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Die Wiederaufnahme der Arbeit.

Der Reichsminister für die besetzten Gebiete richtet an die Bevölkerung am Rhein und an der Ruhr folgenden Aufruf: An die Deutschen im besetzten Gebiet!

Auftakt im Reichstag.

Hierauf folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs über die vorübergehende Aufhebung der vierteljährlichen Gehaltszahlungen für die Beamten.

Die Abgg. Deglert( Dnat.) und Eichhorn( Komm.) wenden sich

gegen die Vorlage.

In der Stunde, in der die Reichsregierung dem deutschen Bolte tags wurde erst um 46 Uhr durch den Präsidenten Löbe er-( Zentr.), Breitscheid ( S03.) u. a. beteiligen, wird zur Abst im- Die ursprünglich auf 3 Uhr angesetzte Sigung des Reichs- Thomas( Komm.), Ledebour ( U. Soz.), Koch( Dem.), Mark Kenntnis gibt von ihrem Entschluß, den Abwehrkampf im öffnet. mung geschritten. Die Anträge auf sofortigen Eintritt in die Westen einzustellen, ist es mir ein besonderes Herzensbedürf- Präsident Löbe verweist auf die Bedeutung der Aufgaben, welche politische Aussprache werden gegen die Rechte und die Kommunisten nis, den Brüdern und Schwestern an Rhein und Ruhr noch einmal der jetzigen Tagung des Reichstags harren, und gibt der Hoffnung abgelehnt Der fommunistische Antrag auf Aussprache über die den heißen Dank des Vaterlandes auszusprechen für alles das, Ausdruck, daß es gelingen möge, mit Hilfe der starken Reichsgewalt Notverordnung wird gegen die Kommunisten und die Deutsch­was sie für das deutsche Volt in den letzten neun Monaten getan die Stürme zurückzuweifen, welche sich von allen Seiten gegen die völkischen abgelehnt. und getragen haben. Alle Teile der Bevölkerung haben für das Einheit und den Bestand der Republik erheben. Baterland gekämpft und schwere Opfer gebracht. Handel, Industrie und Landwirtschaft, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, der gewerbliche Mittelstand, die freien Berufe, die Beamten, Angestellten und Ar­beiter der Reichs, Staats- und Kommunalveriraltungen, ihnen allen gilt der Dant, ob sie nun ihre Treue zum Vaterland mit der Hingabe des Lebens, der Gesundheit, der Heimat, der Freiheit be­siegelt, oder ob sie bis zum bitteren Ende auf ihrem Posten ge­standen haben. Was von hier aus geschehen kann, wird geschehen, um die Leiden zu lindern, die über Euch gekommen sind. Mit dem Abbruch des Kampfes ergeht an Euch der Ruf, die schaffende Arbeit für das Baterland wieder auf­zunehmen. Alle Verordnungen und Unweisungen des Reichs, die während des Kampfes im Einvernehmen mit Euch ergangen find, find aufgehoben. Die Bahn für neue Arbeit ist frei. Wir wollen Euch bei ihrer Aufnahme helfen, soweit es irgend in unseren Kräften steht. Mit der Regelung des Ueberganges hat die Reichs­regierung mich beauftragt. Vorbereitende Maßnahmen sind, insoweit dies einseitig von hier aus geschehen kann, bereits getroffen; insbesondere sind bestimmte Stellen für die Führung von etwaigen Einzelbesprechungen im besetzten Gebiet in Aussicht genommen. Die Beamten werden in fürzester Frist die erforderlichen Weisungen erhalten.

Zur Geschäftsordnung führt Abg. v. Graefe( Dvölk.) aus, daß außen wie innenpolitisch die Erregung des Volfes auf das äußerste gestiegen sei. Aus eigener Machtvollkommenheit, ohne den Reichstag schlüsse gefaßt, welche Lebensfragen des deutschen Volkes betreffen. zu befragen, habe die Reichsregierung die schwerwiegendsten Bc­Nun soll heute über Postscheckverfahren und ähnliche Kleinigkeiten An die erste Lesung schließt sich sofort die zweite. Das Gesetz beraten werden. Das sei ein Schlag ins Gesicht des deutschen Volkes. wird sodann in der Ausschußfassung angenommen, ebenso die Aus­Er beantrage, die heutige Sigung zu vertagen, bis der schußentschließunger, über halbmonatliche Zahlungen der Reichskanzler zur Stelle sein könne, um vor dem Bolte Rechen- Teuerungszuschläge und die Gleichstellung der Ruhegehalts­schaft abzulegen. Redner wendet sich sodann gegen die erneuten empfänger mit den Beamten. aussuchungen, die auf Veranlassung des preußischen Innen­ministers Severing bei seiner Partei vorgenommen feien, um so mehr, als die zugesicherten Nachprüfungen der früheren Haus suchungen noch immer nicht vorgenommen seien.

Der Reichsminister für die besetzten Gebiete. gez. Fuchs.

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Abg. Bark( Komm.): Wir beantragen in erster Linie, daß der Reichstag den Reichskanzler zwingt, hier Rechenschaft abzulegen über die Dinge, die jetzt geschehen sind und weiter geschehen. Wir ver= langen die sofortige Aufhebung der Ausnahmever ordnung des Reichspräsidenten . Es ist nur ein Vormand, daß die Verordnung sich geger: Banern richte. Bayern pfeift auf solche Verordnungen. In Wirklichkeit soll eine Militär diftatur gegen links aufgerichtet und alle Macht in die Hand Dr. Beßlers gelent werden. Abg. Schultz- Bromberg( Dnat.): Bir beantragen die Aenterung der Tagesordnung dahin, daß

wird.

jofort in eine polifische Aussprache eingetreten

Abg. Müller- Franken( Soz.):

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Das Gesetz wird sodann auch in dritter Lesung gegen die Stim men der Deutschnationalen mit mehr als Zweidritteln der Anwesen­den angenommen.

Der dritte Nachtrag zum Reichshaushalt wird debatte­los in allen Lesungen angenommen. Der Nachtrag sieht die Ausgabe von weiteren 10 Billionen Mart Schazanweisungen vor.

Das Postsch edgesez über Abrundung aller Summen auf volle tausend Marf wird ebenfalls in allen drei Lesungen angenom­men, ebenso der Entwurf über Notmaßnahmen in der Un= fallversicherung. Das Gesetz über Aenderungen im Paß­wesen geht an den Rechtsausschuß.

Morgen nachmittag 4 Uhr: Abänderung der Bankgesetze und fommunistische und deutschnationale Anträge auf Aufhebung der Ausnahmeverordnungen des Reichspräsidenten und der bayerischen Schluß 7 Uhr.

Regierung.

Die Gehälter der Beamten.

In einer Sonderausgabe des Reichsgesetzblattes erscheint Die weniger wichtigen Vorlagen sind auf die Tagesordnung Der Haushaltsausschuß des Reichstages beschäftigte sich heute folgende Verordnung des Reichspräsidenten und gesetzt worden, weil sie vor dem 1. Oktober verabschiedet am Donnerstag mit dem Gesezentwurf über die vorübergehende der Reichsregierung über Aufhebung der aus Anlaß des werten müssen. Wir wünschen eine politische Aussprache Aufhebung der vierteljährlichen Gehaltszahlung Ruhreinbruchs erlassenen Verordnungen vom 27. Sep- balbigft. Die große Mehrheit des Parlaments muß den Beweis an die Beamten und Ruhegehaltsempfänger. Es handelt sich um tember 1923: liefern, daß sie hinter der Reichsregierung steht bei der schweren eine währungspolitische und währungstechnische Maßnahme von § 1. Die nachstehenden aus Anlaß des Ruhreinbruchs erlasse Entscheidung, die bevorsteht.( Buruf des Abg. v. Graefe: Aber größter Bedeutung, weil die vierteljährlichen Zahlungen eine starke nen Verordnungen werden hierdurch aufgehoben. das Land steht nicht hinter ihr! Unruhe bei der Mehrheit.) Bei inflctorische Wirkung erzeugen. Es liegen eine Reihe Abänderungs­Verordnung auf Grund des Notgesetzes( Schutz der Fider politischen Debatte muß allerdings ausführlich über die Recht anträge vor, die die Außerkraftsehung des Gesetzes bereits vor dem nanzen und der Währung) vom 16. März 1923( Reichs- mäßigkeit der Ausnahmeverordnungen gesprochen 1. März 1925 wünschen. Die Regierung teilt mit, daß die Vor­werden. Die bayerische Berordnung haiten wir für durchaus un bereitungen für die Auszahlung der Gehälter nach Maßgabe des gefegblatt I, S. 188), angebracht. Sie ist uns aber leider bisher noch nicht zuge- porliegenden Gefeßes bereits getroffen seien und daß eine andere Art gangen. Verwahrung muß ich dagegen einlegen, daß der Abg. Barz der Zahlung technisch kaum noch möglich ist. Nach unwesentlicher hier behauptet, die Reichsregierung habe das Ruhrgebiet aufgegeben. Debatte wurde der Gesetzentwurf mit dem Busah angenommen, daß ( Zustimmung.) Die Debatte über die Ausnahmeverordnungen muß die Grundgehälter, Ortszuschläge, Frauen- und Kinderzuschläge auch mit der großen politischen Debatte verbunden werden.( 3uruf lints: weiterhin vierteljährlich gezahlt werden sollen. Das Gefeß wird Wann denn?) Darüber haben wir ja im Aeltestenausschuß ge- mit dem 31. März 1924 cußer Kraft gefeßt. Angenommen sprochen! Die Aussprache ist für Dienstag in Aussicht genommen. wurde ferner eine Entschließung der Deutschen Bolkspartei, ab ( Beifall bei den Sozialdemokraten.) 1. Oktober die Teuerungszuschläge wieder in halbmonatlichen Fristen zu zahlen.

Verordnung auf Grund des Notg fetes( Schutz der Fi­Ranzen und der Währung) vom 29. März 1923( Reichs­gefenblatt I, S. 234),

Verordnung des Reichspräsidenten auf Grund des Artikels 48 Absatz 2 der Reichsverfassung, betreffend die zur Wiederherstellung her zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderlichen Maßnahmen, vom 3. März 1923( Reichsgesehblatt I, S. 159),

Verordnung des Reichspräsidenten zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom 17. April 1923( Reichs­gefeßblatt I, S. 251),

Berordnung des Reichspräsidenten vom 11. August 1923 auf Grund des Artikels 48 Absatz 2 der Reichsverfassung zur Ergänzung der Verordnung vom 3. März 1923( Reichsgesetzblatt I , S. 795). §2. Der vorstehende§ 1 tritt mit Wirkung vom 26. September 1923 ab in Kraft.

Mitteilung an die Ententevertreter. Der Reichskanzler hat gestern die Botschafter der Entente regierungen empfangen, um sie über den von der Regierung engeordneten Abbau des passiven Widerstandes offiziell zu unterrichten. Ob die Regierung darüber hinaus bereits in den nächsten Tagen ein offizielles Angebot zur Regelung der Reparationsfrage an die Reparationsfommission macht, unterliegt noch der Entscheidung des Kabinetts, In parlamentarischen Kreisen der Linken herrscht die Auffassung vor, daß die schnelle Besetzung der Botschafterposten in Paris und Brüssel zur Einleitung von Verhandlungen über die Wiederherstellung des Ruhrgebietes und die Regelung der Reparationsfrage durchaus notwendig ist.

Nach weiterer Geschäftsordnungsdebatte, an der sich die Abgg.

Seiner Ansicht nach erkenne man jetzt sowohl in Paris als auch in| terialien eingeschifft worden. Für heute wird die Ankunft eines London die Bedeutung der Entente an, ohne die eine Regelung griechischen Striegsschiffes erwartet. Der italienische Gouver­der europäischen Verhältnisse weit schwieriger sein würde. Die Er- neur hatte die griechische Bevölkerung vor Ausschreitungen eignisse der letzten zwei oder drei Wochen hätten diese Tatsache allen warnen lassen. denen gezeigt, die Augen hätten, zu sehen. Unter Beifall erklärte Baldwin, die

beste Gewähr für eine Regelung liege in innigen Beziehungen zwischen Frankreich und England, und wenn irgendetwas geschehe, was diefe beiden Länder trenne, dann würden, wie er befürchte, alle die Probleme, mit denen man es zu tun habe, unvergleichlich schwieriger sein als heute.

Griechischer Proteft gegen den Botschafterbeschluß. Genf , 27. September. ( Tul.) Die griechische Delegation beim Bölferbund hat gegen die Entscheidung der Botschafterkonferenz Einspruch erhoben, nach der Italien die von der griechischen Regierung bei einer Schweizer Bank deponierten 50 Millionen Lire zugesprochen werden. Der Einspruch wird damit begründet, daß die Nachforschungen der interalliierten Untersuchungskommission in Albanien noch nicht beendet sind.

Wirtschaft

Die Arbeiter fordern Parlamentstagung. haltenen gemeinsamen Sitzung des Generalrats des Gewerkschafts­Condon, 27. September. ( WTB.) Auf einer heute hier abge­fongresses und des Vollzugsausschusses der Arbeiterpartei wurde eine Entschließung angenommen, in der der Bremierminister angesichts des äußersten Ernstes der Lage in Deutschland mit ihrer under­meidlichen Wirkung auf den Zustand des Handels", sowie angesichts Eine Billionenanleihe. Dem Reichstag ist ein Nachtragshaus der in England sehr zunehmenden Arbeitslosigteit aufhalt zugegangen, durch den der Reichsfinanzminister ermächtigt wird, gefordert wird, gemäß der vor Bertagung des Unterhauses gemachten zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben auf dem Wege der An­3usage sofortigen Zusammentritt des Parlaments zu verleihen 12 416 Billionen und zur vorübergehenden Verstär

Jedenfalls muß Frankreich die Entscheidung über anlassen. diese in der Schwebe befindlichen Fragen schon der Reichs= regierung überlassen; überflüssig ist es auch, an den Auf­

Der Druck der Straße.

ruf des Reichspräsidenten gehässige Kommentare zu fnüpfen. München , 27. September. ( WTB.) Der Verband der ,, Water­Der Aufruf stellt lediglich Tatsachen fest und übt im Ber - ländischen Bezirksvereine Münchens " richtete an den bältnis zu dem im Ruhrgebiet Geschehenen äußerste banerischen Ministerpräsidenten von Knilling ein Schreiben, in dem Burüdhaltung. Damit muß sich die französische Breffe er unter Hinweis auf die Terrorakte anläßlich der Kundgebungen schon abfinden, daß Deutschland sich immer wieder das Recht herausnehmen wird, die Wahrheit zu sagen und Tatsachen ordnungsgemäß festzustellen.

Frankreich wartet.

Paris , 27. September. ( WTB.) Havas veröffentlicht eine Mitteilung, worin es heißt, in offiziellen französischen Kreisen rerfolge man natürlich mit Interesse die politischen Ereignisse in Deutschland , namentlich in Bayern . Jedoch werde keine formelle Meinung ausgesprochen, da die Antagonismen, die sich augenblick­lich zeigen, im mesentlichen inner politischer Art seien. Der Zu fland der Erregung erfordere eine Berdoppelung der Wach famkeit und Vorsicht der alliierten Regierungen angesichts der ganzen Bedeutung der Kundgebung, die die Einstellung des paffiven Widerstandes im Ruhrgebiet ankündigt. Bis jetzt sei übrigens noch keinerlei offizielle Mitteilung Deutsch ends irgend welcher Art ergangen. Die franzöfifche Regierung warte also ab, da sie fest entschlossen sei, Deutschland nach seinen Handlungen zu beurteilen und mit dem Deutschen Reiche erst an dem Tage in Berhandlungen einzutreten, an dem effektiv und dauerhaft in dem Defekten Gebiet das normale Regime wieder hergestellt sei, das con 11. Januar bestanden habe.( Normal ist das Ruhrgebiet von ausländischen Soldaten und Kommissionen frei. Red.)

Baldwins Rede.

fung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkasse Schatz­anweisungen bis zu weiteren 20 000 Billionen auszugeben. Endlich wird der Reichsfinanzminister ermächtigt, für die Sicherung der Brotversorgung Reichsschazanweisungen bis zur Höhe von weiteren 3900 Billionen auszufertigen. Dieser Kredit ist aus den Erlösen beim Verkauf des Getreides abzudecken.

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Goldzollaufgeld und Landabgabe. Für die Zeit vom 29. Sep­tember bis 2. Oftober 1928 einichließlich beträgt das Goldzollauf­beim Deutschen Tag in Nürnberg und auf die jüngsten Ueberfälle geld 3 189 999 900 v..( eine Goldzollmart gleich 31 900 000 in München auf Mitglieder der vaterländischen Verbände betont, Bapiermark). Der Umrechnungsfag für die Abgabe der daß das Vertrauen der Verbände zum derzeitigen Innen- Landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und gärtnerischen minister erschüttert sei und daß dieser Posten mit einem Betriebe( Landabgabe) beträgt für die Zeit vom 29. September bis Manne besetzt werden müsse, der das Vertrauen der vaterlärdischen zum 2. Oftober 1923 einschließlich 31 900 000 für je eine Goldmark. Verbände befize. Desgleichen herrsche in den vaterländischen Kreisen tiefste Berstimmung gegen den jetzigen Landwirt schaftsminister.

Ein Mißverständnis Knillings.

Zu den Münchener Meldungen, wonach Herr v. Knilling in einer Pressebesprechung Mitteilungen darüber gemacht hat, daß bei der Ministerpräsidentenkonferenz einem großen Teil seiner An­regungen nicht Folge gegeben worden sei, erfährt die Telegraphen­union" zuverlässig, daß das über die Konferenz ausgegebene Com­muniqué von sämtlichen anwesenden Minister. präsidenten, also auch von Herrn v. Knilling, einstimmig gebilligt worden ist. Die Frage des Protestes gegenüber der Besetzung von Rhein und Ruhr ist in der Debatte dieser Minister­präsidentenbesprechung mehrfach gestreift worden, doch hat nur ein Vertreter eines mitteldeutschen Staates seiner Meinung dahin Aus­druck gegeben, daß ein derartiger erneuter Protest in diesem Falle nicht am Blaze sei. Alle übrigen Vertreter, einschließlich mehrerer sozialdemokratischer Ministerpräsidenten, haben daraufhin ihrer Meinung Ausdrud gegeben, daß dieser Protest selbstverständlich erneut an der Spitze der Kundgebung der Reichsregierung stehen müßte, wo er in der Kundgebung auch steht. Ueber eine Notifizie rung der gefaßten Beschlüsse an die ausländischen Botschafter ist bisher ein Kabinettsbeschluß nicht gefaßt worden. Von einer sofort zum Ausdruck gebrachten Verhandlungsbereitschaft ist ebenfalls nicht die Rede.

Korfu geräumt.

Eine 5prozenfige Goldmarkanleihe der Stadt Danzig wird ge­mäß der im Anzeigenteil abgedruckten Zeichnungseinladung zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt für den Ausbau der Wasserkräfte im Gebiete des Freistaates Dar­zig. Die Wasserkräfte reichen aus, um die Elektrizitätsversorgung für die Stadt und den Freistaat Danzig sicherzustellen. Die Preise für elektrischen Strom werden auf Goldbafis fo berechnet werden, daß die Ausgaben für den Zins- und Tilgungsdienst gewährleistet sind. Die zu schaffenden Bauten und Anlagen werden ausschließlich von in Deutschland anfäffigen Firmen ausgeführt, so daß der Anleihe erlös der deutschen Industrie zugute kommt.

1 holländ. Gulden 1 argent. Bap.- Befo 1 belgischer Frank 1 norweg. Krone. 1 dänische Krone 1 schwedische Krone 1 finnische Marl

Amtliche Devisenkurse.

27. September Käufer­

Berkäufer ( Brief)

( Geld-)

1 französisch. Frank 1 brasilian. Milreis

1 Schweizer Frank

1 spanische Beseta

26. September Werkäufer Käufer ( Brief-)( Geld-) Kurs Kurs Kurs 55860000 56140000 49476000 47481000 47719000 41895000 7381500 7418500 6728150 22743000 22857000 19950000 25536000 25664000 22548500 37905000 8820425 68827500 6483750 648375000 142044000 8678250 18765500 25336500 19750500 199500 4269300

Kurs 49724000

42105000

6756850

20000000

20656500

7581 1376550 1695751

38095000 33116000 3839575 8891500 69172500 60847500 6516250 5685750 651625000 573562500 142756000 125685000 8721750 7780500 13884500 12069750 25463500 22543500 19849500 200500 4219700 7619 1383450 1704250

33684000

3408500

61152500

5714250

7819500

12130250

22656500

17655759 177555 3750600

17744250

178445

3769400

6683 1206975 1218025 1476300 1488700

6717

1 japanischer Den. 1 italienische Lire 1 Pfund Sterling 1 Dollar

Für englisch - französische Innigkeit. Condon, 27. September. ( WTB.) Premierminister Baldwin fogte in feiner heutigen Rede in Overstone bei Northampton , so lange er das Premierministeramt innehabe, sei es für lang oder furz, be­beabsichtige er, das Ziel. den Frieden zu wahren, über alles zu sehen. Baldwin erklärte langsam und mit großem Nachdruck, in Diesem Ceisie versuche er jetzt die Lage in Europa zu behandeln. uf einer der ersten Sizungen der Reichskonferenz in der nächsten Boche müsse die gesamte Frage der augenblicklichen Lage in Europa Italien zieht ab und streicht 50 Millionen ein. und der Welt beraten werden. Als die jetzige Regierung ins Amt Rom , 27. Sept.( EP.) Die Räumung Korfus durch die Jta­acfommen sei, habe eine Mimosphäre der Zurückhaltung, fast des mitrauens zwischen Frankreich und England bestanden. Es liener ist heute vollzogen worden. Heute früh 8 Uhr wurde 1 tschechische Stone fei ihm, wie er glaube, in seiner Unterredung mit Poincaré in Paris unter den Salven von drei Kriegsschiffen die italienische Flagge i ungarische Krone gelungen, dazu beizutragen, die Atmosphäre des Vertrauens eingezogen und die Insel den Griechen zurüdgegeben. Inner- 1 bulgarische Lewa wiederherzustellen, die seit einiger Zeit verloren gegangen war. Halb drei Tagen sind etwa 10 000 Mann mit Artillerie und Ma- 1 jugoslaw. Dinar

100 österr. Ser.( gest.)

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