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der beiden Gesangvereine reichlichen Beifall. In den Sälen fand| mehrere der Kämpfenden start blutend zusammen. Die Reservisten| bessere Gesellschaft, deren Leben es entnommen ist. Das gerad während der Pausen Tanz statt, an dem sich Jung und Alt in wurden schließlich überwältigt, ihre Uniformen waren zumeist vorzügliche Spiel der einzelnen hervorragenden Kräfte fon ungezwungenster und heiterster Weise betheiligte. Das Konzert zerrissen. Der Kampf hatte schon geraume Zeit getobt, ehe poli- den Zuschauer über die innere Debe, die sich durch die 4 2 schloß damit, daß beide Gesangvereine unter ungeheurem Jubel zeiliche Hilfe anlangte. Mehrere der Kämpfenden haben Ver- hindurchzog, nicht hinwegsehen. Hoffentlich verschont uns aller Festtheilnehmer die Arbeiter- Marseillaise und das schöne letzungen davongetragen. Von dem Artistenklub wurden mehrere Verfasser mit ähnlichen Proben seines Geistes und die Direkti Lied Ein Sohn des Volkes" vortrugen. Mitglieder verhaftet. Das Schirm'sche Lokal ist polizeilich ge mit vielen Wiederholungen. schlossen worden.

Bei der Maifeier in Friedrichshagen im Restaurant " Bum Seeschlößchen" sind noch folgende verloofte Gewinne nicht abgeholt, welche gegen Vorzeigung der Nummern 410, 374, 184, 90 in Empfang zu nehmen sind. Außerdem ist ein Regenschirm daselbst in der Garderobe stehen geblieben. Zu erfragen ist der­felbe bei E. Toft, Oranienstr. 2 a, vorn III..

Gerichts- Beitung.

Ein anderer Erzeß hatte sich bereits am Pfingst- Sonnabend ereignet und zwar in dem Bohm'schen Schantlokal in der Alerander­straße. Dort erschienen vier dem Wirthe unbekannte Männer als Gäste. Als sie sich gegen Mitternacht entfernen wollten, weigerte sich der eine, zwei Flaschen Selterswasser zu bezahlen. Erfurt , 10. Mai. Der Vorstand des hiesigen Freidenker Der Streit wurde sehr heftig geführt; als der Wirth sah, daß Vereins war wegen Verübung groben Unfugs zu einer Geldstrafe die Gäste immer aufgeregter wurden, erklärte er ihnen, er ver von 5 m. verurtheilt worden, weil er zu einem Vortrage de Kaum glaublich! Wird von Seiten der Arbeiter einmal zichte auf die Bezahlung. Das reizte die Leute nur noch mehr. bekannten Dr. Völkel mit dem Thema: Die Segnungen des ein harmloses Flugblatt verbreitet, so kann man sich getrost dem Sie holten ihre Messer hervor und fielen über den Wirth und Unglaubens" eingeladen hatte. Nach Ansicht des Schöffenrichters Gefühle der Sicherheit hingeben, daß das Auge des Gesetzes mit zwei andere Gäste, welche beschwichtigend auf die Wüthenden fei jenes Inserat geeignet gewesen, bei den wirklich gläubigen Argusaugen darüber wacht und den Inhalt prüft, so daß jeder einwirken wollten, her. Giner von diesen Beiden, der Maler Christen Mergeruiß zu erregen. Die Straffammer erkannte aber Staatsbürger ein derartiges Flugblatt in Empfang nehmen fann, Lindner, erhielt einen tiefen Stich in den Oberarm, brach be auf Freisprechung. indem eine gewisse Garantie dafür geboten ist, daß er nichts zu wußtlos zusammen und mußte durch einen Schußmann nach Lesen bekommt, was gegen Gesetz, Moral und Sitte verstößt. einem Krankenhause geschafft werden, wo er noch jetzt be­Anders verhält es sich aber mit den Flugblättern, vulgo Betteln, sinnungslos und nicht vernehmungsfähig darniederliegt. Ginn

die den Straßenpassanten ohne Unterschied des Alters und des anderer Gast, der dem Wirth zu Hilfe kommen wollte, bekam Arbeiterbewegung.

Geschlechtes auf den Straßen aufgedrungen werden. Daß sich einen Messerstich in den Kopf und die Frau des Wirthes einen unter diesen auch Exemplare befinden, die hart die Grenze des tiefen Messerstich in die linte Hand. Die Uebelthäter ergriffen fireits berichtet die Gehilfen- Kommission in folgendem Flugblatt: Wien , den 16. Mai. Ueber den Stand des Buchdrucker Erlaubten streifen, ist von uns schon wiederholt hervorgehoben dann die Flucht, einer von ihnen, der Arbeiter" Hartwig, wurde streiks berichtet die Gehilfen- Kommission in folgendem Flugblatt: und besprochen worden. Die Grenze des Erlaubten überschreitet von einem zufällig vorübergehenden Feldwebel festgehalten und An die Buchdrucker des In- und Auslandes! Der Streik ber indessen in sehr kühner Weise ein Schriftstück, welches zwei jungen der Polizei überliefert. Zwei andere sind nachher noch von Wiener Buchdruckerei- und Schriftgießerei- Arbeiter dauert un­Damen, deren Name uns bekannt ist, am Schloßplatz von einem Schuyleuten ergriffen und verhaftet worden. geschwächt fort. Die Zahl der Streifenden ist größer geworden, Zettelvertheiler aufgenöthigt worden ist. Wir glauben, das indem einige Personale, welche der Bewegung ferngeblieben sind, Machwert am besten zu würdigen, wenn wir den Wortlaut zur Einen schauerlichen Fund machten am 2. Pfingstfeiertage die Druckereien verlassen haben. Die Prinzipale haben in wider allgemeinen öffentlichen Kenntniß bringen. Auf besagtem Bettel einige Leute, die am frühen Morgen das Engel- Ufer( Berlin SO) rechtlicher Weise den Arbeitern den verdienten Lohn zurück­steht zu lesen: passirten. Man bemerkte nämlich unterhalb der Brücke an der behalten und dadurch dem Unterstützungsfonds einen großen Staunenerregend ist die Magie des 6. und 7. Buch Michaelskirche in dem Kanal einen Gegenstand, der die Umrisse Schaden zuzufügen gesucht. Trotz dieses boshaften Vorgehens Moses das 7 Mal versiegelte Buch. 2. Die Selbsthilfe oder eines menschlichen Körpers trug. Anfangs war man der Ansicht, waren wir, dank der uns zu Gebote stehenden Mittel in der Lage, geheime Leidenschaften bei Jünglingen und Jungfrauen. der Gegenstand sei die Leiche eines ertrunkenen Kindes. Nachdem die feiernden Genossen schadlos halten zu können. Gegen die Rath gegen geheime Leiden für schreckliche Fälle. 3. Das man aber genauer zugesehen, fand es sich, daß man die Leiche diversen Prinzipale, welche ihre Personale durch Vorenthaltung Menschensystem mit 20 naturgetreuen Abbildungen 4. Das eines etwa 40-45 Jahre alten Mannes vor sich hatte. Die des Lohnes mürbe zu machen glaubten, ist die Anklage erhoben Paradies der Ehe oder der Klapperstorch nach Wunsch. Leiche des Mannes war mit einem blauen Rittel und Beinkleid worden. Von Seite der typographischen Unternehmer wird 5. Die geheime Kunst geliebt zu werden. 6. Die Wunder bekleidet; die Müze saß noch fest auf dem Kopf; die Hände fein Mittel unversucht gelaffen, um die Streifenden wan­wahrsagekarten zum Selbstlegen, mit Gebrauchsanweisung, waren trampfhaft zusammengeballt. Nachdem die Polizei ver- tend zu machen: Drohungen, Bersprechungen, Geldanerbieten Massenverkauf für Händler. Außerdem Schulbedarf, ständigt war, wurde die Leiche aus dem Wasser gezogen und und Denunziationen werden in Anwendung gebracht, bisher ver­pitante Gratulationskarten 2c. F. R., Kommandanten in das Leichenhaus überführt. Allem Anschein nach haben gebens. Die Steyrermühl" Druckerei sucht ihre dringendsten ftraße Selbiger wünscht eine Braut zwecks Noth und Arbeitslosigkeit den Unglücklichen in den Tod ge- Arbeiten, welche gegen hohe Bönale( Strafe) bis zu einem be­baldiger Heirath. Meldungen ani liebsten persönlich er- trieben. stimmten Termin geliefert werden müssen, in solchen Offizinen wartet im Laden."(!!) herstellen zu lassen, wo einige Leute stehen geblieben sind. Es ist Wäre es nicht schon zu abgeschmackt, so würden wir sagen: Beim Rudersport ertrunken ist am ersten Pfingstfeiertag gelungen, einen Theil der Personale diefer Offizinen zum An­Kommentar überflüssig! Angesichts des Vorstehenden gewinnt es der 18 Jahre alte einzige Sohn eines Gastwirths Oskar Schul- schlusse an den Streit zu bewegen. fast den Anschein, als hätte man vollständig überflüssiger fort aus Charlottenburg . Der junge Mann, welcher dem Auch die t. t. Hof- und Staatsbruckerei arbeitet Tag und Weise an berufener Stelle nur Augen für die Sozialdemo- dortigen Ruderklub Germania" angehörte, war am Nachmittage Nacht für die Steyrermühl", dabei alle Arbeiterschutz­fratie, um diese zu überwachen, indessen das thatsächlich gemein- allein in einem leichten Boote die Spree herabgerudert. Hinter Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung außer Acht laffend. Dieser gefährliche Treiben auf gut bürgerlicher" Seite sich offenkundig dem Spandauer Bock tenterte das Fahrzeug und Schulfort ver- flagranten Gesetzesübertretung wegen haben am 14. Mai zwei und doch ungesehen breit machen kann!" sank augenblicklich; die Leiche ist bisher nicht aufzufinden ge- Mitglieder des Gehilfenausschusses( Chwala und Höger) in Be wesen. gleitung des Herrn Reichsraths- Abgeordneten Pernerstorfer bei Sr. Exzellenz bem Herrn Finanzminister Dr. Steinbach Audienz genommen und denselben als obersten Chef der Staatsdruckerei ersucht, er möge die Direktion der Anstalt anweiſen, keinerlei Arbeiten für Privatoffizinen herzustellen und ferner nicht gestatten, daß in der Staatsanstalt Tag und Nacht für kapitalistische arbeitet wird. Se. Exzellenz sagte zu, sich über die Sache ein­gehend zu informiren und das möglichste zu thun, damit die berechtigten Klagen der Gehilfenschaft über die Staatsdruckerei gegenstandslos gemacht werden. Gleichzeitig wurden bei dem Zentralgewerbe- Inspektor, Hof­

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Darlehen von 100 m. bat,

mit einem Bootshaken

wurde nach der

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Ein ebenso reicher wie geiziger Sonderling führt in Pankow ein jämmerliches Einsiedlerleben. Es ist dies der Ein eingefangenes Liebespaar. Vor vier Tagen ver­75jährige Rentier J., der vor etwa 80 Jahren aus Ungarn schwand plötzlich aus der elterlichen Wohnung in der Weißen einwanderte, wo mehrere Neffen von ihm als Offiziere bei der burger Straße der 18jährige Mechanikerlehrling Oswald B. Der Armee stehen. Sein mitgebrachtes Vermögen betrug etwa Umstand, daß der junge Mensch sein auf 200 M. lautendes Spar­400 Thaler. Damit machte er erst fleine, mit steigendem Erfolge tassenbuch versilbert, deutete darauf hin, daß B. flüchtig geworden. Unternehmer, welche mit ihren Arbeitern Differenzen haben, ge­später immer größere Grundstücksspekulationen; er spekulirte Da der Lehrling Kollegen gegenüber geäußert, er wolle demnächst auch an der Börse und verdiente noch Ende v. J. innerhalb nach Amerika gehen, so wurde die Hafenpolizei von Hamburg sechs Wochen an Papieren rund 40 000 m. Die Steuerbehörde und Bremen auf den jungen Ausreißer aufmerksam gemacht, und hat ihn mit einem Kapitalvermögen von 240 000 m. eingeschätzt. in der That wurde am Hamburger Hafen der junge B. verhaftet. Der wohlhabende Mann lebt schlechter als der ärmste Bettler. Derselbe wurde aber nicht allein zur Wache sistirt, sondern mit Im Hause Mühlenstr. 15. bewohnt er eine kleine Dachkammer. ihm ein etwa 23jähriges Mädchen, das als eine in der Wrangel- rath Dr. Migerfa, Schritte eingeleitet, damit die Ueberzeitarbeit Das gesammte Mobiliar derselben besteht aus einer langen alten straße wohnende Strohhutarbeiterin Emma K. rekognoszirt wurde. in der Staatsdruckerei und in anderen Anstalten eingeschränkt Siste, die mit Lumpen und Papier gefüllt ist und als Bett dient, Der Lehrling bezeichnete die K. als seine Braut", mit der er sich wird. Die Kollegen Leipzigs haben die Herstellung eines Mode und aus einer Kommode ohne Schub. Das einzige Fenster der in London trauen lassen wollte. Das ungleiche Brautpaar wurde blattes, das gleichfalls in der Steyrermühl" gedruckt wird, und Rammer tst stets von innen verhangen, so daß sich kaum ein Sonnen- am Sonnabend bereits nach Berlin zurückbefördert. dessen nächstens fällige Nummer in Leipzig gedruckt werden sollte, strahl hindurch stehlen kann. Daheim besteht seine gesammte Klei­dung aus einem Paar alter Beinkleider, ein Hemd trägt er garnicht. Polizeibericht. Als am 15. d. M. Vormittags der zehn entschiedenst verweigert. Der betreffende Leipziger Prinzipal Geheizt wird nicht, mag die Kälte noch so groß sein. Wenn ihn jährige Sohn des Graveurs Köhring, Gitschinerstraße 71, und mußte infolge dessen die Arbeit an die Wiener Offizin zurück­Nun beabsichtigt man, dieses Modeblatt in Berlin friert, hängt er sich die alte Pferdedecke über die Schultern, die feine zwei Jahre alte Schwester sich in der Küche der elterlichen senden. ihm des Nachts als Decke dient. Wenn er ausgeht, so trägt er Wohnung unbeaufsichtigt aufhielten, nahm der Knabe aus einem brucken zu laffen. Die Berliner Kollegen werden jedoch das Bei­einen schäbigen Rock, an dessen Halsloch und Aermel Kragen und Schrank eine Flasche, in welcher sich verdünnte Schwefelsäure be ſpiel der Leipziger Kollegen nachahmen. Auch in den Provinzen Manschetten angenäht find, die möglicherweise vor langen Jahren fand, und stellte sie auf den Fußboden. Die Schwester trant möchte man gerne drucken lassen, doch weisen die Kollegen überall einmal weiß gewesen sein mögen, was sich heute jedoch nicht mehr hierauf von dem Inhalt der Flasche und verstarb am folgenden die Weitwirkung an der Schädigung ihrer Wiener Genossen mann­feststellen läßt. Seine Ausgänge sind jedoch sehr selten. Wenn Tage, troß sofort herbeigerufener ärztlicher Hilfe, infolge Ver- haft ab. Viele wöchentliche und Halbmonats- Zeitungen konnten Markttag ist, holt er sich zwei Pfund Suppenknochen, damit lebt giftung. In einer Heilanstalt für Geistestrante in der Schön des Streits wegen nicht erscheinen. Die Buchdruckerei Austria "( Drescher und Ro.) ist durch das er bis zum nächsten Marittage. Dabei schleicht er sich so un- hauser Allee erhängte sich am 16. d. M. Morgens eine dort zur Eintreten des Zeitungspersonals vom Vaterland" verhalten bemerkt wie möglich her und hin, damit ihn im Hause Niemand Kur untergebrachte Frau. An der Roßstraßen- Brücke wurde fieht. Im Zeitraum von mehreren Wochen besucht er feinen im Nachmittags die bereits start verweste Leiche eines unbekannten, worden, die Bedingungen der Gehilfen anzuerkennen. Abermals Berlin wohnenden Banquier, welcher seine geschäftlichen Aufträge etwa 50 Jahre alten Mannes angeschwemmt und demnächst nach haben mehrere kleinere Offizinen die Forderungen der Arbeiter besorgt. Seine Wohnung darf Niemand betreten. Der Postbote dem Schauhause geschafft.- Abends gerieth ber obdachlose afzeptirt. Die großen Offizinen und einige fleine Geschäfte, bringt ihm täglich drei Zeitungen, er muß dieselben vor die Schiffer Krohne, nachdem er am Zeughause 1 auf einen dort an deren Besitzer sich unbedachterweise zu Schleppträgern der großen Thür legen, alsdann muß er flopfen und sich schleunigst entfernen. gelegten Rahn gesprungen war, mit einem Bootsmann in Streit, Prinsipale bergeben, wollen bisher von der Anerkennung der Forderungen der Gehilfen nichts wissen, trotzdem sie nach allen Auch seine Verwandten dürfen sich nicht bei ihm sehen lassen. in dessen Verlauf dieser Als ihn vor längerer Zeit ein Verwandter einmal um ein Strohne eine bedeutende Verletzung am Kopfe beibrachte. erdenklichen Auswegen suchen, um aus der Koalition der Prin ergriff er mit einer Hand Der Verletzte Charitee gebracht. 8ipale" herauszukommen. Die Gehilfen haben feinerlei Schritte wie das von gegnerischer Seite behauptet einen Revolver, mit der anderen ein Dolchmesser und zwang In der Nacht zum 17. b. M. geriethen in dem Schanklokal unternommen, um damit den Bittsteller zu schleuniger Flucht. Doch auch in dieses Alexanderstr. 10/11 mehrere Gäste in Streit und Schlägerei, die wird Verhandlungen mit dem Gremium anzubahnen, fie find düftere Dasein ist einmal ein Sonnenstrahl gefallen, freilich nur, auf der Straße fortgesetzt wurde. Hierbei wurde ein Maler entschloffen zu fiegen oder ehrenvoll zu fallen. Dank der reichlichen um hinterher das Dunkel noch tiefer erscheinen zu lassen. Es ist durch Messerstiche und Schläge am Kopf und Arm so schwer Unterstützung, die von allen Seiten den Wiener Gehilfen zukommt, wenig mehr als zwei Jahre her, als sich der alte Sonderling in verlegt, daß er besinnungslos zusammenbrach und seine leber wird das Leytere hoffentlich nicht der Fall sein. Wien , am 16. Mai 1891. Mit follegialem Gruße für die eine Dienstmago verliebte, die in einer Jrrenanstalt beschäftigt führung nach dem Krankenhause am Friedrichshain erfolgen Hans Czermat. Karl Höger. war. Er bot derselben Herz und Hand an, fie afzeptirte beides, mußte. Als am 17. d. M. Morgens ein 12 jähriges Mädchen Buchdruckergehilfen Wiens: Michael Aufried. Conrad Bret ließ sich auch eine glänzende Ausstattung schenken; zum Traus in dem Vergnügungslokal Steller's Hofjäger", in der Hafenhaide, schneider. Auguſt Chwala. ringe hatte der Bräutigam vier Dukaten verarbeiten lassen. Als sich auf einer Wurfschaufel schaufeln lies, wurde ihr vom Winde Wilhelm Schiegl. Adalbert Sedlaczek. Siegmund Spigtopf. aber der Tag der Hochzeit bereits festgesetzt war, da verduftete plößlich der Hut vom Kopfe geriffen. Um den davonfliegenden Adolf Wilschke. Für die Schriftgießergehilfen Wiens: Franz sie mit der ganzen Ausstattung und allen sonstigen Geschenken. But wieder zu ergreifen, erhob sich das Kind von seinem Size, Günther. Franz Kaspar. Für die Hilfsarbeiter Wiens: Bertha Sie zog nach Dresden und heirathete dort ihren früheren wurde aber hierbei mit dem Kopfe gegen das Gerüst der Schaufel zaikowsky. Marie Ferdinand. Alois Slapak. Geldsendungen Bräutigam, dem zu Liebe sie bie Komödie mit dem alten Sonder geschleudert und erlitt dadurch einen Schädelbruch. Die an- sind erbeten an Kollegen Hans Czermat, Wien , I. Am Berg! 1. linge gespielt hatte. Seitdem kennt seine Menschenfeindschaft keine wesenden Eltern des Kindes brachten dasselbe nach dem Briefe wolle man gefälligst adressiren an Karl Höger, Wien , Grenzen. Wer weiß, ob's wahr ist. Krankenhause am Urban. In demselben Lokal verunglückte VII. Burggasse 57. zu derselben Zeit ein 13 jähriger Knabe, indem er auf dem Wien , 16. Mai. Die Thätigkeit des Vereines der Buch­Einen fenfationellen Verlauf nahm am ersten Pfingst Spielplatz beim Turnen vom Reck fiel und sich dabei drucker und Schriftseter wurde infolge der Denunziation der feiertag die vom Sternecker" Schloß Weißensee aus von dem den Arm ausrenkte Nachmittags sprang eine un- Unternehmer wegen angeblich statutenwidrigen Verhaltens bekannten Aeronauten Lattemann unternommene Luftfahrt mit bekannte, etwa 30 Jahre alte Frauensperson, in der Absicht, fich bis zur Entscheidung über den vom Vereine eingelegten Rekurs Fallschirm- Absturz. Als sich Herr 2. mit seinem Begleiter in das Leben zu nehmen, von der Burgstraße aus in die Spree, wurde fiftirt. einer Höhe von ca. 1500 Fuß befand und eben den Abstieg be- aber von zwei hinzueilenden Männern, ohne Schaden genommen In der Nacht zum Wien , 19. Mai. Eine gestern von den 2000 streifenden werkstelligen wollte, löste sich der Fallschirm durch einen Wind- zu haben, wieder aus dem Wasser gezogen. stoß vorzeitig vom Ballon und sank hinunter, so daß der erstere 18. d. M. entstand vor dem Hause Bellealliancestr. 64 zwischen Buchdruckern beabsichtigte Versammlung war verboten worden, ben vierten Bezirk in unter die Gondel zu hängen kam, während Herr Lattemann sich einem Schlächtermeister und einem Soldaten eine Schlägerei, die Streifenden durchzogen darauf demonstrativer Weise; ein polizeiliches Einschreiten wurde indeß noch auf dem Rande des Rorbes befand. Der Abstieg wobei ersterer durch einen Säbelhieb am Kopfe verletzt wurde. schien mißlungen, da stürzte der tühne Luftschiffer mit Im Louisenstädtischen Kanal, nahe der Köpenickerbrücke, wurde nicht erforderlich. einem gewaltigen Sprunge dem Fallschirm nach und ver- am 18. d. M. Morgens die Leiche eines unbekannten, etwa schwand in demselben. Man hielt den Tolltühnen für 50 Jahre alten Mannes angeschwemmt. Als Nachmittags ein verloren und die Angst des Publikums wurde noch dadurch erhöht, wohnungsloser Arbeiter in der Trunkenheit auf dem Grundstück daß eine Masse von Zeug und Schnüren hoch in der Luft Teltowerstr. 52 mittels einer Leiter den Heuboden besteigen Lüttich , 18. Mai. Gerüchtweise verlautet, brei Werke wür chaotisch durcheinander wirbelte. Da schoß aus den Falten des wollte, um dort zu nächtigen, fiel er auf den Hof hinab und Schirmes die in der gewaltigen Höhe zu einer Puppe vertleinerte erlitt so schwere innere Verlegungen, daß er nach dem Kranken- den nächstens die Arbeit einstellen, wodurch 1800 Arbeiter brotlos Gestalt des Luftschiffers hindurch und kam unter dieselben zu hause am Urban gebracht werden mußte. Vor dem Hause würden. Truppen halten besländig die Maasbrücke, den schweben. Noch einige Minuten ängstlicher Spannung folgten, Oranienburgerstr . 51 wurde zu derselben Beit ein Dienstmann Bahnhof und fämmtliche Werke in Seraing besetzt. In Lüttich , dann sausten mit rasender Schnelligkeit Mensch und Fallschirm von einer Droschke überfahren und an der Schulter und Hand Horloz, Tillens, Jemappe, Seraing , Angleur herrscht tagsüber in die Tiefe, um auf ein Dach der Langhans Straße nieder- bedeutend verlegt, so daß seine Ueberführung nach der die größte Ruhe, mitunter werden in der Nacht bedeutungs­Gestern und heute Morgen zufallen. Mit einer leichten Kontusion am Kopfe erreichte Latte- Charitee erforderlich wurde. Im Laufe des 16., 17. und lose Revolverschüsse vernommen. mann von da aus den Erdboden und traf bald darauf wieder in 18. d. M., sowie in der darauffolgenden Nacht fanden 15 kleinere durchzogen Bergarbeiter gruppenweise unter Gesang die Vororte. Die Polizei verhinderte sie nicht daran. Schloß Weißensee ein. Kurz vorher war auch der Ballon wohl Brände statt. behalten mit dem Begleiter Lattemann's in der Nähe des Vor­Brüssel, 16. Mai. In der Lage in den Kohlenbecken ist teine mertliche Aenderung eingetreten. Brüssel ist ruhig.

ortes gelandet.

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Theater.

Ein blutiger Exzeh fand am zweiten Feiertag früh in dem Schirm'schen Lotale, Badstraße( Gesundbrunnen ) zwischen Mit­gliedern des Artiſtenklubs Eiche" und Reservisten des vierten Leffing- Theater. Derby" nennt der Verfasser sein ein Garde- Regiments( Spandau ) statt. Die Artisten hieben mit Lustspiel sein sollendes geistiges oder vielmehr geistloses Brobutt, eifernen Gartenstühlen auf die Soldaten los; diese hatten blant welches am vergangenen Goutte b über die Bühne es gezogen und schlugen furchtbar drein. Meffer, zerbrochene Gläser, Lessing- Theaters ging.

Bochum , 18. Mai. Die geplante Versammlung der gemaß regelten Bergleute des Rheinlands und Westfalens wurde wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung untersagt.

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Brüssel , 19. Mai. Nach den heute vorgenommenen Gr mittelungen ist in allen hiesigen größeren Werkstätten die Arbeit nahezu voll wieder aufgenommen. Die Zahl derer, welche nicht arbeiten, ist eine verschwindend geringe.

Ueber den Inhalt läßt sich wenig Brüffel, 19. Mat. Heute sind in Brüffel noch 3500 Ar Stuhlbeine, Stöcke wurden als Waffen gebraucht und bald stürzten schreiben, eben weil es inhaltslos ist wie unsere sogenannte beiter ausständig. Von Seiten des torporativen Verbandes der