Paris , 14. Februar.( Eca.) Havas" meldet aus Koblenz , daß gestern folgende Sanktionen infolge der Unruhen, die in der verlegten Nacht in Pirmasens ausgebrochen waren, verhängt wurden:
1. Die Rheinlandfommission hat einstimmig den Belage rungszustand über Pirmasens und die umliegenden Orte verhängt.
2. Die Rheinlandfommiffion hat einstimmig die Auflösung
der nationalen Berbände in Pirmasens beschlossen.
3. Die Urheber der Unruhen werden vor ein Kriegsgericht
2007 y no sentik
Germanentyp zur Einheirat.
Preußischer Urabel, pr. 8eugnisse, Ritter höchster Orden und vermögend. 1,75 groß, fchlante, hübsche Ersch., Ge.manen. tnp. Rittergestalt, fehnt sich nach einer gemütlichen Häuslich. teit. Am liebsten wäre mir Einheirat. Damen, denen an ein. gut. nücht. ftrebs. Mann gel. ist, bitte ich um ausführl. Off. Bostamt Rolberg P.( Annonce in der Boff. 8tg.".)
"
gestellt wie diejenigen Urheber der seinerzeitigen Unruhen in Düffel- Roß und Reisige und mache frischfröhliche Rumpanei mit Hitlern dorf vom 30. September.
4. Der Berfehr während der Nacht ist verboten, eben o der Automobilverkehr.
5. Der Berkehr auf den Rheinbrüden im Bereich der Pfalz ist verboten.tidyls
6. Die deutsche Polizei wird unter den Befehl der Militärbehörde gestellt. Die von der Rheinlandfommiffion eingefehte Sonderfommission
wird heute an Ort und Stelle eintreffen.
Paris , 14. Februar. ( WTB.) Nach einer Havas- Meldung aus Koblenz setzt sich der nach der Pfalz entfandte Sanderausschuß zusammen aus dem englischen Kapitän Berry, dem französischen Oberst d Arboneau und dem belgischen Major Harns.
Wie zu erwarten war, ist die reaktionäre Presse über die Vorfälle in der Pfalz sehr entzückt. Die„ Deutsche Zeitung"
bricht in ein wahres Triumphgeheul aus.„ Es schmorte jenes Besindel" schreibt sie. Die Separatisten dürften nicht ohne Gredje und Strafe und Vergeltung verschwinden, man müsse ganze Arbeit leisten und alle derartige Bewegungen über Nacht erledigen. Die Regierung soll der Aufforderung des Wifing- Bundes folgen, die Separatisten für vogelfrei zu erklären.
Abgesehen davon, daß aus diesen Zeilen eine ummenschliche Bertiertheit spricht sind sie staatsgefährlich dum m. Die Untersuchung des englischen Kommissars Clive hat ergeben, daß die Bevölkerung von den Separatisten nicht das geringste wissen will und daß Frankreich in der Angelegenheit eine sehr zweideutige Rolle spielt. Von dem Verhalten der Bevölkerung hatte Clive einen fehr günstigen Eindrud gewonnen. Unter dem Drud Englands war Frankreich genötigt worden, die Separatisten fallen zu lassen. Die Separatisten in der Pfalz und im Rheinland zogen sich zurüd, Ruhe und Ordnung kehrten wieder. Echon heute steht fest, daß die Borgänge in Pirmasens und Raiserslautern für die Bewohner in der Pfalz die übelsten Wirkungen haben. Eine neue Periode ein. Glaubt ein vernünftiger von Bedrückung und Unruhe setzt ein Mensch, daß sich die Berhältniffe beffern, wenn sich die blutigen Ereignisse wiederholen und über die Pfalz verbreiten? zur Ruhe und Besonnenheit zu mahnen, ist deshalb die Aufgabe jedes Menschen, dem das Schicksal der Pfalz und feines Landes wirklich am Herzen liegt. Artikel wie der der Deutschen Zeitung" find Derbrecherisch.
muza Sevaratistenvertreibung in Dürkheim .
Bad Dürkheim , 14. Februar.( Mtb.) Gestern abend um 10 Uhr wurde das Bezirksamt von der Bevölkerung gestürmt. An dem Sturm der Menge auf das Bezirksamt beteiligte sich auch die Feuerwehr. Die Gloden läute'en während der Zeit Sturm. Die in dem Bezirksamtsgebäude befindlichen sieben Separatisten wurden von der erbitterten Menge durchgeprügelt, so daß ihre Ueberführung ins Krantenhaus notwendig war. Die Franzosen verhielten sich untätig.
Landau , 14. februar.( M'b.) Der„ Landauer Anzeiger" meldet: Gestern abend gegen 10 Uhr wurde das hiesige Bezirksamt ohne Zwischenfall von den feinerzeit von den Separatisten vertriebenen Beamten wieder besetzt. Die Sonderbündlerfahne
wurde entfernt.
Da läuft einer nun herum, ist prima preußischer Uradel, von Germanentyp, mit prima Zeugnissen, und sehnt sich mit der ganzen häuslichkeit. Bas braucht eigentlich der ritterliche Rede eine ge Gewalt seiner recenhaften Rittergestalt nach einer gemütlichen Häuslichkeit. Bas braucht eigentlich der ritterliche Recke eine gemütliche Häuslichkeit? Bermögen hat er auch, also werbe er sich und Ehrhardt unter des herrlichen Ludendorff Führung. Aber nein, es ist fein 3ug mehr in der Gesellschaft. Oder ist das vielleicht eine Art, nach einer Frau zu schreien und sich als gut, nüchtern und strebam zu bezeichnen. Der Mann ist aus der Art geschlagen, verleugnet jede Tradition und bedarf mindestens eines Schadchens, damit das Stück Malheur nicht ganz aus der Bahn bricht. Man hat es ihm sicher nicht an der Biege gesungen, daß er einft mit Gardemaß von 1,75 Meter, von hehrem ritterlichen Germanentyp bewußt auf Einheirat ausgehen würde. Er, der berufen gewesen wäre, dem Lande ein Führer zu sein, im Harnisch zu schlafen, hat Sehnsucht nach der gemütlichen Häuslichkeit, nach der Schlummer rolle, dem Eckchen im Sofa und so was lebt in Pommern . Germanentyp als Empfehlung zur Einheirat, die Rittergesalt in der Konfettion, im gut gehenden Eierhandel oder Schuhen engros welche Aussichten öffnen sich nach den anderen Rittern höchster Orden.
Im übrigen sei das liebliche Trautes Heim, Glüd allein" allen Germanentypen zur Nacheiferung empfohlen; es liegt ihrer Natur mehr als die aufregende Beschäftigung mit der Politit und erfordert gar feine geistigen Untoften.
Die Vorgänge auf dem Buttermarkt.
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groschen hat natürlich ebenfalls nur noch der Athändler ein Kaufinteresse. In den Händen des Publikums befinden sich auch noch ungeheure Mengen des Aluminiumgelbes. Un die Wiederfehr dieses Notgeldes als Zahlungsmittel ist schwerlich zu denken. Es hat noch nicht einmal mehr Sammelwert und tann unbeforat an Auftäufer des Aluminiumhandles abgestoßen werden.
Feuer in der Stock- Motorpflug- A.G.
In der vergangenen Nacht um 2 Uhr wurde die Berliner Feuermehr von sechs verschiedenen Seiten nach der Köpenider der Spree ein einstöckiges Lagerhaus der Motorpflug A.-G. don Straße 48/49 alarmiert. Dor: brannte auf dem Hinterlande an Stod in ganzer Ausdehnung. Die Feuerwehr war mit sechs Löschzügen schnell zur Stelle. Der Angriff wurde sehr erschwert. Durch eine 100 Meter lange schmale Gasse mußten zehn ungemein lange Schlauchleitungen gelegt werden, so daß von jedem Zuge nur eine Schlauchleitung benußt werden fonnte und das Schlauchmaterial taum ausreichte. Da das Lagerhaus fest verschlossen war, mußte ein Teil der Wehr von außen über 4 Stedfleitergänge eindringen gefeßten Löschen mit 6 Motoriprisen war das Feuer und über diese Wasser geben. Nach mehrstündigem unaus. fonnte um 7 Uhr abrüden. Die vollständige Ablöschung fann gegen gegen 4 Uhr in der Gewalt der Feuerwehr. Ein Teil der Wehr Mittag beendet sein. Der Echaden ist ganz bedeutend. Zahlreiche fertige Motore für Dampf- und andere Bflüge, Erfaßteile, Gummi und andere Borräte sind ein Raub der Flammen geworden.
Brotverbilligung für Rentner.
Der Deutschen Invalidenhlife ist es nach Verhandlungen mit dem Berliner Magistrat und unter Benutzung eigener Hilfs. mittel gelungen, in diefen Tagen mit einer erheblichen Verbilligungsaktion für Sozial., Klein und Wohlfahrtsrentner zu beginnen. Neben sonstigen billigen Lebensmitteln wird ein vollwertiges Brot zirka 40 Broz. unter Tagespreis an die Rentnertreise abgegeben. Die Möglichkeit dieser Berbilligungsaktion liegt im wesentlicher darin, daß in den zirka 35 Berkaufsstellen Klein und Sozialventner tätig sind. Diese Berbilligungsaktion ist handelt.
Hamburg und Berlin verlangen Eingreifen der Behörden. bemerkenswert, als es sich um eine Selbsthilfe der Rentnertreile
Auf dem deutschen Buttermarkt haben sich in den letzten vier. zehr Tagen Dinge abgespielt, die nicht nur die schärfste Kritik der Deffentlichkeit herausforderten sondern die den Hamburger Senat und die Stadt Berlin veranlaßt haben, sich jetzt offiziell an den Reichs ernährungsminister zu wenden und sein schleunig. fles Eingreifen zu verlongen.
Wie der Handel vorgegangen ist, beweist das Schreiben des Hamburgischen Staatsrats heidede an eine amtliche Berliner Stelle, in dem er einiges über die Prof.ilen der Hamburger Notierungsfommission mitteilt In einer Sitzung der Hamburger Kommission murde nämlich beschlossen, den Butterpreis von 1,60 auf 1,80 m. heraufzusehen weil man gehört habe, daß Berlir auch den Preis erhöhen werde". Tatsächlich dachte man in Berlin noch an teine Erhöhung, sondern notierte einen Butterpreis von 1,60 m, wie durch die Ermittlungen festgestellt worden ist. Die Folge tiefes Borgehens der Hamburger Händler war natür. lich, daß die Landwirte die gute Verdier stmöglichkeit ausnußten und Hamburg mit Butter überschütteten. So mußte Berlin und Köln der Preisschraube folgen, und die legtgenannte Stadt ging fogar, um einen Anreiz zur Lieferung zu bieten", auf 1,85 m. Alle fachlichen Borstellungen von Ber referr verschiedener Behörden blieben erfolglos. Wie heftig diese Rämpfe hinter den Kulissen ge roesen sein müssen, beweist die Tatsache, daß der Bertreter der Berfiner Preisprüfungsstelle es abgelehnt hat, weiter. hin an den Eigurgen der Notierungstommiffion teilzunehmen, da ihm jedes Einspruchsrecht, ja jogar jedes Mi.bestimmungsrecht versagt ist.
Der Hamburger Senat und die Stadt Berlin haben sich run an den Reichsernährungsminister gewandt und um fein schleunigstes Eingreifen gebeten. Man hofft, daß diesmal nicht der zuständige Referent im Ministerium, sondern der Minister selbst sich mit den cußerorder tlich gefährlichen Vorgängen auf diesem wichtigen GeLiete des Lebensmittelmarktes befaffen wird, und beide Städte, deren Vorgehen sich übrigens auch Köln anschließen will, verlangen, Saß mit dem bisherigen System der Preisnotierung für Butter endlich Schluß gemacht wird. Sie verlanger, daß nur eine ein zige Breisnotierungstommiffion für das Reich
Ueberfall auf drei Ingenieure.
Einen schweren Kampf hatten am Mittwoch früh drei Inge. nieure der Messingmerte Reinidendorf zu bestehen. Als fie in früher Stunde nach der Fabris gingen, wurden sie in der Berliner Straße, die noch ziemlich im Dunkeln lag, plöglich von drei Männern, die ihre Ballonmüten tief ins Gesicht und die Schals hoch hinaufgezogen hatten, überfallen und mit Gummifnüppein geschlagen. Nach dem ersten Echred fehten sich die Ingenieure fräftig zur Behr, lehrten den Spieß um und hätten den Kampf zu ihren gunsten entschieden, wenn nicht einer der Angreifer eine Bistole gezogen und einen der Angegriffenen, den Ingenieur Otto Römer aus der Veitstraße zu Tegel , durch einen Schuß in den Oberschenkel schwer verletzt hätte. Als der Getroffene zusammenbrach und seine Rollenen ihm beifnrangen. benutzten die Anareifer die Gelegenheit zu entfliehen. Man vermutet einen Rachealt. Die Kriminalpolizei hat die Verfolgung aufgenommen.
Spurlos verschwunden ist am Sonntagvormittag gegen 9 Uhr der Laufjunge Hans Stepel, 17 Jahre alt, etwa 1.65 meter groß, Frischenstraße 36 in Oberschöneweide wohnhaft. Stepel trug Don 6 Uhr morgens ab Zeitungen aus und ist zuleht in der Rödernstraße gesehen worden. Er trägt eine blaue Schirmmüze, braunen Ueberzieher, braune Hosen, helle Wefte und Schnürstiefel. St. hat das von ihm vorher faffierte Geld ordnungsmäßig abgeliefert. Es liegt der Verdacht einer Berichlep. pung vor. Wer über den Verbleib des Vermisten nähere Angaben machen fann, wolle diefes melden bei der ,, Rajanol- G. m. b. H., Oberschöneweide , Frischenstraße 35. Telephon: Oberschöneweide Nr. 555 und 744".
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Freiwillige Sanitätstolonne vem Roten Kreuz BerEinen fostenfreien Kranfentransport für Bedürftige hat die lin ilmersdorf eingerichtet. Einer Stiftung des Autopartbefizers Victor Eisler in Wien verdanti fie eine durch einen Mann fahrbare Krankentrage mit Schutzhülle, die einen sicheren Transport können, da es sich um freiwillige Liebestätigkeit von beruflich täticen von Erfrankten nach Krantenanstalten ermöglicht. Die Transporte
Kaiserslautern , 14. Februar. ( WTB.) Die Nacht ist ruhig der Bucherpolizeien und der Verbraucher mit allen Rechten ange Rolonnenmitgliedern handelt, rozderhand nur nachmittags aus.
verlaufen. Das franzöfifche Militär steht weiter in Bereitschaft.
Pirmasens , 14. Februar. ( WTB.) In der Stadt herrscht Ruhe, die Nacht ist ohne Zwischenfälle verlaufen. Von den im Krankenhaus liegenden Schwerverletzten sind noch zwei Separatisten und ein Einwohner gestorben; drei ber Berwundeten fahweben in Lebensrefahr.
tas preistreibende Moment der Konkurrenz zwischen verschiedenen hören und daß durch die einheitliche Festsetzung des Bu'terpreises derartigen Körperschafter ausgeschaltet wird. x
Unterschlagungen für Schokade und Zigaretten.
In den übrigen Gebieten der Pfalz herrscht gegenwärtig Ruhe. schlagungen von Einschreibebriefen, die bei einem Berlag in ber Eine überraschende Aufklärung fanden fortgefeßte UnterKurfürstenstraße verübt wurden Wiederholt verschwanden dem Berlag ganze Einschreibebriefe, die er auf einem hiesigen Bostamt aufgab. Andere tamen zwar in die Hände der Empfänger, waren aber leer. Der Verlag beflagte sich stets bei der Post, die eingehend ften Ermittlungen ergaben jedoch jedesmal, daß die Briefe im Be trieb der Post weder unterschlagen, noch geöffnet und ihres Inhaltes beraubt sein fonnten. Das ließ sich nachweisen. Ebenso bestritt der haben tönnten. Seine Leute feien ohne Ausnahme ehrlich.
Paris , 14. Februar.( EP.) Die blutigen Vorfälle in Birmasens werden von der Presse mit dem Namen Pfälzischer Belper" be zeichnet. Man fordert energische Santtionen gegen die deut fchen Nationalisten und zum Teil sogar gegen die bayerische und deutsche Regierung, die für das Birmasenser Blutbad verantwortlich gemacht werden. Der„ Betit Parifien" schreibt: Die Ber- Verlag, daß die Veruntreuungen in feinem Betriebe stattgefunden entwortung an dem Pirmasenser Blutbad fällt ausschließlich auf die deutschen Nationalisten, gleichwohl ist es bedauerlich, daß nach fünfjähriger Befeßung foldje Szenen noch möglich find, wo unsere Fahne weht Man sieht die Gefahr einer Bolitik der Untersuchungen, der Gegenunterfuchungen und der gegenseitiren Borwürfe jeg ein. Man muß sagen, daß Frankreich von Anfang an nicht zwischen Separatisten und Autonomisten zu unterscheiden erheide Derstand.
Das Petit Journal" bedauert, daß feine französischen Truppen an einem so exponiertan Ort wie Birmasens fich befanden. Das Bla't erklärt, daß Bayern und die Reichsregierung als verant wortlich anzusehen feien, und fordert Santtionen bis nach München und Berlin . dne
Der Gaulois" schreibt, daß die deutsche Regierung als erste die Bestrafung der Schuldigen in die Hand nehmen sollte.
Der„ Figaro" glaubt, daß die Ereignisse in Birmasens das eine Gute haben werden, nämlich die Einigkeit unter den Alliierten wiederherzustellen.
Hohe Steuereingänge in Frankreich .
Paris , 14. Februar.( TU.) Wie das Finanzministerium mitteilt, find im Berlaufe des Monats Januar 1924 2 296 064 600 Frant an Steuern eingegangen. Die besonderen Einnahmen belaufen fich auf 215 493 200 Frant. Die ständigen Einnahmen machen demnach 2 080 571 400 Frant aus. Diese Summe übersteigt die Einnahme des Januarmona's 1923 um einen Betrag von 300 184 000 Frant und bedeutet eine höchftziffer.
Der Heltestenrat des bayerischen Landtages hat einstimmig vereinbart, daß der Landtag am 21. Februar über seine Auflösung Beschluß fassen soll.
Gilbert wurde dem zuständigen Richter vorgeführt, der unter der Beschuldigung des Landesperrafes unb des Berrates mili tärischer Geheimnisse einen Haftbefehl gegen ihn erließ und ihn in Haft behielt. Mit dem geplanten Anschlag auf General von Seedi hat dieses Verfahren nichts zu tun.
Eintragungen in das Einschreibebuch stimmten auch mit denen der Die Bücher auf dem Postamt durchaus überein. Als man für das Rätsel feine Lösung fand, wandte man sich an die Kriminalpostdienststelle. Diese entlarvte einen 16 Jahre alten Friedrich P., den Laufburschen der Firma, als den Täter. P. hatte zunächst einige Briefe ganz an fich genommen und behalten. A's das zu gefährlich wurde, fälschte er Stempel, Unterschriften und Eintragungen und verdeckte so fein Treiben. Später öffnete er die Briefe, beraubte sie ihres Inhaltes und gab dann die leeren Umschläge auf, nachdem er sie sorgfältig wieder verfchloffen hatte. Nur was für ihn mertlos mar ließ er barin. Der Bursche wurde verhaftet und ist aeftändig. Wie er fagt, verwendete er das Geld, das er auf diese Weise erbeutete, lediglich für Schotolabe und Zigaretten.
Obdnzierung der ermordeten Frau Liebau.
schränken. Anträge sind zu stellen beim Wilmersdorfer Wohl. geführt werden und müssen sich auf Wilmersdorfer , Schöneberger und Lichterfelder Krantenanstalten be
fahrtsamt, Altes Rathaus, Berlin- Wilmersdorf, Brandenburaische Etraße 2, 2 Trenpen, Zimmer 39( Fernsprechanschluß Pfalzburg 2450, Apparat 141).
Bezirksamt Friedrichshain veranstaltet am fommenden Sonnabend, den 16. Februar, abends 7 Uhr, in der Schulaula Langeitr. 31, einen Licht. bilbervortrag Prof. Dr. Felig 2 moe. einer der beiten Kenner arbeit" Falten. Starten zum Preise von 20 Goldpfennig find im Be Berlins, wird einen Vortrag über Berlin als Stad der girlsomt. Markusstr. 49, Zimmer 39, beim Biörtner und an der Abendkasse zu haben.
Auch Ceiprig betommt ein Station. Dem Uebelstande, daß die größte Stadt Mitteldeutschlands bisher ohne Stadion war, soll nun auch abgeholfen werden. Nun tritt der Verein Sportplak Leipzig, lands verfügt, mit dem Plane hervor, im Anschluß an diese Bahn der über eine der größten Radrennbahnen Deutsch auf den Frankfurter Wiesen ein Stadion zu errichten. das zur Ausübuna allen Eports geeignet ist. Dadurch, daß man die Anlage bis zum Fluttanal ausdehnt, gibt man auch den Schwimmern und so gar Ruderern Gelegenheit. im Rahmen diefes Stadions ihre Wett fämpfe zu erledigen Die Zahl der Einpläne ist auf 4000 befchränkt, dagegen will man für 65 000 Stehpläge Raum schaffen. Mit dem Bau dieses Stadions, das in Deutschland nur wenige feinesgleichen findet. foll begonnen merden, sobald die Witterungsverhältnisse es aeftatten. Damit wird dem deutschen Sport eine neue vorbildliche Rampfftätte geschaffen.
Funtperbindung Berlin - Mostau. Die Sowjetregierung hat 8000 Goldrubel für die Herstellung einer unmittelbaren Funk verbindung zwischen Berlin und Moskau angewiesen.
Zu dem Frauenmord in der Lnnarstraße wird mitgeteilt, daß die Leiche der Frau Libau am Mittwochnachmittag von dem Gerichtsen Jugendveranstaltungen.
Werbebezirk Teltom- Olt. Seute abend 7% Uhr in der Aufa in Bildau Unterhaltunesab nb. Musik. Gedichtvorträge. Filmogrführungen: ,, Unser Reichsjugendtag in Nürnberg " u. a. Eintritt 30 Pf.
arzt Medizinalrat Dr Störmer obduziert wurde. Diefer stellte feft, daß die Frau in Folge der beiden 6 Zentimeter tiefen Halsstiche an Berblutung gestorben ist. Die Messerstiche drangen unterhalb des Riefers so tief ein. daß sie auch die Luftröhre durchschnitten. Aus dem Abreißen der Kleider Ihloß man fchon auf einen Kampf zwischen dem Mörder und feinem Opfer. Krahwunden und blutunterlaufene Stellen, die der Gerichtsarzt am Hals und an der Brust fand. beftätigten diese Annahmen. Der Mörder hat die Frau wahrscheinlich mit der einen Hand gepackt, sie mit der anderen' durch wuchtige Fauftschläge zu Boden gestreckt, und ihr dann die beiden Stiche beinebracht Der Mogen war leer. Die Tat ist also wohl schon in früher Vormittagsstunde verübt worden, als die Frau noch nichts gebnis des Berliner Sechstaaerennens bedeutet. Den eriten Spurt be zu sich genommen hatte. Die Ermittlungen nach dem Täter haben bisher noch teinen Anhalt geliefert.
Die Kupfer und Nickelgeldflut.
Sport.
Das zweite Breslauer Sechsfagerennen nahm geffern abend Bunft 9 11 feinen Anfang. Die erste Etunde brachte eine zurüdgelegte Kilometer zab bon 41,760 Slometern, was ein Mehr von 130 Metern gegenüber dem Er. ersten Wertung gewann ulch te in hestechender Form vor Rolellen. Im zweiten Spurt war o Ile fiegreich, mährend im dritten Svurt Bebrendi als erster durchs Ziel gehen fonnte. Den vierten Spurt gewann Stabe. während der lette Spurt von dem Amerikaner Staiser mit starfer Ueberlegenheit gewonnen wurde. Der Stand rach der ersten Wertung ist un3. Huichte- Stohl 7 Punkte; 4. Nofellen- Schrefeld 6 Bunite.
Die Gleichstellung des metallenen Friedensgeldes fleinster Münz - gefähr folgendermaßen: 1. Stabe- Bolle 8 Bunfte; 2. Lorenz- rupfat 8 Punkte; forten mit den Rentenpfenninen hat Rupfer und Nidelgelb in großen Menaen aus den Taschen gezaubert. Man hielt nun doch ben Beitpunft für gefommen, mit dem Geheimsammeln aufzuhören und das fleine Metallaeld wieder in Umfaß zu bringen. Die Flut war aber so groß, daß jezt viele Geschäftsleute diefes alte Gelb nicht mehr in Zahlung nehmen wollen. Für die Eisensechser und Eisen.
200 Pierde an den Start bringt, beginnt morgen Freitag vormittag 9 Ulbr Das große diesjährige Reif- und Jehrturnier im Sportpalaf, das über mit Vororüfungen( afterfall Beermann). Das Turnier währt bis zum 24. Februar und bringt jeden Tag eine Reibe interessanter Material prüfungen, sowie jeben Abend Sagdsprünge mit Totalijator.