Abrechnung mit den Deutschnationalen.

Minister Wendorff spricht im Landtag.

In der heutigen Landtagsfizung wurde die Aussprache über die Notlage des Boltes fortgesetzt.

Landwirtschaftsminister Dr. Wendorff

Die Kinder- Lefe.

$

Das mißlungene Nebengeschäft.

Beim Besuch der schwarzen Börse" überfallen und beraubt. Als vor einiger Zeit die Säuberung des Grenadierstraßen.

17

Ifchentet beigebracht hat. Für die Untersuchung ist es nun sehr wichtig, daß alle diejenigen, die über die Herkunft besonders des In Treptow  - Nord, in der Gemeindeschule in der Wildenbruch, einen Knüppels Austunst geben fönnen, ferner auch die, denen am ftraße, ist eine Kinderleseftube eröffnet worden. Wieder unter Lei. Bußtag oder später irgendwo ein Mann mit einem ver. legten Oberschenkel aufgefallen ist, sich unverzüglich bei tung der auf diesem Spezialgebiete erfahrenen Frau Dr. Feder. Kriminalkommissar Geißel im Zimmer 53/56 des Polizeipräft Reine neue Einrichtung neben den mancherlei Lefeftuben gleicher Art diums zu melden. Alle Mitteilungen werden unbedingt vertraulich fritt der Auffoffung des Abg. v. d. Often entgegen, der Weltkrieg fei in Groß- Berlin. Nur nach längerer Baufe eine örtliche Berlegung behandelt. durch Schuld des deutschen Boltes verloren worden. Er wurde ver- und ein neues Gewand. Trotzdem gerade heute, in geistverarmender loren durch das Bersagen der militärischen und politi. Beit, ein Symptom. Nie zuvor ist ein solcher Andrang von lese­fchen Leitung, bie den Krieg nicht rech zeitig abgebrochen hat. hungrigen Kindern beobachtet worden. Ein gutes Zeichen, ein er ( Stürmische Unterbrechung bei den Deutschnationalen.) Als Bater föfender Hoffnungsstrahl inmitten des ewigen Getraisches von Wert eines Sohnes, der im Felde geblieben ist, weise ich diefe Herabfehung beständigkeit, Billionenpreisen und anderen Materialisationen. Aus des deutschen   Volkes zurüd.( Buruf rechts: Verdrehung!) Auch der Jugend, der so oft in den letzten Jahren a's verwahrlost geschil- viertels von den verschiedenartigen dunklen Existenzen, die dort ihr Die Regierungen sind nicht schuld. Die Ursache liegt in den Folgen derten, dringt die Sehnsucht nach Bergeistigung, nach jener edleren Wesen trieben, bekannt wurde, ging ein Aufatmen durch die Be­des verlorenen Krieges. Das deutsche Bolt muß sich auf die eigene Kraft befinnen, um aus der Not herauszufommen. Die Sorte papierner Schätze, die schon dem Kinde den Weg weisen pölterung. Leider hat die Freude nicht lange gedauert. Ein Vor­Befferung der Währung ist erste Borausseßung. Die Rentenmart jollen. Was im Elternheim bescheiden sich sammelte aus freudigeren fall, der sich soeben dort abgespielt hat, beweist erneut, daß dort die hat ja schen eine Stabilität der Währungsverhältnisse herbeigeführt, Geschenktagen, ist zerlesen, hundertmal geistig verdaut. Unter guten Schwarze Börse" wieder im Gange ist, ferner aber auch, wie ge­der Preise auf den Goldpreis muß eine Genesung herbeiführen. Die wünscht sich geistiger Heißhunger, findliche Phantaste, gesunde Ent. anweisungen zum Umwechseln in Bapiermart bekommen und hatte die in einem Abbau der Preise sich ausgewirkt hat. Die Rüdführung Kameraden hat es längst die Runde gemacht. Mehr, immer mehr fährlich die Gesellschaft ist, die sich in jener Gegend aufhält. Eine Buchhalterin hatte von ihrer Firma 200 Dollar in Schatz­Friedensgoldpreise werden veröffentlicht und gestat en eine Berglei wicklung des Wissensdurftes. Feiertag wird jede stille Lesestunde. gehofft, sich eine kleine Nebeneinnahme verschaffen zu können und chung und in Urteil über die Angemessenheit der Preise. Die Die Treptower Kinderlese ist bei der üblichen Methode, den Kindern war mit seinen Bekannten zur Grenadierstraße gezogen. Breise sind herabzusehen und den Gestehungskosten anzu ein Buch in die Hand zu brüden, nicht stehengeblieben. Erft die üblich, wurde sie auch beim langsamen Beschreiten der Straße bald paffen. Die Einnahmen des Staates müffen gesteigert werden durch liebevolle Offenbarung, die innerliche Berarbeitung des Lesestoffes ron dort herum'unsernden Gestalten angesprochen. Auf ihre Frage, Erhöhung der Steuern. schenkt den vollen Genuß, regt zu eigenem, tieferem Nachsinnen an. mieviel man für Dollarschahanweisungen gebe, erwiderte einer der Erzählendes aus dem Leben der Geistesheroen leitet systematisch zu Leute, daß er erheblich über den Kurs zahte. Er lud auch die Buch­ihren Werfen über. Märchen, auch die weniger bekannten, werden halterin sofort auf den nächsten Hausflur ein, um sich vor der Polizei warmherzig vorgetragen, zergfiebert zu verständnisvoller Nukan- zu sichern. Auf dem Flur zeiate die Buchhalterin wendung. Oft mehr freiwillig als leise gedrängt, liefern viele Kinder in der Hand, während der„ Börsenmann" einen Bündel Bavier­ihren Dollarschah, hielt ihn aber trampfhaft fleine Stöße von Schundliteratur ab und erhalten zu anspernender geld aus der Tasche zog. Unterdessen hatten mehrere Leute, die in Belohnung irgendein treffliches Büchlein als eigenen Befiz. Schnell der Nähe umherstanden, die beiden beobachtet. Sie famme ten fich haben sie sich hineingefunden in die gar nicht so schwere Kunst, die vor der Haustür an und betraten dann den Flur. Plöklich entriß Spreu vom Weizen zu trennen. Ausgewählte Bilder an den Bän einer von ihnen dem Mädchen die Schahanweisungen und versuchte den weden den Sinn für Malerei. Hin und wieder schließen sich in der Menge der Umstehenden damit zu verschwinden. Um die Be­Besuche in der Nationalgalerie an. So wird das geistige Bedürfnis raubte an der Verfolgung des Räubers zu hindern, sprang der weit über das bedruckte Papier hinausgelenkt. Nicht Lesemaschine Händler, der ihr das Wechselmeschäft angeboten hatte, dazwischen. soll das Kind werden, nicht auf das Verschlingen der Zeilen kommt tige verschwand jedoch durch einen Durchgang Ihr Bekannter nahm jedoch die Verfolgung auf. Der Flüch es an. Nur das Verstehen des Gelesenen hat dauernd ideellen an der Ede der Grenadierstraße in die Hirten. Bestand.

Die Laffen für die Landwirtschaft

find nicht gering, überschreiten aber nicht den Rahmen des Ertrag lichen.( Widerspruch rechts) Die Landwirte haben ja auch ihre Hypothekenschulder in geringwertigen Geldern zurüdzahlen fönnen.( Buruf bei den Deutschnationalen.) Der Minister gibt eine zahlenmäßige Darstellung der egten Ernie, aus der sich ein günstiges Bild gegenüber dem Borjahr ergibt. Der Biehland hat noch immer nicht den Friedensstand erreicht, wenn auch hier gegenüber dem Borjahre eine Besserung zu verzeichnen ist. Benn wir wieder zu einer besseren Fleischversorgung kommen wollen, find wir auf ver­fürfte Einfuhr von Gefrierfleisch angewiesen; hoffentlich gestaltet fich der Geldmarkt fo, daß fie möglich ist. Die Milchversorgung nimmt hoffentlich erheblich zu ,, wenn mehr Futtermittel zur Verfügung stehen. Besonders für das befez'e Gebiet ist es um die Michver forgung schlimm bestellt; Einfuhr aus Holland   muß hier helfen, dahin gehende Maßnahmen werden getroffen.

Der Tarif für Kartoffeltransporte ist erheblich ermäßigt worden, und zwar auf 20 D. S. Die Candwirtschaft muß aber auch bereit frin, ihre Erzeugnisse zur Verfügung zu stellen. Die Landwirtschaft hat auch tatsächlich soviel Getreide hergegeben, daß ein Mangel nicht eingetreten ist in der Brotversorgung. Auch für die Notspeisungen hat die Landwirtschaft durch Hergabe von Lebensmitteln dantens merte Leistungen zu verzeichnen. Die Sammlungen haben es ferner ermöglicht, Tausenden von Schultindern in Berlin   Nahrungsmittel zuzuführen. Aus der eigenen Landwirtschaft haben sich Breußen und Deutschland   auch vor dem Kriege nicht ernähren fönnen, heute um so weniger, da so viele Ueberschußgebiete verloren­gegangen find. Das muß ich hier gegenüber irreführenden Behaup­tungen ausdrücklich betonen, damit das Ausland nicht zu unrichtigen Ansichten tomint über Deutschlands   Lage.

Wir bedürfen eines großen Kredites

Zwischen Schlafen und Wachen.

Der Schuß des Eisenfreffers". Psychiatrische Grenzfragen beschäftigten das Schwurgericht des Landgerichts I   in einer Berhandlung gegen den Artisten Daniel Baluch wegen Totfch la gs. Der Angeflagte, eine hertulische Erscheinung, wurde schwer gefeffelt aus der Untersuchungshaft vor. geführt, da er bereits mehrere Ausbruchsversuche vorgenommen hatte. Im Hinblid auf seinen nicht ungefährlichen Anhang mußten sich sämtliche im Zuhörerraum anwesenden Personen auf Anordnung des Borsitzenden, Landgerichtsdirektor Dr. Schulze, einer Unter fuchung auf Waffen unterwerfen.

Wie

Straße hinein und wurde nicht mehr cefehen. Als der Ver. folger mit der Buchhalterin, die inzwischen wieder zu sich gekommen war, versuchte, durch das Edhaus nochzubringen, erschienen plöglich 15-20 Spießgefellen bes Räubers, schlugen auf beide ein und machten so der Verfolgung ein Ende. Polizeibeamten, die die Ueberfallenen herbeiriefen, gelang es, meninftens einen der Strolche noch zu ergreifen, einen 25 Jahre alten Schneider Mar Deuter, der aus der Ukraine   stammt. Er bestreitet natürlich alles, wurde aber als Mittäter bei dem lleberfall bestimmt Seinen Spießgesellen will er natürlich nicht fennen. wiedererkannt und wurde dem Untersuchungsrichter vorgefüt

Kaffenmitglieder als„ Privatpatienten".

Die Aerzte der Krankenkassen wollen mit ihrem Streit nicht Baluch ist der Sohn eines Polizeioberfekretärs. Er hat auf die Rassenmitglieder treffen, sondern so sagen sie nur ihre Schiffen des Norddeutschen Lloyd   als Steward mehrere Weltreisen Unabhängigkeit und ihre Standesehre verteidigen, die durch die Re - die Borbereitungen scheinen getroffen zu sein, wir bedürfen gemacht und ist dann später in verschiedenen Varietés in Befing, gierungsverordnung über die Krankenkassen gefährdet sei. Sie ver­auch der weiteren Liebestätigkeit des Auslandes. Demnächst tommt" Eisenfresser aufgetreten. Nach seiner Rückkehr nach Deutsch   aber sie behandeln diese bis auf weiteres nur als Privatpatienten Baltimore   und New York   als sogenannter Settentönig" und weigern nicht überhaupt die Behandlung von Raffenmitgliedern, ein Gefchentwurf, der weitere Flächen der Kultur und land ließ er fich eine Reihe von Eigentumsvergehen zuschulden und fordern ein von ihnen felber festgesetztes Honorar, das die großen Ansiedlungsmöglichkeiten erschließt.( Bei fommen und wurde deswegen schwer bestraft. In der Nacht zum Kassenmitglieder fofort bezahlen müssen und hinterher von fall.) Hier können Erwerbslose probuftive Arbeit leisten. Die 31. Mai dieses Jahres hatte der Kaufmann Hieste am Stand einer den Krankenfaffen zurückverlangen tönnen. Es ist klar, daß dies Rittel zur Kultivierung der großen Moore und Debländereien Burstverkäuferin am Landsberger Blah eine Auseinandersehung mit für viele Raffenmitglieder gleichbedeutend mit einer Behandlungs­müffen aufgebracht werden. Alle Kräfte fittlicher und wirtschaft| Nachtschwärmern. Der Angeklagte mischte sich in den Sireit und sperre ist, weil es ihnen oft nicht möglich sein wird, das Honorar ficher Art müssen wir zusammenfassen. alles Trennende zurückstellen, um unseren Brüdern an Ruhr und Rhein   zu helfen und um das entfernte fich, nachdem er von hieste eine Dhrfeige erhalten auch nur für einen halben Tag auszulegen. Darüber, wel dje hatte. Eine Nachtpatrouille der Schußpolizei fand ihn etwa 20 Mi- Sonorare die Aerzte von den Kassenmitgliedern ganze deutsche Boll aus dem Elend herauszuhelfen.( Beifalt.) nuten später in tiefem Schlaf in einem Hauseingang der Landsberger fordern, haben die Kaffenverwaltungen sich zu unterrichten ver­Abg. Wachhorst de Wente( Dem.) betont die Notwendigkeit, heute Straße. Er wurde geweckt und lehrte darauf an die Stelle des fucht. Ein von dem Krankenkassenverband und dem Betriebs­allen, die ihren Lebensunterhalt nicht erwerben fönnen, nach besten Rentonters zurüd, wo noch mehrere Teilnehmer des Streites zu tranfenfassenverband an die Mitglieder gerichtetes Flugblatt teilt Kräften zu helfen. Alles Elend sei durch die Währungsverhältniffe fammenstanden. Nach furzem Wortwechsel streďte Baluch ben gekommen. Die Einführung des wertbeständigen Geldes Händler Boedte, einen Bekannten Hiestes, durch einen Re hätte schon viel früher erfolgen müssen. Diefen Bormurf volverfchuß in den Unterleib nieder. B. ist kurz darauf tönne man der Regierung nicht ersparen. Neben den landwirtschaft verschieden. Rechtsanwalt Dr. Harry Pincus machte geltend, daß lichen Produkten müßten besonders die Preise für Eisen und der Angeflagte den Schuh in einem traumhaften Grenz Rohlen baldigt gesenft werden. Der Redner wendet sich dann zustand zwischen Schlafen und Wachen abgegeben habe Fegen das Kartellwesen und bedauert, daß selbst das schon und berief sich zum Beweise hierfür auf die Aussage einer Augen­famer belastete Handwerk unter der Preispolitik der Kartelle zu zeugin, der der eigentümlich starre und gläserne Blid des Angeklagten leiden habe. Hier müßten die Oberpräsidenten energisch einschreiten. Der Redner erkennt die schwere Belastung der Landwirtschaft durch aufgefallen war. Der erteidiger berief sich ferner auf eine Reihe bie Grundsteuer an, betont aber die Unmöglichkeit für Psychiatrischer Gutachten. Der Staatsanwalt beantragte das Schuldig im Sinne der Antlage. Die Geschworenen verneinten jedoch das Borliegen eines vorsäglichen Verbrechens und sprachen den Ange flagten nur schuldig der fahrläffigen Tötung und des uner­laubten Waffenbefizes. Baluch erhielt insgesamt 1 Jahr Gebund habe den Aerzten vorgeschrieben, eine Quittung über verein fängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Untersuchungshaft.

den Staat, auf diese Steuer zu verzichten.

( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)

Ein Ehrloser.

Weh dem, der die Wahrheit sagt!

Der Vorstand der politischen Abteilung des Nationalper. bandes Deutscher Offiziere bittet uns im Namen des Deutschen Offiziersbundes, des Reichs- Offiziersbundes, des National verbandes Deutscher Offiziere und des Marine- Offiziersverbandes um Beröffentlichung folgender Erklärung:

Die unterzeichneten Offiziersverbände haben von ben in Buch form herausgegebenen Erinnerungen des ehemaligen Raiserlichen Hofmarschalls und Königl. Preuß. Majors b. R. a. D. Graf Don Zedlig und Trüßschler mit Entrüstung Kenntnis genommen und erklären hierzu:

Das ganze Mach wert selbst, sowie die Tendenz, die dem Buch zugrunde liegt, und die in ihm zum Ausdrud tommende niebrige und treulofe Gesinnung, find für einen Offizier der alten Kaif. Wehrmacht gegenüber feinem einstigen obersten Kriegsherrn unmürdig.

Die unterzeichneten Offiziersverbände rüden von einer Ber fönlichkeit, die eine fo unehrenhafte Gefinnung öffentlich bofumentiert, ab. Der Buchschreiber hat aufgehört, Rame­rad von uns zu sein."

Herr von Zedlig und Trühschler hat das Bech gehabt, nicht nur faiserlicher Hofmarschall zu sein, sondern auch der Wahrheit die Ehre gegeben zu haben und das ist bekanntlich eine Sünde, die sich

bitter racht.

Ein notleidender Pensionär.

Geheimnisvoller Mord in Spandau  .

In dem zu seiner Wohnung in Spandau  , Jüden   str. 14, ge hörenden Reller murde der 62 Jahre alte Bensionär Schulz tot aufgefunden. Der Tote wies an der Stirn eine Schuß munde auf, und die herbeigerufene Mordkommission tonnte feft­stellen, daß die Bunde von dem Schuß aus einem Trommelrevolver herrührte, der neben der Leiche gefunden wurde. Die Kriminal. beamten find mit der weiteren Aufflärung der geheimnisvollen An gelegenheit beschäftigt.

P

mit, die Aerzteorganisation habe den Aerzten folgende Honorare ( in Goldmart) vorgeschrieben, die sie in der Streifzeit von den Raffenmitgiedern fordern sollen: Beratung 2 M., Besuch 3 M., drin. gender Besuch 5 M., Nachtberatung 6 M., Nachtbesuch 8 bis 10 m., dung mit Kunsthilfe 40 M., Narkose 6 M. Das Flugblatt fagt, daß Abort 25 M., Beistand bei normaler Entbindung 30 M., Entbin diese Beträge über die für Kaffenmitglieder geltenden Säße der amtlichen preußischen Gebührenordnung weit hinausgehen. In zahlreichen Fällen sei aber festgestellt worden, daß Aerzte sich nicht einmal an die von ihrer Organisation vorge. schriebenen Säße halten, sondern bis zu 500 Proz über sie hinausgehen und damit die Notlage der arbeiten den Bevölkerung in wucherischer Weise ausnüßen. Der Aerzte.

bartes" Honorar auszustellen. Das Flugblatt macht darauf auf­merksam, daß eine unter Ausnutzung einer Notlage und unter Um gehung der Gebührenordnung zustandegekommene Vereinbarung nicht zu Recht besteht. Die Rassenmitglieder werden ersucht, alle über die oben angeführten Beträge hinausgehenden Forderungen der Aerzte abzulehnen und nur gegen spezifizierte Quittung zu bezahlen. Die Namen der mehr fordernden Aerzte sollen unver 3züglich den Kaffen mitgeteilt werden, die sie an die Bucherbehörde weitergeben wollen.

,, Bolf und Zeit", unfere illuftrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Die Platzgebühren für den Weihnachtsmarkt. Eine große Jugendliterafur- und Weihnachtsbuch- Ausstellung berán Die Straßenhändler, die zurzeit des diesjährigen Beth- staltet das Jugendamt Friedrichshain   in ber Wome vom 10. bis 16 Dezember in der Aula der Gemeindefchule Peters. nachts festes in den Straßen von Berlin- Mitte und Friedrichs burger Straße 4, geöffnet täglich von 4-7. Bur gleichen Beit findet hain einen festen Stand einzunehmen gedenten, erhalten, wie das ein Bertauf aller zur Ausstellung gelangenden Schriften statt. Montag, Bezirksamt mitte mitteilt, ihre Standfcheine von dem zuständigen den 10. Dezember, nachmittags Ubr, findet die Eröffnung der Ausstellung Bolizeirevier nur dann, wenn sie durch eine Quittung nachweisen, durch Bürgermeister Wielig unter Mitwirkung des Schöneberger Streich­daß fie die städtischen Blazgebühren an die zuständige Straßenbau- quartetts statt. Der Eintritt zu allen im Rahmen der Ausstellung statt­verwaltung( Berlin- Mitte, Rosenstraße 17, Berlin- Friedrichshain, findenden Beranstaltungen ist fret. Martusstraße 49) gezahlt haben. Die Händler, die bereits im Besize eines Handelsscheines der Polizei find, werden besonders darauf hin­gemiesen, daß fie die Zahlung nachholen müssen, weil fie fonft ein Anrecht auf die Zuteilung eines festen Handelsstandes nicht haben. In Anbetracht der gegenwärtigen Notlage ist die Gebühr für die gesamte vom Handel freigegebene Zeit, also vom 11. bis 27. De zember, auf eine Goldmart für den laufenden Meter festgesetzt worden. An der ausschließlichen Zuständigkeit der Polizeireviere zur Berteilung der Plätze wird durch die Zahlung der Gebühren an bie Stadt nichts geändert.

Zu dem Mord bei Bernau  .

Dr. Johannes Müller  , Elmau( Bayern  ), spricht am 8. b. M., um 8 Uhr, in der Selosterkirche, Klosterstraße, über Bergpredigt, moderne Kultur und bie Sitgenb. Eintritt frei!

"

Arbeiter- Bildungsschule Groß- Berlin, Arbeitsgemeinschaft Neukölln. Der Kursus des Genossen Grunwald muß heute wegen Grirankung des Referenten ausfallen.

Der Bergdoll- Prozeß.

Die Anträge des Staatsanwalts. Man schreibt uns: In der Kreuzzeitung  " wird seit einiger Der nächste Zeuge ist der Chauffeur Bergdolls, Mechaniker Zeit das hohe Lied von der Not der Offizierspensionäre Stecher, der erklärte, er sei der eigentliche Vertraute gefungen, deren Bezüge um Gottes willen nicht gefürzt oder ge- Zu dem Mord auf dem Gut Lohme bei Bernau Bergdolls und fenne ihn schon feit sehr vielen Jahren. Ganz strichen werden dürften, wenn nicht eine Katastrophe eintreten solle. wird mitgeteilt, daß die Belohnung für die Ermittlung der energisch bestreitet dieser Zeuge, daß Bergdoll in Amerika   irgend Dazu ein kleines Beispiel: Herr v. S., Geschäftsführer einer Täter auf 2000 Goldmarferhöht worden ist. Wie wir be- welche Bestechungsgelder bezahit habe, um sich von der ihm zuge­Berliner Firma mit glänzendem Gehalt und hochherrschaftlicher richteten, wurde der 22 Jahre alte Gutsinspektor Siegesm. Baschte sprochenen Gefängnisstrafe freizumachen. Ueber den Ueberfall felbft Wohnung, 42 Jahre alt, ohne jede Kriegsverlegung, rustig und gut am Borabend des Bußtages an der Gabelung an der Chaussee weiß der Zeuge nichts zu sagen. Er fam furze Zeit, nachdem die im Bug, bezieht als ehemaliger Offizier feine Pension, Böhme- Bernice von Felddieben mit einem 35 Bfund schweren Feld. Schüffe gefallen waren, in das Zimmer, wo Schmidt noch lebend am stein durch Zertrümmerung der Schädeldecke getötet. Die Diebe Boden lag. Sperber, der ebenfalls am Boden lag, erholte sich schimpft fürchterlich auf Verfassung, Republik   und sonst was. waren furz vorher von Paschte und einem Wächter ertappt und ziemlich rasch. Die Aussage der nächsten Zeugen bringen teine be Kurz und gut, ist ein Ideal feines Inps. Wie fürchterlich, wenn festgenommen und wurden abgeführt. Plöglich schlugen sie Baschte, merkenswerten neuen Momente. Um 7 Uhr war die Beweisauf. ihm die verfluchte Republit seine Benfion verkürzt! Armer der hinter ihnen herging, mit einem Knüppel nieder und zertrüm.nahme geschlossen. Heute, Freitag vormittag, haben die Plädoners Pensionär! merten ihm dann mit dem Feldstein den Schädel. Einen wichtigen Anhalt für die Ermittlung der flüchtigen Täter bilden die Dresch fnüppe, die sie zurüdgelaffen haben und die jeht im Lichthof des Polizeipräsidiums ausgestellt find. Der überfallene Inspektor hatte noch richtere Schüsse aus seiner Browningpistole abgegeben. Hinter. alene Blutspuren zeigen deutlich, daß er eiren der Berbrecher gu­troffen und ihm eine Fleischwunde am finten Ober

Jm Wirtschaftsfeil unserer Morgenausgabe ist in der Notiz Preußens Roagenanleihe ein finnentstellender Drud­fehler unterlaufen. Der Zeichrungspreis für den ersten Zeichnungs tag beträgt nicht 3,5 Billionen 3,5 Goldmart für 50 Kilogramm, sondern 8,5 Billionen= 8,5 Goldmart

begonnen.

Der Staatsanwalt stellt darauf folgende Strafanträge: gegen Griffith und Sperber wegen der bekannten Ankla es punkte je 3 Jahre Gefängnis, gegen den Fürsten Gagarin wegen Beihilfe 1 Jahr Gefängnis und gegen den Chauffeur Nelson wegen Beihilfe% Jahr Gefängnis. Die Urteilsverfüundung ist in den ersten Nachmittagsftunden zu erwarten.