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Gewerkschaftsbewegung

Die Erhöhung der Arbeitszeit der Beamten.

Dem Beispiel der Gelsenkirchener   Gewerkschaft folgend, haben nunmehr auch die Gewerkschaftstartelle von Essen   und Bochum   den Arbeitslofen die Anweisung gegeben, trop des Widerstandes der Unternehmer, in bie Betriebe zurüdzukehren.

worden.

Wirtschaft

Die Wirtschaftslage im November.

Im Reichsministerium des Innern fanden gestern unter dem Unterstützung der deutschen   Gewerkschaften. Die von den preußischen Handelskammern erstatteten Borsitz des Ministerialdirektors Falt Besprechungen über die Die Internationale Transportarbeiter- Föderation berichtet: Berichte über die Wirtschaftslage im November, die vom Preußischen Erhöhung der Arbeitszeit der Beamten statt, wie sie Am 24 November ist ein neues Rundschreiben zugunsten der Handelsministerium zusammengefaßt sind, spiegeln den katastrophalen tas Kabinett im Rahmen des Ermächtigungsgefeges Unterstüßungsbewegung für die deutschen Gewerkschaften verfandt Niedergang der Wirtschaft in dem Monat vor Weihnachten, plant. An der Konferenz nahmen die Spizenorganisationen der Beamten ohne Ausnahme teil. der in normalen Zeiten eine lebhaftere Geschäftstätigkeit zu bringen Die Eisenbahner Union   der Tschechoslowatei hat bereits berichtet, daß unter der Mitgliedschaft eine Unterstügungs- pflegt. Aus faft allen Industriezweigen wird ein vollkommenes bemegung eingeleitet worden ist und daß die Bundestaffe vorläufig Darniederliegen des Absages gemeldet. Im besetzten einen Betrag von 50 000 tschechischen Kronen( gleich 6700 Goldmart, Gebiet war die Lage nach wie vor troftlos.. Seine Stillegung wirkte 8362,50 Schweizer   Franten oder 334 Pfund Sterling) zur Verfügung auch auf das unbesetzte Gebiet über. gestellt hat.

Der Vertreter der Regierung gab in längeren Erläuterungen die Absicht der Regierung bekannt und legte die Richtlinien vor, die für bie Berlängerung der Arbeitszeit der Beamten entworfen worten find. Er begründete die Maßnahme der Regierung vor allem mit finanziellen Notwendigkeiten. Durch den Abbau der Be. amtenschaft entstehe ein erhöhtes Maß von Arbeit für die zurückbleibenden Beamten, und dieses Maß von Arbeit müffe geleistet werden, ohne daß dem Staat daraus weitere Ausgaben erwachsen. Die Pflicht der Beamten sei es, in diesen so schweren Zeiten den Staat mit der ganzen Kraft der Persönlichkeit zu unter­stüßen.

Der österreichische Transportarbeiterverband stellte bisher 300 Millionen Kronen( gleich etwa 19 500 Goldmark, 24 230 Schweizer Franken oder 980 Pfund Sterling), der französische   Eisenbahnerverband 1000 fran­döfifche Franten( gleich etwa 250 Goldmart, 309 Schweizer Franken ober 12,5 Pfund Sterling) zur Verfügung.

Bon der Abteilung Haarlem   des holländischen Berbandes des Eisenbahn- und Trambahnpersonals wurden 113,16 holländische Gulden( gleich 192 Goldmart) als Ergebnis einer Rollefte übersandt, die im Anschluß an eine Versammlung, in welcher Fimmen über die Borgänge in Deutschland   sprach, erhoben wor den ist."

Der franzöfifche Bergarbeiterftreik.

Bon ben Beamtenvertretern wurde erklärt, daß man sich mit der geplanten Berordnung der Regierung feineswegs einver standen erklären fönne. Die Beamten feien ihrerseits bereit, Mehrarbeit zu leisten, wenn dies vom Staat verlangt werde, da der Beamte seinerseits bereit sei, am Wiederaufbau Deutschlands   mit­zuarbeiten. Es ginge jedoch nicht an, daß man auf dem Wege der Berordnung hier in einer Weise eingreift, wie man das Im Augenblid, mo ter reguläre Landesverband der fran beim Beamtenabbau und bei der Aenderung der Besoldung getan döfifchen Bergarbeiter mit den Bertretern der Bergwerksgesellschaften bobe. Die Beamten müßten verlangen, daß die Erhöhung der Ar- egen ohnerhöhungen in Unterhandlung stand, leitete bie national tom munistische Organisation anfangs vorigen Monats beitszeit durch Gesetz geregelt werde. Eine gefeßliche Ab- einen Streit ein, in ben fie auch Gruppen des ersten Verbandes hin­änderung werde man ohne meiteres anertennen, doch wünsche einzuziehen hoffte. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. In den man, daß bei der Beratung des Gesetzes die Beamtenschaft die Mög. wichtigsten Gebieten des Nordens, wo man insgesamt 110 000 Berg lichkeit habe, auch ihrerseits thre wohlerworbenen Rechte zu verarbeiter zäht, erreichte die Zahl der Streifenden nur einige Taufend. treten, die bereits zu wiederholten Malen von der Regierung außer Die reguläre Organisation fegte inzwischen ihre Anstrengungen fort, Straft gesetzt worden feien. Es gehe nicht an, daß man das Beamten- und es gelang ihr, Abmachungen zu erzielen, die natürlich ein Rom­tum Stüd für Stüd abbaue. Die Erhöhung der Arbeitszeit promiß barstellen, jedoch immerhin Lohnerhöhungen von im Magi stele im innigften Zusammenhang mit dem Beamtenabbau und mit um 3 Fr. pro Arbeitstag brachten.( Die ursprüngliche Forderung belief fich auf etwa 5 Fr.) bem Arbeitszeitgesetz sowie mit der Besoldungsfrage. Nur menn der ganze Rompler dieses Problems einheitlich behandelt werbe, fönne etwas Erfprießliches geschaffen werden. Es wurde von allen Organisationen eine dahin lautende Erklärung der Regierung

übermittelt

In den nächsten Tagen fallen noch einmal im Minifterium des Innern Besprechungen über diese Angelegenheit stattfinden. Borher mallen die Beamtenorganisationen ihrerseits Stellung nehmen und in ber nächsten Sigung eine gemeinschaftliche Erklärung abgeben.

Der Lohnkonflikt in der Metallindustrie. Gestern fand eine Konferenz der Borfizenden der Betriebs- und

Arbeiterräte der Berliner   Metallindustrie statt, welche sich mit dem Ergebnis der Urabstimmung über den Schiedsspruch der Metall­induftrie zu beschäftigen hatte.

Da sich der reguläre Verband, der für verschiedene Gebiete immer noch mit den Unternehmern unterhandelt, nicht zugunsten eines Generaftreits aussprach, ordnete auch die unitäre Orgas nisation die Wiederaufnahme der Arbeit an.

Die Humanité", das Drgan der Kommunisten, schreibt in einer munistischen Aktion und sieht in ihm ein Resultat der nationalen Schlußbetrachtung den erzielten Erfolg auf die Rechnung der fom­Solidarität der Bergarbeiter". Billiger Lorbeer!

Die Arbeitslosigkeit in England.

Wie schon in den vorangegangenen Monaten hatten auch im November felbft Rohlengebiete unter Absatzschwierigkeiten zu leiden, obwohl ein gewaltiger Rohlenmangel herrscht. So mußten im Waldenburger Steinfohlenbezirk auf faft sämtlichen Gruben eine bis zwei Feierschichten eingelegt werden, im mitteldeutschen Braunkohlengebiet wurden auf einigen Werfen die Belegschaften um 15-45 Broz herabgesetzt.

Absatzmangel kennzeichnet auch die Lage im Eisenerzberg­bau und in der Kaliindustrie. In der letzteren erhofft man eine Befferung des Geschäfts, wenn genügend wertbeständige Zah lungsmittel eingeführt sind. Die Großeisenindustrie des Ruhrgebiets lag still. Jm unbefeßten Gebiet lag für Balzfabrikate genügende Beschäftigung vor. In der Kleineisen- und Stahlwarenindustrie des Solinger   Bezirks verschlechterte sich die Geschäftslage weiterhin. Die Inlands- und Auslandsaufträge nahmen noch mehr ab. Man ver­sucht die Auslandsaufträge um jeden Preis an sich zu reißen, fehens der deutschen   Industrie auf dem Weltmarkt ausschlagen muß. was, wie die Handelskammer Altena   bemerkt, zum Schaden des An­fehens der deutschen   Industrie auf dem Weltmarkt ausschlagen muß. otomotivbau und die landwirtschaftliche Maschinen= industrie arbeiten mit starken Einschränkungen. In der letzteren wird eine geringe Befferung des Absatzes verzeichnet. In der elettrotechnischen Industrie ist der Bestellungseingang viet­fach gering. Eine leichte Belebung des Absages wurde bei einzelnen chemischen Präparaten verzeichnet. Am Holzmarki ist dos Export. geschäft völlig unterbunden. Die Papierindustrie kann im Ausland mit den niedrigen Preisen anderer Staaten nicht mehr konkurrieren. Eine neue Verschlechterung des Beschäftigungsgrades ist im graphi fchen Gewerbe durch die Einstellung des Notendruces hervor gerufen worden.

tritt vereinzelt bereits im Inlandsmarkt in Erscheinung. Die Die Ronkurrenzunfähigteit der deutschen Industrie Auslandsunternehmungen, die viel höhere Löhne zu zahlen haben als die deutschen   Werte, unterbieten, z. B. bei Garnen, die Fein­spinnereien, die, um nicht zu Schleuderpreisen zu verkaufen. einen erheblichen Teil ihrer Produktion auf Lager legen mußten. In der Textilinduftrie ist im allgemeinen die Lage nach wie vor schlecht. Die aufiger Tuchindustrie meldet indes in den letzten Tagen schwache Anzeichen einer geringen Besserung der Inlandskaufkraft infolge der Einführung der Rentenmart. Das ist außerordentlich bezeichnend, weil man früher immer den verhängnisvollen Einfluß ber Geldentwertung auf die Rauffraft der Bevölkerung geflissentlich überfah und rücksichtslos die Preise in die Höhe schraubte. Eine leichte Belebung des Geschäfts wird aus der Wäschekonfektion gemeldet. Im Schuhhandel flagt man über die unzureichende Stauf­fraft der Bevölkerung.

In Englond beginnen nun auch Regierung. und Unternehmer, fich ernstlich über den großen Umfang der Arbeitslosigkeit zu be. unruhigen. Nach den offiziellen statistischen Angaben übersteigt die Zahl der Arbeitslosen immer noch eine Million. Am 6. August waren 1191 800 Personen arbeitslos, und zwar 900 600 Männer, 213 700 Frauen und 77 500 Jugendliche beiderlei Geschlechts. Nicht ohne Grund sieht man mit Besorgnis dem kommenden Winter ent­Urich vom Metallarbeiterverband gab einen Bericht der Ur. gegen. abstimmung und schilderte die wirtschaftliche Bage. In der Distuffion Die Führer der englischen Arbeiter haben teine Gelegenheit ver­fam der lebhafte Wunsch zum Ausbrud, mit allen Mitteln zu arbeit, fäumt, darauf hinzuweisen, daß einerseits die Arbeitslosenumter um die Organisation zu stärken, um baburch die organisierten An- gung so hoch fein müßte, daß sie die Arbeitslosen vor bem phy. fischen und moralischen Untergang schüßt, andererseits aber dafür griffe der Unternehmer abzuwehren. Scharf wurde in der Dis gesorgt werden müsse, für die Arbeitslofen produttive Arbeit tuffion die Doppelzüngigkeit der BBMJ.- Vertreter gegeißelt. So zu schaffen. Als er noch nicht vorauszusehen war, daß die Arbeits- Die Ankündigung der Freigabe eines Teiles der Zuderproduktion murde z. B. den Bertretern des Metallfartells bei den Verhandlungen Lofigfeit einen fo dauernden Charakter annehmen würde, befümmer für den Export hat eine lebhafte Nachfrage nach 3uder jer. mit dem BBM3. erflärt, ber BBMätte den Schiebsspruch a bten die Unternehmer sich nicht so sehr über die große Zahl der aus vorgerufen. Die Fabrifen brachten aber nur eine verhältnismäßig gelehnt. Bei einer Verhandlung mit der Firma Reiling und öffentlichen Mitteln unterstützten Arbeitslosen. Im Gegenteil, fie geringe Menge auf den Markt, so daß die Inlandspreifejezt Thomas erklärte Herr Keifing im Auftrage des Verbandes Ber- faben es nicht ungerne, daß ihnen ständig eine große industrielle den Auslandsstand überschritten haben, obwohl audy Referrearmee zur Verfügung stand. Nach und nach ver. liner Metallindustrieller, dieser hätte den Schiedsspruch angeänderten sich jedoch die Ansichten. Die Arbeitslosenunterstützung auf dem Weltmarkt eine wesentliche Erhöhung der Zuckerpreise ein nommen und die Vertreter des Metallfartells hätten dem BBMI. erfordert große Summen, die von den Steuerzahlern aufge- getreten ist. Der Einfluß des Deviseneinheitskurses auf die Versor den Vorschlag gemacht, dei Löhne des Schiedsspruches zu unterteilen bracht werden müssen, und dies ist wohl der Anlaß, daß nun auch in einen Grundlohn und einen Heberteuerungszuschlag. die Unternehmer fich für die Betämpfung der Arbeitslosigkeit Wer ist nun derjenige, der es mit der Wahrheit nicht genau interessieren. Im Parlament hat die Industriegruppe burch ihren nimmt?( Herr Oppenheimer oder Herr Keiling?) Wir erwarten Führer Sir Allan Smith Anträge über produttive Werfver Antwort, schaffung für die Arbeitslosen eingereicht. In diesen Anträgen mer Die Funktionäre haben nach dem Resultat der Urabstimmung beben Forderungen erhoben, die, wenn auch in anderer Form, so doch schlossen, den Schiedsspruch als angenommen zu betrachten und im Prinzip fchon jahrelang zum Programm der englischen Arbeiter­die Bertreter des Kartells beauftragt, auf Grund des Schiedsspruches partet gehören. die Löhne nun zu regeln. Damit ist der Lohnfampf nicht beträge der Industriegruppe wird besonders hevorgehoben, daß die Re­In den Betrachtungen der englischen Arbeiterpresse über die An­endet, sondern er tritt erst in ein entscheidendes Stagierung in bezug auf das Problem der Arbeitslosigkeit eine nicht zu dium ein. Arbeiter, rüftet Euch zum Kampf! billigende Gleichgültigteit an den Tag gelegt hat, daß aber auch nicht vergeffen werden darf, daß die von den Unternehmern Bedingte Annahme des Ueberstundenabkommens. gestellten Anträge nur Balliativ mittel darstellen, da sie das fapitalistische Produktionssystem unangetastet lassen.

Bochum  , 4. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Berg­arbeiterverband hielt am Dienstag eine Revierkonferenz zur Ent Amerikanische   Hafenarbeiterlöhne. Die International- Songs­scheidung über die Frage der Ueberstunden ab. In einem Referat boremens- Association( Internationaler Safenarbeiterverband in den schilderte Genoffe martmöller die wirtschaftliche Lage des Vereinigten Staaten  ) vermochte für die Häfen an der nördlichen Ruhrgebietes, die Berhandlungen mit den Franzosen  , die Belastung und in manchen Fällen für die an der südlichen Küste des Ailan­burch die Micum und das Borgehen der Unternehmer in der Frage her Arbeitszeit. Der Vorstand des Bergarbeiterverbandes gab in der Konferenz bekannt, daß man versuchen müsse, durch weitere Berhandlungen Berbesserungen des Abkommens zu erreichen, und schlug aus diesem Grunde vor, die Konferenz möge sich grund fäglich mit dem Ueberarbeitsablommen einverstanden erklären und den Berbandsvorstand beauftragen, fofort energische Versuche zur Berbesserung des Abkommens zu machen.

tischen Ozeans gelegenen Säfen eine Lohnerhöhung von ca. 15 Broz. Stunde und 1,20 Schilling pro Stunde für Heberarbeit und Arbeit durchzuseßen Der Lohn beträgt jest im Tagelohn 80 Cents bro an Sonn- und Feiertagen, bei 44ständiger Arbeitswoche für die vier Sommermonate und 48stündiger Arbeitswoche für die übrigen acht Monate des Jahres. Das sind also rund 148 bzw. 161 Gold­mark die Woche.

Berkmeister Bezirksverein Charlottenburg 1. In ber Monatsversammlung am Freitag, ben 7. Dezember, hält der Verbandsnorfigende Rollege Bush erwinfcht. mann einen interessanten Borttag. Rahlreiches Erscheinen der Kollegenschaft Fachgruppe Gefundheitsindustrie. Freitag, ben 7. Dezember, abends 8 Uhr, Funktionärversammlung im Bundeshaufe, Werftstr. 7. Goldmartgehälter für November und Dezember. Butab, Bezirk XIV( Reufon- Brig). Monatsversammlung am Freitag. abends 8 Uhr, in dem Restaurant Bürgerfäle in Neukölln, Bergftr. 147. Tegenheit zur Beitragszahlung.

Ge­

Angestellte bez Kunst und Banfchloffereten, Gelbschrankinbustrie! Af Mitglieder- Berfammlung bei Dewald Berliner, Brunnenstr. 138, um 8 Uhr. Stellungnahme zum Novembertarif.

Zentralverband der Maschinisten und Seizer( Geschäftsstelle Berlin  ). Frei­tag, abends 6 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Saal 1, Engelufer 24/25, General­verfammlung. Die Tagesordnung wird in der Bersammlung bekanntgegeben. wir bitten um zahlreiches Erscheinen aller bienftfreien Kollegen. Die Orts. Derwaltung.

In der sehr lebhaften Debatte tam allgemein zum Ausdrud, daß für die Einstellung fämtlicher Arbeiter be. stimmte Garantien gegeben werden, daß die mit wirkung der Betriebsräte gesichert werde und das Abkommen unter teinen Umständen länger laufen dürfte als der Tarifvertrag. Der Borschlag des Borstandes wurde am Schluß in geheimer Ab­ftimmung mit 99 gegen 92 Stimmen angenommen. Der Bergarbeiterverband erwartet, daß sowohl Regierung als Unternehmer den Vorschlägen, die jeßt gemacht werden, ge­bührend Rechnung tragen und die bereits eingeleiteten Berhandlungen zu einem günstigen Ende führen. Wie in der Kon­ferenz noch mitgeteilt wurde, hat die Polnische Berufsvereinigung bas Abkommen angenommen, der Hirsch- Dundersche Berband fich dafür ausgesprochen, während vom Christlichen   Bergarbeiter­nerein, dessen Bertreter in Berlin   das Abkommen mit abgeschlossen Der Proletarier aus dem Eulengebirge", der Ende Dftober und unterzeichnet haben, am Sonntag der Borstandsvertreter fich aus wirtschaftlichen Gründen fein Erscheinen vorläufig einstellen gegen das Abkommen aussprach. Doch wird angenommen, baß mußte, tommi Ende diefer Woche ernent heraus und zwar zunächst has Abkommen von der ebenfalls am Dienstag stattfindenden Re niertonferenz angenommen wird.

Die Schwerindustrie greift an!

Wie uns aus Dortmund   berichtet wird, wurde am Montag an nähernd 4000 Angestellten und Arbeitern des Eisen- und Stahlwerts Union  " in Dortmund   gefündigt. Unter den Gefündigten befinden fich viele Kriegsbeschädigte, die auf Grund der geltenden Bestimmungen seinerzeit eingestellt werden mußten. Wie wir hören, soll auf der Union  " die Normalarbeitszeit auf 10 Stunden mieber ausgedehnt werden. Die Betriebsleitung folgt da­bei anscheinend dem Beispiel des Thyssen- Konzerns, der ebenfalls nersucht, Berlängerungen der Arbeitszeit durchzusetzen.

Aus der Partei.

einmal wöchentlich.

Lebensmittelpreise in Berlin   am 4. Dezember

Rindfleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Schweinefleisch Lebende Schleie. Hechte. Karpfen Bleie

Hechte in Eis Schleie in Eis. Grüne Heringe

4

( in Milliarden Mark)

2000-3000| Schellfisch

2500-3600 Kabeljau.

2400-8000 Margarine

2000-8000 Butter.

2500-3000 Weißkohl.

2200-2400 Wirsingkohl

2000-2100 Rotkohl

800-900

900-1000

gung der Bevölkerung geht aus der Tatsache hervor, daß die deutsche Hochseefischerei vielfach gezwungen war, ihre Fänge im Aus. land zu verkaufen, da zur Bezahlung der ausländischen Kohle und sonstigen Bedarfsartikel für die Fischdampfer Devisen nur in fehr geringen Mengen zur Verfügung gestellt wurden. Dadurch ging die Belieferung der deutschen   Märkte zurück und eine erhebliche Preissteigerung war die Folge.

ist trog feiner guten Ernte noch auf die Einfuhr den Getreide aus Deutschlands   Getreidezufuhr aus dem Auslande. Deutschland  dem Auslande angewiesen. Während sonst als Lieferant hauptsäch lich Amerika   in Betracht tam, tritt neuerdings der Getreideerport Rußlands   in erhöhtem Maße in Erscheinung. Diese Feststellung ist wichtig, nachdem man die russischen Ankündigungen eines grö Beren Getreideerports anfänglich mit großer Stepfis aufgenommen hatte. Nach dem letzten Wochenbericht des deutschen   Landwirt­fchaftsrats scheinen die russischen Exportleistungen doch immer mehr die Behauptung zu bestätigen, daß, Rußland   in der Tat für das Ausland ansehnliche Exportmengen übrig hat. Aus den füdrussischen Häfen sind in voriger Woche an Weizen 352 000 Gerfte 101 000, an Mais 12 000 Quarters. Wenn man hierzu die Quarters à 217,7 Kilogramm expediert, an Roggen 169 000, an gleichzeitigen Berschiffungen der Donauhäfen mit 36 000 Quarters Weizen, 27.00 Roggen, 42 000 Gerfte und 54 000 Quarters Mais hinzurechnet, fo sieht man, daß das südöstliche Ueberschuß gebiet unseres Erdteils in der Tat für die Versorgung Eu opas nicht ganz ohne Bedeutung ist. Diese Mitteilungen von deutscher   agrarischer Seite spiegeln bereits die Besorgnis vor der Ronkurrenz Rußlands auf dem deutschen   Lebensmittelmarkt, die im Intereffe eines Abbaues des Brotpreises dringend zu wünschen ist.

Gewerffchaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schilowski: Lokales Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; und Conftiges: Frig Karstädt; Anzeigene Sh. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerel und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin SW. 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage,

Die beste Sparsamkeit

bleibt verständige Körperpflege, denn Gesundheit ist Reichtum, thre Vernachlässigung zeitigt kostspielige Folgen. Deshalb macht sich zum Beispiel eine hygienisch vollkommene Zahn­pflege vielfältig bezahlt, wird auch jedermann ermöglicht durch die maßvolle Preisgestaltung der verblüffend wirkenden

ZAHNPASTA NIVODONT  

Ebenso tragen Aufwendungen für vorbeugenden Schutz gegen die Ansteckungskrankheiten der rauhen Jahreszeit: Grippe, Diphtherie usw. hohen Nutzen. Solchen Schutz gewähren zo verlässig die auch gegen üblen Mundgeruch sicher wirkenden

900-1300 CALCIFORM- TABLETTEN

2500-2800

90-100 Man bestehe in allen einschlägigen Ge­

80

140

1200

Mohrrüben

60

schäften auf NIVODONT and CALCIFORM!

1800-2100 Kohlrüben

50

2400-2500 Kartoffeln( 10 Pfd.)

450

Und man achte überall auf den Raben!

600-800

QUALITATSMARKE

RABE