Münchener Bilderbogen.
Es sind eigentümliche Leute, feine Herren mit besonders ausgeprägtem Ehrgefühl, die in München vor den Schranten des Cerichts sich über ihre Taten zu äußern haben. Ihre Welt ist beinahe nicht von die er Welt, und ihre Ehrbegriffe find anders als die gewöhnlicher Sterblicher. Der Haß, den sie gemeinsam gegen die Novemberrevolution hegen, gilt mehr nech ais den Novemberrerbrechern denen, die sich ehrlich der neuen Republik zur Verfügung gestellt haben. Diese äh, Schweine müffen gebührend den ungiert werden. Det Hauptmann Röhm verbreitet sich ausgiebig über einen Leut nant Braun, offenbar nur zu dem Zweck, den Mann zu denunzieren oder, wie Hauptmann Röhm meint, die äh Kameraden„ auf ihn aufmerksam zu machen" Ofenbar soll das eine Probe der besonders feinen Moral dieser Off zierskreise sein.
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Deutscher Idealismus "," Abfehr von jüdischer Moral", Hinaufführen zu den Höhen": das sind die Schlagworte, mit denen die Edyreiberseelen der Scherlpreffe uns Hitler und seine jugendliche Erneuerer- Gonoffen tagtäglich anpreisen. In Wirt lichkeit leben die Herrschaften nur in einem, hödstens medizinisch zu erklärenden, ununterbrodenen Blutrausch. Ba thetisch fürdet Hitler an, daß die Abred nung mit den Novemberverbrechern" sein besonderes Reservatrecht sei. Nach Sem Vorgehen gegen die Mündener Stadträte, die nur ein Bunder vor der Erefution bewahrte, tenn mon fich denken, as Hitler fich unter dieser Abrechnung vorstellt. Ein Mann, her in Wellung gerät, wern er von diesen fommenden Herr
feiten fpreden tann, gilt Taufenden als ein Heros! Als Die Verwüstungen in der Mändener Post" ihm vorchalten werden, findet er, daß die Feldentaten seiner Jünglinne durdeus cm Blaze gewesen seien. Sie gehören zum völkischen Programm.
Das Münchener Gericht ist eine Sache für fich. Die Offiztere der Infanterieschule foen vernommen werden oh gemer't bie Infanterie' chule in München ist die einzige Stelle, an der der Nachwuchs des Offizierkorps ausgebildet wird. Die ganze Infanterieshule hat sich den Putschiften zur Berfügung gestellt. Die Peugenaussage soll in die internen Borgänge an der Schule hineinleuchten. Brompt beantragt Die Berleidigung den Ausschluß der amtlichen Vertreter. Das Reichswehrministerium darf selbstverständlich nicht er fahren, m'e an dieser Schule für die Butschisten gearbeitet wird. Und das Gericht? Es hat natürlich nur eine Sorge, Men Wünschen der Berteidigung Rechnung zu tregen. So erfüllt es am besten seine Aufgabe, die Republit zu schützen.
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Eigentümli he Beamte siken in den bareri'chen Behörden. Im Münchener Polizeipräsidim scheint es eine belondere Empfehlung zu fein, menn man Butsch ist ist. Meldeteamte bei der Polizei find. B. befenders geeignet. Einreife gesuche urd Paßangelegenheiten nationalsozialistischer aus wärtiger Parteiangehöriger zu erledigen. Ein anderer Beuge, Kriminaloberkommissar, betritt den Gerichtssaal und macht seine Verbeugung vor Ludendorff und Hi'ler! Ale ecken fie unter einer Dede, alle find fie einde der Res nubit, deren Gehalt fie gern nehmen. Alle sind sie mann hafte Betenner, wenn Leugnen wedlos Ft und die orbeeren des Mennesmuts drum billig erwerben find. lle leugnen fie. wenn ihnen eine Schuld nur indirett ahremie en we den fann. Donn haben fie alle nur ihre Beamtenplit getan, find nur zufällig" und aus Berleben" in hen Tribel des Putsches geraten. Alle find sie ein. ander wert!
Heute keine Hitler- Vorstellung. Das Gericht sindiert Stenogramme.
München . 5. März.( BS.) Nachdem am geftrigen Dienstagabend die Bernehmung des Rejs a. D. Huber und tes Apothekers Straffer, der Ber reter des Kompfbundes in Bayreuth und Landshut , in nichtöffent icher Sigrng burchgeführt worden war, fam de Gerichtshof mit den Mert ibi ern über in, den heutigen Mittwoch figungsfrei zu Irffen. Diese Berhandlun spouse hat sich als notwendig herausreftet. nachten nunmehr die Bemeisanfrahm über die Beteiliguna der Infanterieschule und über die Tätigkeit des Oberamimanns Dr. Fit becndt und in die Beweisaufnahme über die eigentliche Boeschichte rd den Berlouf des Novemberputsches eingetreten merden sell. Im Laufe des heutigen Mittwochs wird sich der Bor finde aus dem Studium der stenographischen Be. richte über ten bisherigen Berlauf der Berhandlung und in Kon eren en mit der Verteidigung fiber tie weiteren Brrzeßdispofitionen flüssig werden. Af jeden Fall fann nunmehr bomit gerechnet werden, daß morgen oder übermeren mit der mit Spannung er warteten rnehmung der Herren Rahr, Lofsom und Seißer begonnen wirt. Borher dürfte allenings roch die Geheimdent. rift des Generals o Lofsow erörtert werden, beren Per esung die Verteidigung verlangt hat, weil sie darin eine Beein fluffung der Reumen erbitt, um so mehr, als diese Denkschrift mit der Anf'crefchrift in verschiedenen Tei'en e'ne auffallende Aehnlichfeit aufmcist Tie Berhandlung wird am morgigen Donnerstag, 49 1hr, fortrefetzt.
Zu der Tatsache, daß Dr. Heim auf irgendeine Weise von einem in geheimer S Breg gestellten Beweisantraa enntnis erholten hot. hat sich nunmehr der Landtagsabreordnete Schäffer( Barerische Volkspartei) als Bruge gemeldet. Abg. Schäffer ist Regierungsrat im bayerischen Ministerium des Innern.
Neuwah'en auch im be'etzten Gebiet. Unter dem Borsiz des Reichstanzfers fand heute im Reichstag eine Besprechung der Reichsregierung mit den Reichstagsabgeordneten der befeßten westlichen Gebiete über die Frage der Neuwahlen im befeßten Gebiet statt. Troß der mannigfachen Schwierigkeiten, die einer ordnungsmäßigen Durchführung der Wahl infolge der Beschränkungen hinsichtlich der Einreife möglich teit, der Bersammlungs und Pressefreiheit nach Ueberzeugung aller Vertreter entgerenstehen, sprachen fich die Abgeordneten aus allgemein politischen Gründen für Bornahme der Neuwahlen im befeßten Gebiete aus.
Reichstagswahlen am 1. April. Die Rechtepreffe melbet über. einstimmend, dok die Neuwah'en zum Reichstar am 1. Voril statt. finden sollen. Die Verfassung schreibt zwar ver, doß die Wahlen an einem Sonntag rorzunehmen sind, und der 1. April ist ein Dienstan. Wahrscheinlich ist beabsichtigt, den 1. April auf Grund des Artikels 48 zu einem Sonntag zu erklären.
Ein Benzinstantat erregt in der Tschechoslowakei niet Aufsehen. Nachdem eben erft die Spiritusaffäre u. a. zum Rücktritt des Senatspräsidenten und eines Ministers geführt hat, find wegen Betrug am Staat bel Benzinlieferungen schon 11 Berionen perhaftet worden, darunter mehrere Offiziere des Kriegsministe riums. Auch die Kaffe des Legionarverbandes spielt eine Rolle in der Sache
Beim Rundfunksender.
Der Berliner Rundfunksender befindet sich bekanntlich im Bog aus in der Potsdamer Straße in Berlin . Wer die Kon gerte an feinem Mitrophen anzuhören pf.egt, geminni leicht den Cin brud, daß es sich bei den Veranstaltungen um Räumlichkeiten handelt, die eine gewisse Achnlichkeit mit einem Ronzertsaale aufweisen. Vor allem läßt darauf bo: vorzügliche At. ftit schließen, die sonst meist nur größeren Räumen eigen ist. Lim so mehr ist der Besucher überrascht, wenn er im Bor- Hause einen Konzert aa: vorfindet, der nichts anberes als ein Zimmer von recht bescheidenen Ausmaßen darstellt. Der Raum, der etwa 7 Quadratmeter umschließt, ist mit Bolstern und Borhängen gegen äußere Geräusche abgeschlossen. Er enthält nichts weiter als einen Flügel und em Grammophon sowie Bortragenden ge'prochen wird und die unverändert an ihrer Stelle in einer Ede zwei größere Mitrophenscheiben, gegen die von den bleiben, während die Konzerte stattfinden. Das, was dem Besucher am meisten auffällt, ist die Fußbodenbekleidung, die aus einem großen mit Feldern bedeckten Teppich besteht, in die Zahlen einSzeichnet sind. Ticse Felder bestimmen den Standort der Sänger des musikalischen Apparates, unt felbstverständlich bringen. Die aus. und sonstigen Bo iragenden. Ein Harmonium bidet die Ergänzung führenden Künstler ihre Instrumente mit. wenn sie ihre Tätigkeit afnehmen. Der eigentliche Senter befindet sich in einem höheren Stoawerf; er überträgt die ihm vom Mitrophon zugetragenen länge auf die Antenn:, die sie in den Aether ausstrahit. Go
Achtung, Genoffinnen!
Große Frauenmitglieder- Beriammlung
am Freitag, den 7. März, abends 7 Uhr, in den Sophien älen, Sophienstraße 17/18: Tagesordnung:
Haben die Frauen eine Bedeutung( ür des öffentliche Leben? Referentin: Genoffin Marie Juchacz M d. R.
nüchtern ter Ronzertsaal" aussieht, so interefjant und geheimnisvoll inft dem Befur ein nebenan befindlicher Raum, in tem die Apparatur zur Bedienung des Sendegeräts aufgestellt ist hier fin en mir et virren ah von Aprenen, Mitrophonen, Berstärkerröhren, Affumufotoren, Batterien zum Heizen und zur Lieferung des Anodenstromes, Regulatoren, Trans formatoren, Generatoren und wie all tie e hübschen Dinge heißen, die die fanften Klänge aus dem Konzertsaal tem Ohre des Rund funtteilnehmers vermitteln. Ser befindet sich auch eine Rahmen antenne, deren Aufgabe es ist, das von Nauen gegebene Zeitsignal auf den Boxsender zu übertragen, der es auf seiner Kleinen Welle weitergibt.
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Die schlechte finanzielle Lage des Rundfunfunternehmens ist ein wunder Bunft, der in diesen Zufammerbauge berührt werden muß Immer wieder muß darauf hingewiesen werden, wie notwendig es ist, daß sich die Zahl der Schwarzhörer", die sich bisher vor der Bezahlung der jährlichen Gebühren zu drücken verstanden haben, verringert.( Was, wie verschiedentlich betont, nur durch ein Entaegentemmen der Reichspostverwaltung möglich sein wird. D. Red.) Selbst wenn man von der Schädigung absicht, tie dadurch entsteht, daß ihre nicht fontrollierten Apparate elettrische Energie ausstrahlen und dadurch die Runtfunfoorträge erheblich stören, muß es im Interesse der Zukunft des Rundfunkgedankens unerträglich erscheinen, daß fih Zaungäste" auf Roften ter zahlenden Mitglieder„ bereichern".
Das Kolle? tivangebot der Kassenärzte.
Roch ehe das Oberperlicherungsamt Berlin bazu fchritt, durch Zeitungsinferate die Aerzteschaft zur Bewerbung um Raffenarztstellen aufzufordern, wurde von einer Zeitungsforre fpondenz, die den vertragbrüchigen Kaffenärzten dient und von ihrer Draanisation mit Informationen bedient mird die Anfündigung vers breitet, dak auch diefer Berfuch des Oberversicherungsamtes, von der ärztlichen Organisation den Krankenkassen die nötige Anzahl Aerzte zu verschaffen. vergeblich sein werde. Am 29. Februar erschien in den Zeitungen des Inserat des Oberversicherungsamtes, aber schon am 27. Februar teilte jene Korrespondenz mit, in Erwartung bicjes Schrittes habe die ärztliche Rertragsremeinschaft Groß- Berlin ,, b c reits por einiger Lagen dem Oberversicherungsamt ein Rollettivangebot für die Gesamtheit der hiesigen Kaffenärzie gemacht und ihren Mitgliedern untersagt, Einzelangebote ab zugeben. Eine ähnliche Darstellung foll in einem zugunsten der vertragbrüchigen Aerzte rerbreiteten Flugblatt gestanden haben. Jept geht uns aus Aerztefreifen die Nachricht zu, daß dem Ober versicherungsamt tatsächlich noch gar tein Rollettiv angebot zugegangen war, und daß die Aerztekammer sich be reits mit dieser Angelegenheit beschäftigt hat, nachdem sie auf die Falschmeldung aufmerffam gemacht morden war. Bon anderer Seite erfahren wir, baß erst nachträglich, am 4. März(!). ein mirfliches Rollettivongebot beim Oberversicherungsam einge gangen ist, vermutlich auf Veranlassung der Aerztelainner. Jene Falsameldung dürfte die Wirkung gehabt haben, die erzte einzuschüchtern und davon abzuhalten, daß sie sich auf das Inserat meldeten. Wir halten für dringend nötig, daß die Aerzteschaft die sonderbare Affäre aufzufären sich bemüht und darüber an die Deffentlichkeit berichtet.
Abteilung 197.
Das Gericht der„ kleinen".
Im Hause Dirdfenstraße 16 hat die neue Abteilung 197 des Amtsgerichts Mitte thren Siß aufgeschlagen, bas Gericht zur fofortigen bur tellung geständiger Uebet. täter unb sclder Eadyen, in denen die Zeugen sogleich herbeige rufen werden können. Diese neue Einrichtung fußt auf dem§ 211 der Strafprozeßordnung und hat ihre Tätigkeit am 31. Januar be gonnen.
Im Laufe des Monats Februar find hier rund 135 Straf fachen mit insgesamt 150 Angeflagten. unter diesen 120 Männer, zur burteilung gelangt 35 Eaben bezogen sich auf Berbrechen, der Reft auf Bergchen. Rom 1. März ab ist ber Be reich des Gerichts tas sich bisher auf die Staatsanwaltschaft I be= [ chränkte. euch auf die Bezirke der Staatsanwaltefter 11 und 111 ausgedehnt worten. Lie Folge hiervon ist eine überaus starte Inanspruchnahme des Gerichts. tas allein am 1. März nicht weniger als 18 Fälte aberurteilen batte. Die richterliche Tätigkeit wird von drei Bernehmungsrichtern ausgeübt, die ab. mechs. Ind vormittags und nachmittags Dienst beim Polizeipräsidium baben. Der Richter, der den Nachmit ansdienst im Polizeipräsidium perrichtet hat muß die gerichtlichen Verhandlurgen am nächsten Bormittag führen. Außer fogerannten Geständnissachen tommen hier hauptsächlich noch Fälle zur Berhandlung, in denen 3eugen aus den Reiben der Polizeibeamten gehört werden oder in denen die Geschädigten nder ihre Angestellten fofori telephonisd) herbe zurufen sind. Der Wert diefer 3eugen aussagen, die sämtlich auf Grund foeben gemachter Beobach tungen abgegeben werden, ist naturgemäß erheblich größer als der. jenige von Zeugnissen, die aus der Erinnerung an monatelang zu
ridliegende Ereignisse gemacht werden. Außerdem bleiben dem Angeklagten die Qualen monatelanger Untersuchungs= haft erspart. Die Verurt ilten haben sich bisher in rund 98 Proz. aller Fälle bet dem ausgesprochenen Berdikt beruhigt und nur in schwindler, Zuhälter, Taschendiebe usw. etma 2 Proz. der Fälle Berufung eingelegt. Die Angeklagten fommen aus den Kreisen der Ladenbiebe und diebinnen, Waren. fommen zur Erledigung. So mußte fich am 1 März ein obbach Auch harmlofere Fälle gaftlichen Hallen des Stettiner Bahnhofs auf Anordnung des lofer Berliner wegen Housfriedensbruchs verantworten. weil er die Bförtners nicht verlassen wollte. Hausfriedensbruchs gef'ellt. Und draußen war es bitter Man fatte Strafantrag wegen falt eine Tragödie des Glends mit Freisprechung. -Der Mangel diefer Schöffengerichte ist der gleiche wie bei allen Auch sind die Angefagten größtenteils zu arm, um fió) einen Ber Schöffengerichten, nämlich das Fehlen der Schöffen. teidiger zu nehmen.
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Wann sinken die Werktarife?
Die weitere Sentung der Gütertarije um 10 Broz. muß Ber anlaffung sein, die Bewegung auf Abbau städtischer Sarife nicht zur Ruhe temmen zu foffen nicht zur Ruhe femmen zu foffen 3mor haben alle tommnolen Betriebe im vergangenen Jahre unter der Inflation ungewöhnlich leiden müssen. Es herrscht infolgedessen in den Gemeindeverwal tungen das verständliche Bestreben, zunächst einmal wieder zu Kräf ten zu kommen und die Kaffen aufzufüllen. Das ist aber bei den
Tarifen, die heute noch
hilfen deutschen Stähten sich fimb.
weifellos mehr wie reich ich möglich gewesen. Es muß beshalb
mindestens im Monat März piel energifcher wie bisher auf den Abbau der fommunalen Werttarife ge= brungen werden. Wenn eine Stadt wie Königsberg . die allerdings wegen ihrer entfernten Lage unter fchwierigen Ber hältnissen arbeiten muß, am 22. Februar den Lichttrompreis von 60 auf 55, Kraftstrom auf 30. Gas von 30 auf 26, Waffer von 30 auf 28 f. abbout. So ist das ein durchaus uncenünenter Breisabkau. Tie städtischen Werfatarife haben für das refamte Matachent eine ganz uncebeure Bedeutung. Die Sentung der Breise für Bas, Waffer und Gektrizität muß dem Tarifabbau der Eisenbahn unbebingt folgen. Das fann durchors ges scheben. ohne hak die Intereffen der Werte irendwie gefchädigt merden. Die Erfahrungen. Die in den legten Monaten mit der finanziellen Aufwärisentwidlung zahlloser Gemeinbebetriebe gemacht werden konnten, beweist das absolut eindeutig.
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Eine Ehrenrettung für den ehrlichen Finder. Finderlohn eine Mitteilung über das unbenreifliche Borsehen In Nr. 107 brachten mir mit der Ueberschrift.2 uch ein eines im Ruhestand lebenden Lehrers S. genen einen feit fechs Monaten ermerbsfoien Mechaniter L., der die auf einem Boftdurch die eigene Not freimiffin noch deffen Wohnung trun und hinter amt erfundene Brieftoiche des Herrn S. mit 72 D. Inhalt unbeirrt her non S. beschuldiat murde. Jeht meldet uns Herr T., dah er feinen Gerner, des Nerfuchs einer Fundunterfchlanung der ihn sogar bei der Kriminalpolizei anoezrint hette, fo daß es schon zu einer Bernehmung I's fom. wenen Peleidiaure por den Schichsmann gefahen hat. Drrt haben die Borteien fich dahin greinigt, daß der Berlierer S. alle nenen den Finder T. erhobenen Beschuldigunnen zurüdnimmt und sich bereit erflärt. 10 Mart 31 zahlen. Diese Sühne hat T. angenommen, et hat aber aur Bes dinguna nemadyt. dan die 10 Mart dem Schiebsmann für die rmenfeile übermiefen werden. I. hat endlich wieder Arbeit erhalten, so daß für den 63jährinen Mann und feine 67jährige Battin die lange Zeit des Dartens jekt überwunden ist und er auf Finderlohn teinen Anspruch mehr erhebt.
Ein Kind ausgesetzt, der Wagen gestohlen. daraus machen, die Mütter fleiner Rinder in die furchtbarste Angst Eine jener gefährlichen Schwirtlerinnen, die sich fein Gewissen um ihre Lieblinge zu drehen nur um sich in den Besit, eines Kinderwagens zu setzen. ift foeben in ertön aufgetreten. Auf dem Mur des Farfes erarterstraße 29 fand man ein einge. mideltes Rind. bas faum drei Monate alt fein Ponnte Die Bolizei b s 11. Reviers. der man den Findling über gab telegraphierte fofort en alle Reviere. um die Mutter oder sonstige Angehörine zu ermitteln. So wurde balb festgestellt, daß es fich um das Rinb eines Chenaares aus der Stein. menstraße 16 zu Neukölln fardelte Der Va'er hatte seinen eljährigen Neffen beauftragt, des fleine Wefen im Rinberwaren in der Weserstraße frazieren zu fahren. Ta trat an den Jungen eine Frau heran rnb verirdie ihn burch das Verfrreren einer auten Belohnung. für fie nach dem Faule Weferraße 206 u nehrn und etwas für fie auszurichten Der Junge suchte eine Weile ver. neblich nach den ferten. die er auffuden sollte, fehrt erblich ent. täuscht zurüd und fah irit zu Finem Schreden. tak Maaen und Kind, auf die die Fra hatte aufreffen moffen. Derfch rounden hren. Die Schmirdlerin mar davongefahren, und hatte das fleire hilflose Kind in der Vlerarberfrabe ausmelegt. Sie ist noch nicht ermittelt, ebensowenig der Verblb des Kinderwagens.
Gedenfeier für die Gefallenen. Der Vorverkauf der Eintrittstarten für die nom Rolfsbnnh Deutiche riensaräberfürforae, c. Run Sontan, ben 9. März, vorm. 11, Uhr im Broken Schan'biels banse veranitaltete Gebenffeier zu Eben der Feutschen Befallenen finbet hatt bei: Bote 1. Bod, Leipziger Str. 37 und Touentienitr. 7, erts heim, Leipziger Str., und Invalidendant", Unter den Linden 24.
Groß- Berliner Parteinachrichten. Erweiterter Bezirksvorstand.
Die heufige Sigung findet nicht im Jugendheim, fondern in den Räumen des Part: ivorfiandes, Lindenstr. 3, ftaff.
17. Kreis Lichtenberg . Die Hir heute. it woch abenb, angefekte Kreisvorstands figung muß der Sigung des Bezirksporitandes wegen ausfallen. 136. Abt. Reinickendorf Oft. Die für heute abend angefegte Funktionärligung findet nicht statt. Nächste Sigung voranssichtlich am Freitag. Rotia folgt.
Amtliche Devisenkurse.
100 bolländische Gulden 100 argentinische Papier Peios. 100 belgiiche rants
100 norwegische Kronen 100 dänische Kronen. 100 immedifce Kronen. 100 Finniice Mart
1 japanischer Yen 100 italienische Lires 1.Bfund Sterling.
4
1 Dollar. 100 französische Frants.
1 brafilianischer Milreis 100 Schweizer Frants 100 ipaniicher Befo
5. März Geld Brief
Weitere
4. März Gelb Brief
156,61 157,39 156.61 157,39 143,50 144,50 143,50 144,50 14,96
15,04 14,96 15,04
57,41 57,74 66,33 66 67 109,72 110 28
57,36 57.64
66,33 66,67
109,72 110,28
10,57
10,63
10,57
10,63
1,895
1,905
1895 1,405
18,15
18 25
18 15 18.25
18 055 18,145
18 055 18,145
4,19
4,21
4.19
4,21
17,16
17.24
17.16 17,24
0,495
0,505 0,495 0,505
72,82 78,18
72,82 78,18 51 87 52,18 52,47 52,73
6,38 6,42
12,21
12,29 12,21
6,38 6,42 12,29
7,48
7,52
7,48 7,52
8,39
3,41
3,89 8,41
5,68
5,72
°
5,68 5.72
72,21
72,59
72,21 72,59
00 000 öfterreid. Aronen( abgeft.) 100 timedtiche Stronen 100 000 ungarische Kronen 100 bulgarische Lewa 100 jugoslawisce Dinars. 100 Danziger Gulden