Gewerkschaftsbewegung
Ausnahmen vom Achtstundentag.
Inmitten eines von Gewinnsucht und Spekulation unerträglich gesteigerten Elends breiter Boltsschichten halten die fapitalistischen Nutznießer unserer Not den Zeitpunkt für gefommen, um nach dem bereits vollzogenen Abbau der sozialen Arbeiterschutzgesetzgebung nunmehr als Krönung ihres unfozialen Wertes den. Acht stundentag außer Kraft zu setzen. Die Neuregelung soll fich, wie immer wieder erklärt wird, nur gegen den bisherigen chematischen Achtstundentag" wenden, ohne den Grundsatz" vom achtstündigen Normalarbeitstag aufzugeben. Die vom Reichsrat mit ungewöhnlicher Eile verabschiedete Borlage zeigt indes erschreckend deutlich, daß der im§ 1 ausgesprochene " Grundsay" in den folgenden 15 Baragraphen durch ein Gesetz von schematischen Ausnahmen prattisch aufgehoben wer1. Der Ausfall an Arbeitsstunden an einzelnen Werktagen tann an den übrigen Tagen der Woche durch eine in ihrer täg lichen Höchstdauer unbegrenzte Mehrarbeit ausge glichen werden.
teil ist, Beweist die nähere Betrachtung der Angelegenheit. Das| Dumpings", in tenen eine Ware billiger verfauft wird als ans Streifverbot wurde erlassen, ohne daß die Landarbeiter Mecklen Ausland. Man wird unbedingt die erste Erweiterung des Begriffs Burgs hierzu den geringsten Anlaß gegeben hätten. Es gutheißen fönnen. Wenn das belgische Spiegelglassyndikat, das muß im Gegenteil gesagt werden, daß die mecklenburgische Land nur 5 Proz. seiner Produktion im Inland absegte, seine Waren arbeiterschaft mit einem geradezu bewunderungswürdigen Verant- nach Amerika 10 bis 30 Proz. billiger verfaufte als nach Genosse Aufhäuser, der Vorsitzende des AfA- Bundes, dem Wirtschaftsfrieden in der medlenburgischen Landwirtschaft Ge- amerikanische Räufer nur bei weitestgehendem Entgegenkommen wortlichkeitsgefühl bewiesen hat, daß es an ihr nicht liegen foll, England, weil ihm der englische Markt sicher war, während es chreibt uns zu dem neuen Arbeitszeitgesetz: fahren auszuießen. Diese Einsicht ist vorhanden, trotzdem es die fand, so wird man von einem Dumping nach Amerika sprechen landwirtschaftlichen Arbeitgeber nicht für nötig erachten, sich mit dürfen. Das gleiche trifft zu, wenn bestiminte englische Baumwolldem Deutschen Bandarbeiterverband an den Verhandlungstisch zu waren, die im wesentlichen für die Ausfuhr hergestellt werden, fegen und mit ihm einen zeitgemäßen Tarifvertrag abzuschließen. billiger nach Indien als nad China verkauft werden. Singegen Die ganze Angelegenheit bekommt eine andere Rote, wenn man erscheint es mir nicht zweckmäßig, den billigeren Verkauf an inbedenkt, daß in Medlenburg- Strelitz heute deutschnational" ländische Abnehmer grundsäglich als Dumping zu bezeichnen. Trumpf ist. Die Zeitung des Innenministeriums liegt hier in Händen Wenn ein Trust das Monopol an einer Bare befizt, die hauptsächeines deutschnationalen Mannes. Man sagt ihm nach, daß er lich in das Ausland geht, und nun, um sich nicht mißliebig zu lebhafte Beziehungen mit dem Mecklenburgischen Landbund unter- machen, die geringen Mengen, die er daheim abjekt, biniger hält. Wenn ein solcher Mann den Militärbefehlshaber ersucht, ein fauft als die Ausfuhr, so erscheint es mir etwas gefünftelt, diesen Streifverbot über landwirtschaftliche Betriebe zu verhängen, fann billigeren Berkauf an den inländischen Verbraucher als Dumping zu fein Zweifel darüber bestehen, was damit bezwe dt werden bezeichnen, da hier keinerlei Interessen durch die Preisdifferenzierung foll. Es handelt sich, um es offen heraus zu erklären, um nichts geschädigt werden. Etwas anders ist die Sachlage, wenn kanadische anderes, als um eine vom Landbund gewünschte und von Regierungs- Fabrikanten von Ferrofilicium, das zu 90 Proz. ins Ausfeite willfährig behandelte Maßnahme. Eine Maßnahme, die dazu heimischen Preis bis zu 40 Broz. niedriger ansehen, weil der Wertland, hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten , geht, den dienen soll, die Landarbeiter mit Gewalt mürbe zu machen und was das Wichtigste ist, dem lästigen Deutschen Landarbeiterverband zoll in den Vereinigten Staaten auf Grund des üblichen Preises im Ursprung.ande( Kanada ) erhoben wird, der fanadische Fabrieinen Schlag zu versetzen. fant also durch Festsetzung eines unverhältnismäßig niedrigen Wenn wir so die Situation ansehen, drängt sich uns die Frage Preises für Inlandware, ohne damit ein merkliches Opfer zu bringen, auf, ob nicht das Streifverbot unhaltbar geworden ist. 2. An 30 Ausnahmetagen im Jahre fann der Arbeitgeber Weiter ist zu fragen, wie der Militärbefehlshaber und der über seinen Konkurrenten in den Vereinigten Staaten stärker unterohne irgendwelche Bindung an gefeßliche, behördliche feine Taten zu wachende Reichswehrminister solche Zustände mit bieten kann, als es ihm ohne diese künstliche Bemessung des InlandMan kann wohl ta von Dumping reden, oder tarifliche Bestimmung eine tägliche Mehrarbeit von dem jedem Arbeiter, auch dem Bandarbeiter, in der Reichsverfassung preises möglich wäre. zwei Stunden anordnen. Die Betriebsvertretung ist an augesicherten Soalitionsrecht zu vereinbaren gedenken. Auf selbst wenn der Preis für die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten zuhören" beide Fragen wird nur eine verlegene Antwort gegeben werden der gleiche ist wie für die Ausfuhr nach allen anderen Ländern. Im übrigen fann man es nur begrüßen, daß Viner den Bea 3. Neben tariflich bestimmten Ausnahmen und ohne be- fönnen. Deshalb: Schluß mit dieser Komödie! Nicht damit dient griff des Dumping etwas weiter gefaßt hat, als es bei uns üblich sondere Genehmigung ist ferner die einstündige Mehr man dem Wirtschaftsfrieden, indem man Gewaltmaßnahmen ist. Er war hierdurch veranlaßt, aus dem reichen Schatz seiner arbeit für Jugendliche und Frauen, die zwei gegen die Arbeiterschaft ergreift und sich zum wahrhandelspolitischen Kenntnisse Erfahrungen mitzuteilen, aus denen stündige für erwachsende Männer zulässig bei Benehmen von Unternehmerinteressen herabdegradieren wachungs, Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten, bei Ar- läßt, sondern nur dadurch, daß man alles vermeidet, was an Scharf auch der deutsche Volkswirt viel lernen kann. Dr. R. KuczynskL beiten, von denen die Wiederaufnahme oder Aufrechterhaltung machermanieren grenzt und der Arbeiterschaft da das Recht gibt, des vollen Betriebes arbeitstechnisch abhängt, bei Arbeiten wo es ihr zusteht." zum Be- und Entladen von Schiffen, zum Verschieben von Eisenbahnwagen und bei der Beaufsichtigung solcher Arbeiten. Diese neun bzw. zehnstündige Arbeit ist auch regelmäßig, also das ganze Jahr hindurch, erlaubt.
ben soll.
Filmschau.
Raskolnikow.
Die Anlehnung des Films an Berte der Beltliteratur wird auch baben, immer noch gesucht. Der große Name, die dadurch gespannte Erwartung und die Bertrautkeit der Zuschauer mit dem Stoffe sind zu große Realitäten, als daß man fie missen möchte. So hat Robert Biene, bem wir den einzig originellen und wirklich bedeutenden expreſſioniſtiſchen Caligarifilm verdanken, sich an Dostojewstis großen Schuld- und Sühneroman Rastolnilom gewagt. Wie die Uraufführung in den Mozarts Lichtspielen ergab, ist der Versuch zwar nicht voll gelungen, aber in Ehren und mit manderlei wertvollen Ergebnissen bestanden worden.
Der Tagelohn der Danziger Hafenarbeiter beträgt vom 25. Dftober bis 7. November 5.10 Goldmark oder 6,40 Gulden, der Stundenlohn 44 Goldpfennige oder 80 Danziger 4. Es erfolgt die mehr als achtstündige Arbeitszeit durch Pfennige. Der Zuschlag für Schmuzarbeiter 26 Goldpfennige tarifliche Vereinbarung. Kommt die Bereinbarung nicht oder 38 Danziger Pfennige. Für die ersten beiden leberstunden von Regisseuren, die die wahre Eigenart des Films längst erkannt zustande, so fann die oberste Landesbehörde die Dauer werden 96 Goldpfennige oder 1,20 Gulden gezahlt, für Nachtarbeit der Arbeitszeit bestimmen. 1,12 Goldmart oder 1,40 Gulden pro Etunde, für Sonntagsarbeit 5. Soweit teine tarifliche Regelung besteht, fann die Ge 1,28 Goldmart oder 1,60 Gulden pro Stunde. Im Hafen bemerbeaufsicht auf Antrag des Unternehmers eine längere fchäftigte Frauen erhalten 2,30 Goldmark oder 2,90 Gulden TageArbeitszeit widerruflich( das Gesetz feht feine zeitliche lohn. Dieser neue Tarif ist zwar von den Arbeitern angenommen Grenze) verfügen. Steben den Betriebsunterbrechungen durch worden, jedoch besteht bei ihnen eine Mikstimmung gegen die zu Naturereignisse genügt als Voraussetzung für diese Anordnung niedrig gehaltenen Löhne, so daß man am 7. November mit höheren auch eine andere" unvermeidliche Betriebsstörung. Es ge- Säßen zu rechnen haben wird. nügt schon, daß die Gewerbeaufsicht die neun oder zehnstündige Arbeitszeit im Interesse einer volkswirtschaftlich notwendigen Steigerung oder Berbilligung der Gütererzeugung" für ge= boten hält.
6. Selbst in den durch Einwirkung von Hige, giftigen Stoffen oder sonst gesundheitsschädlichen Betrieben darf aus„ Grün den des Gemeinwohls" vorüberghend eine neun= stündige Arbeitszeit angeordnet werden. Wie langee wird es zum Beispiel aus Gründen des Gemeinwohls erforderlich sein, diese vorübergehende" Berlängerung im Bergbau vorzunehmen? 7. Schließlich wird der Achtstundentag aufgehoben in Rotfällen. Diesen auch von den Gewerkschaften anerkannten Fällen höherer Gewalt werden aber fünftig gleichgestellt: Arbeiten zur Berhütung des Verderbens von Rohstoffen oder des Mißlingens von Arbeitserzeugnissen.
Die Ausnahme vom Achtstundentag wird zur Regel ge macht. Der§ 9 setzt die Grenze der täglichen Arbeitszeit bei Anwendung dieser zahllosen Ausrahmen mit zehn Stunden am Tage fest. Nur in den gesundheitsschädlichen Betrieben soll sie bei neun Stunden festgesetzt werden. Abgesehen von diesen Betrieben foll aber, wenn eine der angeführten Ausnahmen zutrifft, aus bringenden Gründen des Gemeinwohls auch eine mehr als zehnstündige Arbeitszeit zulässig fein.
AEG. Rabelwert Oberspree! Morgen( Mittwoch) nach der Betriebs versammlung Frattionsfigung aller BSPD.- Genossen im Restaurant Bur Bost", Oberschöneweide , Schillerpromenade. Barteiausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.
Zentralverband der Maschinisten und Seizer, Geschäftsstelle Groß- Berlin. Freitagabend 6 Uhr, im Gaal 1 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25, General verfammlung. Die Tagesordnung wird in der Versamminng bekanntgegeben. Der Wichtigkeit derselben entsprechend ist es Pflicht eines jeden dienstfreien Kollegen, Die Ortsverwaltung. pünktlich zu erscheinen.
Wirtschaft
Dumping.
Der Brofessor der Nationalökonomie an der Universität Chicago Jacob Biner hat soeben unter dem Titel„ Dumping" ein Buch veröffentlicht( The University of Chicago Press , Chicago , 343 Seiten), das weitefte Berbreitung verdient. Es würde schon piel Nuhen stiften, wenn es nichts weiter erreichte, als dem Mißbrauch, der mit dem Wort„ Dumping" getrieben wird, ein Ende zu machen. Ist es doch, namentlich in den angelsächsischen Ländern, Alle in der Gesamtwirtschaft, dem Gewerbe oder dem Einzel- bahin gekommen, daß man vielfach geradezu jeden unlieb betrieb irgendwie denkbaren mit der Gütererzeugung oder ver famen Wettbewerb von Ausländern als Dumping bezeichnet. teilung zusammenhängenden Verhältnisse oder Zustände find als ir Deutsche Lönnen davon ein Lied singen. Als bald nach dem Grund für eine der vielen Ausnahmen vorgesehen. Es ist undent- Kriege, hauptsächlich infolge der niedrigen Reallöhne, die Produktionsbar, daß auch nur ein einziger Arbeitnehmer den Achtstunden-, in fosten der deutschen Fabrikanten immer mehr hinter denen ihrer den meisten Fällen auch nur den Neunstundentag behalten wird. ausländischen Konkurrenten zurückblieben, flagten vor allem die EngJeder Grund, der bisher eine Vermehrung der Beleg länder über deutsches Dumping, obwohl es feinem deutschen FabriIhaft notwendig gemacht hat, ist fünftig nur noch ein Grund fanten einfiel, feine Ware billiger im Ausland zu verkaufen als daheim. Der englische Nationalötonom T. E. G. Gregory hat für die Verlängerung der Arbeitszeit. Das Heer der denn auch in einer vor zwei Jahren veröffentlichten Schrift( Tariffs, Arbeitslosen müßte sich falastrophal vermehren. Die unbe London 1921) feststellen können, daß vier verschiedene Dinge Dumzahlte Mehrarbeit tritt an die Stelle von gelegentlicher, aus ping genannt werden: wirtschaftlichen Notwendigkeien bedingte Ueberstundenarbeit. Selbst die von Gewerkschaften abgelehnten Beschlüsse des Reichswirtschaftsrats find geradezu foziale Idealgesetze gegenüber diesem Freitrief auf schrankenlose Ausbeutung einer durch Hunger und Elend zermürbten Bevölkerung.
1. Bertauf ans Ausland unter ben Matttpreisen des Einfuhrlandes, 2. Berkauf ans Ausland unter den Gestehungskosten des Einfuhrlandes, 3. Bertauf ans Ausland zu niedrigeren Preisen als den üblichen Inlandpreisen, 4. Verkauf ans Ausland unter Selbstfost.
Als letztes Glieb in dieser Kette wird zu den regelmäßigen Ausnahmen auch noch ganz allgemein der Begriff ArbeitsIn Amerita ist die Begriffsverwirrung in bezug auf Dumping bereitschaft" gefeßlich eingeführt. Für alle Arbeiter und jogar noch größer als in England. Als die Zollkommission der Angestellten, in deren Beruf irgendwelche zuwartende Tätigkeit Bereinigten Staaten im Jahre 1919 durch eine Rundfrage amerikabesteht( z. B. die Verkäuferin, die auf Kundschaft wartet) wird der nische Geschäftsleute aufforderte, Fälle von Dumping durch Auswillkürlichen Verlängerung der Arbeitszeit Tür und Tor geöffnet. Länder in den Bereinigten Staaten, die ihnen persönlich bekannt Beugen sich hier die Gewerkschaften nicht schon bei den Tarifver- geworden fcien, mitzuteilen, Ciefen bei ihr 146 Klagen ein. Bei handlungen, so entscheidet der Reichsarbeitsminister. Es ist der näherer Untersuchung aber stellte sich heraus, daß nur 23 sich auf felbe Arbeitsminister, der in seiner Begründung von diesem Gesetz- Preisdifferenzierungen bezogen. Die übrigen 123 beentwurf schreibt:„ Der Gesezentwurf lehnt es ab, die Arbeit trafen Fälle von scharfem Wettbewerb, Drohungen, betrügerischer Handelsmarken, Patentnehmerschaft dem freien Spiel der Kräfte auszuliefern." Diese Nachahmung und Verwendung von Handelsmarken, Brüstierung der Arbeiter und Angestellten wird eine deutliche Be- perlegungen, Nachahmung von Waren, betrügerischen Etiketten oder Unterbewertung bei der Berzollung. antwortung finden müssen.
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Die tiefe Jungrlichkeit, die fezierende Psychologie des Dichters im Spiel der Darsteller herauszuarbeiten, fonnte selbst bei den denkbar ausge wähltesten und das waren zweifellos die Mitglieder des Moskauer tünstlerischen Theaters nicht gelingen. Zudem ist der Film nicht auf russischem Boden, sondern in Berlin entstanden. Die Echtheit der Menschen war gegeben, das architektonische Milieu wurde von A. Andrejem ganz im Caligariftil: schief, verdreht, unwirklich, phantastisch, wohl als Widerspiegelung aus der Vorstellungswelt des Raskolnikom heraus gestaltet. Aber ich fürchte, das Publikum wird es realistisch nehmen und dann die Unvereinbarkeit mit der sonst festgehaltenen Beittracht peinlich empfinden. Die Handlung selbst ist zu sehr mit Beiwert belastet, es fehlt die große, aufs Biel losschießende Linie. Gregorij Chmara erfaßt den Mörder aus Brinzip von innen her und gibt ihm die überspannte, übersteigerte, das Schwächliche und Furchtsame betonende Physiognomie, aber er muß schließlich erstarren, da für die Nuancen des seelischen Prozesses, die eben das Wesen der dichterischen Darstellung ausmachen, die Mittel ausgehen. Biel leichter haben es die übrigen. Sehr charakterisch wird der im Alkohol verkommende Marmeladom, von Tarschanoff gegeben, wunderbar russisch ist seine Reue und sein Sündenbekenntnis. Eine schauspielerische( nicht immer filmische) Meisterleistung bietet die Germanowa in ihrer lebensprühenden Marmeladowa, besonders in der Zrrsinns- und Sterbefzene. Ganz eingestellt auf den Film ift Bamloffs Untersuchungsrichter, der padende, faszinierende momente hat. So viel Hervorragendes der Film im einzelnen ausweist so markant er die ersten Ranges ist die Photographie Goldbergers Reistungsfähigkeit der deutschen Filmkunst hervortehrt, die große befreiende, erschütternde und erhebende Wirkung des großen Stunstwerts muß ihm versagt bleiben.
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d.
„ Die Austreibung. Der deutsche Film vermag die große Schlicht heit und Echtheit der Schweben nicht zu erreichen, auch wenn der Stoff dazu geeignet wäre. Gewiß, Carl Hauptmanns Schauspiel Die Austreibung" ist noch keine Vorlage für einen Schwedenfilm, aber die Be Thea von Harbou hätte es ihm viel mehr annähern arbeitetin fönnen. So ist eine etwas gequälte, wenn auch psychologisch vertiefte und dann wieder in grelle Theatralit umschlagende Sache zustande gekommen. Den reinsten Genuß bieten die schönen Schneelandschaften des Riesenals alternder Mann, den seine Leidenschaft für die dirnenhafte zweite Frau gebirges. Darstellung wie Photographie boten ihr Bestes auf. Stlöpfer ins Glend bringt und zum Märder macht, die ziemlich ungleiche Nissen und die ganz vortreffliche Grüning gaben interessante Züge, ohne das Ganze retten zu können.
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d.
Mutter, weise mir den Weg."( Freibeuter der 2icbe). Wenn man diesen Filmtitel liest, mutmaßt man nichts Gutes. Doch ist dieser Amerikaner besser als sein Name. Wie alle seine Vorgänger hat auch er einen guten Schluß. Die Filmfabrikation Dollaritas ist nämlich ganz und gar erfüllt von Rüdsichten auf Bartbefaitete und man jagt, daß gevisse Filme gleich mit zwei verschiedenen Schlußatten gedreht werden, von denen der gute für Amerika und der wirklichkeitstreue für Deutschland bestimmt ist. Der Freibeuter der Liebe, der ein unwissendes Mädchen ver führt hat, es heiratet und als Frau schlecht behandelt, wird von dem Jugendfreund feiner Gattin bei einer Schlägerei vom Ballon gestürzt und stirbt, worauf das Paar heiratet und sich eines durch feinen Schatten getrübten Blüdes" erfreut. Dieses gewaltsam konstruierte Manuskript fand eine gute Verfilmung( die deutsche Uraufführung fand im Primus Pala ſt ſtatt). Alles ist geschidt dem Augenreiz dienstbar gemacht. Die Hauptdarstellerin alice a te ist schön und interessant. Auch verstehen es die Amerikaner ausgezeichnet, Rinder und Tiere irgendwie und irgendwo zu verwenden. Zudem ist der Film technisch vorzüglich und die Handlungen sind in präch tige Landschaften verlegt.
e. b.
Berantwortlich für Politif: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; und Sonstiges: Frig Rarftädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowsti: Lokales Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin GW. 68, Lindenstraße 3. Keine Geldentwertung mehr!
Bei uns fauft man auf Ratenzahlung
Während man bei uns gewöhnlich nur tas von Gregory an britter Stelle erwähnte Verfahren den Verkauf ans Ausland zu Zum Streifverbot in Mecklenburg - Strelit. niedrigeren Preisen als den üblichen Inlandpreisen als DumBom Borstand des Deutschen Landarbeiterverbandes wird uns ping bezeidet, läßt Biner selbst den Begriff etwas weiter. Er geschrieben: will unter Dumping gonz allgemein die Preisdifferen= In Mecklenburg - Strelik hat sich der Ausnahmezustand be- zierung zwischen den Märkten verschiedener Länder verstander. fanntlich in einem Verbot von Elreits in. I andwirtschaft wissen, bezieht also erstens auch die Fälle ein, in denen bei gänzlichen Betrieben ausgetwirft. Die sozialistische und freilichem oter fast vollständigem Fehlen eines heimischen Marktes eine gewertschaftliche Brefie bewertet diese Maßnahme als einen un- Ware an verschiedene Länder zu verschiebenen KOCH& SEELAND G. M. B. H. erhörten Alt von Arbeiterfeindlichkeit. Wie berechtigt dieses Ur- Preisen verkauft wird, und zweitens die Fälle umgekehrter| Gegründet 1893.
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