angenommen habe; er bittet derselben die Möglichkeit zu geben, 1 Zeugnisse auszustellen.
In der Reich 3tags Restauration soll der 1. April| nachdem noch vorher Staatsanwalt Ahlemeyer den Thatbestand von nationalgesinnten Voltsvertretern" in einer wirth festgestellt hatte. Die Durchsuchung der Wohnung ergab folStaatssekretär v. Marschall : Aus Belgrad sind die Per- fchaftlichen" Weise gefeiert werden, die lebhaft an die Dekonomie gendes: Es ist zweifellos auf einen räuberischen Ueberfall abfonen, welche zum Konflikt Anlaß gegeben haben, entfernt worden. bei den Hochzeitsfestlichkeiten des durch einen gewissen gesehen gewesen; der Thäter ist durch die frühzeitige Rückkehr Den Wunsch wegen der Moskauer Schule werden wir in Er- Shakespeare bekannt gewordenen König Claudius von Dänemark des Wirthes nicht zur Durchführung der That gekommen, da nichts wägung ziehen. erinnert. Man will die Reste des Leichenschmauses, der am vermißt wird. Nachdem er Frau Mewers, die ihm die Thür öffnete, Die einmaligen Ausgaben werden ohne Debatte genehmigt, 4. Dezember vorigen Jahres abgehalten ist, am Bismarcktage anscheinend mit einem Stemmeisen niedergeschlagen und gleich ebenso die Einnahmen. gründlich vertilgen. Di Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" darauf den Ehemann mit demselben Gegenstand am Kopf verlegt Die auf die Kolonien bezüglichen Etatstitel sind ausgesetzt schreibt taftvoll, daß der Geburtstag des Fürsten Bismarck durch hatte, ist er infolge der Hilferufe in das nach Charlottenburg und werden mit den Kolonialetats zusammen berathen. ein Bankett gefeiert wird, zu welchem die noch vorhandenen zu belegene Ecfzimmer gerannt und von da aus durch ein Fenster Schluß gegen 6 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr. Borräthe an Wein, Bigarren zc. verwendet werden können." Das auf den Gefims nach dem Balkon geklettert, wo eine Blutspur ( Kolonialetat.) lettere Verfahren, so meint bie Berliner Zeitung " verdient sichtbar war. Vom Balkon aus hat er sich über ein Blumengitter jedenfalls den Vorzug; denn es bildet zugleich die gerechte Strafe geschwungen und sich die etwa 31/2 Meter tief in den Vorgarten für die„ Reichsfeinde", die auf diese Weise um ihren Antheil an hinabgelassen. Der Putz eines Baltonpfeilers ist durch das den noch vorhandenen Vorräthen" gebracht werden. Hi Heruntergleiten des Verbrechers von ihm abgescheuert worden. Für heute genug des Bismarckults! In dem Schnee des Vorgartens waren deutlich die Gips abgegoffen wurden. Die Spuren führen über
Tokales.
Die Arbeiterschaft Berlins schickt sich morgen wiederum an, jene theueren Borkämpfer zu ehren, die vor nunmehr siebenundvierzig Jahren in Erfüllung einer herrlichen Pflicht den ruhmvollsten Tod gestorben sind, den die deutsche Geschichte bis auf den heutigen Tag zu verzeichnen hat, den Tod im Helden kampf für die Freiheit, den Tod im Kampfe gegen Schmach und Unterdrückung.
Wenn auch den Kämpfern des 18. März die Früchte ihres Sieges wieder entrissen worden sind, wenn auch die Reaktion später ihr Leichentuch übers Land ausgebreitet hat, so hat die Arbeiterschaft es sich selbst in den Zeiten schlimmster Unterdrückung nicht nehmen lassen, in würdiger Weise der Todten zu gedenken, deren Erbe und Testamentsvollstrecker zugleich sie geworden. Auch an diesem 18. März wird das Berliner Profetariat die gefallenen Rämpfer, wie bisher, ehren und jene würdige Ruhe bei der Feier bewahren, die das imponirendste Zeichen seiner Macht und Disziplin bildet.
Besten. Die Parole", deutsche Krieger Zeitung, enthält im Zum Kapitel der Staatshilfe für die Edelsten und Inferatentheil ihrer Nummer vom 15. d. M. folgendes Gesuch Die rothe Märzuummer ist wie alle Jahre- so auch Deforirter Ganz- Invalide, unverheirathet, der hohe dies Jahr konfiszirt worden. Angeblich soll in derselben Pension bezieht, für die Thorwächter- Stelle des Schloffes aufgereizt worden sein. Bedauerlicherweise für die Friedewald ( Kr. Altenkirchen) gesucht. Derfelbe erhält Zimmer, Sicherheit des Staates nämlich- tam die Polizei so spät, daß Brand, Licht, Uniform. Blos nüchterne, zuverlässige Anwärter sie in der Buchhandlung des Vorwärts" nur noch wollen ihre Photographie, Papiere und Empfehlung ihres Krieger in die Küche und schlug auch ihn dort nieder. Frau Mewers 74 Exemplare beschlagnahmen konnte," den spärlichen Nest einer vereins- Borstandes einsenden an Graf v. Hachenburg , Schloß sehr hübschen Auflage. Wir sind der sicheren Erwartung, daß Hachenburg ( Westerwald ). auch diefe 74 wieder in die Buchhandlung zurückwandern werben Es ist sehr edel von dem Grafen Hachenburg, daß er den freilich erst nach dem 18. März. Sie werden auch dann noch Staat nur das Gehalt an den Thorwächter zahlen läßt und ihre Aufgabe erfüllen. nicht auch noch Entschädigung für Zimmermiethe ze. aus dem großen Portemonnaie verlangt. Vielleicht rechnet dieser Edelste und Beste so, daß ihm der Staat die übrigen Unkosten schon durch Spiritus- und andere Liebesgaben ersetzt.
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Achtung, Parteigenoffen des 6. Berliner ReichstagsAchtung, Parteigenoffen des 6. Berliner ReichstagsWahlkreises. Diejenigen Genossen, welche den Vorwärts" von den Partei Spediteuren erhalten und am 1. April d. J. ihre Wohnung wechseln, werden ersucht, recht bald ihre neue, genaue Adresse an einen der unten bezeichneten Spediteure, von welchem sie den Vorwärts" jetzt zugestellt bekommen, gelangen zu lassen, damit in der Weiterbestellung teine Störung eintritt. Die Adressen der Spediteure sind:
Für Moabit : Hempel, Lübeckerstr. 16, H. p. Wedding und Oranienburger Vorstadt: Stolzenburg, Wiesen straße 14, p.
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Gesundbrunnen : Gaßmann, Grünthalerstr. 67, H. p. Rosenthaler Vorstadt: Rosenthal, Swinemünderstr. 79, S. III. " Schönhauser Vorstadt: Mars, Kastanien- Allee 96 p.
Der Vertrauensmann: G. Helbig. Parteigenossen Charlottenburgs ! Die in Sachen der Parteifpedition gewählte Kommission ersucht die Parteigenossen, sich nunmehr in die auf den nachbezeichneten Stellen ausliegenden Abonnementslisten einzutragen. Die mit Uebernahme ber Spedition verbundene Beseitigung der Kinderarbeit und angemessene Bezahlung der Botenfrauen, sowie in erster Linie das Intereffe der Partei erfordere es, daß der Beschluß vom 28. Februar er. unter den Genossen weiteste Verbreitung findet und ersuchen wir, in diesem Sinne zu agitiren. Diejenigen Abonnenten, welche bis 1. April noch durch Genossen Beyer bedient werden, können die Eintragung auch die Botenfrauen bewirken lassen.
Die Listen liegen aus bei:
Bredlow, Augsburgerstr. 78. Heinr. Krause, Bismarckstr. 74. Wernice, Krummeftr. 19. Sellin , Scharrnstraße 16. H. Klick, Pestalozzistr. 68. Niemann, LutherStraße 50.. Wolter, Magazinstr. 15. Otremba, MarchStraße 21. Gimpel, Osnabrückerstr. 28. Alert, Sophie Charlottenstraße 80. C. 2ilte, Wallstr. 63. G. Beyer, Wallstraße 96. Röhr, Leibnitzstr. 23.
Die Fünfer Rommission. Bismarckradau in Berlin . Im Gegensatz zu dem selbst verständlichen Beschluß der Stadtverordnetenversammlung will der Magistrat von Berlin dem alten Mann in Friedrichsrub partout zum Geburtstag gratuliren. Diese dreiunddreißig Stadtväter Berlins scheinen aber in Erinnerung an die Liebenswürdigkeiten, die ihnen der Grove Stanzler" bei Lebzeiten zuweilen an den Kopf geworfen hat, doch ein gewisses Graufen vor einer allzu nahen Berührung mit dem Edlen zu haben.
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Gegen die Straßenabsperrungen. Zu dem Etat Polizei. Fußspuren des Flüchtigen vorhanden, die sofort fofort in fosten hat der Etatausschuß beschlossen, der Versammlung folgende bas freie Feld nach der Chaussee, wo sie sich verlieren. Man Resolution zur Annahme zu empfehlen: Die Versammlung ersucht weiß daher nicht, wohin sich der thäter, der noch nicht ermittelt treten, unt minder strenge Maßregeln bei Straßensperrungen zu fanden sich der Staatsanwalt mit dem Gerichtsaffessor Schreiber den Magistrat, mit dem Polizeipräsidium in Verhandlung zu worden ist, gewandt hat. Am Sonnabend Morgen um 9 Uhr erwirken." und mehreren Schuhleuten wieder am Thatorte ein und vers Ueber ein Rauchverbot von wegen der Disziplin wird suchten später, die Spuren des Verbrechers aufzufinden. Frau gemeldet: Auf kaiserlichen Befehl ist den Offizieren und Mann Mewers hat eine Zertrümmerung des Schädels davongetragen schaften der Berliner Garnison das Rauchen in den Straßen- und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Ehemann agen: Unter den Linden , Friedrichstraße, Königgrägerstraße, ist, wenn auch schwer, so doch nach ärztlichem Gutachten nicht Chausseestraße bis zur Jnvalidenstraße, Potsdamerstraße bis zur lebensgefährlich verlegt. Bezüglich der Thäterschaft besteht noch Lüßowstraße und im Thiergarten verboten worden. Veranlassung fein bestimmter Verdacht. zu diesem Rauchverbot sollen nicht vorschriftsmäßige Honneurs Durch eine später einlaufende Korrespondenz wird berichtet, daß gegeben haben, die dem Kaiser und Mitgliedern des königlichen die von der Charlottenburger Kriminalpolizei eifrig betriebenen Hauses erwiesen wurden. Und da sage noch einer, der Mili- Nachforschungen zunächst bezüglich des Thatbestandes das folgende tarismus sei zeitgemäßen Reformen abhold. ergeben haben: Der Thäter hat gegen 8 Uhr an der Wohnungs batte, in die Schlafftube gebrängt, wo er sie dann zu Boden thür geklopft oder geflingelt und die ihm öffnende alte Frau, nachdem er ihr auf dem Korridor die ersten Schläge versezt ftredte. Dies geschah, um nicht etwaige Schmerzenslaute nach dem Hausflur dringen zu lassen. Nachdem der Verbrecher sich darauf von seinem Opfer fortgewandt und mit der Küchenlampe das Wohnzimmer betreten hatte, kehrte der Ehemann heim. Der Verbrecher löschte nun die Lampe aus, folgte leise dem Manne lebte am Sonnabend Nachmittag noch; doch haben die Aerzte felben Nacht noch wurden die Polizeibehörden der Umgegend jede Hoffnung aufgegeben, sie am Leben zu erhalten. In der benachrichtigt, auch wurde alsbald noch ein Theil des Grunewalds abgesucht. Der Naubmörder von Westend ist, wie zu Sonnabend von der Polizei ermittelt und verhaftet wor später Stunde aus Charlottenburg gemeldet wird, am den. Es ist der Schlächtergeselle Otto Müller , der bei dem Schlächtermeister Berg in der Spandauerstraße 16 zu Charlottenburg beschäftigt wurde. Er ist am 27. Juni 1876 zu Pirna geboren und feit dem 12. November v. J. bei Berg thätig. Auf die Spur des Verbrechers ist der Kriminalkommissar Krause auf folgende Weife gekommen. Die Tochter Martha der Pförtnersleute hatte sich bei der Zeugenvernehmung dahin geäußert, sie habe geglaubt, der Schlächter klopfe an der Mewersschen Wohnung. Diese Angabe diente dem Beamten als Richtschnur bei ben Ermittelungen. Es wurde festgestelt, daß der Schlächtermeister Berg die Fleichlieferung in dem Mewers'schen Hause hatte, und Müller wurde ſammlungsamts wird in das neue Dienstgebäude Dessauerstr. 4 geladen. Er kam bald mit einem Geständniß heraus. Bei ihm Der Betrieb des Post- Zeitungsamts und des Gesetz 3 Sonnabend Nachmittag um 6 Uhr vor die Kriminalpolizei und 5 verlegt werden. Die Einlieferung der Zeitungen u. f. w.bas als Mordwerkzeug gedient hatte. Müller stellt den Verlauf fand man noch das blutige, mit Haaren beklebte Taschenmesser, hat vom 18. März 2 Uhr nachts ab dort zu erfolgen. der That folgendermaßen dar: Gr habe Frau Mewers um Geld Der Neuen Berliner Pierde Eisenbahu Gesellschaft gebeten, aber eine abweisende Antwort erhalten. Da die Frau ist vom Wiagistrat die Genehmigung zur Anlage einer Pferde- ihm noch 3 M. schulde, die er habe zurück haben wollen, sei er bahnlinie von der Tanzigerstraße durch die Prenzlauer Allee, wüthend geworden, auf die Frau losgestürzt und habe sie mit Prenzlauerstraße nach dem Alexanderplay ertheilt worden. den Taschenmesser niedergestochen. Als die alte Frau zusammenDie Inhaber von Sammellisten für die ausgesperrten sefunken fei, babe er den Plan gefaßt, fie todtzuschlagen Brauerei Arbeiter werden dringend ersucht, diese Listen und fortwährend auf sie eingeschlagen. Dann sei er mit der abzuliefern, gleichgiltig, ob ein Beitrag darauf gezeichnet ist oder Lampe aus dem Schlafzimmer in ein Wohnzimmer gegangen nicht. Die unterzeichnete Stommission behält sich vor, die Namen um nach Geld zu suchen. Dabei sei er überrascht von dem Eheder Juhaber im Weigerungsfall zu veröffentlichen. Die Kommann, dem er nachgeschlichen sei, um ihn nicht etwa zu tödten, mission der ausgesperrten Brauerei- Arbeiter. wie er ausdrücklich hervorhebt, sondern um ihn als plöglich aufewers nun Hilfe rief, habe er fliehen wollen, aber die Hausgetauchten Beugen und Gegner unschädlich zu machen. Als Für die ausgesperrten Brauerei Arbeiter sind bei der betreten und seinen Weg, durch ein Fenſter her Stube, wo die unterzeichneten Kommission eingegangen: Ueberschuß der am Lampe brannte, und über den Balton genommen. Er hat sich 1. Januar 1895 abgehaltenen Matinee des Gesangvereins Gersten: die Hände mit Schnee von Blut gereinigt und ist dann weiter und Graue Wolle am ersten Weihnachtstage abgehaltenen Ver- Moabit überführt worden. ähre 245 M. Ueberschuß des von den Vereinen Helgoland Iauf Kundschaft gegangen. Müller ist noch am Abend nach gnügens 38,50 M. Jnternationale Priesenbrüder in Köpenick und Adlershof 20 M.
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Aus den Gefängnissen kommt wieder die Nachricht, daß der lange und harte Winter alles überfüllt hat. Da wird der Verein zur Besserung der Strafgefangenen" im Frühjahr wieder viel zu thun bekommen. Die nothleidenden Grundbesiger Mecklenburgs, Westpreußens und neuerdings auch Hinterpommerns werden sich beeilen, jeder ihren Antheil einzufordern, damit sie ihr Besserungswerk baldigst beginnen können. In neuester Beit scheint ihnen ja auch in der Provinz Brandenburg eine gefähr liche Konkurrenz erstehen zu wollen. Auch hier haben sich bereits Anzeichen bemerfbar gemacht, die darauf hindeuten, daß man für das Wirken des Vereins Verständniß zu haben anfängt.
Geldsendungen, wie Listen find an J. Wiedemann, Blumenstr. 38, zu adressiren.
einige Tage.
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Ahnungslos sagte die junge Frau, die ihren Kindern eine zärt
leber die Blutthat in der Pallisadenstraße war aus den unglücklichen beiden kleinen Zeugen des entsetzlichen Vorganges Im Parodie Theater werden Hänsel und Grethet" und nicht viel herauszubekommen. Aus den Aussagen des Gespenster" vorbereitet. Diese Woche bleiben Madame Sans- 3/2 Jahre alten Knaben Paul Schefftler war nur soviel Gene"," Heimath" und" Die Weber " auf dem Repertoire. 81 zu entnehmen, daß die Mutter ausgegangen war, Denn es verlautet in liberalen Blättern, daß der Magistrat male eine Reise von Pau bis Murat zur Vorführung, ferner und spaltete die einzelnen Stücke mit der Art, als Frau Sch. Im Kaiser- Panorama gelangt in dieser Woche zum ersten während der Vater ruhig arbeitete. Er schnitt gerade Bols die Geburtstagsadresse nicht, wie es üblich, persönlich Ostsee - Kanal von einer kurzen Besorgung in der Nachbarschaft zurückkehrte. überreichen, sondern sie dem Geburtstagsmann per Reichs post, verbleibt der Zyklus kiel und der Nord Ostsee Kanal noch mit einer Zehnpfennig- Marte frantirt, übersenden ivill. Vorsicht lich liebende Mutter gewesen, zu dem Manne: Na, Vater, was ist zu allen Dingen gut. Ein schweres Verbrechen ist am Freitag Abend in dem macht denn unser Wirth?"( Sch. hatte die Nacht auch bei dem Der Beschluß der Stadtverordneten Versammlung hat dreistöckigen Hause Ulmen- Allee 44 auf Westend verübt worden. Schwererkrankten gewacht.) Da sprang Bater auf und schlug übrigens bereits ein geradezu fürchterliches Unglü cf Der nahezu 69 Jahre alte frühere Juwelier Hermann Mewers Muttern, die nach der Küche lief, mit der Art auf den Kopf", heraufbeschworen. Das hiesige Bismarck- Blatt veröffentlicht kaufte vor längerer Zeit das Haus und bewohnte mit seiner so erzählte der Kleine weinend. Mutter ist gleich umgefallen einen Brief, mit dessen Abdruck auch wir unsern Lesern eine auf 75jährigen Ehefrau, geborenen Luise Hayne, im Hochparterre eine und hat garnichts mehr gesagt". Das Ende des Familienrichtige Freude machen wollen. Er lautet: aus zwei Wohnstuben, einem Schlafzimmer und Küche bestehenden drama's, den Selbstmord des Vaters, hat der Knabe nicht mitEner Hochwohlgeboren zeige ich ergebenst an, daß ich mein Wohnung. Das ziemlich vereinzelt an freiem Felde liegende Ge- angesehen, da er sich auf das Sopha warf und das Gesicht mit Amt als Mitglied der Steuereinschätzungs- Kommission hiermit bäude wird nur von wenigen Miethern bewohnt, der größte beiden Händchen bedeckte. Daß Säuferwahnsinn des Ehemannes niederlege. Ich habe mich diesem Amt hisher nicht entzogen, Theil steht leer. Unter der Mewers'schen Wohnung im Keller das Motiv zur That gewesen, wird allgemein bestritten, vielmehr obgleich mir als unmittelbarem Staatsbeamten das Recht der lebt der Pförtner Heinrich Schwoinecke mit seiner aus Frau deuten Spuren darauf hin, daß Sch. an Wahnvorstellungen geAblehnung zusteht, mag aber nicht länger eine bürgerliche Pflicht und Tochter bestehenden Familie. Das Mewers'sche Paar litten habe, die schon seit einigen Wochen Hausbewohnern an unter einem Stadtverordneten Kollegium ausüben, das sich von wollte in furzer Zeit nach Berlin in ein eigenes Grund dem Besenbinder, der ein durchaus solider und nüchterner Mann der Ehrung des größten Bürgers der Stadt Berlin , des Fürsten stück übersiedeln. Freitag Morgen um 81/2 Uhr 81/2 Uhr traf gewesen, aufgefallen find. Bismarck , ausschließt. Wenn ich mir auch bewußt bin, daß ein ein Möbelfuhrwerk in Westend ein und zwei Arbeiter verluden Ein Doppelfelbstmord zweier Knaben ist am Freitag solcher einzelner Protest nur einen Sturm im Glase Waffer dar den größten Theil der Einrichtung. Mewers begleitete den Wagen verübt worden. In selbstmörderischer Absicht sprangen an diesem stellt, so tröstet mich doch die Gewißheit, daß die Handlungsweise nach Berlin ; seine Frau blieb allein zurück. Um 73/4 Uhr abends Tage um die Mittagszeit zwei Knaben im Alter von 12 bis der Mehrheit der Berliner Stadtverordneten in den Augen der ging die Pförtnersfrant mit ihrer Tochter Martha zum Nollen ganzen übrigen mitjeiernden Welt ebenfalls nur als ein solcher von Wäsche fort und hörte beim Verlassen des Hauses, wie es 14 Jahren in der Nähe der Lichtensteinbrücke in den Landwehrgelten wird. an der Thür des Wirthes flopste. Martha Schwoinecke meinte: anal. Ein Schloffer hatte den Vorfall gesehen; doch kamen die Ergebenst „ Das wird wohl der Schlächter sein." Um 8/2 Uhr etwa tehrte Rettungsversuche zu spät, so daß beide Knaben ertrunken sind. Mewers aus Berlin zurück und fand feine Korridorthür geöffnet, Sie trugen graue Arbeiteranzüge und Holzpantoffel. Die Leichen find bisher nicht aufgefunden worden. Es handelt sich wahre aber angelehnt vor. Als er in die dunklen Räume eintrat, hörte So handelt ein Mann mit wahrem patriotischen Bewußtsein. er ein schweres Röcheln und stieß im Korridor auf seine scheinlich um zwei Schulknaben aus Rigdorf, die seit Freitag vermißt werden. Der pflichtbewußte Steuereinschätzer verdient wirklich höheren Ehefrau, die auf dem Fußboden lag. Erschreckt eilte er Orts auf's angelegentlichste empfohlen zu werden. in die Küche, um Licht zu machen, erhielt aber hier auf jeden Fall bezeichnende That wird nichts Näheres gemeldet. Ueber den Grund dieser für die heutige soziale Herrlichkeit An die Leiter höherer Lehranstalten Berlins ver- von rückwärts wuchtige Schläge über den Kopf. Er sendet der Vorsigende eines sogenannten„ Berliner Ausschusses", taumelte auf den Korridor hinaus und rief nun um Hilfe. Erhängt hat sich die 23jährige Frau Rudolph, die ein Herr Dr. Paul Wislicenus, ein Schreiben, das in die Deffent Darauf rannte der Pförtner vor die Wohnung, lief aber dann, Barnimstr. 5 von ihrem Manne getrennt wohnte. Ueber die Belichkeit gebracht zu werden verdient. Nach dem der Bolts Btg." als er den Ausruf Mörder" hörte, nach der nicht allzuweit entweggründe zum Selbstmord verlautet nichts. von einem Empfänger zur Verfügung gestellten Original eines fernt liegenden Frrenanstalt von Waldschmidt, um mittels des solchen Anschreibens heißt es in demselben: Fernsprechers die Charlottenburger Kriminalpolizei zu benach: Arbeiter ohnmächtig geworden. Einige Passanten, die den UnVor Hunger ist gestern Nachmittag in der Kantstraße ein Sehr geehrter Herr! richtigen. Während dieser Zeit war Mewers aus seiner Woh Im Auftrag des Berliner Bismarc- Ausschusses" richtet der nung in die des Piörtners geeilt und wieder die Treppe hinauf- glücklichen in dem Irrthum, daß er von Krämpfen befallen fei, ergebenst Unterzeichnete an Sie das Ersuchen, am bevorstehenden gestiegen, als er Schwoinecke nicht fand. Hausbewohner, die den ihm nach einiger Zeit darüber unterrichtet, daß er seit Donnerstag nach dem Grünwaarengeschäft Kantstraße 18 brachten, wurden von 1. April, als dem achtzigsten Geburtstage Sr. Durchl. des Fürsten Schreckensruf gehört hatten, tamen jetzt berbei und begegneten Morgen nichts gegessen habe. Mitleidige Menschen, die selber v. Bismarck, in der Ihrer Beitung unterstellten Anstalt eine Schul- dem bluttriefenden Wirth. Man betrat nun mit Licht die nichts hatten, gaben dem Armen so viel, damit er den schreckfeier abhalten lassen zu wollen. Mewers'sche Wohnung, wo Frau Mewers in einer großen Blut lichsten Hunger fillen konnte. Dann ging er weiter, um von Wir haben neulich schon gesagt, daß die Söhne und Töchter ladie ohne Besinnung lag. Inzwischen war auch die Polizei der durch das Regiment Bismarck bereicherten Groß- Bourgeoisie unter dem Geheimen Regierungsrath v. Saldern, dem Hauptmann neuem die Herrlichkeit der besten der Welten zu bewundern. in demselben Maße Ursache haben mögen, den würdigen Millionärs- Münster, dem Kriminalkommissar Krause, den Lieutenants Woigdt Auf dem Zentral- Viehhof hat sich vorgestern ein schwerer züchter zu feiern, als die Kinder des von dem Schöpfer des und v. Heeringen in beträchtlicher Stärke erschienen. Zwei Unglücksfall zugetragen. 3wei Unglücksfall zugetragen. Als der Pferdebahn - Kutscher Budler Schandgesetzes gepeinigten Proletariats den Mann zu verab- Aerzte legten den verlegen Eheleuten Nothverbände an und den Schlachthof betrat, um Fleisch einzukaufen, riß sich ein durch scheuen haben. ließen sie gegen 12 Uhr nachts nach dem Krankenhause bringen, einen Hieb wild gewordener Bulle los, lief auf Budler zu,
Ingenieur im faiserl. Patentamt. R. Fiedler,