmart gleich( nach dem Stand vom den, soweit eine solche Schäßung bei den täglich wechselnden Geld- fenntnis der Wirtschaftsverhältnisse gleich vom Mietwucher ge- 13. Geptember) 2 Milliarden Papiermark. Und das nur für Miete, verhältnissen möglich ist, wenn man Berliner Berhältnisse zugrunde prochen wird. Tatsächlich wird ja weit mehr angeboten als gefor Licht, Telephonbenutzung und Reinigung, für zwei gut bürgerlich ein legt, etwa auf das 3 fache des bisherigen Preises steigen. dert. In einigen Borortblättern des Berliner Westens standen tezt gerichtete Zimmer mit einem Bett! Das Markenbrot wird gleichwohl dann noch nicht die Hälfte dessen hin wiederholt Inserate, wonach Zimmersuchende die Kosten der toften, was die gleiche Menge freien Brotes in Berlin feit dem gesamten Haushaltung des Abvermieters einschließ8. September 1923 bereits erfordert. lich Beleuchtung, Kochgas und Heizmaterial noch neben einer Barmiete übernehmen wollen. Es sind keineswegs nur valutastarfe Ausländer, die solche Angebote machen.
Paris , 14. Septembe:.( WTB.) Havas meldet aus Madrid : Der heute nacht zusammengetretene tinisterrat hat bis zu den ersten Morgenstunden verhandelt und nachher folgende Erflärung veröffentlicht: Der Generalfapitän von Barcelona hat in der vergangenen Rossi son sich aus den Kriegszustand erklärt und
sich der Nachrichtenmittel bemütigt. Er hat die Generalfapitäne der übrigen spanischen Landesteile aufgefordert, seine Haltung zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat er eine an das Land gerichtete Kundgebung erlassen, in der er erklärt, die Armee verlange zur Rettung Spaniens vom König, daß er sich von den derzeitigen Ministern trenne. Die Militärmacht einiger Landesteile soll geneigt fein, den gleichen Weg der Auflehnung zu betreten. De Rogies rung, die in Permanenz berät, erfüllt ihre Pflicht, die darin besteht, auf dem Posten zu bleiben. Sie wird sich nur durch die Gewalt davon abhalten laffen, wenn die Urheber des Aufrufs sich entschließen sollten, fie mit allen ihren Folgen anzuwenden. Die Generäle in Madrid schließen sich dem Aufstand an. Paris , 14. September. ( TU.) Der Generalhauptmann CataIoniens, Marquis de Estella, veröffentlicht ein Telegramm der Militärgarnison von Madrid , das die Unterschrift des Generalhaupt manns in Cobos und diejenige einer Reihe andere: Generäle trägt. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut: Die Generäle der Garnifon von Madrid schließen sich der Bewegung von Barcelona an und verharren in ihrer Haltung bis zu: Ankunft des Königs, der eine Entscheidung treffen wird.
Spanischer Faschismus.
Paris , 14. September. ( Eca.) Der„ Mafin " schreibt über den spanischen Staatsstreich: Der Generalhauptmann von Barce. tona ist ein Bewunderer Mussolinis; er will feinen Erklärungen zufolge einen spanischen Faschismus fdjaffen. Der Name für diese Bewegung besteht bereits, es ist der, den die freiwillige Miliz von Barcelona führt, deren Mitglieder. Somaten" genannt
werden.
Französisch- italienischer Kuhhandel.
wird aus Genf geschrieben, daß die fleine Entente entschloffen fei, Zürich , 14. September. ( TU.) Der„ Neuen Züricher Zeitung" die Fiumefrage nach crentuell vor dem Bölkerbund zu bringen, daß sie aber erst die Ernennung Beneschs zum Mitglied des Völker bundrates abwarten wolle. Weiter schreibt das Blatt, die Haltung Frankreichs in der Fiumefrage ist Italien günstig, und betreffend die Räumung Korfus hält sich Frankreich zwar zurück, wünscht je. doch tatsächlich Italien zu schonen, um dessen Unterstübung im Ruhrkonflikt zu erlangen. Diese Information wird durch eine Mitteilung aus anderer Quelle bestätigt, wonach Mussolini Frankreich die Bersicherung gegeben habe, er würde in der Ruhrangelegenheit für die ausschließliche Kompetenz der Reparationsfommission ein treten, falls er dafür in der Adriafrage von Frankreich unterstützt
werde.
Zu unseren Feststellungen über die Person des Verfaffers des Buches„ Russische Köpfe", D's far Blum, schickt uns dieser unter Berufung auf§ 11 des Preßgefeges eine Berichtigung", die in thren wesentlichsten Punkten lautet:
1. Es ist nicht wahr, daß ich bereits im Jahre 1912 wegen meines moralischen Tiefstandes durch ein Parteigericht aus der Cozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands ausgefchloffen wurde". Wahr ist vielmehr, daß das Parteigericht im Jahre 1912 alle Beschuldigungen meiner Verleumder zurüdwies und beren Leichtsinnigkeit ausdrücklich feststellte.
1½ Milliarden für zwei möblierte Zimmer. Daß trotzdem der ausgesprochene Wucher mit möblierten 3immern aufs höchste floriert, beweist der folgende Fall, der uns von zuverläffiger Seite folgendermaßen geschildert wird:
Auf meine gütlichen Einwendungen, daß solche Preise von einem Deutschen , der durch ehrliche Arbeit sein Brot verdienen muß, nicht gezahlt werden fönnten, antwortete mir der Herr, dann würde er einen Ausländer in die Wohnung nehmen.
Auch gegen Herrn Czarnikow habe ich Riage erhoben. Es ist zu erwarten, daß die Wucherpolizei refp. Die Wohnungsämter recht furzen Prozeß mit den Herrschaften machen.
Die Löhne und die Gehälter der Arbeiter, Angestellten und Beamten werden nicht nach Goldmark berechnet; ein Beamter wird bei einem Dollarstand von 100 Millionen nicht ein Gehalt von
Ich suchte zwei möblierte Zimmer. Der Wohnungsnachweis 1% Milliarden beziehen; er fann infolgebessen nicht 1% Milliarden Wolff und Leonhardt in Wilmersdorf , Augustastraße, gab mir gegen für fage und schreibe zwei möblierte Zimmer bezahlen. Und mit eine Anzahlung von 12 Millionen( Dollarstand 63 Millionen) als wie wenig müssen die Arbeiter und Angestellten ihr Leben friften? Einschreibegebühr( für die" Bemühungen", die darin bestanden, wenn es dem Herrn gelingen sollte, einen Mieter zu finden, der daß er mir einige Adressen sagte, während ich 30 Proz. der ersten 60 Goldmark bezahlt, dann könnte er nur von der Bermietung der Monatsmiete als Vermittlungsgebühr bezahlen fcll; wann wird beiden möblierten Zimmer so leben, wie es sich fein Mensch von dem Treiben der Wohnungsnachweise ein Ende bereitet?) einige benen erlauben kann, die Jahre für die Ausbildung hergeben mußten Adressen und übermittelte mir gleichzeitig die Forderungen der Ber- und in den Jahren Tausende von Goldmark. Man muß jetzt die mieter: Frau Warschauer, Bankom, Ravalierstr. 11, 5% Dollar für zwei Zimmer mit Küchenbenuhung; Rentier Czarnikow, Wil - Schritte der beiden benachrichtigten Behörden abwarten, um zu mersdorf, Mannheimer Straße 37, 60 Goldmark für zwei Zimmer beurteilen, ob die moralische Bersumpfung schon so weit fortohne Küchenbenuhung. Weil Frau Warschauer nur Ausländer geschritten ist, daß dergleichen Elemente ungestraft ihr Unwesen haben wollte, weil ich als Deutscher, der aus Polen aus- I treiben dürfen.
Die Abfindung der Straßenbahner.
4
geführt werden. Ferner fam zur Sprache, daß bei der Bee schaffung von ausländischem Gefrierfleisch für die Stadt Nathenow der Geschäftsführer Beisberg der Biehberwertungsgenossenschaft 100 Dollar Smiergelb von einer Hamburger Großfirma erhalten habe. Beisberg ist fofort von seinem Amt entlassen worden.
Generalversammlung der Konsumgenossenschaft.
50 Millionen Mark Geschäftsanteil.
Die Dringlich feitsvorlage des Magistrats fiber die Abfindung entlassener Arbeiter und Angestellten der Straßenbahn bringt außer der sofortigen Beihilfe von 40 Millionen Mart pro Mann noch eine Reihe anderer Maßnahmen. Wer nicht von der Straßenbahn- G. m. b. H. oder anderen Betrieben der Stadt eingestellt werden fann, foll Pensionsansprüche auf Grund des allgemeinen städtischen Rubegeldstatuts, someit er solche hat, behalten. Wer nach der besonderen Pensionsfagung der Straßenbahn( Verband Groß- Berlin ) geringere Ansprüche hat, dem werden Die Wirtschafts- und Finanzkatastrophe, in der wir uns be= die Ansprüche nach dem allgemeinen städtischen Ruhegelbftatut für die Dauer bis Ende 1923 eingeräumt. Wer nahe an der Bensions: finden, bedeutet auch für die Konsumgenossenschaften eine Ergrenze ift( wegen Alter oder Krankheit), foll nach Möglichkeit rück- schmerung des Existenzkampfes. Die eingezahlten Geschäftsantelle wirkend mit 8. September zu den Bedingungen seiner Pensions - der Mitgliedschaft bilden neben den meist geringen Reserven das jagungen pensioniert werden. Arbeitnehmer, die in anderen Be- einzige Betriebskapital, das aber heute nicht mehr ausweicht. Austrieben der Stadt als 3eithilfen Beschäftigung finden, werden wärtige Konsumgenossenschaften sind schon längst dazu übergegangen, nur bis zur Dauer von höchstens drei Monaten als Zeithilfen be- die Einzahlung der Geschäftsanteile jeweilig der Martentwertung handelt. Bei Beschäftigungsmöglichkeit darüber hinaus leben die anzupassen. Am Donnerstagabend versammelten sich nun die Deles früheren Rechte aus den Tarifverträgen wieder auf. Etraßenbahner, gierten der Konsumgenossenschaft Berlin und umdie in andere Betriebe der Stadt als Beithilfen beschäftigt werden. gegend in den Musikerfälen", um ebenfalls zu einer Erhöhung sollen für die Dauer ihrer Beithilfenbeschäftigung bei den etwaigen der Geschäftsanteile Stellung zu nehmen. Das Borstandsmitglied Neueinstellungen der Straßenbahn G. m. b.. nach Genosse Mirus gab eingangs feines Referates einen furzen Uebera den dortigen Einstellungsgrundsätzen berücksichtigt werden. Alle aus blick über die wirtschaftlichen. Berhältnisse der Konsumvereine und nen sonstigen tarifvertraglichen oder gesetzlichen Rechte und Ansprüche 1913 nod) 3 520 534 Tonnen Roggen bezogen, so 1921 nur noch dem bisherigen Arbeitsverhältnis bis 8. September fällig geworde- eigte an Zahlen ein leider wenig erfreuliches Bild. Trotz des größeren Bedarfes haben sich die Einfuhrzahlen verringert. Burden ( Urlaub, Ueberstundenabgeltung, Krantenlohn usw.) bleiben erhalten und werden nach rechtlicher Prüfung ohne Berzug geleistet. Wer 1320 521 Tonnen. Beim Beizen sehen die Dinge ähnlich aus. Der Dienstleidung hatte, erhält einen Anzug zweiter Garnitur Weltkrieg hat eben dem Belthandel zu tiefe Wunden genschlagen, ( Joppe und Hofe), wer Arbeitstleidung hatte, erhält Arbeits- die erst dann heilen können, wenn die Böffer Frieben haben. lleber die Bermögensverhältnisse der Konsumgenossenschaft joppe und Arbeitshofe. Die Ausgleichstelle für Arbeiter wird bei Bedarf an städtischen Arbeitern auf arbeitsuchende frühere Straßen- führte Mirus aus, daß die Konsumgenossenschaft an offenen bahner nach Möglichkeit zurückgreifen. Da die Einstellung bei der Referpen am 30. Juni 1923 über 307 Millionen und an GeStraßenbahn- 3. m. b. 5. unter den Bedingungen der G. m. b. S. fchäftsanteilen am gleichen Tage über 297 Millionen Mart verfügt erfolgt, wird obige Fürsorge nur bis zur Einstellung geleistet. Die habe. Anerkannt müsse werden, daß die Mitgliedschaft alles getan von der Straßenbahn- 3. m. b. H. eingestellten Arbeitnehmer sollen, habe, um die Kaffen durch Borschußzahlungen auf neue Geschäftssoweit sie am 8. September bereits Rubegeldansprüche erworben anteile in Ordnung zu halten. Am 10. September buchte die Organi hatten, diese Ansprüche und Anmartschaften gegen die bisherige fation einen Bestand an Geschäftsanteilen von 38 Milliarden. und 123 Millionen Mart. Doch feien jetzt viel größere Beträge notstädtische Straßenbahn so lange behalten, bis die G. m. b. 5. eigene Ruhegelbeinrichtungen geschaffen hat, längstens jedoch bis 1. Deto- wendig, um Einkäufe vornehmen zu fönnen. So fofte der Zucker ber 1924. Diese vom Magistrat beantragten Maßnahmen wird zur einmaligen Verteilung etwa 800 Milliarden Mort. Der Wochenbedarf an Schmalz erfordere 650, Margarine 500 und Butter der Haushaltausschuß prüfen, mit Ausnahme der sofortigen 200 milliarden Mart. Für den Wochenbedarf an Mehl sei eine Beihilfe, die von der Stadtverordnetenversammlung unverzüglich Billion zu zahlen. Die angegebenen Summen stellen aber nur genehmigt wurde. Augenblickspreise dar, wobei nicht vergessen werben darf. daß die nicht mit einfaltulierten Kosten für die Warenhäuser, Fleischver faufsstellen und für Bedarfsortifel mie Mühlenfabritate usw. auch beträchtlich hoch sind. Der Borstand und der Aufsichtsrat hätten beschlossen, den Geschäftsanteil auf 50 Millionen Mark zu erhöhen und bäfen um Unterstützung dieses notwendig gewordenen Antrages, der ein Betriebskapital von 7% Billionen Mart schaffen würde. Das Eintrittsgelb soll in Zukunft 1 Million Mark betragen.
In der Diskussion sprachen alle Redner für den Antrag, der dann auch nach dem Schlußwort Mirus gegen eine Stimme aur fnnahme gelangte. Das Eintrittsgeld wurde auf 5 Millionen Mart festgesetzt.
Der Mord im Eisenbahnzug. Erhöhung der Belohnung auf 650 Millionen Mart. Zu dem Berbrechen im Bersonenzug, dem der Direktor renig zum Opfer gefallen ist, wird mitgeteilt, daß in diesem Falle die unausgelegten Nachforschungen der Kriminalpolizei noch eine greifbare Spur zutage gefördert haben. Im Gegen= satz zu den drei anderen. Berbrechen fließen hier die Mitteilungen 2. Es ist nicht wahr, daß ich auf Grund der Dokumente, aus dem Publikum nur sehr spärlich. Die Ruths Wärmejpeicher A.-A., deren Direktor der Ermordete war, hat auf die Ergreifung die nach Oeffnung der Polizeiarchive gefunden wurden, als beber Berbrecher eine Belohnung von 500 millionen Mart ausgefest. zahlter Spizel der ruftichen Geheimpolizei vom Revolutione: Die Eisenbahndirektion, die Plakate zur Auffindung des Verbrechers tribunal als schuldig befunden wurde. Wahr ist vielmehr, daß anschlagen fäßt, hat ihre Belohnung jetzt auf 150 Millionen erhöht. ich in einem Prozeß, der jeglicher Rechtsgarantien bar war und Die Gesamtbelohnung beträgt also 650 Millionen Mark und wird der heutigen Bostauflage bei. absolut fein belastendes Material an den Tag förderte, bas mertbeständig zugesichert. Die Leiche des Ermordeten wird Opfer sowjetistischer 2ynjustiz geworden bin und im Baufe des heutigen Freitags obduziert werden. Mitteilungen tassenschein ist, wie das Nachrichtenamt der Stadt Berlin mitdrei Jahre lang in den Kasematten der kommunistischen Regierung irgendwelcher Art, die zur Aufklärung dienen fönnen, werden an gefoltert wurde. die Kriminalkommissare Dr. Riemann und Dräger im 3immer 83a des Polizeipräsidiums dringend erbeten.
3. Es ist nicht wahr, daß ich dank der Intervention Radets nicht erichossen worden bin". Wahr ist vielmehr, daß Radek zur Zeit meiner Verurteilung überhaupt nicht in Rußland war und von ihr erst nachträglich erfuhr.
Rechtsradikale Revolverhelden.
4. Es ist nicht wahr, daß ich nach Verbüßung meiner Ge. Das Polizeipräsidium teilt mit: In Moabit tam es am 13. Sepfängnisstrafe die Erlaubnis erhielt, Rusland zu verlaffen". tember, abends gegen 10% Uhr, in der Straße Alt- Moabit. Bahr ist vielmehr, daß man mir die Ausreifeerlaubnis mehrfach nahe der Kirchstraße, zu einem Zusammenstoß zwischen verweigerte zulegt im Oftober 1922 durch einen Beschluß des Jugendlichen. Aus einer Gruppe rechtsraditaler Cle= Zentralfomitees der Kommunistischen Partei Rußlands unb mente fiel ein Schuß, durch welchen der 19jährige Otto Möte daß ich gezwungen war, Rußland illegal auf sehr mühseligem in den Unterleib getroffen und schwer verletzt wurde. Der Schuß ist und gefahrvollem Wege zu verlassen." aus einer Parabellumpistole, System 1908, abgefeuert worden. Gegenüber diesem Ableugnungsversuch Blums wiederholen wir, Gine Hülfe und zwei Batronen fand die Polizei am Tatort vor. daß das Barteigericht im Jahre 1912 jein weiteres Verbleiben in der Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt jede Bolizeimache und das Polizeipräsidium im Zimmer 252 i, HausanBartei aus Gründen moralischer Natur als unzulässig erachtete und ruf 305 oder 317, entgegen. Der Täter wird folgendermaßen bedaß das Revolutionsiribunal im Jahre 1918 ihn auf Grund des vor schrieben: er ist etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß, schland und fräftig handenen Belastungsmaterials zur mehrjährigen Gefängnisstrafe und hat ein volles Gesicht. Befleidet war er u. a. mit einer Schirm berurteilte. Der Hinweis Blums auf die sowjetistische Lynchjuftig" müße, grauem Sportanzug mit hochstehendem Kragen aus demselben wirkt in diesem Falle mur lächerlich. Warum sollten die Stoff, Kniehofen, Bidelgamaschen und schwarzen Schuhen. Für Bolschewisten gerade ihn auf diese Weise Ihnchen" wollen? Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 100 Millionen Mark Er war ihnen doch in feiner Weise hinderlich, und es ist uns ausgelegt worden. übrigens fein einziger Fall bekannt, wo ein russischer Sozialist von den Bolschewisten unter der falschen Anklage des Epigeltums verurteilt worben wäre.
Die
Rathenows Pleite..
„ Volk und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt
Cine falsche 10-2illionen- Jole als Berliner Stadt.
teilt, foeben angehalien worden. Sie ist auf gewöhnlichem, weißen Papier ohne Wafferzeichen sowie rötlichem Untergrund hergestellt und trägt meder Nummer noch Stobimappen. Die Stadt Berlin hat bisher außer den Noten mit überbrudten Werien über 500 000, Mark, eine Million und drei Millionen Mart nur einen neuen, burch die Bresse bekanntgegebenen 2- Millionen- Schein herausgegeben. Diefe Note ist auf weißem Wasserzeichenpapier( doppeltwirkendes
Rernmuster) gebrudt.
mit 350 milliarden geflüchtet. Ein aus Wien gebürtiger Anion Bammer entwendete gestern einem Samburger Bantge. Ichäft ausländische 3insicheine, Gdheds und Bank- noten im Werte von 350 milliarden. Es handelt sich um Binsscheine chinesischer, argentinischer, amerikanischer, spanischer und Bammer, eine 1,85 große, auffallende Eranderer Wertpapiere. fcheinung, ift bartlos, hat eine blaffe Hautfarbe und spricht wieneri fchen Dialete. Die Bank hat auf feine Wiederergreifung und auf die Herbeifchaffung der Werte eine Belohnung in Höhe von mehre= ren Milliarden ausgesetzt.
In der legten Rathenower Stadtverordnetenfißung teilte der Magistrat mit, daß er nicht mehr imftande fein wird, am 1. Dftober die Beamtengehälter zu zahlen. Die Stadt stehe vor einem Spielfartensteuer wird Dom 16. September ab auf finanziellen 3ujammenbruch. Sämtliche weiblichen 7. Ingestellten sollen entlassen oder der Landarbeit zu
2,4 Millionen Mart pro Spiel erhöht.
Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Troden und überwiegend heiter, in der Tagesstunden ziemlich warm, bei mäßigen füdöstlichen Binden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Steels , Charlottenburg . Die Stzung der Abteilungsführerinnen heute abend findet nicht bet Tischauer, Rantstr. 137, statt, sondern im Rathaus, Zimmer Z , abends 8 Uhr.