Wirtschaft
Der Reichsindex für die Lebenshaltung.
( 1913/141)
7. Januar
14.
21.
93
28.
4. Jebruar
11.
18.
29
25.
99
3. März
10. 17.
99
09
1,13
1,11
1,08
1,08
1,04
1,03
1,04
1,05
1,06
1,06 1,07
Steigerung gegen die Borwoche 0,9 Proz.
Auch die Großhandelspreise steigen.
Die auf den Stichtag des 18. März berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamtes hat sich unter dem Einfluß anziehender Pre se der Getreidearten und der Textil- und Halbstoffe gegenüber dem Stande vom 11. März( 119,8) um 1,3 Bros. auf 121,4 gehoben. Von den Hauptgruppen fliegen die Bebensmittel im Großhandel von 105,4 auf 107,4 oder um 1,9 Proz., davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 83,6 auf 86,7 oder um 3,7 Broz., ferner die Industrieftoffe von 146,9 auf 147,4 oder um 0,3 Proz., bavon die Gruppe Rohle und Eisen mit 137,7 unverändert, die In landswaren zogen von 107,5 auf 109,1 oder um 1,5 Broz. an, die Einfuhrwaren von 181,6 auf 182,7 oter um 0,6 Proz
Die Steuereinnahmen des Reiches im Februar.
aus Bohnabzügen, 160,2 millionen Goldmar! son ben übrigen Steuerzahlern hereingeholt, daraus ergibt sich flar und deutlich, daß die Hauptlaft der Einkommensteuer von den am wenig ften Zahlungsträftigen bestritten wurde.
Die nächstwichtige Einnahmequelle des Reiches stellt die Umfassteuer bar, die die breite Masse bei jedem Waren. fauf zu entrichten hat; fie erbrachte nicht weniger als 103 Mil lionen Goldmart, also ein rundes Biertel. Bergleicht man damit den Ertrag sämtlicher einmaligen Steuern, die dem Befiz aufgehalft wurden und die im Monat Februar ganze 28,1 Millionen Goldmark einbrachten, so tritt schon aus dieser Gegenüberstellung die schonende Behandlung des Besizes deutlich genug hervor.
Weitere wichtige Steuerquellen sind die Börsenumfag fteuer, die im Februar 30 Millionen Mart einbrachte und die Rörperschaftssteuer, die 27 Millionen Goldmart ergab. Der Ertrag beider Steuern ist aber noch nicht so groß wie das Auftommen an 3öllen und Berbrauchssteuern. Von diesen gingen 63 Millionen Goldmart ein, und zwar in der Hauptsache aus den Zöllen, die 15,9, aus der Tabafsteuer, die 15,55, aus der Bierfteuer, die 9,4, aus dem Branntweinmonopol, das 7,7, und aus der Budersteuer, die 7,55 Millionen Goldmart erbrachte. Auch hier tritt also deutlich hervor, daß diejenigen indirekten Abgaben, die unter gewissen Borausseßungen den Besitz belasten fönnten, in der Regel aber auf den Ronfum abgewälzt werden, immer noch weniger an Einnahmen ergaben, als die von vornherein die breite Masse be.
Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Zentner frei Haus Berl n.
Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose Haterflocken, lose....
Ro genmehl 0/1 Weizengrieß Hartgries
Der Nachweis über die Reichseinnahmen an Steuern, Zöllen und Abgaben im Monat Februar ist deshalb besonders interessant, Hafergrütze, lose meil in ihm bereits die Wirkung der ersten beiden Steuer. notverordnungen wenigftens zu einem großen Teile in Er. fcheinung treten follte. Um so bedauerlicher ist es, wenn diefe lleber ficht von vornherein durch die Mitteilung entwertet wird, daß die Angaben einer Anzahl Kaffen fehlen. Aber auch so zeigt die Ueber. ficht alle Merkmale der Steuerpolitif eines Reichstabinetts, bas die Steuertraft der betten Masse viel größer annimmt, als fie tatsächlich ist, und sie auf das stärkste ausnutt, während sie eine ebenso liebevolle Schonung für die viel größere Steuerkraft des Besiges übrig hat.
7% Weizenmehl Weizen- Auszugmeh! Speisee bsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine. Bohnen, weiße, Peri Langbohnen. handverles. Linsen, kleine Linsen, mittel Linsen. große Kartoffe mehl Makkaroni Makkaronimeh! Schnittnudein, lose... Bruchreis. Rangoon Reis
.
lastenden Steuern. Die Rohlensteuer, bie noch vor einem halben Jahre zu den wichtigsten Einnahmequellen des Reiches ge hörte, brachte im letzten Monat noch einige Rüdstände herein, ist jetzt jedoch aufgehoben und erscheint nur noch höflichkeitshalber im Reichshaushalt. Die Kohle steht aber troß der niedrigen Löhne und trotz der Berlängerung der Arbeitszeit höher im Preise als vor dem Kriege. Die verbilligende Wirkung des Abbaues der Röhlensteuer war also höchft beschränkt.
Aus der Brotversorgungsabgabe sind im Februar 6 Millionen Goldmart eingegangen, etwa ebensoviel wie aus der erhöhten Umfaß, der sogenannten Lurussteuer. Die laufende Ver mögenssteuer hat im Februar zum erstenmal größere Beträge ( 8,9 Millionen Goldmart) eingebracht. Für eine ganze Rethe von anderen Steuern ist eine ernsthafte Kritik sehr schwierig, weil ihr Ertrag offenfundig durch das Ausbleiben von Meldungen oder durch andere technische Momente nicht genau feststeht. Das Gesamtbild jedoch ergibt ganz zweifelsfrei die starte Be. lastung der Verbraucher und der Arbeitskraft mit Steuern, und dieses Bild wird sich noch deutlicher ausprägen, wenn die dritte Steuernotverordnung mit ihrer rigorosen Mietsteuer in Kraft tritt.
Der Rüdgang der deutschen Kohlenproduktion. Für den Umfang der deutschen Roblenproduktion im Jahre 1923 liegen jetzt die endgültigen amiliden Bablen vor. Sie ergeben eine fata ftrophale Einfahräntung der Stein! oblen produktion gegenüber dem Vorjabre. Das ist eine Folge des Einfalles der Franzosen in das Ruhrgebiet . In Deutschland innerhalb seiner heutigen Grenzen wurden gefördert( in Zonnen):
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100,00-125,00
16,00-16,50 Kakao. leicht entölt
13,00-153,00
Stots
42,00
12,75-14,0 Tee, Souchon, gepackt. 350,00-420.00 18,00-18,30 Tee, indischer, gepackt: 425,00-475,00 22,00-25,50 Inlandszucker basis mel, 40, 14,50-16,00 Inlandszucker Raffinade 42,50-44 50 17,00-1,00 Zucker Würfel 46,00-48.00 19,00 22,75 Kunsthonig 40,- 45,00 14,00-17,00 Zuckersirup hell in Eim 49,00 20,25-24,00 Speisesirup dunk. in Eim. 33,00- 35,00 30-32,5 Marmelade Eintr. Erdb. 108,00-130,00 26,00 35,00 Marmelade Vierfrucht 40,00-55,00 35,50-42.00 Pflaumenmus in Eimern 46,00 50,00 3,41- 4,00 4.20- 4,80
43 0-49 59 Steinsalz, lose.. 16,0 18,00 Siedesalz. lose
-
40,00-45,00 Bratenschi alz in Tierces 37,00-38,5 Bratenschmalz in Kübeln 21,00-25.00 Purelard in Tierces 15,23-17,3) Purelard in Kisten
68,00
70,00
67,00
68,00
46,00-50,00 46,00-48,00
48,00- 52,00
17,00-19,50 Speisetalg in Packung 27,00-31,06 Speisetale in Kübeln 31,00-36,001 Margarine, Handelsm. 1 56,10 110,00-120,00 desgl. II. 43,00-48,00 Margarine, Spezialm.i.. 76,00 55,00 60,00 desgl. 11.
Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, Java Ringäpfel, amerik. Getr Pilaumen 90/100 Pflaumen, entsteint Cal. Pflaumen 40/50 Sultaninen Caraburnu.. Korinthen, choice Mandeln, süße Bari Mandeln, bittere Bari Zimt( Cassia) Kümmel, holländischer. 135,00-165,00 Quadratkäse. Schwarzer Pfeffer singap. 98,00-106,00 Quarkkäse Weißer Pfeffer. Rohkaffee Brasil
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Der Monat Februar brachte insgesamt rund 418 Millionen Goldmart an Einnahmen steuerlicher Art. Der Hauptposten wird gestellt von der Einkommensteuer, die insgesamt rund 130 Milfionen Goldmart, also faft ein Drittel, einbrachte, und zwar 63,9 Millionen auf dem Wege des Lohnabzuges und 66,5 Millionen von den übrigen Steuerzahlern. Die hohen Einkommen schmeiden Rosinen in Kisten, Candia 75,00-95,00 Molkereibutter in Pack. 210,00 also diesmal in der Steuerstatistit etwas günstiger ab als die Lohn. abzüge. Es wäre jedoch verfehlt, wollte man daraus auf besonders steuerliche Laften des Besizes schließen. Der gegenwärtige Minder. ertrag der Lohnsteuer ist in der Hauptfache eine Folge der Wirt. fchaftstrife, die das Arbeitseinkommen und damit auch dos dem Lohnabzug unterliegende Einkommen außerordentlich vermindert hat. Das Gesamtauftommen an Einkommensteuern in der Beit vom 1. April 1923 bis Ende Februar 1924 verteilt sich folgendermaßen: 181,38 millionen Goldmart wurden
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Der Rüdgang der Kohlenförderung, der befondere frag bei Steinloblen und bei ole autage tritt, in geringerem Umfange aber auch bei Vraunkohlen und Briketts zu verzeichnen war, bätte zu einem gufammenbruch der deutichen Koblenversorgung führen müssen, wenn nicht infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise ber Induftrieverbrauch und gleichzeitig infolge der Schwächung der Stauftrat der breiten Maffe auch der Hausbrandverbrauch zu fammengefchrumpft wäre.
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