Kampf dem Wirtschaftselend!
Zur Sicherstellung der Ernährung.
Durch Handstreiche sei das rheinische Schicksal nicht zu ent- 1 Deders telephonische Mitteilung, er werde dringend und höflichst scheiden. Wenn sich die Besatzungsmächte hinter die Bewegung gebeten, den Dienst weiter zu versehen. stellten, so hätten am Rhein nicht das rheinische Bolt, sondern die Bajonette zu entscheiden.
Auch auswärtige Beobachter sind der Ueberzeugung, daß die Verstöße auf Abtrennung des Rheinlandes mit französischer Unterstützung immer stärfer werden. So schreibt der Sonderberichterstatter der„ Times" über die augenblickliche Lage des besetzten Gebietes:
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In dem benachbarten Ort Büsbach wurde die Verwaltung durch Sonderbündler ausgeübt, die den Ordnungsdienst versehen und den Belagerungszustand verhängt haben.
In Erkelenz ist auf dem Landrats- und Bürgermeisteramt von den Sonderbündlern die separatistische Fahne gehißt worden, Die Verwaltugn wird von den Sonderbündlern ausgeübt,
Don
Der Oberbürgermeister von Koblenz erflärte, er werde nur der Gewalt weichen. Die Polizei werde ihren Dienst weiter versehen und teine andere Ordnung anerkennen. Bu einer Besetzung der öffentlichen Gebäude ist es noch nicht gekommen, 3wischen der Boltsmenge und den Sonderbündlern, von denen ein Schuß abgefeuert wurde, fam es zu Prügeleien, dabei wurde ein Sonderbündler verletzt. Französische Kavallerie fäuberte die Straßen.
In Krefeld ist die Bage ruhig. Die Parteien verhandeln im Rathaus. Die Sonderbündler nahmen der Feuerwache unter Vorhaltung von Revolvern ein Auto meg.
In Rheydt sind zahlreiche Sonderbündler eingetroffen, doch herrscht noch Ruhe.
Die Finanzierung der Sachlieferungen.
Der gewaltige Marksturz, der gestern eingetreten ist und der sich noch weiter fortzusehen droht, ist die schwerste Gefahr für die Ernährung des Volkes. Es fehlt an Brot und Kartoffeln, den wichtigsten Nahrungsmitteln, und der sonstige Lebensbedarf ist derart im Preise gestiegen, daß er für breite Bevölkerungsschichten, ja sogar für die große Mehrheit Den Dürener Zeitungen wurde von den Sonderbündlern ein des deutschen Boltes unerschwinglich ist. Hunger und " Daß die völlige Abtrennung der rheinischen Gebiete von Aufruf zur Veröffentlichung zugestellt, in dem es heißt, daß die Elend wachsen stündlich. So trostlos sind bereits die Aus- Deutschland gegen den Willen der Bevölkerung erfolgt, Bollzugsgewalt in den Händen der Erefutive liege. Zeitungen und sichten, daß die Schwierigkeiten zur Sicherstellung der notwendigsten Ernährung fast unüberwindlich erscheinen. Die braucht nach den vielen Beweisen ihrer Treue gegenüber dem Reich Druckschriften dürften nur mit sonderbündlerischer Genehmigung er Reichsregierung aber hat die Pflicht, gegen den Hunger nicht mehr besonders hervorgehoben zu werden. Die traurigen scheinen. Bersammlungen seien verboten. Die Zeitungen haben die volksfremden Gestalten der sogenannten„ rheinischen Truppen", die Veröffentlichung zunächst verweigert. anzufämpfen. bei den Demonstrationen und Putschen von den französischen In Euskirchen wurde gestern eine SonderbündlerversammVor allem handelt es sich um die Sicherstellung der haupt- Agenten benutzt werden, beweisen zur Genüge, daß das rheinische lung abgehalten, in der Dr. Cremers sprach und die Ausrufung der sächlichsten Volksnahrungsmittel. Daß die Bereitstellung von Bolt nichts mit solchen Unternehmungen zu tun hat. Ebensowenig Rheinischen Republik verkündete. Die Versammlung war Brot unter Inangriffnahme von Getreidereserven möglich und notwendig ist, haben wir bereits gestern und auch heute an aber tann angesichts der Haltung der franzöfifchen Behörten er 40 Personen besucht. Zu Ruheftörungen ist es nicht gekommen, In Bonn ist die Lage unverändert. anderer Stelle dargelegt. Auch die Kartoffelzufuhren wartet werden, daß die rheinische Bevölkerung der Gewalt mit müssen jetzt beschleunigt werden. Ihnen steht entgegen die Gewalt entgegentritt. Ein solcher Schritt würde nur die an sich vollkommene Anarchie in der Preisbildung für Kartoffeln, die schon erbarmungswürdige Lage des rheinischen Boltes zu einer der die Produzenten abhält, noch vor Eintritt des Frostes große furchtbarsten machen, in der sich je ein Bolt befunden hat. FrantKartoffelmengen zu verladen, weil sie hoffen, später mehr da- reich hat sein Ziel erreicht. Das rheinische Bolt ist von seinem für zu erhalten. Hier fann die einheitliche Festsetzung Stammande getrennt und muß über sich ergehen laffen, was eines höchstpreises in Gold mindestens die Lage flären. Frankreich bestimmt. Beder das deutsche Bolt fann seinem reichsten Man sollte damit nicht zögern und sofort einen Höchstpreis in und beften Zelle in der Not beispringen, noch fann es auf die Hilfe Gold festsetzen, weil uns nur noch furze Zeit von der eigent- anderer Bölfer rechnen, Gewalt beherrscht das Schidsal lichen Frostperiode trennt und die Frist ausgenutzt werden muß. der Rheinlande, nicht das Recht." Unbedingt erforderlich ist auch die sofortige und umfassende Einleitung von Voltsspeisungen, für die erhöhte Mittel Düren , 22. Oktober. ( Eca.) Heute nachmittag wurde von bereitgestellt werden müssen. Die Landwirte, die vor der Ab- rheinischen und auswärtigen Separatisten in Düren die Rheischaffung der Getreideumlage nicht eindringlich genug ver- nische Republit ausgerufen. Gegen 2 Uhr nachmittags sichern konnten, daß sie den wirklich Notleidenden das tägliche wurde das Rathaus, das Landratsamt, die Reichsbant und die Brot nicht verteuern wollten, haben jetzt die Möglichkeit, durch übrigen öffentlichen Gebäude fowie einige Privathäuser, darunter große Naturalbeiträge die Not der Großstädte zu lin- die" Dürener Zeitung", von Separatisten besetzt. Auf dem Balkon gabe meldeten, hat der Bergbauliche Berein an den Wie wir bereits in einem Teile unserer Sonntagsaus dern. Gleichwohl glauben wir an einen wirklichen Erfolg nicht, des Rathauses wurde die grünweißrote Flagge gehigt. Es wurden Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der er sich bereit ergabe meldeten, hat der Bergbauliche Verein an den wenn nicht durch irgendeine Um I a ge erhöhte Lebensmittel Platate angeschlagen, daß die Rheinische Republik proklamiert jei flärt, die Kohlen- und Kokslieferungen bis zum 1. April 1924 mengen für die Volksspeisung verfügbar gemacht werden. und Maßnahmen gegen jeden Widerstand getroffen feien. UnterAlles das sind nur Behelfsmaßnahmen. Aber sie sind schrieben sind die Aufrufe von dem Bezirksfommiffar£ eving- pornehmen zu wollen, wenn das Reich die von der Zechenunverzüglich notwendig, da sonst dieses Währungselend haus und dem Kommiffar für Rheinland- Nord Matthes. Der industrie aufzubringenden Steuerleistungen als Entgelt für vom Bolte nicht mehr ertragen werden kann. Der neue stellvertretende Landrat wurde für abgesetzt erklärt. Der Ober- die Lieferungen in Rechnung stellt. Reichsernährungsminister findet hier ein Tätigkeitsfeld vor, bürgermeister und die städtischen Beamten haben unter Protest er- meldet, ist der Vorschlag des Bergbaulichen Vereins nach AnWie der schwerindustrielle Tag" in seiner Nachtausgabe auf dem er gleich in den ersten Tagen beweisen kann, was er flärt, daß fie im Interesse der Bevölkerung ihren Dienst weiter ver- sicht der Regierung nicht geeignet, die vom Reich nicht mehr vermag. Eine wirkliche Bekämpfung der Hungersnot wird fehen wollen. Die Zeitungen müffen rheinische Nachrichten zur zu tragende finanzielle Belastung zu vermeiden. Sollten die nur möglich sein durch rascheste Durchführung der Wäh- Borzenfur einreichen. rungsmaßnahmen, die freilich an sich schon von vornweiteren Besprechungen, die noch vorgesehen sind, zu feinem herein bedroht sind, wenn es nicht gelangt, die Konflikte im in Bonn hat nachmittags der Stadtverwaltung mitgeteilt, daß eine im Ruhrgebiet nur noch der Weg von Verhandlungen Köln , 22. Offober.( WIB.) Der franzöfifche Oberdelegierte Ergebnis führen, so würde zur Vermeidung größerer Mirren Innern Deutschlands und die Auseinandersetzung mit der Entente einer Lösung näherzubringen. Armeebefehl ergangen sei, wonach auf Sonderbündler nicht ge- der Wirtschaft mit den Besayungsbehörden schoffen werden dürfe. Die französische Gendarmerie werde die offen stehen, bei denen die Reichsregierung Borgänge in Bonn beobachten und feststellen, von wem bei etwaigen zunächst nicht mehr mitwirten würde. Der Sonderbündlerputsch. Zusammenstößen zuerst geschossen werde. Bon französischer Seite Nach unserer Kenntnis der Dinge trifft diese Meldung, Die bis zur Stunde aus dem Rheinlande vorliegenden wurde dabei betont, daß die Sonderbündler unbewaffnet auftreten. deren tendenziöser Charatter offensichtlich ist, nicht Nachrichten lassen noch fein bis in alle Einzelheiten flares Bild Franzöfifches Militär liege zum fofortigen Eingreifen bereit. Nach zu. Das Reichskabinett hat sich vielmehr mit dem Borschlag über die Auswirkungen des Aachener Putschversuches erkennen. ficheren Informationen beabsichtigen die Sonderbündler, die ihre des Bergbaulichen Vereins im Prinzip einverstanden Das eine steht aber heute bereits fest: die Lage wird im Trupps fammeln und bewachen, sich heute nacht gewaltfam erflärt. Rheinlande von Stunde zu Stunde ernster. der öffentlichen Gebäude in Bonn zu bemächtigen. Die Sonderbündler fönnen auf die Unterstützung der Infolge des franzöfifchen Schießverbots find die deutschen BeBesagungsmächte rechnen, während die reichstreue Be- hörden machtlos. Es muß damit gerechnet werden, daß Bochum , 22. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Die Not im völkerung an eine Gegenwehr nicht denken kann. Die rheinische Bonn heute nacht verloren geht. Bresse ist der Ueberzeugung, daß es sich nicht nur um Ruhrgebiet ist auf das höchste gestiegen. Die Bergwerfe lecen nach wie vor Feierschichten ein. In voriger Woche waren es einen lokalen Butsch handelt. So schreibt unser Kölner Köln, 22. Oktober,( Mtb.) Wie aus Aachen gemeldet wird, der metallindustrie fann man bereits von einer völligen beren zwei, in dieser Woche werden es vermutlich vier sein. In Barteiorgan, die Rheinische Zeitung ", die Vorgänge zeigten eine gewisse Systematif. Bermutlich seien die Stoßtrupps aus fanden heute vormittag über das Berlangen der Sonderbündler Stillegung sprechen. Dasselbe ist im Baugewerbe der Fall. allen Gegenden des Rheinlandes zum entscheidenden Schlag auf Unterstellung der Aachener Zeitung unter Zenfur Berhandlungen Die Städte fehen sich gezwungen, infolge der Nahrungsmittelnot zusammengezogen werden. Der Gewaltstreich sei eine Ber - der Zeitungsverleger statt. Deders erflärte dem Journal" zufolge, Boltsspeisungen einzurichten. Da ihre eigenen Mittel jedoch gewaltigung des Gelbstbestimmungsrechts des rheinischen daß der Marsch nach Norden in der Nacht fortgesetzt werde. Die beschränkt find, fordern sie die begüterten Kreise zur Hergabe von Boltes, der nur möglich war durch die Untergrabung der Sonderbündler würden gleichzeitig nach München Gladbach Geld und Lebensmitteln auf. Die Aufnahme des EisenAutorität, die planmäßig durch die Ausweisun- und zur Eifel marschieren und bei Koblenz vorstoßen. bahnverkehrs, von der allein eine Befferung zu erwarten ist, gen hervorgerufen worden sei. Ha b gierige Geschäfte Gine Rolonne werde auf Krefeld und Düsseldorf vorgehen. etwa 80 Eisenbahner von der Regie eingestellt worden; allerdings geht nur langsam vor sich. In Bochum sind z. B. bis jetzt nur geht nur langsam vor sich. In Bochum find z. B. bis jetzt nur macher und vor hunger verzweifelte Menschen Weiter liegen folgende Nachrichten vor: In Stolberg ver- verlautet, daß sich am Dienstag eine größere Anzahl zum Dienst haben der Sonderbündlerparole Gefolgschaft geleistet. Aber hält man fich einstweilen paffiv. Der Bürgermeister erhielt von melden soll.
Leonid Andrejew :„ Professor Storizin". Storizin".
( Deutsche Uraufführung im Residenztheater.) Die Frau des berühmten Profeffors Storizyn betrügt ihren Gatten mit einem Gymnasiallehrer, den sie selbst für einen Schuft hält. Dieser Schmaroßer führt im Haufe des Profeffors das große Wort, lädt dahin seine Freunde ein und raucht des Professors Zigarren. Wolodja, der eine Sohn des Professors, ist auf und davon gegangen, weil er das nicht mitansehen konnte, der zweite Sohn stiehlt des Vaters Bücher und benimmt sich wie ein Rüpel. Erklärlicherweise findet der Professor Storizyn dies Familienleben unerfreulich. Zu seinem Glück oder vielmehr, wie sich später herausstellt, zu seinem Unglück, hat er sich ein Gebäude der Philosophie errichtet, in dem er gleichzeitig eine Art Lebenskunst sieht. Er predigt das hohe Lied von der Schönheit. Jeder Mensch hat die Pflicht, schön zu sein, innerlich und äußerlich und auch außerhalb des eigenen Ich Schönheit zu suchen und zu sehen. Die Ueber. zeugung dieses Ideals lebt so gewaltig in ihm, daß fie sogar die Tatsachen übertönt. Der einmal geleistete Schwur seiner Gattin, innerlich rein zu werden und zu bleiben, gilt ihm mehr als der Augenschein. Er glaubt dem Schwur und hält für Trug, was feine Augen sehen. Seinem Ideal hält er die Treue für seine Umwelt und für sich. Deshalb fann er auch der reinen, zarten Liebe der Fürstin Ludmilla nicht nachgeben, obwohl auch er fie mit der ganzen Innigkeit seines Wesens liebt. Aber die Tatsachen erweisen sich stärker als sein phantastisches Ideal. Seine Frau hat unterschlagen, Um den Skandal zu unterdrücken, bietet ihm sein Freund eine Summe an und zerstört das Traumland des Idealisten. Nachdem die Tatsachen nun auch für ihn Wirklichkeit geworden sind, will er mit eisernem Besen sein Haus rein fehren und zerbricht daran.
Bis hierher ist der Stoff des russischen Dichters ibsensch. Er hat ihn so kompliziert, daß ihm nichts übrig bleibt, als den gordischen Knoten zu durchhauen. Deshalb macht er den Professor Storizyn gleich in der ersten Szene herzfrant, und das Problem wird geendet, nicht gelöst, indem Storizyn infolge der Aufregungen einem Herzschlag erliegt, was wir von Anfang an befürchtet haben. Das ge waltsame Ende des durch und durch dramatischen Schauspiels ift tein Fehler, es ist nur ein Mangel. Es liefert nicht eine fir und fertige Weltanschauung, wie wir sie bei Ibsen hinzunehmen haben, sondern regt an und flingt in unserer Seele lange nach. Es ist das unfertige Stück eines fertigen Dichters, das mit wuchtigen Strichen Menschen schafft und das Leben bildhaft gestaltet. Ein anschau liches Gemälde von der Sonne und den Schatten der Seele.
Die Rotterbühnen, zu denen das Residenztheater gehört, stehen im Ruf, Starbühnen zu sein. Hier hießen die Sterne Friedrich Rayßler und Helene Fehdmer . Die Leistungen dieser beiden waren von überwältigendem Eindruck. Mir geht es jedes.
Lokale Begrenzung.
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Die Wirtschaftskrise des Ruhrgebiets.
mal so, daß ich zuerst vergesse, fie jemals in anderen Rollen ge- Warum ergraut das Haar? Die neueren Forschungen über die fehen zu haben. Die Gestalt scheint jedesmal eigens für sie ge- Entstehung der Haar- und Hautfärbung haben ergeben, daß aus schaffen. Die innerliche Berfallenheit der Frau Profeffor, das farblosen Borstufen unter Einwirfung eines vom Organismus geRingen und Dulben des Ibealisten fanden ihren tiefften Ausdrud. bildeten Fermentes dunkel gefärbte, unlösliche Rörper entstehen, Diese reifen Darsteller ragten hervor, aber doch nicht so, daß fie die leihen. Diese Pigmente treten beim Menschen zum Teil schon vor Die sogen. Bigmente, welche der Haut und dem Haar die Farbe ver fünstlerische Harmonie geftört hätten. Der Regiffeur Altman ber Geburt auf, besonders früh in den Kopfhaaren und den Flaumhätte die übrigen Rollen nicht beffer verteilen können. Bis auf härchen, nämlich im 5. Embryona monat; die Hautpigmente bilden eine: Annemarie Loose spielte die Fürstin zu überirdisch, zu fich dagegen meist erst nach der Geburt unter der Einwirtung des hingehaucht, zu sehr als himmelnde höhere Lochter, als daß fie Lichtes. Bei den Haaren geht diese Pigmentbildung in den Wurzeln glaubhaft gewesen wäre, Ernst Degner.
Neudeutscher Heldensang.
( Melodie: König Wilhelm faß gana heiter".) Held Dégoutte, General und Streiter, Saß am Rhein und dachte heiter, Daß das Deutsche Reich faputt. Da trat ein vergnügten Sinnes In sein Kabinett Herr Stinnes, Sprach: Bon jour, Monsieur Dégoutte. Reicht treudeutsch ihm beide Hände, Sprach, daß er beehrt sich fände Wie einst an des Thrones Glanz. Darauf sprach er noch mit Größe Bon des schwarzen Aares Blöße Und der Not des Vaterlands. Und mit Frankreich , das wir lieben, Wolle er jetzt etwas schieben, Einen Garantievertrag Gegen Rävolutionäre
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Und was sonst noch störend wäre, Als wie der Achtstundentag. Doch Dégoutte, ber ziemlich falte, Machte ein'ge Borbehalte, Lieber Stimmes, rief er aus, Nicht diskont nur sind Sie, seh ich, Sondern auch zu allem fähig Und dann schmiß er ihn hinaus. Zags drauf jubelte die Leitung Bon der Allgemeinen Zeitung ": Stinnes, Retter aus der Not, Du nur fannst von welschen Retten Uns erlöfen und erretten Mit der Fahne schwarzweißrot! Siehste woll. die Sache macht sich Und der dieses Lied erdacht sich, Nach der alten Melodei, Rohle fann er nicht verteuern, Aber Goegens Gruß erneuern An die ganze Kumpanei!
Cazotte
vor sich, nicht in den Haarschäften seiber, die nur fertiges Pigment enthalten können. Hört die Pigmentbildung in einem wachsenden Haare plöglich auf, so tann es gefchehen, daß der obere Teil gefärbt ist, während der untere Tei infolge Aufhörens der Pigmenterzeugung weiß erscheint. Beim gealterten Menschen ist der Pigmentmangel in den Haaren eine normale Erscheinung; über das Zustandekommen dieses Ergrauens standen sich bisher zwei Anschaus ungen gegenüber. Die eine, die vor allem von dem bekannten Forscher Metschnitoff vertreten wurde, nahm an, daß das Haar im Alter seinen Farbstoff wieder abgibt, seine Bigmente also wieder verliert. Die andere Ansicht dagegen, deren Richtigkeit jetzt sicher erwiesen ist, nimmt ein Aufhören der Pigmenterzeugung an. Mit Hilfe der neuen biochemischen Methoden ist es gelungen, zu zeigen, daß im Alter in den Haarwurzeln fein pigmentbildendes Ferment mehr vorhanden ist. Da die Haare allmählich ausfallen und unter normalen Bedingungen immer durch neue Haare ersetzt werden, treten nun immer mehr farblose Haare auf, bis schließlich das Grau in reines Weiß übergegangen ist.
Die Durchquerung der Sahara auf dem fürzeffen Wege. Eine neue französische Mission wird demnächst aufbrechen, um die Sahara auf dem fürzesten Wege von Algier nach Timbuktu zu durchqueren. Sie bricht von Colomb- Bechar, dem Endpunkt der Dran- Eisenbahn, auf und wird ihren Weg über Adar, Wallen und Tefalit, also durch die westliche Sahara nehmen. Die Beglänge beträgt 1750 Kilometer. Das ist eine sehr viel fürzere Route, als die von Tunis aus bei der erften glüdlichen Durchquerung mit Rraftwagen gewählt wurde. Man hofft, daß es auf dieser Linie möglich sein wird, die Sahara in zwei Tagen mit dem Flugzeug und in weniger als acht Tagen auf dem Landwege zu durchqueren. Die Expedition führt vier Wüstenautomobile" mit, die sich in der Art von Tants fortbewegen, und ein zufammengefaltetes Flugzeug, mit bem photographische Aufnahmen gemacht werden sollen. Eine Strede von 600 Kilometer Wüste, die die Expedition durchmißt, ist bisher noch vollkommen unerforscht.
Unser Musikreferent Dr. Kurt Singer hat einen 2ehrauftrag ant bie Staatliche Hochschule für Mufit erhalten. Er wird eine( auch Hospitanten zugängliche) Borlesung über„ Die Beziehungen der Musik zum Nerven- und Seelenleben halten.
Der Berliner Bolts- Chor veranstaltet am Mittwoch 1/8 Uhr in der Garnisontirche, Neue Friedrichstraße, ein Konzert unter Mitwirkung von Walter Fischer( Drgel), Hans Hissen( Gefang). Einlaglarten an der ÜbendAm Montag, den 22. um 1,8 Uhr Thorprobe in ber Aula.
taffe.
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In der Gesellschaft für Geschlechtskunde spricht am 24., 8 Uhr, in der Aula Rochstr. 13 Sanitätsrat Dr. Magnus hirschfelb über Berbrechen und Segualität.