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Traurige Demagogen!

Als das tragische Schicksal der Besazung des Luftfreuzers Digmuiden" endgültig feststand, sprach der Geschäftsträger v. Hoesch im französischen Auswärtigen Amt vor, um das Beileid der Reichsregierung auszusprechen.

Der Apfelfinensegen.

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eine

erlebt. Ueberall auf den Straßen Berlins werten die gelben Früchte Einen Apfelfinenjanuar wie in diesem Jahre hat Berlin fetten feilgeboten. 10, 15, ja 20 Stud für 1 Mark hört und liest man, und trotzdem behaupten die Fachleute, daß die Apfelfinen noch zu Darob große Empörung bei den Deutschnationalen, beren teuer fint. Unsere Edelvaluta" gibt uns eben das Recht, viel zu Fraktionsführer Hergt eine geharnischte Anfrage megen importieren und vor allen Dingen gute Erzeugnisse zu verlangen.. tiefer angeblichen Verlegung der nationalen Würde an Berden die Früchte nicht in Bälde zu billigeren Breisen aus den Die Reichsregierung richtete. Diese Anfrage ist jetzt schrift Produktionsgebieten abgestoßen, so wird Deutschland nach Mei­lich beantwortet worden. In der Antwort wird ruhig und fachlich, nung der Fachleute feine Bestellaufträge einschränken müssen. menn auch nach unserem Geschmad etwas zu fleinlaut und fast ent- Woher fommen die Apfelfinen? Spanien ist der Hauptliefe fchuldigend auseinandergesetzt, daß es sich um einen reinen diplo rant. Genannt werden hier die Provinz Murcia und der für matischen Höflichkeitsatt gehandelt habe, der übrigens Apfelfinen rühmlichst bekannte Ladeplatz Balencia. Ueberall ift von allen fremden Vertretern in Baris erfüllt worden sei, und daß eine feiten gute Ernte zu verzeichnen, die durch die seltsame wirt­ein abweichendes Verhalten der deutschen Botschaft als eine unhöf- schaftliche Verbindung der Dinge nun auch vielen Berliner Arbeits­liche politische Kundgebung gedeutet worden wäre. Wie nicht anders lojen jezt eine Erwerbsmöglichkeit geschaffen hat. Die Männer zu erwarten war, wird diese Antwort in der deutschnationalen Preffe holen sich soweit sie über Betriebsfapital" verfügen Derhöhni. Kifte mit Apfelsinen von Großhändler und machen an einer der nächsten Straßeneden die fliegende Südfruchthandlung auf. Die fleinen Gemüsehändler decken ihren Bedarf in der Zentralmar fthalle. hier holen fie fich 50, 100 und auch eine Kiste zu 200 Stüd für ihre Kundschaft. Die Kisten, wie sie im geschlossenen Waggon aus dem Produktionsgebiet zu uns gelangen, fassen im Durchschnitt 200, 300, 420, 700 und auch 1000 Stüd. Berlin bezicht täglich etwa 15 bis 18 Waggon Apfelsinen. Berechnet man, daß jeder Waggon 400 Riften faßt fo fann man sich ungefähr einen Begriff machen, was Berlin an Apfelfinen verkonsumiert. Das Straßen publikum ist als der größte Abnehmer für Apfeifinen anzufehen. Gibt es doch Straßenhändler, die zumeilen halbe Waggons beziehen und den Bestand in turzer Zeit losschlagen. Aufgabe der Groß händlerschaft ist es, die als notwendig bezeichnete radikale Preis­fentung herbeizuführen, damit es wirklich jedem ermöglicht wird, die Frucht, die wir lange genug misfen mußten, zu erstehen.

Wir hätten eine energifchere Zurückweifung dieses Hergischen Borstoßes deshalb gewünscht, weil es sich dabei um eine niedrige nationalistische Demagogie handelt. Das Beileid galt natürlich dem Tode von mehr als 50 Menschen und nicht der Zerstörung eines ausgelieferten ehemaligen deutschen Luftschiffes. Der Schritt v. Hoesch' mar eine diplomatische Selbstver ständlichkeit. Er wäre auch dann erfolgt, wenn die Deutsch nationalen, mie fie es so sehr wünschen, in der Reichsregierung fäßen.

Ja, mir gehen noch weiter und behaupten: Benn heute Herr Hergt zum Unglüd bes beutschen Boltes Reichskanzler wäre und der französische Ministerpräsident Boin. caré plöglich sterben mürbe, dann mürbe der deutsche Bertreterin Baris treu und branim franzöfifchen uswärtigen Ami vorsprechen und das Beileid feiner Regierung, also des Dr. Hergi aus. rechen gleichpiel, mie man, in Deutschland innerlich zu im solden Ereignis stehen würde.

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Das meiß Herr Hergt ganz genau. Trobem ließ er sich diese egenfeit, die nationalistischen. Beidenschaften aufzupeitschen, nicht then. Er ist eben ein trauriger Demagoge. Aber noch Pasiger ist die Tatsache, daß diese Leute, mit denen sich, wie jede neue Gelegenheit beweist, unmöglich Politif machen läßt, von der Deutschen Volkspartei und froar von einem Teil des Zentrums ummorben werden, so daß es im November beinahe dazu ge fommen wäre, daß ihnen das Edjidjal des deutschen Boltes mit anvertraut worden wäre.

Die Dänenblätter in Schleswig .

Zur Aufhebung der Verbote. Kopenhagen , 30. Januar. ( Rigau.) Anlaßlich der Aufhebung des Berbots der schleswigschen Zeitungen schreibt National tidende": Wir berrüßen mit Freuden diefen Schritt. Das Blätterverbot war unferer Meinung nach sowohl unberechtigt als unflug und mühte auch nicht den deutschen Interessen. Die weitesten Kreise des dänischen Boltes ohne Unterschied der politi schen Richtung wünschen ein gutes freundnachbarliches Berhältnis zu Deutschland und dem deutschen Volte. Das Ver bot war in Arbetracht der weitgehenden Freiheit, die wir hierzu lande der deutschgesinnten Minderheit in Nordschleswig einräumen, geeignet Unwillen und Bitterfeit zu schaffen. Daß man in ein fichisvollen deutschen Kreifen hierüber flar jieht, bezweifeln wir nicht und daß dieses jezt durch Aufhebung des Verbotes bona forma fonf'atiert wird fann in Dänemart nur zufriedenstellend wirken. Di: hier getroffene verständige Maßnahme hätte früher getroffen werden fönnen und fellen.

Polititen" fchreibt: Wenn mir den preußischen Landtag in eirem Angriff auf diefe Grenze und in einer Forderung, deren historische Begründung 1864 ift, fich vereinigen(?) fehen, so fönnen wir nicht anders, als ben Schluß ziehen, daß ber Natio nalismus und die Reaktion in Deutschland in gefährlichem Wadsen ist. Wenn wir die deutsche Revanchepolitit fich gegen die Nordgrenze wenden sehen, wo feine wirtschaftlichen Intereffen rerlegt merden und wo die Scheidelinie zwischen Dänisch und Deutsch so fornfältig wie möglich gezogen ist, so fönnen mir unter allgemeis nem Gefichtspraft aus nichts anderes als den Geist fürchten, der avoenblicklich die deutsche Bolitit zu beherrschen scheint. Wir müssen offen jaren, daß die Fandtagsdebrite zeigt, daß man sich in fehr weiten Kreisen Deutschlands offenbar nicht in gerechtes, ehrliches und lonales Verhältnis zur Grenzentscheidung finden will. De land tlant oft, daß es Freunde und Verständnis. vermisse. Bir dürfen behaupten, daß das ganze dänische Bolt mir ein freund. fchaftliches und friedliches Nachbarperhältnis zu Deutsch­ land würicht. Aber eine Debatte wie die im Landtag beunruhigt uns mit Recht.

Der italienisch- südflewische Vertrag.

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Die Fernsprechgebühren.

Dom

eine Belohnung von 1500 Gulden ausgesetzt. Diese Fäl schungen, Seriennummer A. K., Rontrollnummer S0 297, als fie, obmphl fabrikmäßig in Massen hergestellt, doch sehr gut nach 25. Juli 1921, und Seriennummer C U., Kontronummer 29 987, Dom 24. Dezember 1921, find für den Verkehr um so gefährlicher, gemacht und faum zu erkennen find. Den Herstellungsort vermutet kommissar von Liebermann, Kurstraße 49, entgegen. man in Deutschland . Mitteilungen zur Aufklärung nimmt Kriminal.

Die Nuhnießer der Geldentwertung. diftatur " sprach Staatssekretär Prof. Dr. Hirsch gestern abend Ueber die jüdische" Finanz- und Wirtschafts­in einer vom Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glait bens einberufenen Bersammlung im Oberlichtscal der Philhar

monie".

"

Diese

In einbrudsvoller Rede wandte sich der Redner gegen das unwahre beliebte völfische Echlogmort. Den finanziellen Zufammen. bruch Deutschlands haben gemisse schwerindustrielle Kreise ver­schuldet, die sich hartnäckig der Erfüllungspolitik widersetzt und einer Kreise allein seien die Nuhnießer der Gesundung unserer Währung entgegengearbeitet hätten. Inflation, Leute mie Stinnes , Rögler, lödner, Wolff und Krupp, die alle feine Juden feien und sich in einer Zeit von Deutschlands größter Not schwerindustrielle Herzogtumer aufgebaut hätten. Gewiß habe es auch unter den Juden, besonders unter den Ditjuden. schmarage­rische Elemente gegeben, die fich an der Inflation bereichert hätten, erhalten und wirtschaftlich nichts erreicht. Die fommenden Gold­Aber diefe, besonders die Effektenfäufer, hätten eine heilsame Lehre bilanzen würden erweisen, daß die Industrie in der Inflationszeit beffer abgeschnitten habe als die Banten. Und in der Industrie finden wir nur ganz wenige Juden. Nach dem Tode Walter Rathenaus babe die Inflation begonnen, bei Cuno ihren Höhe punft erreicht und erst Hilferding habe den Vorschlag gemacht, die Sachwerte zu erfaffen und eine neue Währung zur Gesundung des Landes zu schaffen. Wir hätten schon vor einem Jahre und noc). früher dort stehen fönnen, wo wir heute sind, wenn die bürgerlichen Parteien des Reichstages einsichtsvoller gewesen wären und den Widersand der Industrieherzöge nicht unterstützt hätten. Keine jüdische Presse, der mon fälschlich fopiel Einfluß zufchreibt, wäre Grobe Kachläffigkeiten bei der Rechnungszustellung. imftarde gewefen. Die öffentliche Meinung io aufzuffären, daß fie Seit dem 1. November 1923 merden die Fernsprechgebühren die Wurzel des Uebels ertannte. Die Presseorgane der Industrie­nach einem neuen Verfahren erhoben. Bei den Teilnehmern befürsten beherrschten heute die öffentliche Meinung. Staatsefretär fiehen vielfach noch Unilarheiten über das Verfahren; deshalb wird Hirsch sieht mit einigem Optimismus in die Zukunft. von der Oberpoft direktion furz auf folgendes hingewiesen: uns auch nur in einem Uebergangsstadium unserer Währung, fo Hätten wir auch noch lange feinen Idealzustand und befänden wir Für jeden Fernsprechteilnehmer wird beim Fernsprechrechnungsständen wir doch wieder vor Möglichkeiten, uns vor einer neuen amt in Berlin D. 27, Magazinstraße, ein Konto geführt, worin die Inflation zu füßen, die zu ertragen unser Bolt teine Kraft aufkommenden Fernsprechynebühren, als Soll", die Einzahlungen mehr hätte Aber nicht gegeneinander, sondern miteinander sollen als haben" gebucht werden. Jeder Teilnehmer foll mindestens deutsche Juden und Chrisien am Aufbau des Vaterlandes orbeiten. monatlich einmal die aufgelaufene Gebühren. Der Antisemitismus, der nichts weiter sei als überspannter Nationa schuld begleichen. Uebersteigt im Laufe des Monats das fismus, sei der Todfeind jedweder wirtschaftlichen Gesundung Deutsch­Soll" des Teilnehmers sein Haben" um 100 M., Jo muß das Ronto aufgefüllt werden. In der Aussprache zeigte Redakteur Schmeriner, Der Teilnehmer wurde bisher mittels welche große Rolle der wirtschaftliche Antisemitismus bei den Wahlen Bostkarte aufgefordert, feine Schuld binnen einer Woche zu be. Der letzten Wochen gespielt hate. Der neueste Kniff der Antisemiten Anschluß ohne weitere Mahnung gesperrt würde, wenn gleichen. Diese Aufforderung enthält auch die Mitteilung, daß der sei. einen Unterschied zwischen raffendem" und" schaffendem" Kapi­der Betrag nicht innerhalb einer Woche nach Absendung fal und der jüdische nicht melancholisch fei, förnte doch feftaeftellt tal zu machen. Obwohl der christliche Kapitalismus nicht sentimen der Postkarte eingegangen fei. Diefe Postkarte mit Bordruck ist von den Teilnehmern vielfach als unwichtige Drucksache angesehen werden, daß das schaffende" Kapital in diesen Tagen der Arbeits­forb cewandert sein. Zahlreiche Teilnehmer waren daher in den eins, wies darauf hin, daß in den Kreisen, die sich ihres Judentums worden; fie wird wahrscheinlich sehr oft ungelesen in den Bapier losigkeit nicht größeres foziales Empfinden gezeigt habe als das raffende. Justizrat Brodnik, der Borsitzende des Zentralver lehten Wochen unangenehm überrascht, als ihnen von ihrem Anschluß­amt durch Fernsprecher mitgeteilt wurde, daß ihr Anschluß gesperrt bewußt feien, der Mammonismus nie eine Rolle gespielt habe. Das werden müßte, wenn sie nicht fögleich ihre Schuld beglichen. deutsche Judentum verurteile Auswüchse, wo es sie find: mit gleicher Zahlungsaufforderungen find in jedem Falle abgesandt worden; ein Entschiedenheit. Berlust der Zahlungscufforderungen während der Bestbeförderung ist zwar nicht unmöglich. Icinesfalls aber fo pft norgekommen, wie Gin Raubüberfall wurde auf Zehlendorfer Gebiet nerübt. Cine es in den Beschwerden der Teilnehmer, behauptet wird. Jekt werden Die Gebührenzeitet mit den Zahlungsaufforderanfenschwester Hermine Grundmann ging um Uhr mit rungen abeesandt. Anstelle der bisher üblichen Bojttarten wird einer Freundin durch die Normannenstraße. In der Nähe vou fünftig ein Mahnzettel verwendet, der in den Abrechnungszettel Mifoldsjee jaße jemand rady ihrer Handtasche. Sie glaubte zunächst hineingelegt wird. Diele Mahnzette!" werden auf rofaforbigem an den Scherz eines Bekannten und sch sich mit den Worten Laß Papier. aedrudi, damit sie sofort auffallen. Die trostlose Gelblage doch" um. Da bemerkte fie einen Mann, der ein rotes Tuch oder des Reiches zwinint zur schleunigen Einziehung der Gebühren eine rote Maste por tem Gesicht hatte, unb eine Pistole auf fchulden; die zur Zahlung gestellte Frist muß innegehalten werden.fie richte'e. Im gleichen Augenblid entriß ihr der Räuber auch Gine Stunduna fann nicht gewährt, ebenfo wenig fann schon die Handtasche, die 30 mt. enthielt und lief davon. Als die Be­eine nochmalige Mahnung vorgenommen werden. Wichtig ist, daß raubte um Hilfe rief und ihn verfolgte, hielt er sie mit drei der Teilnehmer bei der Einsendung des Betrages feine Anschluß- Schüssen, die zum Glüd fehlgingen, in Schach . Kriminal and nummer auf dem Einzahlungsschein, auf der Ueberweisung usw. Schußbeamte der nahe gelegenen Wache des 163. Reviers Nikolas richtig anaibt. fee hörten die Schüsse und begegneten der Ueberfallenen. Die Ver. folgung blich jedoch erfolglos. In der Finsternis entfam der Räuber mahrscheinlich in den Wald in der Umgebung der Rehwiefe. Es wäre gut, wenn diese Außen machen ein paar Spürhunde hätten.

Soweit die Ausführungen der amtlichen Stelle, die jedenfalls über die Gepflogenheiten auf den einzelnen Aemtern nicht recht im Bilde zu sein scheint. Es ist wohl nichts dagegen einzuwenden, wenn die Best darauf besteht, daß jeder Teilnehmer einmal im Monaf die aufgelaufene Schuld bezahlt, dann muß aber auch die Poft dafür sorgen, daß den Teilnehmern mindestens einmal im Monat die Abrechnungen zugehen. Das ist aber in den letzten Monaten, wie uns von verschiedenen Seiten mitgeteilt wird, nicht der Fall gewesen. Die Teilnehmer erhalten jest nach einer Bause von drei Monaten plöglich Rechnungen über diese sehr hoch aufgelaufenen Beträge und sind natürlich oft nicht immer imstande, stehenden Fußes zu zahlen. Beiß das die Oberpoft­direktion und gedenkt sie troß der offen zutage liegenden Schlomperei einiger nachgeordneten Stellen mit den angedrohten riaprofen Sperr maßnahmen vorzugehen? Es wäre im allgemeinen Intereffe, hier. auf eine erschöpfende Antwort zu erhalten.

Radierer" und Kleber ". Moderne Falschmünzermethoden.

fleben. In Berlin waren amerikanische. Noten zu 10 und 100, 20 und 200 Dollar in Umlauf, die gefälscht waren. Die ursprünglichen Sahlen waren ausrabiert und durch neue, höhere ersetzt wor den. Diese Fälschungen wurden alsbald an den radierten Stellen. die dünner und deshalb durchsichtiger waren, erkannt.

Rom , 30 Januar.( WTB.) Gestern abend wurden acht diplo matische Schrififtüde, über die in den letzten Tagen in Rom zwischen J'alien und Jugoslawien abgeschlossenen blommen veröffentlicht. Gie betreffen erstens den Freundschaftsvertrag, der herzliche Bufammenarbeit porfieht; zweitens ein Zufagprotokoll, wonach die Bertragschließenden die Berträge mitzuteilen haben, die ihre Politik in Mitteleuropa berühren. Ferner erflären die Vertrag schliekenden, daß in dem Freundschaftsvertrag nichts enthalten fei, was den Bündnisverträgen Südflamiens mit der Tschechoslowakei und Rumänien widerspreche. Im dritten Abfommen Fiume Zur Aufhöhung von Geldscheinen benuzten manche Fälscher erfenni Ita'ien die volle und uneingeschränkte Souveränität Süb bisher den Aufdrud und die Radierung. Bei amerifani " awiens über den Hafen von Baroß und das Delta an, und Süd- schen Dollars verwenden sie nun ein neues Hilfsmittel: bas Ueber flawien die volle und uneingeschränkte Souveränität Italiens über den Hafen von Fiume und das im Vertrage von Rapallo festnefekte Gebiet mit einer Berichtigung. J'alien verpachtet on Südslowien gegen eine jährliche Geldentschädigung auf fünfzig Johre im Hafen von Fiume ein Bassin mit Lagerhaus. Der Bahn hof von Fiume wird die internationale Verwaltung eines renzbahnhofs erhalten. Für die füdilawischen Minderheiten in Fiume sollen dieselben Rechte und Bichten gel'en, wie fie für die italienischen Minderheiten in Dalmatien gelten. Innerhalb höchstens zwanzin Tagen. vom 27. Januar an, follen die Ratififotioren aus getaricht werden. Amei weitere Zufaktonventionen über Fiume be'reffen mirtichaftliche Fragen und regeln die Pacht des Baffins im Safen. Eine Erfläruno Stoliens anerkennt das Institut des Heili­gen Fieronymus von Schiavoni in Rom als auswärtiges Gebiet annsten der fübilamischen Ratholifen. Endlich verpflichtet fich Stolien. in Pürzelter Frist das Statut der Autonomie der ortho doren ferbischen Gememden in Italien zu regeln und fobald wie mlich die Frans des Kronengeldes der flowenischen Genossen. schaften in julischen Venetien zu regeln.

Arnold Rembera hatte ich erboten, der Reichstaasfraktion des Rentrums über feine Schritte in der von ihm amnestrebten Patung der Penerationsfrone Bericht zu erstatten. Die Bentrums frettion hot as netbieten, wie verher schon Reichskanzler Marr abgelehnt.

Bombenattentat in forno. Dienstag abends wurde in Kowno­während der Opernborstelfung. der zahlreiche hohe Staats­beamie beimohnten, gegen tas Operngebäude eine Bombe geworfen. Ueber die Wirfung liegt noch feine Nachricht vor.

lands.

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Der Mann mit der roten Maske.

beginnt die Vortragsre be im Cheiletaal der Pflichtforibildungsschule Grün baletitraße 5 für die Mitglieber des 3. Streifes und der benachbarten Be sirte Pankow, Reinidendorf usto. Lehrer Genosse Breuer.

Urbeiter- Bildungsschule Groß- Berlin. Heute Abend, vünktlich 7 115r.

Jugendweihe für Raulstorf und Umgegend. Die Frühjahrsjugendweiße der Freien Echulgemeinschaft Saulsdorf findet am 30. März d. 3. statt. Anmeldungen beim Genossen Schäffter, Kaulsdorf , Friedrichstr. 16.

Sport.

Der Stand des Sechstagerennens.

Die zweite Wertung, bie nachts 2 Uhr vor sich ging, brachte gleich zu Beginn sportfich interessante Kämpfe. Husch Husch Itegt vorn und versucht seinen eingenommenen Platz zu halten, den Der Italiener Belloni gern für fich m Anspruch nehmen möchte. Saldo w ist aber auch auf dem Besten und steckt den ersten Spurt Dor Hahn, Bauer und Huschte ein. Der zweite Spurt ist ein Gewinn des Amerikaners Sanley. Lorenz, Golle und Krupka folgen. Richard Suffe ist beim dritten Spurt bemüht, die Spitze zu erlangen, was er auch schafft. Sierbei mußte er sich allerdings scharf gegen Bauer, Saldom und Hahn wehren. Die Wertung des vierten Spurts verläuft ziemlich eintönig. Golle geht vor Krupfat, Kohl und Lorenz durchs Ziel. Der fünfte Spurt zeigt in'eressante Momente. Kurz vor Ziel schiebt sich Bauer an Saldom vorbei. Nach der zweiten Wertung ist der Stand des Rennens nun­mehr folgender: Lorenz- Salbow 29, Bauer- Krupkat 24, Huschke­Schl 18 und Schrage- Golle 15 Punkte. Nach der fünften Stunde waren 210,570 Kilometer zurüdçelegt.

Um diesem Fehler abzuhelfen, stellen die Fälscher die höheren Ziffern genau nach dem Muster der echten auf hauchdünnem Papier her und leben dieses so sorgfältig auf die Scheine, daß die Fai: schungen auch bei genauester Betrachtung nicht auffallen. Das einzige Erkennungsmittel, das einen sicheren Schuß gewährt, ist jetzt die schon wiederholt veröffentlichte, vom Die heutigen Vormittagsstunden. Schahamt der Bereinigten Staaten herausgerebene Erkennungs- Schadhafte Bahnstellen gaben die Beranlassung, das Rennen farte amerikanischer Dollarnnten. Die neue Fälschungsart ist nun vorübergehend zu neutralisieren, Bis 10 Uhr Dormittags auch schon auf die amerikanische 5- Dollar- Rote angewandt worden. maren 417,060 und eine Stunde später 430,590 Kilometer zurüd­Aus ihr wurden in einem Falle 500 Dollar gemacht. die ein Bergelegt. Die bisherigen Stundenrekorde der früheren Sechstageremmen liner Geschäftsmann einbüßte. Die Hersteller dieser Fälschungen find find somit gebrochen. noch unbekannt. Festgenommen wurden daregen die alten Ra bierer", ein russischer Student Simon Sara und die öfter­reichischen Kaufleute Bittor Werrajed und Oskar Grafen stein. Gara, der in feinen Kreisen den Namen Dr. Deutsch führte, vertrieb hie'ichunnen hauptsächlich an Deviseninger und in Spielflubs. Schon einmal fefioenommen, aber gegen Bürofchaft mieder en laffen, nahm er sein Treiben fcfort mieder auf. Berras ied und Grafenftein. die mit ihm gemei fam arbeiteten. fanden ein Abjazaebie unter den Geschäftsleuten Berlins . Fällungen Don 10 Gulden Noten treten neuerdings in Holland in einer folchen Menge auf. daß die bolländische Bentral. stelle für Fallchgeld sich um Mithilfe zur Aufbeckung der Werkstatt an die Berliner Kriminalpolizei gewandt het. Sie hat

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Wie bereits an den letzten beiden Borfampfabenben wurden auch gestern wieder gefälschte Birletts, die fogar mit dem städtischen Steuerstempel perfehen maren, in großer Anzahl von wilden händlern vor dem Sporipaloft ver. trieben. Da die Fälschungen schon in den Nachmittagsstunden be fannt wurden, war in diesem Folle der einzig Leidiragende das Bublifum. Die gefälschten Karten wurden fämtlich beschlagnahms und das Bublifum zurüdremiejen. Wer sich alfo vor Berlust schützen mill, taufe nur an den offiziellen Stasjen. Eine groRe Anzahl wilder Händler murde verhaftet und dürfte einer schweren Bestrafung entgevensehen, da außer Urfunden fälschung auch schmere. Steuerhinterziehung vorlieg