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Gewerkschaftsbewegung

Gesamtvorstand des AfA- Bundes.

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Arbeitnehmerpartet'.

Tariffragen Der Gesamtvorstand des AfA- Bundes hat zu dem General  angriff der organisierten Unternehmer auf den Tarifvertrag und das staatliche Schlichtungswesen eingehend Stellung ge nommen und seine Auffaffung in folgender Entschließung festgelegt: Der Gesamtvorstand des Af- Bundes hat in feiner Sigung am 4. März 1924 einen Bericht über den Kampf der Bereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gegen den sogenannten Tarif. awang entgegengenommen. Angesichts des Generalangriffs der Unternehmer auf die foaialen Errungenschaf ten der Arbeitnehmerschaft urd namentlich im Hinblic auf die immer deutlicher zutage tretende Absicht der Arbeits geber, nicht nur den staatlichen Tarifzwang, sondern die Tarif Derträge überhaupt insbesondere bei den Angestell. ten zu befeitigen, billigt er es, daß der geschäftsführende Borstand es abgelehnt hat, sich an einem blommen mit der Ver. einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zur Einschränkung des ftaatlichen Tarifzwanges zu beteiligen. Ungeachtet der Ablehnung biefes Abkommens wird festgestellt, daß die berzeitige Rege. lung des öffentlichen Schlichtungswesens unzu. fänglich ist. Der AfA- Bund wird deshalb nach wie vor in Bc. meinschaft mit dem ADGB. für eine soziale Ausgestaltung des Schlichtungswesens eintreten.

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Der Gesamtvorstand lentt erneut die Aufmertiamteit ber Reichsregierung und der gesamten Deffentlichteit auf die von der Vereinigung ber Deutschen Arbeitgeberverbände aus. gegebene eifung, verbindlich ertlärte Schiebs. fprüche in Gesamtstreitigkeiten nicht burch au führen und vor der Stillegung der Betriebe als Rampf. maßrahme gegen den sogenannten Tarifzwang nicht zurüdzu Schrecken. Er erwartet, daß die Reichsregierung zu diesem Borgehen der Bereinigung eindeutig Stellung rehmen wird. An die Mit gliedschaften der angeschlossenen Verbände richtet er die Mah. nung, rechtzeitig ihre Organisationen fo zu stär. ten, daß fie in der Lage sind, den Kampf um die gleichberech tigte Mitwirtung an der Regelung der Lohn- und Arbeitsbedin gungen fraftvoll und mit Aussicht auf Erfolg zu führen."

Der Borfand befd äftigte sich meiter mit den bevorstehenden Reichstagswahlen. Dabei wurde zu der von einigen Behörden angestellten in Berlin   gegründeten Deutschen   Arbeitnehmer. partei einstimmig befundet:

Der AfA Borstand erklärt, daß er der Gründung ber logenannten Deutschen   Arbeitnehmerpartei poll tändig fern steht. Er wendet sich mit Entschiederbit da. gegen. daß sich diese Neugründung, ohne von irgendeiner Gemert. fdjaft das Mandat zu haben, als" Deutsche Bewertschaftspartei" bezeichnet

Er hält nach wie vor an der organisatorischen Trennung und Selbständigkeit von Gewerfidaft und Partei feft und erwartet von den Angestellten, daß sie ihre parteipolitische Betätigung mit ihren freigemertfchaftlichen Grundauffaffun. gen in Einflang bringen."

Lohnabkommen in der Tamenmaßbranche. Eine Beriammlung von Abeitern und Arbeiterinnen der Damenmaßbrande nahm am Mittwochabend einen Bericht des Bevollmächtigten Lobmann von den Lohnverbandlungen ent­

gegen.

In seinen, dem Arbeitgeberverband eingereichten Forderungen hatte der Belleidungsarbeiterverband die Erböbung der Lörne auf den Friedens ft and beantragt. Direkte Verhandlungen mit ben Arbeitgebern führten zu feinem Ergebnis, io daß schließlic im beiberieitigen Einverständnis der Edlichtunge oueichug an Geru'en wurde. Rachdem hier mehrere Vermittlurgsboridläge bes Schlichters von den Unternehmern abgelehnt worden waren, tam eine Vereinbarung zustande, die die Löbne ab 23 Februar wie folat feftiest: Selbständige Tamenichnetter 70 Bf. pro Stunde, felbständige Jaden- und Baletotarbeiterinnen 52.5 51 66 Bf., felbständige Stiderinnen 52,5 f.; Mermelarbeiterinnen. Sterpe­rinnen, fowie Aenderinnen 46,5 Bf.; Quarbeiterinnen, je nach Art, Lebraeit und Beschäftigungebauer von 39.5 618 24,5 f. Der Studiobn beträgt 90 Prozent des Friedensiages. ber Seimarbeiter zuschlag 10 Brog. Gegenüber den bieber gezablter Löhnen bedeutet diefes neue Abkommen eine Zulage in der Epiße bon irla 8 Pfennigen. Die Organisattan hat bereits wieder Sobnerböbungen beantragt.

Brandenleiter austmann machte befannt, daß ein Teil der Branchenkommiffionsmitglieder durch Uebertritt zum fommu nistischen Konkurrenzverband ausaeichieden ist und deren Stellen neu befetzt werden müßten. Die Veriammlung schloß sich den ges machten Ergänzungsvorschlägen an, beißt auch ohne Tistuifion bas

abgefchloffene Lobnabfemmen gut und erklärte sich mit dem ein­gereichten Lohnerhöhungsantrag von 25 Prog. einverstanden.

Arbeitszeitregelung für Wurstfabrifen.

überschreitet. Ein- befonberer Zuschlag erfolgt für diese Ausgleichs arbeit nicht. Sonnabends und an Tagen vor gefeßlichen Feiertagen wird nicht länger als 8 Stunden gearbeitet.

Anfang und Ende der Arbeitszeit, auch im Ausgleichsfalle, lowie der Baufen werden im Einvernehmen mit der gefeßlich an erfannten Betriebsvertretung( Betriebsrat oder Betriebsobmann) festgelegt."

In§ 2 mirb der lleberstundenzuschlag von 30 auf 20 Bros. ermäßig

Der wird aufgehoben. Die Löhne werden jeweils durch besonderes Lohnastommen zwischen den Tariffontrahenten feit gelegt, und zwar mit einer Kündigungsfrist von 2 Wochen. In ter Kündigungsfrist wird über ein neues Lohnabkommen verhandelt. Die jeßigen Löhne bleiben bis auf meiteres bestehen. Metallarbeiter!

Zur Geschichte der deutschen   Metallarbeiter bewegung werden folgende Materialien gesucht: 1. 23e reins blait des Maschinenbauarbeitervereins Berlin 1848-1850; 2. Der Bote", Organ des Verbandes der Klemp. ner und verw. Berufsgenossen, erschienen 1874-1876, heraus gegeben von Wilhelm Megger in Hamburg  ; 3.. Brotofollbes Berbandstages der Klempner in Hannover   1876; 4. Der Stoffer und Maschinenbauer, Organ des Berbandes der Sch offer und Maschinenbauer, 1890-1892, heraus­gegeben Don Franz Diedrich in Hamburg  ; 5. Der Ge. noifenfchaffer, Organ des Bewertvereins der Gold- und Silberarbeiter. 1869, 1870, 1875-1878, er fchienen zu Bforzheim und Gmünd; 6. Der Golbarbeiter", Organ des Verbandes deutscher   Gold- und Silber arbeiter, 1893-1899. Die Protofolle des Verbandstages dicfer Organisation; 7. Brotofoll bes Formertongreffes zu hamburg   1872 und Stetut des Deutschen Fermerbundes 1872-1874. Auch eingefne Nummern der genannten Blätter find will. fommen. Wer berartine Materialien befigt oder sie nachweisen tann, wird ersucht. fich in Berbindung zu sehen mi Joh. Scherm in Stuttgart  , Röteft r. 16b. Auslagen werden vergütet. Gas( Die Arbeiterpresse wird um Nachdrud ersucht.) atend

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And England.sand 0-001 visa

An Stelle der in das Kabinett eingetretenen Führerin des Kon greffes der Gewerkschaften Genoffin Margarete Bonfield ist der Arbeiterabgeordnete Enoffe Purcell in den Gewerkschafts­bund gewählt worden.

Die Werftarbeiter in Southampton   fordern eine möchentliche Tererungszulage von 17% Schilling und find zur Durch fehung diefer Forderung teilweise in den Streit emgetreten. Durch den Streit sind die großen Schiffahrtslinien, insbesondere die Cunard- Linie, betroffen. In der Textilindustrie droht tie Ausfperrung von 150 000 Spinnereiarbeitern. Berhandlungen find im Gange. Die Streitfragen sollen einer Kommission aus vier Ber tretern bir orteien zur Irteilsfälluns untereitet maren.

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Die Bediensteten der Londoner   Straßenbahn fordern feit Mitte Dezember eine Lohnerhöhung von wöchentlich 8 Schilling. Eie haben jegt bis nächsten Mittmoch eine bestimmte Erklärung den der Gesellschaft gefordert. Im Falle eines Streits mürden außer den 17 000 Angestellten die Autobus Chauffeure und Schaffner   in einen Sympathieftreif eintreten. Die bürgerliche Breffe berichtet von einem Streifabmehrplan der Regierung, die bei allen Lohnfämpfen die Oeffentlichkeit genau unterrichten werbe, damit die Bon einem arbeiter. Allgemeinintereffen nicht gefährdet werden. feindlichen Blan fann mithin nicht die Rede sein.

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Der Arbeitszeitkampf in Ludwigshafen   a. Rh., in der Badi. fchen Anilin und Sodafrit, Icheint nen den Kommu. nisten für ihre Sonderzwede mißbraucht zu werden. Das Haupt­tor zum Fabrithof wurde eingeschlagen und mit der Bolizei ein Ges fecht aufgenommen, in dem auf beiden Seiten fcharf gefchoffen wurde. Wenn fo der heiße Rampf geführt werden soll, den bie Arbeiterschaft im ganzen Reiche nach dem Appell ber Kommu­nisten in Ludwigshafen   aufnehmen foll, dann muß es schon denen überlaffen werden, bie bie heiße" Tattit des Kampfes diftieren, ihre befonderen Kampfmethoden felber auszuprobieren.

Nach den bis heute vormittag 10% Uhr verliegenden Melbun gen find bei dem Zusammenstoß auf beiden Seiten etwa 15 Personen bermunbet worden. Mehrere Berfonen follen getötet worden fein.

Berband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, Gruppe Stab.gärtner. Morgen, Freitag abend 7 Uhr: Branchenversammlung im Gaal V des Gewert haftshauses. Neuzeitliche Aufga en städtischer Gartenve.waltungen

ist

Aus der Partei.

Jules Uhry gestorben.

BTB. meldet aus Baris: Der sozialistische Abgeordnete Uhr n am Mittwoch in Neuville bei Baris einem Schlaganfall er legen. Eine ebenso überraschende wie schmerzliche Nachricht; Genosse Uhrn, ein befannter Bariser Rechtsanwalt, der als Vertreter des im Kriege start in Mi leidenschaft genommenen Departements Dife Bom Zentralverband der Fleischer wird uns berichtet: Die gewählt und Bürgermeister der Stadt Creil   war, mar noch verhält Burstfabrikanten in Rügenwalde   wollten die Arbeitszeit auf nismäßig jung und einer der rührigsten Abgeordneten der soziali. 53 Stunden verlängern und den Lohn um 5 Pf. pro Stunde fürzen. ftischen Kammerfraktion. Die deutsche Arbeiterbewegung wird seiner Die Berhandlungen führten zu einem Nachtrag zum Larifin Ehren gebenten, der im vergangenen Frühjahr auf telegraphisches vertrag, deffen§ 1 folgende Fassung erhielt: Ersuchen des Deutschen Eisenbahn: rverbandes fich fofort dazu bereit erklärte, die Berteidigung von verhafteten Führern des DEB.  in Mainz   vor dem franzöſiſchen   Kriegsgericht zu übernehmen. Er fuhr damals zusammen mit seinem Bartei und Berufsgenossen André le Troquer nach Mainz  , wurde aber von den französischen Später Militärbehörden brutal und widerrechtlich abgewiesen. wohnte Uhry noch als französischer Delegierter dem Internationalen Rongreß in Hamburg   bei.

Die Arbeitszeit beträgt grundsäglich 8 Stunden täglich bzw. 48 Stunden wöchentlich. Wird an einem Tage meniger als 8 bzw. in einer Woche weniger als 48 Stunden gearbeitet, fo tann diese ausfallende Beit an an beren Tagen derselben Woche oder in der darauf fallenden Woche als Ausgleich derart. nachgeholt werden, daß die Arbeitszeit täglich nicht 9 und wöchentlich nicht 53 Etunden

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Wirtschaft

Lockerung der Getreideausfuhr.

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Die politischen Führer der deutschen   Landwirtschaft, insbesondere die Organisationen des Reichs.andbundes, holen jetzt zum ent scheidenden Schlage aus, um tünstlich eine Steigerung der Getreide­preise herbeizuführen, nachdem wie vorauszusehen war- die Beseitigung der Zwangswirtschaft die ihnen so erwünschte Verteue rung des Brotes nicht gebracht hat. Daß es so tam, ist feineswegs Schuld der vielgepriesenen freien Wirtschaft", sondern vielmehr eine Folge der Stabilisierung der Währung. Die große Masse des deutschen   Boltes ist nach der schroffen Lohnreduktion und dem unzureichenden Preisabbau nicht in der Lage, diejenigen Lebens mitte mengen zu kaufen, die es braucht. Es tann den Landwir'en die von ihnen verlangten hohen Breise eben nicht bewilligen, Dic Agrarier fragen danach nicht, sondern verfudyen mit Staatshilfe und ohne Rücksicht auf die Bolksgesundheit die weitere Borteuerung des Getreides zu bewirken Daher der Ruf noch Schußzöllen, die das Eindringen billiger Auslandslebensmittel verhindern sollen, und nach Ausfuhrfreiheit für Getreibe, die eine rasche An. paffung der Breise an den Weltmarktstand ermöglichen.

Die bürgerliche Reichsregierung lehnt nun die Schußzölle zwar nicht grundsäglich ab, behandelt aber die Angelegenheit mit einiger Burüdhaltung. In der Frage der Ausfuhrfreiheit ist sie jedoch den Bandbündlern bereits entgegengetommen. Die Breisberichtstelle des deutschen   Landwirtschaftsrates würdigt in ihrem legten Bochenbericht ausführlich die Haferegporte der letzten Zeit und schreibt hierzu:

Im Hafergeschäft fpielte diesmal ber Export eine nicht unerhebliche Rolle. Schon seit längerer Zeit hatte man sich in der Hoffnung, daß Hafer für die Ausfuhr freigegeben würde, um größere Haferanschaffungen zur Berladung an der Rüfte be. müht, indem man dort sowohl für die Ausfuhr wie zum Versand nach Westdeutschland die Ware disponieren fonnte. Es find nun den Interessenten, soweit sie den Antrag auf Export bes stimmter Partien bei der Regierung stellen und den Nachweis für den Erwerb und den bereits geschehenen Bertauf derselben bringen, Genehmigung für die Ausfuhr erteilt worden, wobei sich in der Hauptsache die Exportgeschäfte in bisher noch mäßigem Umfange nach Dänemark  , Schweden   und Holland   entwickelten, zu­erst auch nach der Schweiz  . Die Aussichten für wei'eren Bersand dahin find, seitdem die Preienotierungen sich hier auf 115 bis 123 M. gesteigert haben und dadurch nur noch ein geringfügiger Nugen bei der Ausfuhr nach genannten Ländern herausschaut, nicht gerade besonders günstig Größere Hoffnun en glaubte man für Versand nach England zu haben, wo die Repa rationsabgabe auf eingeführte deutsche Waren von 26 Proz. auf 5 Broz. herabgefeßt war. Es würde hierdurch auch der Erport­nußen lohnend sein, doch läßt ich meist diese Ausfuhr nach Großs britannien nur in vollen Ladungen von etwa 1000 Tonnen ermög lichen und es hält einigermaßen schmer, die betreffenden geschlosse= nen Partien und vielleicht auch den passenden Schiffsraum zu finden. Jedenfalls fellen bisher nur erst menige Hafererporiver­fäufe nach England stattgefunden haben. Durch die großen Gen­dungen von Inlandsmaterial noch der Küste wurde dem In­lande ein Teil der gewöhnten Offerten entzogen, so daß sich auch der In'andskonfum allmählich zu etwas fräftigerem Bugreifen bequemte. Daraufhin ist zu den erhöhten Preisen bas Angebot allmählich reichlicher geworden

Beffer fönnen die Folgen einer Ausfuhrfreiheit für Getreide nicht geschildert werden. Erscheint die Lockerung der Ausfuhr von Hafer an fich weniger belangreich für die Boltsernährung, so dürfen doch die Gefahren, die in einer derartigen Getreidepreispolitif lieren, nicht unterschäßt werden. Bird Hafer im Verhältnis zu anderen Getreidearten auf die Dauer geminnbringenber, meil man feinen Breis immer wieder mit der Erleichterung der Ausfuhr in die Höhe gehen läßt, so wird schließlich die Landwirtschaft den Anbau Don Hafer auf Kosten anderer Aderprodukte vermehren, bis infolge der so verringerten Produktion das Brotgetreibe teurer wird. Derartige Erfahrungen hat man beim Abbau der Kriegszwangswirtschaft wiederholt machen tönnen.

Unter diesen Umständen wird man die teilweise Ausfuhrbewilli. gung für Hafer als ein weitgehendes 3uge ständnis der Reichs regierung an die Breisforderungen der Anrarier an sehen müssen. Man fann sich dann auch eine Borstellung davon machen, wieviel weniger man nach den Nöten der Verbraucher fragen würde, wenn es dem Agrarfapital gelänge, auf die Reichspolitik noch größeren Einfluß zu gewinnen.

gestern bereits berichtet haben, wird jeg: befannt, daß es sich um Zur Maßregelung einer Berliner   Großbant, von der wir Sie Kommerz- und Privat- Bant handelt. Diese Bant glaubt, sich versichert, es lägen nur Berfehlungen eines Beamten vor. Dem dadurch aus der Affäre ziehen zu fönnen, daß sie der Deffentlichkeit muß einmal mit allem Nachdrud entgegengehalten werden, daß die Banten, und selbstverständlich in erster Linie die Großbanten, für Berfehlungen ihrer Angestellten gegenüber gefeßlichen, im Intereſſe der Gesamtwir schaft erlassenen Borschriften mindestens ebenso haftbar gemacht merden müffen, wie sie für Schäden, die durch Mißgriffe ihrer Angestellten entstanden sind, auch gegenüber Bri vaten aufzukommen haben

Berantwortlich für Politif: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; F. Ekkorn: Feuilleton: Gewertschaftsbewegung: K. H. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Kartabt; Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin  . Berlag: Bormärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co.. Berlin   SW. 68.. Lindenstraße 3.

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