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Wagengestellung und Spiritusfabrikation.

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Die lächerliche Verfassung.

flaffe 36 offen aber mit dem Zehnfachen des Geldwerts der Beitrags­marke 36. Für Beitragszeiten vor dem 1. Oftober fönnen nur die

Es gibt nicht genug Briefmarken.

Schon jetzt laufen bei den Regierungsstellen Beschwerden Der Widerstand einer gewissen Sorte von Jugenterziehern gegen aufgewerteten Beitragsmarken verkauft werden; fäumigen Bei­darüber ein, daß für die Kartoffeltransporte nicht ausreichend die Republik   ist bereits bis zur offenen Berhöhnung gebiehen. Burtragszahlern wird der Gewinn aus der Geldentwertung zu­Bagen gestellt werden. Das ist einigermaßen auffallend, da offenen Verhöhnung widerspruchslos in Gegenwart der sozusagen echte bezieht, erhält ab 1. Oktober die Rentenzulage von 100 Mil­gunsten der Versicherungsträger entzogen. Wer Renten aus eigenem die Ernte der Spätkartoffeln ja erst bevorsteht und der Wagen- auchrepublikanischen" Regierungsvertreter, die anscheinend jeden lionen Mark, Witmen und Waisen eine solche von 60 und 50 Mil­bedarf für die Kartoffeltransporte dann noch viel größer wird. Streich, der in diesen schweren Tagen gegen die Staatsform geführt lionen Mart Aber die Beschwerden der Landwirte über eine schlechte Ge- wird, schmunzelnd zur Kenntnis nehmen. Man gelangt zu der An­stellung von Wagen zu Kartoffeltransporten mögen gewißnahme, daß die Republik   völlig hilflos ist, wenn man liest, was das gerechtfertigt sein, wo die Sorge um die Ernährung des Volkes B. T." heute früh mitteilt: und um eine ausreichende Belieferung der Großstädte außer Zweifel steht. Leider gibt es aber Anhaltspunkte dafür, daß diesmal mit derartigen Protesten etwas ganz anderes erreicht werden soll. Der Verwertungsverband deutscher  Spiritusfabrikanten, an deren Spize natürlich ein deutschnationaler Mann, Herr Kreth, steht, hat unter dem 8. September ein vertrauliches Rundschreiben an feine Mitglieder gerichtet, in dem die Landwirte zu Mel­dungen über schlechte Wagengestellung auf gefordert werden, um auf diese Weise die Erlaubnis zur Spiritusbrennerei in einem ihren Absichten entsprechenden Umfange zu erwirken. Es heißt darin u. a.:

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Kartoffelverarbeitung. Die Verordnung zur Abänderung der Verordnung über die Beschränkung der Verarbeitung von Kar­toffeln in Brennereien vom 16. April 1923 bestimmt: Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe dürfen in der eigenen Brennerei sa viel selbstgebaute Kartoffeln verarbeiten, als ihrem Brennrecht bei einem Berbrauch von 18 Zentnern Kartoffeln für den Hektoliter reinen Alkohols entspricht.

Die Vertreter des Reichsministeriums für Ernährung und Land­wirtschaft hatten in einer Konferenz Anfang August angedeutet, daß eine Kürzung des Kartoffelverbrauchs um 40 bis 50 Broz. in Anbetracht der schlechten Kartoffelbelieferung der Großstädte und Industriebezirke werde eintreten müssen. In späteren Besprechungen ist aber auf diese Erklärung nicht mehr zurüdgefommen worden, vielmehr wurde der Umfang der Zulassung der Berarbeitung von Kartoffeln von dem Ausfall der Kartoffelernte ab­hängig gemacht. Natürlich wird der Grad, in dem die Verbraucher mit Kartoffeln beliefert werden, für die Entschließungen des Er­nährungsministeriums maßgebend sein. Nun hängt zwar dieser nicht nur von dem Ausfall der Kartoffelernte ab, sondern vornehmlich auch von der Gestellung ausreichender Eisenbahnwagen. Es wurde aber bei der Besprechung bereits vorausgejagt, daß infolge der Ruhr­befehung ausreichende Beförderungsmittel, insbesondere an geded­ten Wagen nicht verfügbar sein würden.

Damit nicht gegen die Landwirte, insbesondere gegen die Brennereibefizer, Vorwürfe wegen verzögerter oder unausreichender Belieferung erhoben werden können, wird es nötig sein, die Zahl der bestellten und nicht gestellten Eisenbahnwagen fofort mittels Karte dem Verwertungsverband Deutscher   Spiritusfabrikanten mit­zuteilen.

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wort:

Im Köllnischen Gymnasium zu Berlin   hat sich bei der Ganz unhaltbare Zustände haben sich in den letzten Tagen für legten Abiturientenprüfung der folgende skandalöse Vorgang ereignet. Die Briefmarfen verbrauchende Bevölkerung ergeben. Die Reichs­Herr Studienrat Tomas dty prüft in Staatsbürgerkunde. Cr poftnerwaltung ist einfach nicht mehr imitande, fragt: Welches sind die Farben der deutschen Republik?" Antwort: genügend Briefmarken heranzuschaffen. Eine Firma, Schmarzrotgolt." Frage: Wie nennt Heine diese Farben?" Ant die heute in einem Boftamt für 250 millionen Mart Die Affenfarben." Weitere Frage des Studienrats Tomaschfy: Briefmarfen haben wollte, erhielt schließlich, nachdem der. Antwort: Bom 9. August 1919." Frage: Weiches ist das Borbild lionen Mark, also einen vollkommen ungenügenden Betrag. Bon wann ist die Verfassung der deutschen   Republif?" Bote zwei Stunden angestanden hatte, für 16 Mil­dieser Verfassung?" Antwort: Rousseaus contrat social." Frage: Wie nennt Rante den contrat social?" Antwort:" ächerlich." Diesem abgefarteten Spiel wohnte als Vertreter der Republit Herr Schulrat Michaelis bei, ohne ein Wort dazu zu be­

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merten."

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Das Reichspostministerium hat bereits vor einiger Zeit zu dieser felben Kalamität in einer längeren Zuschrift an die Bresse Stellung genommen, in der es heißt: Der im Auguft sprunghaft eingetretenen Geldentwertung mußte eine alsbaldige Erhöhung der Postgebühren Rechnung tragen. Zwei Wege boten sich dar: die Gebührenerhöhun­Wir meinen: Was sollte wohl auch Herr Schulrat Michaelis gen hinauszuschieben, bis die erforderlichen Marken hergestellt und 3u fagen haben. Zwei Autoritäten wie Heine und Rante haben das den Postanstalten geliefert waren, oder sie vorzunehmen, nachdem behauptet, also muß Herr Michaelis fein still sein. Obgleich es ihm Markenbelieferung entstehenden Uebelſtände in den Kauf zu nehmen. der erste Martenbedarf gedeckt war und die aus der unzureichenden ficher in innerster Seele weh tut, die Verfassung und die Farben der Die Entscheidung wurde durch den Umstand erschwert, daß die vor­Republik solchem Urteil ausgesetzt zu sehen. Und der Herr Stutien- handenen höchstwertigen Marten bei der plöglichen Geldentwertung rat Tomaschfy, wie fein er tas ausgefnobelt hat; fein Mensch kann zur Frantierung von Brieffendungen faum noch in Betracht famen, ihm was, das sind doch historische Wahrheiten. also alle Postanstalten mit neuen Marken beliefert werden mußten.

Der Mordprozeß v. Kähne.

Die erste Bernehmung des Angeklagten.

Um die

Diese Republik  , da steht keiner auf während der Prüfung, Wenn trozdem der zweite Weg gewählt wurde, so aw ang hierzu feiner aus dem Lehrerkollegium, feiner von den jungen Menschen, die finanzielle Not des Reichs, das auf die erhöhten Ein­haut mit der Faust auf den Tisch und riskiert es aus eigenem, diese nahmen aus den Postgebühren nicht verzichten fonnte. Schwierigkeiten zu mildern, wurde u. a. zur Anwendung des Gesellschaft moralisch zum Teufel zu jagen. Nein, wer würde ihn Barfreimachungsverfahrens geschritten. Daß dieses stützen? Am Ende gar der Herr Minister Boeliz? Hilf Himmel, Aushilfsmittel andersgeartete Mißstände mit sich brachte, mußte der hätte viel zu tun. nach Lage der Sache in Kauf genommen werden. Die Postverwal­tung leidet unter den gegenwärtigen Verhältnissen schwer. Sie setzt alle Kräfte ein, um wieder eine normale Marfenversorgung der Bostanstalten zu erreichen und hat die Reichsdruckerei veranlaßt, mit allen verfügbaren Mitteln dahin zu streben, die erforderlichen Vor dem Potsdamer Schwurgericht begann heute Martenmengen herzustellen. Der jezige Mangel dürfte voraussicht­morgen unter lebhaftem Andrang des Publikums die angesetzte Ber- lich in naher Zeit behoben fein, menn sich feine technischen Wider­handlung gegen den Rittergutsbefizer Karl v. Kähne( Vater), der stände ergeben. Bis dahin muß er, so fäftig und mißhellig es iſt, unter der Anklage steht, den 16jährigen Tischlerlehrling Otto Laase als ein unter der Not der Zeit nicht zu vermeidendes Uebel ertragen aus Seltow vorfäßlich, aber ohne Ueberlegung getötet zu haben. Wechselsteuermarten, Rüdvergütungsmarken für die Presse usm. werden. Der Mangel an hochwertigen Einkommensteuermarken, Nach Bildung der Geschworenenbank unter den Geschworenen beruht auf ähnlichen Gründen. befinden sich außer einer Frau und zwei ehemaligen Generalen größtenteils Landwirte, Handwerker und Beamte schritt der Borsitzende zur Bernehmung des Angeklagten.

Jedenfalls ist bis jetzt eine Abänderung der oben genannten Berordnung nicht ergangen, und es ist zu hoffen, daß auch eine Einschränkung der Kartoffelverarbeitung unsigende, Landgerichtsdirektor Westerkamp, ging dann zunächst auf

terbleibt.(!!)

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Diese Erklärung ist, wie gesagt, bereits vor einiger Zeit er= folgt, ohne daß die Prophezeiung, daß der Mange in naher Zeit behoben sein wird", eingetroffen ist. Da wir nunmehr uns zweifel­los in der von der Reichspostverwaltung gemeinten nahen Zeit" befinden, so scheint es wirklich hohe 3eit zu sein, daß die Bost in ihrem eigenen Interesse sofort für Abhilfe sorgt.

Straßenräubereien.

Der

Zwischen Hohenschönhausen und Weißenfee wurde gleichfalls am Montagabend gegen 10% Uhr der Großschlächtermeister Hermann, der sich auf der Heimfahrt befand, von mehreren Männern Hermann setzte sich zur Memr, griff in feine Tasche überfallen. und hielt die Räuber mit seiner Pistole in Schach  ; sie hielten es unter diesen Umständen für geraten, von dem Manne abzusehen und verschwanden. Dieselbe Räuberbande hielt dann kurz darauf das Fuhrwerk des Händlers Wilhelm Schulze   aus Oberschönemeide an und raubte ihm eine Riste Schmalz der Firma Harry­fohn u. Co. im Werte von Milliarden' Mart. Mit der Beute entfam die Bande unerkannt.

Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er sich an dem Tode des jungen Laase schuldig fühle, erklärte Kähne: Ich habe nichts be gangen, was mit dem Tod des jungen Menschen irgendwie in 3u sammenhang steht. Auf die weitere Frage, ob er vielleicht damals, ohne zu wissen, daß Menschen in der Nähe waren, einen Schuß ab­gegeben hätte, erklärt der Angeklagte weiler, daß er in der ganzen fraglichen Zeit überhaupt nicht geschossen habe. Der Vor­In den letzten Tagen sind wieder an verschiedenen Stellen Ber­ lins   Straßenräuber aufgetreten. Der 26 Jahre alte Postbote Georg die Konflitte ein, die der Schloßherr von Prjow schon vorher Bock aus der Lessinstraße 7 zu Lichtenberg   murde montag abend, Natürlich wird die Notwendigkeit einer ausreichenden" mehrfach mit anderen Leuten, die er auf seinem Grund und Boden als er sich mit seinem Fahrrad auf der Heimfahrt befand, an der Spiritusfabrikation begründet werden mit dem angeblichen angetroffen hatte, gehabt haben soll. Rähne selbst erzählte, daß er Ecke der Kant- und Lessingstraße zu Lichtenberg   von drei unbe­Nuzen, den die Verfütterung der Schlempe für die Milch im Jahre 1910 einen Maurer Stoos beim Holzdiebstahl überrascht fannten Burschen überfallen. Sie brachten ihn zu Fall und ver= wirtschaft bringen soll. Bis jetzt haben bekanntlich die und auf ihn in der Notwehr geschossen habe, als der Ertappte mit fuchten, ihm das Rad zu entreißen. Der junge Mann Städter trotz der großen Kartoffelernte des letzten Jahres und einem Holzklog auf ihn eindrang. Dann habe er einmal als mehrte sich jedoch aus Leibeskräften und schrie laut um Hilfe. Da­der immerhin sehr starken Spiritusfabrikation lange Zeit auf Kontrolle auf Bache   beschimpfte, mit dem Säbel über die Hand als sich diese näherten, zogen es die Räuber vor, ohne Beute die junger Offizier einen Soldaten, der ihn bei einer nächtlichen durch wurden Bassanten und ein Polizeibeamter aufmerksam, und Kartoffeln und Milch verzichten müssen. Das Rundschreiben fordert also die Landwirte auf, die geschlagen, und schließlich sei aus der jüngsten Zeit der Fall Flucht zu ergreifen; fie entkamen auch in der Dunkelheit. Nietert zu erwähnen, bei dem er ebenfalls von den Gerichten Ueberfallene ist von den Verbrechern übel zuge­Kartoffellieferungen möglichst beschleunigt durchzuführen, um unbehelligt geblieben sei, weil ihn, Kühne, fein Verschulden gerichtet worden, so daß er nach dem Augusta- Bittoria- Kranken­bei dem großen Andrang zu den Eisenbahnen und der des troffen habe. Der Fall sei aber von anderer Seite gegen ihn aus- haus gebracht werden mußte. Es sind ihm verschiedene Zähne ein­halb unzureichenden" Wagengestellung möglichst viel gebeutet und zum Anlaß genommen werden, die Bevölkerung gegen geschlagen, außerdem hat er klaffende Kopfwunden. Kartoffeln zur Berbrennung freizubetom die Rähnes aufzuheben. Bors: Sie sollen noch weiter einem men. Daß der ungeheure Schaden, der ohnehin für die Arbeiter Körner, den Sie ebenfalls beim Holzdiebstahl faßten, ge­Bolfsernährung bereits durch den Wagenverlust infolge der sagt haben, wenn Sie ihn wieter ertappten, dann würden Sie ihn besser treffen als den Nietert. Angefl: Jawohl, das werde Ruhrbefehung entstanden ist, dazu zwingen müßte, möglichst ich wohl gesagt haben; das ist ja auch mein gutes Recht viel der zunächst nicht absehbaren Kartoffeln einzumieten Borf.: Sie sind im Jahre 1919 wegen gefährlicher Körperver und an frostfreien Tagen des Winters den Städten zuzu- legung und Sachbeschädigung vorbestraft worden. Angefl.: führen, das geht die Spiritusfabrikanten nichts an. Darum Daran trug mein Hund die Schuld, der auf den Mann dreffiert ist macht man eine Statistik über die Zahl der nicht gestellten und der in einen Streit eingriff. den ich mit einer beim Biladieb Eisenbahnwagen, von der man von vornherein weiß, daß sie stahl überraschten Frau hatte. Zum Fall Laase selbst bekundet den Forderungen der Brenner günstig sein wird, daß also die Rähne dann, daß er von dem Verschwinden des Jungen erst bei Städter die angebotenen Kartoffeln nicht erhalten werden. Auffindung der Leiche Kenntnis erhalten habe. Daß die Leiche ge­Da die Kartoffelernte in diesem Jahre längst nicht so gut vors: Sie sollen sich abeer nicht sofort an den Fundort begeben funden worden wäre, hätte ihm sein Stallschweizer mitgeteilt. Neue Wuchermeldeftellen mit Silfspolizeibeamteu. ausgefallen ist wie im Vorjahre, wo trotzdem zeitweilig ein haben. Angefl: Doch, aber ich mußte doch erst den Förster Um die Wucherbefämpfung auf breiterer Grundlage als bisher sehr starker Kartoffelmangel eingetreten ist, wird man diesen holen. Als wir dann an der Leiche standen, die nur noch ein durchzuführen, haben sich die verschiedenen Arbeiter, Ange Bestrebungen der Spiritusfabrikanten besondere Aufmerksam Stelett war, dachte ich erst, es handle sich um einen alten Mann, stellten und Beamtenorganisationen bereit feit zuwenden müssen. Es geht jedenfalls nicht an, daß von weil das Stelett teine Zähne mehr hatte. Aber der Förster meinte, erklärt, Beschwerdestellen einzurichten, welche einer geringeren Ernte ebensoviel Kartoffeln verbrannt dafür wäre die Leiche zu klein. Wahrscheinlich handle es sich um Anzeigen megen Preis mucher und sonstige Vergehen werden wie von einer günstigen Ernte. Von dem Spi- den jungen Laale. Mein erster Eindruck war, daß der Junge in gegen die notwirtschaftlichen Bestimmungen ebenso wie die polizei­ritus, der die Taschen der Agrarier füllt, wird das das Didicht hineingetrochen war und dort sein Leben geendet hatte, lichen Dienststellen entgegennehmen, prüfen und an die Abteilung W weil die Aeste des Gestrüpps ganz unversehrt waren. Bori weiterleiten. Zu diesem 3mede hat der Polizeipräsident je einen Bolt nicht fatt. Zudem ist die Landwirtschaft auf die Widersprach die Stellung der Leiche nicht einem Selbstmord? Die Bertreter dieser Organisationen zu Hilfspolizeibeamten ernannt. Fütterung mit Schlempe heute längst nicht mehr so angewiesen Arme und Füße haben doch ganz eigenartig gelegen. Außerdem werden diese Beschwerdestellen zum Teil auch noch von wie in früheren Jahren, nachdem man durch die Kartoffel- Angefl.: Nein. Ich habe nicht an einem Selbstmord gezweifelt. Beamten der Abteilung W selbst besetzt sein. Es ist dringend trocknung andere Wege zur Verwertung schadhafter Kartoffeln Vors.: Sie sollen dann, als Sie den Water Laases benachrich- zu rünschen, daß sie pon meiten Kreisen der gefunden hat. Wir hoffen, daß der Reichsernährungsminister ligten, von vornherein auf eine ganz eigentümliche Art Benölferung benugt werden, um die Arbeit der feine Aufgabe, für die Volksernährung zu sorgen, dahin auf- betont haben, daß unbedingt ein Gel bit morb vorliegen müffe. Bucherpolizei zu unterstützen. Diese Stellen sollten die Verbraucher fakt, daß er die Bestrebungen der Vernichtung der Kartoffeln geglaubt. Der Bater widersprach mir allerdings und sagte, der Berbraucher, die sich beim Einkauf übervorteilt glauben, sehen Angefl: Das war eben meine Ansicht. Ich habe feft daran barüber aufflären, in welchen Fällen tatsächlich Bucher   vorliegt. unterstützt. Junge wäre immer lebensfroh gewesen und hätte feine Beran- heute vielfach von eine: Anzeige ab, da sie nicht sicher sind, ob es laffung gehabt, fich das Seben zu nehmen. Bors: Trotzdem sich bei dem vorliegenden Fall wirklich um eine unzulässige Breis­haben Sie aber bei der Meldung an den Amtsvorsteher wieder von sterung handelt. Die neu geschaffenen Meldestellen werden mit einem Selbstmord gesprochen. Angefl.: Jawohl. An ein Ber- Bertrauensleuten der werftätigen Bevölke Da nach den bisher vorliegenden Nachrichten im laufenden brechen habe ich eben nicht geglaubt. Der Angeflagte be rung befeßt und scheinen in besonderem Maße geeignet, die Jahre nicht mit einer so günstigen Kartoffelernte wie im Bor  - tont dann auf Borhalt des Borfizenden weiter, daß er dem zuständi-| Wucherat teilung des Polizeipräsidiums wirksam im Kampf gegen jahre gerechnet werden kann und die Notlage weiter Bevölkerungs- gen Landjägermeister sehr energisch entgegengetreten fei, weil dieser wirtschaftliche Mißstände jeder Art zu unterstützen. schichten in den Städten und Industriebezirken es zur zwingenden ihm gegenüber einen pöllig unangebrachten Ton" in Notwendigkeit macht, zunächst den Speisekartoffelbedarf diefer Angelegenheit angeschlagen habe. Sein Ton, so er. der Bevölkerung für den Winter zu sichern, hat das Reichs- unteroffizier einem alten Offizier gegenüber band der Groß- Berliner Bädermeister mitteilt, foftet ab Mittwoch, ein alter tlärte er, war nicht der, dessen sich Marfenfreies Brot: 24 millionen Mart. Wie der Zweckver­ministerium für Ernährung und Landwirtschaft zwecks glatter Durch zu bedienen hat. An der Leiche selbst ist es dann am nächsten den 3. Oftober, das martenfreie Brot 24 millionen Mart, führung der Wintereindeckung der Bevölkerung mit Kartoffeln be Tage zwischen mir und dem Landjäger sowie auch mit dem Vater die martenfreie Schrippe 1 Million Mark. Ichlossen, bei dem Reichsverkehrsminister ein vorübergehendes Berzu einem heftigen Streit gekommen, meil sich beide ziemlich anderen Gebäcksorten werden dementsprechend erhöht. sandverbot für Kartoffeln zu beantragen. In der Zeit aggressiv gegen mich benahmen und mir, besonders der Bater, die von 1. bis 31. Oftober 1923 einschließlich soll der Versand von Kar- Schuld an dem Tod seines Sohnes geben wollte. toffeln nach Stärfefabrifen, Flodenfabriken, Trocnereien und Brenne­relen mittels Eisenbahn unterbleiben.

Die Kartoffelversorgung.

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Neue Beitragsklaffen in der Sozialversicherung. Der 1. Oftober hat infolge der Geldentwertung in der Invaliden­und Angestelltenversicherung neue Beitragsklassen gebracht. anzeiger" vom 1. Oftober) behält zwar für die Lohn- und Gehalts­

Die

Das endgültige Ergebnis der Goldanleihe. Berordnung des Reichsarbeitsministers vom 29. September( Reichs­

Die

Ein Sieg Carpentiers. Der französische   Boger Carpentier hat gestern über den englischen Boger Joe Beckett einen Sieg Dapun getragen, der infolge seiner Schnelligkeit in der Borkunst ohne Bei­spiel dasteht. Carpentier ist es gelungen, feinen Gegner bereits in Der ersten Runde nach 20 Sekunden knock out" zu schlagen. Wetter für morgen.

Berlin   und Umgegenb. Kübler, veränderlich, aber überwiegend be­

Das Reichsfinanzminifterium teilt nunmehr das endgültige klassen und die Beitragsmarken die bisherigen Ordnungsnummern Ergebnis der Goldanieihe mit. Es sind insgesamt 35 Millionen 40 bis 50 bei, verzehnfacht aber in ihnen die Jahresarbeitsverdienste, molit, mit wiederholten Regenfällen, bei zeitweise auffrischenden metlichen Dollar oder 147 Millionen Goldmark gezeichnet worden. die Beiträge und den Geldmert der Marken; die Neuregelung der bis nordwestlichen Binden. Das bedeutet gegen die beim Vorabschluß genannte Summe von Steigerungsbeträge ist einstweilen vorbehalten. Hiernach gilt die 75 Millionen Goldmark nahezu eine Verdoppelung. Mit Rücksicht Beitragsklasse 40 für Jahresarbeitsverdienste von mehr als 14,4 bis auf die bei der Auflegung dieser Anleihe obwaltenden Umstände fann dieses Ergebnis als zufriedenstellend bezeichnet werden.

als 25 bis zu 35 millionen Mark und Monatsgehälter von mehr 18 Milliarden Mart; die Klasse 45 erfaßt Stundenlöhne von meh als 5 bis zu 7 Milliarden Mart. Die Spanne der Jahresarbeits­verdienste beträgt zwischen den Klassen 40 bis 45 rund 6 bis 12 Mil 6. 3mischen Hafenfreuziern und Sozialdemokraten fam es in liarden Mark. Für Jahresarbeitsverdienste von 14,4 milliarden Korneuburg   bei Wien   zu einem Zusammenstoß, wobei ein Ge Marf und meniger, z. B. bei Jugendlichen, Hausgehilfinnen und noffe getötet, 3 mei schwer verlegt wurden. anderen Bersicherten, bleibt nur die bisherige Lohn- und Gehalts­

Groß- Berliner   Parteinachrichten.

Morgen, Mittwoch, den 3. Oftober:

Sreis, Rreuzberg. 7%, Uhr, in Rabe's Feftfälen, Fichteftr. 29: Bersammlung aller Mieter und Mieterräte. Vortrag des Genoffen Obermeyer( M. D. R.) über: Wohnungsmefen". Mitgliebsbuch legitimiert.

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bt. 2antwig. 7, Uhr: Funktionärsigung bei Schulz. Kurfürstenstr. 37. Er scheinen unbedingt erforderlich.