Gewerkschaftsbewegung
Die Umstellung auf Goldlöhne.
Das Ende der Bapiermart hat jetzt felbst in Arbeitgebertreifen die Einsicht aufkommen lassen, daß mit der seitherigen Entlohnungs methode gebrochen werden muß. Es gibt wohl noch einige rüdständige, von furzsichtiger und selbstmörderischer Gewinnfucht geleitete Unternehmergruppen, die den Papiermarkschwindel bei der Entlohnung, der unsere gesamte Wirtschaft in den Abgrund gestürzt hat, noch einige Zeit betreiben möchten. Diese Schädlinge am Körper unferer Boltswirtschaft haben noch immer nicht begriffen, daß die furchtbare Krise im Inland und der Rückgang des Ausfuhrgeschäftes zurückzuführen ist auf die Aushöhlung der Rauftraft der deutschen Berbrauchermassen infolge der Zahlung der Beamten, Angestellten, Arbeiter wie der Mittelschichten in Papiermart. Aber es gibt auch einsichtigere Unternehmer in Deutschland , So haben mir jetzt bereits in einer Reihe von Berufen Lohnablommen auf Goldbasis. In zwei Berufen, im Berficherungsgewerbe und in der Schuh industrie, haben wir bereits Reichstarife auf Goldbasis. Der am 2. November in Frankfurt a. M. abgeschlossene Reichstarif der Schuhindustrie, der sich auf etwa 1500 Betriebe mit über 100 000 Beschäftigten erstreckt, verdient besondere Beachtung. Dr. Adolf Schid, der Synditus der Unternehmerverbänte der Schuh- und Lederwarenindustrie, schreibt darüber im Berliner Tageblatt", Morgenausgabe vom 7. November:
Die Erfahrungen, die mit dem Inderlohn gemacht worden find, waren die denkbar schlechtesten, sowohl vom. Ar. beitgeber wie vom Arbeitnehmerstandpunkt aus. Die Arbeitnehmer beklagten sich mit Recht, daß in den meisten Fällen der Inderlohn, selbst wenn er im Zeitpunkt der Festsetung bes Bohnes angemessen war, fich auf ganz geringe Beträge, in Gold gerechnet, verflüchtigte bis zu dem Zeitpunkt, wo er zur Auszahlung gelangte bzw. verausgabt werden mußte. Bon einer Stabilität Des Inderlohnes war nicht im entferntesten zu sprechen, auch nicht, als man versuchte, durch zweimalige Lohnzahlungen und durch Einführung eines Entwertungsfaktors die bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen... Eine Kalkulation auf Grund des 3nderlohnes war taum möglich. Maßgebende Kreise der Schuhindustrie haben daher seit langem die Einführung des Goldlohnes verfochten, um die Rauffraft der Bevölkerung wieder herzustellen und endlich wieder eine Ralfulation auf sicherer Grundlage, soweit dies heute möglich ist, zu schaffen. Gefordert wurde ein Mindeststundenlohn von 70 Goldpfennigen unter Hinweis auf die eingetretene Beltteuerung gegenüber einem Mindestſtundenlohn in Ortsklasse I von 40 Pfennigen vor dem Kriege, der allerdings während des Krieges auf 67 Pfennig angestiegen war. Die Arbeitgeber hielten demgegen. über einen Goldlohn von 40 Pfennigen in Ortstlaffe I für angemessen, ohne sich dabei zu verhehlen, daß die Braris die Tragbar. keit auch dieses Sages für die deutsche Schuhindustrie erst noch er. weisen muß. Man tam der Arbeitnehmerseite dadurch entgegen, daß man einen 20pro3. Buschlag für denjenigen Teil des Lohnes einführte, der nicht in wertbeständigen Zahlungsmitteln, also in Papiermart, gezahlt werden muß.
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Wertbeständige Zahlungsmittel merden zu dem letzten vor bem Lage der tatsächlichen Zahlung an der Berliner Börje amt lich notierten Kurse angerechnet. Wertbeständige Zahlungsmittel, für die an der Berliner Börse feine amtliche Notierung erfolgt, werden zu einem mit der gefeßlichen Betriebsvertretung jeweils zu vereinbarenden Kurse angerechnet. Soweit die Bahlung in Bapiermark vorgenommen wich, erfolgt die Umrech nung des Goldmarkbetrages zu dem letzten vor dem Tage der tatsächlichen Zahlung an der Berliner Börse amtlich notierten Dollar brieffurfe( 1 Dollar gleich 4,20 Goldmart). Naturalien werden zu dem Gestehungspreise in Goldmark angerechnet. Der Arbeitgeber ift verpflichtet, von ihm in Zahlung gegebene wertbeständige Zahlungsmittel auf Verlangen des Arbeitnehmers zu dem letzten vor dem Tage der Rücknahme an der Berliner Börse amtlich notierten Kurse zurückzunehmen.
gung erfahren sollten.
bie
Am gleichen Tage wurde auch der Reichstarifvertrag für die technischen Angestellten( Meister) der Hausschuhindustrie auf der felben Grundlage auf Goldmart umgestellt mit der Maßgabe, daß das Mindestgehalt für einen Obermeister in Ortstlajfe I 132 Goldmart im Monat beträgt, zuzüglich des 20proz. Zuschlags für den in Papiermark auszuzahlenden Gehaltsteil.
Dieses Berfahren, das in anderen Ländern, insbesondere in England, angewandt wird dort natürlich auf Grund einer ftabilen Währung hat gewiß seine Nachteile für die Arbeiter. schaft. Es erschwert ihren Kampf, um über das Existenzminimum hinauszukommen. Andererseits bietet es ihr die Garantien dieses Griftenzminimums. Unter ben augenblicidyen Verhältnissen in Deutschland märe bamit schon viel gewonnen. Ob und wie weit das durch das Reichsstatistische Amt errechnete Existenzminimum ausreichend ist, darüber wäre noch zu reden. Jedenfalls ist zu ver langen, daß die am Montag festgestellten Lebenshaltungskosten tünftig in Goldmart veröffentlicht werden.
Die seitherige Form der Veröffentlichung hat jeden Sinn und auch jeden praktischen Wert verloren. Es ist sinnlos, uns zu sagen, daß am legten Montag die Lebenshaltungskosten im Verhältnis zu Juli 1914 auf das rund 100milliardenfache in Papiermark- gestiegen sind, wenn nicht hinzugefügt wird, wieviel das Eristenzminimum in Goldmart ausmacht und wie die Veränderung seit 1914 fich in Goldmart ausdrückt. Nachdem die Papiermark auch für die Reichsbetriebe, ja jogar für das Reichsfinanzministerium aufgehört hat, ein Wertmesser zu sein, wäre es nachgerade Zeit, daß auch das Reichsstatistische Amt sich dem allgemeinen Usus der Goldmartrechnung anschließt.
Achtung!
Achtung!
Arbeitslose Parteigenoffen und-genoffinnen
Freitag, den 9. November, nachmittags 1, Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24( großer Saal):
Versammlung
Tagesordnung:
1. Die Arbeitslosen und der 9. November" Referent: Genosse Künstler, M. d. N.
2. Aussprache.
-
Kein Eintrittsgeld, fein Trinkzwang. Ohne Mitgliedsbuch der B.S.P.D. fein Zutritt. Der Bezirksvorstand.
Wirtschaft
Der Reichsindex für die Lebenshaltung.
1
( 1913/14= 1)
Durchschnitt Mai.
19
Juni. Juli
Auguft
September Oktober
3. September
10.
17.
24.
1. Offober
8.
99
"
15. 22. 29.
5. November
3816
7 650
37 651
586 045 15 000 000
3 260 000 000
1 845 261
5 051 046
14 244 900
28 000 000
40 400 000
109 100 000
691 900 000
3 045 000 000
13 671 000 000
98 500 000 000
Steigerung gegen die Borwoche 620,5 Proz.
Diese Steigerung der Lebenshaltungstoften ist die bei weitem stärkste, die je verzeichnet worden ist. Sie stellt nicht allein einen deutschen , sondern einen internationalen Reford auf. In ihr kommt und nicht einmal vollkommen das Empor schnellen des Dollars von 65 auf 420 Milliarden zum Ausdruck, das vernehmlich auf die von den Rechtsradikalen angezetfelte, durch die Schwachmütigkeit der bürgerlichen Regierungsfreise verschärfte innere Rrife zurückzuführen ist. Inzwischen ist auch diese in Papiers mart ausgedrüdte Steigerung der Bebenshaltungskosten durch die Hinauftreibung der Goldmarktpreise und die weitere Entwertung der Papiermart überholt. Das mindeste, was vom Reichsstatistischen Amt zu verlangen wäre, ist der Bruch mit den Nullen und die Veröffentlichung der Inderzahlen in Gold. Die Nullen. rechnung ist nicht allein eine Zeitvergeudung, sie ist auch völlig wertlos. Rein Käsehändler rechnet mehr in Papiermart. Nach bem man nun endlich auch bei Lohnverhandlungen dazu übergegangen ist, in Goldmark zu rechnen, müssen die Inderziffern, wenn fie anders nicht wie die Papiermart außer Kurs gefeßt sein wollen, in Goldmark veröffentlicht werden, wie das bereits bei den Großhandelspreisen geschieht.
Die Teuerung im Großhandel.
Die auf den Stichtag des 6. November berechnete Großhandelsinderzier des Statistischen Reichsamts ergibt in Papiermart bei dem amtlichen Dollarturs von 420 Milliarden Mart das
Die Musikinstrumentenfabrikanten provozieren. Der Marksturz hat die Arbeiterschaft an den Rand des Ruins gebracht, jedoch die Berliner Mufitinstrumentenfabrikanten zu Dollar millionären gemacht. Diese Periode des Profit einheimfens wünschen diese Herrschaften als Dauerzustand. Ge messen an den Riefenprofiten hat man die Arbeitnehmerschaft mit Bettelpfennigen abgespeist, und zurzeit, wo die Popiermart in den Abgrund gestürzt ist, möchte man auch die Arbeitnehmer dorthin befördern. Schon wiederholt hat der Holzarbeiterverband mertbeständige 129milliardenfache der Friedenspreise und ist gegenüber dem Stande Löhne gefordert, jedoch sind diese unter allen möglichen Vorwänden vom 30. Oftober um 591,2 Broz. gestiegen. Das Goldniveau der Großhandelsinderziffer( 1913 100) hat sich in der gleichen und nicht zuletzt auch von den Schlichtungsstellen abgelehnt worden, was den Herrschaften ganz besonders das Rüdgrat gestärkt Zeit von 120,5 auf 129 oder um 7,1 Proz gehoben. Von den hat. Die letzte am 6. d. M. zur Verhandlung gestellte Forderung, das 113,5milliardenfache, daven die Gruppe Getreide und Kartoffeln Hauptgruppen stiegen die Lebensmittel um 624,5 Proz. auf bie Lohnberechnung auf der Goldbafis unter Zugrundelegung um 704,5 Proz. auf das 99,7milliardenfache, die Industriestoffe von 0,80 Goldmark vorzunehmen, wiesen die Herren gleichfalls zurüd, um 550,8 Proz. auf das 157,8milliardenfache, davon die Gruppe da die Zeit für eine solche Berechnungsform nach ihrer Meinung Rohle und Eisen um 549 Proz. auf das 161,7milliardenfache, noch nicht gekommen fei". Sie machen die Regierung für das ferner die Einfuhr waren um 560,6 Proz. auf das 155,8milliar Berzögern verantwortlich, da sie noch nicht wertbeständige Zahlungs- denfache und die Inlandswaren um 599,3 Broz. auf das mittel herausgegeben habe. Die wahren Gründe sind jedoch andere, nämlich weiter Kapital Im Monatsdurchschnitt Oktober( unter Berüdsichtigung aller mit Hilfe der Bapiermark aus den Arbeiterfnochen herauszuschlagen. während des Monats getätigten Breisnotierungen) hat sich das Das lehnt die Arbeitnehmerschaft ab. Wenn sich diese Balutatapita- Niveau der Großhandelspreise in Papiermart um 29 525 Proz listen nicht darauf befinnen, daß auch der Arbeiter ein Recht zum auf das 7,1milliardenfache des Friedensstandes und in Goldmar? Beben hat, wird man es ihnen recht laut in die Ohren schreien. Die( 1913 100) Don 101,7 im Durchschnitt September auf 117,9 oder Funktionär der Musikinstrumentenindustrie werden heute abend zu um 15,9 Proz. im Durchschnitt Oktober gehoben. dem Verhalten der Arbeitgeber Stellung nehmen, und die Organi fation wird die Schritte vorbereiten, die zur Durchführung der gerechten Forderung notwendig sind.
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123,6milliardenfache.
Der Drud des Rentengeldes hat bereits seit einiger Zeit begonnen. Nach amilicher Mitteilung war die erste Menge Renten. Für die faufmännischen Angestellten. Im Zeitungsgebantfcheine am 30. Oftober fertiggestellt, und zwar wurde damals Das vorstehende Abkommen, das wie man sieht Zahlungen in wertbeständigen Zahlungsmitteln, und zwar in jeder 1% Ottobergehälter als Afontozahlung für November 1923 ge- war er auf 450 000 m., am 1. November auf 2 950 000 m., am werbe hat der Arbeitgeberverband angewiesen, daß fofort 1 bis der zunächst fleine Betrag von 150 000 m erreicht. Am 31. Oktober denkbar möglichsten Form, auch in Anleihen usw., in den Vorder- leistet werden In der Briefumschlagbranche murde verein- 5. November auf 17 750 000 m. geftiegen. Am 12. November grund rüdt, ist geeignet, die Sdywierigkeiten, die die Einführung bart, daß sofort zwei Oktobergehälter und am Sonnabend ein Of werben 105 millionen Rentenmart fertiggestellt sein, bis zum Der Goldlöhne zweifellos in lohntechnischer Hinsicht mit sich bringt, tobergehalt à conto November gezahlt werden. In der Metall- 15. November wird der Betrag der hergestellten Rentenbankscheine auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Praxis wird erweisen, industrie wurde vom Afa- Metallfartell beim BBMI. eine auf 243 Millionen Mart steigen. Die Prägung der Rentenob der Goldlohn in der angefeßten Höhe für die Schuhindustrie sich meitere Atontozahlung für November in Höhe von 30 Goldmark ge- pfennige wird noch in dieser Woche beginnen. Der Tag, an als tragbar erweist oder ob eine Revision eintreten muß. Das Abkommen ist mit einwöchentlicher Frist zu Ende einer jeden werden sollte. Der BBMI. hat daraufhin mitgeteilt, daß er be- Sicherheit angeben, weil eine sorgfame Berteilung über das ganze fordert, welche am Freitag dieser Woche zur Auszahlung gebracht dem das Rentengeld herauskommen wird, läßt sich noch nicht mit Woche fündbar. Die Parteien waren sich darüber einig, daß sie zu schlossen habe also wiederum einseitig einer Ueberprüfung der Golblöhne erneut zusammentreten, wenn Gonnabend den 10. November 400 September- Bruttoaehälter zu Rentenmark und der Rentenpfennig fehr bald in die Hauptam Freitag, den 9. refp. Reich vorausgehen muß; man darf aber darauf rechnen, daß die die in Goldmark errechneten Lebenshaltungszahlen. Am Dienstag nächster Woche soll eine weitere Rahlung er fanäle des Zahlungswesens eindringen und dem Verkehr zur Ber foften eine wesentliche Erhöhung oder Ermäßifolgen, worüber Verhandlungen am Sonnabend dieser Woche statt fügung stehen werden. An dem gleichen Tage, an dem mit finden. In der Buchdrud und Buchbinderei branche der Herausgabe der Rentenmart begonnen wird, hört entsprechend führten die Berhandlungen am Mittwoch über die Alontozahlungen den Bestimmungen über die Rentenbank die Inanspruchnahme der für November zu feinem Ergebnis, insbesondere die Buchbinderei. Reichsbant durch Distontierung von Reichsschakwechseln auf, mit befizer bewiesen ihre ganze Schäbigkeit dadurch, daß sie nicht zu der veittragenden praktischen Bedeutung, daß die Inflations. bewegen waren, über eine Afontozahlung von insgesamt 3 wei quelle verstopft und die Tätigkeit der Notenpresse stillgeOttobergehältern hinauszugehen. Der Schlichtungsausschuß legt wird. ift angerufen. Der endgültige Tarifvertrag im Gastwirtsqe. Es wäre zu wünschen, daß die Einführung des Golblohnes für werbe für den Monat Oftober ist im Verbandsbureau des ZDA. Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend legt jetzt ihren alle Wirtschaftsgruppen, für die er zurzeit tragbar ist, baldigst auf zu haben. Am 7. November find 500 Septembergehälter und am Abschluß für das Geschäftsjahr 1922/23 vor, der zahlenmäßig die ähnlicher Grundlage zur Tatsache mürde, denn nur dann steht zu 12. November 600 Septembergehälter zur Auszahlung zu bringen. infolge der Inflation start aufgeblähten Umfagziffern zeigt, ohne hoffen, daß durch die Wiederbelebung der Rauftraft Mit dem Arbeitneberverband in der Getränkeindustrie daß diese einen Anhaltspunkt für die tatsächliche Entwicklung des ber motor der Wirtschaft erneut angetur belt wurden für den Monat Oftober 400 Septembergehälter vereinbart. Genossenschaftswesens geben fönnten. Im ganzen jedoch zeigt sich mird. 3meifellos bedeutet das neue Abkommen für die Arbeit. Für den Monat November find sofort 600 September an Hand der übrigen Angaben, daß auch im letzten Jahr zur Er. geter der seit Jahresfrist schwer notteidenden Schuhindustrie eine gehälter und bis zum 13. November weitere 600 Septembergehälter startung der jet boppelf notwendigen Selbsthilfe der Beraußerordentliche Belastungsprobe und große finanzielle Opfer, zu zahlen. Im Rohlengroßhandel erhalten die Angestellten braucher gute Arbeit geleistet worden ist. Die Zahl der deren viele, insbesondere kleine Betriebe, nicht fähig sein werden für diese Woche 800 Septembergehälter à conto. Die Angestellten Mitglieder ist von 139 362 auf 163 688 gestiegen, die Zahl der An Wenn die verantwortlichen Führer der Schuhindustrie trotzdem den im Baugewerbe erhalten vier Oktobergehälter à conto. Die gestellten von 2562 auf 2655. Die Warenverteilung hat auf wich Schritt der Einführung des Goldlohns taten, so getragen von der Angestellten der 2. bzahlungsbranche ist das Oftoberab- figen Gebieten sehr erheblich zugenommen. So ist der MehlverVerantwortung für die Rettung unserer Einheit und Wirtschaft, fommen bis auf weiteres verlängert worden. Die wöchentliche Aus- brauch der Bädereibetriebe gegen das Borjahr um 32,8 Proz. gebenen sich alle übrigen Wirtschaftsgruppen in gleicher Weise bewußt zahlung erfolgt nach dem Index. ftiegen. Auch an Eiern fonnte die Genossenschaft mehr auf den sein sollten. Soweit Herr Dr. Schid. Wir empfehlen dieses Abkommen der nummer veröffentlichten Löhne vom 4.- 10. November find end. Lohnabkommen der Töpfer. Die in der gefirigen Morgen Markt bringen als vorher. Auch die Genossenschaften litten unter den Begleiterscheinungen der Geldentwertungswirtschaft. Bei der besonderen Beachtung aller gewerkschaftlichen Bertreter, tie jegt altia abgefchloffen. Der Stundenfoin für Dfenfeger beträgt gewaltigen Bedeutung, die gerade jetzt dem genossenschaftlichen Gemit den Unternehmern in Unterhandlungen über die Einführung des 100 Milliarden Mark. Der Multiplikator bei Affordarbeiten beträgt danken beizumeffen ist, werden wir auf die Ergebnisse des letzten Goldlohns sich befinden. Wir möchten sie ganz besonders auf die 100 Milliarden. Träger auf Bauten erhalten den Gesellenstunden Geschäftsjahres noch ausführlicher zurückkommen. Bestimmung hinweisen, daß alle mertbeständigen Zahlungsmittel, John. Siltsarbeiter von 14-16, 16-18, 18-21 und über 21 Jahre also sowohl Goldanleihe wie Dollarschaganleihe, Rentenmark usw., 25, 331, 45 und 55 Broz. des Gefellenstundenlognes. umzurechnen sind nach dem amtlichen Dollarturs. Die jest geschaffenen oder noch zu schaffenden wertbeständigen Bahlungsmittel" find also nur unter dem Vorbehalt bei allen Lohnabkommen zu berücksichtigen, daß fie auf Grund des Dollar turses zur Berrechnung fommen. Auf deinen Fall darf ein Lohnabkommen getroffen werden, das auf Rentenmart, Goldanleihe ufm. lautet. Nicht allein deshalb, wei feinerlei Garantie gegeben ist, daß diese Zahlungs. mittel auch wertbeständig bleiben, sondern vor allem deshalb, um ihre Wertbeständigkeit möglichst zu schüßen. Werden Löhne auf Grund der Rentenmart vereinbart, ohne Rücksicht auf die eventuellen Schwankungen ihrer Rauferaft, dann fann man mit Bestimmtheit erwarten, daß binnen kurzer Frist die Spekulation einfegt und mit der Rentenmark dasselbe Spiel zu wiederholen versucht, das sie mit der Papiermark getrieben hat.
Zweitens empfehlen wir, daß bei Lohnverhandlungeen als Maßstab die Lebenshaltungstoften genommen werden. Das heißt, daß die durch die Reichsinderziffer festgestellten Kosten des Existenzminimums am Stichtage in Gold umzurechnen sind und danach die Lohnhöhe zu vereinbaren ist.
fchloffene Agitationsversammlung, zu welcher aus Nichtmitalieber des Berbandes Zutritt haben, findet am Montag statt. Siebe Vereinskalender. In biefer Bersammlung sollen auch Beschlüsse über wertbeständige bezt. Goldlöhne gefaßt werden.
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Devisenturfe. Inferer gestrigen Kurstafel sind noch nachzutragen: Die be- 1 finnische Mart 16 957 Millionen Gelb, 17 043 Millionen Brief; japanischer Den 305 235 Millionen Geld, 806 765 millionen Brief; franzöfifcher Frant 35 910 minionen Geld, 36 090 mill. Brief; i brasilianischer Milreis 55 860 mil. Gelb, 56 140 Mill. Brief; 1 schweizer Franken 111 720 Millionen Geld, 112 280 Mill. Brief; Fachgruppe ber Töpfer im Deutschen Bangewerksbund. fammlung am Montaa abenb 6 Uhr im Gaal 1 des Gewerkschaftshauses. Maltationsver 1 spanische Beseta 83 790 Millionen Gelb, 84 210 millionen Brief; Tagesordnung: 1. Welche Organisation ist für die Töpfer die zwedmäßiafte. österreichische Krone 8977 Millionen Geld, 9023 Millionen Brief; Rolleaen, auch ber Nichtmitglieder, Erscheinen Pflicht. 2. Unfere Forderungen für die laufende Lohnwoche. 3. Berschiebenes. Aller 1 tschechische Krone 18 354 Millionen Geld, 18 446 Millionen Brief; versammlung aller bem Reichsmantelvertrag unterstehenden Betriebe in ber 1 bulgarische Leiva 5785 Millionen Geld, 5815 Millionen Brief; Deutscher Solaarbeiterverband. Heute abend 7 Uhr Vertrauensmänner1 ungarische Serone 33 915 Millionen Geld, 84 085 Millionen Brief; Andreas- Festälen, Andreasftraße 21. Bericht von der Lohnverhandlung. Die 1 jugoslawischer Dinar 7881 Millionen Geld, 7 419 Mill. Brief. Bersammlung wird pünktlich eröffnet. Jeder Betrieb entfenbet nur einen Bertreter. Berband der Buchbinder und Tapierverarbeiter. Seute nachmittag 5 Uhr Bertrauensmännerverfammlung für die Galanteriemaren- und Solzrahmenbranche im Bibliotheksraum, Engeiufer 24-25, 2. Durchfahrt. rechts. Fachgruppe Chemie, Sentralverband der Angrftellten. Mitgliederverfamm. Tung Freitag abend 7 Uhr in den Musikerfälen, Raifer- Wilhelm- Straße 31. falen. cbends 8 Uhr. Bericht über die Tariefverhandlungen. Chemische Inbuftrie. AFA- Mitgliederversammlung Freitag in den Musiker. Für die Funktionäre im Speditionsgewerbe. Funktionärverfammlung am Berantwortlich für Bolitif: Craft Renter; Wirtschaft: Artur Saternus; Freitagabend 7% Uhr im Berbandsbureau, Belle- Alliance- Straße 7-10, Sewerffchaftsbewegung: S. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilewski: Lokales und Sonstiges: Frig Karftädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Deutscher Verkehrsbund. Straßenbabner. Freitag abenb 7 Uhr Boll- Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet verfammlung der im Dienst stehenden Straßenbahner im Lotal Rönigsbant, und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. Berlin GB. 68. Lindenstraße& Große Frankfurter Straße 117. Sehr wichtige Tagesordnung. Hierzu 1 Beilage.
8immer 5.
Briefkasten der Redaktion.
B. M. 1897. Auskunft gibt der Arbeiter- Sängerbund, NO. 55, Brauns berger Str. 48.