Ludendorff der Putschführer
Ein einwandfreies Zeugnis aus völkischen Kreisen.
Das völkische Deutsche Tageblatt" ist, wie wir erst gestern mitteilten, verboten worden, weil es in seiner Nr. 167„ die Reichs wehr zur politischen Stellungnahme und zum Ungehorsam aufgefordert" habe. Trotzdem ist es heute mit seiner Nr. 168 wieder auf dem Plan erschienen, und wir können diese an sich verbotswidrige Tatsache nur begrüßen, denn es enthüllt sich so wenigstens der furchtbare Krach, der innerhalb der Putschistenkreise selbst zu Hause ist. Das Blatt widmet einen ausgewachsenen Leitartikel dem anderen Flügel der völkischen Butschisten, der in der Deutschen Zeitung" Mar Maurenbrechers sein publizistisches Organ hat.
Einige Stilproben aus den Ergüffen dieser norddeutschen Natio. nalijien mögen zeigen, wie groß die Wut der Hitlerleute gegen ihre bisherigen Freunde ist. Maurenbrecher, der sich doch wirklich redlich bemüht, trok befferer Kenntnis den Schwaz vom Margismus nachzubeten, wird jetzt im Deutschen Tageblatt" bes zeichnet als„ Renegat, der Pastor und Freidenfer und wieder Pastor, Christlichsozialer und Naumannianer, Marrist und Nationalist, Hohenzollernpöbler und Hohenzollernverehrer im plätschernden Lauf des Lebens gewesen ist", und es wird ihm attestiert, daß er als völkischer Arbeiterführer niemals in Frage kommen könne. Maurenbrecher hatte in einem Artikel von der„ Tragödie Ludendorffs" gesprochen und versichert, an Ludendorff hätten sich in den letzten Jahren„ Kreise gedrängt, um ihn zu beraten und ihn damit zu führen, die zu politischer Führung schlechthin unfähig maren". Dazu sagt das„ Deutsche Tagesblatt":
" Der Efel steigt einem hoch beim Lesen dieser Worte. Es ist der gemeinste Dolchstoß eines Mannes, der von Ludendorffs Stellung in der völkischen Bewegung feinen Schimmer hat. Ludendorff ift nicht der Mann, der sich führen läht, fondern der führt... Mißbraucht werden sollte Exzellenz Ludendorff von den Kreisen, zu denen Herr Pastor Dr. Maurenbrecher gehört und daß General Ludendorff dies flar erkannt hat, dafür sind wir völlischen Arbeiter und Angestellten ihm dankbar, denn von diesen Kreisen kommt uns und unserem Baterlande fein Heil..." Damit niemand im Zweifel über die Führertätigkeit Ludendorffs bei dem letzten Buisch und bei zukünftigen ähn lichen Unternehmungen sein tann, versichert das„ Deutsche Tageblatt" in auffälligem Drud:
13faffen prophezeit wird. Darob ist natürlich die katholische Heiß von der Kriegsflagge" sich offen hinter Kahr geBresse Münchens, die in diesem Falle wohl als das Sprachrohr stellt haben und dieser ihre Dienste angenommen hat, ist die Wahrder Bayerischen Volkspartei bezeichnet werden darf, heftig erbost. In einem dieser Blätter heißt es:
scheinlichkeit sehr groß, daß diese Männer, die sich von Hitler in feiner Weise grundsätzlich unterscheiden, sehr bald das volle Ver= „ Es ist also tatsächlich so weit gekommen, daß in der fatho- trauen der Staatsgewalt in Bayern haben werden. Lassen doch lischen Hauptstadt eines tatholischen Landes eine systematische Ehrhardt und Heiß heute schon erklären, sie hätten sich dafür einHeze gegen die katholische Kirche ins Werf gefeßt gefeßt, daß nach eingetretener Beruhigung eine Amnestie erlassen. wird, und zwar von Leuben , die in ihrer Mehrheit weder ihres wird und die verbotenen„ nationalen" Berbände bald wieder unter Glaubens, noch ihres Landes find. Damit sind wir ge- neuer zuverlässiger Führung die Möglichkeit weiteren„, nationalen" warnt, und es wäre unverantwortlicher Leichtsinn, diesen Männern Arbeitens erhalten. Das ist offenbar auch das Zie des Herrn noch einmal das Bertrauen zu schenken. Jezt muß allfeitige Klarheit gefchaffen werden. Was in dieser". Kahr und feiner Hintermänner, nicht aber das Ziei ter Heßze in den letzten Tagen die Studenten an Roheit der Bayrischen Volkspartei und der Regierung Knilling. Gesinnung geleistet haben, die sich im Verein mit halb als gebrannte Kinder scheuen diese das Feuer, und darum trachten wüchsigen Schulbuben offen gegen die Staatsgewalt betätigt sie unter allen Umständen danach, in dieser Richtung weitgehende haben, übersteigt das Maß selbst der bayerischen Gutmütigkeit. Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Es besteht Grund Wir fordern, daß diesem Unfug ein schnelles Ende gemacht wird zur Annahme, daß für diese Sicherheitsmaßnahme bereits wesentund daß jene Herrschaft an der Universität auf: liche Vorarbeit geleistet worden ist. hört. Wie muß das Beispiel dieser Edelsten der Nation" auf Die Lage im völkischen Lager ist also augenblicklich die, daß si die anderen Volksfreise, besonders auf die Arbeiter wirken?" drei Gruppen gegenüberstehen: Hitler Ludendorff , tie Man darf gespannt fein, ob die Drohungen, die hier soeben von den Blauweißen blutige Prügel bekommen haben, die zwischen den Zeilen zu lesen sind, ihre Berwirklichung finden. blau- weiße bayerische Volkspartei, die Don Luden: Borerst erfährt man, daß eine ganze Reihe führender Persönlichkeiten dorff und Hitler nichts mehr wissen will, und die sich durch die antider Kampfverbände hinter Schloß und Riegel fizen, fatholische Agitation der Nationalsozialisten an ihrer empfindlichsten Darunter auch Hitlers Generafftabschef Major Stred und der Stelle getroffen fühlt, und die Kahr Ehrhardt Heiß, die Führer des Bundes Oberland" Dr. Weber. Gegen diesen ist es nach beiden Seiten verdorben haben und noch nicht wissen, wo auch Anzeige erstattet wegen Diebstahls und Erpressung unter erfie wieder Anschluß finden werden. Das alles fegelt unter der schwerten Umständen, da er, nachdem bereits von Regierungsseite Flagge:„ Gesundung" des Reiches von Bayern aus. In Berlin die Tat Hitlers als hochperräterischer Butsch gekennzeichnet war, in macht inzwischen Herr Maurenbrecher eine neue Clique auf, mit der einem Industriemert Münchens drei Automobile requirierte mit Devise: Berlin muß die Führung übernehmen. Das ganze den reich s= der Drohung, die Besitzer würden im Weigerungsfalle sofort an die Theater aber trägt die Ueberschrift:„ Gegen den Wand gestellt. Nur durch die Bestechung der Hitlerschen Chauffeure zersplitternden Margismus, für die deutsche gelang es, die Automobile wieder in die Hand der rechtmäßigen Einheit!" Besitzer zu bringen. Requirierte Autos von anderen Firmen find indessen bis zur Stunde noch nicht wieder herbeigeschafft. Der demokratische ,, Norddeutsche Anzeiger", Schwerin , ist vom Tragikomisch ist die Stellung Kahrs, der überking sein Wehrkreiskommando für die Dauer von drei Tagen verboten wollte und nun glücklich zwischen zwei Stühlen sitzt. Während ihm worden, und zwar wegen einer Stritit einer Verordnung des Reichsdie Deutschvölkischen Hitlerscher Oberfervanz als jesuitischen Römling wehrministers. der blauweißen bayrischen Bolkspartei als beschimpfen, ist er Dentschösterreichs Hilfe. Nach dem Vorbild der Stadt Wien , Schwarz- weiß- roter vertächtig. Es heißt sogar, daß die Gegen die eine Milliarde Kronen für Deutschlands Hilfsbedürftige gefäge zwischen Kahr und der Volkspartei kaum noch über spendet, hat u. a. der Tiroler Landtag einstimmig 100 Millionen brüdbar find. Denn nachdem Ehrhardt und Hauptmann| Stronen zuaewilligt.
Zum Beamtenabbau.
Ludendorff , Hitler und Graefe bleiben unsere Führer, ihnen find wir bis zum Tode verschworen, ihnen halten wir die geschworene Treue.. Wir werden dem deutschen Arbeiter zeigen, welch frevelhaftes Spiel gespielt werden soll. Hitler und Ludendorff haben in München die schwarz- weiß- role, die völkische Republik ausgerufen, damit es nicht fäme zur Monarchie von Roms und Judas Gnaden. Ludendorff und Hitler haben nicht ausgespielt, im Gegenteil: beider Stunde wird tommen. Der feige Wortbruch, der schmachvolle Berrat vom 9. NoDember 1923, ist nicht das Ende, sondern der kraftvolle sieges= frohe Anfang der völkischen Freiheitsbewegung. Die Toten Die von der Deffentlichkeit verlangte wirtschaftliche Gestaltung gehendst zu berücksichtigen. Bei gleichen und ähnlichen Verhältnissen von München werden gerächt werden, die Verräter der öffentlichen Betriebe hat die Regierung zur Herausgabe der und gleicher dienstlicher Brauchbarkeit sind die persönlichen und Personalabbauverordnung Deranlaßt. Familienverhältnisse der Betreffenden in folgender Reihenfolge für werden ihre Strafe finden, am Tage des Sieges des fchwarz- fogenannten die Entlassung einzuhalten: weiß- roten Hakenkreuzes unter Ludendorffs und Hitlers und Graefes Führung."
Diese Ausführungen in dem, wenn auch verbotenen, so doch prominentesten norddeutschen Organ der Deutschvölkischen dürften tem Oberreichsanwalt besonders intereffieren. Weçen feiner Betätigung im Rapp Putsch hat man den Ludendorff unbegreiflicherweise laufen lassen, weil Ludendorff behauptete, nur " ganz zufällig" um 6 Uhr morgens in den Kapp- Butsch hinein. geraten und dann der Meinung gewesen zu sein, daß er einer bereits zu Recht bestehenden Regierung Kapp Dienste leiste. Damals ist der Held sogar noch als Zeuge eidlich vernommen
worden, anstatt daß man ihn pflichtmäßig unter Anklage des Hoch
verrats gestellt hätte.
Richtlinien des AfA- Bundes.
Bor:
Sämtliche Spigengewertschaften haben die schläge der Regierung abgelehnt; sie bedeuten eine aanz sche matische bureaukratische Einschränkung des Personals während nur ein Neuaufbau der Verwaltunaskörner von Grund auf eine höhere Wirtschaftlichkeit bringen kann. Es muß verhütet werden, daß die Hemmniffe im Wirtschaftsleben, die schon bisher durch den unheilvollen Bureau fratismus her vorgerufen worden sind, noch vermehrt werden. Deshalb muf Dom Reichstag erwartet werden, daß er schleuniaft die 91 uf. hebung der Personalabbauverordnung beschliekt. um eine wirtliche Sanierung der Berwaltungen herbeizuführen. Der Af- Bund unterbreitet dazu folgende Richtlinien für die wirtschaftliche Gestaltung der öffentlichen Angestellten und Beamten grundsätzlich zu verbieten.
a) Personen, die einen doppelten Erwerb haben sowie Verheiratete, deren Ehegatte einen eigenen Erwerb hat; b) Berufsfremde, die in ihrem alten Beruf durch den Arbeitsnachweis sofort untergebracht werden können, Kriegsbeschädigte, die Berufswechsel vorgenommen haben, gelten nicht als Berufsfremde; c) Ledige, soweit sie nicht Ernährer ihrer arbeitsunfähigen Eltern oder Geschwister sind; d) verheiratete Kinderlose oder Ledige, die die einzigen Ernährer ihrer arbeitsunfähigen Eltern oder Geschwister sind; e) Verheiratete mit einem, zwei, drei usw. Kindern. 2. Rebenbeschäftigung, die mit einer Bergütung verbunden ist, sowie die Betreibung eines Gewerbes ist allen Arbeitern,
Berwaltungen und Betriebe.
3. Die Neueinstellung von Beamten, Beamtenanwärter und Angestellten ist verboten. In Ausnahmefällen ist die ZuIm neuesten Falle Ludendorfffcher Zufälligkeiten wird er Ein Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft kann nur ver- stimmung der Finanzminister einzuholen. Die Schaffung neuer seine Führerschaft selbst mit dem geschworensten hindert werden, wenn zunächst dem Währungsverfall Ein- Behörden ist verboten. 4. Entlassungen dürfen entsprechend den Bestimmungen der Eide nicht mehr ableugnen fönnen. Er sowohl wie halt geboten wird. Die unerläßliche Borausseßung für die Schaf Dom 12. Februar Graefe, Hitler, Lossow und Kahr , die ganze bunte Brüderschaft, fung einer festen Währung ist der Ausgleich des Reichs. Demobi Imachungsverordnungen gehört vor den Graatsgerichtshof wegen Hochperrats. Der Ober- haushalts. Die Gewerkschaften haben auf wirtschafts- 1920 nur vorgenommen werden, wenn den Verwaltungen des Bas reichsanwalt ist von Amts wegen verpflichtet, einzu- und währungspolitischem Gebiete Borschläge gemacht, um die triebes feine Vermehrung der Arbeitsgelegenheit durch Verkürzung greifen. Er wird dazu eines besonderen Anstoßes nicht bedürfen. Einnahmen des Reichs zu erhöhen. Sie verschließen sich der Arbeitszeit zugemutet werden fann. Diese Bestimmung hat auch auch nicht der Erkenntnis, daß die Ausgaben im Augenblick für die Wertstattbetriebe der Reichsbahn und ReichspostAber wenn ihm selbst die Machtmittel fehlen, die Spieß auf das für die Erhaltung des Reichs notwendige Maß eingeschränkt und Telegraphenverwaltungen zu gelten. Die gefeßlichen Schußbegesellen zu ergreifen, dann hat er die Pflicht, diese von der werden müssen. Dazu ist vor allem eine wirtschaftlichere Gestaltung Stimmungen für die Beschäftigung Schwerbeschädigter bleiben in Kraft. Reichsregierung zu fordern. Und einem solchen Verlangen der öffentlichen Verwaltungen und Betriebe erforderlich. würde sicher nicht einmal die Regierung Stresemann widerstehen fönnen. Wir harren also der Taten, die jeßt folgen werden!
Er redet wieder.
München , 14. November. ( Eigener Drahtbericht.) Am Dienstag und Mittwoch erfolgten die Beerdigungen der am Freitag auf seiten Hitlers Gefallenen . Obwohl die Zeit der Beisetzung geheim gehalten war, hatten sich Hunderte von Leibtragenden auf den einzelnen Friedhöfen eingefunden, darunter geschlossene Abteilungen der aufgelösten Berbände Oberland"," Reichsfriegsflagge" und der Nationalsozialisten. An drei Beisehungen nahm auch Luden. dorff teil, der sich immer noch nicht in Schuhhaft begeben hat. Er ergriff jeweils das Wort zu einer kurzen Ansprache. Am Sorge feines Dieners betonte er, daß er dem Gefallenen, der neben ihm und für ihn gefallen sei, ebenfalls Treue halten werde im Kampf um das fommende, zu schaffende völfische Groß- Deutschland. In einem Nachruf eines Nationalsozialisten wurde Rache für die Toten geschworen. Besonders zahlreich war das Trauergefolge bei der Berbrennung der Leiche des Kampfbundsekretärs v. Scheubner- Richter . Neben den Angehörigen waren viele Offiziere in Uniform erschienen, ferner Ludendorff, Minister a. D. Roth und viele Mitglieder der nationalsozialistischen Sturmabteilungen fomie Studenten. Durch Handauflegen auf den Sarg beteuerten die anwesenden Führer, unter ihnen Kapitän Ehrhardt, der nationalen und völkischen Bewegung zum Siege zu verhelfen.
Hüter der Einheit.
I.
5. Bei der Kündigung ist zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht, den Arbeitnehmer an anderer Stelle des Betriebes 1. Die bureaukratisch gerichtete und gegliederte Organisa unter Beobachtung der in II 1 gegebenen Richtlinien unterzubringen. tion der Behörden mit ihren die freie Entfaltung der Per. 6. Kündigungen sind sofort dem zuständigen Landesarbeitssönlichkeit hemmenden Bestimmungen ist zu ersehen durch eine nach amt für Arbeitsvermittlung und dem örtlichen Arbeits. aufmännisch. und technisch wirtschaftlichen nachweis bekanntzugeben. Behörden, bei denen ein Bedarf an Grundsägen geleitete Betriebsorganisation. Arbeitsfräften eintritt, haben sich an die vorbezeichnete ArbeitsverEbenso find gesetzliche Hemmnisse, wie z. B. der Staatszwang für mittlungsbehörde zu wenden. Bevor mit dem Abbau begonnen die wirtschaftlichen Unternehmungen in Reich, Staat und Gemein wird, haben zwischen dem Reichsamt für Arbeitsvermittlung und den Angestelltengewertschaften Verhandlungen über die Unter. den zu beseitigen. bringung der durch den Abbau betroffenen Arbeitsfräfte zu erfolgen. Die gleichen Verhandlungen haben nötigenfalls mit den örtlichen und Landesämtern für Arbeitsvermittlung stattzufinden. Bei Anwendung der Ziffer II 1 find bei Behörden entlassene erwerbslose Arbeitnehmer bei Eignung für freie Stellen in erster Linie zu be= rücksichtigen. Die unter Biffer II 1 a, b fallenden Mersonen find von der weiteren Unterbringung bei den Behörden ausgeschlossen. 7. Entlassene und erwerbslose Arbeitnehmer der Berwaltungen müssen bei Eignung für den Dienst in erster Linie wieder eingestellt werden.
2. Die sachlichen Ausgaben übertreffen insbesondere bei den Betriebsverwaltungen die Personalausgaben. Die Wirtschaft. lichkeit der öffentlichen Verwaltungen und Betriebe wird deshalb in erster Linie von der rationellen Berwendung von Material und Kraft abhängig sein.
Die Organisation der Betriebe ist den Grundsäßen einer technisch- wirtschaftlichen Betriebsführung der Neuzeit anzupassen. Dazu gehört u. a. auch die Aufhebung der famera. listischen Buchführung. Die Beseitigung alles unnötigen Schreibwerks erscheint in den Betrieben und in den Verwaltungen besonders dringlich.
8. Da den Entlassenen am besten mit der Bermittlung Eine rationelle Gestaltung der öffentlichen Betriebe und Ber - eines neuen Erwerbs gedient ist, muß es besonders Aufwaltungen hat eine durchgreifende Bereinfachung der Gesetzgebung gabe des Staates sein, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu ( Steuerwesen, einheitliche Arbeitsbehörden usw.) zur Borauslegung. permitteln, im Falle der Unmöglichkeit durch Schaffung und För 3. Die Gewerkschaften verschließen sich auch nicht der Notwendig. derung einer produktiven Erwerbslosenfürsorge( Wohnungsbau, feit einer Machprüfung, inwieweit an den Personalausgaben gespart Ausbau von Verkehrswegen) neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu werden fann. Auch bei jeder Personalverminderung muß das schaffen. Da mit größerer Arbeitslofigkeit auch in der Industrie wirtschaftliche Bedürfnis der betreffenden Verwaltung zu rechnen ist, ist es unbedingt notwendig, schon jetzt entsprechende oder des Betriebes entscheidend sein. Jeder schematische Personal Borarbeiten zu leisten. abbau, bei dem nur nach der Kopfzahl und nach der rein dienstlichen Stellung des Arbeitnehmers verfahren wird, vermehrt statt einer Ersparnis die Unwirtschaftlichkeit und bringt damit eine Erhöhung der Kosten für sachliche Ausgaben
9. Um den Gefündigten den Uebergang zu einer anderweitigen Beschäftigung zu erleichtern, sind besondere Entschädigungen, femessen nach der Beschäftigungsdauer, zu gewähren. Die Ent schädigungen sollen für alle Arbeitnehmer gleich sein und mindestens so hoch bemessen werden, als die gesetzlichen Bestimmungen in den Fällen einer unbilligen Härte vorschreiben.
10. Besonders vermögensrechtliche Ansprüche aus erworbenen Rechten( Pensionsberechtigung usw.) werden durch die Entschädlgungen nach 9. nicht berührt. 11. Für einen aus Anlaß des Stellenwechsels notwendigen Wohnungswechsel find angemessene Umzugskosten zu gewähren. 12. Die gefeßlichen, tariflichen und sonstigen Kündigungsschutzrechte müssen voll gewährt werden.
Völkische gegen Völkische- Schwarzweißrote gegen Blauweiße Protestanten gegen Katholiken. Deshalb ist bei der Auswahl der zu Entlassenden in jedem Fall Wie jedesmal nach ihren großdeutschen" Attionen sind die die Leistung und Eignung des Arbeitnehmers zu Deutschvölkischen auch diefesmal aufeinander geraten. Der Rampf berücksichtigen. Demnach muß bei Wegfall von Beamten, und An alter gegen alle ist auf der ganzen Linie entbrannt. Neu gestelltenstellen derjenige Beamte oder Angestellte beibehalten wer. ist diesmal das tonfeffionelle moment, das in die De: den, der für die geforderte Tätigkeit der Leistungsfähigere ift. 4. Im Interesse der Leistungs. und Ronkurrenzfähig. batte geworfen wird. Herr v. Graefe- Golbebee hatte das teit staatlicher und fommunaler Betriebe gegenüber „ Berdienst", den Reigen zu eröffnen. Er rarf in seinem Fehde privaten Wirtschaftsbetrieben sollte auch auf die Beweglich feit brief dem bayerischen Staatskommissar v. Kahr vor, Handlanger und Freizügigkeit der dort beschäftigten Personen der größte des schwarzen" Geistes zu sein. Kahr ist zwar Protestant, Wert gelegt werden. Die wirtschaftlichen Unternehmungen von aber das nelymen die Deutschvölkischen bei ihren gegenseitigen Reich, Staat und Gemeinden eignen sich daher auch für die An. III. Beschimpfungen nicht so genau. Auch in München selbst ist nunmehr stellung von Arbeitnehmern auf Privatdienstvertrag. Generelle Richtlinien über den Abbau sind unter Mitwirkung der Religionsfrieg im Gang. Nationalsozialistische Agita Ebenso liegt es im fiskalischen Reichsintereffe, für einen vorübergehenden Bedarf errichtete behördliche Stellen mit Arbeitnehmern der wirtschaftlichen Interessenvertretung der Arbeiter, Angestellten teren prebigen in den Straßen Rache für den Verrat Kahrs, nicht auf Privatdienstvertrag zu befeßen, wie z. B. Devisenbeschaf- und Beamten von den zuständigen zentralen Behörden aufzustellen nur die Juden und die Sozialdemokraten, auch die Pfaffen" fungsstelle, Behörden und Betriebe zur Durchführung des Friedens. Ebenfalls ist es erforderlich, bei der Durchführung dieser Richtlinien müßten dran glauben. Nationalsozialistische Flugblätter flattern in den bezirklichen und örtlichen Verwaltungsinstanzen die wirtdurch die Betriebe, in denen Rahr als Werkzeug des römischaftlichen und gefeßlichen Interessenvertretungen der shen Jesuitismus" bezeichnet und den Arbeitern ewige 1. Die soziale Lage des einzelnen und die wirtschaftlichen Ver- Arbeitnehmer Gewerkschaften und Betriebsvertretungen Versklavung unter der Reaktion der Juden und hältnisse sind bei der Auswahl der zu Entlassenden weit. mitwirken zu laffen.
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II.
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