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Zeigners Verteidigungsrede.

Leipzig  . 28. März.( Eigener Drahtbericht.) In der Freitags­fizung erhielt Dr. 8eigner bas lejte 2ort. Nachdem er tura feine Bermögensverhältnisse, die sich aus feinem Amte als Land­gerichtsdirektor und aus seiner Ministerpension ergeben, geschildert Batte, mendet er fich zu ben Einzelheiten, ble nach seiner Ansicht in dem Plädoyer des Staatsanwalt nicht zutreffend beurteilt worden find. Mit großer Erregung ipricht er über den Fall Trommer, dessen Behandlung durch den Staatsanwalt bei ihm eine große Grbitterung hervorgerufen habe. Man möge hart gegen ihn sein, over geredyt. Gerabe ber Fall Trommer liege so tiar, baß man ihm aber daraus teinen Strid brehen könne. Man tonne doch von ihm nicht verlangen, baß er gegen Möbius Anzeige machte, denn hätte er das getan, jo mürbe er fich fofort in bas Unglüid gestürzt haben, gegen See er zwei Jahre fich gewahrt habe. Er hat den Brief mit hundert anderen zusammen verbrannt. Die Aften habe Möbius in feinem Haufe einsehen können. Ausführlich behandelt Zeigner den Fall Ehmörl

Der Standpunti der Anklage in bezug auf den Inhalt feiner Amtshandlung" habe fidh   breimal geändert. Anfangs murde thm das Gespräch mit dem Regierungsrat Mirbach zur Saft gelegt, bonn   das Telephongespräch mit Liebmann, und schließlich wird nun bahqupiet, daß eine mishandlung überhaupt night porge nommen zu fein brauche, es genüge, daß er eine mishandlung beabsichtigi babe. És mirb aber vergeffen, daß er nur eine Befürwortung versprochen habe. Er hatte überhaupt teine Möglichkeit, als 3nnenminister eine Amtshandlung vorzu­nehmen. Der Belz war am Ofterscantag ihm zu Geficht gelommen und gleich nach Ostern hat er ben neuen Junenminifter in fein Amt eingeführt. Eingehend bespricht Dr. Zeigner dann den Fall Briborski Friedrichsen. Dabei beruft er sich mehrmals auf das Gutachten Dr. Schüßs und versucht mit taum zurüdgehaltener Gefühlsauf wallung an der Hand biefes Gutachtens, das ihm äußerst peinlid isi, den Nachweis zu erbringen, daß er seiner Natur nach nicht anders habe handeln fünnen als er getan.

Löbliches Beispiel.

Motto: Die Rage des Mittelstandes lit birelt abhängig bon der Höhe der Produktion. ( Bogler auf dem Industrietage,) Auf der Straße geht ein Herr spazieren. Ein Gabardinemantel umhüttet mohlbehäbig feinen stattlichen Bauch. Die prachtnoll blanken Stiefel bligen in der Sonne  - man sieht ihm ohne weiteres an, daß er auch sonst fein Margift ist.

Mittel

Das Imponierenbfte aber ift eine gewaltige Zigarre, ble als rubender Bol in dem Antilis thront und mit ihrem Deuten nach vorn dem ganzen Herrn Zielsicherheit und Marschrichtung perleiht. Auf einer Bant am Wege fist ein anderer Mann, ber einen total ab. geschabten Mantel und einen leuchtenden Gummifragen trägt. Das war früher auch mal ein Herr und gehört beute zum Stand ohne Den streift der Bohlgeruch beim Borübergehen des Herrn mit der Zigarre, und wie von einer magischen Gemalt gezogen, folgt threm glorreichen Enbe entgegen, in jeder Bhoje ihres Erdenmallens forgfamft bewacht von dem Herrn mit dem Summitragen, bem alle Dämonen der Hölle plagen und Erinnerungen an töfiliche Zeitan, da er felber töftliche Riften und Stiftchen besaß, und dem diefer nebe mb boch so ferne Shummel eine lieblich graufame Fatamorgana längst entwöhnter Genüsse wieder vorgaufelt. Da fliegt der Stummel fort, bleibt auf dem Pflaster siegen. Er ist noch ganz ansehnlich, noch ein ganz fether Happen. Da liegt er und glüht mit letzter Straft. Der Herr mit dem Gummifragen aber ftlirzt sich befeligt auf ihn, birgt ihn an seinem Busen und entfleudyt. Bir Deutschen find boch ein sehr ökonomisch veranlagtes Bott.

Vorsicht Brafilienauswanderer!

Das Elend iff unbeschreiblich."

Wir waren schon mehrfach genötigt, auf die feineswegs para diefifchen Berhältniffe hinzuweisen, die die ungenügend vorbereite ten und ausgerüsteten deutschen   Auswanderer in den füdamerikani­ichen Staaten erwarten. Folgender Notschrei aus dem Brief eines Deutschen   in Rio de Janeiro  , der uns zur Verfügung gestellt wird, mögen als Warnung bienen: .. Hier herrscht augenblicklich eine gewaltige Hike, ein Arbeiten erscheint fast unmöglich. Sie lönnen jich gar keinen Bes griff madhen, was für Elend unter den vielen Tausenden von Aus wanderern herrfdy. Laufende liegen pertommen in den Straßenrinnsteinen, ihrem Nachtlofaf, und verhun­gern oder nehmen sich vor Verzweiflung das Leben. Leider sind die meisten Deutfde. Das Elenb ist unbeschreiblich und jeber Dampfer bringt neue Unglüdliche. Die Sträfte des deutschen   Hilfs vereins find erschöpft. Ich habe Fälle tennen gelernt, wo Deutsche  ihre Familien, Frauen und Tochter, als huren herumschiden, um ich bas tägliche Brot zu verbienen. Undere gehen ins 3nnere des Landes und vertommen bort, da sie meistens Be. trügern in die Hände fallen. Andere Mitreifende pon Cap Dorre" [ prechen mich dauernd an und bitten um ein Stüd trodenes Brot. Die beutfde Regierung foffte fofort eingreifen, um die Auswanderung nach Sübamerita zu verhinbern. Das Herz brebé i enem im Beibe um, wenn man als Deutscher   feine Sambs no leufe foldem Elenb ausgelegt fieht...

Ein Stadtschulrat im Nebenamt?

Den Abbau bes Berliner   Magistrats will man als

Die gestrigen Wählerversammlungen.

Die

On Baumschalenweg eröffneten am Donnerstag unfere Genossen den dortigen Wahlkampf mit einer gutbesuchten Bersamm lung im Saale des Lyzeums. Das Referat hielt Genosse Eduard Bernstein  . Bei den Wahlen zur nationalversammlunge erhielt, so führte er aus, die Sozialdemokratie 45 Bros. aller Stimmen. Troybem fonnte sie nicht allein die Regierung bilden umb bie Roelition, bestehend aus Sozialdemokraten, Demokraten demokratische Republi: pon Beginn an gegen Tints ver unb Zentrumn murbe geboren. Unfagbar traurig ist es, daß fich bie teibigen mußte. Die Kommunisten zeigten sich als Tobfeinde der demokratischen Republit. Bei den Wahlen zum ersten Reichs. tag gewannen die Bürgerlichen an Etimmen. Eine republikanische Regierung fonnte nicht geschaffen werden. Die damaligen Unab hängigen lehnten es ab, sich an der Regierungsbildung zu beteiligen, worauf die Sozialdemokratie ihre Minister zurüdzog. Unter dem nun folgenden bürgerlicher Kabinett Fehrenbach Simons entwidelten die Deutschnationalen eine unverschämte Heyze. mahren Kriegsurfachen sollten verschleiert werden. Heute steht es Der treibende Mann war der Kaiser Franz Joseph   in Bien! Nach dem der Rebner noch die einzelnen Regierungstrifen ermähnt hatte, tam er auf bie Ruhrbefehung zu sprechen, unfere Bährung fan immer tiefer und die Not schwoll an, Erft in August 1923 ftellte müffe. Die ich auch bei den Bürgerlichen die Einsicht ein, bab ber pallive Biderstand im Ruhrgebiet   aufgegeben werden Megierung Strejemann- hilferding wollte andere Ber hältnisse schaffen. Die Notenpresse wurde fiillgelegt und Hilferding  fejie die Rentenmart burch. Im Laufe feiner Ausführung fam Bernstein auch auf die Gewertschaften zu sprechen, die ihre Machtmittel zum Wohle der Arbeiterfiaffe auszunußen verstanden. Diejenigen Heißfporne, die da glauben, den stolzen Bau der Gemerfschaften untergraben au müssen, find Berbrecher!( Stürmische Zustimmung.) Bringt der neue Reichstag eine reaktionäre Mehrheit, so wird der Arbeiter zurüdgeworfen. Unsere Aufgabe ist es, für Aufklärung unter den Arbeitern zu forgen. Sieben wir in den Kampf nach den aften bewährten Grundsägen der Sozialdemokratie. Nach einer kurzen Aussprache schloß der Borlizende die Bersammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie.

Er wendet sich gegen den Berdacht, Möbius fei von feiner Frau beeinflußt worden, feine Aussagen zu ändern. Es sei auch ganz gleichgültig, was er der Friedrichsen bet ber Auswahl der Schmud­fachen gesagt habe. Das Batet fei ihm ohne fein iffen ins Bimmer gebracht worden. Unglaublich fet es aber, deß auf Grund foldher Indizien 1% Jahre Zuchthaus be In einer sehr gut besuchten öffentlichen BSPD.- Bersammlung antragt werden. Schließlich beschäftigt sich Dr. Seigner mit dem Fall Brandt. Man muß doch gegenüber der Aussage diefes in Wilmersdorf  - halensee sprach der ehemalige banerische Bandtags abgeordnete Genosse Ernst Metisch über: Was lehrt uns der Hither. alten, fchwertranten Mannes, der von dem Unter­Prozeß? Der ganze Brozeß, dessen Augenzeuge wir noch gegen fuchungsrichter im Krantenbaufe piele mate befragt wärtig sind, ist weiter nichts als ein Gespensterfang. Man sollte es worden war, Borsicht üben. Er miffe aus eigener Erfahrung, wie er in der Zelle nur mühsam die Ereignisse, die zwei Jahre zuriidlagen, gar nicht für möglich halten, daß sich solche Dinge in einem Staat retonstruieren fonnte. Brandt hatte sich die ganze Sachlage falsch abspielen, der Anspruch erhebt, ein Rechtsstaat zu sein. Wenn man vorgestellt und war über Möbius' Rolle nicht orientiert. Er hatte den Prozeß richtig beurteilen will, ist es notwendig, das ganze sich auch in seinen Aussagen gegenüber Dr. Melger Broblem der deutschen   Reaktion aufzurollen. Unmit­chon längst festgelegt Dr. Seigner wenbet fich energisch felbar nach dem Rovemberzufammenbruch versuchte die deutsche Industrie gleich wieder die Bormachtstellung zu erwerben, die bagegen, daß man auf die Aussage dieses Zeugen hin feine Erifteng fie durch die Borgänge während bes Krieges und nach ihm verloren hatte. Für die deutsche Industrie war es unfaßbar, daß die deutsche ruinieren molle Ebensowenig fel auf die Aussage des Möbius zu geben, die fich Immer wieder geändert hat. Es sei nicht wahr, daß Möbius feine rbeiterschaft im Brobuftionsprozeß eine mitbestimmende Rolle Aussagen denen Zeigners angepaßt habe. In vielen Punkten gehen fpielen foll, und sie erinnerte sich ber Tatsache, bas 1848 ber Barti tularismus fich als eine bedeutsame reattionäre Straft erwiesen fie auseinander. Es bleibe daher dem Gericht nichts anderes übrig. als von feinen Sympathien und Antipathien gegen ihn hatte und ihn wollten die Reaktionäre für ihre Zwede wieder an­at zusehen und feine Aussagen bem Urteil zugrunde zu legen, fo. pannen Bayern   ist nun ein Agrarland, und die bayerischen Bauern fürchteten nach dem 9. November 1918, mit fie mit ber menschlichen Bernunft vereinbar feien. Beigner fchilbert bann noch eingebenber als früher bas Zusammentreffen as fie jest auch zum Steuerzahlen berangezogen werben foliten. Das Bauernhum glaubte in ber deutschen   In­buftrie einen Bundesgenoffen gefunden zu haben, und fo tam das mit Brandt im Café Lippoldt umb behauptet nochmals, baß nach Bündnis zwischen bem bayerischen Bartitularismus und den Stimmes. diesem Zusammentreffen er feft entfchloffen mar, fich um die ganze Sache nicht mehr zu fümmern. Er habe ein Geschent unter feinen Beuten zustande. is 1920 ber Rapp- Butsch mißlungen war, gelang es Herrn von Kahr, die Regierungsgewalt an sich au reißen. Er Umständen angenommen. Ebenso unwahrscheinlich erscheine, baß man behauptet, er habe die Gans angenommen, wo die Zusammen eine Gelegenheit benußen, gründliche Aussehrarbeit zu beforgen. Seims. Die Kampfverbände waren nun für Ziel und 3med ber war aber meiter nichts als eine Kreatur in den Händen des Dr. tunst am Bahnhof mit Brandt unmittelbar banach stattgefunden bette, als er Möbius bie( härften Borwürfe wegen des Su. Auch daran wird gebacht, die Stelle des Stabtjchulrats abzubauen wirtschaftlichen und politischen Reaktion ins Auge gefaßt. Sie wur fammentreffens Im Café Lippoldt gemacht habe und auch darüber, und das Schulwefen nur noch im Rebenamt durch ben gefördert unb unterstilgt von den bayerischen Behörden. Wan  baß er über die Bernichtung der Militärpapiere geplaubert hat. einen unbefoldeten Stadtrat leiten au laffen. behauptet, daß die Waffen in RIöstern unb Kirchen Es werde ihm auch der Borwurf gemacht, daß er in der Bor. Gegen blesen Plan wendet sich der Behrerperband Berlin   forgte für 28affen, und man verrät fein Geheimnis, wenn man mit folgender Erklärung: Der Stadtfchulrat muß mitglied bes untergebracht murben. Da stanben sie wenigstens unter untersuchung nicht ausführlich über den Fall Brandt ausgefagt habe. Er habe aber während der ganzen Zeit nach seiner Inhaftierung Magistrats bleiben, weil der Bebanke der Einheitsschule eine ein dem besonderen Schutz des lleben Gottes".( Große Heiterkeit.) Der leinen Augenblick daran gedacht, daß seine Handlung während seiner beitliche Leitung des gesamten Schulwesens der Stadt Berlin   Reaktion fam es nur darauf an, die Autorität des Reichs zu unter. Rur   die erfordert; weil das Berliner   Schulmejen mit feinen 822 Schul Minifterzeit irgendwie ftrafbar gewesen fein fönnte. fchehen, dann fönnte das Unternehmertum feine wirt. Furt, daß die Bernichtung ber Atten aus der Militär anftalten, 12 085 Stlaffen und 406 537 Schiltern( ausschließlich Begraben und die Reichsgewalt zu schwächen. Wenn bann bas ge zeit bekannt werden könnte, babe ihn erfüllt. Hätte er ben fall rufs- und fachschulen) einen solchen Umfang bat, daß ohne einen fchaftfidy Macht rüdfightslos cusnügen. Schon Brandt ausführlich bargeftelt, so hätte er auch den Grund für hauptamifichen Stadtfchufrat eine geordnete Schulpflege unmög 1920 erhob Bayern   den Anspruch, eine Ordnungszelle" au sein, eine Anmaßung fondergleichen. Ueberall war nun in Deutschland  feine engen Beziehungen au mobius angeben fidh   erfheinen; meil ber Magistrat ber Relchshauptstadt von sich aus müssen, und so hätte auch bie Bernichtung der Militäratten zurro gewiffer ſtaatlicher Bindungen auf eine ſelbſtändige Schul reattionäres Bürgertum vorhanden, das helle Freude an jenem Sprache fommen müssen. Die Sache ging aber ber Berjährung entführung taum wird verzichten können und baher eine fachgemäß bayerischen   Entwicklungsgang hatte. Dann tam die neue große gegen. Sobald die Berjährung nach feiner Anficht eingetreten war, Beratungsstelle braucht; mail das Gefeß vom 27. April 1920 über Barole: Gegen den Margiemus Man appellierte an die niedrigsten gab er auch eine genaue Schilberung des Falles der Bernichtung die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin   in Intereffe einer instinkte und batte Zulauf Diefe nationalsozialistische Bewegung planmäßigen und einheitlichen Entwicklung des gesamten Berliner   brauchte nun außerorbendlich piel Gelb, fie brauchte es aber nicht aus Mitgliedsbeiträgen zufammenzuholen, weil die Schwerindu­Schulmefens bem Magistrat Rechte gibt und Pflichten auferlegt, deren Geltendmachung mir durch eine Zentralftelle, bem Stadtfchul- ftrie auf dem Standpunkt ft nb, bas Geld für die Eteuern cher an die Nationalsozialisten als an das Reich au sah'en. Nicht ein Bmischenruf unterbrach ben Rebner und die Disfuffion verlief ruhig. Zwei tommunistische Diskussionsrebner machten mit ihren fümmer­lichen Ausführungen einen bejammernswerten Eindruck, offenbar auch bei ihren eigenen Genoffen. Im Schlußwort rechnete Genoffe als Minifter feine vielfach verdienstvolle Bergangenheit faft völlig ietisch noch recht gründlich mit dem bemotratifchen bane risen Juftisminister Müller Meiningen ab, der verleugnet bat. Eine Resolution murde fast einstimmig ange

der Militärpapiere und auch bes Falles Brandt.

Es ist versucht morben, in der Gerichtsverhandlung festzustellen, was für ein Mensch er fei. Das Gericht hat eine Babung ber burch feine Berteidigung genannten 8eugen abgelehnt und die Berat  , erfolgen Bann hcuptung feiner Berteidigung hinsichtlich seiner Berfon als wahr unterstellt. Er habe diese Ablehnung tief bebauert. Es fei ganz etwas anderes, wenn Aussagen von Zeugen den Richtern in den Ohren Bingen  . Nun fei die Ablehnung feboch eine Tatsache, och ihm zugemutet wirb, bab eine feiner erften Amishandlungen mit der er sich abfinden müsse. Cine Ungeheuerlichtelt fel es aber, von Habsucht geleitet gewesen fel. Seien nun einmal die Behaup tungen der Berteidigung hinsichtlich seiner Berlon als wahr unter stellt worden, fo werbe man ihm zugestehen müffen, daß er fein habfüchtiges Subjett feil Die letzten Worte werden mit von Tränen erfchütterter Stimme gesprochen. Möbius wünscht nichts mehr hinzuzufügen. Die Urteilspertündung wird voraussichtlich Sonnabend 12 1hr mittags erfolgen.

Balme   gibt alles zurück!

nommen.

Auf dem Anhalter Bahnhof   ließ ein junger Mann einen Rorb mit Mäsche und Ausstattungsstüden zurüd, nachdem er ihn Korb trug die Auffchrift: Fräulein Magda Spad. Bolizeipräsidium, in der Nähe der Gepädaufbewahrungsstelle hingestellt hatte. Der Abteilung getlaute Bare, ehrlich zurildgegeben. Dem Inhalt bet gelegt war folgender Settet:-3ur Mitteilung diefer Bappalle. Ich brauche Geld Ach, mußte diese dumme Gans mir in den Weg laufen. Sie prabite fo fchon mit ihrer Ausstattung, darum nahm ich ben Gepädfchein. Aber nee, weiter nicht als Bumpen. Bazichte! ber heutigen Boftauflage bet. Id bin mal wieder ehrlich. Hier. mein liebes Rind, hafte dein Heiratsgut. Mach man fachte bei Muttern. Balme  ." Der Korb murde beschlagnahmt. Die Eigentümerin, der ber ehrliche Dieb" ohne Zweifel den Gepäcschein abgeschwindelt hatte, um sie zu be Stehlen, weil er in dem Rorbe wohl auch Geld vermutete, fann fich bei Rriminalkommiffar Dr. Riemann im Bolizeipräsidium melden.

Eines Freiers Rache.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt

Die Katastrophe am Golf von Salerno  .

Ein neuer Steinrutsch und seine Opfer.

Lloyd George   gegen Macdonald. Die Zahl der Opfer, die bei der Katastrophe von Amalfi   thr London  , 28. März.( BTB.) Lloyd George  , ber im Unterhaule Leben eingebüßt haben, beträgt rund 90. Deutsche   befinden sich nicht nach Macdonald( prach, unterzog die auswärtige Politif ber neuen darunter. Der deutsche Konjul in Neapel   hat den Präfekten von Regierung einer scharfen Kritit. Er bezeichnete die Rede bes Bremierministers als enttäuschend, tu bezug auf die Frage der In der Auguftenstr. 7 in Münden   ereignete fi eine furcht. Neapel   und. Saterno fein Belleld ausgesprochen. Auch der deutsche Sicherheit und der Reparationen als umbeutlich und hinsichtlich ber bare Eat. Der 51 jährige Geschäftsführer Zahr des Betten Botschafter in Rom   ist angewiesen worden, der italienischen Re­Ausführungen, daß jede Garantie Englands an Frankreich   unge gefchäftes von Elifabeth Brielmayer erfos bie vergierung das Beileid der Reichsregierung zum Ausdrud zu bringen. Die Ratastrophe in Amalfi   hat in Rom   einen außerordentlich witwete Inhaberin des Geidäftes und ihre 18jährige nilgend sein würde, wenn sie nicht von einer militärischen Konvention Die Hauptursache zu dem begleitet mürbe, und daß bie Garantie Großbritanniens   wertlos umboter im Steller, bergok hann die Leiden mit schmerzlichen Einbrud hernorgerufen. Benzin und zündete fte an. Dann brachte er fich felbft Umfang des Unglücs foll fein. baß fich in den Dolomiten in der ble Garantie des Böllerbundes ohne jeglichen Susah unbedingt gut Bengin und gündete fte an. fein folle, als merfwürbig. Bis zum gegenwärtigen Augenblid feien fchwere Schußberlegungen bei, wurde aber noch lebend vorgefunden. Höhe von Sorrento   und Bofitano infolge breiter Riffe im Gestein Die öffentlichen Ertlärungen des Premierministers Erflärungen der egen bes ausbrechenden Brandes mußte die Feuerwehr eingreifen. Belfen losgelöft haben follen. Den letzten Nachrichten Feindschaft gegenüber der gesamten Bolitif ber Reparationen ge Der heimfehrenbe Sohn ber Brielmayer wollte fi in feiner Ber. Bufolge erfährt man, daß bie an der Rüfte entlang gefandten zahl­zweiflung aus dem Fenster stürzen. Der Täter hatte zuerst Frau beichen Schiffe Berunglückte aufnehmen fonnten, bie fofort in dem wefen. Bähranb bie Stegierung euf ben Bericht ber Sachper Brielmaner unb bann beren 18jährige Zobter heiraten wollen. Seminar von Amalfi   untergebracht wurden, wo ihnen bie erfte Hufe auteil wurde. In Bettica Meggiore ist ein Haus eingestürzt. tänbigen marte, te fie nichts, um bie Untereffen Großbritannienser wurbe aber in beiben gällen abgewiesen. Hierbei tamen 6 Menfchen um. In Marina Briano find 13 Opfer az( chügen. Benn die Regierung nicht, benor fie auf irgendeine zu beflagen. In Bettica Minore finb 20 Häufer zerstört morben Ronferens gebe, Harmadhe, mas bie Ansicht Großbritanniens   fel, fo und 65 Opfer zu beklagen. In Amalfi   find 5 neue Lobesopfer feft­werbe fie mit einem großen Nachteil in die Berhandlungen eintreben. geftellt worben. Auf die Ortschaft Bofitano ist heute früh ein neuer Steinrutich heruntergebrochen, der 12 Opfer forderte. In Salerno   ist ein Palast eingestürzt. Die Brücke zwischen Cleco und den Straßen zu den umliegenden Ortschaften ist ebenfalls zu fammengebrochen. Die Steinrutsche dauern an. Telegraph, Telephon unb Elektrizität find unterbrochen. Die Behörden, die Nationalmilia und die Truppen fenden weiterhin Hilfe an Ort und Stelle. Der Bapft hat 25 000 Lire für die ersten Hilfeleistungen gegeben.

Volen gegen die Memelentscheidung. Entsprechend einem Sejmbeichluß richtet die polnische Regierung an den Böllerbund einen Broteft gegen die Bernachlässigung der wirtschaftlichen Intereffen Bolens bei der Entscheidung in der Memelfrage.

Deutsche   fürs Belgierheer. Zum erstenmal haben fich Behr. pflichtige aus den Streifen Eupen   und Malme by aur Musterung melden müssen. Im gangen waren es etwa 500, wovon 100 aus französisch sprechenden Gemeinden,

Sowjetrußlands Anerkennung bur Kanada, Schweden  , Däne mart flest bevor. Der Sowjetgefandte in Rom  , Juteneff. hat Ben Ränig feine Beglaubigung überreight.

Brophet Johannes". Jn Str. 120 brachten wir eine Mitteilung über spiritistische Beranstaltungen im Gemeinbeidulbaule an Johannisthal  . Jest ichidt uns die Schulbeputation des Bezirksamts Treptow   eine ihr aus der Johannisihaler Schule zu gegangene Gegenäußerung. Es entspreche nicht den Tatiachen, daß in diefem Schulbaufe spiritistische Sigungen stattgefunden bätten, an benen Schullinder teilgenommen bätten. Ja, das ist richtig, baß es fich nicht um 3ohannisthal handelt. Unfer Gewährs­mann meinte te berichöne weide und ichrieb nur irrtümlich Johannisthal  . Im Schulhause au Niederschöneweide   haben tat­fächlich folche Sigungen stattgefunden, und auch Kinder schulpflichtigen Alters haben baran teilgenommen. Um Mißverständnissen bore aubeugen, fet ausdrüdlich betont, bag bie im Schulhause ab Der belaunte Firma Sens Bronge, Biener Ctr. 15, bringt Serren- und gehaltenen spiritistischen Sizungen selbstverständlich nicht Bergamentoffe au ben vorteilhafteter Bretfen zum Verkauf. Wir verweisen unsere analtungen der Gaule wares. Befee aus die Anzeige in vorliegender Nummer.

Geschäftliche Mitteilungen.