Einzelbild herunterladen
 

mitgeteilt worden, daß die sogenannten Rontrollausschüsse] müssen.( Sört, hört!) Die Feststellung dieser Dinge ist ausschließ-| in durchaus unzulässiger Weise in das Wirtschaftsleben und in die lich Sache der ordentlichen Gerichte. Lebensmittelbeschaffung eingegrfifen haben. Darüber steht uns Anders liegen die Dinge in Thüringen  . Die dortige Re­MMaterial genug zur Verfügung. Ein Fabritbesiger in gierung ist bisher nur wegen zmeier Vorfälle bei dem Zwickau   wurde zu Tarifverhandlungen geführt, er mußte tie rote Militärbefehlshaber vorstellig geworden. Dagegen ist von allen Fahne dem Zuge vorantragen, außerdem wurde ihm bei den Tarifs anderen Beschwerden persönlicher Art, die gestern hier aus verhandlungen selbst ein Hut mit roter Feder aufgefeht, und er geführt wurden, dem Reichswehrminifterium nichts befannt. wurde gezwungen, was man ihm aufnötigte, zu unterschreiben. Die hört, hört! bei der Mehrheit.) Der Studienrat, der so schlecht be­Polizei hat erklärt, daß sie nicht die Macht hätte, dagegen ein handelt worden sein sollte, hat dem Militärbefehlshaber ein Dank zuschreiten.( Unruhe und Burufe rechts. Die Kommunisten erwidern schreiben wegen der ritterlichen Behandlung gefchickt, die ihm zuteil auf diese Burufe, u. a. ruft Abg. Höllein nach der Rechten hin: gemorden ist.( hört, hört! und Heiterfeit.) Tatsächlich hat ein Sdiotenpack!) Die fächsische Polizei gewährte der Bevölkerung das Unteroffizier die Frau des Studienrates, die er für ein Dienst­Maß des Schutes nicht, auf das sie Anspruch hat.( Fortgesetzter mädchen hielt.( Großer Lärm bei den Romm. und stürmische Lärm bei den Kommunisten.) Ich erhielt den Auftrag, unter allen Pfuirufe. Buruf: Ist ein Dienstmädchen weniger als eine Studien­Umständen Ordnung zu schaffen.( Erneute Cärmende Zuruje der rätin?) Gie tun mir unrecht; mir steht die Ehre eines Dienst­Kommunisten.) mit der Verhängung des Reichsausnahmezustandes mädchens so hoch wie die einer Fürstin. Ich muß Ihnen doch aber geht die Verantwortung für die Berwaltung auf das Reich über und schildern, was mir berichtet worden ist, nämlich, daß der Unter wie das beim hier steht dann Reichsrecht über Landesrecht.( Burufe bei den Kom- offizier die Frau für ein Dienstmädchen hielt und eine Annäherung gewagt habe.( Schallende Heiterfeit munisten: Und in Bayern  ?) Deshalb müssen Reichs- und Landes- Militär ist Große Unruhe bei den Kommunisten.) Gelbst regierung sich in die Hände arbeiten und zu verständigen suchen. Die bei der Mehrheit. Schwierigkeit besteht darin, daß eine neue Behörde eingeschaltet ist, verständlich ist dieser Unteroffizier bestraft worden. Eine ganze die nicht sowohl auf Verhandeln als auf Handeln eingestellt Reihe von Berhaftungen fönnen wir nicht nachpüfen, weil ist. In der Zusammenarbeit zwischen den Militär- und den Ver- diese nicht von dem Militär, sondern von der Landespolizei waltungsbehörden ist unendlich viel geleistet werden, weil die mili- vorgenommen worden find.( 3uruf b. d. Komm.: Die untersteht doch tärischen Befehlshaber durchaus sich auch für die Ernährung der aber der Reichswehr  !) Selbstverständlich, aber sie ist doch eine Ein. Bevölkerung mitverantwortlich fühlen. General Müller hat mir richtung der Landesregierung. Der Kommandeur der Polizei, der wiederholt geschrieben, das ganze Unglück fei, daß in Sachsen   800 000 mit dem Militärbefehlshaber sehr verständig zusammenarbeitet, ist Menschen hungern müssen, und er hat sich größte Mühe gegeben, übrigens der bekannte Major Müller- Brandenburg. In große Geldjummen für die hungernde fächsische Bevölkerung aufzu dem Bericht über die thüringische Getreidegesell. schaft der Fall, der so großes Aussehen hier erregt hat bringen und große Kartoffelzüge find nach Sachsen   gegangen. Wäh­rend so auf der einen Seite die Gefahr sich allmählich verminderte, heißt es, die weitesten Kreife von Weimar  , sogar der Aufsichtsrat der Gesellschaft selbst, haben sich schon mit der Bragis der Gefell  wirkten andererseits schaft beschäftigt. Das Vorgehen wird feineswegs auf die De nunziation eines einzelnen begründet. Uebrigens ist die ganze An. gelegenheit am 21. d. M. der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Ich bin bereit, Mißständen überall abzuhelfen. Ich arbeite auch mit dem fächsischen Ministerpräsidenten sehr gut zusammen, ich habe auch die Militärbehörden angewiefen, sich mit ihm in enger Be ziehung zu halten. Alle Beschwerden des Ministerpräsidenten werde ich an den Militärbefehlshaber zur schleunigen Berichterstattung weitergeben. Ich fann die Ausführungen des Ministerpräsidenten ellisch nicht als richtig anerkennen. Der schwersie Vorwurf gegen einen Angehörigen der Wehrmacht ist es, daß er die Ver­fassung bedrohe. Mir ist eine Fülle von Einzelheiten darüber zu gegangen, welche Schwierigkeiten von einem Teil der kommunisti­fchen Bürgermeister in Thüringen   gemacht werden. Ein großer Teil der Profefforen von Jena   und auch eine Kommission Don demokratischen Parteiangehörigen hat eine Eingabe an den General D. Seedt gemacht, die Reichs. mehr in Thüringen   zu befaffen. Ein großer Teil der Bevölkerung in Bayern  , Sachsen   und Thüringen   hat das Gefühl, rechtlos zu fein; wir müssen dafür sorgen, daß dieses Gefühl in den bürglichen Kreisen verschwinden fann.

die Nachrichten von München   her,

daß man zu Anfang November losschlagen wolle, erregend und auf reizend, und es war klar, daß, wenn am 8. oder 9. November das Projekt der Münchener   durchgeführt wurde, sich daraus eine äußerst schwierige Situation ergeben müßte. Diese Feststellung war der Sinn der Bestellung des Generals v. Seedt zum Inhaber der vollziehenden Gewalt. Der Sinn diefer Bestellung war der, daß um die deutsche Regierung getämpft wird und daß wir nicht geneigt find, diese preiszugeben, auch, wenn Männer, wie Ludendorff  , an der Spihe der Bewegung stehen. Wenn die Herren v. Kahr   und v. Lossom den beteiligten Kreisen vierzehn Tage früher gefagt hätten, daß der Marsch nach Berlin   an der fächsischen Grenze jammervoll zusammen­brechen würde, dann wäre uns vieles erspart geblieben. Die Müh lichkeit unserer Maßnahmen ist aber nachträglich dadurch bestätigt worden. Die Ministerpräsidenten von Sachsen une Thüringen haben eine Reihe von Einzelfällen als Beschwerden gestern vorgetragen. Auch ich erkläre: Wer einen Wehrlosen miß handelt, ist ehrlos; für eine Truppe gibt es nichts Schmählicheres, als wenn sie die Ehre der Waffen, die sie trägt, mißbraucht; gerade vom Standpunkt der militärischen Disziplin muß jedem derartigen lebergriff aufs schärffte entgegengetreten werden. Der Weg dazu ist gegeben durch die Ueberweisung jedes derartigen Mißhandlungsfalles an die ordentlichen Gerichte. Diesen Weg zu beschreiten, fordere ich von hier aus jeben auf, der irgendwie feitens der Reichswehr   mißhandelt oder vergewaltigt worden ist. In die inneren Verhältnisse eines Landes mische ich mich nicht gern. Ich habe aber selbst einmal eine Beitung in Sachsen   ver. tlagen wollen, weil sie schwere Beschuldigungen gegen die Reichs­ wehr   erhoben hatte und ich ein Interesse an der Klarstellung dieser Beschuldigungen vor Gericht hatte. Darauf habe ich ein von Dr. 3eigner unterzeichnetes Schreiben bekommen, wonach das Strafverfahren gegen die betreffende Zeitung auf Grund des Land. tagsbeschlusses niedergeschlagen" worden sei.( Lärm bei ben Rom. muniſten.) So wurde in Sachfen verfahren, und deshalb find fich in Sachsen   weite Kreise so rechtlos vorgekommen.( 3uruf bei den Kommunisten: Und in Bayern  ?) Gegen die bayerische   Recht sprechung fönnen Sie viel fagen, aber eine derartige Bestimmung, daß die Regierung auf Grund der Verfassung ein Strafverfahren niederschlagen tann, haben wir in Bayern   nicht.( Abg. Thomas ( Komm.): Aber Ehrhardt befindet sich unangefochten in Mün  chen!) Nun steht fest, daß

in Sachsen   verschiedene Mihhandlungen vorgekommen find. Was aber hier vorgetragen worden ist, soll außerordentlich übertrieben sein. Jedenfalls wiffen wir das liegt ja auch in der Tattit gewisser Kreise daß Greuelberichte hergeschickt werden. Ich habe Erklärungen von Stadträten, die behauptet haben, daß ihnen von einem Offizier Schläge angeboten worden felen. Bor Gericht haben sie diese Behauptung zurüdnehmen

Fichte und der Völkerbund  .

Von S. Grünebaum( Seidelberg).

Die Verirrung der deutschen   Geistes melt wird durch nichts drastischer illustriert als durch die Art, wie Ereignisse und Bersönlichkeiten der deutschen   Bergangenheit umgebogen, ja oft in ihr Gegenteil verkehrt werden, um in die Phraseologie deutsch  Döllischen Kraftmeiertums zu passen. Der gleichen spöttischen Jronie, mit der das Ausland die Fälschung historischer Borgänge durch deutsche Gelehrtenhäupter aufnimmt, muß es in Deutschland   be. gegnen, wenn versucht wird, große Gestalten unseres Boltes unter Ümfrisierung ihrer ganzen Art der deutschvölkischen Ahnengalerie einzureihen. Jeder cuch nur halbwegs beschlagene Geschichtsfenner wird daher mit einem halb spöttischen, halb bitteren Lächeln es auf nehmen, wenn Fanatiker der Realtion ben großen Kosmopoliten und Berächter eines jeden Bölterhaffes, Goethe, oder den im Rahmen seiner Zeit mit weitem Blick für Volksfreiheit ausgezeichneten Frei herrn vom Stein für sich zu reklamieren suchen. Da man weiß, daß Fichte einer der stärksten Rufer und Becker des deutschen   Voltes im Kampfe gegen die Tyrannel Napoleons  war, so scheint es, als ob diejenigen der obsturen nationalistischen

Abg. Dr. Rosenfeld( Soz.):

Auch sonst fehrt sich die Militärdiktatur nicht an Recht und Ge setz. Ich verweise nur auf die geradezu unmögliche Verhaftung des Journalisten Dehme  . Die Sozialdemokratische Partei   fordert Aufhebung des Ausnahmezuslandes im Interesse der arbeitenden ruhigen Bevölkerung. So lange die frü­heren faiserlichen Offiziere, die Deutschland   ins Unglück gebracht haben( Unruhe rechts), noch eine Rolle bei uns spielen, ist die Re­publit gefährdet. Nicht Dank gebührt der Reichswehr  , sondern schärfster Proteft. Mit Bariation eines alten Wortes fann man sagen: In Sachsen   und Thüringen   alles ruhig, mit Ausnahme der Reichswehr.( Beifall links.)

Thüringischer Ministerpräsident Frölich:

Erst nachdem die Rechtsorganisationen offen zum politischen Mord aufforderten, find als Schuß Gegenorganisationen der Linten aufgetreten. Wenn wir gemeinsam mit den Kommu nisten arbeiten wollten, so war das Sache unserer eigenen freien Vereinbarung, wie ja bei Roalitionsregierungen die Par­teien sich stets verständigen müssen. Redner wendet sich gegen die Ausführungen des Wehrministers, wonach die thüringische Bes amtenschaft der Reichswehr   für ihr Einschreiten dankbar sei und er hebt Beschwerde gegen das Auftreten der Reichswehr.( Bravo  !)

Abg. Frölich( Romm.) weist auf das heute erfolgte Berbot ber Kommunistischen Partei hin. Es bedeute eine Verschärfung und Ver­doppelung der Berfolgung der Partei. Sie werde aber alle Opfer auf sich nehmen, selbst wenn unsere Führer den Weg der Rosa uremburg gehen müssen. Wir pfeifen auf dieses Verbot, wir lachen darüber, weil es von einer Macht kommt, die selbst zerbricht. Redner schließt mit Berlesung einer Erflärung, in der die Beseiti Der Redner fündigt be­gung dieser Regierung gefordert wird. ( Lebhafter waffneten Aufstand gegen die Militärdiktatur an. Beifall bei den Kommunisten, die sich auf Aufforderung des Abg. Koenen von den Blähen erheben und ein dreifaches Hoch auf den internationalen Kommunismus ausbringen. Als die anderen Bar­teien darauf in schallendes Gelächter ausbrechen, ruft ihnen Abg. Höllein zu: Idiotenpad!)

Abg. Wegmann( 1. Soz.) fordert die Räumung Sachsens   und Thüringens   von der Reichswehr  .

Abg. Henning( Deutschn. Freiheitsp.) erflärt gegenüber dem Abg  . Leicht, daß in seiner Bewegung religiöse Gesichtspunkte über­haupt feine Rolle spielten. Der politische Rampf gegen Rom  habe nichts mit Religion zu tun.( Ahal im Zentrum und in der Bayer. Bp.) Ehrhardt, der sich auf die Seite von Stahr geschlagen hat, habe der Bewegung den Dolch in den Rüden gestoßen. Der Rebner gibt offen zu, daß seine Partei das Gelingen des Hitler­Unternehmens gewünscht hätte, aber das fei fein Anlaß zum Verbot. Damit schließt die Debatte.

Da viele Abgeordnete zur Teilnahme an der Beerdigung des Reichsbanfpräsidenten Havenstein beurlaubt sind, wird nach Erlebi­gung einiger Petitionen die Sigung um 7 Uhr unterbrochen und die Abstimmung über das Bertrauensvotum auf 8 Uhr angesetzt. Die Abstimmung.

Es ist ein Unding, daß in einem demokratischen Staat ein mili Die Sigung wird um ½8 Uhr vom Präsidenten Cobe wieder tärischer Ausnahmezustand herrscht. Herr Preuß, der Schöpfer eröffnet. Der Präsident stellt zunächst das Bertrauensvofum der Verfassung, hat das ausdrücklich betont. Heute hat Herr v. Seedt zu befehlen, die Regierungen leben nur von seiner Gnade. Mit 3ur Abstimmung, das von der Deutschen Volkspartei  , den Demofraten jedem Tage wächst die Gewaltherrschaft des Militärs. In Sachsen   und dem Zentrum gestellt ist. Die Abstimmung ist namentlich. Da­und Thüringen   haben wir nie so verfassungswidrige gegen ffimmen die Sozialdemokraten, die Kommunisten und die 3 u stände gefehen wie in Bayern  . Reichskanzler und Wehr- Deutschnationalen. Die Bayerischen   Bauernbündler enthalten sich minifter haben geradezu erbärmliches Material über Sachfen und der Abstimmung. Die Bayerische   Boitspartei stimmt gegen das Ver­Thüringen vorgebracht. Das verfassungsmäßige Leben Deutsch  . ftauensvofum, einige Mitglieder enthalten sich der Stimme. Das Ergebnis der Abstimmung ist folgendes: Es wurden lands ist gefährdet durch das Borgehen der Reichswehr   gegen die verfaffungsmäßigen Regierungen in Sachsen   und Thüringen  . Rüd abgegeben insgesamt 392 Karlen. Davon flimmten mit Ja 155, mit fichtslos find in Sechsen Polizeibeamte abgefekt worden, ebenso die ein 230. 7 Abgeordnete haben sich der Stimme enthalten. Das Regierungskommissare, die doch Vertrauensleute der verschiedenen Bertrauensvotum ist also abgelehnt. Die Mißtrauens­Barteien sind, wahrscheinlich wegen ihrer Berichte über die Bestiali anträge find damit erledigt. Das Abstimmungsergebnis wird von täten der Reichswehr  , die sie im Gefühl ihrer Allgewalt begangen hat. Arbeiterbataillone, deren Bildung im Rüden der Reichswehr   dem ganzen Haufe ftillschweigend entgegengenommen. Der Reichs­verhindert werden foll, bestehen nur in der Phantasie des Wehr. kanzler und die Reichsminister verlassen sogleich den Saal. | Der sozialdemokratische Antrag auf Aufhebung der Aus. ministers. Der Redner erhebt schärfsten Einspruch gegen das Verbot der ganzen Kommunistischen Bartet nahmeverordnungen des Reichspräsidenten   wird gegen die und ihrer Einrichtungen. Er erhebt dann heftige Borwürfe gegen bürgerlichen Parteien abgelehnt. Die Reichswehr  , die sich Mihhandlunger der Arbeiter habe zuschulden Abgelehnt werden kommunistische Anträge auf Rückgängig tommen lassen. In Sachsen   feien in fuzer Zeit 34 Tote zu ver- machung der Zeitungsverbote, auf Aufhebung des Oberbefehls des zeichnen gewesen und einige hundert Berwundete. Bo follen wir Generals v. Seedt und auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses das Recht hernehmen, die Brutalitäten im befepten Gebiet zu gegen die Reichswehr  . Für einen fommunistischen Antrag auf Einleitung des Hoch­geißeln, wenn derartiges hier geschieht? Rücksichtsloser ist noch gegen Kahr  , Ludendorff, nie mit Leben und Freiheit der Bürger verfahren worben. Noch verratsverfahrens heute werden die Verhaftungen fortgesetzt. v. Lossow und Hitler   stimmen mit den Antragstellern die So­

-

der Sklaven fällt. Denn es ist unmöglich, so deduziert der große und gut: 24 Stunden dauerte es, bis der unglückliche Mime zu Broben von Friß von Unruhs neuem Drama Rosengarten" Philofoph, baß eine große Nation beschließen sollte, des Raubes den halber ein benachbartes Land mit Krieg zu überziehen, indem in nach Darmstadt   fahren fonnte. einem Stoate, in welchem alle gleich sind, der Raub nicht die Beute 22 165 Friedenspläne. Auf das Preisausschreiben des amerikani­einiger menigen werden, sondern unter alle fich gleich verteilen schen Friedensfreundes Edward M. Bot, der einen Preis von müßte, dieser Anteil des einzelnen aber ihn nimmermehr die Mühe 100 000 Dollar für den beften praktisch durchführbaren Plan aussette, nach dem die Bereinigten Staaten mit den anderen Völ  . des Krieges lohnen würde." Seiner Zeit weit vorauseilend wird jedoch Fichte geradezu zum fern zur Erlangung des Weltfriedens zusammenarbeiten Brophet unserer Lage, wenn er in seinen Anmerkungen fönnen, find 22 165 Friedenspläne eingegangen. Sie kamen zum Bölkerrecht sich folgendes Bild vom B3tterbund macht: aus 19 Ländern und allen Teilen der Welt, von Mitgliedern der Mehrere Staaten vereinigen fich und garantieren sich selbst unter meisten friegführenden Staaten, aber auch aus Estland  , Bolivien  einander und gegen jeden, der auch nicht mit in der Berbindung und China  . Viele sind umfangreiche Maruffripte, andere furze ist, ihre Unabhängigkeit und die Unverletzlichkeit ihrer Verträge. Die Telegramme; einige Bewerber fabelten nur die Grundzüge ihrer Formel diefes Bundes würde diese fein: Bir alle verfprechen, mit Entwürfe. Das Breisrichterfollegium, dem hervorragende Staats. bereinigter Macht denjenigen Staat, stehe er mit im Bunde oder männer und Gelehrte, wie Elihu Root   und Edward M. House   an­nicht, auszutilgen, welcher die Unabhängigkeit eines von uns nicht gehören, ist schon seit einem Monat mit der Sichtung anerkennen, oder den zwischen einem von uns und ihm bestehenden der Eingänge beschäftigt, wird aber vor Januar nicht Vertrag brechen wird. Wenn nun allmählich alle Staaten in diesen zur Preisverteilung schreiten fönnen. Bund träten, entstünde der sichere und ewige Friede. Keiner wird es wagen, gegen die bekannten Gesetze des Bundes zu verstoßen, fo lieb ihm seine Selbsterhaltung ist."

Der gegründete" Beschäler. Eine recht ungewöhnliche Attien­gesellschaft ist in England zu dem Zweck gegründet worden, den im Befih des Herrn Unzué befindlichen Sprößling von Rock Sand", einem vom Glück begünstigten Vertreter der Pferderasse, zu er Geheimbünde, die sich nach dem großen Philofophen Fichte Männerchor Männerchor Heidenröslein, Siemensstadt  ( D.U.S.B.). Ein werben, der unter dem Namen, Tracery" im Derby von 1912 be= Bund" nennen, dies mit einem gemiffen Schein von Recht tun poffes Haus lauschte den durchweg guten Darbietungen des vom rühmt geworden ist. Die Zahl der ausgegebenen Aktien beträgt fönnten. Dem ist jedoch nicht so. Auch ohne größere Geschichts- Männerchor Heidenröstein" in den Siemens- Festfälen veranstal- nur 40; aber jede einzelne lautet auf den Nennwert von 1200 Pfund studien dürfte die unrechtmäßige Beschlagnahme Fichtes für natio- teten Runstabends, der im Zeichen heiterer Mufit ftand. Mit einem Sterling. Von den 40 Aktien werden 30 verkauft und 10 als Kauf­nalistisch- monarchistische Restaurationszwecke schon für jeden auf- reizenden Rondo von Boccherini   und einem flotten spanischen   Tanz preis Herrn Unzué übergeben. Das Merkwürdige sind aber die mertjemen Leser der sozialistischen   Literatur flar fein, fofern er sich merksamen Leser der sozialistischen   Literatur flar fein, fofern er sich von Bopper gab in sauberer Nüancierung Herr Schulz Fürsten Statuten dieser Attiengesellschaft, die einen Baragraphen enthalten, die Stellung Ferdinand Lassalles zu Fichte zurückruft. In zwei berg( Cello ben Auftakt. Sein Scherzo von Boeuf und die flang- nach dem jeder Aktionär das Recht hat, drei Jahre lang eine Stute Auffäßen, Fichtes politisches Vermächtnis und die neueste Gegen volle Gavotte von Popper hinterließen gute Meinung von seinem dem gegründeten" Hengst zuzuführen und von diesem decken zu wart" und" Die Philosophie Fichtes und die Bedeutung des beut: Können, ebenso der nedische Gnomenreigen, von P. A. Jofeph per- lassen. Tracery   wurde im Jahre 1909 in den Vereinigten Staaten schen Volksgeistes", hat Laffalle dargetan, wie sehr der wahrhaft tont. Herr P. A. Joseph gab am Klavier mit gewohnter Bir geboren, fam dann nach England, wo er in den klassischen Rennen nationale Philosoph gleichzeitig ein durchaus republikanisch den fuosität die Mazurka von Godard, die Galoppade von Czernn und große Erfolge erzielte und schließlich für 53 000 Pfund Sterling in tender Politiker war. den von Liszt paraphrasierten Faust- Walzer Gounods. Mit be. den Besitz des Herrn Unzué überging, der ihn nach Argentinien  währten Schnurren und heiteren Volksliedern zur Laute entfesselte brachte, um ihn in seinem Gestüt als Dechengst zu verwenden. Frau Margarete altotte Beifallsstürme. Auch der Chor ließ Später fehrte Tracern wieder nach England zurück, wobei er für fich hören: Mennchen von Tharau" Mein Mädel hat einen die Kleinigkeit von 50 000 Pfund Sterling versichert wurde. Rosenmund" diesmal. Die Sänger schienen sich einmal in der Rolle genießender mer noch Railer- Wilhelm- Gesellschaft heißt) veranstaltet in diesem Winter ,, Better Michel". Aber das rechte Feuer fehlte Die Gesellschaft zur Wörterung der Wissenschaften( die offiziell Zuhörer besser zu gefallen. Frisches Blut in ihrem Repertoire" für ihre Mitglieder und Freunde eine Reihe von wissenschaftlichen Vorträgen würde nichts schaden.

"

Die fortgeschrittene Erkenntnis Fichtes vom Staat ersehen wir am besten in einem Auffah Die Bestimmung des Men= fchen", worin er bereits im Jahre 1800 die Bedeutung der De mokratie für die Verständigung der Bölfer dargelegt hat. In ge­radezu klassischer Form seht Fichte hier auseinander, wie die unter drückten Boltsmassen, nachdem der Mißbrauch der herrschenden Stände zur Unerträglichkeit emporgewachsen, unter Aufgebot aller Kräfte sich ihre Rechte zurückholten, und sich durch Berabredung", welche allein den Namen Gesetzgebung verdienen, por gegenseitiger Gewaltätigkeit zu schützen unternahmen. Durch die Errichtung dieses einigen Staates", so erklärt Fichte diese feste Begründung des inner lichen Friedens, ist zugleich der auswärtige Krieg mit wahren Staaten seiner Möglichkeit nach abgeschnitten. Schon um seines eigenen Vorteils willen, schon um in seinem eigenen Bürger feinen Gedanken an Unrecht, Raub und Gewalttätigteit auffommen zu lassen, muß jeder Staat die Verlegung eines Bürgers des benach barten Staates ebenso streng verbieten, als ob sie an dem eigenen Mitbürger ausgeübt märe."

Nur da ist nach Fichte ein Raubfrieg möglich und begreiflich, wo der Vorteil des Krieges den wenigen Unterdrückern zuteil wird, der Nachteil aber, die Mühe, die Kosten auf das zahlreiche Heer

c. r.

Die Unruh- Premiere als Verhaftungsgrund. Aus München  wird folgendes Geschichtchen berichtet, das den großen Vorzug hat, polliommen wahrheitsgetreu zu sein. Wird da ein Münchener   Schau­Spieler, der aus dienstlichen Gründen gezwungen war, nach der Straßensperrstunde nach Hause zu gehen, prompt erwischt und zur Wache gebracht. Mit Mühe gelingt es ihm, den vernehmenden Rommiffar von seiner unbedingten Ungefährlichkeit zu überzeugen, als diesem ein schwer belastendes Dokument in die Hand fällt, eine Mitteilung, die folgenden Gaß enthält: Sie sollen im neuen ün­ruh in Darmstadt   eine führende Rolle spielen." Nidyts fann den Gewaltigen in seinem Glauben wankend machen: vor ihm steht ein Butschist, dem mit fächerlich leicht durchschaubarem Deckwort die Leitung von Aufständen in Darmstadt   übertragen werden soll. Kurz

im Festsaal der Gefellhaft im Schloß. Sonnabend, den 24. November, abends 8, 11br, spricht Prof. b. Sarnad über. Sprache unb Spramreinigung. Im Deutschen Obernhanse wird wegen Erkrankung Michael Bohnens Sonnab nb 8 lbr statt Holofernes Rigoletto mit Heinrich Schlußnus in der Titelpartie gegeben.

Musik. In der Jerusalem stir de findet Totenfonntag, 6 Uhr, eine geistliche bent mufit unter Mitwirkung des Madrigalchores statt.

Artur Holiticher spricht auf Einladung der Boltsbühne am Montag, den 26. Nov., 7, or, in der Aula des Gymnaftums zum Granen Kloster, lofterftr. 74, über das russische Theater. Einlaßkarten zu 150 Milliarden am Saaleingang.

Fran Curies Ehrung. Der französische   Unterrichtsminister bat in der Stammer einen Befebentwurf eingebracht, nach dem der Frau Professor Curie zum 25. Jahrestag der Entdeckung des Radiums ein Betrag von 40 000 Franten gewährt werden soll.