Schlittengeläut.
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Auch in Berlin hat es früher nicht an Schlitten gefehlt, vom Trabergespann bis zur Droschke 2. Klasse, aber ein rechtes Bergnügen war mit dem Besiz nicht verbunden. Meist ging der Schnee in Matsch über und ein Schlitten in folchem gräulichen" Morast bot feinen ermutigenden Anblid. Gewöhnlich beschränkte man sich daher auf Spazierfahrten nach dem Grunewald ; romantisch veranlagte Liebespaare lieben es, dort mit fanft geröteten Nasen ihren Kaffee zu trinken. Mit dem Aufkommen des Automobils ist der Schlitten immer mehr ins Hintertreffen geraten, selbst reiche Leute scheuen vor der doppelten Ausgabe: Kutschpferde und Auto, zurüd. Wie anders auf dem Lande! Vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein flingt es denn am simpelsten Gespann darf das Geläut nicht fehlen allenthalben auf den Straßen. Früh, wenn es noch nicht hell ist, eilen die fleißigen Leute zum ersten Borort3uge, spät nachts, nach dem Eintreffen des legten Zuges, fehren die Nachtschwärmer heim, die Berlin bei Abend studierten.... Oder es find vom Nachbarsbesuche heimfehrende Kleinstädter oder Dörfler; ihnen tut die fühle Nachtluft gut, die den Dunst des genossenen Bunsches und die Hihe von der politischen Diskussion: Steuern und Fleischpreise verscheucht. Früher war, wenn draußen der Schnee liegen blieb, dies ein Wink für die Vorstände der Vereine und Gesellschaften, ihre Mitglieder zu einer Schlittenpartie einzuladen. Ein Ansinnen, dem gern Folge gegeben wurde. Denn de ein rechter Schlitten außer dem Platz für den Kutscher nur noch Size für zwei Personen hat, so war hier eine schöne Gelegenheit zum tête- à- tête und wohl niemand, der nicht bei solcher Fahrt von seinem„ Schlitten. recht Gebrauch gemacht hätte! Das Schönste war aber ein geschicktes Umwerfen, aber freilich mußte man selbst Rutscher sein; im anderen Falle war der biedere Rosselenker ein fapitaler Gjel Heute werden wohl nur die korpsstudenten in der Lage sein, solche Fahrben zu veranstalten. Auch die einst bestebten historischen Maskerade- Schlittenfahrten gehören wie der gaze sonstige Zauber einer Bergangenheit an.
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den Dr. Goehe. Berfin gewählt. Mit dem Bund Deutscher Mietervereine( Sitz Dresden ) soll in der Frage des Boltsbegehrens zu fammengearbeitet werden, mit dem Ziel, die organisatorische Einheit möglichst bald wieder herzustellen.
Der Gastod der Greise.
drucker Wilhelm Rehmann und dessen 74 Jahre alte Ehefrau Gestern mittag gegen 12 Uhr wurden der 78 Jahre alte BuchAnna in ihrer gemeinschaftlichen Wohnung im Hause 3offener Straße 51 durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Aus einem hinterlassenen Briefe geht hervor, daß das Ehepaar aus Lebensüberdruß gemeinsam den letzten Schritt getan hat. Gegen 8% Uhr abends wurden gestern der 65 Jahre alte Elektrotechniker Harry Wichmann und dessen 60 Jahre alte Ehefrau Chriftine in ihrer Wohnung Raiserin Augusta- Straße 70 in Tempelhof durch Gas vergiftet tot aufgefunden, nachdem die Das Motiv zur Tat Korridortür gewaltsam geöffnet worden war.
ist unbekannt.
Eis und Schnee.
hältnisses nunmehr durch die Kläger an das Gewerbegericht ver. wiefen merden.
Ueber die Verhandlungen für die Hilfsarbeiter im Stein. drudgeme be machte Grohmann Mitteilung. Dort set es unter größter Anstrengung möglich gewesen, wesentliche Verschlechterungen abzumehren.
Neu in den Hauptvorstand gewählt wurde einstimmig Reinhold Schulz.
Einstimmig angenommen wurde die nachfolgende, vom Hauptvorstand eingebrachte Entschließung: Die Bersammelten nehmen zur Kenntnis, daß der Deutsche Buchdruckerverein es ablehnt, den Reichshilfsarbeitertarif zu erneuern. Infoweit die Unternehmer damit die Absicht verfolgen, unter rüdfichtsloser Ausnüzung der Konjunkturverhältnisse die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Buchdruckereihilfsarbeiterschaft noch weiter u verschlechtern, legen die Versammelten dagegen die allerentschiedenste Berwahrung ein. Die Berliner Hilfsarbeiterschaft hat die bisherigen tariflichen Verpflichtungen nur auf sich genommen, weil es dadurch ermöglicht wurde, auch für die Provinz geordnete Tarifverhältnisse zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Behnen es nunmehr die Unternehmer ab, einen Tarifvertrag für das ganze Reichsgebiet schaft jedes Interesse an irgendwelcher tariflichen Bindung. Die neu abzuschließen, dann entfällt auch für die Berliner Hilfsarbeiter= Bersammelten erklären, daß sie mit allen zur Verfügung stehenden gemerffchaftlichen Mitteln nicht nur für die Aufrechterhaltung der jetzt bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen, sondern auch für deren fortgesetzte Berbesserung eintreten werden."
men ist, haben sich die Eisverhältnisse im Hamburger Hafen etwas Nachdem das Eis auf der Oberelbe zum Stillstand gekomgebeffert. Den Hafenetsbrechern ist es gelungen, die ziemlich starte Eisdecke, die sich während der Feiertage gebildet hatte, auf zubrechen, so daß die Verbindung mit den im Hafen liegenden Schiffen, die völlig vom Verkehr mit der Stadt abgeschnitten waren, notdürftig wieder aufgenommen werden konnte. Bon der Unterelbe wird startes Treibeis gemeldet. Die Eisstücke werden durch Die neue Stahl- und Eisen- Ordnung im Rheinland . Ebbe und Flut zusammengeschoben und frieren zu größeren Die Arbeitgebervereinigung für die Eisen und Maffen zusammen, so daß die Großschiffahrt darunter Stahl schaffende und verarbeitende Industrie in Düsseldorf und schwer leidet und schwächere Dampfer im Eise teden bleiben. Die Hamburger Eisbrecher bemühen sich, das umgebung, zu der alle derartigen Werke in Düsseldorf , BenGis in Bewegung zu halten. rath , Ratingen , Hilden , Erkrath , Großenbaum, Die größten Eismassen befinden sich auf der Strede zwischen Hamburg und Krautsand. Die 21 ster itüdingen und Lintorf gehören, erläßt, wie die„ Kölnische velommen vereist, der Dampferverkehr ist ganz eingestellt. ihre Arbeiter, daß vom 2. Januar an in diesen Werken Zeitung aus Düsseldorf berichtet, eine Bekanntmachung an Der nach dem vorhergehenden Lauwetter gestern erneut ein nur noch zu den Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeberverband jegende starke Schneefall hat die auf dem hochschwarzwald der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie und den Arbeitlagernden gewaltigen Schneemassen um ein erhebliches vermehrt. nehmerverbänden gearbeitet werde. Es scheint ja, daß der jetzige Winter ein längere Zeitspanne Die Störungen im Eisenbahnverkehr waren sehr umfür das populäre und demokratische Schlitter ahren zur Verfügung fangreich, namentlich auf den Linien, die zum Schwarzwald hinauf führen und ihn durchqueren. Vielfach blieben tie 3üge im stellt. Aber wer fann das wissen? Bielleist heißt es auch dies- Schnee steden. Auf fleineren Linien wurde der Verkehr voll mal bald:„ Heute Schlitten und Schleife morgen flapperndes tommen eingestellt. In einem Falle ist sogar ein Zug vollkommen Rad." Und mit dem Schlittengeläute hat es dann vorläufig wieder eingeschneit, so daß die Passagiere tie Nacht im Eisenbahnzug zu bringen mußten. Zahlreiche fleine Schwarzwalddörfer find Den der Außenwelt vollständig abgeschnitten. Die am Sonnabend noch vorhandene Gefahr eines Hochwassers ist durch starten Frost bis auf weiteres gebannt.
Ruh.
Der eingefeifte Kaffierer.
Aus der Pratis zweier Devisenschieber.
Die Denisenschieber haben es jetzt nicht mehr so leicht wie früher, als fie in Saus und Braus leben fonnten. Die Wertbeständigkeit des Geldes hat ihnen das Geschäft verdorben. Um fich nun für einige Zeit schadlos zu halten, gingen zwei von ihnen, denen fich mieder einmal eine Gelegenhei bot, gleich aufs Ganze..
Ein Raffierer einer großen hiesigen Firma hatte den Auftrag, 1000 Dollar in Schazanweisungen umwechseln zu lassen. In der Absicht, dabei auch für fid etwas herauszuschlagen, wandte er sich an verschiedene Leute, vodenen er heffte, etwas über den Kurs erhalten zu fönnen. Buni oft hatte er feinen Erfolg. Aber seine Be mühungen sprachen sich feum und so hösten von ihnen auch zwei junge Männer von 20 und 22 Jahren, Riederling und Blumen stein, die auf diesem Gebiete schon fleißig gearbeitet hatten. Sie erboten sich, das Wechelgeschäft zu besorgen, hatten aber von vorn herein etwas anderes im Sinne. In der Rolle von Vermittlern führten sie den Rssierer nach einem Friseurladen am Aleranderplatz an dr Ecke der Prenzlauer Straße. Hier sollte der Geldmann fizen, uid zwar in der Hin'erstube hinter dem Laden, weil er sich nicht pcsönlich wolle sehen lassen. Kiederling ging zuerst hinein, um mit om zu sprechen". Dann ließ er Blumenstein mit Sem Rafferer nichtommen. Diesem nun raunte Blumenstein im Laten zu, das Geschäft werde gemacht, mur müsse der Geldmann den großen Dollarlhein noch auf seine Echtheit prüfen. Dann werde er cleig auch das deutsche Geld abzählen. Alles das werde ein Weilchen dauern, der Kassierer möge sich unterdessen nur rasieren Icffen. Während Blumenstein jetzt mit der 1000- Dollarnote in dem Sinterraum verschwand, seifte der Sohn des Friseurs, der allein awesend war und von dem Devisenhandel nichts ahnte, ein und ahm ihn unter das Messere. Gerade war er mit der rechten Geidtshälfte fertig, da hörte der Kassierer hinten eine Tür flappen. Is er jegt auch Kiederling nicht mehr sah, schöpfte er Verdacht, erinnerte sich der Edrausfalle, sprang auf und lief hinaus, um die Bermittler noch zu fassen. Aber sie waren bereits verschwun. den. Kriminalwachtmeister Busch und seine Beamten, die unter den Devisenschiebern eine ausgedehnte Kenntnis besigen, saben aus der Beschreibung, mit wem sie es zu tun hatten, leiteten sofort die Nachforschungen ein und ergriffen die beiden Schwindler auf dem Bahnhof Aleranderplaß, als sie gerade im Begriff standen, mit weibficher Begleitung nach einem Winterfurort abzufahren.
Tagung der deutschen Mieterverbände..
Die Frage der Goldmieten.
In den Berggegenden der Schweiz find weitere große Lawinen niebergegangen. Die Gotthardlinie bei Göschenen ist vorübergehend unterbrochen. Bei 3 uoz im Engadin find zwei Stifahrer in einer Lawine umgefommen. Die Forste haben wieder großen Schaden erlitten
Bon 2. Januar an beträgt auf diesen Werfen die Arbeitszeit einschließlich Baufen für wochentags in den Hüttenwerken durch= fchnittlich 59 Stunden, Tagesschicht 58 Stunden, Nachtschicht 60 Sunden. Für Arbeiter in der weiterverarbeitenden Inbustrie 57% Stunden. Für die Bezahlung werden täglich zehn Arbeitsstunden zugrunde gelegt, d. h. ein Arbeiter, der zehn Stunden arbeitet, erhält auch für 10 Stunden Stundenlohn.( Wie gnädin!)
Bei Einstellung in den Werken sollen in erster Linie ehemalige Werfsangehörige berücksichtigt werden.
Hier fand am Sonntag eine Konferenz der am Tarif für Aus allen Teilen Frankreichs wird Hochwasser ge- den mitteldeutschen Brauntohlenbergbau beteiligten meldet. Die Marne steigt und in gleicher Weise auch die Organisationen statt, die aus allen Revieren von 200 Delegierten Seine. Die Seine hat bereits einen Stand von 5,44 meter er besucht war. Nach reger Aussprache wurde einstimmig bereicht. Auch aus dem Süden Frankreichs liegen Meldungen über ein schlossen den unter dem Vorsitz des Reichsarbeitsministers zustartes Anschwellen der Flüsse vor. Die telephonischen Berstantecefommenen Schiedspruch über die Arbeitszeit. bindungen mit dem Süden find seit gestern abend durch den verlängerung und die Tarifregelung abzu Sturm an der Küste gestört. Baris fann mit Marseille lehnen, weil er jeder rechtlichen Grundlage entbehre, und weil und der Riviera nicht telephonisch verkehren. die darin festgelegte Arbeitszeit weit über den Rahmen der Borfriegsarbeitszeit in den großen Braunkohlenrepieren hinausgehe. Schließlich richtete die Konferenz einen Appell an den Reichs= arbeitsminister, die Rechtslage wiederherzustellen. Bis zur Neuregelung foll an der bisherigen Arbeitszeit festgehalten werden.
Wie die Frankfurter Zeitung " berichtet, stieß am Sonnabend abend 10 Uhr 18 Min. in Bahnhof Burghain( in der Nähe von Fulda ), anscheinend wegen Ueberfahrens des Einfahrtsignals der D- 3ug 282( Holland- Münster- Frankfurt a. Main ) auf einen Der Schluß= im Ueberholungsgleis haltenden Güterzug. bremser des Güterzuges wurde getötet, vier Reisende des D- Zuges und ein Bremser des Güterzuges wurden leicht verlegt. Die Reifenden tonnten nach erfolgter Behandlung die Weiterreife mit einem Erfazzug fortsetzen. Die Untersuchung ist sofort eine det worden.
zine.
Der Verlust der Dirmuiden. Das französische ministerium veröffentlicht eine Mitteilung, in der er et wird, der Berlust des lenkbaren Luftschiffes Dirmuiden müsse nunmehr admirals Tilou ist eine Untersuchungskommission gebildet als sicher angenommen werden. Unter dem Borsitz des Bize worden, die über die Ursachen des Unterganges des Luftschiffes Erhebungen anstellen sell. Die Nachforschungen find durch das an
dauernde Unwetter sehr erschwert.
Gewerkschaftsbewegung
Generalfündigung im Buchdruckgewerbe. Der Schiedsspruch nicht für verbindlich erklärt. Am Sonntag vormittag tagte im Rheingold" eine außergewöhnAm Sonnabend und Sonntag fand in Berlin eine zahlreichlich stark besuchte Bersammlung der Berliner Buchdrudereibeschickte Mietertagung statt, die sich mit der Frage der Goldmieten, befizer unter dem Vorsiz des Herrn Rud. Ullstein, die Stellung der Mietzinssteuer sowie mit Organisationsfragen beschäftigte. Am nahm zu dem im Arbeitsministerium gefällten Schiedsspruch, der ersten Tage wurde die Hauptversammlung des Brandenburg schen vom 1. Januar ab eine 54ftündige Arbeitszeit vorfieht. Diefen ersten Tage wurde die Hauptversammlung des Brandenburgischen Schiedsspruch verbindlich zu erklären, hat das Arbeitsministe Provinzialverbandes und eine erweiterte Borstandssizung des Preußischen Mieterbundes abgehalten. rium abgelehnt. Die Versammlung beschloß einstimmig, das Alle größeren, aber auch Arbeitsverhältnis sämtlicher Arbeitnehmer im Berliner viele fleinere Drte des Reiches waren vertreten. Der Sitz des Verbandes wurde von Guben nach Potsdam verlegt. Der Borstand des Buchdruck- und Zeitungsgewerbe zu dem nächstfälligen Breußischen Mieterbundes beschäftigte sich mit Organisations fragen und mit der Tagesordnung des außerordentlichen Mietertages, der vom Deutschen Mieterbund( Siz Berlin) einberufen worden war.
Kündigungstermin aufzutündigen.
Protest der graphischen Hilfsarbeiter.
In einer am Sonntag vormittag im Gewerkschaftshause abgeDer Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes, Gen. Dzienarbeiter Stellung zur Aufhebung des Reichshilfs. haltenen gut besuchten Versammlung nahmen die graphischen Hilfs Berlin berichtete ausführlich über den augenblicklichen Stand der arbeitertarifs. Pläne der Reichsregierung hinsichtlich der Goldmieten und der MietPucher vom Hauptporstand streifte in seinen Ausführungen zinssteuer und legte die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mieter die jahrzehntelangen Rämpfe bis zur Schaffung einer reichstariflichen programms dar. Da das deutsche Bolk als eine Notgemein Regelung. Der letzte Tarif, der im vergangenen Jahre einer Revision schaft anzusehen sei, müsse die Entstehung einer neuen aus unterzogen wurde, sei sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei den besizerrente zu Lasten der ermerbstätigen Be Arbeitnehmern viel umstritten gewesen. Das Bestreben der Brinzipölferung im Interesse des Wiederaufbaues un- pale ging immer mehr darauf hinaus, von dem Tarif loszukommen. bedingt verhindert werden. Ebenso entschieden müsse mit Ablauf dieses Jahres sind die Tarife für Buchdrucker aber auch die Dedung des Fehlbedarfs in den öffentlichen Haus- und Hilfsarbeiter gekündigt worden. Bergeblich war halten auf dem Wege der Besteuerung der Mieten als unsozial ab- die Hilfsarbeiterorganisation bemüht, den Tarif bis zu geregelteren gelehnt werden. Zur Wiederbelebung der Neubau Verhältnissen unrevidiert weiterbestehen zu lassen. Alle Anträge der tätigteit müsse aber die Mieterschaft Opfer bringen, Unternehmer, die neben anderen Verschlechterungen die Einwenn sie nicht die Mieterschuhgesetzgebung, insbesondere das Reichs- führung der 57stündigen Arbeitswoche fordern, mietengesetz selbst zu Fall bringen wolle. Die Führer der Mieter- mußten durch die Organisationen stritte abgelehnt werden. Der von bewegung müßten den Mut aufbringen, den Massen auch das zu einem Schiedsgericht des Reichsarbeitsministeriums gefällte Spruch, fagen, was ihnen unangenehm sei. Nach eingehender Aussprache der gleichfalls eine Beseitigung des Achtstundentages vorsieht, ist wurde beschlossen, den Vorstand des Deutschen Mieterbundes zu be bisher nicht für verbindlich erklärt worden. Um die Machenauftragen, nach vorheriger Verständigung mit den Gewerkschaften schaften der Unternehmer zu durchkreuzen, müßen sich die Kollegen aller Richtungen ein Boltsbegehren zur Neuregelung des Wohnungs- allgemein auf den Rechtsstandpunkt stellen, daß eine Aenderung wesens einzuleiten. der Arbeitszeit nicht möglich sei, folange die Die taftische Stellungnahme zu den Wahlen wurde wie folgt jeßige Arbeitsordnung besteht. Jetzt müßten erst recht festgelegt: An die politischen Parteien soll die Forderung gerichtet von der Organisa'ion einheitliche Regelungen getreffen werden. Die werden, auf den Reichs- und Landeslisten an aussichtsreicher Stelle Unternehmer würden sehr bald einsehen müssen, daß der jezire ZuKandidaten aus der Mieterbewegung aufzustellen. stand dem Gewerbe teine geordneten Verhältnisse bringen könne. Für die Gemeindewahlen wurde den Gemeinden freie hand gelassen, Nur wenn der Streit innerhalb der Kollenenschaft begraben werde, meil es untunlich erscheine, den sehr verschieden gearteten örtlichen fei es möglich, den Unternehmern energisch entgegenzutreten. Berhältnissen durch allgemeine Richtlinien gerecht zu werden. Die Gloth machte ollen zur Pflicht, die Organisation sofort in den Sagungen des Deutschen und des Preußischen Mieterbundes wurden Fällen zu benachrichtigen, in denen die Unternehmer eine Verändeporbehaltlich einer Revision angenommen. Zum Vorsitzenden des rung der Arbeitszeit vornehmen wollen. Klagen, die noch beim Deutschen Mieterbundes wurde Dzieŋ8- Berlin , zum 2. Borsigen Schlichtungsausschuß schweben, müssen infolge des tariflofen Ber-|
Scharfmacherei auch in Dänemark .
Der Hauptvorstand der Dänischen Arbeitgeberverbände hat auf seiner neulich abgehaltenen Eizung eine Entschließung angenommen, in der er sich in Hinsicht auf die bevorstehenden Tarifvertrageerneuerungen gegen jede Lohnerhöhung ausspricht. Einer Erhöhung der Löbne fönne nur dann zugestimmt werden, wenn die Arbeiter zur Verlängerung der Arbeitsa zeit bereit seien und das Festhalten am Achtstundentag aufgeben.
Die Banfangestellten in Cörrach haben eine örtliche GehaltsBankangestellten im Dezember dieselben Säße erhalten, wie sie im regelung angestrebt. Durch einstimmigen Schiedsspruch sollen die Handelskammerbezirk Lörrach für die Industrie vereinbart worden find.
Die Urabstimmung der englischen Grubenarbeiter über die Kündi. rung des Arbeitsvertrages wird am 10. Januar stattfinden. Benn sich eine einfache Mehrheit für die Kündigung ergibt, so wird diese unverzüglich vorgenommen werden. Jugendliche Arbeiter werden fein Stimmrecht haben. Ihre Zahl macht 10 Broz. der Gesamtzahl Die Kündigung bedeutet noch keinen Streit. Um den Streit zu beschließen, muß nach Scheitern der weiteren Verhandlungen eine neue Urabftimmung vorgenommen werden, bei der sich eine Zweidrittelmehrheit für den Streit aussprechen müßte.
aus.
Anschluß an die Internationale der PIT. Mit einem offiziellen Schreiben hat fürzlich die amerikanische National Federation of Post Office Clerks" den endgültigen Beitritt an die PTT.- Internationale ongemeldet. Berantwortlich für Politik: Craft Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski: Lokales und Sonstiges: Fris Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S. Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruderei Berlin GW. 68. Lindenstraße 8. und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Go.
Gewerkschaftshaus
Engelufer 25 Oekonom M. Schröder Engelufer 25 Grosse
Silvesterfeier
Künstler- Konzert, Schmidts Lieder- Quartett, Humor. Stimmung
Anerkannt gute Küche, gutgepflegte Biere. Tischbestellungen: Moritzplatz 11507.
Jeden Freitag, Sonnabend und Sonntag Mitwirkung:
Künstler- Konzert Schmidis Lieder- Quartett
,, Neue Welt"
Hasenheide 103-114
Silvesterfeier
in den bayr. Alpen.
5 Kapellen Einlass 6 Ubr
5 Kapellen Anfang 8 Uhr