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anbot, bw   aus der Westfront herausgenommen werben sollten. Ludendorff   antwortete Ihm, daß er keine Verstär- kung mehr brauche, die Truppen könnten ruhig im Westen bleiben, wenn sie dort benötigt würden. Oberst Tappen erklärte jedoch, daß die Truppen ün Westen e n t- b e h r l i ch seien.-- Am nächsten Tage wiederholte sich dos gleiche, nur bot Tappen diesmal zwei statt drei Armeekorps an. Hoffmann schreibt: General Ludendorff   betonte nochmals, daß die Storps für die jetzt im Sange befindlich« Schlacht zu spät kämen, und daß wir uns auch gegen Rennenkamp im Notfall allein helfen könnten, daß also, wenn die Korps im Westen zur schnellem Ent­scheidung gebraucht würden, die Oberste.ß«er«»leitung auf den Osten keine Rücksicht nehmen mächte. Trotzdem ließ die Oberste Heeresleitung die beiden Korps nach dem Osten abgehen. Gleich darauf wurde die Marne  « schlochtverloren, die vielleicht durch diese beiden Korps hätte gewonnen werden können. Tatsächlich haben diese beiden Korps weder im Osten noch im Westen etwas zur Entscheidung beigetrogen, denn während bt-r bei Tannenderg. dort an der Marne   gemngen Vurbe, kutschierten sie nutzlos auf de? Eisen« bahn. Fest steht danach, daß nicht nur keine drei Armeekorps gefehlt haben, wie Ludendoris behauptet, sondern daß sogar von dem vorhandenen Bestand zwei Armeetorpsver« g« u d« t worden sind, und daß damals sowohl Ost» wie West- armee, vor allen Dingen auch Ludendorff persönlich, erklärt haben, diese beiden Korps nicht zu benötigen. IN. Walhalla Genosse«. Di« Walhalla   war der Himmel der alten Germanen. Dort in der glänzenden Kall  « mit den fünfhundertvi erzig Türen sah Aater Wotan mit dem goldenen Helm aus dem Haupt, und sein« Getreuen tafelten mit ihm. indes dt« Walküren   Wein und Meth   kredenzten. Di« Tags verbrachte man mit Kampf« spielen und rannte mit Schwert und Lanze gegeneinander an: aber die Wunden, die man sich gegenseitig schlug, heilten über Nacht, denn in Walhalla   war man ja unsterblich. Dag war also gewiß ein ebenso angenehmer wie unge- gefährlicher Aufenthalt, man war dort noch sicherer als in Schweden  . Nur über die Aulassungsdedingungen ist Herr Gudendorfs falsch unterrichtet. Nach Walhalla   kamen nämlich nur Helden, die im Kriege gefallen waren. Daß dort jemals ein geschlagener General aufgenommen worden wäre, der in voller Gesundheit seine Pension verzehrte, davon meldet die alte Götter- und Helden­sage kein Wort._____ die ,6tfc*ier' mit Stocken. Vi» Tolchstoh der D8Z. veutschnational« und Deutschvölkisch« beteuern um dl« Wette. ihr Ziel sei««. Deutschlond zu«lner aktiven Außenpolitik zu zwingen und«» dabei aus einen Konfliktmit Frankreich  onkemm-n zu lassen. Der deutsch«.F r an tk ä m ps« rg« ist' urfisis»Uber gcweckt«erben.Uebtrloßt uns die Regierung, und wu werde., bi« Letten von Versailles   zerbrechen', sagen sie. Auf das»wi«' hat bisher noch keln veutfchnatwnaler und DeutfchvSltijcher Antwort gegeben. Di«.Deutsch« Allge» meine Zeitung' holt das.versäumt« nach. E» heißt da: Uns Deutsch  « läßt man auf Grund de« versatller Diktat« an den Errungenschaften moderner Kriegsmittel auch nicht im befchei, dsnsten Maße teilnehmen. All« die Kampfmittel, die einem modernen Hcer« Schlagkraft und vefenfiofiihigkeit verleihen, sind in der un- modernsten Armee der Welt, der deutschen  , nicht vorhanden. Un» fehlen Autotrain», Luftgeschwader, schwere Artillerie und Tanks. Der Mangel eine»»inzigen dieser Komvsmittel würde«in« Arme« in jedem Krieg«, den st» führt, unweigerlich zur Niederlag« ver­urteilen. Der moderne Krieg kann binnen einer Woche entschieden fein, wenn«» feindlichen Lnslgeichwadcrn nicht verwehrt werden kann, auf die Nervenzentren der Mobilmachung, die großen Städte. ihr« Lomdenmaijen ahzuladen� Der«lelche Nachweis, der hier für die Luftwaffe geführt wird, läßt sich unschwer für Auto» kokmmen, schwer« Artillerie und Tank« führen.
Die Tapferkeit unsere« Volkes ist in der ganzen West nee» schrien, aber sie ist nicht imstande, den modernen Ausbau der Kriegstechnik auch nur zu«inen, klemen Teil« zu kompensieren....' Was sagt Ludendorff   und fein Anhang dazu? Das Kriegsgeschrei der Deutschvölklschen und di« Spielerei mit illegalen Mlttürverböndsn sind damit al» das entlarvt, als«as sie die Sozial- demokrati« stets bezeichnet hat, als«in« lächerlich« Gest« noch außen und eine Gefahr nach innen. Ein kräftigerer Dolch­stoß in den Rücken der Vaterländischen konnte nicht gefuhrt werden, als es hier im StinnesblaU geschieht.
Gipfel öes Vahlfchwinüels. Die Arbeiterpartei wünscht Teutschnatiouale. Im.Vorwärts' ist kürzlich van berufener englischer Seile dar- gelegt worden, welche Sorgen man in Kreisen der regierenden eng- lifchen Arbeiterpartei on einen möglichen Steg der Rechte» bei den deutschen R«ich»tagswahl«n knüpft. Nun veröffentlicht die deutsch  - national«.Deutsche Tageszeitung'«in- angeblich« Zuschriftelnes englischen Politiker,, der selbst der«nglifchen Regierungspartei nicht fernsteht', und in der das gerade Gegenteil von dem ausgeführt wird, was im.vorwärts' von autariflerier Seit« gesagt wurde. Di« angebliche Zuschrift gipfelt in dem Satz:.Die gefährlichen Bazillen de» gn l ernati o na li sm u», di« den paliiifchen Körper Deutschland  » seit der Nepalutton»ergistet haton, müssen zer­stört werden.' Also ausgerechnet an die deittfchnationale.Deutsche Tages­zeitung', die in England kein Mensch kennt, richtet ein der Re- Sierungspartei, d. h. unserer«nglifchen Bruderpartei, nah«, ehender Politiker ein« Zuschrift, aus der hervorgeht, daß die eng- lisch« Arbeinu-panci ihr Herz für Helsferlch und Wull« ent- deckt hat und dringend ihnen Wahlsieg wünscht. Wenn sich die deutsche   Sozialdemokratie auf die Sympathien der englischen Arbeiterpartei beruft, so ist das wahr und auch würdig, denn die Sozialdemokratie ist nun einmal Teil einer Internationale, deren Glieder sich gegenseitig unterstützen. Wenn aber die.Deutsche Tageszeitung' schwindelt, di« engliswe Arbeiter« Partei sei für die Deutschnati analen, so ist das nicht nur phantastischer Blödsinn, fondern auch im höchsten Grad» unwürdig. Denn»in« deutschnationale Partei, die sich hinter die Rockschöße der lnternatto- nalen sozialistischen   Arbeiterpartei Englands verkrlecht, bietet ein Bild zum Heulen. Es ist aber zu erwarten, daß die Deutschnattonale Partei aus dem Ort, noch dem sie sich verkrochen hat, recht tüchtig herausgeklopft werden wird._ vor dem Urteil im tzitlerprozeß. «Vorbereitungen der Polizei und der Nationalsozialist«». DL. München. 28- März. Am kommenden Dienstag um Uhr wird in der Kriegsschule In der Blutenburgstrah« da» Urteil gegen di« Angeklagten im Hochoerratsprozeß verkündet werden. Schon jetzt herrscht in München   wegen dieses Ereignisses ein« ge- wisse Nervosität. E» hat den Anschein, al» ob die natio- nalsozialisttschen Sturmtrupp»«in, verurt«Uung Hitler» nicht ruhig hinnehmen wollen. Kahr hat zwar im Novembe.- vorigen Lahre» die Sturmtrupp» und dl« Nationalsozialistische Ar- beiterpartei aufgelöst, aber die Organisationen bestehen illegal welter. Sie haben ihren unterirdischen Ausbau n a ch d« m M u st« r per Kommunistischen Partei vorgenommen. Man hat sich ein bi, in, Klewft« organisiertes Meld«, und Kurier- wefen geschaffen, da» gut und schnell ort*»Sei Di» einzelnen Bezirk« der Organisationen, di« unier ollen möglichen Decknamen von Sport- und Geselligkeitsvereinen weiterleben, gliedern sich in Abteilungen, jede Abteilung ist in Hundertschaften zerlegt und inner- halb der Hundertschaften sind die Mitglieder in Gruppen zerlegt, die meist au» fünf bis sechs Mann bestehen unb dl« durch den Gruppen, führer über wichtige Geschehnisse«nd Nachrichten unterrichtet werde» können. Seit«inigen Togen tritt eine stärk«? e Aktivität der Nattonolsoziolisten in Erscheinung. Es finden, wie die Polizei fest. gestellt hat. sehr viel« Versammlungen in bestimmten Brauereien statt, und am Donnerstag durchzogen«tnzeln« größer«
Trnppsbieinber Nähe de« S-richtsg-KSuh« gelogen»! burger Straß«. Di« Polizei hat ausreichende Maßnahmen ge- troffen, um eine Störung bei der Urteilsverkündung zu verhindern. Die Blutenburgftraß«, die nunmehr feit fast fünf Wochen durch Drahtverhaue gesperrt ist, wird noch schärfer als bisher von Landes- polizei abgeschlossen und die Kontroll« im Gerichtsgebäud« soll eben- falls verstärkt werden. Wi« verlautet, wird für den Dienstag t-c Polizei tn erhöhten Alarmzustond oersetzt, und auch die in München   anwesende Reichswehr   soll in den Kasernen bleib en._ direktorium und Reichspräsident. 5m preußischen Staatsrat ist heut« über die Pläne auf Schaffun, ein«, Reichsdlrektonums im vorigen November gesprochen worden. Dabei soll Herr v. Gayl gesagt haben, daß dmnals auch her Reich»/ Präsident den Gedanken eines Direktoriums mit Nvske, Siidekmn usw. ventiliert habe. Dies« Behauptung über den Reichspräsidentsn ist unrichtig. Nsenbahnersirelks in Württemberg  . Stuttgart  . 28, März.(Eigene? Drahtbericht.) In einer Reihe von Orten Württembergs sind Eisend ahner st reits susge, brachen. Nachdem vor einigen Tagen«in Streit der Rangierarbei- ter ip Sorn-W,stheim be�elegi wurde, entstand«in zweiler Streik in Ulm.   der sich aus Stuttgart  , Hetlbrvnn und an- de« Orte ausgedehnt hat. Di« Forderung der Arbeiter nach Rück- kehr zum A cht stundentag wurde von der Eisenbahndirektion adgelehnt, obwohl sie nach den Dienstdauerooffchriften und nach An­sicht de, Reich« verkehrsministenum, dazu durchaus in de? Log« mär«. Dt« Lohnver Handlungen, dt« früh«? gemeinsam mkt der Re- gelung der Beamtengehälter gepflogen wurden, sind in Berlin   vom Reichsoerlehrsmintsterim« immer wieder verzögert werden. Des den streitenden Arbeitern handelt«« sich um Schwerarbeiter, deren Lohn 28 dt, ZV Pf. die Stund« beträgt. Ausschreitungen in Posen. Nach einem vrahtberlcht de» deutschen   Generalkonsulats Posen, haben dort im Anschluß an eine Protestversammlung wegen de» in da» polnische Bizekonsulat in All«»stein eingedrungen«» Schuftes etwa ZVV Personen mlt Pfeifen. Schreien, Lossen und Ab­singen von patriotischen Lieder» demonstriert. Die deutsch  « G«, sand tschaft in Warschau   Ist angewiesen worden, hiergegen beim polnischen Außenministerium Protest»inzulegen und Schutz für da» deutsche   Generalkonsulat tn Posen zu verlangen. , Zu dem Vorfall in A l l e n st« i n ist noch zu bemerken, daß dt« bisherigen Untersuchungen kein« Anhaltspunkte dafür ergeben haben. daß politische Momente hierbei ein« Noll« Wielen, ober daß Über­haupt ein planmäßiges Attentat vorliegt. Auf die Entdeckung des Täter» ist von dem Regierungspräsidenten in Lllenstein eine Be- lohnung ausgesetzt, und für»ermehrten polizeilichen Schutz d«, polnischen Vizekonsulats gesorgt worden. Außerdem ist dem polnischen vizektrnsul durch d«n deriigen Regierungspräsidenten Bedauern üb«? diesen Vorfall ausgesprochen worden. Gerüchte im Vörsenspiel. vi« Nachricht von einer angeblich«rsolgten Einigung im Kamps um die Börsenumsatzsteuer holet in den Morgenstunden der Börse ziemlich anregend aus dl« Tendenz«ingewirkt. Sie stell!« sich aber al» unrichi ig heraus. Infolgedessen trat bald«tn kleine? Rückschlag ein. Lebhast besprochen wurde auch der B o r st o ß Asquith im Unterhaus« gegen Poinearä, doch gibt man sich in dieser Hinsicht keinen übertriebenen Hoffnungen hin. Aus die Tendenz am Effektenmarkt wirken weiterhin recht drückend die Nochrichten von der Reubildung de» Kabinett» Poinear<. da man annimmt, daß«» mit all seinen alten Fehlarn und möglicher. weis« noch radikaleren Anstrich wieder auferstehen wird. So waren berett» gestern nachmittag groß« Blank oab gaben der Spekulation wahrzunehmen, di« sich im Lauf« de» heutigen Börsenoerkehr» fortsetzten und weiter verstärkten.
Wichtigkeit!
von Nilhelm Lichtenberg Wann ich ein vildhauer wäre und ich bekäme den Auftrog, eine Statu« al» Sinnbild der letzten Lebensweisheit auszuhauen, ich wüßt» mir nicht« Vesser  «», als einen feisten, behaglich aussehen- den Mann»u meißeln, die rechte Schulter und den recht« Mund- wink«! etwas hachgezoyen, da» link« Auge etwa»»ingeknifsen, die Hände in di« Hosentaschen vergraben, mit dem absoluten Ausdruck auf dem zufriedenen Gesicht:.Wichtigkeit'. Gewiß, de? Ausdruck ist anrüchig. Auch neuerer Prägung kulturlos! Zugegeben. Er hat«inen stark östlichen Beigeschmack und ist einer Lebensanschauung entliehen, die nicht nach jedermann» Geschmack zu sein braucht. Er ist aber dennoch und da» muß vorurteilslos zugegeben«erden Ausdruck reifster und absolute­ster Philosophie und«ntschleiert da» Leben wohltätig setner ver­logensten Geheimnisse. Wichtig t«it> Schade, daß ich nicht Bildhauer bin. Den Mann würde ich au» dem Stein stemmen und ihn al» besten Lehrmeister vor die Menschen hinstellen. Seht, so ist da» Lebenl Wichtigkeit, dies«, Leben! Ja, wa» ist denn überhaupt wichtig? An jedem Tag« wo» andere», in jedem Lebensalter was anderes und alle» zusammen ist doch so unwichttgl Im zartesten Kindesaller gehen die Wichtig- kellen schon an. Wie groß ist da, Kind, na so zeig doch! Und wenn für dle ganz« künstig« Entwicklung! Wenn dann später Haar- und Schattenstriche nicht gang genau klappen, so ist da» wichtig. Wenn ein« und Schattenstrich« nicht ganz klappen, so ist da» wichtig. Wenn eine zwanzigsten mit dem Achtundzwanzigsten oerwechsell, katastrophal. zwanzigsten mit dem Achtundzwanzigsten verpechsell. katastrophal. Lateimsch« und griechische Vokabeln mache» Kopszerbrechen, alle». all«, ist wichtig. So entsetzlich wichttgl Es ist wichtig, daß man pünktlich ml Bureau ist, daß der Kauz- l«bogen nicht üb« den R«sp«tt,rand hinaus beschrieb«» wird, daß da» Seschäftsgeheimm» gewahrt bleibe! Man redet sich Nichtig- keilen«w. um spät« sagen zu können- Wichtlgkeitt Man bekommt Zustände, wenn die Angebetet« nicht zum Ren- dezovus erscheint, man spürt Herzeleid, wenn sie«wem andere» zu- lächelt und man schießt sich kaput, wenn fl« un» betrügt. Und man heiratet doch m« die. um dl« man sich totschießt. Ersten» deshalb und zweitens weil überhaupt. Drei-, viermal mach man den ganzen Zaub« mit und schließlich legen sich die Zustände, da» Herzeleid beginnt sich manchmal zu freuen, und der sicher« Tob lebt steten v«. gnügt weiter. Das weiß man alles nachher. Der kuge Mann aber weiß es vorher und jagt kurz und einfach: Wichttgkeitl Man hat eiiu Schul« der Weisheit gegründet und läßt sich Boll- bärte tvachjeic. Ich kenn« den Stundenplan dieser Schul« der Weisheit nicht und weiß uichh od alle, die« der Unterrichtsstunde schwätzen,
in» Klaftenbuch eingetragen werden, so wie man«» mit un« tat. wenn«st einmal nicht mit rechter Lust an dar Weisheit Brüsten sauge» wollt«». Ich kann mir aber kein« Schule der Weisheit vor« stellen, in der nicht gelehrt wstd, daß man in jeder Lebenslage dl» Hände in die Hosentaschen»u stecken, da» link« Aug« zuzukneistn, den rechten Mundwinkel hochzuziehen und zu sagen hat: Wichtigkeit! 5» diesem einen Wort liegt all« Philosophie, liegt die letzte Weisheit. In dieser einen Pose ist da» einzig» Glück de» Menschen- kinde, bildhaft ststgehaltenl Diogenes   in der Tonn« war«in welstr Mann. Aber der feiste Mann, dessen Gesicht lakonisch da» wörtchen Wichtigkeit strahlt nur drei Silben ist weiser. Ich behaupte es. Wo ist der Bildhauer. d«r mein» Anregung ausgrifse und die Figur schüfe, so w!« sie mir vor Augen steht? E» ist«in Bomben- geschäft damit zu machen. Die Menschheit muß sich schließ tich zu dieser Philosophie bekehren und in keinem Haus« wird die Re- Produktion d« weisesten Manne» auf Erden fehlen.
,Kinöer der Kkakge�. Der Bersasstr diese» Lustspiel»(da» gestern Im Steglitzer  Schioßtheater zuerst ausgeführt wurde), der jung« Autor Leo Lenz  , ist der Ludwig Fulda   von Steglitz  . Ein Fulda   sein, heißt lunter anderem): die Probleme von vorgestern für die Attualitäl von heute zu halten. Also beschäftigt sich Leo Lenz   in einer Zelt, in die der Hc>!)epuntt der Großbür�rmoch: fällt und in der dl« Revolu- tlon nicht mehr gegen Herrscher von Gottes, sondern bereit» gegen die von Mammon» Gnaden rüste, mlt der Frag«: können Königs. kinder Bürgerliche heiraten? Der Fulda  'sch« Liberaltsmus. der direkt von Gustav Freytaa stammt und der sich Gatt weiß, wie revo, luttonär vorkommt, w-.;ui kc den.Durgerstolz vor Königsthronen' (auch vor Königen ohne Thron, wie w diesem Stück) propagiert, sagt s räudig: ja. Da» Stuck spielt in der Gegenwart, im Zimnier eint» Kuryotels, ln dem der nachoevoluttonäre genuitliche Erkvnjg. feiner zeremoniellen Gattin und Umgebung zum Trotz, stin« Xockjwr dem Sohn de» Großindustriellen.zur Gemahlin gibt", während (noch einmal Fulda  ) den Gesetzen des Parallelismu» zuivlg«,«ln Prwz ein bürgerliche« Mädchen entführt. Leo Lenz   wird, wenn er älter geworden, da, Handwerk bester verstehen. Er wird nicht ohne Grund Personen verschwinden und aufsteten lasten, je nachdem, ob «r sie braucht, oder nicht: er lerne von feinem Urbild, wie man mit Nviwendigteltcn und nicht mit Zimmertüren Handlunaen baut. Di« Spielleitung(Dr. M e y s« l) wüßte für ein« bester« Präparierung der Schauspielsr sorgen und dem Souffleur nicht so viel zumuten: aus kultivierteres Sprechen und weniger Provlnz-Ungezogenhelten ist zu achten. Im allgemeinen war ja an dem Stück nicht viel zu verderben, noch weniger zu zeiyen. So muß man sich auch ein«, Urteil» über di« Darsteller«mhallen, wenn man nicht ungerecht sein will. Ich glaube, nur in der Darstellung der Eugeni« Str ö h l i n an manchen Stellen Anzeichen von Talent, von diskreter, wirtungs- voller Beherrschung des Worts und der Bewegung wahrgenommen zu haben. Schafft Regisseure hex'«-th,
Dl« Byron-Zahrhondertseier. Der 100. S»burt»tag Byrons, der im Befreiungskampf für Griechenland   starb, wird von der griechischen und englische» Flott« aemeinsam durch»in« besonder« Ehruni, ge. feiert werden. 5» Athen   werden die Feierlichkeiten am 16. April mit einem Empfang im Stadthaus» und einem Mondstheinsest auf der Akropolis   eingeleitet Byrons Denkmal wstd von griechischen Studenten und athenischen Schulkindern bekränzt werden, und dann Bll«in« Gedenksäule enthüllt werden. Am Abend werden griechische olkstänz« und lebende Bilder, w denen Byron im Mittelpunkt steht, vorgeführt Am 18. April wird«ine Gedächtnistafel an den, Hause eingeweiht werden, in dem Byron m Athen wohnte, und an ssar*"--" 3 orb als Arbeitgeber,«ine«netfkonische Zeitschrift ver­öffentlicht eine Unterredung mit Henry Ford  . Der Automovilkönig sagst u. a:Wir weigern un» nie,«inen Mann zu nehmen, weil er im Gefängnis gesellen hat Ich sage immer allen, wa, ich einem ehemaligen Verbrecher sog!«:.saugen Sie von dem Platz an, auf dem Sie stehen-'(Wir beschäftigen Krüppel, Blinde, Tuberkulöse. Wir haben zweitausend Arbeiter, dst an Tuberkolose leiden. Wir bringen sie tn besonder» gut erleuchteten und geheizten Räum-n unter, lasten sie noch besonderer Diät»sten und helfen ihnen zur Un- abhängigkeit und Gemütsruhe bei der Arbeit Da» Hilst ihnen. wieder gesund zu werden.' Ford raucht nicht. Da» ist eines feiner Ideal«, daß er in der Prarl« verwirklich: Hot Er erlaubt auch nicht da» Rauchen in seinen Fabriken, weder den Arbeiter» noch den Beamten, wi« hochgestellt st« auch sein mögen. Ein Zdealfivmeng erfunden. Nach österreichischen Zettimg». Meldungen soll«? dem bekannten Bvrkämpser ans dem Geviet« der Bviatik, Dr. Ratmund Nimsuehr, gelungen sein, einen Avporot zu konstruieren, der sich von jedem Platz« au» senkrecht ohne jeden An. lauf, auch bei Windstill«, mittel» einer pulsierenden Tragfläche i» d'M Höh« schwingen kann. Der Apparat soll durch den Einbau ein«» GleiuMwichttioroans automatisch tipp, und sturzsicher sein. Ein Institut zur praktischen Auswertung d« Erfindung ist in da Grün, dung begriffen._ Kubell c«»eaffal. btr exflc Hevmten«»««etropvNtan vbaa«n i»«« Bork, absolviert am»-«tsch-n DM»nhan», der Stätte seine« lünstlertschen«ufltleg«. ein, cWttDl-Is-rl-- 81. Mir, Slolzinq. 8. Ndril Ir'Soto'ritt la- RhadameS. 18, Tristan. 24 Tamih-usir. UNfsenschasMbe Jfltnmgm finden Sonntag. 91/ tu* vorm., tm Alten Museum l-koniiche Kultstätten,«mtiouanum*. Dr. v. fflerfen), im»aiser, Friednch-Milseum(»Neu« Erwerbungen de« Museum»', Direttor Demmler) und tm alten Kunstgewerbemuseum(»Allperuanische Kunst', Direktor Lehmann), statt. Da» veaksch« Archäologisch« Znsllwl iv Kam ivird nach dteljalirige» Ver­handlungen mit seiner kostbaren SZibUotbek wieder em Seim baden.' E« li-cl im Anschlug an die evangelisch« Kirche im biSH-rig-n G-m-indehause in der Via Loron>- Die'e koum. sich dch» �chutot back kern«mtgeg«.