rung mit ber bestimmten Bersicherung, baß er in feiner Weise mit gefchlagen habe, vielmehr habe ihn der Anblick des geschlagenen, auf der Wiefe liegenden, blutüberströmten Kadow so erschüttert, daß er gesagt habe: Jch fann es nicht mehr mit ansehen. Du siehst wohl ein, Du bist nicht mehr zu retten, Du läßt Dir eine Kugel durch den Kopf fchießen. Wenn Du aber noch etwas Deiner Mutter auszurichten haft, dann schwöre ich Dir, daß ich diesen Wunsch noch erfüllen werde."
Die Art, wie Jurisch diese Worte spontan wiedergab, machte auf die Anwesenden durchaus den Eindrud, daß fie der Ausfluß nicht einer annifchen Gefinnung, fondern im Gegen ceil eines menschlichen Empfindens und eines inneren Widerwillens gegen die Tat waren.
Vorsitzender: Warum ist aber Jurisch, Ihrer Meinung nach, trok dem während der Fahrt dabei geblieben? hat ihn Dr. Levi nicht barauf hingewiesen, daß er sich entfernen solle? Schiff: Danach ist schon deshalb nicht gefragt worden, weil jeder, der nur einiger maßen Einblick in das Wesen der Rechtsorganisationen hat weiß. daß einer, der einmal in dieses Getriebe hineingeraten ist, namentlich
Der Borsigende vernimmt nunmehr den Angeklagten Landwirt Fride. Dieser war in der Auskunftel Roßbach
und Masfolle am Tage nach ber Morbtat von der Tötung| Landgerichtsräte Stort und Raud aus Beforgnis ber B.e. Kadows erzählt habe. Der Zeuge bestreitet das entschieden fangenheit ab, da die Abgelehnten vollkommen deutschund will erst später von dem Morde erfahren haben. Der Zeuge national orientiert jelen. Hinzufomme, daß Dr. Zeigner als gehört auch der Deutfchvölkischen Freiheitspartei an Borgesetzter den abgelehnten Herren Borhaltungen gemacht habe. und befleidet bort leitende Stellungen, die er aber nicht praktisch weiter sei die Sache anstatt gegen Beigner und Genossen gegen den ausgeübt" haben bill Mit der Arbeitsgemeinschaft Roßbach hätte nebensächlichen Möbius und Genossen gerichtet, sont müßte die er nichts zu tun gehabt. Berhandlung vor der 3. Kammer, beren Mitglieder wesentlich anders orientiert seien, stattfinden. Außerdem habe der Borsitzende entgegen aller Webung die Aften studiert und den Termin anberaumt, bevor das Hauptverfahren eröffnet war. Er habe auch Einfluß auf die Berteilung der Zuhörerfarten genommen, da nur rechts eingestellten Personen solche zugeteilt worden feien. Zum Schluß gibt der Verteidiger die Anregung, die Sache dem Landgericht Dresden zu überweisen, meil gerade die Leipziger Juristenkreise starte Antipathie gegen Seigner empfänden. Werde dies nicht genehmigt, so halte er seinen Ablehnungsantrag aufrecht. Der Oberstaatsanwalt Schlegel beantragte Ablehnung der Anträge. Der Gerichtshof zieht sich zur Beratung zurüd.
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( ein angebliches Detel'iobureau zur Beobachtung von Personen) beschäftigt. Fride ist ein 24jähriger blaffer schmaler Mensch. Er war in Berbindung mit Major Weber in der Roßbach Organisation tätig, hat dafür cereist und Geschäfte abgewide't. Auf eine Frage des Borsigenden trennt er die Deutschvolfische Freiheitsparei von der Böllischen Jugendbewegung" und sagt, daß er nicht einge. schriebenes Mitglied der Freiheitspartei sei, sondern ein Führer der Völlischen Jugent bew gurg. Er hatte die Aujarbe, tie notionele" Jugend„ völkisch" zu burchiezen. Er nennt diese Aufgabe nicht poli'isch, sondern sehr untlar, nur der Bewegung dienen". Fride fart, er fei von der Mordtai nolltommen überrascht worden. Als er mit Leutnant Loewis von den Einzelheiten der Mordtat erfuhr, war er entrüstet. Bei einer Unterredung mit Leutnant Loewis habe er von den Einze beiten der Mordtat geäußert:„ Es ist doch eine grenzenlose Schweinerei, ich werde Euch als große Schweinerei bezeichnet hatte, nicht verabscheue, erklärte Fride die Beweggründe des Mordes für edel. Fricke erklärt auf die Frage des Borsigenden, wovon er lebe, daß er nicht Landwirt sei. Er ist
in einer folchen Situation, nicht mehr heraus fann. R.-A. Dr. Sad: Ich wäre begierig, zu hören, worauf biefe genaue Renntnis des Zeugen von der Feme - Organisation der Rechten beruht. Aber ich will freiwillig auf diese Frage verzichten. Beisiger Hermann Müller Lichtenberg : Es wär für die Bes urteilung des Jurisch wichtig. zu erfahren, ob er Gelbvom Boraber heifen." Auf die Frace des Vorsitzenden, ob er die Tat, die er märts" verlangt hat.
Des Heros' Handschlag vor dem Kapp- Putsch . Der Putschist Ehrhardt ist nicht bei Ludendorff, fondern bei Kahr . Und der„ Miesbacher Anzeiger", der durch feine faugroben Schimpfereien gegen Berlin und das Judentum berühmt geworden ist, steht jezt im Lager der Bayerischen gegen die großdeutschen Hochverräter. Deshalb tischt er in feiner Nr. 61 pom 12 März d. 3. folgende erbauliche Erinne rung auf:
Schiff: Eher im Gegenteil. Als ich am Schluß, nachdem er versprochen hatte, am nächsten Tare zu Überregierungsrat Weiß zu gehen, mit dem er in meiner Gegenwart telephoniert hatte, ihm schon 5000 M. anbot, um sich bis zum nächsten Mittag über Wasser zu halten, da lehnte er zunächst heftig ab, und erst auf zure den R.- Sad will wiffen, ob die Zuwendungen an Jurisch im Einvernehmen mit Dr Beiß erfolgt felen, fügt aber hinzu, feiner Remeraden auf seinen Ref'en. Er erzählt, daß er völlische fchen Preffe einen Sturm erregt hat, ohne daß er aber im geringsten ber: Zeuge fönne laut§ wortung der Frage verweigern.
des Drth nahm er das Geld an.
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Borf.: Ich sehe nicht ein, wie der Zeuge fich strafbar gemacht haben fönnte. Die Frege müßte an fich beentwortet werden Schiff: Ich möchte bemerken, daß es selbstverständliche Pflicht mar, den Mann nach seiner Berhaftung nicht im Stich zu lassen.. Borf.: Ich meine auch, die Frage gehört nicht zur Sache
Jft Jurisch zurechnungsfähia?
Einen dramatischen Verlauf nahm sodann die Bernehmung des erften pinchiatrischen Sachverständiren, bes Leipziger Medizinalrats Dr. Schulz, über die Zurechnungsfähigkeit des Jurisch. Obwohl Jurisch bereits einmal auf Grund eines Gutachtens des Berliner Bsychiaters Dr. Störmer laut§ 51 freigesprochen und menige Bechen vor der Tat entmündigt worden war, hatte Dr. Schuz die Burechnungsfähigkeit des Jurisch bejaht, allerdings ver minderte Rurechnungsfähigkeit angenommen. Schulz polemi fiert bei seiner Bernehmung heftig gegen die Berliner Aerzte und vor allem gegen einen eingereichten Echriftfaz des Verteidigers Dr. Horowiß, dem er die Sachkunde zur Bekämpfung seines eigenen Gutachtens absprach.
Dr Horowit erwiderte mit großer Schärfe und trieb Dr. Schulz immer mehr in die Enge, worauf der Borsigende darauf hinwies, daß den Berteidigern das Recht zustehe, fachliche Angriffe gegen ein Gutachten zu richten. Unter großer Spannung entwickelte fich eine
längere Auseinandersehung zwischen Berteidiger und Sachver ständigem.
Letzterer hielt jedoch hartnädig an feinem Standpunte fest.
Der nachträglich zugezogene zweite pinchiatrische Sachverständige, der Leipziger Universitätsprofessor Dr. Quenfel, stimmte zwar grundsäglich seinem Leipziger Kollegen bei, jedoch mit wesentlichen Einschränkungen, indem er den Fall ausdrüdlich als einen Grenz fall hinstellte, bei dem er jedoch die Anwendbarkeit des§.51 als nicht ohne weiteres feststehend bezeichnete.
Ceipzig, 14. März( Eigener Drahtbericht.) Die Bormittagsverhandlung am Freitag begann mit der Ver nehmung des Zeugen v. Hara, eines gut genährten pommerschen Bandjunkers. Er will Radom, der bei ihm newesen ist, eine größere
Summe gegeben haben und erzählt geschwollen von seinen Wohl'aten
„ felbfländiger Führer der deutschvölflschen Jugendbewegung". Die Jugendbewegung veranstaltete Deutsche Abende und die Ein. trittsgelber flöffen in eine gemeinsame Kaffe. Er lebtlediglich
Arbeitslose in Stellungen untergebracht habe. Auch Kadow habe er untergebracht. Als jedoch der Verdacht der Spionage gegen Rabom por ag, ist er auf seine Beranlassung hin entlassen worden. Er wurde über den Ursprung von Stiftungen befragt und fante aus: Die Gutsbesitzer und Industriellen waren froh, nafionale Arbeiter zu bekommen, die nicht streiten, und sie gaben den deutschväitischen Organisationen dafür Geld..
Der Vorsitzende vernimmt nunmehr den Angeklagten Jurisch. Jurisch erzählt, daß er mit Löwis und Benz rach Berlin gefahren fei, wo sie Fride getroffen haben und mit ihm über ihr Weiter. tommen verhandelten. Da war auch von dem Briefe gesprochen worden. Jurisch hat behauptet, daß Fride dort geäußert habe: „ Das habt ihr ungeschicht gemacht. Wenn ihr länger bei der Organi fation märet, wüßlet ihr es besser. Es gehen zwei mit Aadow in den Wald und dann verschwindet er spurlos", was Fride energisch ableugnet. Benz hat von dieser Aeußerung angeblich nichts ge hört. Jurisch betont darauf scharf, daß Benz von Anfang an ge logen habe. Der Verteidiger Dr Sad behauptet, Jurisch habe diese Aeußerung Frides nicht. früher angegeben. Aber der Reichsanwalt stellt aus dem Protokoll fest, daß es doch geschehen sei. Er fragt Jurisch, ob er bei seiner Anzeige der Tat im Borwärts" von der Mordfeme der Deutschoölfifchen
gesprochen habe. Zurich gibt an, daß er nur von den Rolltom. mandos erzählt hat. Er tann fich richt mehr ganz genau entfinnen. Redakteur Schiff ergänzt die Aussage Jurischs dahin, dak er, ohne gefragt zu werden, ausführlich von der Aeußerung Frickes in der Redaktion des Borwärts" erzäh't habe. Jurisch wird alstann weiter verhört und erzählt von seinem Aufenthalt auf ber Infel Boel, mo er unter falschem Namen gearbeitet hat. Er und Benz waren loftruiert, nur den Offizieren über den Mord Auskunft zu geben, fonft aber davon zu schweigen. Sie haben dann auch mit Leutnant Hoffmann und Sansen gesprochen und diesen im Berlaufe der Unterredung um falsche Paricre gebeten. ( Schluß in der Morgenausgabe.)
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Der Zeigner- Prozeß.
Ablehnung der Straffammer wegen Befangenheit. Celpzig. 14. März.( WTB.) Der Prozeß gegen Dr. Seigner wurde um 9% Uhr vor der 6. Straftammer eröffnet. Als Ber.
Wir möchten auf einen Artikel zurüdkommen, der in der völkifachlich widerlegt werden konnte.
Es handelt sich um den Artikel„ Exzellenz" in Nr. 51. Wir erhalten nun zuschriften, die Aufschluß wollen über einen Saz, der
in dem Artikel enthalten war und welcher lautete:„ Sie, Herr General, Sie haben zu scheitern begonnen am Tage vor tem KappPutsch, als Sie in einem Zimmer der Redaktion der„ Eisernen Blät.er" faßen."
Die Sache verhält sich ungefähr jo: Am Tage vor dem KappButsch waren in einem Zimmer der Redaktion der Eisernen Blätter" in Berlin eine Anzahl nationaler Männer zusammengefommen. ( Namen find Nebenfache.) Unter ihnen befand sich General Cuden dorff. Es wurde dem General erflärt, daß man in ihm nach wie ihm militärisch voll unterstelle. Man machte den General ausdrüdvor die Spige der Heeresleitung fehe und daß man sich lich darauf aufmerksam, daß man nur marschieren tönne, wenn er ausdrücklich erkläre, er übernehme die Führung der nationalen Armee und gebe den militärischen Befehl zum Einmarsch in Berlin .
General Ludendorff nahm mit hmdschlag an und sagte:„ Ich befehle für morgen früh 8 Uhr den Einmarsch in Berlin ."
Am nächsten Morgen marschierten bie Truppen befehlsgemä ein. General Ludendorff ging in voller Uniform Unter den Linden Spazieren, und als er fah, daß das Unternehmen gescheitert war, leugnete er den gegebenen Beschl und vergaß ten Handschlag! In der Nacht im Lürgerbräufeller hat man Kapitän Ehr. hardt nicht bei der Partie gesehen.
Ehrhardt scheint sich des Handschlags und des Befehls erinnertin zu haben und an die Borgänge in Zimmer der Redaktion beri Eisernen Blätter des Herrn Traub.
grind Bor dem Gericht in der Blutenburgstraße aber hat Adolf Hitler die Alleinverantwortung übernommen.
Vor dem Reichsgericht im Jagow- Prozeß spielte Luden dorf als Zeuge natürlich den Unschuldigen. Er war nur zu fällig" um 6 Uhr früh in voller Uniform am Brandenburger Tor erschienen. Es ist begreiflich, daß ob solcher Berlogenheit selbst einem Ehrhardt der Efel antommt, und daß er deshalb durch den Miesbacher " jezt über den großen Feldherrn" as
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Massolle in Parchim und traf dort Zabel und Jurisch. Jurisch hat walt Dr. Frant und für den Angeklagter Möbius Rechtsanwalt Ehrhardt doch über den Kapp- Butsch einigermaßen Bescheid....
ihn gebeten, ihm etwas zu effen geben zu lassen und er hat dann auf seine Rechnung für die übrigen Gäste Getränke bestellt. Der Zeuge will nichts von der bevorstehenden Berprügelung Radows gehört haben. Jurich behauptet eindringlich, daß er Herrn v. Harz
Die Gründung der Freiheit".
Tschopit erschenen. Etwa 20 Zeugen und Sachverständige sind geladen. Bor Beginn der Sizung lehnt Rechtsanwalt Dr. Frant den Borfißenben von miastowsti sowie die Beisiger
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Briefe aus Deutschland , jetzt mit dem Schaffen eines Central| organs vorzugehen. Dies ermuthigte uns auch sofort zu beginnen. Herr Most war gerade hier, um nach Amerifa überzusiedeln. Wir Bor furzem gab Rudolf Roder eine Biographie von Johann fuchten ihn zu bestimmen, hier zu bleiben. Sie riethen ihm ganz Most heraus, in der die Gründungsgeschichte der Freiheit in entfchieden davon ab, und dies war wohl der Grund, weshalb wir London furz berührt murde. Am 4. Januar 1879 erschien bie erste nicht in vorderster Linie uns mit Ihnen ins Einvernehmen feßten. Nummer der Freiheit", und die Breßtommiffion des Blattes legbe Der Schuhmacher aus Cöln, Rodom aus Berlin und alle, die bis furz ihr politisches Programm dar: Brandmarkung der Bedrüder lang noch hier waren, tamen, sobald sie bei Ihnen vorsprachen, der deutschen Sozialisten, Beleuchtung der wichtigsten Borkommnisse von der Jee ab, hier in London zu bleiben, mas sicher auch mit in Staat und Gesellschaft von einem rabifalen Standpuntt aus und Most geschehen wäre. Wir haben nur die Berbreitung unserer die Erörterung republikanischer und sozialistischer Prinzipien in Brinzipier im Auge und diese, glaube ich, gebieten uns jetzt, hier größeren Auffäßen. Zu der Breßkommission zählten vor allem in London entscheiden vorzugehen. Tatsächlich läßt sich bei den John Neve und Franz Joseph Ehrhart. vielen 1000 Deutschen auch etwas machen mit einer geschickten An der Gründung der Freiheit" hatte namentlich dieser einen Propaganda, und wenn dies richtig geschieht, so find uns nahezu wesentlichen Anteil; man fagt fogar, daß von ihm der Gebante, eine 2000 Abnehmer schon in London gesichert. Dazu fommt, daß die raditalsozialistische Zeitung zu gründen, ausgegangen fei. Ehrhart deutschen Genossen jetzt aus Rand und Band gerathen find, ja hat nun am 21: Januar 1879 einen Brief an Friedrich Engels wie ich Ihnen aus Dußenden von Briefen nachweisen fann gerichtet, in dem die Geschichte der Gründung der Freiheit ein. daß der gegenwärtige Stand der Breffe in Deutschy and die über gehend erörtert wird. Wir laffen nachstehend den Brief von Fr. zeugten und nicht durch das Brod beeinträchtigten Genossen heiß 3. Ehrhart folgen. Die Grammatik und Orthographie entsprechen erbittert find über den Schund, den man den dortigen Barteigenoffen bem Original. als Opportunitätsfost vorlegt, es ist deshalb sehr leicht erflärlich, London , 21. Jan. 1879. daß die Freiheir" Allerwärts mit Ausnahme einiger fich aus Bohlgeb. Herrn Engels! Selbstintereffe fich duckender Ladenhüter ein freudiges Willkommen Hierdurch quittiere ich den von Ihnen eingefandien Betrag fand. Das beste wäre wenn wir 1000be fönnten unentgeltlich von 2/6 d für Abonnement der Freiheit". Ich benüße diese Ge- hinüberwerfen, wie es die russischen und anderen Organisationen legenheit, um mich etwas ausführlich über unser Unternehmen thun, allein dazu sind unsere Ferds" noch zu sehr beschnitten, auszusprechen in der Hoffnung, Eie mögen die derz. Umstände mir hoffen indeß, in Bälde auch dies einholen zu können. Was die berücksichtigen und mich entschuldigen, wenn ich für einen Moment finanzielle Seite des Unternehmens an'angt, fo fönnen wir darüber Shre foftbare Zeit in Anspruch nehme. Es mag für Sie eine noch feine Siegeshymnen anstimmen, was sich aus folgendem er. ein Ueberraschung gewesen sein. von hiesigen Sozialisten herausgegeben färt: Wir haben im veriloffenen Jahre nach Deutschland ,-einein Blatt zu erhalten, ohne daß Sie vorher davon mußten; ich bin sehend, daß dort der momentane Brennpunkt vorhanden war test davon überzeugt, Sie vermutheten eine Antipathie unserer über 4000 mt. als Unterstügungen für Wahlen etc. aufgebracht, teits gegen Sie und Herrn Marg; dem ist jedoch nicht so, vielmehr haben sogar noch zur Zeit des Beginns unseres Unternehmens ist die jeßige Slimmung innerhalb unseres Bereines eine ganz andere 1300 mt aus unserer Weihnachtsverloofung erzielt und solches nach als sie es vor Jahren war. Denn die meisten der einflußreichen Deutschland übermittelt; unsere Mitglieder waren von all den Mitglieder gehören der ehemaligen Eisenacher Bartei an und wird Opfern erschöpft und trotzdem trommelten wir die Summe von folglich fehr bedauert, daß wir nicht die geringste Berbindung mit Pfund zusammen, das war unser Betriebsfond. Die bis jetzt erIhnen haben, wo sich doch gerade jetzt so viel auf praktischem Geschienenen Nr. haben sich selbst gedeckt, was auch voraussichtlich für biete arbeiten läßt. In den legten 2 Jahren hat unser Berein sich die Zukunft geschehen wird. Zudem wird auch unser Berein in einer qualitativen als quantitativen Mehrung zu erfreuen. Das Rürze mieder in der Lage sein materielle Opfer zu bringen. Ich einzige, was uns fehlte, waren tüchtige Kräfte, um, die von uns führe. Thren dies an, nicht, um den Bettelfad zu schwingen", sonzufammengetrommelten Massen auch zu bearbeiten. Das Cozialisten. dern um Ihnen, falls von irgend einer Seite man dies gegen uns gefeß in Deutschland bot uns Gelegenheit, unserem Biele in etwas ausnügen sollte, ich Ihnen die ofiene Wahrheit gestehe. Was nicht näher zu rücken und hier eine gute Kraft zu erhalten. Unsere erste allein mein, sondern der herzlichste Wunsch aller meiner Genossen, Sorge war deshalb: Auf welche Weise fann dies am leichtesten ge- das wäre, daß Eie fich ebenfalls für unsere Sache interessieren schehen? Einen Bereinsbeamten zu befolden sind wir bislang nicht möchten, um uns rathend zur Seite zu stehen. Sie gerade tennen in der Lage. Was war nun beffer geeignet? Dies führte uns erst die englischen Berhältnisse und wissen sehr gut, wie den hiesigen lich auf die Idee, hier ein Blatt herauszugeben. Sind wir auch Spießern auf literarischem Gebiete am geeignetsten beizukommen burch den Erfolg, den wir durch unser begründetes Clubhaus er ist, ich möchte Sie. deshalb bringend bitten, mir hierüber, sobald reichten, etwas zuversichtlich geworden, so hatten mir doch eine Ihre Zeit erlaubt, Antwort zukommen zu lassen. Ich mache zum gewiffe Scheu vor dem Unternehmen ich will es nicht als Angst Schluffe nochmals darauf aufmertfam, daß der jeßige Geist dem bezeugen. Kurz vor Weihnachten erhielten wir verschiedentlich vor Jahren in unferem Berein diametral entgegensteht. Ent
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Militärfontrolle in Augsburg . Eine inkralliierte Militärton. troutommission weilte in den legten Tagen in Augsburg .
Antwort
fchuldigen Sie, daß ich aus einer einfachen Abonnementsquittung eine Epistel gemacht habe. In der Erwartung einer baldigen zeichnet Achtungsvollft Ihr F. J. Ehrhart. 6. Rose Str. Scho. fq. Wollen Sie fo freundlich sein, und Herrn Marg bestens grüßen, von welchem ich ebenfalls für Abonnement 2/ d erhielt. Ich bemerte noch, daß dies ein Privatbrief ist, zu welchem ich von feiner Seite tommandiert wurde. Der Obige.
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Hans Reimann- Abend. Humoristen" haben wir in Deutschland genug. Humoristen jener Art, deren Heiterfeit eine perverse Abart des Nationalismus ist, deren Wig zu dem in Offizierskafincs und Kriegervereinen üblichen breimal und militaristisch abgehadten Hahaha herausfordert, beren Wirkung Patriotismus" ist, ein Zustand, den man in Deutschland mit Unterhaltung verwechselt. Aber wir haben sehr wenige fie find an den Fingern aufzuzählen, bie, ohne ben tragischen Unterton der Satire zu bemühen, grazios in der Form, heiter im Gehalt, menschlich in der Gesinnung, Humor fchaffen, durch eine produttive Selbstironie vor dem Uebermaß bewahrt bleiben, laden tönnen und lachen machen, und die was für uns bas Wichtigste ist, feine Bürger find, water in der Struktur ihres Wesens, noch in ihrer Ueberzeugung. Zu ihnen gehört heute Sans Reimann, der Neuentbeder des Sächsischen, der Parodist Arthur Dinters, der Couts- Mahler, des bourgeoisen Dilettantismus und der bürgerlichen Bathetif( in Frei nach Schiller "), der Sachse, der seinen König noch lächerlicher machen fann, a's er sich felbst jemals lächerlich machen fonnte. Reimann trat nach längerer Abwesenheit aus Deutschland im Meisterjaal auf und erntete den Beifall, den er verdient. Ich mache Arbeitnehmer, die thre Brotherren für einige Stunden vergeffen wollen, auf ihn und seine Bücher aufmertfam. rth.
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Vorträge über das Theater. Auf Einladung der proletarilchen Jugendorganisationen spricht ber Generalsekretár ber Berliner Bollsbühne, Dr. 92 eftriepte, an drei Abenden über folgende Themen: 1. Aus ber Bragis des Theaters. 2. Aus der Geschichte des Theaters. 8. Beien und Werden der Boltsbühne Der zweite und britte Bortrag wird durch ichte. bilder erläutert. Die Veranstaltungen finden ftatt am Montag, den 17, Mittwoch, den 19., und Sonnabend, den 22. März, abends 7%, Uhr, in der
Aula Niederwallfr. 12.
Die Werthilfe blibender Künstler hält anläglich ibrer 2. Hauptversamm lung eine offentlige Sisung am 15., nadm. 5, 1hr, im Bezirte verordnetenfißungsiaal des Neuen Rathauses Schöneberg ab. Der m fifalische Teil wird ausarführt von Mar Schulz- Fürstenbera( Violincello , Efe Mendel- Oberüber( Violine). Helene Burghaufen- Leubulcher( Piano). Unter anderem wird fprechen Maler dans Baluichet, der Präsident der diesjährigen großen Berliner Stunftausstellung, über Der bildende Rennftler, ein Kulturträger. Im Anschluß: Eröffnung der Berthilfe uniti au in den Ausſtelungsräumen des Rathanfes, Starten zu beiden Vorstellungen in beschränktem Maße: Neues Rathaus. Schöneberg . Simmer 811.
Die Galerie Dr. Goldschmidt- Dr. Wallerstein, Schöneberger Ujer 36 a, zeigt vom 16. b. M. ub bas graphische Wert von Dstar kotoidla in fast lüdeniofer Reihe; außerdem einige jeiner neuen Gemälde, Aquarelle und Beignungen.