Iinten Rommunisten, bent fie verfichern fich gegenseitig, daß sie die einzigen anständigen Leute sind. Die linten Kommunisten find im Bunde mit dem Sumpf in der KPD. , der Sumpf wiederum feinerseits hält Berbindungen mit dem rechten Flügel ber APD. aufrecht. Der rechte Flügel der KPD. liebedienert vor den
linten Sozialdemokraten, biele wiederum ihrerseits us usw. linten Gozialdemokraten, diese wiederum ihrerseits usw. usw. Man sieht, die Rette ist in der Zet ununterbrochen!
Aus Oldenburg mirt uns geschrieben:
Der Oldenburger Bandtag ist nach mehrmonatiger Bause am Dienstag zu einem neuen Tagungsabschnitt zusammengetreten, der fich voraussichtlich über einen längeren Zeitraum erftreden wird. Die beiden Hauptaufgaben der Beratungen werden die Behandlung des Etats und die Schaffung einer parlamentarischen Regierung bilden. Der Etai schließt mit einer bisher noch völlig ungedeckten Fehlbetrage von rund 2 600 000 Mart, wozu aber noch dieser und jener fleinere Bosten kommen wird. Die Gesamieinnahmen des Bor anschlages find mit 8 100 000 mart eingefeßt, die Ausgaben mit etwa 10 700.000 Mart. 2 Millionen werden zum Ausbau eines Waffer fraftwertes und als Zuschuß zum laufenden, als Roistandsarbeit willkommenen Karalbau gefordert. Die genannten Ziffern mögen außerhalb unserer Landesgrenzen flein erscheinen, bei dem aber ebenso firinen Umfang des Freistaates haben sie eine sehr erheb.iche Bedeutung.
Noch schwerer als die Lösung des Haushaltsrätsels erscheint die der Regierungsfrage zu sein. Rurz vor den letzten Bandtagswahlen wurde von der damaligen Realitionsregierung ein Beamtenministerium eingesezt zu dem 3wed, die Wahlen vorzubereiten, diefe zu übermachen und den neuen Landtag zusammenzurufen. Nach Erledigung dieser Geschäfte sollte dann der neugewählte Landtag sofort die neue, aus Barlamentariern zu bildende Regierung einfehen. Seitdem find nun fieben Monate vergangen, aber noch immer fizt die Uebergangsregierung" im Amie!
Gegen die bis zu den Wahlen bestandene fleine Roalition Sozialdemokraten, Demokraten und Zentrum
zeigte bas mehr a redis gegangene 3entrum jezi plöglich eine Abcigung; es forderte die Einbeziehung der Bolfsparteiler. Diese tellten Schwerwiegende Bedingungen, und schließlich scheiterten tie leberholt herbeigeführten Berhandlungen an Berfonenfragen. Die Demokraten schlugen als Innenminifier ben früheren MinisterpräfiPenten Langen vor Ministerpräsident follie ein Zentrumsmann werden-, das Zentrum war wohl geneigt, den Demofraten dies Ministerium zuzubilligen, nimmt aber an der Berjon Tankens An. stoß. So haben sich tie Berhandlungen fast über ein halbes Jahr hintezogen, sind aber bisher immer ergebnislos verlaufen. Zulegt wurde, wie schon bemerkt, beschlossen, bem jest wieder zusammen getretenen Landtag die Rlärung der Angelerenheit zu über.affen. Natürlich ist damit die Sade noch um feinen Schritt meiler gedrehen.
Eine sehr eigenartige Rolle spielen in der Roalitions- und Regierungsfrage die gewerblichen Interessenvertretungen des Landes. Die Bollversammlung der Landwirtschaftskammer wie die Borstände der Handels- und der Handwertstammer beschäf. tigten sich mit den Dingen, machten eine Eingabe an die bestehende Regierung und erflärten, daß die staatspolitischen Leidenschaften im Belle nicht durch Bersuche zur Bildung eines parlamentarischen Minifteriums auf ewühlt werden dürften! Diese Rundgebungen haben in weiten Kreisen der Bevölkerung viel bo es Blut gemacht; egen den Beschluß ihres Borstandes aus und nahm darüber hin s eine Entschließung an, in der dem Rammerport and e politische Betätigung untersagt und ihm naheswirb, sich nur um rein wirtschaftliche Angelegenheiten immern. In den beiden andern Kammern aber nerblieb. es er obigen Erflärung. Es braucht wohl taum angedeutet zu en, daß diese Rundgebungs- und Cinmischungspolitit der Birt svertret gen den Zied perfolgt, den einer von Sozialdemo. und Dentotraten mitgetrapenen Roalitionsregierung unsym ch gegenüberstehenden Rechtsschichten in die Hand zu arbeiten. Während die genannten Kammern sich also mit Dingen befallen, neswegs in ihren Aufgabenkreis fallen, hat die noch vom alten ag beschlossene Arbeitnehmertammer noch immer tas Licht der Gegenwart erblidt. Das Gefeß ist zwar der chicdet worden, jeboch hat die Reichsregierung gegen fein Strofttreten Einspruch erhoben, da diese Frage angeblich rinmal einheitlich geregelt werden soll. Betanntlich ist auch in Sachfen diese Gefehesmaßnahme auf die lange Bant gehoben worden, während im Freistaat Bremen die Arbeit. nehmerfammer langit Geltung befigt! Da die Frage Per Kompetenz des Reiches nicht ganz geflärt ist, haben die Dldenburger Instanzen ein reichsgerichtliches Guta hien eingefordert.
Um einen gewissen Rontafi zwischen Regierung und Landtag herzustellen, hat die erstere in letzter Zeit mehrfach Besprechungen mit den Fraktionsführern abgehalten. Sie hörte deren Wünste, pilog Beratungen mit ihnen und wälzie dadurch bis zu einem ge. wissen Grade auch die Berantwortung auf sie ab. Daß dieser Zustand jedoch völlig unbefriedigend ist versteht sich von selbst; die Reibungsflächen werden so gut wie nicht vermindert. Das Regieren liegt nach wie vor in der Hand der sicher nicht fortschrittlich eingestellten Geheimräte und ihrer drei obersten Drahtzieher. Cunz besonders macht sich die Ungunst dieses Zustandes in den sozialen Ange legenheiten bemerkbar. Es ist daher verständlich, wenn ins besondere die arbeitenden Bevölkerungsschichten ein lebhaftes Intereffe an einer deutlichen Rärung der Dinge zeigen.
Der neue Kurs.
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Wahl der thüringischen Regierung. Weimar , 22. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Die erste Sigung es neuen thüringischen Landtages trat am Donnerstag jammen. Das Interesse an der Eröffnung des Landtags war so groß, daß das Landtagsgebäude förmlich umlagert murde nach Tribünenfarben. Die Wahl des Landtagspräsidenten benutzte der Ordnungsbund, um mit dem parlamentarischen Brauch, der stärksten Bartei diefen Boften zu geben, zu brechen. Der Landbündler Dr. Bernid wurde zum Landtagspräsidenten gewählt. Der Randidat der Sozialdemokratischen Partei erhielt mit Unterftübung der Kommunistischen Partei nur 28 Stimmen. Die Sigung, dieüberaus lebhaft verlief, mußte gegen 8 Uhr abends wegen dauern. den Lärms und Klappern mit den Bultbedeln durch die Kommunisten unterbrochen werden. Die Wahl der Regierung ergab: Ministerium des Innern und Wirtschaft: Sattler Rudolstadt, Justiz und Volksbildung: Leuthe user Gotha , Finanzminifterium: Stolze Altenburg 3u Staatsräten wurden gewählt: Ort Reuß. Herfurth Weimar, Frige Meiningen und Rich- ner Sondershausen .
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Sepp Derfer Im Germanenbund. In Braunschweig wurde am Mittwoch eine Bersammlung des Germanenbundes" ausgehoben. Unter den Eifier en befand sich Eepp.ter, der vom Anarchismus zur Sozialdemokratie und dann durch mancher'ei morafifche Unfälle bis auf den„ Germanenbund" gekommen ist. Er ist bei den Na'ionalsozialisten Braunschweigs anerkannte Persönlichkeit und fogar Bahlfandidat.
Alfred Kerr erflärt im..", baß er sich zu feiner Angelegen heit vor der gerichtlichen Erledigung nicht weiter äußern wolle.
Wie das Volk bewuchert wird!
Das Landespolizeiamt als Zentralinftanz und die ihm| Schleichwege anwenden, um zum Ziel zu gelangen. Ganz anders tionen versehenen Wucherpolizeibehörden in Breußen find dem Bucher , fauberen Herrschaften Daumenschrauben an und aus der entsetzlichen nachgeordneten und von ihm laufend mit Anweisungen und Instruf. log es bei den Bedürfnissen des fleinen Mannes. Hier legten die dem unreellen und unerlaubten Handel ständig dicht auf den Fersen Not des Volkes holten diese Bampyre ihr Geld und ihren überund haben von dem wirksamen Mittel der Barenbeschlagnahme und mäßigen und wucherischen Gewinn. Das arme Bolt mußte ihnen baran anschließend der Entziehung der Handelserlaubnis reichlich ja ins Garn laufen, weil es die allernotwendigsten Lebensmittel Gebrauch gemacht. Wenn trotzdem vom Publikum häufig genug brauchte und eine große Auswahl der eBrkaufsstellen nicht hatte. Der Rage geführt worden ist darüber, daß die Behörden nicht energisch Reiche dagegen fonnte seine feinen Toiletteartikel, feine Ledereien genug auftreten und rücksichtslos genug zufossen, so waren und sind und Delikatessen überall taufen und, wenn er bemuchert wurde, an folche Beschwerden insofern gerechtfertigt, folche Beschwerden insofern gerechtfertigt, als häufig genug die eine andere Stelle fich wenden, hie reeller im Preis mar. Mühle des behördlichen Apparates zu langsam mahlt und anderer seits nicht selten Warenbeschlagnahme und Entziehung der Handels erlaubnis auf Beschwerde der von diesen Strafen Betroffenen die Gerichte in völliger Verkennung der wirtschaftlichen Notlage eines großen Teiles der Bevölkerung wieder aufgehoben haben. Gerechter. weise kann man aber die Bucherpolizet nicht für das Bersagen der Gerichte und Staatsanwälte verantwortlich machen. Die Ungeduld und eine gewisse Unruhe des Bubitums rührt aber auch daher, daß es ja meistens den Erfolg solcher Barenbeschlagnahme, zusammen gefaßt in einer fich über ein Jahr erstreckenden Statiftit, nicht fennt. Wucher auf Kosten der Armen.
Nun hat die Bolizeinerwaltung einer großen Stadt im befekten Besten ein Berzeichnis der im verflossenen Jahre beschlagnahmten und veräußerten Waren und Gegenstände veröffentlicht. Diese Lifte ift lehrreich nach den verschiedensten Richtungen, auch wenn sie nur von einer Stadt im Reich erzählt. Denn die Bucherer und unreellen Elemente im Handel sind überall dieselben und ihre verhängnisvollen Braftiten ebenfalls Diese Liste zählt 171 beschlagnahmte Waren auf und besonders interessant ist, was für Waren und Gegenstände sich darunter befinden. Sieht man sich die Statistit genauer an, dann findet man, daß vornehmlich auf Rosten der Armen und Aermsten, der Kranten und Schwachen gewuchert worden ist. Die Liste enthält nämlich verhältnismäßig wenig Gegenstände, die von hohem Geld und Nährwert sind, wie Fleisch, Eier, Butter, Wurst und Sped, oder von den fonftigen Bedürfnissen der wohlhabenden Klaffe, wie zum Beispiel Barfümerien, feine Seifen, Schokolade, Pralinen u. a. m. Alle diese Dinge fonnten fich ja im perfloffenen Jahre und zu den Zeiten der schlimmsten Infla. tion die reichen Beute leisten; fie bezahlten jeden Preis, und die Bucherer und Schieber brauchten hier ja nicht besondere Trids und
Schadhafte Heizungsanlagen.
Ein Sporthaus durch Feuer vernichtet. Abermals hatte die Berliner Feuerwehr zwei große Brände in der letzten Nacht zu löschen. iSe wurde in der zwölften Stunde mehrere Male nach Schmargendorf und dem Pfalzburger Blak alarmiert. Am Ringbahnhof Schmargen dorf, zwischen dem städtischen Elektrizitätswert und der Gasanstalt, brannte auf städtischem Gelände das Sporthaus des Bera liner Sportvereins von 1892 e. V. und ein angrenzender Schuppen in solcher Ausdehnung. bak wenig gerettet werden konnte. In dem aus leichtem Material erbauten Gebäude befanden fich eine Wohnung Klubräume und andere; in dem Schuppen lagerten Möbel und Geräte. Die Flammen sind vermutlich in später Nachtstunde durch die Heizung in dem Sporthaus aus. gefommen und haben dann den engrenzenden Schuppen erfakt. Dis aus Wilmersdorf . Schmarnendorf und dem Grunewald zur Brand ftelle geeilten Züge griffen von der Fordenbedstraße mit fünf Schlauchleitungen an, fonnten aber nicht mehr verhindern, daß die beiden Gebäude mit dem Restaurationslokal und anderen zum größten Zeit nieberbrannten. Der Schaden ist erheb. lich und nur zum Teil aedeckt. Nach mehrftündiner Tätigteit fonnten die Züge wieder abrüden. Heute früh um vier Uhr fom in der Belziger Strake 61 in Schöneberg in einer Tischlerei und Holzbeabreitungsfabrit von Rither u. Brotop ein gefährlicher Brand zum Ausbruch, der zum Glück durch schnelles Einoreifen der Schöneberger Feuerwehr einneschränft werden konnte, so daß der Betrieb feine Unterbrechung erleidet. Dieses Feuer soll angeblich durch einen Trodenojen ansefommen sein und dort unbemerkt geschwelt haben. Durch die Meldung eines Bächters fonnte größeres linheil verhindert werden. Als die Feuerwehr erschien, waren die Räume fchon völlig perqualmt. Trotzdem gelang es die Flammen abzuschneiden und eine weitere Ausdehnung zu verhüten.
Die Einbrecherkifte.
Mit einem raffinierten Trid arbeiteten zwei Einbrecher, die den Juwelier Göbel in her Rheinstr. 39 heimsuchten. In der lekten Zeit wurden mehrere Juweliergeschäfte von einem Mann erbrochen, der um die Mittagszeit mit einem Auto verfuhr. die Tür aufschloß und stahl, was er erreichen fonnte. Bor dem Baden Göbels erschien, als der Inhaber nach feiner Wohnung in Steglitz zu Tisch gegangen mar, ein junger Buriche mit einem Sandwaren, auf dem eine große Rifte stand. Diese stellte er dicht an die Tür und tat dann fo, als ob er auf den Geschäftsmann wartete. Eine Nachbarin schlug ihm vor, die Riste, die er angeblich abliefern follte. einstweilen bei ihr unterzustellen, bis Göbel fomme. Der junge Mann erklärte jedoch, baß er zweihundertfünfzia Goldmart einfassieren müsse, und dak er Er blieb dann vor der Riste stehen. Zwei heshalb warten müsse Jungen, die in dem Geschäft etwas besorgen wollten, verfcheuchte er mit dem Bemerken: Macht daß Ihr wegkommt, der Inhaber ist roch nicht da!" Endlich lud er die Kister wieder auf und fuhr davon. Göbel, der jekt zurückkehrte, jah ihn noch den Handwagen in der Richtung nach Berlin zu schieben. Als er dann seinen Laden be trat, entbedte er, baß für 2500 Goldmart Uhren und Schmudlachen gestohlen waren. Ein Helfershelfer bes Burfchen hatte in der Rifte gefeffen und unter ihrem Schuß die Füllung aus der 2abentür herausaebohrt, bie Schmudfachen und Uhren zusammengerafft und endlich von der Kiste aus die Türfüllung wieder eingesetzt, so daß die Nachbarschaft zunächst nichts mertte.
Ein schwerer Autounfall.
Swei Fußgänger, ein Rriminalbetriebsaffiftent und eine Frau, murden am Surfürstendamm von einem Automobil überfahren. Der Beamte war fofort tot. Der Führer des Automobils brachte die Berunglückten nach dem Krankenhaufe und fuhr dann wieder davon, ohne seinen Namen zu nennen. Die Frau ist schwer verlegt und mukte im Krankenhause bleiben. Die Charlottenburger Kriminalpolizei hat den führer des Autos in einem 38 Jahre alten Ingenieur fred Szoffet ermittelt. Er bestreitet, zu schnell nefahren zu sein. andere fagen jedoch das Gegenteil aus. Bur vollständigen Aufklärung wäre es fehr erwünscht, daß sich noch Augen. zeugen des Unglüdsfalles bei Kriminalfommiffar Raud auf dem Bolizeiamt Charlottenburg meldeten.
Die Jahreswucherbilanz einer Stadt.
Nach dieser Richtung ist die Lifte, mie schon erwähnt, fehr lehrreich. Da findet man nämlich unter den beschlagnahmten Baren: 16 Kartons Brufttee, 1700 Beutel Fencheltre, 1500 Beutel Kamillen. tee, 2400 Beutel Pfefferminztee, aber auch nicht ein Pfund chinesischen oder ruffischen Lee. Man fiest ferner: 12 500 Stud Eierfarben, 1300 Beutel Cierpulver und 1400 Beute: Eiweißpulver, aber nur 108 Stic Eier! Aber auch sonst ist der Reigen der beschlagnahmten Waren, die zu den allernotwendigsten gehören, groß und bunt genug. Es marschieren zum Beispiel auf: 11 000 Stud Fleischbrühwürfel, 550 Kilogramm Gerstenfloden, 9326 Kilogramm Haferflocken, 303 Tonnen Heringe, 3950 Kilogramm Kartoffelmehl, ein Waggon Kunsthonig, 10 000 Beutel Lorbeerblätter, 10 000 Baar Schuhriemes, 36 Rilogranom( 1) Majoran, 45 224 Bfunt Marmelade, 1368 Riften Stuben, 20 000 Roggenmehl, 109 650(!) Rilogramm Galz, 653 400 Kilogramm Weizenmehl, 10 000 Kilogramm Weizengriež, 5251 Pfund Zimt, 9328 Dofen Schuhfreme u. a. m. Daneben figurieren dann noch und nehmen sich feltfam genug in dieser Umgebung aus: 3 Fahrräder, 3 Milchfannen, 1 Bersonenfraftwagen, 2 Schreibmaschinen, 196 Zuderfäde, 840 Abfeifbürsten, 23 Ampullen, 25 000 Kilogramm(!) Bellulose, 1 Faß, 3 Flaschen und 19 Kartons Bind faden. Der Gesamterlös aus den beschlagnahmten waren betrug 200 Billiarden Mart, wahrlich eine fiattliche Summe.
Die Abteilung W im Berliner Polizeipräsidium gibi allmonatlich eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände heraus. Wenn sie sich die Mühe machen und diele Beröffentlichung zu einer Statistik über das ganze verfloffene Jahr zusammenziehen wollte, würden die Haare dem Leser zu Berge stehen.
und mußten daher mit Hilfe eines zur Unterstügung zugezogenen Polizeiuntermachtmeisters gema'tam entfernt werden. Hierbei hat sich besonders der eine, dessen Bersonalien festgestellt find, in ganz ungehöriger Weise benommen und dem Beamten fortgesezt Biderstand geleiftet. Diese Angaben wurden durch die Aussagen der vernommenen Eisenbahnbeamten sämtlich bestätigt. Zur Feststellung der Personalien war Zwangsstellung zur Wache erforderlich. Auch hier benahm fich der Festzustellende, der start angetrunken mar, derart flegelhaft, tobte, lärmte und sprang schließlich zwei Wachte meistern an die Kehle, so dak er, um diesem Treiben ein Ende zu machen, auf Anordnung des Bolizeiaffiftenten vifitiert und in eine 3elle gebracht werden mußte. Auch hierbei widersetzte er sich und schlua um sich, fo daß nichts übrig blieb, als ihn auf vorschrifts mäßige Weise zu schließen. Bei dem von ihm veran'akten Hand gemenge zog er sich ein Nasenbluten zu, woran ihn jedoch allein die Schuld trifft. Den Beamten bes Repiers ist in feiner Weise ein Borwurf zu machen; fie waren gezwungen. Zwangsmittel anzu wenden, da der zu Sistierende fich oanz außergewöhnlich unaevärdig benahm und tobbe, Auch fein Begleiter hat ihm nach den übereine stimmenden Auslagen aller Beamten allein die Schulb an biefen Borgängen zugeschrieben. Gegen den Betreffenden ist Anzeige wegen Widerstandes und Beleidigung erstattet morben. Auch aus diefer Anzeige geht hervor, daß er die Beamten mit Worten wie ihr Laufejungen und anderen nicht wiederzugebenden Schimpfmorten bebacht hat."
Seine Fahrpreisermäßigung für Leipziger effezüge. ie bom Meßamt für die Mustermesien in Leipzig mitgeteilt wird,
findet der Fahrkartenverlauf zu den nach Leipzia fabrenden Sonderaugen ohne Fabrpreteermäßiguna bei den amte lichen Fahrkartenverkaufe ftellen und den Berliner Paönköfen statt.
Muferuwsführungen. Corriag, den 24. Februar, 94, Uhr vorm., finden wissenschaftliche Führungen dur& Tireftorialbeamte im alten Museum Soniche Kultfätten"( Antiquarium), Dr. v. Gerlan, im Raifer Friedrich Mufeum Rheinische Stunft, Fräulein Dr. Simon, uns in der Sammlung für beutiche Boltsfunde( offerstraße), Prof. Brunner, flatt. Eintrittskarten find vor Beginn der Führungen am Eingang der genannten Museen erbältlich. Führungen im Museum für Meerestunbe: Dienstag, 26.. Februar, 12 16r. Prof. Strum. bach: Tas Leben am Ufer der Meere. Dienstag, 4. März, 12 Uhr, Prof. Stahlberg: Deutsche Marine.
Fluglinie Konftantinopel Angora. Die Luftlinie prstan tinopel- Angora wurde am 21. Februar von einem Jurferse flugzeug eingeweiht, das Post und Bassagiere trug. De Flugzeit betrug 3% Stunden.
Feuer in einem englischen Flughafen. Im Flughafen ren Hendon ist eine Feuersrunft ausgebrochen, von der vier allen zerstört wurden, in denen Automobile untergebracht waren. Der Schaden wird auf zirka 15 000 Pfund Sterling geschätzt.
Elfenbahnunglüd in Spanien . Bei Avila in Alifaftilien find infolge starter Schneefalle zwei Rüge zusammengestoßen. Man bes flagt zahlreiche Tote und Berwundete.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
17. Kreis Bichtenberg. Rreisousschuß für Arbeiterwoh fahrt und Rinberfchuk! Die alla meine Wohlfahrtskonferenz des 17. Rreifes wird vom Freitag. ben 21, auf Freitaa. den 29 Februar, verfchoben.
6. Abt. Sonnabend, ben 23 Februar, 7%, Uhr: Funktionärßigung bei Dobrohlaw, Swinemünder Str. 11.
Sport.
Re'f- und Jahrfurnier. Am Donnerstag war der Sportpalaft fowohl nachmittags wie atends volbelebt. Am Nachmittag drängten fich fogar so viele Menschen vor den Billettschaltern, dan die glüdlichen Befter von Starten durch die Nebeneingänge hereingelassen wunden. Der Ufiba- Breis, das Jagdspringen, bei bem es galt, Inuifige Dinger zu nehmen, fab unter braufendem Beifall Döllnik unter ihrem Befiser C. R. Mirville als Siegerin. Die Rappstute hieß Hanto, Deutschlands berühmtes Springpferd, Hinter fich, benit der Walach fonnte nur den zweiten Plak belegen. Am Abend voll brachte Lt. Biebig eine sportliche Glanzleiftung. Er absolvierte zuerst mit Tarantel 52, Eetunden alle Eprünge fehlerfrei und schlug im selben Springen feine eigene Zeit mit Frin, die er in 50%, Celunden feblerfret
Bolt und Zeit". unfere illustrierte Wochenschrift, liegt über alle Hindernisse brachte. Die Refultate des Abendfbringens find: der heutigen Bostauflage bei.
Schrpo Im Wartelaal. Bu diefer Notis' m Borwärts" Nr. 74 rem 18 febrer schreibt uns die zuständine Stelle:„ Die fofort ange. ftellten Ermittlungen ernaben ein wesentlich anderes Bild als der Artikel derstellte. Der Vorfall hat sich nach den Feststellungen fol gendermaßen abgefpielt: Der Beschwerdeführer befand sich mit einem Begleiter in dem Wartefaat des Bahnhofs Charlottenburg und beide wurden, ba fie feine Fahrtarien befahen, vom Bahnhofspförtner hinausgewiefen. Jedoch tamen fie dieser Aufforderung nicht nach
1. Email- Boy- Pres. 1. Abt. 1. Mauerblümchen( W. Strauß), 2 Clis, 3. Refeda, 4. Tangerin. Tot.: Sieg 74:10; Bl.: 38, 25, 15, 16. 2. Abt. 1. Rival( Rittm. Summe!). 2. Granit, 3. fels. Tot.: Cieg 53:10; Pl.: 21, 17, 19. 8. Bt. 1. 2orb Goring ( B. Spinner), 2. Bobby, R. Primel. Tot.: Sieg 28: 10; 1.: 14, 28, 25. 4. 2bt. 1. Ultimus II( Ritimeister Summel, 2. Saul III, 8. Duartiermeliter V, 4. Argentino. Tot.: Sieg 28: 10; 31: 14, 28, 19, 28. 5. Abt. 1. Fitn( 2t. Biebig), 2. Tarantel, 8. Duartiermeifter. Zot.: Sien 19:10; BI: 12, 14, 14. 6. Abt. 1. Telra munh, 2. Rembrandt , 8. Ameile, 4. Namies. Tot.: Sieg 46:10; BL.: 83, 19, 30, 34. 7. b 1. 1. Richard( Wachtm. 2. Genry,& Samson III, &. Summel. Zot.: Bieg 138: 10; 81: 28, 49, 8,