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Gewerkschaftsbewegung

Vom Sicherheitsdienst der AEG.

Um fünf Preßtohlen.

Die 2 GG. unterhält in ihrem Betriebe in Hennigsdorf   einen privaten Sicherheitsdienst, dein wohl hauptsächlich der Schub Des Eigentums obliegt. Einem der Sicherheitsbeamten passierte das Mißgeschic, daß er sich in den Verdacht des Frevels am Eigentum der AEG. brachte und deshalb fristlos entlassen wurde. Der Beamte verließ nämlich nach Schluß feiner Dienstzeit den Be­trieb mit einer prallgefüllten Frühstücstasche. Der Lorwächter, ebenfalls ein Eicherheitsbeamter, wollte den Inhalt ber Tasche revidieren, und als ihm das verweigert wurde, joigte er dem Mann mit der Tasche bis zum Bahnhof und fonnte dort feft­stellen, daß die Tasche inzwischen leer geworden und ihr Inhalt fünf bis fechs Prestohlen auf dem Bahnhofsabort auss geschüttet war. Der Torwächter und mit ihm die Betriebsleitung folgern nun: Entleerung der Tasche, Zeichen bösen Gewissens, Dieb stahl erwiesen, Entlassung.

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Der Entlaffene, der beim Gewerbegericht auf Schaden­erfaz megen der frist.ofen Entlassung flagte, fagt dagegen, nicht im Bewußtsein einer Schuld, sondern weil der Schein gegen ihn fprach, habe er sich der Kohlen entledigt. Entwendet habe er sie nicht, sondern er habe sie, als er abends zum Dienst ging, in der Nähe des Fabriktors auf der öffentlichen Straße unter dem Schnee zufällin entdeckt, beifcite geschoben, und als sie morgens bei seiner Heimtehr vom Dienst noch dert lagen, mitgenommen. Diese An­gabe fonnte nicht widerlegt werden. Der Prozeßvertreter der AEG. blieb aber dabei, daß. selbst wenn diese Angabe des Klägers zu treffen follte, er doch einen Diebstahl oder wenigstens eine Fund. unterschlagung begangen habe, denn die Preßfohlen fönnten doch nur von einer der AEG. gehörenden Latung herunter gefallen fein.

Buchdrucker und bürgerliche Preffe. Bom Gauvorstand des Bereins Berliner   Buchdruder und Schriftgießer wird uns geschrieben:

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In der bürgerlichen Preffe( Lotal- Anzeiger", Morgenpoft", Boltszeitung") mies der Verein Berliner   Buchdruderei befizer vor einigen Wochen darauf hin, daß am 1. April noch Schriftfeher- und Druckerlehrlinge eingestellt werden. Darauf nahm bie erfchredend hohe Arbeitslofengiffer hinzuweisen, der Berein Berliner   Buchdrucker und Schriftgießer Beranlassung, auf fowie auf die schwere Krise, in der sich zurzeit das Buchdruck. gemerbe befindet. Die Zahl der Arbeitslosen war Ende De zember Don 1273 auf 5800 angewachsen! Dem Ersuchen an die genannten Zeitungen, die einfachen nadten Tatsachen gleichfalls der Deffentlichteit zu übermitteln, it bis jetzt noch nicht entsprochen worden und-man wird auch wohl vergeblich hierauf warten! Wir wünschen, daß nunmehr der Vorwärts" die ausgleichende Gerechtigkeit ausübt. Anmerkung der Redaktion: Daß die bürgerlichen Zeitungen, auch wenn sie noch so radital schillern, schließlich die Interessen des viele Arbeiter immer noch nicht begriffen haben. Daß aber die ge Kapitals vertreten müssen, ist eine Binsenwahrheit, die leider viele Arbeiter immer noch nicht begriffen haben. Daß aber die ge­nannten Blätter nicht einmal der einfaqen Anstandspflicht genügen, den Bauvorstand des Vereins Berliner   Buchdrucker in der Frage der Aufnahme von Lehrlingen zu Wort fommen zu laffen, ist nicht nur mit der Abhängigkeit dieser Blätter von den Unter nehmern zu erklären: diese auch von Arbeitern gelesenen Blätter glauben offenbar, den Arbeiterorganisationen gegenüber sich feinerlei 3wang auferlegen zu brauchen.

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Generalversammlung der Lithographen.

Der Kläger   war auf Vorschlag des Vorsitzenden zu einem 23ernistische Gewertschaftstonferenz berichten solle. Wie gleich bereit, durch den er auf einen Ter seines Schadenersatz­anfpruchs verzichtete, menn ihm die Firma ein 3eugnis ausstelle, roelches ihn nicht im Fortkommen hindere. Der Vertreter der Firma erklärte fich bereit, ein solches Zeugnis zu erteilen. Er hatte es auch schon fertig bei sich. Es fagt nichts über den Entlaffungs. grund und enthält den Passus, daß Führung und Leistung bes Entlaffenen befriedigend waren. Dieses Zeugnis follte der Kläger   aber nur unter der Voraussetzung be­tommen, daß er auf jeden Geldanspruch verzichte.- Auf diese Bedingung ging der Kläger   nicht ein.

Das Gericht verurteilte die Firma, tem Kläger  90 Goldmart Schadenersaß zu zahlen und ihm ein 3e u g nis des vorhin erwähnten Inhalts auszustellen. Begründet wurde das Urteil damit, daß der Kläger   in Uebereinstimmung mit der allge. mein herrschenden Boltsmeinung die auf öffentlicher Straße gefundenen Rohlen für herrenloses Gut halten fonnte, dessen Aneignung nicht strafbar fei. Ein Grund zur fristlosen Entlassung habe beshalb nicht vorgelegen.

Nachdem das Urteil verfündet war, fagte der Bertreter der Firma, ein Zeugnis, wie er es vorher angeboten habe, fönne die Firma dem Kläger   jetzt nicht mehr erteilen, denn fie fei mit feinen Leistungen nicht zufrieden gewesen. Das Dorher angebotene Beugnis fei ein Entgegenkommen gewesen für ten Fall, daß der Kläger   auf jede Schadenersatzforderung verzichte. An dem bereits verkündeten Urteil fonnte ja dieser Einwand nichts ändern. Er zeugt aber von einer sonderbaren Auf­faffung des Prozeßvertreters der AEG. Wenn es zutrifft, daß die Firma mit den Leistungen des Klägers nicht au= frieden war, wie fonnte dann ihr Bertreter sich erbieten, das Ge. genteil zu bescheinigen, um der AEG die für ihre Berhältnisse lumpige Ausgabe von 90 M. zu ersparen. Bir glauben nicht, daß eine ange

fehene Firma derartige Schachergeschäfte billigt.

Angestelltentarif in der Berliner   Metallindustrie.

Mie bereits durch Rundschreiben mitgeteilt, hatten wir ein zweites Schlichtungsverfahren zur Regelung der ftrittigen Arbeitszeitfrage und Festlegung ber Februar und Märzgehälter beantragt. Der BBMI. ist auch diesmal der Ladung des Schlichters für Groß- Berlin nicht gefolgt; er fabotiert diese gefeßliche Ein­richtung nach wie vor weiter. Das daraufhin eingefeßte Schieds. gericht fällte am 3. März einstimmig folgenden Schiedsspruch: 1. Bezüglich der Arbeitszeit verbleibt es bei der im Schieds­fpruch vom 26. Januar 1924 getroffenen Fassung der§§ 5 und 6 bes Tarifvertrages vom 16. Mai 1923 unter Streichung des Wortes regelmäßigen" am Schluß der Ziffer 1 des§ 5.

2. Der ziffernmäßige Betrag der Gehälter der einzelnen Gruppen ber Angestellten wird für März 1924 in der aus der diesem Schieds­spruch ersichtlichen Höhe festgefeßt. Soweit in diefer Lifte einzelne Angestelltengruppen nicht benannt sind, verbleibt es bei diefen Gruppen bei den Februargehältern.

3. Den Parteien wird eine Erklärungsfrist bis zum 8. März 1924, vormittags 10 Uhr, gestellt.

Die Märzgehälter find danach folgende: R. I/ O 78 m., R. II/ O 100 M., R. III/ O 147 M., R. 1/5 105 m., R. II/ 5 135 M., R. III/ 5 195 M., R. IV/ 0 170 m., T. I Bu./0 78 m., T. II./ 0 120 m., R. IV/ 5 245 M., T. I./ 5 105 m., L. II./ 5 155 m., 2. III./ 0 155 M., T. IV./ 0 185 m., T. II Bt./0 126 m, 2. 111./ 5 205 M., T. IV./ 5 260 m., T. II Bt./5 163 m, I. III Bt/ 0 176 m., T. IIIa Bt./0 182 M., T. IV tt./0 194 m., 2. III Bt./5 224 M., T. IIla Bt./5 254 M., T. IV Bt./5 273 m., m. I/ 0 185 m., m. 11/0 165 m, m. III/ O 150 m., m. 1/10 285 m., M. II/ 10 260 m., m. 111/10 242 m.

Da bezüglich der Arbeitszeit die Bedingungen des ersten Schiebsspruches, der von uns angenommen wurde, auf­recht erhalten worden sind und die Märzgehälter burchschnittlich 5 Broz. höher als die Februargehälter Tiegen, wird der Schiedsspruch von uns angenommen. Eine Funktionärverfammlung werden wir erst nach Borliegen der Ent­scheidung des RAM.   einberufen.

Alle nicht dem Gedag angehörenden Angestellten haben sich nach wie vor bezüglich der Arbeitszeit an die von uns heraus­gegebenen Richtlinien zu halten.

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In den Hamburger Wäschereien und chemischen Reinigungs­anstalten ist die Arbeiterschaft in den Streit getreten.

Die Allgemeine Deutsche Beamten elfung", das Drgan bes Algemeinen Deutichen Beamtenbundes, ist durch die ständig wasiende Bezieherzahl in der Lage, vom 1. Apri ab wöchent lich zweimal bet gleubbleibenden Bezugspreisen zu erscheinen. Unter Berücksichtigung der gegen die Beamten in lester Zeit er­unzulängliche Besoldungsregelung usw. ift dieses Reichen der Gr ariffenen Maßnahmen, wie Beamten abbau, Dienft zeitverlängerung, itaifung der Beamten- Gewerkschaftsbewegung besonders zu bes

grüßen.

Jm Baugewerbe der Schweiz   stehen die Maurer und Hands langer in Zürich  , Bern  , Winterthur   und St. Gallen in einer Be wegung, die Maler und Gipfer in Zürich  , Luzern  , Thun  , Inter  lafen und Basel  , die Zimmerleute in Zürich   und Bern  , die Stein hauer in Bern   und die Marmor- und Grabsteinarbeiter in der ganzen Schweiz  . Alle diese Bewegungen sind ernster Natur. Im übrigen drohen die Unternehmer mit einer Verlängerung der Ar­beitszeit. Es ist deshalb dringend notwendig, vor einer Einreife fich bei den zuständigen Drganisationen zu erfundigen und vom Ortsvorstand des Baus und Holzarbeiterverbandes der Schweiz   einen Ausweis für Berechtigung der Arbeitsaufnahme au verlangen. Andernfalls find die größten Unannehmlichkeiten zu befürchten.

Deutscher   Werkmeisterverband, Bezirkverein Charlottenburg 1. Am 7. März, abends 8 Uhr. Berliner   Ste 105: Bersammlung und Demonstrationsvortrag von Herrn Oberingenieur Schrader über Rablo".

Wirtschaft

Steigende Preise am Metallmarkt.

Die beffere Beschäftigung der Industrie in der legten Zeit be ginnt sich bereits in einer Steigerung wichtiger Rohstoffpreise aus zuwirken, obwohl der deutschen   Wirtschaft nichts dringender nottut als billige Rohstoffe. So schreibt die Metall- und Rohstoff­gesellschaft" m. b. 5. in ihrem Bericht über die Lage des Metallmarktes in der abgelaufenen Woche u. a.:

Die letzte Generalversammlung der Lithographen und Stein­drucker im Gewerkschaftshaus stand völlig unter dem Eindruck der Auseiander segungen mit den Rommunisten. Hoffmann erstattete den Jahresbericht, den Udro nach der wirtschaftlichen Seite hin ergänzte. In der Distusfion wurde be antragt, daß der Weimarer Delegierte Udro über die tommus üblich, wurde die Tattit des ADGB. wie auch die der BSPD. mehr heftig als fachlich fritisiert, wobei auch das neue Bundeshaus des DGB. herhalten mußte. Kollege Boß als Bertführer der Oppo­fition wandte sich gegen die Spaltungstendenzen der SPD.  - Kollegen im Berbande. Der Borsitzende der Amsterdamer Frattion, Kollege Reventlow, wies diese Begriffsverwechslung zurüd und wandte sich gegen die Berichterstattung über die Weimar­Erfurter Spaltungstonferenz. Kollege Liebtte wies bie An­griffe gegen die BSBD. zurüd und beleuchtete die widerspruchsvolle Tattit der Kommunisten. Rollege Herbst vom Verbandsvorstand bedauerte die politisch feindselige Atmosphäre und verbreitete sich eingehend über die wirtschaftliche Lage des Berufes und der ein zelnen Sparten. Insbesondere zur Bekämpfung der Arbeitszeit verlängerung sei gewertschaftliche Geschloffenheit und Energie von aller Verbandsmitgliedern anzuftreten. Die Einfüh. rung von Brämien und Atforbarbeit fei grundsäglich ab zulehnen. Der Antrag bezüglich der Berichterstattung von Weimar  sowie ein Antrag Boß, der sich gegen Ausschlüsse aus dem Buch binderverband wendet, wurden dem Ortsvorstand überwiesen. Die Berringerung der Mitglieder der Lehrlingstommiffion wurde ein stimmig beschloffen. Bei der Bestätigung der von der Gruppen leitung vorgenommenen Borstandswahlen und der Ronftituierung entstand ein heftiger Tumult Die Kommunisten nahmen Anstoß daran, daß der Kollege Reventlow an den wieder ehrenamtlichen gewählten Borsitzenden Udro die Frage richtete, ob dieser sich rüdhalilos auf den Boden der freigewerk fchaftlichen Organisation und der Amsterdamer Gewertschaftsinter. nationale ftelle. Nachdem Udro nur mit Mühe die von seinen Ge­nossen gestörte Ruhe wiederhergestellt hatte, beantwortete er diese Frage durch glatte Umgebung der Fragestellung. Als Reventlom baraufhin der Bestätigung Udros   als Borfihenden widersprach, in fzenierten die Kommunisten einen großen Entrüftungssturm. Die Die benachteiligten Sparer. Die Unzufriedenheit mit der britten Bestätigung des Ortsvorsitzenden erfolgte bann gegen eine Minderheit Steuernotverordnung wächst mit der Erkenntnis der folgen, die biese nach sich zieht. Der 39. Hannoversche Sparkassentag nahm am 1. März eine Entschließung an, in der es u. a. heißt:

der VSPD.- Kollegen.

Deutschland   in der Welt voran.

Amsterdam  , 3. März.( Eigener Drahtbericht.) Die nieder ländische Breffe beschäftigt fich mit der Arbeitszeit bei ben deutschen  Banfniederlassungen in den Niederlanden und weist darauf hin, daß das bei den deutschen Banten in den Niederlanden angestellte Ber fonal unter rücksichtslosester Ausnußung feiner Arbeitskraft bei relativ geringer Gehaltszahlung zu einer zehn- und zwölf stündigen Arbeitszeit gezwungen wird, die im Gegen. fag zu den gefeßlichen Arbeitsbestimmungen steht. Die Blätter fordern sofortige Anpassung der niederländischen Arbeits. Mitglied der Zweiten Kammer Shaper hat in einer Interpella­gefeßbestimmungen auf die deutschen   Bankniederlaffungen. Das tion an den Arbeitsminister eine behördliche Untersuchung über die Arbeitszeit des bei den deutschen   Banken in den Niederlanden be schäftigten Personals gefordert. In zahlreichen Angestellten- und Beamtenversammlungen wurde von den Angestelltenorganisationen die energische Zurüdweifung der Einführung des deutschen   Arbeits­treibersystems gefordert.

Bon der Einheitsfront".

In Halle a. d. S. wurden bei der Vorstandsneuwabl des Drisausi& usses des ADGB  . nur Kommunisten gewählt. Die Kommunisten berfügten über 36 Etimmen, während die reformistischen" Amsterdamer nur 26 Stimmen aufbrachten. Es wurde ihnen trop aller Vorstellungen jede Stelle im Vorstand berweigert. Die Kommunisten handelten dabei nach den Weisungen des mitteldeutschen Bureaus der roten Gewertichafts internationale, von dem ein Mitglied auch zum neuen Vorstand gehört. Daß eine gedeibliche Zufammenarbeit des ADGB  . mit einem solchen Vorstande des Ortsausschusses nach allen Erfahrungen einfach unmöglich ist, wird sich auch in Halle sehr bald heraus­

stellen.

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Die Angestellten der chemischen Industrie nahmen am Montag abend zu der in der Sonnabendausgabe des Borwärts" bereits furz geschilderten Situation Stellung. Die Bersammlung billigte das Ver halten ihrer Berhandlungskommission, die die Berschlechterungsvor schläge der Arbeitgeber abgelehnt hat. In der Aussprache wurde das Berhalten des Arbeitgeberverbandes der chemischen Industrie scharf fritisiert und demgegenüber betont, an der 48stündigen Arbeitswoche festzuhalten. Wie ich die Dinge weiter entwickeln, bleibt nicht nur abzuwarten, notwendig ist jeßt insbesondere das feste Zusammen­halten der Angestellten.

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Die allgemeine Geschäftsbelebung am deutschen   Metall­martt nahm auch in dieser Woche langfam ihren Fortgang. Die ständige Besserung unserer Wirtschaftslage und die Stabilität der Währung bringen eine freundliche Stimmung mit sich; bei den Fabriken, welche zum Teil wieder recht gut beschäftigt sind, ver­mehren sich die Auftragsbestände, und die Kaufaufträge, die bereits in der Borwoche einfeßten, machten sich auch in dieser Woche be­merkbar. Wenn auch von so großen Umfäßen, wie sie zur Zeit der Inflationsperiode zustande tamen, feine Rede mehr fein kann, fo iſt immerhin eine erhebliche Besserung bei den Metall ver­arbeitenden Berten festzustellen. Einen gewissen Rückhalt hat der Martt auch dadurch, daß die Lagervorräte feineswegs bedeutend zu sein scheinen, während andererseits die Zufuhren ebenfalls nicht erheblich sind. Die Preise stellten sich in der letzten Woche int Rentenmart und per 100 Kilogramm folgendermaßen: Elefirolytfupfer wire Zinn, Banka   oder 129 bis 181 Austral Raffinadelupfer 99% 121 128 Hütteurobzint. Reinnidel 98/ 99% 240 Remeltebgink Süttenaluminium 98/ 99%

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" Der 39. Hann. Spartaffentag sieht in den Bestimmungen der britten Steuernotverordnung eine ungerechte Behandlung der Ein­leger. Das aufgewertete Spartaffenvermögen fann den Einlegern teinesfalls mehr als 1 bis 2 Broz. Aufmertung bieten. Der Einbrud der dritten Steuernotverordnung auf die Sparer ist daher niederschmetternd. Der Sparkassentag ersucht den Deutschen Spartaffenverband, die geeigneten Schritte zu ergreifen, um eine Aenderung der Eerordnung bahin zu erwirken, daß die Spargelber mindestens in ber gleichen höhe aufgewertet Spargelder mindestens in der gleichen höhe aufgewertet werden wie die Hypothetentapitalien."

Bayerische Aufträge an die Industrie. Der bayerische   Staat hat die elettrische Einrichtung von 107 otomotiven, die für die in drei Monaten zu eröffnenden neuen elektrischen Linien der bayerischen Bahnen bestimmt sind, den Firmen AEG. Berlin  , Brown, Boveri u. Co.- Mannheim und der Bergmann­2.-G. übertragen. Die Maschinen selbst werden von den Münchener  Werken Maffei und Kraus hergestellt.

Filmschau.

Arme Verwandte ist ein Film, dem man auf den ersten Metern den Amerifaner anfieht. Man zeichnet die Armut mit grellen Lichtern, aber den Charakter beeinflussend wirft fie nicht, denn die handelnden Berfonen find alle gut, die Alimen fowobl wie die Reichen. Ein Armer nimmt zwei Rinder zu fich, bungert sich mit ibnen durch, glaubt an seine Erfindung, der reiche Verwandte lagt fie fteblen, fie taugt nichts, er läßt sie zurid bringen, und endlich wird der Unglüdsrabe Rebatteur und es geht ihm febr gut( in Film- Amerika  ). Man fab schöne Kinder, an denen man seine belle Freude hatte. Alles in allem ist es wieder diefelbe Geschichte: Man verftebt in Amerifa Filme zu spielen und mit ihnen in der ganzen Welt Erfolge einzubeimſen.

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Berantwortlich für Politik: Ernst Renter: Wirtschaft: 3. B.: Ernst Reuter  ; Gewerkschaftsbewegung: F. Ektorn; Feuilleton: R. 8. Döscher; Lokales und Gonftiges: Frig Kartabt: Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. 5., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin   SB. 68.. Lindenstraße 8.

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