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Der typische bayerische Mord verläuft etwa so: N N. wurde am 3. Mai 1919 auf Grund nicht mehr nachzu prüfender Angaben einer nicht mehr bekannten Ber­fen in feiner Wohnung verhaftet, von Soldaten einer nicht mehr zu ermittelnden Abteilung unter Führung eines nicht mehr zu ermittelnden Offiziers fortgeführt und dann erschossen. Das angeblich fofort eingeleitete Ber fahren gelangte nach Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit an die Staatsanwaltschaft München , die aufklärenden Aftenstücke, vor allem die Berichte der Augenzeugen, gingen dabei verloren, und das Verfahren mußte eingestellt wer erfoten, te den. Wo die Aften nicht verloren" gegangen waren, fonnte dem Täter nicht widerlegt" werden, daß der Ermordete einen Fluchtversuch gemacht hatte oder daß der Täter einen unflaren Befehl richtig auszuführen glaubte, oder daß er glaubte, ein rechtsfräftiges Urteil auszuführen, sich also der Rechtswidrigkeit seiner Handlung nicht bewußt war.( Solche Angaben, denen das Gericht Glauben identi, gibt es nur bei Tätern von rechts, bei Tätern von links gibt es das alles nie!) 184 politische Morde sind im Mai 1919 in Bayern geschehen, man erinnere sich an Gustav Landauer , an Professor Horn usw. In den meisten Fällen waren die Täter m. In den meisten Fällen waren di nicht zu ermitteln".

Man lefe z. B. folgenden Fall in der Denkschrift: Lorenz Effhauser gehörte der Roten Armee an. Er wurde am 2. Mai 1919 abends von nicht ermittelten Regierungsfoldaten in der Angertorstraße festgenommen, weil er dort einen Betann ten auf offener Straße wegen seiner firchentreuen Gesinnung be schimpfte. Er wurde zunächst ins Luitpoldgymnasium gebracht und von dort aus am 4. Mai nach Stadelheim und hier am gleichen Tage erfchoffen. Die Täter und die näheren Um stände der Tat sind nicht bekannt.dent

Der abgesagte Putsch.

,, Unsere Not, unseren Hunger, unseren proletarischen Born werden wir in die Straßen tragen. Mögen die Stlavenhalter vor uns zittern. Und die verbote­nen proletarischen Hundertschaften werden die Leiber ihrer Brüder, Frauen und Kinder schützen."

In Lütgendortmund wurden in der Nacht zum Mittwoch an der Polizeiwache und an der Wohnung des Polizeiinspektors Sprengtörper zur Entladung gebracht, wodurch nur geringer Sach­fchaden entstand.

Diplomatie und Intrigue.

Wilhelmstraßenklatsch. dog

Im Leitaufsatz unseres heutigen Morgenblattes wird die bittere Erfenninis ausgesprochen, daß heutzutage in den Be hörden mehrintrigiert als regiert wird. Wie zum Beweis diefes Satzes bringt zugleich die Deutsche Tages­zeitung" einen Artikel, den sie selbst als eine Kritik der jehr bedenklichen persönlichen Politik des Reichs­ präsidenten in Fragen der auswärtigen Repräsen­tanz" bezeichnet. In dem Artikel werden die Digmuiden­Affäre und der Flaggenzwischenfall von Washington nach deutschnationaler Weije fritisiert, ferner wird behauptet, daß der deutsche Botschafter in London auf eine Anweisung von Berlin hin täglich mit der Arbeiterpartei Feste feiern" müsse, während er bisher alle fonservativen und liberalen Bolitiker Englands geschnitten" habe. Wäre dies zweite richtig, fo würden wir es bedauern, wäre das erste richtig, so würden wir es als ein Zeichen verbesserter Beziehungen begrüßen Deutsche Tagesztg." freilich scheint es fieber zu sehen, wenn bie Mitglieder der englischen Regierungspartei in der fran­öfifchen Botschaft Feste feiern", als wenn sie in der deutschen Bolschaft verkehren. Aber erstens trägt die ganze Geschichte den Charakter des dumm- gehässigen Klatsches an der Stirne, und zweitens hat der Reichspräsident mit all dem nicht das geringste zu tun.

Die

: istchix

So tündeten die Kommunisten vor Wochen ihre Demonstration am 13. Februar an. Der neue Linksturs muß sich doch irgendwie bemerkbar machen. Darum mußten wenigstens starte Worte gewählt werden, nachdem die mußten, wenigstens it a letzten Hemmnisse politischer Besinnung über Bord geworfen wurden. Mit Bonne haben sich die Putschisten von rechts auf diese bombastischen Anfündigungen geworfen. Die ge­heimnisvoll flingenden Enthüllungen der Polizeiberichte, die tagelang vor dem 13. Februar diese längst bekannte 2b Ab­ficht der Kommunisten, im Reich an einem Tage zu demon trieren, neu entdeckten", erleichterte die strategischen Ab­strieren, neu entdeckten", erleichterte die strategischen Ab­lichten der Rechten, die mit Borliebe jedes noch so fleine Attiönchen in einen Butsch" zu verwandeln suchen. Dabei war es flar, daß von einem Butsch oder von einer Butschabsicht für diesen Tag felbstverständlich keine Rede sein fonnte. Die neue attive" Leitung der Kommunisten gebraucht vor ihren eigenen Massen Taten und Leistungen, die sich von der verräterischen Schlappheit der abgefägten rechten" Führer eben unterscheiden muſſen. Der Berlauf des stoßen Lages müssen. hat nur zu deutlich gezeigt, was hinter diesen großen Borten steht. Gar nichts. Die Sklavenhalter" zitterten nicht vor diesen tönenden Worten, und das genügte der KPD. - Leitung, um die Demonstration zu vertagen. Wie sie solche Erfolge", solch tampfloses Zurückweichen" vor den eigenen Anhängern begründen will, mag ihre Sache sein. Bielleicht überlegen fich Schließlich beschäftigt sich der Artikel der prominenten auch einmal die neuen linken" Führer der KPD., daß diese und zum Urteil berufenen Stelle" mit der Person des bis­Nur in einem Fall fand eine Bestrafung statt, und zwar neuartige Heldenstrategie nur die reaktionären Kreise unterherigen Gefandten in Brüffel, Oito Landsberg, in einer bei der Ermordung der 21 fatholischen Gesellen, welche als ftüßt. Große Worte, deren Hohlheit sich bald enthüllt, schaden Weise, die den 3wed verfolgt, feine Weiterverwendung im angebliche Spartafiften umgebracht wurden. Hier natürlich nur dem Ansehen der Arbeiterbewegung und schwächen ihre diplomatischen Dienst zu verhindern. Der zum Urteil Be­fonnte man nicht umhin, die Täter zu bestrafen, denn sonst Stellung. Wirkliche Kraft, die weiß, was sie will und was rufene" sagt: hätte man es ja mit der Gegnerschaft des mächtigen bayeri- fie tann, wird gerne auf die Reklamemethoden( verzichten schen Zentrums zu tun bekommen. Aber auch hier wurden und damit mehr erreichen, als mit bombastisch angekündigten nur die Mannschaften bestraft, die Offiziere, Demonstrationen proletarischer Hundertschaften".. m unter deren Kommando sie standen, gingen straffrei aus. nobilinogle di jo sodui ide miciilog med nas bi Recht interessant sind auch die medlenburgischen Steffin, 14. Februar. ( Eigener Drahtbericht.) Am 12. und Fälle. Denn hier sieht man die Anfäße zu der Geheim- 13. Februar find in Stettin Flugblätter verteilt worden, welche organisation Roßbach am Werk. Während des Kapp- zu einer Demonftration om 13. Februar, nachmittags 4 Uhr, Butsches wurden verschiedene Arbeiter( ,, heher"), welche zum aufforderten und mit KPD . Groß- Stettin" unterzeichnet waren. Widerstand gegen die Kapp- Regierung aufgefordert hatten, 3wei Flugblattverteiler wurden festgenommen. Umfangreichen poli­auf Befehl Roßbachs erschossen. Lang windet sich der Schwanz zeiliche Sicherheitsmaßnahmen für den 13. Februar waren getroffen. der Aften, bis endlich die Täter freigesprochen sind. Sie als am 13. Februar, nachmittags um 5 Uhr, bei Arbeitsschluß haben nur in Ausführung eines Befehls von Lüttwig auf der Bulfanwerft Arbeiter die Werte verließen, fammelten sich gehandelt! Dank der refrden Amnestie, welche sich auf alle auf der Straße vor der Werft etwa 500 meist junge Leute und mar­Rapp- Anhänger bezieht, die nicht Führer sind, schläft das schierten geschlossen unter Abfingen der Internationale" stadtein Berfahren langfam aber sicher ein. wärts. Unterwegs enthüllten sie eine rote Fahne. An der Ede Bulkan- und Wolfstraße, wurde die dortige Sperrfette der Shupolizei, 1 Offizier und 9 Wachtmeister, aus der Menge Polizeioberwachtmeister Krause wurde durch einen Schuß am Kopf verletzt und brach besinnungsios zusammen. Die Polizeibeamten er. legt und brach besinnungslos zusammen. Die Polizeibeamten er­auseinanderstob. Ein Toter und 6 Verletzte blieben auf dem Paße. widerten das Feuer, worauf die Menge panifartig nach allen Seiten Die Person des Toten, etwa 40 Jahre alt, fonnte bisher nicht feit gestellt werden. Die Berlegten befinden sich im jugendlichen Alter Don 15-27 Jahren. Die Ruhe und Ordnung ist wiederhergestellt. munistische Partei zu einer Massendemonstration Dortmund , 14. Februar. ( WTB.) Auch hier hatte die tom für den Stadt und Landkreis aufgefordert. Demonstrationszüge follten von den Außenbezirken in das Innere der Stadt geleitet werden. In der arbeitenden Bevölkerung zeigte sich ie doch feine Stimmung für die Teilnahme an der De monstration. Die Polizei hatte am Tage zumor die militä­rifche Rampfleitung" fowie eine danach gebildete Leitung weiter Anjammlungen wurden mühelos zerstreut, ohne daß von der Waffe Garnitur in einem Hause der Mühlenstraße festgenommen. Kleine Gebrauch gemacht werden mußte. Bei einem Festgenommenen Spanien feinerzeit ausgelieferten ist der eine freigesprochen wurden Eierhandgranaten vorgefunden, wie sie in großer Zahl ver­

Recht interessant ist die Erschießung des Arbeiters Paul Jahnde in Hungerstorf. Hierüber heißt es in der Denkschrift: Jahnde in Hungerstorf. Hierüber heißt es in der Denkschrift: Der Arbeiter Paul Jahnde ist am 20. März 1920 von einer Der Arbeiter Paul Jahnde ist am 20. März 1920 von einer aus Wismar stammenden Patrouille 3eitfreiwilliger fest. genommen und während er nach Grevesmühlen überführt werden

follte, in einer Sandgrube bei hungerstorf von einem Angehörigen der Patrouille erfchoffen worden. Begen dieser Erschießung hat die Staatsanwaltschaft in Schwerin gegen vier Personen die öffentliche Klage erhoben. Drei davon namens Thormann, Wegner und Diedmann sind vom Schwur= gericht in Schwerin auf Grund des Spruchs der Geschworenen freigesprochen. Gegen den vierten Angeklagten ist das Straf­verfahren noch nicht beendet."

Thormann hat seiner Dienstbehörde gemeldet, Jahnde habe einen Fluchtversuch unternommen. In Wirklichkeit handelte es sich um einen vorbedachten Mord!

Das Gesamturteil über die Denfschrift ist folgendes: es besteht gar kein Grund zur Polemit gegen sie; Wort für Wort bestätigen die Justizminister meine Behauptun­gen, die Morde werden zugegeben, straflos laufen die Täter herum! dis

teilt worden waren.

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Auch gibt es neben der ungünstigen Beurteilung der diploma­tischen Fähigkeiten des Herrn Landsberg noch alleriel persönlichen Klatsch, der sich an die sonstigen Brüsseler Erlebnisse heftet. Ist dem Reichspräsidenten Ebert wirf ich nicht bekannt geworden, welchen persönlichen Rufes sich Herr Landsberg , der Repräsentant des Deutschen Reiches ", in Brüssel erfreut? Ist ihm nicht bekannt, was jeder Legationssekretär im Auswärtigen 2mt weiß? Jest soll er troballedem wieder leibhaftiger und aktiver Gesandter in Belgrad werden, um dort an gleichfalls besonders wich tiger Stelle weiterzuwirken. Warum geht er dorthin? Weil er ge­finnungstüchtiger Sozialdemokrat und aus der Volksbeauftragten geit" her ein intimer Freund des Reichspräsidenten ist. Er muß unbedingt solange es Beit ist untergebracht werden. Zu dieser Infamie möchten wir bemerken, daß fich Ge nosse Landsberg überall, abgesehen von dem erwähnten Kreis fleiner flatschfüchtiger Lümpchen von Legationssekretären, eines tadellosen Rufes erfreut und daß er im kleinen Finger mehr Verstand befigt, als ein Durchschnittsdiplomat alten Stils im Kopf. Der Artikel der Deutschen Tageszeitung" ist weiter nichts als ein Clied in dem befannten Syftem, jeden persönliche Berleumdung niederzuhetzen, um denen, Sozialdemokraten, jeden politischen Gegner überhaupt durch die Deutschland zugrunde gerichtet haben, das Privileg zu er halfen, das auch weiter zu tun. Wann tommt ein Besen, der groß genug ist, um das Land von diesem Gesinnungsschmuz zu reinigen?!

Frau Wilson für das deutsche Kinderhilfswerk. Die Witwe des verstorbenen Präsiden en Wilson hat einen Brief an General Allen, den Vorsitzenden des Hilfskomitees für die deutschen Kinder, gerichtet, in dem sie das Komitee darum bittet, sein Wohltätigkeitswerk fort zufeßen froß des Zwischenfalles bei den Begräbnisfeierlichkeiten für ben verstorbenen Präsidenten Wilson.

Von den Dato- Mördern oder den wegen diefes Mordes nach worden; den anderen, der vom Gericht zum Tode verurteilt wurde, bat der König von Spanien begnadigt.

Tut anth- Amens Sarkophag. hrung Atons, des Sonnengeftirns. Amencphis änderte demgemäß Kompromiß

worden war.

10 m

Götterglaubens der Aegypter eine neue Religion setzte, die Ber­ehrung Atons, des Sonnengestirns. Amencphis änderte demgemäß auch seinen Namen in Echnaton ; er schuf sich eine neue Residenz in Das geöffnete Pharaonergrab. El- Amarta und ging mit Gewolt gegen die Betenner des alten Der moderne Forscherdrang hat nun ouch das Allerheiligste Glaubens vor. Ihm folgte als Pharao der Gatte einer feiner der Ruhestätte des Aegypterfönigs eröffnet, und den profanen Augen Töchter, von dem wir aber nichts weiter wissen und der sicherlich nur der Archäologen hat sich Tut anth- Amens Mumie entschleiert, die ganz furze Zeit regiert hoben kann. Dessen Nachfolger wurde Tut vor 3200 Jahren in der Tiefe des Berges für alle Ewigkeit beigesetzt anth- Amen, der Gatte einer der jüngeren Töchter von Amer o 3200 Jahre! Nur schwer vermog sich der schnell. phis IV., der ohne männliche Leibeserben gestorten war. Er hieß lebige Mer sch unserer Tage die rechte Borstellung von der Länge ursprünglich Tut anth- Aton, was soviel heißt wie das schöne Eben dieses Zeitraums zu machen. Als König Tut anth- Amen im fon bild das Atom. Unter seiner Regierung entstand eine starte Be. nigen Rilland jugendfrisch das Szepter schwang, wußte die damalige megurg gegen den neuen Glauben, geschürt sicherlich von den Kulturwelt, die sich eng um das östliche Mittelmeer , um die Länder Amonpriestern, die gewiß noch großen Rückhalt beim Bolf hatten. am Nil, Jordan, Euphrat und Tigris gruppierte, nichts vom Lande Wohl um diefer Bewegung, die sich sonst leicht gegen seinen Thron Der Germanen, der Gallier und Britannier, wo man noch im Stein- und sein Leben hätte richten fönnen, die Epiße abzubrechen, fekte zeitalter war. Die damaligen Weltstädte waren Babylon und der neue Pharao die alten Götter und ihre Priester, wieder in die Ninive , von denen heute kein Stein mehr auf dem anderen steht. früheren Rechte ein; er selbst änderte feinen Namen in Tut anth Gewiß haber die Priester des Gottes Amon, zu dem der junge Amen urd verlegte auch die Residenz von El- Amerna wieder nach Bharao sich wieder bekannte, geglaubt, das Pharaonenreich werde Theben., Auch Tut anth- Amen tann nach den bisherigen Forschun in seiner Macht und seinem schimmernden Glanz in alle Ewigkeit gen nicht lange, höchstens etwa sechs Jahre regiert haben; aber der dauern, und wenn man auch nicht weiß, ob sie diesen Begriff der cußerordentliche Reichtum an Schätzen aller Art, der mit der Leiche Erigkeit so verstanden haben wie unsere Zeit, so darf mar doch des Pharao begraben wurde, und die vielfach bewundernswürdige annehmen, daß ihnen ein Zeitraum von mehr als drei Jahrtausen tunstgewerbliche Durchbildung der zahlreichen Gegenstände, die man ben in ihrer begrenzten Borstellung vom Weltbild schon als un in seinem Grab gefur den hat, laffen mit großer Sicherheit derauf endlich, als ewig erschier en wäre. Deshalb ist es töricht, heute von schließen, daß unter der Herrschaft dieses Königs des Aegypterland Die einer Schändung der Totenruhe dieses Herrschers zu sprechen, deffen in hoher Blüte stand und sich großen Reichtums erfreute, Zeitalter selbst schon seit Jahrtausenden versunken ist. Noch törichter Deffnung des Sarkophags hot ja auch gezeigt, daß Gold zu jener aber ist das abergläubische Gerede von der Rache des Pharao , der fernen Zeit in großen Menger vorhanden gewesen sein muß, ist angeblich jeden mit dem Tode bedrohe, der es wage, feine ewige doch die innerste Hülle der Königsmumie in Gestalt eine Statue Ruhe zu stören. Freilich hat der Tod Lord Carnarvons, des Ent- gearbeitet, deren Kopf aus reinem Golde gemeißelt ist. heddin deders dieses noch unerforscht gebliebenen Pharaonengrabes, dem Man darf mit Spannung den weiteren Meldungen über, die Aberglauber Nahrung gegeben, und nachdem noch einige Persönlich. Ergebnisse der Sartophagöffnung entgeger sehen. Bielleicht gewährt teiten gestorben sind, die mittelbar oder unmittelbar an den Auss auch die Durchleuchtung der Königsmumie mit Röntgenstrahlen ge­grabungen in Lugor beteiligt gewesen sind, wird das Gerede von wiffe Anhaltspunkte über ihr Alter und über die Todesursache, so der Rache des Pharao so tald nicht verstummen. Trotzdem darf die fern Tut anth- Amen eines gewoltjamen Todes gestorben fein sollte. moderne Archäologie Genugtuung über die großartigen Ergebnisse i nog* der jüngsten Ausgrabungen empfinden. Man möge die sterblichen Ueberreste des Aegypterfönigs an Ort und Stelle lassen, das unter irdische Grabmal gegen jede Gefährdung durch flimotische Einflüsse, durch Räuber und Vorwizige sichern und nur berufenen Forschern ben Zutritt gestatten.

Ob der nunmehr geöffnete Sarfophag befondere Aufschlüsse über Leben und Taten Tut ankh- Amens geben wird, weiß man noch richt. Es ist auch noch nicht bekannt, ob sich in der jetzt geöffneten innersten Grabfammer noch derartige Anhaltspunkte vorgefunden haben. Kennen mir doch noch nicht einmal genau das Alter dieses Bhorao, von dem wir nur wiffen, daß er ein Schwiegersohn von Amenophis IV , war, jenem König, der ar die Stelle des alten

Wie aus Luror gemeldet wird, hat Carter, der das Grab. gewölbe Tut anth- Amens geöffnet hat, fich zur Schließung des Ge wölbes entschlossen, weil das ägyptische Arbeitsministerium ihr bei seinen Nachforschungen zu sehr behinderte. Catter beschwert sich über den Mangel an Höflichkeit der ägyptischen Behörden. Er ber zichtet unter diesen Umständen darauf, feine wissenschaftlichen Nach forschungen fortzusetzen.

Jacques Coeb, der hervorragendite amerikanische Biologe, ist in Neto das. Gymnasium belucht. 1892 ging er als Professor nach Chicago , eit 1910 leitete er die biologische Abteilung im Rodesellers Institut. Auf seine epochemachenden Forschungen werden wir noch zurüdtommen.

Dort gestorben. Er ftaminte aus Deutsd land( Mayen ) und hat in Berlin

"

Corking am Königsplatz. Im Kroll- Haus ist in der Not ein Rompromiß geschlossen worden, mit dem wir uns abfinden müssen. hofen oben, mit dem wir uns abfinden müssen. Arena und Salon, Gerdemarsch und Zierlichkeit, Barade und In imi­tett, bas Geitenlicht scheint zu lärmen, die Bühnenverzierung lenft tät werden nie zusammen passen. Das Wort fällt troden ins Par eb und das Orchester ist vorläufig zu Bartheiten nicht zu erziehen. So muß das, was auf der Bühne geschieht, besonders schmackhaft und reizvoll gemacht werden. Mit der Fledermaus" gelang das Baum zu einem Viertel, mit dem geftrigen Waffenschmied" zu drei Vierteln, nämlich soweit die durchweg tüchtigen Männer, ber breitbehäbige Steidinger von Helgers, der schönstimmige Ronrad von Bruno Biegler, der luftige Georg Sentes und ein marionettenhaft faudummes schwäbisches Gräflein in Frage kommen. Die Marie der Charlotte Börner ist mit ihrem Spigen Drean und woh präparierten Spiel noch fein Ideal für innig deutsche Mädcher der Spieloper; ihre große Arie im ersten Aft fiel matt aus. Umſo­mehr schlugen alle anderen Lyrismen und Couplets ein, die wie Ritate aus vergangener und verblichener Zeit wirften. Die Hörer hatten auch an der nicht gerade mit leichter Hond, aber solide gestalteten Gesamtleistung Wohlebes ihre Freude. Was gäbe es auch schöneres für ein Gott sei Dant unblasiertes Kunstpublitum, a's gleich vom ersten Augenblick an zu wiffen. wie sich unter rührenden, naiv treu herzigen Melodien das Schicksal bes Liebhabers und Nebenbuhlers in einer Berson geftalten wird. Der Waffenschmied" gehört un­bedingt vor das Forum der Bolfsbühnenmitglieder in ein wirkliches Bolkstheater, und dabei gerade fällt es eben cuf., daß der Raum und R. G. die Spieloper bei Kroll schwer zusammenflingen wollen. undusnegmundo!!! med

Tysda Generalinfendant 3eiß ist in Minchen geftorben, wo er die Staats. theater seit 1920 leitete. Er hatte als Dramaturg an der Dresdener Hof

bübne begonnen und dann die Zeitung bes bortigen Schauspielhauſes fiber­nommen. Seinen Rui begiündete er in Frankfurt , wo er das Repertoire des Schauspieles auf eine bemerkenswerte Höhe brachte und auch in der Oper magemutig voranging.

Die Truppe veranstaltet im Luftspielhaus fünf Borlesungen Star Straus, beren erite Donnerstag, den 21. Februar, ftattfindet. um 90. Geburtstag von Ernst Hardel stellt M. W. Bartelt, Buchhande lung, Nürnberger Str. 29/30, die Werte des Forschers in den Driginal und Bollsausgaben aus. Dazu eine Sammlung seiner Originalmanuskripte. Die Ausstellung findet vom 13.- 20. Februar statt.

Zie dänische Goethe- usfellung ist nach zweiwöchiger Dauer geschlossen worden. Tas nteresse des Publikums, das von Beginn an ungewöhnlich rege gewesen war, batte fich im Verlaufe händig gesteigert. Die Austellung turde fast täglich von Schülern der böberen Echulen aus Kopenhagen und aus der Provirz unter Führung von Lehrern besucht. Die Zahl der Be fucher belief sich im ganzen auf über 6000. Auch die Vortrags, Mufil- und Rezitationsabende fanden überwiegend vor überfüllten Gälen fiatt.

Das größte Schwimmbaffin der Erde ist in San Francisco voll endet worden. Das Riefenwasserbeden, in dem 10000 Menschen Schwimm­gelegenheit haben, beiteht ganz aus Eisenbeton, ift 305 Meter lang und 30 Meter breit; in der Mitte beträgt die Breite fogar 45 Meter. Die pci­fung des Balfins, das 140 Meter vom Meer entfernt liegt, erfolgt durch eine Bentrifugalpumpe, die

Seewasser zu bekommen, nicht etwa von der Küste, sondern aus weifer Entfernung dem Dzean entnommen, und zwar aus einer Tiefe von etwa 65 Meter. Die Anlage, die etwa 30000 Stubil meter Bajjer faßt, hat 80000 Dollar gekostet.

wird das Waffer, um, buriaus teiger in der Minute liefert, und zwar