Gewerkschaftsbewegung

Die Metallindustrie arbeitet tariflos.

fchloffen ft, überschreibt fie thren Kritfel mit brei leberschriften, I modt. Die geftrige Funktionärerfomnfung der Branche fimede wovon die größte lautet: Metalfarbeiter, fchafft eine repoln dem neuen Rohnablommen zu tionäre Rampfleitung!"

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Nun, bei den foeben vorgenommenen Wahlen der Branchen. leitungen haben die Berliner   Metallarbeiter gezeigt, welches Bertrauen sie zu der Oppofition" haben.

Aus politischen Gründen entlaffen.

Ein aus der Eisenbahnwerkstatt Berlin II ent feiner politischen und gewertschaftlichen Be laffener Wertmeister Hlagte beim Arbeitsgericht, weil er wegen tätigung entlaffen fei. nistisch eingestellt. Das ist denn auch, wie die Beweisaufnahme Der Kläger   ist Funktionär des Freien Eisenbahnerverbandes( Moskauer   Richtung), alio tommu Beamter fein Bebauern barüber ausgedrückt habe, daß der Kläger  ergab, der wirkliche, wenn auch nicht zugegebene Grund der Ent laffung. 8wei Zeugen betundeten glaubwürdig, daß ein höherer nicht schon nach dem fommunistischen Streit im Auguft entlassen worden fei. Hieraus fann logisch gefolgert werden, daß das ba­mals Bersäumte jegt bei Gelegenheit des Abbaues nachgeholt worden ist

Eine Funktionärverfammlung des Metallfartells beschloß gestern Bas aber ist der Borwand für dieses Geschrei? Der BBM cbend nach einem Bericht Ulrichs vom Metallarbeiterverband, in ber kommenden Seit ohne Tarif zu arbeiten, soweit die Löhne bat die verlangte und längst fällige Erhöhung der völlig unzu in Frage lommen. Nach den Ausführungen des Referenten haben der Metallarbeiter abgelehnt, worauf die Drisverwaltung des DMV. reichenden, weit unter dem allgemeinen Niveau liegenden Löhne bie Metallindustriellen bei Berhandlungen mit dem Kartell jede es ablehnte, einen neuen Tarif abzuschließen. Hätte sie anders ge­rung ber Böhne eine neue Inflation bedeuten würde. Für die Ent Bankrott" geschrieben haben. Das Metallfartell beschloß also, den Lohnerhöhung mit dem Hinweis darauf abgelehnt, daß eine Steige handelt, würde die Rote Fahne natürlich auch von Berrat und lohnung ber Arbeiter in den Betrieben hat der BBMI. nunmehr Arbeitern zu empfehlen, betriebsweise vorzugehen, unter in einem Schreiben an feine Mitglieber Anweisungen erteilt, nadh gleichzeitiger Zusicherung der finanziellen Unterstützung entsprechend den statutarischen Bestimmungen. Auch das ist natürlich„ Berrat". Arbeiter maßgebend sein soll, wobei außer Betracht zu laffen ist, Am legten Sonntag aber schrieb die Rote Fahne", daß nuns ob der Beschäftigte bisher schon im Genuß der Leistungszulage war aber nicht. Natürlich foll auch der qualifizierteste Arbeiter nicht mehr fei. Gewiß müßten die Arbeiter jetzt in den einzelnen Belaffung des Klägers als gerechtfertigt und verurteilte die mehr die höchste Rampfbereitschaft in allen Betrieben" notwendig Das Gericht erklärte den Einspruch gegen die Ent nerdienen als ein Attordarbeiter im Durchschnitt der gesamten Metrieben vorgehen, man müsse aber ein einheitliches Handeln vor. tollindustrie Groß- Berlins. Bon irgendeinem Mitwirtungs. Eisenbahndirektion, ihn wieder einzustellen oder ihm eine recht ber Arbeiterschaft ift mit feinem Bort die Rede, so daß also bent BBM jebe Entscheidung über die Entlohnung allein in die Entschädigung von 400 Goldmart zu zahlen. hand gegeben wäre.

benen für bie Höhe des Lohnes lediglich die Leistung der einzelnen

Demgegenüber steht das Kartell auf dem Standpunkt, daß, nach. den der Abschluß eines Lohnablommens an der Hartnädigteit der Unternehmer gescheitert ift, in den Betrieben einzeln mit For berungen hervorgetreten merden muß, mobet die Berbände da, wo die ftatutarischen Bedingungen gegeben sind, je de organisatorische Unterstügung zusagten.

In bezug auf den am 6. April ablaufenden Manteltartf ist der Rechtsstandpunkt des Kartells der, daß mit dem Ablauf des Tarifes feine Bestimmungen automatisch auf jeden einzelnen Arbeitnehmer übergehen. Sollten die Arbeitgeber eine Aen. berung irgendwelcher Berirogsbestimmungen wünschen, müßte jedem Arbeiter fein Arbeitsverhältnis persönlic

und

riftlig aufgefündigt werden. Urich präzisierte die zu treffende Entscheidung so, daß zu befinden sei, ob die Metall arbeiterschaft ben Abschluß eines Lohnabkommens wünscht und ob fie weiter ihre fonftigen Arbeitsbedingungen auch für die Zukunft tariflich festgelegt sehen will.

In der eingehenden Aussprache erflärte u. a. Bergmann vom Verkehrsbund, daß auch seine Organisation feinen Tarif unter­schreiben nirde, der schlechter ift als tariflofes Arbeiten, daß aber, wenn die Möglichkeit vorliegt, der Abschluß von Tarifen durchaus gefördert wird. Die Abstimmung ergab die eingangs erwähnte Entscheidung; wegen Abschluß eines neuen Manteltarifs soll sich das Metallfartell mit dem BBM in Verbindung setzen.

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Die Rote Fahne überschreit sich wieder einmal. In der Münz firaße hält man den Zeitpunkt für gefommen, um die angeordnete Spaltung im Deutschen   Metallarbeiterverband burchzuführen. Die Berliner   Metallarbeiter müssen sich an­gesichts dieses Berrats und Bankrotts( unter dem tut es die Rote Fahne" nicht mehr) geschlossen unter die Führung der ge mertschaftlichen Oppofition stellen," schreibt bas Organ Sinowiews heute morgen. Jedes Kind weiß, was darunter zu verstehen ist. Damit aber von vornherein jeder Zweifel ausge.

nehmen.

geübt. Freilich nicht nur am Sonntag. Der schlimmste Berrat ift Demnach hat die Rote Fahne" am Sonntag auch Berrat" die Berhekung der Arbeiter untereinander und gegen ihre gewert­fchaftliche Organisation. Diefen Berrat betreibt die Rote Fahne baß die Arbeiter von dieser Sorte Politit die Neese voll haben. alle Tage. Freilich werden ihre Geldgeber bald einsehen müssen,

Ernfter Konflikt im Tapezierer- Gewerbe.

Trotz ameimaliger Berhandlung mit ben Unternehmern ist es feit dem 15. März zu feinem Lohnablonumen im Tapeziererberuf gekommen. In der ersten Berhandlung am 19. März machten die Arbeitgeber auf die Forderung der Arbeiter von 20 Broz. nur ein Angebot von 5 Pfg. auf den Mindestlohn. Eine baraufhin statt­gefundene Funktionärversammlung lehnte dieses Angbot ab, meil alle über den Mindestlohn bezahlten Arbeiter leer ausgingen. Von den Bertrauensleuten wurde beschlossen, an ber alten Forderung feftzu­Unternehmern ftatt. Nach langwieriger Berhantung wurde von halten. Darauf fand am 26. März erneut eine Sigung mit den eine Erhöhung des Mindestlohnes von 5 Pfg., für alle übrigen den Unternehmern zugestanden: für die Zeit vom 15. bis 28. März Afford und Zeitlöhne von 3 Bfg., für die Zeit vom 29. März bis 14. April eine nochmalige generelle Erhöhung aller Löhne von auf Antrag der erweiterten Lohntommiffion auf einen ableh 3 Bfg. Die an demselben Abend tagende Bersammlung stellte sich Renden Standpuntt. Die Versammlung beschloß, am Freitag in allen Betrieben die bisherige Forderung von 20 Broz. und die Be stimmungen des alten Manteltarifs von den Arbeitgebern unter­schriftlich zu verlangen.

Lohnabkommen für die Auto- Reparaturbetriebe.

Die englischen Arbeitskonflikte.

London  , 28. März.( Eigener Drahtbericht. Wegen der drohen Untergrundbahnen wird die Regierung möglicherweise die ihr durch den Gefahr einer Ausdehnung des Londoner Verkehrsstreifs auf die Gesetz eingeräumten Vollmachten in öffentlichen Notstandsfällen in Anspruch nehmen. Sie dürfte jedoch nichts unternehmen, mas den Streit durch Gewalt oder durch Streifbruch beenden könnte. Die Erefutine der Gewerkschaften und der Labour Party   faßte am Donnerstag den Beschluß, die Regierung aufzufordern, das gesamte Londoner   Berkehrswesen vorübergehend in öffentliche Ver waltung zu nehme

Auf Grund eines Beschlusses, den bie Delegiertenton. ferenz der Bergarbeiter am Mittwoch gefaßt hatte, fanden am Donnerstag neuerdings Berhandlungen zwischen den Bertretern der Bergarbeiter und der Grubenbefizer statt.

Achtung, Tapezierer! Am Sonntag, vorm. 9%, Uhr, in den Central- Fellsälen. Alte Jalobftr. 32, findet bei Richtbewilligung der 20 Proz. durch die Arbeitgeber die Abstimmung über den Streit statt.

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Berantwortlich für Bolitit: Craft Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: F. Eglorn; Feuilleton: R. 8. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Rarstädt; Anzeigen: Th. Slode; fämtlich in Berlin  . und Berlagsanftalt Baul Singer u. Co., Berlin   SB. 68., Lindenstraße S Sierzu 1 Beilage.

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