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Kommunisten und Regierungsbildung.

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durch die Kommunisten geschaffenen Situation die politi- Schliche gekommen fei. Baer dagegen beruft fich darauf, daß er, schen Konsequenzen zu ziehen. Wenn eine Re- wenn er einen Mord geplant hätte, doch nicht vier Augen. Erklärungen im Sächsischen Landtag . gierungsbildung nicht mit den Kommunisten möglich ist, zeugen mitgenommen hätte. Der Leutnant Meiwald, der bei Der Ausgang der jeßigen vierten fächfifchen dann muß fie eben ohne die Kommunisten vorgenommen der Erichießung Samsons zugegen gewesen ist, soll(!) inzwi. Regierungskrise ist noch ungewiß. Die Mehrheit der fächsischen werden. Entschließt man sich dazu nicht, so wird das ewige zeugen hat sich die Tat in der Weise abgespielt, daß Baer und schen gestorben fein. Nach den Aussagen der Augen." Landtagsfraktion scheint nach dem Scheitern der Hin und Her die ständige Aufeinanderfolge von wochen Meiralb mit Samson vorausgingen. Als sie an den Waldesrand Roalition mit den Kommunisten eine Koalition mit den bür- und monatelangen Krifen das parlamentarisch gefommen waren, hätte Baer dem Semson plötzlich einen Schlag gerlichen Parteien zur Herbeiführung ft a biler politischer republikanische Regierungssystem aus mit der Reitpeitsche oder einem Lotschläger gegeben und darauf Berhältnisse in Sachsen für richtig zu halten, während die schwerste diskreditieren und eine sa chliche Ar Mehrheit der Landesinstanzen für die Landtagsauf beit im Interesse der Arbeiterschaft unmöglich lösung und Neuwahl eintritt. Was werden soll, wenn nach erfolgter Neuwahl die gleiche parlamen tarische Konstellation wie sicher zu erwarten wiederkehrt; darüber hat man noch nichts Positives er­fahren können. Nur die Kommunisten, die wissen es Nürnberg , 2. Januar. Die fränkische Sozialbemo bereits. In der legten Sigung des Sächsischen Landtages am fratie hielt am vergangenen Sonntag und Montag in Nürn­29. Dezember erklärte Paul Böttcher als Sprecher der berg ihren Parteitag ab, der vor allem der agitatorischen und organisatorischen Vorbereitung der Reichstags- und Landtagswahlen Kommunisten: Galt.

machen.

Vorbereitungen der Wahlen.

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werden.

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mehrere Schüffe aus einem Revolver auf Samson abgefeuert, worauf dieser tot zu Boden fiel. Mis fie hinzueilten, habe Beer ihnen den Befehl gegeben, die Leiche mit den mitgenommenen Epaten einfugraben. Die Untersuchung, die dadurch auch sehr era schwert ist, daß fast sämtliche Teilnehmer des Grenzschutzes Dec. namen führten so wird auch vermutet, daß Samson einen anderen Namen hatte nähert sich jetzt dem Ende und es dürfte demnächst Anklage gegen Fritz Baer wegen Mordes erhoben Diese Angaben bedürfen nur einiger Ergänzung. Der angeblich verstorbene Leutnant Meiwald ist selbstverständlich noch munter Wir erflären ganz offen, auch nach den Neuwahlen würden die Kommunisten es ablehnen, eine sozialdemokratische Regierung Sermann Müller formulierte dabei unter Zustimmung des und gesund. Er dürfte nur vorübergehend für die Zwecke diefes etwas peinlichen Gerichtsverfahrens verstorben sein. Sein zu unterstühen. Wir sehen ganz flar, daß die Neuwahlen in dieser Bart lages als Wahlprogramm den Grundfah: Keine Proteft Aufenthalt ist angeblich nicht zu ermitteln, er soll sich im Frage( Regierungsbildung) feine Lösung bringen.... Allein der wahlen, sondern Aufstellung positiver Forderungen. Be ft en aufhalten. Daß der Angeschuldig'e Baer einen Mord Besten außenparlamentarische Kampf, der rücksichtsloseste Klassenkampf der In der Aussprache wurde von verschiedenen Rednern die Bolitik in Gegenwart von Augenzeugen verübt haben soll, ist breiten Maſſen fann bas Proletariat aus seinem Elend heraus- der Reichstagsfraktion scharf getadelt, doch stellte sich die über auch eine reichlich neuartige Konstruktion. Wenn etwa z. B. ein wiegende Mehrheit des Parteitages auf den Standpunkt der rabiater Kommunist einen mißliebigen, vielleicht der Spigelei Unser Dresdener Parteiorgan fennzeichnet diese Methode Führer. Als Spizenkandidat für die Reichs'agswahlen Berdächtigen, in Gegenwart von Augenzeusen" befcit gen fofile, der Kommunisten ganz richtig, wenn es betont, daß die Kom- wurde wiederum Hermann Müller aufgestellt. An zweiter würde sich in Deutschland wohi kaum ein Untersuchungsrichter finden, Bogel- Nürnberg munisten gar nicht wollen, daß die profetarische Mehr- und dritter Stelle stehen Bogel Nürnberg und Simon Nürnber annimmt, daß diese Augenzeugen rein zufällig anwesend heit im Landtage geltend gemacht wird und in ruhiger, fachlicher Arbeit die Intereffen des Proletariats wahr nehmen fann:

führen."

Ein neuer Oberland- Mord. Fememord oder Racheatt?

T

gewefen sind. Auch Hauptmann v. Kessel, der Vorsitzende des Oberland- Femnerichts( denn wer fann außer dem Inter. fuchungsrichter baran zweifeln, daß es sich um einen typischen Das Ihnen ist der Kampf gegen die Sozialdemokratie die Haupt­Feme Mord handelt!), ist rühmlichst befannt. fache, mögen auch die Interessen der gesamten Arbeiterschaft dadurch schönste ist, daß diese ganze Mordbanditengesellschaft nach schwer geschädigt werden. Biel wichtiger als der Kampf gegen bas meldet wird, den Untersuchungsrichter beim dortigen Landgericht Sind doch erst vor einigen Toren in München Mit ieder der Eine geheimnisvolle Mordaffäre beschäftigt, wie cus Reiße gewie vor eriftiert und sich allerhöchsten Schuhes erfreut. Bürgertum ist den Kommunisten der Stampf gegen die Sozialbemo feit Ende 1921. Es handelt sich um Borgänge bei dem Grenzschuß fozialdemokratischen Sicherheitsabteilung wegen eines Zusammen fratie. Die Kommunisten suchen ihre Haltung mit der Behauptung Oberschlesien Korps Oberland. Die Untersuchung wegen Mor- ftopes, den tiefe Bande provoziert hatte, u lanan Gefänenisa zu begründen, daß die Sozialdemokratie im Grunde genommen des wird gegen den Handlungsgehilfen Fris Baer aus Berlin , ftrafen verurteilt. Auf diese Gesellschaft stützt sich der Generalstaats fonterrevolutionär" fei und die linken Führer der zuletzt in Hamburg wohnhaft, geführt, der sich seit Dezember 1921 fommissar v. Kahr, der Vertreter der bayerischen Staats Bartei finden ebenso wenig Gnade vor ihren Augen wie die soge im lntersuchungsgefängnis in ciße befindet. Die Verhaftung er autorität, der präfumtive Erneuerer Deutschlands . nannten rechten, weil sie ja auch auf die wahnwißigen tommu folgte auf eine Anzeige hin, daß Baer im Walde bei 3iegen. Man kann auf den Brozeß gespannt sein, und muß nur bedauern, nistischen Bläne nicht eingehen. Immer wieder jagen die Kommu- hals den Feldwebel Samjen erschossen habe und daß daß er in Neiße und nicht, wie z. B. der Bar chimer Mord. nisten ihre törichten Phrasen von der Arbeiterreglerung er die Leiche on Ort und Stelle durch Untergebene im Walde habe prozeß, vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig statt. und von der Bewaffnung der Arbeiterschaft her, obwohl sie durch die Tatsachen darüber belehrt sein müßten, daß sie damit pergraben faffen. Baer war Unteroffizier und Gruppen. findet. führer der Selbstschußabteilung Oberland. nur der Reaffion dienen. Wie die Kommunisten der Reaktion den Steigbügel hallen, fehen wir gerade jetzt. Sie liefern der Militär: diftatur den Vorwand für ihre Maßnahmen gegen das Profetariat und erfüllen so die tiefste Sehnsucht der Realtion.

Der Beschuldigte hat die Tat auch zugegeben, behauptet jedoch, daß fie auf höheren Befehl ausgeführt worden sei und daß es sich um eine standrechtliche 2burteilung bes Samson gehandelt hätte. Samfon fei von einem Standgericht unter Borsizz des Hauptmanns v. Reffe und unter dem Beisig von Oberleut. nant Bongarts und des Privatdozenten Dr. Arnold Ruge zum Tode durch Erschießen verurteilt worden. weil er Berrat geübt habe.

Ein neues Kleid für eine Alte!

Die alte Neue Breußische( Kreuz-) Zeitung" hat zum neuen Darüber, wie sich Herr Böttcher die Zukunft in Sachsen dent, Jahre wieder einmal eine Wandlung vorgenommen. Das hat er sich nicht ausgelassen. Was soll werden, wenn der Landtag in Eiferne Kreuz mit der Umschrift Borwärts mit Gott für König und der bisherigen Zusamemniekuna zurückkehrt? Sollen wir nach dem Baterland!" ist zwar noch immer de, nachdem es während der ersten Billen der Kommunistischen Partei hier in Sachsen aus ber Monate der Republit verschwunden, vielleicht in jene vollen Scheus Barlamentsfrise nicht mehr herauskommen, will Tie Bollstreckung des Urteils sei der Kompagnie des Hauptmanns nen gehängt war, bei denen nach Bestarp das deutsche Volk hun­fie den Landtag überhaupt für immer arbeitsunfähig machen? Wie Fischer übertragen worden, und Eamson sei nach Ziegenhals ge- gert. Und diese Umschrift zeigt nach wie vor, wie maßlos duld, dadurch ben Interessen des Profetariats gedient werden fell, ist uns bracht worden. Hier habe er den Auftrag erhalten, die Erfchießung fam die deutsche Republik ist und wie sie sich verhöhnen läßt, mäh­unerfindlich. Glaubt wirklich Sperr Böttcher, er fänne hier in vorzunehmen. Die Erefution fei ihm von cinem Leutnant Meiwald rend 3. B. in der unseren Deutschnationalen so sympathischen Türkei Sachsen eine Sowjetregierung nach Mostaner übertragen worden, der auch bei derselben zugegen war. Die Boll- soeben erst ein monarchistischer Zeitungsschreiber auf fünf Jahre Rezept einrichten; glaube er, daß das Reid) etwas Derartiges streckung des Urteils fei Hauptmann Fisher gemeldet wor- ins Gefängnis geschickt wurde. ten. Eine Beigerung sei unmöglich gewesen, da die Mitglieder bes dulden würde, eder bildet er sich ein, daß ein erfolgreicher Grenzschutzes fich bei Dienfteintritt hätten verpflichten müssen, alle Die Aenderung in der Kreuzzeitung " betrifft nur das For Biderstand gegen das Reich möglich wäre? Herr Böttcher Dienstbefehle bei Todesstrafe zu polfführen. Gr felbst habe mat. Nachdem das Junkerblate jahrzehntelang im Großformat bat es nicht für nötig gehalten, auf all diese Fragen einzugehen. vorher eine Unterredung mit Hauptmann Fischer, dem Beiter der erschienen war, wie sonst in Berlin nur noch die Stinnes- Alge Die Erklärung, die Herr Böttcher im Landtag abgegeben hat; Kriminalabteilung, gehabt. Samson sei gesagt worden, er müsse meine, ist sie jest zur halben Größe übergegangen und wird in wird hoffentlich auch manchem Arbeiter, der bisher der Kommu- in den Wald mitgehen, um eine Funkenstation anzulesen. der feelenverwandten Deutschen Tageszeitung" hergestellt. nistischen Partei Gefolgschaft feistete, die Augen öffnen. Zeigt sie Bon den genannten Offizieren wurden die Angaben Baers Soll auch das eine Konzession an die neue Zeit sein, wie die Soch von neuem, wie verantwortungslos die Politik der Kommuniffen entschieden in Abrebe gestellt. Es wird bestritten, daß über Firmaänderung von der Deutschkonservativen Partei " in die Deutsch . it. Die Kommunisten können wohl Schimpfreden halen und haupt ein Standgericht stattgefunden habe und daß ein Verpflich: nationale Boltspartei?" Wie aber der Ueberjunker Besarp auch Arisen machen, aber sie sind nicht imflande, nüzliche Arbeit für tungsschein unterzeichnet worden sei, nach welchem Todesstrafe bei der Bortführer der angeblich neuen Partei ist, so ist auch der Geist Dienstverweigerung angedroht wäre. Der aus den Münchener das Proletariat zu leisten. Bei den bevorstehenden Wahlen zu den Affären befannie Brivatdozent Dr. Arnold Ruge aus Heidelberg der Kreuzzeitung " der alte, der schon von Bismard angeprangert Staats- und Gemeindevarlamenten muß ihnen die gebührende erklärte insbesondere, baß man am wenigsten Baer ins Vertrauen wurde. Wir haben sie allerdings nicht zu fürchten. Lesen wir gezogen hätte, da er längst im Verdacht stand, nur doch in der neuen Neujahrs. ,, Kreuzzeitung " u. a. folgende tröst. liche Gewißheit: Kreuzfpinnen find nur im jugend.

Quilting ericilt werden."

Wenn man allerdings die Kommunisten zurzeit politisch in bewertet, und eine andere Bewertung ist nach ihrem bis herigen Berhalten und ihren jezigen Erklärungen nicht möglich, dann muß man auch den Mut haben, aus diefer

Eröffnungsvorstellung der Krolloper.

Bon Erich Anders .

weitgefaßten Bedeutung auf.

als Beauftragter einer Judenorganisation

in die Grenzschutzabteilung eingetreten zu fein. Es wird von dieser lichen Alter giftig. Später verliert sich diese Eigenschaft. Die Seite die Bermutung ausgesprochen, daß es sich um einen Racheati Fänge find aber in feinem Falle start genug, die menschliche Haut Baers gegen Samson gehandelt habe, da dieser hinter Baers zu durchbohren."

gab, durch das es erfennen tann, inwieweit ihm das Ausreihen auf| Walter fein restloser Genuß. Das Evchen Emmy Bettendorfs traditionellem Besig das eigene Erfennen bereits verschlagen hat. ließ stimmlich und in der Gestaltung die schlichte bürgerliche Unbe. Diese Borsehung fäme zur glüdlichsten Stunde, denn die Erfenn'nis fangenheit vermiffen, und die umlogischen Uebertriebenheikn Bed . Die neue Oper am Rönigsplay" oder populärer die Neue Kroll- fieht vor aller Augen, daß wir uns nicht im Bergangenen, fondern meffers( Eduard Habich) dürften für unseren Geschmad ruhig Oper", welche am Neujahrstage ihre Pforten mit einer Feftauf im Gegenwärtigen fichern müssen. Braliten beide Gegenfäße: die gemildert werden. Eine erfreuliche und übertreibungslose Dars führung der Meistersinger von Nürnberg " von Rich Gegenwart architektonisch, die Bergangenheit musikalisch- dramatisch, ftellung fand Leonhard Riftemann für den David, auch der Bagner öffnete, ist ein Befenntnis der Tat. Sie fei ein Gelübde bei der Jeftaufführung aufeinander, so mußte trotz aller Ehrfurcht Bogner von Helgers, fowie der Rothner von Friß Stod paren zu Taten, die der gleiche Mut beflügeln möge, aus dem die Umge- für die Vergangenheit die Entscheidung für die Gegenwart fallen. gut charakterisiert. Das Orchester ist mit der akustischen Eigenart ftaltung des alten Kroll- Etablissements inmitten der Nöte einer für In ihr müssen wir aber auch die psychologischen Momente für unser des Hauses anscheinend noch nicht ganz vertraut. Im allgemeinen unser Deutschland niederdrückenden Zeitspanne zu einem Ereignis mufifalisch- dramatisches Empfinden aufzudeden versuchen. Deshalb folgte es, wie auch der gut schattierte Chor in mustergültiger Weise murde, das als Fatior einer neuen, nun beginnenden Epoche in der forderte ich das Gelübde zu Taten, weil wir nicht das Regative des feinem Führer. Störend mwirften endlich szenische Unebenheiten im Berliner Operngeschichte- ja in der Theatergeschichte Deutschlands-Alten" wollen dürfen, weil wir das Positive unserer unmittelbarsten zweiten und dritten Aft, die Stimmung war troß allem feftlich und eine Bende bedeuten muß. Wir sind gegen Versprechungen jeder Gefühlserregungen ersehnen müssen. So müßte dies neue Opernhaus gehoben, und der rauschende Beifall, der ven Aft zu Aft anschwoll, Art und gegen Borausbeutungen insbesondere skeptisch geworden. Stilbildnerin eines neuen Opernschaffens werden, damit die Lüde gipfelte in dem enthusiastischen Rufen nach Kleiber. Die Borstellung. Bird sie wirklich, fo fragen wir heute, neue fünstlerische Wirkungen vom Romantizismus bis zu unserer seltsam aus Mystit und Indi- die um 6 Uhr begann, war erst gegen 12 Uhr zu Ende. In An­bringen, ist es ein bleßer Wunsch, oder ein gefestigter Wille, der das vidualismus geformten Gefühlswelt ausgefüllt werde und damit wir wefenheit höchster Regierungsstellen, prominenter Künstler und Muß" betont und der seinen Kernpunkt auf das neue Ziel bewußt in einer fachlichen Abfehr von der Tradition zu einem eigenen Zeit Spigen des Berliner Lebens vollendete sich das Wert diefer bedeuts tonzentriert? Und sogleich die Gegenfrage: Liegt nicht Wunsch oder ftile gelangen tönnen. famen Weihung der neuen Oper am Rönigsplatz als eine Tat deuts Forderung, Idee oder Wille in dem Programm der Umgestaltung, Es ist ohne Frage, daß eine Mozart- Oper den 3miespalt weniger fchen Geistes, deutschen Willens und deutscher Kraft zu Ehren des Umbaues in den Empfindungskompler der modernen Mensch deutlich gemacht hätte, als Wagners barode und nicht eben immer deutscher Kunft. heitsbedürfnisse, veranfert? Die Festaufführung zur Einweihung feingliedrige, feinnervige Kunst; der Abbau, den wir wirtschaftlich zeigt nicht nur vieles, fie rollt fanonisch die ganze Frage in ihrer durchführen müssen, erstreckt sich auch auf unsere genießerische Ein- Ein dramafifches Silvesterfeuerwerk. Sprühend von With und stellung, wir verlangen nach überwürzter Rost nicht mehr, daher Geist, mit romantischer Ironie das Ehebruchproblem debettierend, Betreten wir den herrlich- festlichen Raum des Theaters, den ist uns heute das Aufrauschen Wagnerscher Orchestertiänge mehr mit artigen lleberraschungen losknallend, stieg am Silvesterabend in den Kammerspielen" das Brillanifeuermert: Inge moderne Architekturfunft aus aftmodischen Unzulänglichkeiten auf ein intereffanter Begriff als ein Genußmoment, das zugleich er borg". Es ist Gott ei Dant fein übliches Lustspiel, sondern im unsere modernen Ansprüche optischer und praktischer Auswirkungen wärmen und hinreißen fann. Ja, Mozart als feftliches Präludium, Grunde nur Dialog mit. Bointen und delikaten Erörterungen( statt umgestaltet hat: Die Zeit, wie die Idee zwang, was die Innen- dieses Weniger" wäre mehr gewesen! Benn froßdem das fest einer Handlung), aber jo liebenswürdig und espritvoll, daß man ausstattung des Raumes betrifft, au tunlichster Einfachheit!" Statt liche C- Dur der Meisterfinnerrhrthmen, menn die betörenden Klänge bem Autor Kurt Göh, der zugleich sein bester Regisseur und Dar. Edelhözer, Fichten- und Tannenholz! Statt echten Bronzen des Flieberrausches, die Romantit des alten Städtebisbes in feiner fteller in der Rolle des Liebhabers und Käfonneurs ist, gern folgt. Schlichteftes Material! Man denfe!! Und dech, wo gäbe es etwas vielfachen musikalischen Illustration durch Wagner auch heute die As man die Bonbonnière das erstemal om Kurfüustendamm genoß, diefem terratottfarbene Raume ähnliches, ebenbürtiges in feiner gehobene Stimmung feftlichen Rausches verbürgten, fo brängte fich wirfte fie natürlich noch mehr.( Das bloß Geistreiche verliert in der Wiederholung.) Aber wer as Glück hat, zum erstenmal dabei zu Berinnerlichtung und gleichzeitigen Kühnheit, in seiner gewaltigen die fortreißende Kraft aus den Händen Erich Kleibers, die be sein und selber etwas Geift hat, erlebt zwei föstliche Stunden. Die Faffungsmöglichkeit troß der Intimität feiner Raumwirkung! wußt neue Momente aus der Partitur beschwor. In straffem Zu eine Frau, die den ihr unbekannt gebliebenen Retter aus der In dem festlichen Auftatte der Oper am Königsplay follten sich fammenreißen glit er über die einft bewunderten, uns heute Jugendzeit findet und nun ihre alte Edwärmerei vermirklichen fann, Bagners Meisterfinger gewiffermaßen als Spizenwirkung mit den ermüdenden Längen und zeichnete in plastischster Weise die Linien der über das Abenteuer philosophierende und moralisieren e Dich er Höhenwertungen modernster Architekturfunft verschwistern. Bei der Bagnets.flar gegeneinander abgewogen nach. nach. Go gleiten und der überaus brave Ehemann bilden zusammen mit der Stichworte Divergenz der jeweiligen Runstprobleme beider Gebiete war das zwar die Kleiberschen Meistersinger von dem Bayreuther Stil- Vor- und Bosheiten austeilenden Tante Ditilte ein Quartett, das sich auf fchlechthin unmöglich aus prinzipieller Grundfolgerung heraus. Es bilde ab, aber nicht unglücklich ist diese limwertung, die insbesondere Kammermusif des Gesprächs verstehen muß. Balerie von Martens, wäre die Berbindungslinie pielleicht gegeben gewefen, wenn die die Gegenfäße scharf printiert und zugunsten des efftatischen Gefühls Kurt Gög, Water Steinrüd und Margarete Kupfer spielten theatralische Wirtung der Meistersinger nicht auf die Formel der auffchwunges das Sentimentale ganz eindeutig verwischt. Dadurch ihre Instrumente( Barbon: Rollen) mit Kennerschaft und Freude.-. Eine gute Uebersichtskarte Deutschland und das neue Europa " traditionellen Erstarrung, sondern auf eine modern geschaute Um- fällt manche Wagnersche Redseligkeit vorteilhaft unter den Tisch und wertung des gesamten szenischen Apparates gebracht worden wäre, aus der gestrafften Konzentriertheit türmt sich das Monumentale ist von der schulfartographischen Berlaasanstalt Georg efter alfo in gleicher Form eine Idealisierung angestrebt hätte, wie fie wie ein einziger festlicher Hymnus ein elementárer Auftrieb. dem mann, Braunschweig - Harburg, herausgegeben worden. Die Karte Kaufmann für den Zuschauerraum gestaltet hat. So prallten Welt- die Bühne nur bedingt folgte. Etörten bort schon die aftenmäßig bringt vielfarbig und deutlich erkennbar die staatliche Verschiebung durch Gebietsabtretungen, registriert die Drie bis zu 5000 Einwohnern anschauungen aufeinander, die sich fremd sein müssen. Und es blieb verstaubten Bühnenbilder, so wirften die zumeist starr- traditionellen herunter in flarer Beschriftung und ist durch finngemäße, prattifde nur zu bedenken, ob es richtig war, dem Bolfe ein Geschent zu Gesten der Figuren ernüchternd, zumal auch der vokale Eindrud nicht Unordnung ein wirklich's Hilfsmittel für jedes Geschäfts- und Dienst. machen, das prinzipiell traditionelle Befißtümer ausschließt, oder ob immer berüdend war. Der Sachs Karl Brauns ließ legte Wünsche zimmer. der Staaten, Gemeinden und sonstigen fommunalen Vere es Borsehung war, daß man dem Volle ein Instrument in die Hand unerfüllt; trotz aller musikalischen Einfühlung war auch Soots waltungen,