Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Vor dem Ende der Arbeitsgemeinschaft?

Die Deutsche Bergwertszeitung", das Organ des Zentralver. bandes, veröffentlicht unter obiger Ueberschrift in ihrer Nummer vom 4. Dezember einen Leitartikel, der, nach allerlei Unsinn, au folgender Schlußfolgerung fommt:

femmenhänge ber Ronzentration aufzuzeigen us fie anzubaften, bas Broblem fünftighin in seinem pollen Umfange ga ertennen und alles zu fim, um zur Klärung der Zusammenhänge beizutragen. Die Schrift will aus der Erkenntnis der gegenwärtigen Sträfte verteilung in der Wirtschaft den Wut schöpfen, beg die große Ar­beitnehmerbewegung Deutschlands ein gleichberechtigter Faftor in der Wirtschaft zu fein und in viel größerem Umfange zu werden ver Spricht. Das deutsche Volt foll nicht die Beute einiger weniger industrieller Herzog ümer werden, sondern foll hie Kraft haben, sich eine wirtschaftliche Verfassung zu geben." Das Broblem der nächsten Zukunft dreht sich darum, für die Bon der 323 Seiten starten Schrift find 71 einer Darfiellung 60- Millionen- Bevölkerung Deutschlands ein den Anforderungen der Kartelle und Syndifte, ihrer horizontalen und vertikalen Kon­des Verbrauchs entsprechendes Quantum Brobuftion zu schaffen, zentration, der wirtschaftlichen Ursachen der neueren Konzernbildung, um zu verhindern, daß von diesen 60 Millionen 20 millionen der rechtlichen Formen der Konzentration und der Konzerne der entweder sterben oder auswandern müssen deutschen Metallindustrie gewidmet. Dann werden die Mammut nach dem Wunsche Clemenceaus. Klarheit muß freilich darüber fonzerne, Stinnes- Konzern und AEG- Konzern geschildert und schließ herrschen, daß die Arbeitsgemeinschaft in ihrer lich die übrigen Konzerne und der Auslandsbesig deutscher Konzerne. jebigen margistisch verseuchten Gestalt dieses Ungefähr 120 Tatellen führen in die Zusammenhänge der Konzerne Broblem nicht meistern tann, ba in ihr die politischen und ge- ein. Das Register und Firmenverzeichnis der mit den Konzernen werkschaftlichen Leidenschaften, der Machtwille der marristischen in diretter oder indirefter Berbindung stehenden Gesellschaften um Führer und die Zerstörungstendenz des Margismus viel zu start feßt nicht weniger als 28 zmeispaltige Seiten. ausgeprägt sind. Mit der Arbeitsgemeinschaft sollte die Entwid- Das im Berlage von Alexander Schlide u. Co., Stuttgart , Röte fung in evolutionistische Bahnen gelenkt werden. ftraße 16 b, erschienene Buch foftet für Gemertschaftsmitglieder Dieser Versuch ist mißgludt. Es tann sich in Zukunft nur( ADB. und AfA) 3 Goldmart, gebunden 5 Goldmart, im Budh barum handeln, grundsäglich und rudsichtslos mit handel 8 bzw. 10 Goldmart. Wir wünschen ihr, vorab in Gemert­bem zu brechen, was uns in die jebige Lage schaftstreifen weiteste Berbreitung. gebracht hat

Also die Arbeitsgemeinschaft ist daran schuld, daß in Deutsch . fand die Kartelle der Schwerindustrie die gesamte Wirtschaft mit ihrer Breispolitit terrorifieren. Die Arbeitsgemeinschaft ist schuld, baß die Unternehmer unter Führung der Schwerindustrie, dessen Organ die Deutsche Bergwertszeitung" ist, sich immer mehr von der Produktion abfehrten und der Spefulation zuwandten. Die Arbeits­gemeinschaft ist schuld, daß die Unternehmer, in dem Bestreben, die Löhne bis auf ein unmögliches Maß zu brüden, die qualifizierte Hard- und Kopfarbeit auf das Niveau der unqualifizierten herab drückten. Die Arbeitsgemeinschaft ist schuld, daß die Steuerscheu der Besitzenden unsere Reichsfinanzen in eine Berrottung brachten, die zum Himmel schreit und die Mart in den Abgrund stürzte. Alle

diese Dinge und noch viele andere hat die Arbeitsgemeinschaft auf

dem Gewissen.

Man glaube nicht, daß diefer fomplette Unfinn bes Drgans des Bechenverbandes fo von ungefähr ist. Wenn man in Essen über die margistische Arbeitsgemeinschaft mettert, wie Rahr gegen bas Kabinett Stresemann zu Felde zog, so ist das nur ein rotes Mäntel chen, um den eigentlichen 3med diefer schwerindustriellen Attade zu verbergen.

Die Lohnverhandlungen im Baugewerbe.

Industrieverbände in Norwegen .

Für die Arbeiter der Lebens und Genuß mittels industrie wurde die Bildung eines Industrieverbandes be schlossen, der seine Tätigkeit am 17. November aufgenommen hat. Der Berband feht sich hauptsächlich aus den bisherigen ungefähr 3000 Mitgliedern der Bebensmittelarbeitergruppe des Fabrikarbetter­verbandes zusammen, da ein vollständiges Aufgehen des Bäckerei­arbeiterverbandes( 1800 Mitglieder) und des Fleischindustriearbeiter. verbandes( 500 Mitglieder) in dem neuen Berband nicht erreicht wurde. Mit den beiden letteren Berbänden ist ein Kartell. pertrag abgeschlossen worden.

Auf einer zum 15. Dezember einberufenen Delegiertenversamm lung foll die Bildung eines Industriearbeiterverbandes für die Ar beiter der technisch chemischen Industrie erfolgen. Dieser Verband wird einen Mitgliederbestand von ungefähr 5250 haben, der sich aus den bisherigen Mitgliedern der Verbände der Fabritarbeiter, Eisen- und Metallarbeiter, Holzarbeiter und Trans portarbeiter zusammensetzt.

Die geplante Bildung eines gemeinschaftlichen Verbandes der Staatsangestellten ist gescheitert In einer von Ver tretern der Drei dem Gewerkschaftsbunde angeschlossenen Berbände der Lokomotivführer, Eisenbahner und Bostangestellten abgehaltenen Konferenz wurde beschlossen, wegen der vorhandenen Schwierig feiten vorläufig von der Bildung eines solchen Verbandes abzu­fehen. Uebrigens hat sich neulich eine Landeszentrale der norwe gifchen Staatsangestelltenorganisation gebildet, die aber feinerlei Berbindungen zum Gewerkschaftsbund unterhält. Der Vorstand des Gewerkschaftsbundes wendet sich gegen diese Gründung, die nach feiner Ansicht nur ein Hindernis für die Bildung einer wirtlichen Die gestrigen Lohnverhandlungen im Berliner Baugewerbe Staatsangestelltengewerffchaft ist und den Anschluß an die übrigen standen im Zeichen einer anscheinenden Breisfentung Die Arbeiterorganisationen des Landes verzögern wird. Bertreter der baugewerblichen Arbeitnehmerverhände forderten für die Woche vom 5. b.is 11. Dezember für Maurer, Zimmerer. Rements facharbeiter, Stein- und Ralfträger, fomie Einschaler einen Stunden­lohn von 150 Golbpfennigen. Für die übrigen Fachgruppen sollte fam, daß es für Tarifangelegenheiten nicht zustän fich der Lohn nach Maßgabe der bisherigen Lahnabstände regein, big ist und derartige Anfragen weber telephonisch noch schriftlich wie bies der Bezirkstarifvertrag vorfieht. Weiter wurde gefordert, beantwortet werden förnen. Tarifaustünfte erteilen nur die ein­bag im Hinblid auf die wirtschaftlichen Berhältnisse und der zweifellos zelnen AA- Gewerkschaften. zu niedrigen Entlohnung der Arbeiter an sich die bisherigen Bor chußzahlungen beibehalten werden.

Das Ortstariell Berfin des fu- Bundes macht darauf aufmert

Jn Königsberg traten die Arbeiter der städtischen Werte infolge von Tarifftreitigkeiten in den Ausstand. Die elektrische Bahn ver

erhöhung ab. Ihre Ausführungen gipfelten darin, daß bas fehrt nicht, die Rotstandsarbeiten in den lebenswichtigen Betrieben

Die Borstände ber baugewerblichen Arbeitnehmerverbände..

werden verrichtet.

Wirtschaft

Der Preisabbau im Großhandel.

Die auf den Stichtag des 4. Dezember berechnete Groß­

Die Arbeitgeberbertreter lehnten jede Lohn. Baugewerbe zurzeit feine weitere Sphnerhöhung pertrane. Die Arbeiten würden nicht bezuschußt und tagtäglich werden weitere Bauftellen ſtillgelent. Erfahrungsgemäß machten feiten. Bohnabbau wäre am Blake, um das Gemerbe wieder zu Industrie und Behörden die größten Schwierig. beleben. Die Arbeitneber vertraten zudem den Standpunkt, daß der Zohn der Berliner Bauarbeiter, gemeffen an den Löhnen der Jn. dustriearbeiter, fo hnch sei, daß der Charakter des Saifoneewerbes in weitgehendstem Maße berücksichtigt worden ist. Sie stellten an- handelsinderziffer tes Statistischen Reichsamis ergibt bei heim, das Bezirkslohnamt anzurufen und würden alsdann mit einem amtlichen Dollar turfe von 4,2 Billionen Mart das 1337,4­Gegenantronen aufwarten. Nach reiflichen Ermäaungen entschloß milliardenfache des Friedensstandes und ist somit gegenüber sich die Berhandlunastommiffion dahin, von Inan- dem Stande vom 27. November( 1422,9- milliardenfach) um 6 Broz. spruchnahme einer weiteren Inftanz abzusehen, aus Gründen, bie an urüdgegangen. Dementsprechend hat sich der Goldstand diefer Stelle nicht zu erörtern find. Das am 19. November durch der Großhandelsinderziffer( 1913 100) von 142,3 auf 133,7 oder Schiedsspruch getroffene Lohnabfommen läuft alfo um 6 Bruz. gesen ft. Der Rüdgang wird vornehmlich durch eine infolge erneut retroffener Bereinbarung zunächst bis zum 11. De Herabfegung der überhöhten Lebensmittelpreise bewirkt, die im Durchschnitt der Hauptgruppe um 9,3 Broz. auf das 1217,7­gember weiter. milliardenfache( 121,8 Golt) nachgaben. Die Gruppe Getreide und Kartoffeln jentte fich um 3,6 Broz. auf das 968,4- milliardenfache ( 96,8 God); ferner die Industrie stoffe um 0,8 Proz. auf das 1561- milliardenfache( 156,1 Gold), davon die Gruppe Kohlen und Eifen um 0,2 Broz auf tas 1600,7- milliardenfache( 160,1 Gold), die Einfuhrwaren um 0,4 Prog. auf das 1620- milliardenfache ( 162 Gold) und die Inlandswaren um 7,3 Broz. auf das 1280,8­milliardenfache( 128,1 Gold). Dom Hotel Excelsior, wieder zu dem alten Herrn- im- Haufe- System Im Durchschnitt November erreicht die Großhandels. zurüdfehren zu fönnen. Die Firma sett einseitig ihre eigene Ar. inderziffer bei einem Monatsturchschnittsturs des Dollars in Berlit beitszeit feft: fie bestimmt, daß 10 Stunden gearbeitet von 2193,6 milliarden Mart das 725,7- milliardenfache des Friedens werben. Die zehnftündige Arbeitszeit wird durch einen utas standes und ist gegenüber dem Bormonat( 7094,8- millionenfach) um am schwarzen Brett angeschlagen und ein großer Gums| 10 228,7 Broz. gestiegen. Gleichzeitig hat sich der ob stand ter als Begründung hinzugefügt; damit hält die Firma die Angelegen. Großhandelsindeggiffer( 1913= 100) von 117,9 auf 139,0 oder um Bon den Hauptgruppen stiegen die heit für erledigt. Die Direktion des Hotel Ercelfior scheint benn 17,8 Proz. gehoben. Bon doch ihre Arbeitnehmer für ziemlich dumm zu halten. Sie scheint ebensmittel( im Großhandel) um 12 488,7 Broz. auf das ganz vergeffen zu haben, daß die achtstündige Arbeitszeit 678,8- milliardenfache( 130 Gold), davon Getreide und Kartoffeln um ein Teil des bisherigen Arbeitsvertrages geworden ist und daß fie 12 448,9 Bro3. auf das 515,9- milliardenfache( 98,8 Gold), die In­auch tariflich festgelegt ist. Es scheint aber bringend not. busturiestoffe um 7976,6 Proz. auf das 813,4- milliardenfache wendig zu fein, daß auch die gastwirtschaftlichen Angestellten recht-( 155,8 Bold), davon Kohlen und Eisen um 7613 Broz. auf das zeitig auf die Gefahren, denen fie ausgesetzt sind, und auf die bevor- 837,4 milliardenfache( 160,3 Gold), ferner die Einfuhrwaren stehenden Kämpfe um die Arbeitszeit im Gastwirtsgewerbe auf um 8853,6 Proz. auf das 819,6 milliardenfache( 156,9 Gold) und mertfam gemacht werden.ho die Inlandsmaren um 10 610,8 Proz. auf das 706,9- milliarden fache( 135,4 Gold).

Man weiß in Essen natürlich ganz genau, daß die Arbeits­gemeinschaft ein bescheidenes Blümchen ist, das im Verborgenen fümmerlich vegetiert und längst aufgehört hat, im Wirtschaftsleben eine Rolle zu spielen. Aber es gibt da einige Dinge, die in den Novembertagen von 1918 unterschrieben wur. ben und heute noch zu Recht bestehen. Gewiß stoßen sich die Schwerindustriellen an der Ruhr verteufelt wenig an ge­schriebene Gefeße, geschweige denn an eine geleistete Unterschrift. Aber die Gerichte und Behörden fönnen nicht ohne weiteres der schwerindustriellen ungezwungenheit folgen. Deshalb soll eben mit Der Zentralarbeitsgemeinschaft die Unterschrift von 1918, die dem Achtstundentag den Charatter eines Tarifvertrags gab, fallen. Für die Herren, die mit Nach der Außerfraftfeßung der Demobilmachungsverordnungen Clemenceau der Ansicht sind, daß in Deutschland 20 Millionen über die Arbeitszeit glauben die Unternehmer im Gastwirtsgewerbe, Menschen zuviel sind, ist die Sentralarbeitsgemeinschaft hauptsächlich insbesondere die Oberscharfmacher, wie der Herr Geheimrat Elfchner us diesem Grunde verhaßt. Aber auch noch beshalb, weil diese cine- wenn auch faft nur noch rein äußerliche Gleich Ferechtigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern darstellt Nach ihrer Ansicht soll die Arbeiterschaft nicht Subjekt, sondern nur Objekt der Wirtschaft sein.

Konzerne der Metallindustrie.

Das Unternehmertum, das eigentlich das größte Intereffe an einer Uebersicht über die Konzernbildungen hat, ist bisher noch nicht bazu gekommen, die neuere Entwicklung auf diefem Gebiete darzu ftellen. Die Dinge find allerdings noch im Fluge, doch werden sie es ouch weiter bleiben, nur das Lempo der Konzentration wird je nach den Berhältnissen wechseln. Schließlich muß bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine lebersicht gegeben werden, wenn man überhaupt dazu tommen will.

Hotel Excelsior und der Achtstundentag. man schreibt uns:

Hochöfen auf Arbeitergrofchen.

Die Industriearbeiterschaft hat natürlich auch ein wesentliches Die Hochofenwerte Lübed AG. find jetzt dabei, ein raffiniertes Interesse daran, den Stand und Gang der Dinge zu beobachten, dem Geschäft auf Kosten ihrer Wertsangehörigen zum Abschluß zu brin

Groß- Berliner Parteinachrichten. nur durch ihre gewertschaftliche Organisation gedient gen. Das Unternehmen hat im Jahre 1912 eine ertsipar. Bezirksausschus für Arbeiterwohlfahrt und werden kann. Troß der Ungunft der finanziellen Lage der Gemert, falle ins Leben gerufen. Die Angestellten und Arbeiter haben, kinderschuh. Wichtige Vorstandsfizung morgen, Freitag, den schaften hat der Vorstand des Deutschen Metallarbei wie bas bei Bertssparkassen der Großunternehmen sehr häufig der Fall 6. Dezember, nachmittags 4% Uhr, im Sekretariat, Lindenstr. 3, terverbandes fich entschlossen, eine" Darstellung der Entwid. fung und des gegenwärtigen Standes der großen Konzerne der deut, gewesen ist, auch von dieser Einrichtung ziemlich regen Gebrauch 2. Hof 2 Trp. gemacht. Die Einzahlungen beliefen sich bei Beginn des Krieges fchen Metallindustrie" zu geben. auf 400 000 Goldmart.

27

4. Kreis Prenzlauer Berg . Die Abteilungsführer müffen heute abend un 7 Uhr in der Scherenbergstr. 7, Sof lints, die Sahl ber Erwerbslosen und Rurzarbeiter angeben.

77. Abt. Seineberg. Freitagabenb 18 Uhr Funktionärtonferens bei Jürgens, Barbarosaftr. 5a. Rein Trinkawang. Beranstaltung der Gruppe Treptow .

Bis 1922 wurden diefe 400 000 Goldmart mit 5 Broz. jährlich verzin ft. In diesem Jahre ist in sehr vornehmer Weise der Zins faß auf fieben Prozent erhöht worden. Nachdem nun der Bert der alten Mart fast auf den Nullpunkt gesunken ist, fündigte die Jungfosialisten. Gruppe Friedrichshain : Seute ebend Beteiligung an der Direktion einfach durch Anschlag sämtlichen Sparern zum 1. Dezember die Einlagen mit dem Bemerken, daß der Auf­fichtsrat beschloffen habe, eine gewiffe ufwertung eintreten zu lassen. Die Aufwertung soll nach eingezogener Erkundigung alten Staffe beabsichtigt die Direktion, im Januar 1924 eine neue mit Goldsparfonten zu eröffnen. Das Hochofenwert Lübed glaubt vielleicht, damit das Geschäft noch einmal von neuem machen zu tönnen.

,, Noch nie hat im deutschen Bolfsleben die Beschäftigung mit ben großen Inhabern, Leitern und Drohtziehern der maßgebenden Industriegebilde eine so große Rolle gespielt wie heute," wird in der Einleitung gesagt. Der Grund für die Beschäftigung mit dem Bro. blem ber Konzerne liegt auf der Hand. Die endgültige Regelung der Kriegsschulden ist zwar noch nicht erfolgt. Das Opfer des De fizes ist noch nicht geleistet. Die endgültige Struktur unferer Wirt fchaft, die den Krieg mitverloren hat, steht noch nicht fest. Aber ganz offenbar ist schon heute: es flafft ein unverständlicher Gegensatz ganze zehn Prozent betragen. Nach erfolgter Auflösung der zwischen der Berarmung ganzer Krcise, zwischen der Berelen bung großer Gruppen und der Lebensführung onderer Schichten, die fich dem eisernen Ring der Geldentwertung und Währungszerrüttung zu entziehen verstonden haben Aber darüber fällt die Diskrepanz in die Augen zwischen dem Staat, der jeden Tag mehr verarmt, und dem Reichtum der Industrie, die sich eine Erweiterung ihrer Grenzen noch gestatten kann. Die Gebietserweiterung dieses privaten Im perialismus wiegt doppelt schwer, wenn sie nicht mit der deutschen Mart ertauft wird, sondern mit den schweren Beluten, dem volllauf­träftigen Gelde Englands und Amerifas.

Es find 400 000 Goldmart von Arbeitern und Ange­stellten jener Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden. Das Unternehmen hat damit gearbeitet, hat damit Einfäufe abgeschlossen, den Betrieb verbessert, furz, es hat die 400 000 Goldmart als sehr billi­gen Kapitalzuwachs behandelt. Die Arbeitnehmer haben ohne irgendwelche Kontrolle im einfachen Vertrauen auf die Anständigkeit Die großen Konzerne werden hier dargestellt, um Zeugnis ab. des Unternehmens tas Geld zur Verfügung gestellt. In einem zulegen von der letzten Entwicklung der großen Gebilde der deut. Augenblid, da jogar durch Reichsgerichtsurteil die Aufwertung schen Industrie. Um den Gewertschaften, vor allem ihren der Hypotheten anerkannt worden ist, wagen es die Hoch leitenden Funktionären zu zeigen, welche Entwicklung die Industrie ofenwerfe Lübeck G., ihre Arbeitnehmer um 400 000 Goldmart zu in den letzten Jahren durchgemacht hat, und darauf aufmerksam zu erleichtern. Wir sind der Auffassung, daß hier ein ganz typischer machen, daß hieraus die Pflicht für eine umfichtige, weitausschauende Fall bewußter, Uebervorteilung vorliegt. Notwendig erscheint uns, Führung erwächst, die die Veränderung ber Tattit und der Forma dak der Staatsanwalt in öffentlichem Interesse diefen Betrugs. tion des Gegners genou ertennt. Um den Betriebsräten verfuch verhindert. Der Vorgang selbst ist ein lehrreiches Beispiel im allgemeinen und den Betriebsräten der einzelnen Werfte die Zu zu dem Kapitel: Soziale Berfseinrichtungen der Großbetriebe,

Wohnungstausch

in u nach Berlin Jumperwolle

sowie von Berlin nach auswärts

am schnellsten durch eine Anzeige im

Großer Wohnungsanzeiger

Berliner

als einzige Spezialzeitung für möblierte Zimmer, Wohnungen u. Tauschwohnungen Unter der Rubrik Möblierte Zimmer zu vermieten" werden Meldungen von Vermietern kostenlos veröffentlicht. Verbund. mit d. Gr- Berliner Wohnungsanzeiger" ist der

Razeiger für Grundstücks- und Geschäftsverkäufe

Bei allen Zeitungshändlern und Kiosken zu haben. Verlag und Hauptanzei enannahme: Zeitungszentrale( ZZ.) Aktiengesellschaft Jerusalemer Str. 5/6: Fernsprecher: Dönhoff 3310-3312

für Häkelbetriebe, Strickwolle, Wollvertrieb Minero Alte Jakobstr. 92.

Restehandlo

Haarpuder

a.d.Grane­

Goltzstr.2 waldstraße

Herren- a.Damenstoffe. Seiden, Samt, sämtliche Fotterartikel bedeutend anter Preis

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Abteilungsvarfigenbe! Am Sonnabenb, ben 8. Dezember. abends 7 Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3, Borfigenbenkonferenz. Thema: Die Arbeitermohlfahrtspflege". Referentin Gen. M. Toden bagen. Einlaß nur mit Ausweis und Mitgliedsbuch.

Heute, Donnerstag, den 6. Dezember, abends 71 Uhr, Abtellungsmitgliederversammlungen: Gothenburger Str. 2. Friedenau : Jugendheim Offenbacher Str. 5a. Gesundbrunnen : Schule Marienfelbe: Söhere Schule, Berliner Str. 1. Renton 1: Jugendheim Münchener Str. 52. Neukölln IV: 2otal Runt Bärenwinte!", Steinbodstraße. Often( Stralauer Biertel): Gemeindeschule Senefelber- Biertel: Badeanstalt Oderberger Str. 57. Spanbau: Jugendheim Neuenborfer Str. 37.+ Webbing: Ledigenheim Schön flebtftr. 1.- Cübwesten: Achtung, bas Jugendheim bleibt vorläufig ge­floffen!

Naglerstr. 3.

Berantwortlich für Bolitif: Ernst Renter: Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Echitowsti: Lotales und Gonftiges: Fris Rarfläbt; Anzeigen: Th. Glode: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S. Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co. Berlin GW. 68. Lindenstraße 3.

Selten günstige Gelegenheit Milliarden sparen Sie

Arbeitsnachweisgefciz Prachtvolle Pelzmäntel

mit Nebenbeftimmungen erläutert von Dr. Jur. et phil. BERGER Oberreglerungsrat

Im Reichsarbeitsminifterium

und

W. DONAU Regierungsret im Reichsamt für Arbelt vermittlung Bin unentbehrliches Hilfsmittel für Behörden, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur praktischen Einführung u. Anwendung des felt 1.Okt. d. J. in Kraft getretenen Gefetzes. Preis Goldmark 2,00

J. H. W. Dietz Nchfg. G. m. b. H./ Berlin SW 68, Lindenstr. 2.

nur 250 GM

Prima Füchse nur 20 GM Pelzjacken, sowie Pelzwaren aller Art zu spottbill. Preisen.

SW, Lindenstraße 18-19, vorn 2 Tr.

Tel: Dinhoff 298. Auch Sonntags ge finet.

BRICH

Neukölln, Kals . Friedr.- Str.220 an der Weichselstr. Für den Winter: Strumpiwaren, Kin­dertrikots. Trikotagen, Kinderswea­ters, Wollwaren, Damen- Schlüpfer, Wolle, Nähgarn.

Neu eröffnet! Marken- Zigaretten

Tabat und Zigaretten Garbaty. Problem. Salem. Dota, ikris usw.

nirgends billiger als wie beim ede Hoßstraße. Bon 16 M. an

weit unterm Tagespreis. Besuch lohnend

J. Balsam,

Tabal.3tg. Bertrieb Mertur, Bau.27 Tabakwaren Großhandlung, Seydelstr.21