tischen Debatte herausfamt. Die Regierung ist sie ebenfowenig zu festigen geeignet wie die Gebrauchssteuern, ein wenig als Lugussteuer frisiert, die diese sich hat noch schnell bewilligen lassen. Es geht eben nicht mit dem freien Spiel ber Kräfte", vor allem nicht, wenn sich so gerissene Profitiers wie die Herren von der Börse als Drahtzieher betätigen. Die liberale Regierung muß es erleben, daß selbst der Großhandel sich für die Importregulierung ausspricht, der For berung, die unsere dänischen Genossen andauernd und von ben Ereignissen unterfüßt erhoben haben.
und
Eine gute deutsche Handelspolitik muß zu erreichen wissen, daß auch die Importregulierung den engen und großen Handelsverkehr zwischen Deutschland Dänemark erhält. Deutschland hat, nicht nur aus Sympathie für den stammverwandten Nachbar, größtes Intereffe für eine solide und stabile Finanz- und Wirtschaftslage Dänemarks . Es besteht Aussicht, daß die kommenden Wahlen einen Systemwechsel bringen, der eine festere und zur Ge fundung führende Wirtschaftspolitik des Staates verbürgt. Fine solche liegt auch im Interesse Deutschlands als des ersten Exporteurs für Dänemark .
Anträge der Reichstagsfraktion.
Die sozialdemokratische Reichstagsfrat tion nahm heute vormittag die Berichte ihrer Fachausschüsse über die von der Reichsregierung erlassenen Verordnungen entgegen. Die Fachausschüsse legten zu den Verordnungen ber Regierung eine größere Anzahl von Abänderungsund Aufhebungsanträgen vor, die in mehrstündiger Aussprache durchberaten wurden. Noch heute werden diese Anträge im Reichstage eingebracht werden.
Fort mit dem Reichstag!
Her mit der Monarchie!
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In einer Bersammlung der deutschnationalen Beamtenschaft machte West arp die Mitteilung, die deutschnationale Reichstagsfrattion werde in der fommenden Woche die Auflösung des Parlaments beantragen. Im übrigen bewegte sich die Bersammlung durchaus in jenem Fahrwasser, in das sich zu begeben die völlische Konkurrenz die Deutschnationalen drängt. We starp verstieg fich zu der geschmad pollen Behauptung, dem deutschen Volke wäre wohler gewesen, wenn sich Poincaré an Bord des verunglüdten Luft. reuzers Digmuiden befunden hätte. Er schloß mit den Borten, für Deutschland gäbe es nur zweierlei: den Rampf um bie Weltmacht oder völlige Versklavung.
Der deutschnationale Abgeordnete Deflerde holte zum erffen Mal wieder die bisher so ängstlich verborgene Krone aus bem deutschnationalen Raritätenkasten heraus. Das alte Berufsbeamtentum, das mit dem Landesherrn aufs engste verbunden gewesen sei, sei heute verschwunden und eine Wiederhers tellung des pflichtbewußten Berufsbeamtentums fei nur möglich nach einer Wiederkehr der Hohenzollern .
Der Abgeordnete Ebersbach stellte eine Besserung nur für den Fall in Aussicht, wenn das Volk zu den Waffen griffe, um durch, den Befreiungstrieg aus dem Elend herauszutommen. Nach den nächsten Wahlen werde man den Saust all gründlich a us mist en. Beamtentum und Monarchie feien unlöslich miteinander verbunden.
Wir können dieses offene Bekenntnis zum Berfassungsbruch nur begrüßen. Es zeigt, wohin die Deutschnationalen den Rarren zu stoßen gedenken. Wir sind neugierig, was die bürger. lichen Mittelparteien auf diese Kampfansage gegen Verfassung und Bernunftpolitik zu sagen haben werden.
"
Eine bürgerliche Arbeitnehmerpartei? Bu der unter diefer Ueberschrift in der Abendausgabe des Vorwärts" vom 19. d. M. beröffentlichten Notiz wird uns vom Vorstand des Bundes der tebnischen Angestellten und Beamten( Butab) mitgeteilt, daß er der Neugründung fernstebt und daß der Butab auch nicht beabsichtigt, feine parteipolitische Neutralität oder sein frei gewerfichaftliches Programm aufzugeben.
Haffes neues Verdot.
Befürchtung, daß die französische Regierung auch zur Deportation der deutschen politischen Gefangenen schreiten würde. Diese Gefahr Weimar , 20. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Am Tage nach ist beseitigt durch bindende Erklärung der französi. der Wahl, also am 11. Februar, hatte unser Apo taer Partei fchen Regierung, daß fie an eine derartige Deportation 3m nicht dente. Die Gefangenen in St. Martin de Ré sind im blatt den Wahlausfall unter der Ueberschrift: 3eichen der Soldatesta" besprochen. In dem Artifel war November und Dezember von einem Beamten der Deutschen Bot gefagt, daß fchärfster Protest erhoben werden müsse nicht allein schaft besucht worden. Ein dritter Besuch steht bevor. Außerdem gegen die gemeine Kampfesweise der Gegner von rechts und lints, hat ein holländischer Herr die dortigen Gefangenen zu Weihnachten sondern auch gegen die Anordnungen der Reichswehrleitung, die aufgesucht und für sie eine Weihnachtsfeier veranstaltet. direkt und indireft in den Wahlkampf eingegriffen habe". Wegen dieser Wahbetrachtung hat der General Haffe die Apoldaer Volkszeitung" am 20. Februar auf zwei Tage verboten. Er will fein Andenken in Thüringen augenscheinlich ganz fest verantern, bevor er endgültig abgerufen wird.
Sozialde
Sozialdemokratie für Reichseinheit.
Der
Gegen die welfischen Sonderbestrebungen. Hannover , 20, Februar.( Eigener Drahtbericht.) Bezirksfag der Sozialdemokratischen Partei in den Bezirken Oltenburg und Friesland , Aurich , Osnabrüd und Bremen - Stadt nahm am Sonntag folgende Resolution an:„ Der Bezirksparteitag bedauert, daß die Deutsch- Hannoversche Partei fich nicht hat entschließen können, ihre Bestrebungen auf die Zerstörung Preußens zu einer Zeit zurückzustellen, in der allein ein starkes preußen die Reichseinheit und die republikanische Freiheit gewährleisten tann. Er erwartet von allen hannoverschen Proletariern in Stadt und Land, daß fie in diesem Kampje gegen die welfifche Reaktion geschloffen der Parole der Sozialdemokratischen Partei folgen und die welfischen Spaltungsbestrebungen zunichte machen.
Das Schicksal der Ruhrgefangenen.
In Ergänzung der in der letzten Sigung des Reichstags ausschusses für die auswärtigen Angelegenheiten von Regierungsfeite gemachten Angaben über den Stand der Frage der politischen Gefangenen aus dem Rheinland und Ruhrgebiet erfährt WIB. von unterrichteter Seite noch folgendes:
Die 4 Gefangenen in Löwen sind in gleicher Weise von einem Beamten der Deutschen Gesandtschaft in Brüssel besucht worden. Die belgische Regierung hat diesen Gefangenen nunmehr im allgemeinen die Rechte politischer Gefangener eingeräumt.
Auf Grund der Berichte über die Besuche der Gefangenen in den Gefängnissen sind verschiedene Anordnungen zur Erfüllung der Sie erhalten aus Wünsche der Gefangene: getroffen worten. Mitteln des deutschen Roten Kreuzes monatlich je 100 Frant. Ferner hat das deutsche Rote Kreuz dem Gefängnis
eine beutsche Bücherei überwiesen, deren Benutzung den Gefangenen frei steht. Schließlich haben sie ebenfalls aus Mitteln des deutschen Roten Kreuzes warme Unterkleidung erhalten.
Zur Kürzung des Beamtenurlaubs.
Die Regierung ficht sich veranlaßt, den Beschluß des Kabinetts vom 31. Januar auf Kürzung des Beamtenurlaubs zu rechtfertigen. Sie tut dies in Form einer Polemik gegen ein Ber liner Blatt, bas diese Maßnahme als besondere Härte bezeichnete, zumal fie finanzielle Vorteile für das Reich schon deswegen nicht erbringe, meil bie. Urlaubsgewährung regelmäßig mit irgendwelchen Rofter, nicht verknüpft sei, die Bertretung der Beurlaubten vielmehr durch mehrarbeit der Kollegen ermöglicht werde.
Eine gegenseitige Vertretung der Beamten ist besonders bei den Betriebsverwaltungen des Reiches in vielen Fällen nicht mög lich, es macht sich vielmehr die Heranziehung zahlreichen Personals zu Stellvertretungszweden notwendig. Das ergibt sich schon dar aus, daß allein bei der Reichsverfehrsverwaltung tie bisher be. fteherde, namentlich für die unteren Gruppen der Beamtenschaft gegenüber dem Borkriegsstande erweiterte Urlaubsregelung die Mehreinstellung von rund 30 000 Arbeitsträften notwendig machte. Aber auch bei den Hoheitsverwaltungen ist der Urlaub der Be amten oft mit nicht unerheblichen Kosten verknüpft.
Die Reichsregierung mußte fich daher, so sehr sie an sich ge neigt ist, die mißliche Lage der Beamten chaft nicht noch un günstiger zu gestalten, zu der Kürzungsmaßnahme entschießen."
In einer weiteren Publikation durch WTB. wird zur Be. ruhigung der Beamten erflärt, daß das Reichskabinett zu nächst den Reichsminister des Innern beauftragt hat, mit der Beamten Spitenorganisationen und den Bertretern der Landesregierungen über die Regelung des Urlaubs für 1924 auj der Grundlage des Kabinettsbeschlusses in Verhandlungen ein zutreten. Erst nachdem das Ergebnis dieser Verhandlungen dem Reichsfabinett vorliegt, wird dieses über die Kürzung des Urlaubs endgliltig, entscheiden.
Aus der in dem französischen Gelbbuch abgedruckten Korrespon benz zwischen der französischen und belgischen Regierung war bereits befannt, daß französischerseits der Erlaß einer allgemeinen Amnestie zugunsten der politischen Gefangenen aus dem Ruhrkampf grundsäßlich abgelehnt wird, und daß sich die französische Regierung nur zu einer Prüfung im Einzelfalle berei finden würde. Hierbei ist es auch trog aller diplomatischen Demarchen unserer auswärtigen Bertretungen geblieben. Infolgedeffen blieb nichts anderes übrig, als fyftematisch zugunsten jedes einzelnen politischen Gefange nen ein Gnadengesuch einzureichen und auf dessen baldige Bewilligung hinzuwirken. Dieser Aufgabe haben sich die deutschen Ber teibiger in danfenswerter Weise unterzogen. Ein gewiffer Erfolg ist insofern festzustellen, als sich die Zahl der politischen Ge fangenen non 5000 auf etwa 1500 bis 1600 vermindert hat, von benen etwa 500 nach deutscher Auffassung als politische zu betrachten Berständigerweise hätte die Regierung zunächst verhandeln unt find. Hierbei ist allerdings zu berücksich igen, daß der größere Teil dann entscheiden sollen. Aber der Machtfihel, der in gewissen Re. der inzwischen entlassenen Gefangenen nicht durch einen Begnadigierungsstellen seit dem Ausscheiden der Sozialdemokratie heimisch gungsaft, sondern durch Ablauf der Strafzeit die Freiheit geworden ist, läßt fie erft einen Beschluß verkünden, über den für erlangt hat. Nach einmütiger Ueberzeugung der Berteidiger ver. nachträglich verhandeln möchten, nachdem er erst eine begreiflicht bürgt bei der befann'en schwerfälligen und umständlichen Art des Berbitterung hervorgerufen hat. bureaukratischen Verfahrens der französischen Militärjuftiz allein diese Art der Behandlung eine schnelle Erledigung, da die Entschei dung im wesentlichen auf den General Degoutte in Maing dele giert worden ist, so daß Einschlagung des diplomatischen Weges über die französische Regierung nur verzögernd wirken würde. Wenn somit zurzeit noch die überwiegende Mehrzahl der poll tischen Gefangenen der Obhut innerer Refforts anvertraut ist, hat das Auswärtige Amt schon jetzt eine rege Tätigkeit zugunsten der 44 in französische und belgische Gefängnisse per schleppten Gefangenen entfalten müssen. Bon diesen Gefangenen befinder sich 31 in St. Martin de Ré , 9 in anderen franzöfifchen Gefängnissen und 4 in Löwen. Da St. Martin de Ré das Gammel depot für die französischen Verbrecher bildet, bie zu Zwangsarbeit verurteilt sind und nach den Verbrechertelonien in Guyana ab transportiert werden sollen, bestand allgemein in Deutschland die
Im Charlottenburger Echwesterhaus des Staatstheaters wurde Kunstpolitik getrieben. Der Bühnenvoltsbund, der die fatholische Weltanschauung auf der Bühne ehren will, hatte sich an manchen hohen Stellen Gehör verschafft. Der Bund ist im tatholischen Deutschland sehr start. Ernste Männer, denen ein modernes, vom blühenden Talent genährtes Theater am Herzen liegt, beklagen es lebhaft, daß sich die Kapläne hier in Dinge mischen, die sie nur mit der Gesinnung und nicht auch mit der freien Runstliebe betreiben. Das Staatstheater hat sich bestimmt feiner Strömung zu verchließen, wofern das Strömende und Fruchtbringende im Genium mit der Glaubensbegeisterung zuammenflingt. Franz Jo hannes Beinrich verdiente es bisher jedoch nicht, daß er von feinen Anhängern zum Herold ausgerufen wird. Er ist ein jugend licher Stümper, der sich an der Dramatik und der Weltgeschichte allzu leichtfertig und findisch vergeht. Was ihm als Inbrunft aus Was ihm als Inbrunft aus dem Tintenfasse quifft, ist ein wenig lobenswerter Dilettantismus. den das spanische Glaubensdrama des Calderon de la Barca an feuerte. Doch Weinrichs Weihespiel ist eher Lästerung. Er spinti fierte sich mit seiner engen Phantasie und seiner noch engeren Belt anschauung 16 Bilder einer holprigen Kolumbus- Tragödie zurecht. Diese 16 Bilder zeigen den Weltentdeder in standalösen Vers widlungen. Ihm erschwert nicht nur das caftilische Königspaar die fühne Fahrt, sondern auch ein portugiesischer Nebenbuhler, der zugleich den Forscherruhm und die züchtige Gattin des Christoph Rolumbus erringen will. Mordkumpane des Portugiefen follen den Seefahrer beseitigen. Die Mörder treffen nur die Gattin Beatrice, und Kolumbus segelt todestraurig und todesmutig nach Westen. Den Mörder der Gattin läßt er aber nadt an den Mast schmieden. Er betritt die neue Melt, deren Königin ihn als weißen Heiland und Vater legendärer Heldenföhne, aus ihrem fürstlichen Schoße zu gebären, begrüßt. Kolumbus hat feine Zeit für dieies Abenteuer. Nach Spanien eilt er zurüd, um den caftilifchen Ma. jestäten die
Die Beschwerden der Beamten.
Das Wolffbureau verbreitet folgende Meldung: Der Reichstanzler empfing heute mittag bie Spizenorganisationen der Beamienschatt zu einer Ausipiache Aber die wichtigsten schwebenden Beamtenfragen. E wurden insbesondere die Wünsche und Beichwerden über die Per fonalabbauverordnung und ibre Durchführung, über die Dienstzent und Urlaubsregelung und über die Besoldung vorgetragen. Det Reichsfanzler schilderte in eindringlichen Worten den außerordent Lichen Ernst der innen- und außerpolitischen Lage. Er fapte der Spenorganisationen zu, die Beschwerden zu prüfen, insbesonder die Frage der Schaffung einer Schiedsstelle für den Personal abbau zu erwägen und den Wünschen im Rahmen des finanziel Möglichen zu entsprechen.
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Borten zusammen. Gelegentlich nur wird etwas Lebendiges spür- man, wieder einmal sein!) Die Feinheiten der Unterschiede in Rang und tar. Bern Beatrice furz vor ihrem Tode mit Gott und der magi- Ebenbürtigbeit dies ganze menschliche Gestütswesen, das eben nu für den Adel existiert wo fonnte man sie beffer finden als im trrer sich im Meeressturm zur Reue befehrt, dann werden Worte Gotha . Und nun fommt die erfreuliche Kunde: der Gotha er von einiger Kraft gefunden. Doch sofern erlahmt alles. Es bleibt heint weiter! Sogar die französische Ausgabe, die sozusager nur der Eindruck von etwas sehr Leerem und Ueberflüssigem zurüd. ist es nicht mehr. Aus dem Hoffalender ist ein diplomatisches Jahr. die Creme in diesem Kuchenladen ist. Aber freilich, der alte Gothe Wer jemals die Dokumente zum Beben und Geist des Robuch geworden, das auch für gewöhnliche Menschen brauchbar ist lumbus in Händen hielt, jeine Briefe an die spanischen Majestäten( und bereits im vorigen Jahre ein Bildnis Eberis brachte). oder seine metaphysischen Altersbetrachtungen, der fann sich des genealogische Hoffalender ist abgesondert worden. Aber die Haupt Lächelns über diese bernierie geradezu abenteuerliche Geschichts- fache ist, daß alles wieder erscheint. Die Uradligen und die gewöhn verdrehung nicht enthalten Daß Knaben sich an großen Männern lichen Briefadligen fönnen sich weiter einbilden, daß ihre Stamm vergehen, ist zu en schuldigen. Auf die Schulbubenfinger muß aber bäume Gegenstand des öffentlichen Intereffes find. Das Schatten geflopft werden. Tendenztheater, ohne daß die Ehrfurcht vor der theater spielt weiter. Aber daß es nur Sput bleibt, dafür ist gesorgt Kunst erfüllt wird, ist immer miferabel, mag es nun von links, Don rechts oder aus dem Zentrum angaloppiert fommen.
Det
Uebrigens hat Herr Albert Florath , der Regisseur, zahl reiche Künste aufgeboten, um dem Liebhaber des Theaters um bes guten Glaubens zu helfen. Die Spettafelszenen spielten stets in sehr gefchidt verengten und vorzüglich belichteten Räumen. Eine gesunde Garde, Herr Differle, Herr Witte, Herr Bau binger, Herr Reppler, besonders auch der ehrwürige Herrliche Ansprüche an die Gefchidlichkeit und Beobachtungsfähigkeit des Rrausned, Gerda Müller und Lina Lossen spielten. Lauter falsche Töne, geschwollene Verse und schlimme Rhythmit wurden durch sie in Harmonie verwandelt. Den ungeist tonnten fie nicht in Geist verwandeln.
Noch einmal ist die Zudringlichkeit des Bühnenvolksbundes, der die Organisationsmethoden der Bollstühnen nachahmt, um die echte Kunst durch die Kaplanskunft zu enthronen, mit aller Heftigkeit zurüdzuweisen. Diese Rapläne, die die Komödie belehren wollen, machen sich mit ihrer redseligen Jüngerschaft im deutschen 3ater Icnde durch hundert philiftröse Traftätchen allzubreit. Wer die Dinge fennt und aus Erfahrung beurteilt, der weiß, daß fie die deutsche Dramatik und die Schauspieler seit Jahr und Tag schädigen. Das Talent ist dem aufrichtigen Freunde der Runft willkommen, aus welcher Welt es auch stammen mog. Wer sich ohne diese Gottesgabe am Göttlichen verfündigt, muß aber beizeiten aus dem Mar Hochdorf.
Gegen den e Botschaft und das exotische Gold zu bringen. Heiligtum der Kunst verjagt werden.
Gegen den Willen des föniglichen Baters hat er den Thronerben,
cinen herrlich schwärmenden Jüngling, auf die Entdeckungsfahrt Eine erlösende Nachricht. Im Gefolge der europäischen Um. mitgenommen. Wegen dieser Schuld wird er eingeferfert. Die wälzungen drohte eine Gefahr, die vielen als die endgültige Besiege. Urkunde, die ihn die Ernennung zum Regenten der neuen Erde lung des Umfturzes galt: der Gotha sollte eingehen. Die Paläonto. ichert, verkündet zugleich, daß Christoph Kolumbus geföpft wer- logie und Genealogie der europäischen Fürstengeschlechter, der Grafen Der foll. und Freiherrn , der uradligen und briefadligen Häuser sollte nicht mehr erscheinen! Das war ein Verbrechen an der Menschheit, das wie Bismard noch riet, bessere Vorbereitung finden, als im Gotha , war der definitive Verfall der Kultur! Bo fonnte der Diplomat, wo er flare Ordnung in ben verwidelten Berwandfchaftsverhält niffen der herrschenden Häuser fanb. Und solche Personalfenntnis war ein wichtiges Stück seiner Aufgaben.( Und wird es, fa hofft
Das ist eine bösartige, jeder Historie spottende Klitterung von Ereignissen, deren Wahrheit durch einen dilettantischen Schriftsteller nicht ungebogen werden durfte. Da er gar nichts von seelischen Borgängen in genialen Menschen ahnt, sieht er nur den Spektakel. Er stoppelt den Spektakel oberflächlich und mit aufgeplusterten
Aus der Werkstatt eines Kulturfilms. Im UT. am Nollendorf. plak demonstrierte am Montag Dr. Benfuß an Hand zahlreicher, hochintereffanter Filmausschnitte die Arbeit, Mühe und Ausdauer bie namentlich in den Aufnahmen, die für einen Kulturfilm not. mendig sind, steden. Das große Bublifum hat von allen dieser aufnahmen, die Blühen und Bergehen veranschaulichen, geographisch Schwierigkeiten meist feine Ahnung. Tierbeobachtungen, Pflanzen Aufnahmen, wissenschaftliche Kurbelungen stellen aber außerordent Aufnehmenden. Besonders interessant waren Benfuß Ausführun ren über die Zeitlupe( Berlangsamung und Zerlegung von Be wegungen) und über den Zeitraffer( Beschleunigung langsamer Be wegungen und Naturerscheinungen) Auch der nach zeichnerischen Vorlagen ausgeführte Tridfilm gehört hierher; ebenso der nach be wegten Scherenschnitten hergestellte Fi'm. Es wurden im Bilde u. a Blumen eine Sonnenfinsternis, das Aschenbrötelmärchen und die vorgeführt: die Fütterung einer Riesensch ange, das Wachstum von luftige Geschichte vom Hasen und Swinegel. Alle Darbietungen waren ebenso unterhaltend wie belehrend
Riebermann,
in der eine Auswahl der falfifchen Berte von Beul Ceffirer, Biftoriaftraße 35, bereitet eine Sonderausstellung vor, Glebogt, Trübner und Schuh gezeigt werden foll, die in Laufe der 25jährigen Tätigkeit des Hauses ausgestellt waren. Die Aus. Stellung wird nur 12 Tage offen bleiben, da die Bilder nicht länger ent behrt werden können.
Blithner- Orcheffer. Am 23. b Mts, abends 8 Uhr, findet im Bathner. Eaal ein Einfonie- tonzert mit dem Berliner Sinfonie( Blüthner Dichester, Dirigent: Camillo Hildebrand , ftatt. Colift Kammerfänger Robert att Der Erfinder der Helbampffofomolive, Baurat Dr. Wilhelm Schmidt,
ift furz vor Bollendung feines 66. Lebensjahres in Caffel geito: ben.
Ein Theater reit in Wien . Mis Proteft gegen ble am 15. b. M. bor.
genommenen Massenfündigungen bei den Biener Theatern belch offen bie Betriebsräte familicher Privatbühnen einen eintägigen Generalitreit an einem noch zu bentimmenden Tage.
Chriftoph Columbus bat in Madrid besonderes Aufleben erregt, da e Columbus ein Spanier ? Ein Bortrag von Cabello Bapiedra übn batin mit Dokumenten zu beweisen herfucht, daß Columbus in Bonte Bebre geboren und daber banier und nicht Staliener i Bisher galt Columbus als geborener@enuejer.
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