Der Kampf mit der Not.
Ein Protest gegen die Wohltätigkeitstauzerei.
Int Berliner Rathaus hoften die Bertreter der städtischen| bringung zu veranstalten. Ueber die Notstandsmaßnahmen Wohlfahrtspflege und der privaten Wohlfahrts. der freien Bohlfahrtspflege berichteten Licentiat Dr. pflegeorganisationen gestern eine Konferenz, in der die Irich und Direktor off vom fatholischen Caritasverband. Ulrich wies auf die großen Erträge der Börsenspende und der Bersuche zur Linderung der allgemeinen Rot er. Bontenspende hin, die es den evaangelischen Organisationen ermögörtert wurden. Der Borsitzende, Stadtrat Hinge, berichtete über die Hilfe ch'en, rund 100 fleine Küchen einzurichten und täglich über 12 000 Gäfte zu bewirten Die katholischen Organisationen brachten es auf der städtischen Bohlfahrtspflege, deren Leiter er ist. 42 Küchen mit täglich 2500 Portionen, wovon vier Fünfter umsonst Die Stadt hat Lebensmittel angekauft und zu sehr billigen gegeben werden. Die Arbeit des Notdienstes der Frauen Breifen an Bedürftige abgegeben. Die mit Reichskrebit beschaffte wurde durch Frl. v. Gierde geschildert. Bielen notleidenden Fa Rertoffelreserve von 300.000 3entnern fommt erft jetzt zur Ber milien hat die Nachbarschaftshilfe ihr Los erleichtert teilung. Das Ernährungsamt hot durch Beschaffung von Gefrier Mieterräte nahmen sich der Sache an, ganze Häufer sorgten für einfleisch die Notstandsation unterstügt. Durch die Kohlenhilfe zelne Familien. Direktor Häusler vom Jugendamt berichtete der Stadt find 70 000 Berfonen ganz unentgeltlich mit Feuerung ver. über die Kinderspeisung. sorgt worden. Leider find weitere Spenden für sie ausgeblieben, fobold die Sammlungen für die Deutsche Nothilfe einfezien. Die 14 oh fahrtstüchen der Bermoltungsbezirke I bis VI geben täglich bis 13 000 Portionen unentgeltlich ab. unentgeltlich werden auch aus der Boffsfpeifung täglich 10 000 Portionen abegehen. In greker Mot find Sozialren rer und Kleinrentner, Deren Bezüge( im Monat 19 M. für Sozialrentner, 16 M. für Ricinrentner), noch unter denen der Armenrentner geblieben sind Zur Bretverbilligung für finderreiche Familien gibt die Regierung cine Beihilfe. Im ganzen ist mehr gefan worden, als der nicht Eingeweihte meint. Aber hinter dem Bedürfnis bleibt das, was getan worden ist, no weit zurüd Stadtrat Hinge hob mehr. fach mit Bedauern hervor, daß die Hilfe der Stadt durch ihre eigene Geldnot so sehr gehemmt wird.
Bon den Leistungen der Boltsspeisung erzählte Frau 2aut. Die Zentralfüche in der Tresdomstraße fann täglich 27 000 Liter Effen liefern. 300 Frauen sind dort beschäftigt und 24 Fuhrwerke bringen das Effen nach den Ausgabestellen. Außerdem be. stehen noch 10 fleinere Küchen in den Außenbezirken, den früher felbständigen Bororten. Dazu temmen viele Küchen privater Organi fationen. In allen Küchen zusammen werden 70 000 Personen beföstigt, davon 30 000 unentgeltlich. Es folgte über die Deutsche Nothilfe ein Bericht von Direktor Scheffer, Der für sie ablehnte, fogenannte Wohlfahrtsbälle zur Spendenauf
Auf Raubzügen durch ganz Deutschland ...
Festnahme einer lange gefuchten Räuberbande. Nach einem schweren Kampfe wurde eine große Räuberbande, die feit Jahr und Tag namentlich Mitteldeutschland heimsuchte, aber auch Berlin und Umgegend unsicher machte, in Bommern zum Teil hinter Schloß und Riegel gebracht. Es handelt sich um die Bande, die in Mitteldeutschland besonders Banthäuser aus. plünderte, zuletzt eine Bant in Gera und dort und anderswo auch Bostämter und große Industriebetriebe um große Summen beraubte, so das Postamt in Regin, das Postamt in der Lothringer Straße in Berlin , die Betroleumgesellschaft am Südufer, eine Burst fabrik in der Wilmersdorfer Straße und zuletzt eine Margarine. fabrik in Pichelsdorf.
Der neueste Raubzug galt dem Bostamt in Hebrondamnih in Bommern , worüber wir bereits in der Sonnabendmorgen, immer berichteten. Auch hier ging die Bande wie überall in Masten mit Pistolen und Handgranaten vor. Unter dem Drud der Waffen war ihnen bisher jeder Streich gelungen. Auch in Hebrondamnig drangen sie wieder überraschend in die Räume ein. und stellten die anwesenden Beamten unter Drohungen mit Bistolen und Handgranaten an die Band. Trotzdem aber gelang es cinem der Beamten, das. Lärmfiqnal in Bewegung zu setzen. Der Vlarm murde von der Polizei aufgenommen und weitergegeben. So rudte fofort auch ein tartes Ueberfallfontmanbo von Röslin aus und nahm in Berbindung mit der Landjägerei die Berfolgung ber entflohenen Bonde auf. Spürhunde fanden die Verbrecher in der Ziptomer Forst Als die Berfolgten sich entdeckt faben, eröffneten fie fofort ein heftiges Feuer, das von den Berfolgern erwidert wurde. Bier, der Räuber wurden so schwer getroffen, daß fie nach dem Krankenhaus in Stolp gebracht werden mußten, Einige wurden unverletzt ergriffen, andere find noch entkommer. Bon den Polizeibeamten wurden zwei Mann durch Schüffe verlegt. Zu Bufammenfünften der Verbrecher dienten 11. a. auch, wie ein polizeilich orientierte Korrespondenz wiffen will, kommunistische Zahlabende. Die Bande arbeitete ihre Pläne stets auf das genaueste aus. Dertlichkeiten und Gepflogenheiten wurden forr fältig ausgefurbschaftet, bei großen Betrieben auch in der Weise, tak man ein Mitglied oder mehrere für furze Zeit in fie ein fchmuggelte. Ganz eingehend wurden norher auch die Fluchtmöglich. feiten überlegt und alle Richtungen festgelegt, die die Verbrecher nach Gelingen des Blanes einzeln oder in Gruppen einzuschlagen hatten. Nach den forgfältigften: Borbereitungen rückten die Ber. brecher mit Fahrrädern oder auch Automobilen aus, fo baß jedesmal die lleberraschung gelang. Kriminalfommiffar Merne bura hat sich nach Pommern begeben, um dort bei den weiteren Feststellungen mitzuwirken.
Ein faijertrener Blanstift.
Gewerkschaftsbewegung
Umschwung.
Am Mittwoch fand die erfte außerordentliche und sehr gut be suchte Mitgliederversammlung der Rupferschmiede statt. Teismann gab das Ergebnis der Urwahl bekannt. Gewählt find zum 1. Vorsitzenden: Fabian, 2. Borfiz.: Neumann, 1. Raffierer: Klebs, 1. Schriftführer: RoII, 2. Schriftführer: Richter( Sämtlich VSPD.- Genossen.) Die vorstandslose Zeit hat damit ein Ende. Mit überwältigender Majorität ist der neue Vorstand gewählt.
Der Zentralvorsitzende, Genosse Secht, zeigte in seinem Referat noch einmal das gewerkschaftsfeindliche Treiben der Opposition". Wohl ist es verständlich und auch ganz erklärlich, daß in der Zeit der Inflation, wo der Lohn schon wieder entwertet war, als man von den Verhandlungen fam, in die Arbeiterschaft eine Mißstimmung fam. Man war berechtigt, mit den Verhältnissen unzufrieden zu sein. Damals fanden einige Kollegen den traurigen Mut, ben An der Aussprache beteiligten sich ouch Lüneburg vom Zentral. Gewerkschaften vorzuwerfen, fie steden mit den Unternehmern unter verband der Invaliden und ein Vertreter des Bundes der Kindereiner Dece. Man gründete dann, speziell im Kupferschmiedeverband, reichen. Frau Bronsty von der Berliner Wohlfahrtsvereinigung eine Organisation der Opposition": Wo follte das hinführen? A1 : erwähnte, daß in Amsterdam der Bürgermeister öffentliche wir zu den Lohnverhandlungen gingen, meinten die Unternehm Lanzluftbarte ten verboten und das mit der jetzigen Not der höhnisch:„ Na, meine Herren, es bestehen doch jetzt zwei Organi gonzen Welt und besonders Deutschlands begründet hat. Daß gleich fationen, welche vertreten Sie denn?" So fonnte es nicht weite: zeitig in Deutschland , damit eine gewisse Sorte von Reichen etwas gehen. Unsere letzten Versammlungen waren ummelplähe für die Notleidenden hergibt, Tanzluftbarkeiten veranstaltet werden, fommunistischer Parteiagitation Ilm die Organi: beklagte die Rednerin als eine Schmach für uns. Die folgende Ersation zu retten, mußten mir nun reinen Tisch machen. War Mit flärung wurde einstimmig angenommen: Die städtische und die glied der Opposition ist, fann nicht mehr Mitglied unserer Organi Freie Wohlfahrtspflege, in der alle Richtungen und Kreise zusammenfation fein. Zum Schluß appellierte Genosse Hecht an die Einsicht gefchloffen sind, kennen den Ernst ber Notlage der Ber. und Einigkeit der Kollegenschaft. fin er Bevölkerung und sind mit allen Kräften bemüht, dieser Not durch Opferbereitschaft aller Schichten zu begegnen. Dozu sollen alle Mitte dienen, die aus der Erkenntnis sozialer Ber pflichtung heraus fließen, alle Mittel, die von dem Gedanten der Nächstenliebe und Verbrüderung getragen find. Mit schärffter En'schiedenheit find aber alle Mittel abzulehnen, die in gedanken loser Weise die Not des Bolles zum Borwand der Ber. gnügungssucht machen, den notleidenden Schichten im Lande zum bitteren Neid, dem Ausland gegenüber zur tiefen Scham. Wir richten an den Bolig ipräsidenten und den Wohlfahrtsminister die Bitte, folche Beranstaltungen, wenn sie der Genehmigung bedürfen, nicht zu gestatten.
Selbstmord eines ehemaligen Schachmeisters. Der 63 Jahre alte Schachmeister Kurt v. Bardeleben, ber in einer Pension in der Ballasstraße wohnte, stürzte sich, vermutlich aus Nahrungsforgen, aus dem Flurfenster des zweiten Stodwerks in den of hinab und blieb mit zerschmetterten Gliedern tot liegen. B. BarbeTebens tragisches Ende wird überall Mitgefühl ermeden. Er war in früheren Jahren auf in- und ausländischen Turnieren erfolgreich. Sprengstofferplosion in Charkow .
Am Freitan mittag ereignete sich in Charlow auf dem Zentral plak in dem siebenstödigen Haufe des Verpflegungsamtes in einer Waffenhandlung eine gemaltige Sprengstofferpiofion, durch die die Deden dreier Stod werte zum Einstura gebracht wurden. Die im Laden anwesenden Bersonen und ein vorüberfahrender Fuhrmann wurden getötet, mehrere Straßen in Brand. Einige der im Hause beschäftigten Bersonen wurden auf passanten schwerverletzt. Durch die Explosion geriet das ganze Haus Feuerleitern gerettet, mehrere andere jurangen aus dem siebenten Somert, wobei sie den Tod fanden. Bisher wurden neun verTobite Leichen gefunden. Die genaue Zahl der Opfer steht noch nicht feft.
Sport.
Der Stand des Sechstagerennens. Lorenz- Saldom behaupten weiter die Führung
Die vierte Nacht follte lleberraschungen" bringen. Hart nädig behauptet sich das Gerücht, die Amerikaner werden etwas unternehmen und aus ihrer Gleichgültigkeit herausgehen. Man martet ab. Nach einem reichen Prämiensegen muß das Rennen infolge eines Sturzes Don Stabe neutralisiert werden. Dann beginnt die elfte Bertung( 2 Uhr nachts). Im ersten Spurt führt Bauer vor Hahn. Der Amerikaner Hanley nüßt seine Kräfte Hahn und Bauer durchs Ziel geht. Der zweite Spurt bringt den aus und geht zum Angriff über, der zur Folge hat, daß er vor Kaiser, leichten Sieg Lorenz vor Lawrence Rruptat und Taylor. Der dritte Spurt ist ein Gewinn des Spipenführers Saldo w vor Hahn, Bauer und Hanley. Im vierten Spurt führt Kruptat bis zum Biel vor Lorenz, Taylor und Tiet. Der fünfte Spurt verläuft ebenso uninteressant wie die anderen. Hier belegt Hahn vor Bauer, Saldow und Kaiser den ersten Blaz. Die Amerikaner haben somit nicht das gebracht, was erwartet wurde, und es ist die höchste Zeit, daß auch diese Leute einmal zeigen, daß fie etwas leisten können. Die 2- Uhr- Nachtwertung.
hat folgendes Bunftergebnis: Lorenz- Saldom 148, BauerKruptat 130, Techmer- Stellbrint 53 und Hahn- Tiek ebenfalls 53 Punkte. Eine Runde zurüd: Reinas- Stolz, Stabe- Manthei, Kohl- Golle. Zwei Runden zurüd: Häusler- Orth. 3urückge legt wurden bis 2 1hr nachts( 77. Stunde) 2174,650 Rilometer.
Deiratsantiag.
Theater der Woche.
Uts Raiserlich empfiehlt sich noch im Januar 1924 das Poft ami Dresden 1. Eine von Berlin nach Dresden gesandte Drud fache, die als unbestellbar zurüdtam, mar beflebt mit einem gedrud ten Zettelchen: Ohne Wohnungsangabe oder nöhere Bezeichnung Vom 3. bis 11. Februar 1924. des Empfängers unbestellbar. Der Zusak„ meil mehrere gleich Bolfsbühne: 3., 5., 7. und 8. Don Carlos. 4. Und das Licht scheinet in her namige Berfonen hier mohnhaft find war mit Blauftift sorgfältig Finsternis. 6., 9. und 10. Figaros Sochzeit 11. Eine Abrechnung. Der ausgestrichen. Bersagt hatte aber der Stift gegenüber der gedruckten goib. 6. Cavalleria rufticana. Bajazzt. 7. Bioletta. 8. Sinfoniekonzert. Opernhaus: 8. Trifton. 4. Hoffmanns Erzählungen. 5. Rhein Unterschrift: Kaifert. Beftamt 1 in Dresden ( Poſtplak)." Hier war 5. Carmen. 10. Baltüre. 11. Troubadour. Aroll- Oper: 8., 6. und 9. Fleder nicht die Spur eines Berichtigungsverfuches zu bemerfen. Die maus. 4., 5., 8. unb 10. Die Iuftigen Beiber, 7. Martha 11. Madame Raiserlichfeit" präsentierte sich in voller unverfehrt 6. Mt- Berlin . 3, 8. und 10. Blel Lärm um nichts. 9. Candida Schiller heit. Für den nach Holland ausgefniffenen Ettalfer und feine Bertheater: 3., 6., 8. und 10. Beer Gnnt. 4 Nathan her Beife. 5. Rora und ehrer ist es ein Trest, daß es noch solche Blauftifte bei der deutschen 11. Stiftungsfeft. 9. Bumpasivagabundus. Reichspoft nibt. Was hat bisher der Reichspoft minister ge Scherz. Satire, Jronie und tiefere Bebeutung. tan, den Monarchisten ihre Freude zu verderben? Wer es wissen will, frage ihn felber!
Weiterer Aufruf von Notgeld.
Butterfly.
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Chauspielhaus: 3., 7. unb 11. Die Empörung des Zuctus. 4. unh
Deutsches Theater: 8. bis 7. 8. bis 11. Du follft nicht töten. Rammerspiele: Der Nebbich. Leffing- Theater: 3., 4., 6., 7., 8., 10. und 11. Bas ihr wollt. 5. und 8. Michael Aramer. Theater in der Königgräger Straße: Die Dame mit dem Scheidungsgrund. Deutsches Opern haus: 8. unb 9. Die Zauberflöte. 4. Mignon. 5. Die Baltüre. 6. Rigoletto . 7. Die Meifterfinger von Nürnberg . 8. Hoffmanns Erzählungen. 10. Tannhäuser. 11. Der fliegende Holländer . Großs Schauspielhaus: Der RigeunerReues Bolts- Theater: Die Leufche Gusanne.- Große Bollsoper) im
Westerlands.
Metropal- Theater: Marietta.
Der Reichsfinanzminister hat das wertbeständige Notgeld, das Theater bes Weſtens: 4. Julius Cafat. 5. hatenbraut. 6. Gamson und Dalila. auf der Grundlage von Goldanleihe oder Goldfchakhanweisungen in 7. und 11. Rodalinde, 8. Ein Maskenbal. 9. Carmen. 10. Lohengrin. der Provinz Hessen- Nassau und in den Ländern Baden, Heffen und si naiffance- heater: Die indifchen Berliebten. Die Tribüne: Mister Bim will nicht stören. Deutsches Künstler- Theater: Genova . Anmöbienhaus: Echoumburg- Lippe ausgegeben ist, fowie dos wertbeständige Die aleine vom Barieté, Berliner Theater: Dolly. Trianon Theater: Notgeld der Stadt Berlin mit Wirkung vom 8. bis 3. Joujou. 6. Die nadie Tänzeriu. Resibenz- Theat r: Androflus Rentral- Theater: Der dumme Auguft. Theater in der 10. Februar aufgerufen. U n.berührt von diesem Aufruf und der Löwe. Romische Oper: Die Welt ohne bleibt das Notgeid der Reichsbahn und des preußi. Kommandantenstraße: Die Postmeisterin. fchen Staates. Der Reichsfinanzminister hat die als Deckung Schleier. Sufispielhans: 3. und 4. Rebeneinander. Ab 5. Der Held des Neurs Operetten- Theater: für das aufgerufene Notgeld hinterlegte Goldanleihe mit Wirkung 3. und 4. Der Teufche Lebemann. 5. Die vertagte Nacht. Thalia Theater: Frasquita. Theater am Dom 2. Februar freigegeben. Theater am Aurfürstenbamm: Das Tänzen. Roo: Meine Tochter Otto. Alein's Theater: Denisen. Wallner- Theater: Der Sprung in die Che. Walhalla Theater: Bariets- Borstelling. Rose Theater: 3., 4., 6., 8. bis 11. Der Rarfmann von Benedia. 3. Der Biberpels. Rafino Theater: 3. bis 8. Dienstmann Nr. 7. b. 9. Die Mali vom Steinhof. Sutimes Theater: Der Hindupring. Der Echret. Der Diwan. Der flaue Jaromir. Schloßrart Theater Stealig: 3. bis 7. 10. unb 11. Tiff Baufebums. 8. und.9. Antinous ... Apollo- Theater: Vbwirelevofait: Drunter und Drüber. Bolt und Arone.
Eine Jugendlesehalle des Beiirts Steglitz ist in Steglit ,. Helftei nische Str. 3( Jugendheim) eröffnet worden. Die Deffnungszeiten find bis auf weiteres auf Tienstag und Freitag von 2 bis 5 Uhr rachmittags feftgelegt. Butritt haben Kinder von 9 bis 14 Jahren. Zur Eintragung als Leser ist ein Ausweis( Impfschein, Konfirma fionsschein, Taufichein. Jugerdlefeforte der Jugendbücheri usw.) mitzubringen. Die verausgabten Bücher dürfen nur an Ort und Calle tonukt werden..
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7. und 8. Jugendfreunde.
Rachmittansportellungen
scheinet in ber Fluffe- nis. 10. Die Fahrt nach Droid. Bellebihne: 3. Und das Licht
Rroll- Dper: 3. Maria Stuart . Starspielhaus: 10. Dr. Alous. Giller Theater: 10. Mora, Dentes Th ater: 10. Pespenster. Rammerspiele: 3. und 10. Die Büchle ber Pandora. Leffng- Theater: Der Biberpels. Groke Nolteover: 10. Trou Schippel. Berliner Th oter: 3. nb 10. Der Freifüs. Trianon Theater: 3. und 10. Seimat. Resibenz- Theater: 3. Die Siebzehniährigen..no. Stein unter Steinen. Reu's Dreretten- Theater: 3. und 10. Der Teusche Lebemann. Fleines Theater: 3. bnb 10. Liebe. Rofe Theater: 3. Der Raufmann von Benedia 9. Ribezahl. 10. Sugendfreunde. Gloßpart Theater Steglik: Balsertraum
Genosse Fleischmann referierbe über die gegenwärtige Birt fchaftslage. Macht schafft Recht! Wohl hat das Unternehmertim zurzeit die Macht in Händen; denn auf der anderen Seite sind die Gemerffchaften finanziell durch Inflation und Arbeitslosigkeit und die fomntunistischen Zerstörungstendenzen geschmächt. Die Unternehmer erklären ganz offen, die Verhältnisse sprechen für sie. Mun mollen sie diftieren. Die Berliner detallarbeiter lehnten einmütig das Difiat ab. So manchen Kollegen sind durch das rüdsichtslose Borgehen der Arbeitgeber die Augen geöffnet morden.
Die Diskussion verlief fehr fachlich. Man erkannte die Not-wendigkeit der Neutonftitulerung des Vorstandes an und man verspricht sich nun eine gebeihlichere und glüdlichere Arbeit im Interesse der Organisation urb der freien Gemertschaften. Der farfe Besuch und der in jeber Beziehung mustergültige Verlauf der Versamm Lung zeigen ebenso wie die große Beteiligung an der von den Kom munisten bantottierten Borstandswahl, daß die sogenannte Oppofition nur eine Handvoll Schreier ist. Die Mitglieder annen auf, von bem fommunistischen Terror endlich befreit zu sein.
Auch die Gemeindearbeiter lehnen Moskau ab. Die hiesige Verwaltungsstelle des Gemeinde- und Staats arbeiterverbandes segte die vorige Woche vertagte Generalversamma lung am Freitagabend fort. Nach einer Geschäftsordnungsdebatte, die von den Anhängern der„ Opposition" in ausgiebigftem Maße betrieben wurde, erfolgte in namentlicher Abstimmung die Wahl der Drisverwaltung. Während der Ermittlung des Resultats wurden zunächst die Angestellten der Verwaltungsstelle in ihren Aemtern gehaltene Sigung des Verbandsbeirates. Der Mitgliederbestand mus bestätigt. Dann gab Bolenste einen Bericht über eine fürzlich ab als durchaus günstig bezeichnet werden. Während der Inflations zeit war nur eine notdürftige Aufrechterhaltung des Organisations. apparates möglich. Bon ausländischen Bruderorganisationen ist finanzielle Hilfe in ganz hervorragendem Maße eingetroffen. So hat allein der schweizerische Verband die Drudkosten für das Ver. bandsorgan„ Die Gewerkschaft" für ein ganzes Werteljahr gesichert. ( Sebhafter Beifall) Nach der Stabilisierung der Währung ist eine erfreuliche Befferung der Finanzlage festzustellen. Die fuspendierten Unterſtüßungseinrichtingen follen allmählich wieder in Kraft treten. Der Wochenbeitrag wird in Sufunft nicht mehr einen Stundenlohn, sondern so des Wochenlohnes betragen. Nah Mitteilungen über die Beratungen des Beirates, die Lohnverhandlungen und die Reichsmanteltariffragen betreffend, berichtet Polenste über die Stellung des Beirates zur Arbeitszeitverlängerung. Einheitlich bes stand die Auffassung, daß da, wo Angriffe auf die bestehende Arbeitszeit erfolgen und irgendwie Aussicht auf Erfolg besteht, eine Berlängerung der Arbeitszeit eventuell auch im Wege des Kampfes abgewehrt werden muß.
Bolenske, daß der Verband sofort den Kampf aufnehmen In Beantwortung einer diesbezüglichen Anfrage erklärte würde, follte etwa der Berliner Magistrat diftatorisch den Achte ftundentag beseitigen wollen. Im weiteren Verlauf der Generalver fammlung wurde eine von oppositioneller Seite über die„ Schuld" Debatte von den Rednern der Amsterdamer Richtung entsprechend ber Gewerkschaften an der Arbeitszeitverordnung gepflogene zurüdgewiesen.
Am Schluß der Bersammlung wurde das Ergebnis der Orts. verwaltungswahl bekanntgegeben. Es erhielten die Liste der Oppofition"( Rommunisten) 122, die Liste der Richtung Amster dam 216 Stimmen..
Nach dieser vernichtenden Niederlage der Kommunisten muß man wirklich fragen, wer die Ratgeber der Strategen aus der Gene. ralversammlung gewesen sind. Sind die„ Oppositionellen", wie sie fich nennen, um auch die Unzufriedenen einzufangen, die sich Moskau nicht unterstellen, wirklich über die Zusammensehung der General nerfammlung fo im unflaren gewesen, daß sie das Wagnis der eigenen Lifte ristierten? Oder haben sie sich von dem Radau, den immerhin 122 Mann machen tönnen, die Sinne so umnebeln lassen, daß das Siegesgefühl die Bernunft und die Kenntnis des Einimal eins überwog?
Die Aufstellung der gemeinsamen Lifte hatte bewiesen, daß die Amsterdamer Richtung die Opponenten gern an der Verwaltung aber auch an der Verantwortung teilnehmen lassen wollte. Darauf fam es aber den Drahtziehern im Mitteleuropäischen Bureau" der RGA gar nicht an; fie wollten unter Treu- und Bortbruch alles beherrschen. Diefe Absicht ist ihnen durch den gefungen geweri schaftlichen Sinn der Generalversammlungsmehrheit gründlich verborben worden.
Der Zusammenschluß der Bulkanisenre. Am Sonntag fand im Gemertschaftshaus die Gruppenverfammlung der in den Autobereifungs- und Reparaturanstalten beschäftig. ben Bultaniseure stait. Man besprach die Höhe des Lohnes, die Arbeit und die Situation in den einzelnen Berliner Betrieben. Nach einem Vortrag von Krüger wurde in einer regen und er freulich fachlichen Diskussion einmütig der feste Wille zur Dr. ganisation zum Ausdrud gebracht; denn nur dadurch können die Mißstände im Beruf, die unterschiedliche Entlohnung usw. abge ändert werden.
Es wurde u. a. beschlossen, eine Untergruppenleitung aufzu stellen, bie fich mit intensiver Agitation beschäftigen fall. Ale Gummiarbeiter in den Autobereifungs- und Reparaturanstalten, pon benen es zirka 100 Betriebe in Groß- Berlin gibt, sollen gemeinsam zu einer Gruppe zusammengefaßt werden, um gemeinsame Lohnund Arbeitsbedingungen zu erzielen. Es wurd auf der Konferenz nämlich festgestellt, daß die Lohnhöhe in den Betrieben unterein ander start differiert. Allgemein übereinstimmend wurde der Meis nung Ausdrud gegeben, daß als Intereffenvertretuna und Organis fation dieser Berufsgruppe nur der Fabritarbeiterner band in Frage tommen fann, weil bei der Entlohnung vielfach der Lohn der technischen Gummiarbeiter maßgebend ist.
„ Die Mutter", ein Waffenstud in einem Aufzug von Karl Aug. babour( gefe toffene Bereinsvorstellung). Deutsches Rufiler Theater: Bürger ittfogel, fommt, nachdem es auf Grund eines irrtümlich ergangenen Berbotes vor einiger Zeit nicht aufgeführt werden Ponnte, nunmehr am Sonntar den 3. Februar( morgen). rormittags 10% Uhr, in einer Morgenfeier im Großen Schauspielhaus zur 8. Rotkäppchen. 9. und 10. fchenbröbel.abmizelsvelaft: 3. und 10. Gir fiattfindet, auf der über die inzwischen geleistete Arbeit berichtet
Uraufführung.
mird.
Es wurde Beschlossen, daß am Montag eine neue Konferenz