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bgelaut hat. Er hätte zu diesem Zwede nicht Herrn v. Rahrenhelt beizutragen. Die Regierenden im Reich und in Bayern   Wie aus dem Datum zu ersehen, ist dieser Befehl ergangen, berufen müssen, der sein intimster Gegner ist und der sich bis werden von den Vereinigten Baterländischen Berbänden aufge bevor der Reichswehrminister zum Träger der vollziehenden Ge­ in   die letzte Zeit hinein von Versammlungen feiern ließ, in fordert, fich unverzüglich von dem erpreßten Schandvertrag von walt im Reiche ernannt wurde. Welche Gründe für die Herausgabe benen Herr Schweŋer, sein Vorgesetzter, beschimpft und aus- Versailles   loszusagen, die allgemeine Wehr- und Arbeitspflicht und des Befehls maßgebend waren, ist nicht angedeutet. Es ist deshalb gezischt wurde. Nein, der Ausnahmezustand ist in Bayern   umfassenden Schuß der Arbeit vor Terror einzuführen, sowie gegen der Phantasie breitester Spielraum gelassen und so ist es begreiflich, nicht wegen der Jüdisch- Internationalen" verhängt worden, das international gesinnte Verbrechertum rücksichtslos vorzugehen daß man in Sachsen   auf die Gegnerschaft des dortigen Minister­fondern wegen der Christlich- Germanischen". und die Ernährungsfrage unverzüglich zu lösen. präsidenten gegen Geßler, die selbstverständlich auch in unserem Dres Die Baterländischen Verbände erlassen damit eine förm- bener Parteiblatt sich widerspiegelte, als Anlaß des turiosen Ver­liche Kriegserklärung an den Reichskanzler Dr. Strese botes tippt. mann und an die verfassungsmäßige Regierung des Reichs. Wir vermuten, daß der Reichswehrminister persönlich diesen Führer dieser Berbände in Bayern   ist der Generalfleinlichen Befehl überhaupt nicht zu Gesicht bekommen hat, ft aatstommissar v. Kahr  , und erlassen ist diese fondern daß irgendeines seiner untergeordneten Organe mit seinem Kriegserklärung eben an dem Abend, an dem Kahrs Polizei Titel die Anordnung selbständig herausgab. Es ist wohl zu erwarten, die Abhaltung der nationalisozialistischen Bersammlungen ver- daß der Reichswehrminister, besonders da er jetzt der Träger der hinderte. Ein Zusammenarbeiten der Reichsregierung mit vollziehenden Gewalt in ganz Deutschland   ist, also wichtigere Dinge dem Generalstaatskommissar" wird offenbar von diesem selbst zu erledigen hat, als solche Nadelstichpolitit, diese Anordnung irgend­nicht beliebt. Defto notwendiger ist also ein Zusammenarbei eines Untergebenen alsbald aufheben und damit einen Grund zu ten der Reichsregierung mit dem Militärbefehls allerhand peinlichen Bergleichen mit der Borkriegszeit haber, den sie von rechts wegen eingesetzt hat, und der die aus der Welt schaffen wird. Probe auf das Erempel zu liefern hat, ob sich das Reich auf die Reichswehr   verlassen kann.

Diese sollen aber nun auf einmal total harmlos gewor ben sein. Die Kreuzzeitung  " beruft sich auf die neueste Er­tlärung Ludendorffs, in der er sagt, die Behauptung, er wolle Revolution machen, sei glatt erfunden und völlig grund­los", und sie nennt diese von der Korrespondenz der Bayeri­schen Boltspartei aufgestellte Behauptung eine gehässige und amwahre Unterstellung". Hitler und Knilling, Kahr   und Ludendorff, das sind alle in den Augen der Kreuzzeitung" herzensgute Leute, es sind lauter christliche Germanen, die gehören zusammen im Kampfe gegen die jüdische Internationale, die von Ebert, Severing, Sollmann, Stresemann, Geßler usw. repräsentiert wird. Troß­dem wird aber die Kreuzzeitung  " gewiß nicht zugeben wol len, daß die Bedenken, die man in Berliner   und Münchener  republikanischen Kreisen gegen den Herrn v. Kahr als Gene­ralftaatskommissar hat, berechtigt find. Denn auf Logik tommt es in diesem Fall am allerwenigsten an.

"

Der Ausnahmezustand in Sachsen  . Dresden  , 28. September.  ( II.) Generalleutnant Müller erläßt folgende Bekanntmachung: Auf Grund der Anordnung des Reichswehrministers verordne ich folgendes:

1. Die vollziehende Gewalt ist vom 27. September ab auf mich

famfeit.

verleihe ich die Rechte von Polizeibeamten und Hilfs 2. Den Offizieren und Offiziersdiensttuenden der Reichswehr  beamten der Staatsanwaltschaft.

Die Reichsregierung ihrerseits hat nun freilich auf Logit nicht verzichten wollen, und darum hat sie dem bayerischen Ausnahmezustand unmittelbar den Reichs- Ausnahmezustand folgen lassen. Sollte diefer auch in Bayern   wirksam werden, übertragen. Die Regierungen und Behörden bleiben in Birt so mußte es der militärische Ausnahmezustand sein. Es gibt feine zivile Reichsverwaltung, es gibt aber eine mili­tärische. Diese ist unter der parlamentarischen Verantwortung bes Rabinetts in Bewegung gesetzt worden. Es hat sich in den letzten Tagen in Bayern   das Spiel von Teufel und Beelzebub zweimal wiederholt, und es hat zweimal erstaunte Gefichter ge­geben: das erstemal bei Hitler, als er erfuhr, daß Herr v. Kahr  als Generalstaatskommissar gegen ihn eingesetzt worden sei, das zweitemal aber bei Herrn v. Kahr selbst, als er die Mitteilung erhielt, daß der Ausnahmezustand über das ganze Reich ver­hängt und General v. Lossom zum Militärbefehlshaber in Bayern   eingesetzt sei.

Das Spiel, das in Bayern   um Bayern   und um das ganze Reich gespielt wird, ist also noch nicht zu Ende, weil gestern unter dem Eindruck eines polizeilichen Verbots die Ab­haltung einiger nationalistischer Versammlungen unterblieb. Es hat erst begonnen, und es verdient, auch weiter mit schärf­ster Aufmerksamkeit verfolgt zu werden.

tischen Angelegenheiten befassen, sowie das Erscheinen neuer Zeitum 3. Der Druck und Vertrieb von Flugblättern, die sich mit poli­gen oder Zeitschriften bedarf meine: Genehmigung. Anträge sind bei den zuständigen Ortspolizeibehörden zu stellen. 4. Umzüge und Versammlungen unter freiem Himmel find untersagt. Bolitische Bersammlungen in geschlossenen Räumen bedürfen meiner Genehmigung.

5. Be: boten ist jede Betätigung, die darauf gerichtet ist, durch Wort, Schrift oder andere Maßnahmen lebenswichtige Betriebe stillzulegen. Ais lebenswichtige Betriebe gelten insbesondere die öffentlichen Verkehrsmittel sowie alle Anlagen und Einrichtungen zur Erzeugung von Gas, Elektrizität und Wasser, alle Bergwe: te, z. B. Kohlen und Kaliwerte sowie die damit im Zusammenhang stehenden Anlagen, ferner Stickstoffwerke, Brot, Teig und Zuderfabriken.

Die Berechtigung dieser Ausführungen wird durch eine 6. Alle Ansammlungen in den von den Kommandanturen und neue Mitteilung erhärtet, die uns soeben zugeht. In Stadt- und Ortsältesten festzusetzenden Bannkreisen und Kasernen einer gestern abend in München   abgehaltenen, start besuchten sowie öffentlichen Dienstgebäuden werden hiermit untersagt. Bertreterversammlung der Vereinigten Vaterländischen 7. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnung, Aufforderung Verbände Bayerns   sprach deren Borsigender, Professor oder Anreizung dazu werden gemäߧ 3 der Berordnung des Reichs. Bauer München  , über die Lage in Bayern  , und der Vor- präsidenten bestraft. sigende der Bereinigten Baterländischen Verbände Deutsch­ lands  , Geisler- Berlin  , über die Lage im Reich. Die Schlußfolgerungen der Referenten wurden in folgender Ent­schließung niedergelegt:

Diese Verordnung des Militärbefehlshabers, die scharf in die Befugnisse der fächsischen Landesregierung eingreift, ist geeignet, in Sachsen   beunruhigend zu wirken. So not Der schmachvolle Berlust des Ruhrkampfes hat aufs neue mendig   es ist, die Bollzugsgewalt in diesem Augenblid in eindringlich bewiesen, daß im parlamentarischen System die einer Hand zu konzentrieren, so gefährlich wäre es, die Emp­Sozialdemokratie und die Gewertschaften jeden Frei- findlichkeit einzelner Landesregierungen über das notwendige heitskampf Deutschlands   und jebe Besserung der wirtschaftlichen Lage Maß hinaus zu berühren und auf diese Weise neuen Explosiv zu verhindern mögen. Es ist deshalb zu begrüßen, daß die parla- ftoff zu schaffen. Es wird deshalb ratsam sein, dem Wunsch mentarischen Regierungen im Reich und in Bayern   in Erkenntnis Sachfens nach einem 8ivitommissar, der die Bermitt­Thver eigenen Unzulänglichkeit durch Uebertragung ihrer Befugnisse lung zwischen dem Militärbefehlshaber und der Landes­an Dittatoren der politischen Herrschaftsform der Sozialdemo- regierung übernimmt, nachzukommen. tratie und der. Gewerkschaften, dem parlamentarischen System, felbft den Todesstoß versetzt haben. Zu Herrn Stresemann haben die

Vereinigten Vaterländischen Verbände zumal nach dem vollständigen Banterott feiner Innen- und Außenpolifit fein Bertrauen. Dagegen fordern die Bereinigten Vaterländischen Berbände Bayerns jeden vaterländisch gesinnten Bayern   auf, sich hinter Herrn v. Rahr zu stellen, um dadurch zur Wiederherstellung der Staats. autorität im voltischen Sinne und zur Bewahrung der Reichs-|

Kultur und Republik.

Das Dresdener   Parteiblatt für Soldaten verboten? Rach der Dresdener Boltszeitung" ist auf dem sächsischen Truppenübungsplatz in Königsbrüd und wahrscheinlich auch anderwärts folgendes Schriftftü& ausgehängt:

" Divisionsbefehl 440, Stabsbefehl 24. September 1923. Auf Grund des§ 36 des Wehrgesezes verbiete ich die Dresdener Boltszeitung für alle Soldaten der Wehrmacht. Der Reichswehrminister."

Ende einer Landratshetze.

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Ein nicht alltäglicher Prozeß fand am Dienstag vor der Straf­fammer in Dels statt. Wenn megen eines fleinen Angestellten des Kreises Trebnitz, der vor 3 Jahren die Ablieferungsprämie für einem Aufgebot von 30 Zeugen ein Vertreter des Innenministeriums 204 Gewehre verunireut hat und im wesentlichen geständig ist, außer und der Generalstaatsanwalt in Person erscheinen, so ist dies gewig auffällig. In Wirklichkeit handelte es sich auch nicht um den An­getlagten, den ehemaligen Kreisangestellten Baals, sondern um den ehemaligen Landrat im Kreise Trebnih, Genossen Menzel, und und diese Bezichtigungen hatten zu einer maßlosen Hezze der mittel­den demokratischen Führer Dr. Röbisch. Von diesen beiden- fo hatte Baals behauptet fet er zu seiner Tat angeftiftet worden, schlesischen Reaktionäre gegen Menzel und Köbisch geführt. Be­fampagne der damalige Innenminister Dominicus und der Re­dauerlicherweise ließen sich unter dem Druck dieser Berleumdungs­gierungspräsident von Breslau  , Jänide, bestimmen, den Landrat Menzel von seinem Posten zu suspendieren und ein Disziplinarver­fahren gegen ihn einzuleiten. In dem langwierigen Lauf dieses Berfahrens verwickelte fich Baals jedoch immer mehr in Widersprüche, so daß der inzwischen ins Amt gelangte Genosse Severing die Amtssuspension Menzels aufhob und auch ein gegen Köbisch und Berhandlung am Dienstag brach Baals völlig zusammen. Er wider­Menzel eingeleitetes Strafverfahren zum Stillstand tam. rief fast seine sämtlichen Anschuldigungen gegen die beiden Haupt­zeugen, die alle seine Bezichtigungen als lügnerische Erfindungen brandmarkten. Das Gericht beschloß, die Bereidigung der Zeugen Köbisch und Menzel, da ein Verdacht gegen sie nicht mehr bestände, nachdem Baals sich in der heutigen Verhandlung als fompletter Lügner herausgestellt hatte. Baals selber erhielt 6 Monate Ge fängnis.

In der

Mit dieser Berhandlung ist eine dreijährige deutschnationale Hetzkampagne, die durch eine Flut von Anfragen im preußischen Landtag gestützt wurde, resttlos zusammengebrochen. Als einer ihrer Urheber und gleichzeitig Verfaffer leichtfertiafter Denunziationen ent puppte sich übrigens der deutschnationale Kreistagsabgeordnete Graf Rödern. Es muß aber fonstatiert werden, daß die Früchte dieser Heze in Gestalt der Suspension des republikanischen Landrats nur unter der Mera Dominicus reifen konnte. Genosse Dr. Menzel amtiert bereits seit einiger Zeit wieder bei der Regierung in Magde­ burg  .

Die Verhaftungen in Moskau  .

Die Redaktion des Sozialistischen Boten" teilt uns anläglich der fürzlich veröffentlichten Regierungsmitteilung über die Ver haftungen in Moskau   folgendes mit:

Zusammen mit einer Gruppe von Meinungsfreunden ist der alte Bolschewist und früheres Mitglied des Zentralfomitees A. Bogdanow   berhaftet worden. Bogdanow   ist als national­ökonomischer und philosophischer Schriftsteller in russischen Kreisen, In letzter Zeit beschäftigte er sich viel mit allgemein bekannt. Fragen der proletarischen Kultur. Den maßgebenden Partei- und

Regierungsfreisen stand er in den letzten Jahren fern und die offiziellen Parteiinstanzen beschuldigten ihn, daß er der Inspirator der oppofitionellen Arbeitergruppe innerhalb der Kommunistischen Partei Rußlands   sei, die in der illegalen Presse unter dem Namen Gruppe der Arbeiterwahrheit" hervorgetreten ist.

Ist sie es auch bei uns? Du lieber Gott, statt die Giegesallee-| unerklärt. Bater Frost und Mutter Frühlingsfee haben ein Kind, puppen verwittern, mit Efeu überwuchern zu lassen und sie dadurch Schneeflöckchen, das sich nach Menschen sehnt. Sie geht ins Dorf der Natur zurückzugeben, wäscht man sie in falsch verstandener Bietät und sieht den Hirten, den alle Mädchen lieben. Sie bleibt feusch Auf Beranlaffung der Liga Junge Republit hielt am Mittwoch jedes Frühjahr von neuem ab und läßt die Marmornippes mit ihrem und rein, aber Misgir, der Bräutigam Rupabas, fängt Feuer für ber Reichskunst wart Dr. Redslob einen Vortrag Die schreienden Weiß weiter die Harmonie des Partes und der Natur das Wunder dieser Jungfräulichkeit. Behl, der Hirte, und Misgir Republit als Trägerin einer aristokratischen zerschneiden. Werden irgendwo Bauten aufgeführt, so entscheidet minnt fie. Im ersten Ruß, im ersten Frühlingsrausch der Sonne tämpfen auf Barengeheiß um die Liebe des Kindes. Misgir ge. Kultur", der das Interesse der breitesten Deffentlichkeit verdient. über die äußere Gestaltung nicht der frei Schaffende, sondern der schmilzt sie in den Armen des Liebenden dahin. Jarilo aber, der Aus der jüngsten Bergangenheit, so führte Dr. Redslob   aus, Fassadenreferent am grünen Tisch in Berlin  . Gerhart Hauptmann   Sonnengott, der jahrelang zürnte, hat mit diesem letzten Opfer, das hängt uns noch viel als unfeliges Erbe an, das wir nicht aufgeben wird gefeiert und mit Recht gefeiert, aber auch er gehört bereits ihm der Winter brachte, feine Herrschaft wieder angetreten, ver­wollen und das uns an der Entwicklung zum echten und freudigen Res der Bergangenheit an. Die junge Generation ist nicht anerkannt: föhnt und menschenversöhnend. publikaner behindert. Es wäre billig, die Kultur der Monarchie zum Toller sigt nach wie vor im Gefängnis. Es ist traurig, aber es muß Gegenstand zersetzender Kritik zu machen, ihre Hohlheit aufzuzeigen ausgesprochen werden: Wir haben nicht den Mut zu und damit die Bacher auf seine Seite zu bringen. Aber da aus dieser unserer Zeit. Unsere Republit droht eine starre Geheimräte­Belt zu viel übergeblieben ist, so muß man darauf hinweisen, um es republit zu werden, wenn wir nicht die Gefahren aufzeigen, die uns bekämpfen zu können. Eine Erörterung darüber ist bitter nötig, die Freude an der freien Republit verbittern. Die geistigen auch in diesen Tagen der Spannung und Geladenheit oder gerade Menschen sind fein Lurus; sie sind notwendig und sollen herangeholt megen dieser Zeit, in der es gilt, Klarheit zu schaffen. werden. Sie dürfen nicht mehr abseits stehen.

Ebenso notwendig ist diese Abrechnung mit dem Gestern und dem heute, in dem noch das Gestern lebendig ist.

, Schneeflöckchen".

Die Gründe

Der Borgänger des jezigen Reichstunstwarts war Wilhelm II.  Sein Gedanke, daß dem Künstler Gelegenheit zur Gestaltung gegeben merden müsse, war durchaus richtig. In seinem Berhalten zum Rünstlertum war das einzig Positive die Erkenntnis, daß ein Auf­tragswille nötig ist. Da der Kaiser Dilettant und noch dazu bespotischer Dilettant war, ließ er aber dem Rünstler nicht freie Hand ( Uraufführung in der Großen Boltsoper.) In der Formgebung des Auftrags, sondern bestimmte bis in die Bierzig Jahre nach seiner Entstehung feiert dieses Märchenspiel Einzelheiten, was er zu sehen wünschte. Grundbedingung des Petersburger Mufitpapftes Rimsty Roriatoff feine jedes tünstlerischen Schaffens ist absolute Frei- deutsche Uraufführung. In Rußland   durchaus populär, hat es bei heit ein Gedante, für den im Kopf des Raisers fein Blat   war. uns taum Aussicht, der Bühne erhalten zu bleiben. Er fonnte nur solche Künstler brauchen, die teine Persönlichkeiten dafür zu zeigen, ist nicht schwer. Mit ganz schlaffer Hand zimmert der Russe Akte, nein, Bilder, waren, die ihre Arbeit auftragsgemäß erledigten, berufsmäßig und deren Rahmen endlos, deren Farben verwischt, deren Symmetria baher mäßig waren. Dadurch wurde dem Künstler das Produttive aber mathematisch genau ist. Zwei Menschen etwa treffen fich: jeder genommen, er wurde Hoflieferant. Was mit dieser kaiserlichen Ein- singt sein Lied. Ein Hilferufender geht zum Baren: er predigt Arien. stellung erreicht wurde, dafür haben wir ein trauriges Dokument, Affbeginn und Mitte und Schluß: hinbefohlene Chöre. Zwischen die Siegesallee  , dies Sinnbild eines falsch verstandenen Kultur- durch immer wieder Lied und Lied. Kein Anprallen, fein Höher­willens. Die Absicht war begrüßenswert und richtig: einer Reihe führen, fein Charakterisieren, alles weich und schön und endlos lang. von Künstlern wurde eine Gelegenheit gegeben. Herausgekommen und solistisch. Haut und Organe ohne Knochen, ohne Nerven. Das ift eine diszipliniert aufmarschierte militärische Formation. Rezitativ ist zum Schema, die Aktion zur Starrheit, das Menschen­In der kaiserlichen Zeit stand der fünstlerische Mensch abseits Effett ging verloren in diesen rassenhaft wehmütigen Gesangslinien, tum zum Preisfingertum verdammt. Jeder fingt nur Wirkung, und fühlte sich wohl dabei. Denn er paßte nicht in das bürgerliche und auch die Tänze werden einseitig, eintönig. Laßt das Spiel bei Milieu hinein, in dem der Reserveoffiziertyp als das erstrebenswerte feite und singt zur Pantomine. Das Wert und sein Eindruck ändert Ideal galt. Als verdächtig, er fönnte mit selbständigen und neuen sich nicht. Dabei sind im Schneeflöckchen" sicher zehn Tänze und Ideen kommen und an dem bewährten Alten rütteln, war der geistige Ravatinen von schönster finnlicher Prägung, einfach. fchlicht, vor Mensch überhaupt nicht gewollt. Der Künstler geht seine eigenen nehm auf flug verteilte Orchesterstimmen gebaut. Keine schroffen Wege, er ordnet sich nicht unter. Er ist in seiner Art selbstherrlich, Reibungen stören die Glätte ihrer Melodie, die jedem flingt und er vertritt, natürlich nicht im politischen, sondern im fulturellen feinem etwas von den Menschen selber sagt. Es fehlt das Profil, Sinne das aristokratische Prinzip in der Demokratie. Nur in einem der Charakter, die Beziehung zur Darstellung und in diesem Einer wirklich freien Staatswesen fann der frei Ede herangeholt spiegeln mollen, wo nur Buppenlyster ist. lei erfriert jede Bewegung der cler, auch wenn sie Leben vor werden. Die Republik   ist die Trägerin einer im tulturellen Binne aristotratischen Ruitur.

und

Die Personen und Geschicke des Schneeflödchenspiels fagen, be­deuten uns gar nichts. Auch eine geheimnisvolle Symbolit bleibt

An die Monotonie diefer fünf Atte war höchste Arbeit verwandt worden. Daß sie nuklos vertan ist, wird die Darsteller weder wun­dern noch verdrießen. Sie haben einem Experiment gebient, das dazu bestimmt fein kann, gründlich im Repertoire der Volksoper das ist zuviel Petersburger Allerlei. Mit Ehren feien die Vermittler genannt: Rapellmeifter 3 weig, die Damen Joti, Schloß. hauer, zur Nieden, Maltin, Sevcik, die Herren Glafel, Sauer, Wittmann, Guttmann, Wilinsky. Ernesti als 3ar, im letzten Augenblid eingesprungen, trug die Maste Korsatoffs oder eines berühmten und bebrillten Leipziger  Philofophen. Aber auch seine streitschlichtende Philosophie rettete das Publikum nicht aus der Verschlafenheit. Kurt Singer  .

Das Neue Boltstheater, das Direktor Heinz Goldberg   vor zwei Jahren an die Volksbühne E. V. verpachtet hatte, wird mit dem 1. Oktober d. I. wieder an diesen übergehen. Die Boltsbühne E. V. gibt damit das Haus, das in der vorigen Spielzeit von Dr. S. Nestriepte geleitet wurde und seit Beginn der neuen Spielzeit Direktor Holl vom Theater am Bülomplag mit unterstand, bereits einige Monate vor dem ursprünglich vorgesehenen Ablaufen des Pachtvertrages an Direttor Goldberg zurüd. Die Mitglieder der Volksbühne, für die noch in den nächsten Wochen Vorstellungen im Neuen Boitstheater vorgesehen waren, erhalten Umladungen zu Vorstellungen anderer Theater.

fische Regierung hat, wie die Umschau mitteilt, einem Ausschuß. Französische   Mustermesse auf dem Ozeandampfer. Die franzö Art und Propagandamaterial nach allen bedeutenden Welthäfen der vor geraumer Zeit erfolgreich drei Kreuzer mit Mustern jeglicher ausgeschickt hatte, jeht ein Schiff von 12 000 Tonnen Tragfähigkeit zur Verfügung gestellt, das vollständig mit Standplätzen und Muster­immer für Ausstellungszwede eingerichtet werden und dann eine fiebenmonatige Werbereise nach Südamerika   unternehmen soll.

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Die Schulreform der Not entichiebenen Schulreformer

das ist der Sinn der Tagung der in der Berliner   Universität

30 September bis 4. Oftober. Jedermann ist eingeladen. Karten in der Werffreude", Magdeburger Str. 7, und für Jugendliche auch im Lands­gemeindebaus, Sophienſtr. 23.

Der Kongreß für Aesthetik und allgemeine Kunstwissenschaft, der Anfang Oktober in atle tagen sollte, ist bis zum März 1924 ber tagt werden.