Dolchstoßlegende erfunden und behauptet, er hätte nie an ein Busammenbrechen der Front geglaubt. Er war ein ganzer Mann und tapferer Soldat"!
Dann kam der Kapp Butsch. Nationale" Männer nom gleichen Kaliber wie die jetzigen Angeklagten hatten die Beseitigung der Nationalversammlung und der Regierung mit Waffengewalt vorbereitet und verabredet. Ludendorff hatte in der Redaktion der„ Eisernen Blätter" mit Handschlag fich als Befehlshaber der fonterrevolutionären Armee zur Verfügung gestellt und sich bereit erflärt, den Befehl zum Losschlagen zu geben. Als die Ehrhardt- Banden in Berlin einrüdten, stand er in voller Generalsuniform am Brandenburger Tor ... Aber als die Sache schief ging, verschwand er nach Bayern . Um bann vor dem Reichsgericht zu versichern, daß er von allem nichts gewußt!„ Ein ganzer Mann und tapferer Soldat!"
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Nun tommt die Hitlerei. Ludendorff ist die Hoffnung aller Gegenrevolutionäre. Bei ihm fliegen sie aus und ein. Bei ihm halten sie 3miefprach über die Weifen von 3ion" und die Patentlösung". Am fritischen Abend aber wird er durch die Einladung überrascht", ein bißchen Revolution fpielen zu helfen. Er folgt ganz verwirrt folcher freundlichen Aufforderung und nimmt sofort das Amt des Chefs der Heeresleitung an. Seedt wird durch ihn ersetzt. Sein Stief john muß mit seinen Schulfameraden mitmachen. Am anderen Tage läßt er sich verhaften". Und heute war ers gar nicht gemefen! Er glaubte" nur, daß alles schon fertig sei, und daß err noch ein bißchen mitmachen brauche, um neuen Ruhm zu ernten. Nicht aber, um zu putschen. Nein, er bleibt, was er war, ein ganzer Mann und tapferer Soldat"!
Die Berherrlichung solcher Gesellen durch einen Staatsanwalt ist eine Provetation aller, die an der ruhigen Entwicklung des staatlichen Lebens ihr Bestes sezen. Die Anhimmelung biefer berufsmäßigen Konspiratoren durch den Staatsanwalt tommt fast einer Leichenschandung derer gleich, die durch die Anhänger Hitlers und Ludendorffs " gefillt" worden sind. Sie mutet an wie eine Berhöhnung all der Opfer, die die Hitlerei vor und an dem 8. November gefordert hat. Sie flicht Lorbeern um die Stirne deffen, der ben Krieg verloren und das Reich feitdem wiederholt in schmer fter Weise befehdet hat, weil er nicht imstande war, den Sieg int Felde zu erringen.
Da schmachtet noch immer Fechenbach im Zuchthaus, der auch vor dem Münchener Boltsgericht gestanden. Da fizen in Niederschönenfeld noch immer Männer, die an selbstlofer Hingabe an ein Ideal den Hitler und den Ludendorff um ein pielfaches übertreffen. Bo hat der Staatsanwalt jemals die Reinheit ihrer Gesinnung gepriesen und als mildernden Um stand ins Feld geführt?
Man frage im Buchthaus zu Sonnenburg an: Dort fizen noch immer Arbeiter, die am mitteldeutschen Aufstand beteiligt aren, einem Unternehmen, das- an Gefährlichkeit bei weitem icht an das Hitler- Ludendorff- Unternehmen heranreichte. Bo fft der Staatsanwalt, der diesen Arbeitern Reinheit der Ges finnung und ideale Begeisterung mildernd in Rechnung stellte? Und sie hatten doch wohl mehr Grund dazu, unzufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Lage zu sein, als ein Ludendorff, der von per Republit eine fette Bension einstedt, ohne au erröten und babei dem altrömischen Grundfaß huldigt, das Geld nicht übel rieche!
Der Goldetat des Reiches.
Fehlbetrag trot Stenerdiktatur. Soeben wird eine vorläufige Uebersicht über den Reichshaushalt für das Rechnungsjahr 1924. rer öffentlicht. Die Gesamteinnahmen betragen tanach 5,71, die Gesamtausgaben 5,27 Milliarden Goldmart. Im ordentlichen Haushalt werden die Einnahmen mit 5144 Millionen Goldmart veranschlagt, denen fast ebenso viele Ausgaben gegenüberstehen, nur ein fleiner Ueberschuß von 202 Goldmillionen bleibt übrig. Die Ein nahmen sehen sich in erster Linie zusammen aus der Eintommensteuer mit 1344 und aus der u infagsteuer mit 1260, cuf die übrigen Steuern entfallen nur ticinere Beträge. Bon ter Bermögenssteuer erwartet man lediglich 376 Millionen, von der Körperschaftssteuer 144, von der Grunderwerbssteuer 150 millionen Goftmart. Insgesamt sollen die sogenannten Besitz und Verkehrs. fteuern 4004 Goldmillionen einbringen. Dazu tommen noch 1018 Millionen Goldmart aus Zöllen und Berbrauchssteuern.
Alles in allem ist also die steuerliche Belastung durch das Reich allein nicht wesentlich gröfer als im Jahre 1913, wo man den Steuerertrag von Reich, Ländern und Gemeinden mit 4,4 Milliarden Mart veranschlagte. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Freistaaten und die Gemeinten mit den Steuerüberweisungen des Reiches, die sich auf 1,8 Milliarden Goldmark belaufen, nicht aus. tommen, fondern noch ihrerseits erhebliche eigene Steuern eintreiben, so daß die Steuerbelastung ganz bedeutend größer ist als vor dem Kriege.
Bei der Beurtei'ung der Reichseinnahme fällt von vornherein die starke Beldstung des Berbrauches auf. Bezeichnend ist z. B., daß man aus der Erbschaftssteuer nur 30 Millionen Gold marf erwartet.
Unter den Ausgaben des ordentlichen Haushalts nimmt der Bosten Kriegsbeschädigtenfürforge, Militär- und Kriegsversorgung mit 810 Millionen Geldmart eine Hauptftelle ein. Hierin find vor allem die Pensionen für Kriegsbeschädigte enthalten. Für Erwerbs. losenfürsorge ift eine halbe Milliarde vorgesehen. Sonstige foglale Swede wie Invalidenversicherung, Zuschüsse des Reiches für Sozial- und Kleinrentner, Wochenhilfe und Unfallver. ficherung erfordern insgesamt 360 Millionen Goldmart. Das ist etwas weniger als die Finanzverwaltung für sich beansprucht: die Steuererhebung teftet 380 millionen. Mart.
Die vem Reich für wirtschaftliche 3wede ausge. worfenen Beträge nehmen im ordentlichen Haushalt mit 20 Millionen Goldmart nur einen fleinen Raum ein; sie dienen hauptsächlich Ranalbauten. Nach geringer aber wird in dem Deutschen Reiche des Kabinetts Marg det Bedarf des Reichs für tulturelle 3 we de veranschlagt. Dafür hat man 8,2 Millionen Goldmark übrig.
Im außerordentlichen Haushalt werden 130 Miltienen mart an Einnahmen erwartet, denen Ausgaben für ver. schiedene Swede, so zur Bejei igung von Kriegsfclgen, für öffentliche Bauten usw. gegenüberstehen.
Obwohl die Reparationszahlungen eingestellt sind, steht der Reichshaushalt 640 Millionen Mart cder rund 10,50 m. auf den Rcpf der Bevölkerung für Ausführung des Friedensver. trags ocr. Es handelt sich dabei in erster Linie um Besatzungs. toften. die 360 Millionen in Anspruch nehmen, um Aufwendungen zur Beseitigung der Schäden, die deutschen Reichsangehörigen durch Die Besatzung entstanden sind cder noch entstehen, und ähnliche Aus. geben.
Der Justiz- Umfturz. Preußische Ausführungsbestimmungen zur Emmingerci.
Der preußische Juftizminister gibt für den Bereich feiner Bere waltung eine Verordnung des Reichsministers der Justiz bekannt, die auf Grund der Verordnung über Gerichtsverfassung und Straf rechtspflege vom 4. Sanuar d. J. soeben erlassen worden ist. Der Amtliche Preußische Breffodienst teilt hieraus folgendes mit:
Soweit auf Grund der Borschriften vom 4. Januar die Straf. fammer an Stelle des Schwurgerichts entschieden hat, gelten ihre Urteile im Sinne des§ 42 Abf. 3, 4 ber zitierten Berordnung als Urteile des Schmurgerichts. Für die Verhandlung und Entscheidung über die Berufung gegen die vor dem 1. April erlaffenen Urteile des Schöffengerichts und des Amtsrichters ift tie leine Straflammer, für die Verhandlungen und Entscheidung über die Berufung gegen die vor dem 1. April erlassenen Urteile des Jugendgerichts ist die große Straftammer zuständig. Ob und mit welchen Rechtsmitteln ein vor dem 1. April erlassenes Urteil des Amtsrichters oder des Schöffengerichts angefochten werden fann, bestimmt sich nach den Vorschriften, die zurzeit der Urteils. pertündung gelten. Diese Berordnung tritt mit dem 1. April d. I. in Kraft.
Zur Beseitigung entstandener 3weifel und im Berfolg einiger neuer Anregungen bestimmt der preußische Justizminister für die dem Präsidium des Landgerichts obliegende Geschäftsverteilung beiben Amtsgerichten für die Zeit vom 1. April d. 3. cb u. a. folgendes:
Als Vorsigende der Schöffengerichte und als ihre Vertreter find an erster Stelle diejenigen Amtsgerichtsräte zu verwenden, die zu gleich Direktor oder Mitglied bei dem übergeordneten Land. gericht sind und bei diesem als planmäßige Beamte gewählt werden. Stehen für ein Schöffengericht mehrere Amtsgerichts räte der bezeichricten Art zur Verfügung, so bestimmt der Ober. landesgerichtspräsident für die Zeit vem 1. April bis 31. Dezember d. 3., wie viele dieser Doppelrichter aus der Gruppe der Landgerichtsdirektoren und wie viele davon aus der Gruppe der Landgerichtsräte als ordentliche Vorsigende, ferner wie viele von ihnen als stellvertretende Vorsitzende zu verwenden sind.
( Siehe auch Landtagsbericht in der 1. Beilage.)
Die Sächsische Arbeiterzeitung" berichtet furz über eine Funktio. när- Bersammlung der KPD . Groß- Leipzigs . Die Leitung wäre nur aus Kommunisten der Linten zusammengesetzt. Dann heißt es wörtlich:
Nach der Wahl wurde ber Bericht vom Bezirksparteitag ge geben, an welchen sich eine scharfe Distuffion, die zwischen der Linken und dem Zentrum geführt wurde, anfchloß. Die Gca nossen im Zentrum versuchten nochmals, durch ihre faitfam tefennten Aus ührungen für sich zu gewinnen. Sie gaben sich alle, Mühe, die Linie, die ter Bezirfsparteitag mit 63 gegen 4 Stimmen festgelegt hatte, zu durchkreuzen. Es ist ihnen jedoch in teiner Weise gelungen, weder organisatorisch noch ideologija. Die Mitglieder Groß- Leipzigs stellten sich geschlossen gegen eine verschwindente Minderheit auf den Boden der Beschlüsse des Bes zirfsparteitages. Die Argumentationen der Zentrumsgenossen maren so wenig zündend, daß ein Anfrag, fie bei den kommenden Reichstags- und Landtagswahlen als Spißenfandidaten aufzaftellen, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurde.
Diefe Zeilen beweisen, welche ich weren Richtungsfämpfe in der KPD. toben. Die Leute, die wiederholt nach der
Was die Verteidiger nach dem Staatsanwalt reben, ist gleichgilltig, nachdem Herr Stenglein, der Anwalt des Staates, Die ganze Busammenstellung ist noch fein eigentlicher Etat, ich zum freiwilligen Lobredner der Angeklagten hergegeben. fondern eine vorläufige Uebersicht, fie gibt nur ein allgenteines Bilb Einheitsfront gerufen haben, sie sind in ihrer eigenen Bartei in dret Lager gespalten. Und diese brel Heerhaufen führen den 21her fo parador auch die Antlagerede des Ersten Staats von der Gestaltung der Reichseinnchenen und Ausgaben. Dy dem schärfften Strieg untereinander. Und wie verächtlich die Sächsische anwalts zu München scheinen mag: fie ist doch nur ein Wider verläufigen Blan bleiben 438 Millionen Goldmart unge Arbei'erzeitung von ihren eigenen Parteigenoffen spricht. Gie hall der ganzen völlig ungefeglichen Berhand.deckt. Diese Feststellung ist wichtig im Hinblick auf die Tatsache, Saß hätten fattfam bekannte Ausführungen gemacht. Go bekämpft man Tung vor dem Münchener Boltsgericht. Denn nach dem noch die Regierung vor dem Reichstag immer wieder behauptete, durch einen Gegner. Da werden wohl gewisse Größen( wie Paul Bött. immer geltenden Gefeß find Hochverratsprozesse vor dem Abänderungen der Dritten Steuernotverordnung wurde der Reichscher) demnächst fliegen, wenn sie sich nicht noch rechtezitig ducken. Reichsgericht oder dem besonderen Staatsgerichts baushalt und tamit die Währung erschüttert. In Wirklichkeit stehen hof zum Schuße der Republit zu erlebigen. Die Sie Dinge fo, baß auch der biflatorische Erlaß der Steuervorschriften Tatsache, daß Bayern diese Gerichtshöfe ausichaltete, war schon mit ihrer ausgeprägten Lenteng zur Schonung des Befiges und zur ein schwerer Berfassungsbruch. Und die Rede des Staats Belastung der breiten Masse ein Defizit übrig gelaffen hat, das jetzt, anwalts segte nur den Punkt über das verfassungswidrige i, zehn Tage vor Beginn des neuen Rechnungsjahres, noch nicht be das die ganze fahrbayerische Politik der lezten Jahre darstellt. feitigt ist!
Lassalle und Herr v. Bülow.
Neues aus Laffalles Briefwedyjel.
Der bekannte Historißer des Sozialismus, Prof. Dr. Gustav Maner, bem wir bereits einige Bände bisher unbekannter Lassalle- Briefe verdanken, veröffentlicht in der demnächst erscheinenden Nummer bes Neuen Merkur"( Deutsche Berlagsanstalt, Stuttgart - Berlin ) den Briefwechsel zwischen Hans v. Bülow und Lassalle, der die Beziehungen zwischen dem großen Klaviervirtuosen und bem großen fozialistischen Agitater in interessantester Weile beleuchtet. Beide Männer waren durch enge Freundschaft miteinander ver bunben. Doch mehr noch als die persönliche Sympathie füreinander fcheint der Gleichtlang der Gesinnungen und das gleiche stürmische Temperament fowie bas Streben nach beherrschender Stellung bei dem einen auf dem Gebiete der Kunst, bei dem anderen auf bem der Wissenschaft und der Politit zum Freundschaftsbund geführt zu haben. Wie Bülow, der sich selbst gern in seinen Briefen als Musikproletarier" bezeichnet, zu Lassalle stand, geht aus seinem Brief vom 27. Juni 1863 hervor. Er schreibt dort u. a.:
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Sollte es mir nicht mehr vergönnt fein, Sie persönlich zu begrüßen. fo leben Sie wohl, stärken und fräftigen Sie fich zu fiegreichem Kampfe. Meine Gedanken find bei irgendwelcher Muže mit Ihnen beschäftigt: sympathischeste Wünsche, eng verknüpft mit ficherer Hoffnung in deren Erfüllung. Denn an Ihre Mission glaube ich!
Wenn wir uns in Berlin wiederfchen, so sehen Sie mich im Anfange meiner fünstlerischen Machtentwicklung freudig tätig und genießbar für Freunde( also ohne philisterhaftes contentement") ober anderswo cin andermal.
Aber überall und immer verbleibe ich Ihr aufrichtigster Be.. wunderer und Anhänger."
Brachtvoll ist der Brief, den Lassalle am 1. November 1863, unmittelbar nachdem Bülow als Dirigent der Neunten Sinfonie einen großen Erfolg in Berlin errungen hatte, an den Künstler richtet:
" Roch unter dem Einbrud ber geftrigen Tonmassenschlacht, Heil und Glückwunsch dem Massenfieger!
Sie haben einen großen Sieg erfochten und er wird lang. bauernde, fortwirkende Folgen haben!
Und wie Sie dastanden, Schlachtenlenter. ein Diftator ber Töne, beren braufende, hochaufjauchzende Bogen auf Ihren fcife ften Wint geschmeidig zu Ihren Füßen sich schmiegten! Ich be. greife icht erst vollständig die Wut und Erbitterung, mit der Sie diefes Ziel verfol ten.
Die Neunte Sinfonie bleibt übrigens der größte Schlacht plan, den Sie entwerfen fonnten!
G: ftatten Sie mir den kurzen Ausdrud diefer sympathischen Stimmung."
Die Stimmungen und Anschauungen der Seiden Freunde wer den von den nachfolgenden Briefen, die in die Zeit der großen Agitationsreifen Laffalles im Rheinland fallen, in intereffanter Weise beleuchtet. Am 27. August schreibt Lassalle aus Ostende u. a.: Ich wohne hier im Cercle tes Bains, einer Art Dependance Dom Kurhaus. Unter mir daher ein hellerleuchteter Kursaal, helle Töne dringen herauf. Glückliche Menschen spielen Biano, andere alüdliche Menfchen tanzen. Es sind auch schöne Weiber darunt r. Ich aber fige, nachdem ich einmal flüchtig durch den Saal gelaufen, hier eben in meinem Summer bei bem melancholischen Geräusch der Wellen, die sich faft bis an die Schwelle des Haufes wälzen, mich melancholischen Gedanken hingebend! Der Teufel, das Glüd ist auch für unfereinen gar nicht da, und es ist dummes Seug. fich darüber zu beschweren oder auch nur darüber nach zudenken! Mögen sie also immerhin tanzen!
Ende September werde ich zwar nicht Glüd, aber doch auf. regung haben. Um 20. September gehe ich nach Diff ldorf ab. Ich will in Düsseldorf , Solingen Elberfeld , Barmen, Köln Bolts versammlungen halten und mich da in schonungslofer Weise über die verschiedenen Scheußlichkeiten der letzten Monate auslaffen. Freilich denke ich nicht daran, dies Thema zu erschöpfen da müßt' ich ficben Jahre sprechen, bloß ganz furz berühren will ich es, aber ungefähr fo wie ein glühendes Eisen einen mensch. lidhen Körper. Man schreibt mir vom Rhein , der Zulauf werbe außerordentlich fein. Gut! Ich werde sehen, was ich machen fann. Wenn ich nur einen Teil der Wut leslaffen könnte, die ich in meiner Seele habe, so fangen nicht nur die Menschen, sondern auch die Gebäude Flammen
Die Leute da unten spielen und tanzen nech immer! Ich möchte wissen, wer von uns beiden dümmer ist, die oder ich. Bei Lichte befehen. find wir beide gleich dumm. Aber meine Weise ist die unbehaglichere!"
In seiner Antwort vom 30. Auguft aus Berlin schreibt Bülow: Nun reinigen Sie wieder einmal die Luft am Rhein . Sie Jupiter Pluvius und Tonans! Ich freue mich herzlichst auf den berhal Ihrer Stimme! Die Zeitungen werden freilich den Mirabeau in eine Mirabelle verwandeln. Was tut's?
nischen Bizetonfulats in Alfenstein haben unbekannte Täter nachts Attentat auf einen poluifchen Konful. Auf bas Lofol des pof. mehrere Schüsse abgegeben. Eine Rugel brang im Schlafzimmer des Bizefonfuls einige Zentimeter über dem Bett in die Wand ein. Das Bizefonfulat bleibt vorläufig gefchloffen.
Seelengröße.
es mangele ihr an Energie, an furzer, fnapper Bestimmtheit, und er Mart Twain hat einmal ber deutschen Sprache vorgeworfen, hat demgegenüber euf sein Englisch verwiesen, das alle diese löbliche Eigenschaften in reichem Maße befize. So wäre 3. B. Schon das fimple Bert toothbrush"( frrich Tußbro dh) Bahnbürfte von einer impofanten Bucht, der unfere Sprache nichts Gleichwertiges ent zegenfeben tönne. Das hat er tatsächlich gefag, und Adolf Bartels hat ihn bafür mit einer jüdischen Großmutter bestraft.
Uber abgesehen davon, belehrt auch uns Laien jeder Tag von neuem, daß Mart Twain die deutsche Geele gründlich verkannt hat, wenn er ihr die Fähigkeit zur Konzentrierung des Wortes abspricht. Da ist& B. Adolf Hitler in München , der Mann, der Welt geschichte macht und deshalb später in die Walhalla und die Lese bücher für höhere beutsche Lehransta'ten eingehen wird. Di.fer deu sche Mann nun fpricht in der größen pölfischen Stunde unseres Jahrhunderts, an der Schwelle zur Unsterblichkeit, das schichte Wort: 5) olmira Maß!"
Das nenne ich Stil. Das heißt, cinem ganzen Bolte aus dem Herzen sprechen. Das Wort bringt in fabelhafter Brägnanz den ganzen leidenfdafilichen Vtem eirer Feuerfeele zum Ausdrid. Keine Bhrafen in folchen historischen Augenbliden! Nur das menfchlide behält Recht So ein Lu'her pofaunt:: hier stehe ich, ich fann nicht anders
Goethe fabulierte auf dem Sterbebette: mehr Lich:!" Was sell sich der einfache Mann aus dem Völlischen darunter verstellen? Aber da tommt Hitler und tut mit dem einen fleinen Worte dem Größten seiner Beit genug." Und wir dürfen sagen, wir sind
Ich bin voll guter Hoffaung. Wenn man guter Hoffnung ist, hat man ein etwas findliches Gepräge! Aber ich bente, mir beide merden uns 1854 zum alten und damit zum neuen Jahre gegen felt g jebem in feinem Reiche au gratulieren habent ir wollen den anderen zum Zanze aufipielen, aber fie follen tanzen nach unserer Pfeife und sound bewegt auf diese Weise die Bazen fort. 31 beiden Seiten jeder lange als es uns gefälit, d. h. jusqu'à ce que mort s'ensuive) der Länger!
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Bor ellem bleiben Eie gefund, Sie exotischer Germane, Sie Anachronismus des 19. Jahrhunderts!"
Der Wunsch Bülows ging nicht in Erfüllung. Genau ein Jahr, nochd m er diesen Brief geschrieben hate, am 31. August 1801, fiel Laffalle, von der mö.derischen Kugel Ses rumänischen Bojaren Racowiza, U. St
b. h. bis ber Tod eintritt
hält und weder Führer noch Schaffner braucht, wird auf der Die führerlofe Bahn, die niemals hält. Eine Bahn, die niemals Britischen Reichsausstellung zu London gezeigt werden. Dieses neu. artige, von den Engländern William Morath Lewis und B. R. Adfins tonstruierte Beförderungsmittel fann für den Strafenverfehr der Zukunft in großen Städten fehr wichtig werten. Das Snst m beruht darauf, daß die Wajen ohne Lokomotive und ohne Führer und Schaffner rein automatisch vorwärts getrieben werden, und zwar wird das dadurch erreicht, daß die Waren mit Treibrollern ausgestattet sind, die auf einer unterhalb der Schienen angebrachten Spirale laufen. Die Spirale befindet sich in ständiger Umdrehung Station ist die Deffnung der Spirale auf eine furze Strede hin ver. fleinert Infolgebessen wird die Geschwindigkeit der Bogen in ter Nähe der Station gerircer; tie einzelnen Wagen, die auf der Linle laufen, chefen sich zufemmen und fahren gefchloffen carz lan 'cm burch die Station. Die Fahrräfte fönnen dann leicht aussteigen und einsteigen, da die Banen auf der Eel'e nach dem Bahnstein zu vol. tommen offen find. Sobald die Station ver'effen wird, fohren die Manen von selbst wieder auseinander und fegen ihren Weg mit beschleunigter Geschwindigkeit fort. Die Spirale wird durch einen elektrischen Motor angetrieben.