Beigners zusammengestellt und versucht, in der Berson Zeigners bie ganze Sozialdemokratie zu treffen. Das wird jedoch nicht gelingen. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion hat bekanntlich auf Grund der ersten Berichte von dem bevorstehenden Berfahren Dr. Zeigner felbft aufgefordert, fein mandat niederzulegen, damit unter Beseitigung der Immunität ein völlig objektives Unter" Die Herstellung und der Vertrieb der" Dresdener Bolts- suchungsverfahren ermöglicht werden kann. Die Partei hat gar zeitung" Organ der Vereinigten Sozialdemokraten in Dresden nichts zu verheimlichen. Und selbst wenn sie sich in Zeigner wird hiermit auf die Dauer von 10 Tagen verboten. getäuscht hätte und durch ihn getäuscht worden wäre, so wäre das Von diesem Verbot werden auch alle etwa unter einem eine Episode im großen politischen Kampfe, die bedauerlich ist, aber anderen Namen oder in anderer Form erscheinenden Fortsetzungen die an der Größe und Reinheit der Gesamtbewegung gar dieser Zeitung, alle Kopf- und Ersazblätter umfaßt. Zuwider handlungen gegen das Berbot, der Anreiz oder die Aufforderung nichts ändert.
Was die Reichswehr verbietet. Eine Verfügung des Generals Müller. Nach außen hin ist Ruhe in Bayern eingetreten, wenn auch die Dresden , 22. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der DresdeAbspaltung der Deutschvöllischen Offiziere vom Deutschen Offiziers- ner Volkszeitung" ist vom Wehrkreiskommando IV folgende Berbund und der Erklärung Ludendorffs, von allen Offiziersvereini- fügung zugegangen: gungen auszufcheiden, sowie eine neue Darstellung der bayerischen Regierung über die Borgänge nach der Bürgerbräunacht, in der die Deutschvölkischen als die Angreifer hingestellt werden und Ludendorffs Verhalten in ein noch ungünstigeres Licht gefeßt wird, nur zu deutlich zeigen, daß in der Ordnungszelle auch heute noch lange nicht alles in Ordnung ist. Der eigentliche Kampf wird aber hinter den Kulissen ausgefochten. Der Gegensaß zwischen bem Diftator Rahr und der rechtmäßigen Regierung Knilling fäßt sich nicht mehr überbrücken. So läßt Kultusminister Matt, bessen Veröffentlichungen gegen Ludendorff nicht nur dem ehe maligen Generalfeldmarschall, sondern auch Kahr sehr unbequemen waren, eine neue Erklärung gegen Ludendorff , in der er fagt, daß Durch den nationalrevolutionären Butsch in München ein töd. ( icher Schlag gegen Bayern und seine mühsam aufgebaute Staatsgeltung geführt wurde, der zudem nicht vom eigenen Lande verschuldet, sondern DOM Leuten heraufbeschworen wurde, die das Staatsrecht und die ruhigen Verhältnisse Bayerns zu ihren Plänen mißbrauchten. Die Erklärung schließt mit dem Bedauern, daß„ General Ludendorff aus dem Sonnenlicht seines Kriegsruhmes in das Rampenlicht der Revolution" getreten ist. Da Herr Kahr an dem Ludendorff" Butsch feineswegs so unschuldig ist, wie er und seine Anhänger in Preußen es heute wahr haben möchten und da das in Bayern allgemein befannt ist, richtet sich dieser Schlag gegen Ludendorff ebensosehr gegen den Diktator Kahr , der die deutschvölkische Bewegung, folange es nicht brenzlich war, durch seinen Namen und mit den Geldern
Die Deutschnationalen haben am allerwenigften
zu Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis oder Geldstrafe bis Ursache, aus diesem Zwischenfall ein großes Aufsehen zu machen. zu 15 000 Goldmark bestraft." Denn noch ist der Fall Hammerstein auch im deutschen PubliBegründet wird das Verbot mit einem Artikel der Bolts- tum nicht vergessen, der den alten Konservativen heimlich genug zeitung", der in Wirklichkeit kein Artikel war, sondern Ausschrei gewesen ist. Jener altpreußische Junter von Hammerstein, tungen, die verschiedene Reichswehrteile in Sachsen sich zuschulden der als Chefredakteur der Kreuzzeitung " einer der fommen ließen, in einer chronologischen Ordnung und unter fnappfter lautesten Rufer im Kampfe für Religion, Sitte und Ordnung und Formulierung der Tatsachen zusammenstellte. Einer Abordnung der gegen die Sozialdemokratie war, verschwand eines Tages plöglich Dresdener Boltszeitung" erklärte General Müller, daß diese Tat- aus dem Reichstag und aus seiner Redaktion, weil ein Gerichtsversachenzusammenstellung im Widerspruch zu einer Zensur fahren gegen ihn anhängig gemacht wurde, das ihn der Wechselverordnung stehe, wonach jeder Bericht über Anwendung der schiebungen, der Unterschlagung und des Meineides Waffe durch die Reichsmehr der Vorzensur unterliege und daß hier bezichtigte. Von Griechenland ausgeliefert, wurde dieser Ehrendie Absicht der Aufreizung vorliege. Von den Bertretern der mann dann von deutschen Gerichten zu mehrjähriger 3ughtDresdener Volkszeitung" wurde erwidert, daß die Zeitung nicht haus ftra fe verurteilt, nachdem vorher schon dem antisemitischen dafür könne, wenn die Tatsachen, um die es sich hier handele, Junker seine jüdische Geliebte versichert hatte: Romödianten derart aufreizend feien, und daß sich ja General Müller selbst seid Ihr doch alle!" genötigt gesehen habe, eine Verfügung an die Truppenteile des Wehrfreisfommandos IV ergehen zu lassen, in der er sich über den Mangel an Disziplin beflagt, Mißhandlungen untersagt und ein besseres Verhältnis zur Bevölkerung fordert. Die Benfurver ordnung fönne auch nicht herangezogen werden, da hier nur Vorgänge zusammengestellt worden sind, über die in der Presse bereits Noch ernster ist aber eine andere Angelegenheit. Die Regie ausführlich berichtet wurde. An der Haltung der Zeitung fönne rung Aniling hatte vor einigen Tagen erffären lassen, Bayern das Berbot mithin nichts ändern. dente nicht daran, eigenes Geld herauszugeben. Das Das Verbot der Dresdener Boltszeitung" ist deswegen unerpaßt dem Diktator Kahr ganz und gar nicht in den Plan. Hals hört, weil die„ Dresdener Boltszeitung" das einzige Dresdener Blatt über Kopf läßt er bayerische Dollarschazanweisungen ist, das mehrfach und in dringender Form die Arbeiterschaft herausgeben, für die der bayerische Staat mit seinem gesamten vor irgendwelchen Verzweiflungsausbrüchen und Zusammenstößen Bermögen und allen seinen Einkünften" haften soll. Das ist natür- mit der Reichswehr gewarnt und aufgefordert hat, sich von ihrer fich eine Phrase. Tatsächlich wird durch diese Ausgabe nur an die ruhigen Haltung auf feinen Fall abbringen zu lassen. Stelle der Reichs inflation die blauweiße Inflation gefeßt. Sozialdemokratische Beamte beseitigt. Selbstverständlich weiß dies auch der Diktator und schon jetzt wird Dresden , 22. November. ( Eigener Drahtbericht.) Das Wehrdie Nachricht rührig verbreitet, daß Herr v. Kahr in allernächster kreiskommando hat den Polizeipräsidenten Mente feines Zeit auf irgendeine Art( Sparmaßnahmen und Erschließung neuer 2mtes enthoben, ebenso 5 führende Polizeioffiziere und
des Staates deckte.
Einnahmequellen) zur Deckung feines Notgeldes vorgehen wird. Man hört auch bereits von angeblich ausgearbeiteten Bänen in dieser Richtung, die auf dittatorischem Wege auch gegen Regierung und Parlament in die Tat umgesetzt werden sollen. Daß damit der offene Konflikt zwischen Diktator Kahr und der rechtmäßigen Regierung Knilling zutage tritt, ist flar. Es geschieht vielleicht nicht gegen den Willen Kahrs, wenn schon vor einigen Tagen von gewisser Seite die Behauptung aufgestellt wurde, die Regie. rung Knilling sei amts müde. Sollte die Regierung Knilling im Fauftkampf mit Kahr tatsächlich unterliegen, fo würde das eine glatte Rapitulation der Bayerischen Bolts partei vor ten Machtgelüften eines Mannes bedeuten, durch deffen Schuld in Bayern alles durcheinander gefommen ist und der in den entscheidenden Tagen eine sehr dunkle Rolle gespielt hat.
München , 22. November. ( WTB.) Der ständige Auschuß des bayerischen Landtags ist auf den 28. November einbe rufen morden.
13 Regierungsfommissare.
Zeigner verhaftet.
Planmäßige Hetze gegen die Sozialdemokratie. In der Nacht zum Mittwoch ist der frühere sächsische Minister präfident Dr. 3eigner in seiner Wohnung verhaftet worden. Der Leipziger Oberstaatsanwalt hatte den Haftbefehl ausgestellt, nachdem ihm vom Justizminister die Angelegenheit zur persönlichen Bearbeitung übertragen war. Dr. Zeigner wurde noch nachts im Rraftwagen nach Leipzig gebracht und ins dortige Unterfuchungsgefängnis eingeliefert.
Wie zu erwarten war, wird der Fall Beginer jetzt zu einer allgemeinen nichtswürdigen hehe gegen die Sozialdemokratie benutzt. Bisher handelt es sich noch nicht um erwiesene, sondern nur um behauptete Berfehlungen. Erst das öffentliche Gerichtsverfahren wird hoffentlich volle Klarheit bringen, nachdem auch dem Beschuldigten ausreichende Gelegenheit Das vor einiger Zeit erlaffene Verbot der Allgemeinen gegeben ist, über die Einzelheiten der Beschuldigungen fich zu äußern Beitung und der im gleichen Verlag erscheinenden Sonn- und möglicherweise die Angaben der Belastungszeugen durch Gegentagszeitung" wurde vom Generalstaatsfommissar außer material zu entfräften. Wir hoffen im Interesse der Partei und Wirksamkeit gefeßt, so daß diefe Blätter wieder erscheinen Dr. Zeigners selbst, daß es ihm gelingen möge, vor Gericht zu erdürfen. Bom Generalstaatskommissar wurde die Wochenschrift weisen, was er in seiner Erklärung in der Presse behauptete, daß es Fridericus" wegen Wiedergabe einer Unterredung der Schrift. fich um haltlose Beschuldigungen handele. leitung mit General Ludendorff auf drei Wochen verboten. Die Verhaftung wird von einem gewissen Teil der Presse in so Wie der„ Miesbacher Anzeiger" erfährt, ist Dietrich Edardt, auffälliger Art veröffentlicht, als ob es gegenwärtig in Deutschland einer der einflußreichsten Führer der Nationalsozialisten, in München nichts wichtigeres gäbe. Man merkt die Absicht dabei nur allzu verhaftet worden. Die Verhaftung scheint mit den Borgängen deutlich. Im„ Tag" werden dazu in breiter Ausführlichkeit alle in München zusammenzuhängen. möglichen Einzelheiten aus dem politischen und persönlichen Leben
Redensarten von heute.
Bon Egon H. Straßburger.
Der Wortschatz von heute reduziert sich mehr und mehr; bald hat Deutschland nur noch einige Dutzend Redensarten, mit benen es sich zu verständigen vermag.
Die Welt des deutschen Idioms ist eng umzirkt durch die ewigen Magenfragen, durch die Schwere der Lebensbedingungen, durch die hermetische Abgeschlossenheit von dem Wohlstand anderer Bölfer.
Wir wursteln uns in trostloser Einförmigkeit mit ewig denselben Seufzern und Flüchen weiter. Ein Ausländer wird bald Reißaus nehmen, wenn er nur immer das Wort Margarine und Brot vernimmt; wenn er ein immer und immer weiterzählendes Bolk sieht, das unter der schweren Bürde zusammenbricht und langfam verhungern muß.
Mit dem Seufzer: Wenn ich nur tot wäre!" erwacht der Deutsche ; mit dem Seufzer: Vielleicht wache ich morgen nicht mehr auf!" schläft er ein. Und vom Strid, der allerdings unbezahlbar heute ist, erzählen wir uns täglich:„ Ich nehme einen Strid und hänge mich daran auf!"
"
Wissen Sie schon, was morgen die Schrippe toftet?" begrüßt Frau Meier Frau Müller. Und die Müller erwidert:„ Aber Gie ahnen nicht, was ich für ein Pfund Talg bezahlt habe!"
„ Wie soll das nur enden?" fragt der Sekretär den Kaufmann. Für Sie nicht so schlecht als bei mir!"" Aber wieso?" Weil Sie immer Ihr Tischlein deck' dich dastehen haben... Als Beamter der deutschen Republik."
„ Ob die Goldanleihe sicher ist?"
Man hofft! Haben Sie welche zu verkaufen?" ,, Nein, aber einen Gulden."
Die Tagesgespräche von Millionen Menschen. Dann und wann erwacht die Liebe zur Kunst: ,, Sie haben doch einen Schwager, der im Theater Portier ist?" " Ja, und was soll er?"
„ Das Theater ist so teuer... Haben Sie nie zwei Freifarten?" ,, Bielleicht wollen Sie auch die Garderobe frei und die Elektrische!" „ Wenn's geht!"
Zu Hause lispelt die treusorgende Gattin: ,, Mann, ich brauche wieder Geld!"
Ich habe feines, Frau!"
Bon was follen wir denn leben?"
Und eine Stunde später: hier... nun bekomm' teinen Herzfchlag die Gasrechnung!"
Wenn die Goldmiete eingeführt wird, nehme ich mir's Leben." wo... so töricht... Rein Mensch bezahlt... Gold auf dem Bapier!"
Und weil wir wieder einmal von Gold reben:„ Ein Anzug nach Maß 150 Goldmart! Geschenkt geradezu."
„ Man muß ihn erst verdienen."
In dem Leben fann ich mir feinen mehr leisten." Aber am Stammtisch fannegießert die Runde:
Wenn es den Reaktionären aller Grade Spaß macht, sind wir gern bereit, aus dem Sündenregister ihrer Parteianhänger eine ganze Serie von ähnlichen Fällen zusammenzustellen. Wir verzichten vorläufig darauf, weil es besseres zu tun gibt. Aber wir müssen es uns verbitten, daß aus dem Fall Zeigner, der gegenwärtig Angelegenheit der gerichtlichen Untersuchung ist, allgemeine morc fische Vorwürfe gegen die Sozialdemokratie hergeleitet merden.
Worauf es bei dieser ganzen Hezze ankommt, ist ja durch die an anderer Stelle mitgetilte Verfügung des Wehrkreiskommandeurs in. Dresden zu erkennen, nach der der sozialdemokratische Bolizeipräsident und eine Reihe von führenden Bolizeibeamten ihrer Stellung enthoben werden. Der Militärbefehls. haber von Dresden benutzt seine vorübergehende Gewalt, die möglicherweise schon im Laufe dieses Monats zu Ende führen könnte, dazu, unter den sozialdemokratischen Beamten aufzuräumen". Wenn man auch zugeben muß, daß die Herren in ihrem Vorgehen konsequenter sind, als die sozialdemokratischen Revolutionsbehörden von 1918 es waren, so spricht das doch nicht für die Rechtmäßigkeit unt politische Zweckmäßigkeit ihrer gerenwärtigen Anordnungen. Aber der Staub, den die reaffionäre Presse aus dem Fall Zeigner aufwirbelt, hat doch schließlich nur den Zweck, diese und ähnliche Maß nahmen mit einem Schein, moralischen Rechtes zu umfleiden. Die Sozialdemokratie allerdings stirbt nicht an solchen Mar nahmen. Sie wird höchstens festzustellen haben, daß der Versuch, eine demokratische Regierungs- und Berwaltungsmethode in Deutsch land zu schaffen, noch bei weitem nicht energisch genug durchgeführ ist und daß nach der Zeit dieses Belagerungszustandes die aivile Gewalt in ganz anderer Weise als bisher republikanisch beseelt werden muß. Daß man in Sachsen diesen Bersuch energisch betrieben hat, ist einer der Hauptvorwürfe, die gegen Beigner erhoben werden und deshalb ist der Kriminalprozeß gegen ihn der reaktionären Bresse elne so willfommene Beute.
Die Ueberteuerung.
Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels erflärt in einer Entschließung, die überseßten Grundpreise in Gold nicht abbauen zu können, da die Lieferanten dem Einzelhandel die Papiermart gar nicht oder nur, nach den Richtlinien des Reichsverbandes der deutschen Industrie, zu ungünstigen Kursen abnehmen. Die Risikozuschläge sollen bestehen bleiben, solange die Papiermark nicht zu festem Kurs umgetauscht werden fann oder die Lieferanten nicht gezwungen werden, Waren zu„ Goldgrundpreisen im Verhältnis zum Friedenspreis" gegen Papiermartannahme herauszugeben. Interessant ist das Geständnis des Einzelhandels, Risikoprämien zu nehmen, die 500 bis 600 Proz. höher sind als die Friedenspreise. Hier sollte das Kartellgesetz in Erscheinung treten.
„ Wir müssen uns erst ganz rechts wenden, dann muß Lenin Häufigkeit der Brustkrebs der Frauen. Jede beginnende Ordnung schaffen, oder umgekehrt."
a propos, was toftet sie?"
Herr Ober, noch eine Weiße. ,, Dreißig Pfennige, Herr Rat." ,, Da ist guter Rat teuer. " Früher einen lumpigen Groschen."
"
,, Was heißt früher...? Da haben wir auch den Krieg nach Frau der dringende Rat gegeben werden. eine unregelmäßige Blunicht verloren gehabt."
„ Aber einem geht's gut."
,, Wem? Ich kenne nur die Neureichen."
,, Dem Herrn in Doorn."
" Rann man es wissen?... Das Schicksal gab ihm im Alter Pfeifenrauchern und bei Leuten, deren scharfe Bahnwurzeln ständig noch eine junge Frau!"
Die Krebskrankheit.
Unter den vielen Krankheiten, die den Menschen zu Tode quälen, steht der Krebs mit an erster Stelle. Nicht ein rasches, schmerzloses Ende ist dem armen Krebstranten beschieden, nein, monate- selbst jahrelang fiechen sie dahin, magern zum Stelett ab und können doch nicht sterben. Dabei verursacht der Krebs selbst nicht nur gar oft heftige Schmerzen, es entsteht auch durch die eiternde 3erfegung in Der Geschwulst ein pestartiger Geruch, der dem Kranken und noch mehr den pflegenden Angehörigen zur Bein wird. Leider sind in der ersten Zeit die Krebstranten frei von Schmerz! Das ist nicht Hohn, sondern ein Wort des Mitleides! Würde die Krebsgeschwulst mie ein Furuntel oder ein hohler Zahn schon im Beginn des Entstehens Schmerzen verursachen, der Krante fäme rechtzeitig zum Arzte und fönnte von seinem Leiden befreit werden. So aber fümmert er sich nicht um die fleine Geschwulst, die unbedeutsame Blutung, und wenn dann endlich der Schmerz fich einstellt, ist die Geschwulst oft schon
unheilbar!
chemische Stoffe lange Zeit die Haut reizen, wie bei Schornsteinfeger und Anilinarbeitern. Auch Muttermale und Warzen fönnnen frebsig werden. Am bekanntesten ist wegen seiner tnotige Verhärtung in der Brustdrüse ist auf Krebs verdächtig! Auch andere Organe des weiblichen Körpers werden gar oft vom Krebs befallen, vor allem die Gebärmutter. Das erste Zeichen hierfür ist blutigmässeriger Ausfluß oder eine Blutung, die nicht als Periode angesehen werden kann. Auch hier stellt sich der Schmerz erst im späteren Verlauf der Erfranfung ein. Darum muß jeder tung nicht leicht zu nehmen, sondern sofort darüber den Arzt zu befragen. Von den frebsigen Erkrankungen des Verdauungskales ist der Magenkrebs der häufigste. Aber auch an den Lippen und an der Zunge entstehen nicht selten Krebsgeschwüre, zumol bei eine Verlegung der Zunge verursachen. Der Magenkrebs unterscheidet sich im Beginnen faum von einem gewöhnlichen MosenBatarrh. Allmählig nimmt das Ausstoßen, die Uebelkeit, der Widermille gegen Fleisch immer mehr zu und der Krante magert zusehends ab. Im Erbrochenen finden sich braune, faffeefazartine Maffen, das ist geronnenes Blut, das vom Geschwür herrührt. Aber viel früher schon hätte die Untersuchung des Mageninhalts mit chemischen Mitteln und die Röntgendurchleuchtung die Diagnose Krebs ergeben. Wenn erst starke Geichwürsblutungen auftreten, ist es oft schon zu spät zur Operation. Der Darmbrebs. bedingt Stuhlverstopfung, die von Durchfällen abgelöst wird und durch die Berengung des Darmrohres verursacht ist. Blut im Stuhl darf nicht immer auf Hämorrhoiden zurückgeführt werden, vielmehr ist eine genaue Untersuchung dringend geboten. Darum auch hier: So rasch als möglich zum Arzf! de feiner die Krebsgeschmufft noch ist, desto größer ist die Aussicht auf pöllige Entfernung aus dem Körper und auf Wiederherstellung der so schwer bedrohten Gesundheit.
der neue rhythmische Bewegungsstil für die Entwicklung der Bühnen Moderne Tan funft auf der Doffsbühne. Die Bedeutumn, die funft gewonnen hot, hat, wie wir hören, auch die Bolfsbühne Was die eigentliche Ursache der Krebsgeschwulst ist, ein Gift, veranlaßt, diesen Kunstzmeine eingehende Beachtung und Pflege anein Reizstoff oder ein wirklicher Krebsparafit, darüber fann die ärzt gedeihen au lassen. Bom Beginn des nächsten Jahres an fo an liche Wissenschaft noch keine feste Antwort erteilen. Aus diesem Sonntan- Mittagen eine Reihe von Vorführungen moderner Grunde ist auch die Heilbehandlung noch nicht so fortgeschritten, wie andern Krankheiten gegenüber. Es sind drei Mittel, die zur Be- Theaters am Bülomplag gezeigt werden. Im Januar wird tanz fünstlerischer Schöpfungen auf der Bühne des fämpfung der Krebsgeschwulst angewandt werden: Das Meffer, Jutta Klamt mit ihrer Tangaruppe eine Probe ihrer aufrütteln. die Röntgenstrahlen und das Radium. Je früher der Krante sich in Behandlung begibt, desto sicherer wird mit einem ben, großzügig ernsten Runft neben; im Februar foll der anmutige dieser Mittel oder durch deren wechselweise Anwendung die Ge- Schülerreigen der serbischen Meisterin Claudia Iffatfdento schwulst zerstört. In fortgeschrittenen Fällen bleibt der Krebs nicht auftreten, in deren Stil die dekorativen Reize des russischen Baffetts mehr auf die Ausgangsstelle beschränkt, sondern hat überall im mit modernem Ausdruckswillen sich vereinigen: für den März ist das Körper durch seine Tochterzellen neue Kolonien gegründet. Diese Stärffte und eigenartiafte unter den jüngeren Infenten der deutschen Metastasen" sind dann, wenn sie in besonders lebenswichtigen Tanzbühne, Leni Riefenstahl , für eine Matinee in Aussicht Organen sich gebildet haben, noch verhängnisvoller als die Ausgangs- genommen. geschwulste.
Borleseabend der Stadtbücherei Charlottenburg. Josef Tonten Auf der äußeren Haut entwickelt sich der Krebs besonders leicht, liest beute abend 8 Uhr im Lesesaal, Wilmersdorfer Straße 166/67, feine auf dem Boden von alten Narben oder an solchen Stellen, wo Novelle, Die Uhr von Gold". Eintrittspreis: Betrag einer Straßenbahnfahrt.