Deutschnationle Krokodilstränen.

Eine grohe Errungenschaft der Revolution." Imag", jenent deutschnationalen Scherfblatt, das die Auf pabe hat, die Fühlung mit Mittelstand und Gartenlauben" Bubliber fum aufrechtzuerhalten, hält der Landtagsabgeordnete s. Dry anber eine Deutfdynationale Heerschau" ab. Man liest da er füttert:

28ir empfinden tief bie Tragit, daß das, mas Millionen deutscher Boffsgenoljen als eine große Errungenschaft dee Recolufiou, als Beeldjönerung und Erleichterung ihres De­felas betrachteten, under bem Drud der Lage so restlos zufammen zicht. ir empfinden doppelt bie Tragit, daß es bas Rubrgebiet mit feinen Opfern und feinen Selbentaten mar, me unter bem Drud ber Micumberträge sich dieser Zu sammenbruch zuerst vollziehen mußte."

* Abgefunden".

gefchloffen. 3meigitele Weft, Dandefnianiftraße 47, i zurzeit gefchiaffen. Außerdem befindet sich in Zweigstelle ab und Best ( eft vorläufig geschlossen) eine Jugendbücherei, die von Jugend­lichen von 12 bis 14 Jahren während der Deffnungszeiten von 9 bis 2 und 3 bis 4 Uhr ohne Gebühren benust werden tonn. fallen Dienstag und Sonnabend von 5 bis 8 1hr ausgeliehen. Der beste Freund der Großfiadtjugend ist aber die Bewegung frischer Luft. Ueber Spiel und Sport, Wanderungen und Jugend. herbergen erteilt das Jugendamt bereitwilligst Austunft.

Neuköllns Etadtjubiläum.

leber Beute, bie Zahlungsverpflichtungen in gutem Gelb über nommen haben und sie jest in schlechtem Gelb nach dem Buchstaben Bereinbarung erfüllen, fällt die Bolfsmeinung ihr Urteil. In bedenkliche Nähe folchar Leute bringt sich bie Reichspostperm Savignyplay 1( 3weigstelle Süb) werden nur Musi. waltung mit ihrem Berhalten gegenüber einer im Dienst ver. unglüdten und erwerbsunfähig gewordenen Telegraphen. gebilfin a D., die im Dezember 1919 fich mit einem auf fünf Jahre im voraus feftgelegten jährlichen Bauschbetrag für bie Roften der fortbauernden heilbehandlung abfinden ließ. Die 1650 Papiermart, die ihr zugefprochen wurden, waren damals noch eine ganz annehmbare Bergütung, aber heute sind sie auf einen un vorstellbar winzigen Betrag zusammengefchrumpft. Schon im Fes bruar 1923 manote die Erwerbsunfähige fich mit einer Bitte um Erhöhung des Betrages an die Poftverwaltung, body die Oberpost. birektion Berlin   antwortete ihr, daß fie bis zum 31. Oftober 1924 burch 3ahlung einer jährlichen Bauschal ( umme für Heittoften in Höhe von 1650 m. abge blauf des 31. Oftober 1924 nicht angängig" sei. Auch nach Bieder holung ber Bitte blieb es bei biefem Bescheit, aber im ärz 1924 wurde der Telegraphengehilfin a. D. die folgende Antwort erteilt, hie fie vielleicht als ein Enigegentommen" ansehen foll: Die Bauschsumme( Seilfpften) wird Ihnen in Papiermart, die heute noch gefeßliches Zahlungsmittel ist, vom Oftober 1923 ab nachge

Man reibt sich die Augen und glaubt zu träumen. Ein Deutsch nationaler nemt in ben pathetischsten Pfarrerlönen den Achtunden sei und daß eine Aenderung biefer Bauschfumnte vor Stundentag eine große Errungenschaft der Revolution? Aber es ist wirklich so, und einige Seilen meiter fann man fefen:

Erieg und Resolution find gefitlige Er eigniify, die die josiale Stenttur unferes Boifes, bos 3u jammenwirten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die ret. lige Stellung wie die ethische Würdigung des r beiters in weitem Umfange und für alle Zeiten be­timmen werden!"

Das find golbene Borte, die es verbienen, in ber pokischen Rinderstube ber beuifdynationalen Partei aufgehängt zu merben. Mber leider find es nur Borte, umb bas Gold wird brüchig, menn man sich daran erinnert, daß die Deutschnationalen an der Epige berer marschieren, bie fich in Berleumdungen und Gehäfig

Achtung, VSPD.- Angestellte!

Morgen, Mittwoch, abends 7, Uhr. in Haberlands Jeffsälen, Reue Friedrichstr. 35:

daß Neuköln, damals noch unter dem alten Namen Rigdorf, aus Heute, am 1. April 1924, find as fünfundzwanzig Jahre, einer Dorfgemeinbe zur Stadt erhoben wurde. In feiner Be bilferungszahl( 1899 bereits über 80 000), in feiner baulichen Ent­midlung und in feinen tommunalen Einrichtungen fonnte es längst ben Wettbewerb mit sehr vielen anderen Städten aushalten, aber Die Berhandlungen über die Umgestaltung der Gemeindeverfaffung Des Dries zogen fich lange hin, 20s bie Gemeinde am 1. April 1899 Stadt wurde, machte sie den bisherigen Gemeinbevorsteher Bobbin zu ihrem erften Bürgermeister, auf den später Oberbürgermeister Statfer folgte. Selt 1919 steht an der Spige ber Gemeinbenermattung Neuföins unser Genoffe Bürgermeister Ifred Sofa, ber seit 1907 Stadtverordneter und zuleht Stadtverordnetenvorsteher war. Unter den Genossen, bie 1899 zu ben erften sozialdemokratischen Stadtverordneten der jungen Stadt gehärten, waren Genoffe uhti, jezt Stadtrat in Berlin  , Genoffe Conrab, jest Stadtrat im Berwaltungsbezir? Kreuzberg  , Genoffe Dr. Gilberstein, jetzt Stadtrat im Berwaltungsbezirt Neuföln, deffen Gesundheitswesen er leitet.

Die Neuordnung in Moabit  .

Seiten gegen bie non Dryander so gepriesene Revolution und ihre Versammlung aller VSPD.- Angestellten aleines und großes Schöffengericht.

Errungenschaften" nicht genug hun tönnen.

Tagesordnung:

Die Angestellten und die Reichstagswahlen. Referenten: Genoffen Trang duffler u. Stara Bohm- Such Bartelausweis legitimiert. Bezirksverband Berlin   der BSPD.

Bei Lichte befehen, ist dieser Appell an bie Tränenbrüsen tebig, fich ein Berfudh, durch eine heudlerische Komödie den Deutsch tianalan Arbeitertimmen für die Reims.taga mahl in ben Reffel zu treiben. Die Deutschrationalen wiffen fehr genau, baß fie im neuen Reichstag nur daim die erste Geige spielen fönnen, wenn es ihnen gelingt, wesentliche Teile der werftätigen Bevölkerung einzufangen. Deswegen entbeden fie jest plößlid) bie zahlt werben. Nach pofthienftlichen Bestimmungen ist ber monat Errungenschaften der Revolution, besiegen fezen fie auf threiche Teilbetrag auf 10 Milliarden aufzurunden. Sie erhalten Stimmliften Meine Gewerbetreibende und Arbeitnehmervertreter bemgemäß 60 miliarden Mart nachgezahlt. Das bortige Boftamt t es ihnen erst einmal gelungen, bie Regierung zu übernehmen, mird zur Nachzahlung des Betrages von 60 Milliarden Bapiermart fo rechnen fie, dam wird fich alles meitere finden. unb Weiterzahlung der Bauschsumme angewiefen werden. Zehn Milliarden Bapiermart find heute der hundertfte Teil Die umgetauften Handelskammern. einer Goldmart, also ein ganger Bfennig. Ganze fechs Pfennige hat ihr der Briefträger als Nachzahlung für die Zeit vom Der Ständige Ausschuß des Landtages beschäftigte fich Ottober 1923 ins Haus gebracht, aber sie hat entrüstet die Annahme heute mit einer Rotverordnung, die die Anwendung der Bergestellt. Einen ganzen Biennig foll ihr fortan der Brief. verweigert und der Postverwaltung diefen Betrag zur Berfügung fonalabbauperordnung auf die Hanbelstammern ermögträger alimonatlig ins haus bringen. Mit einem fichen foll. Rieine Handelstammern folten aufgelöst, andere zu 3medverbänden zusammengefchloffen werden. Im Berlaufe der Ber handlungen bezeichnete ein bemokratischer Abgeordneter es als erfreulich, baß bie Schaffung von Wirtschaftsräten, die den Arbeitnehmern gleichbered; Higte Mitwirtung an den Aus. geben der Handelstammern ermöglichen sollen, noch in weiter Ferne geben der Handelstammern ermöglichen sollen, noch in weiter Ferne Tägen. Diefer Unschauung wurde son fngialdemokratifer Seite energif midersprochen und um der Empörung der Angefieliten und Arbeiter über die fehleppenbe Behandlung der Frage der Birte schaftsräte und Arbeiterfammern Ausbrud zu verleihen, ibrent wahren Chorother entsprechend, als Internehmertammern für Sanbel unb Industrie Bezeichnet würden. Dieser An bing verfiel jebody ber Ablehnung. Annahme farb bagegen ein nom Sentrum gestellter Antrag, wonach die Handelstammern in Sue funft Industrie- und Handelstammern" heißen follen.

Der Zuftrom zur Arbeiterpartei. Uebertritt des Schwiegersohns Lord Curzons. Sonden, 31. März.( WIB.) Das unabhängige Barlaments­titted Oswald Mosley  , ein Schlegerjohn Curzons, der früher einen Sig im Unterhaus als Soafifionsunioni elanahm, hat an Macdonald eluen Brief gerichtet, in den er tha um feine 2uf nahme als formelles Mitglied der Arbeiterpartei nahme als formelles Mitglied der Arbeiterpartel erjucht, mit deren unmittelbarer Bolifit und ferneren Jbeaten er fich in warmer Uebereinstimmung befinde.

Das deutsche Elend.

Ein englisches Urteil.

toubou, 1. April.  ( WIB.) Einer der belben englischen Aerzte, die im letzten Monat in Deutschland   mellen, um den Gesund­helfszustand der deutschen   Kinder zu untersuchen, erflärte eluzm Ber­treter des Manchester Guardian. im allgemeinen felen die Lebensverhältnisse unter der deutschen   Arbeiter­schaft und im deutschen   Mittelstand betragtlig iglechter d's die der gleichen Schichten in England. Eine angemessene Lebens haltung fel allgemein unmöglich, nur selten jehe man ein Aind, das törperlich tauglich ausfehe. Der briffche Arzt wies auch auf die fehr fchlimme Cage des deutschen 2ersfestandes hin und exflärte, es würde fehr bedauerlich sein, wenn das brifische Bolt auf­hörte, dem benfchen Hilfe zu leisten. Die not in Deutschland  jel im Gegenfa zur Ansicht der meisten Engländer groß.

Börse lustios.

Die Börse serfelele beute wieber in febr schmacher Haftung Sel absolut luftlofer Zenben& Die Inflarbeiten hinfli. fich der Erinäßigung des Barfemumfabstempels, sowie die Spannung h: Erwartung ber Belanntgabe des Sachverständigenberichts lähnten jegliche Unternehmungsluft. Es fommt hinzu, daß sich am Quartass medyfel die Gefbmartilage etwas scholeriger gestaltet. Heute wurde für tägliches Geld bereits 1 pro ille pro Tag und für Rentenmart frebite 8 Prozent monatlich gefordert

Die Umfäße am ffettenmarkt sind beinahe gleich nul Gang geringe Abgaben brüden bereits erheblich auf die Surfe. Eine Musnahme bilbet nur der Markt Der Kriegsanleihen, die heute mit 112% farfer gelucht moren

ganzen Pfennig foll sie für die Rosten der immer noch notwendigen Heilbehandlung fich bei den heutigen Arzthonoraren unb Aranetpreisen noch bis zum 31. Oftober 1924 als„ ab. gefunden betrachten! Wie hoch ist der Wert des Zeitaufwandes für den Gang des Briefträgers? Sicherlich muß die Boft für bie gesamte Bearbeitung diefer Bfennigfache ein Bielfaches des Pfennigs ausgeben, mit dem die verunglidte und ermerbsunfähige Tele. graphengehäfin a. D. abgefunden ist und nun die Heiltoften been foll. Sie erhält eine Bension, aber es nerfteht sich ja son felber, baß für bie Roften ber meiteren Heilbehandlung die Reichspostvar. maltung aufzutommen hat. Bermutlich wird die Oberpofibirettion Berlin   uns antworten, baß in biefem befonderen alle auf Antrag der Abgefundenen noch eine Unterstukung gezahlt werden tann. beruft, würde badurch nichts geändert. An der Tatsache, daß bie Post( ich auf die Abfindung"

Ein überführter Expreffer. Ausnuhung der antisemitisch- völkischen Konjunktur. Durch Exprefferbriefe murden seit Anfang dieses Jahres Inhaber und Leiter hiesiger Großbetriebe und deren Familien in Aufregung und Angst versetzt. Noch ten bisherigen Ermittlungen waren es besonders jüdische Großindustrielle der Metallbranche, barunter auch ein Sommerzienrat. Beil die Erpressungen einen politischen Anstrich zu haben schienen, befaßte fich die Abteilung IA Les Bolizeipräsidiums mit der Aufklärung. Diese ist ihr nach langer Beobachtungen ieht gelungen. Als der Briefschreiber und Erpresser wurde ein Gummi­arbeiter Fris Blante aus Deutöün ermittelt und festgenommen. Es ergab fidh  , Saß bas ganze Treiben mit Politif nichts zu tun hat, vielmehr auf die allergewöhnlichste Expreffung hinauslief.

Die Inhaber der erwähnten Firmen murben durch Schrei bert, eine größere Summe 3mischen breißig und ben, bie mit Gummitgpen hergestellt waren, aufgefor. neunzigtaufenb Golbmart an einer bestimmten Stelle am Bahnhof Halensee   einem Empfangsberechtigten" zu übergeben, ber fich durch ein Stichwort wie„ Eibuneft" und bergleichen ausweisen merbe. Die Briefe ermedien ben Anschein, als ob jie non der poli­en Organisation C ober auch von einer Bereinigung hemaliger Offiziere der Fahne Schwarz- Weiß- Rot ausgegangen die Empfänger im Beigerungsfalle mit Ioi. nären und waren dementsprechend unterzeichnet. Sie bebrohten flag und im weiteren auch die Familienangehörigen. Die Briefe ließen auch durchbliden, baß in der betreffenden Drganisation eine gang rabilale Gruppe bestehe, von der man nicht fagen fönne, was fie alles auf einen ablehnenden Bescheid tun werde. Ein Brief war un an einen Sommerglenrat gerichtet, der bereits verstorben ist. Der Schreiber erfannte den Irrtum und schrieb nun an den Nach folger des Berstorbenen, deffen Schwiegerjebn, der ben ersten Brief bereits geöffnet unb gelesen batte. Dieser wandte sich, nachdem er felbft auch ein Ereiben erbaiten hatte, an die Bolizei, deren We milhungen ben eingangs mitgeteilten Erfolg batten. Der Berhaftete, ber ben Untersuchungsrichter vorgeführt wurde, gibt nun auch zu baß er es tebigit auf eld für feine Barfon abgefehen habe. Der Raften mit Guntmitopen wurde bei einer Durchsuchung in feiner Wohnung gefunden. Blante war arbelisios unb tonnie, mie et fagt, von der Erwerbslosenunterstützung allein nicht leben. Er gab endlich zu, bie breifen aus bem erniprever zeichnis herausgesucht zu haben. Biel Erfolg fcheint ber Expreffer richt gehabt zu haben. Mitteilungen aur weiteren Auffiärung bes Treibens, bas, wie gefagt, mit Bolitit nichts zu tun hat, nimmt Rri minaltommiffar Weißel un 8immer 264b bes Bolizeipräsidiums bei der Abtellung IA entgegen.

Der Rampf gegen den Schund.

Im Dentfernerfebr nerfulgt mon mit besonderer Auf mertfamteit bie Bewegung ber Martim Mustenbe Im befegten Gebiet, foreit beute bereits telbungen noringen, bleibt Die Tenbang für bie Bapiermart außerhalb Deutschlands   etwas ihwächer. Su Besargriffen liegt jebody vorläufig tein Anlaß nor. Im inländischen Denisenverkehr zeigt fich nah wie vor eine fehr Starte Rachfrage, ber bie Reichsbant nicht entfernt gerecht werden fann. Eine be mertensmerte Feftigteit zeigt heute wieder der franzöfife Frant In Berlin   wurden Pfunde gegen Frant mit 77% gehandelt. Auch diese erneute Aufwärtsbewegung der franzöfifchen Baluta übt einen gewiffen Druck auf den Effetten- nerstag und Freitag von 10 bis 2 unb 4 bis 8 Uhr, Sonnabend van martt aus, da fie zu meiteren Bofitionslösungen zwingt.

Autlage gegen Sinclair. Gegen den Betroleummagneten Sinclair if eine Untiage wegen Beleidigung des Gerichtshofes er. haben worden, da er fich gemeigert hat, nor dem Senatsaussen in her Angelegenheit bes Beiroleumffondais Seugnis abzulegen,

Die Schwurgerichte.

Mit dem heutigen Tage ift die Neuordnung der Prozeßverfahren in Kraft getreten. Die Auswirkung modt fich insofern dadurch gel tend, baß porläufig eine vollkommene Berwirrung herrscht. Die Ge­richtsschreibereien find mit der Bertellung des Aftenmaterials unge. heuer überlaftet, so daß die Alten nicht rechtzeitig an bie Amtsgerichte und Schöffengerichte gefangen konnten. Infolgebeffen Bamen zahl reiche Termine heute noch nicht zustande. Die Straffammern, große wie fleine, find in Sufunft überhaupt nur Brüfungsinstanz. Dieses erfahren wird dadurch kompliziert und infolgedessen auch feineswegs billiger werden, weil nunmehr gegen fämtliche Urteile eine zweite Instanz eingeführt ist. Der Einzelrichter ist in der Lage, bis zu 15 3ahren Zuchthaus zu erfenen. Sdywerere Fälle follen allerdings an das Kleine oder Große Schöffengericht gelangen. Das Kleine Schöffengericht ist mit einem Richter und zwei Schöffen besetzt. Bei dem Großen Schöffengericht fann neben bem Richter und den Richter hinzugezogen werben. Bei Stimmengleichheit entscheidet hier beiden Schöffen auf Antrag des Staatsanwalts noch ein zweiter die Stimme des Vorsitzenden. Die feinen Straflammern find Be rufungsinstanz für bie Entscheidungen des einzelnen Richiers und des Kleinen Schöffengerichts, die großen Straffammern für die Urteile des Großen Schöffengerichts. Die feinen Straffammern find mit cinem Richter und zwei Schöffen befeht, die großen Straflammern mit drei Richtern und zwei Schöffen. In diesem Monat treten Run auch mieder die Chmurgerichte, allerdings in einer neuen Form, gu fammen In Jutunit werden brei Richter zusammen mit jes Schöffen fomohl über die Rückfrage als auch über das Strafmaß be raten, in derselben Weise, wie es jetzt schon beim Staatsgerichtshof ber Ball war. Das erfte Sdymurgericht in der neuen Form wird Mette Mpril beim Bondgericht 11 zufammentreten. Mit dem heutigen Tage ist schließlich das Interegnum beendet, bak Beleidi gungstlagen ausgefaltet sinh. Wehrere fleinere Straf fammern maren heute bereits als Berufungsinftans mit der Erlebi gung einer großen Rahl von Beleidigungstlagen beschäftigt. Durch die Aussehung der Beleidigungsflagen hat sich das Material berartig gebäuft, daß auf lange Zeit die Straffammern mit Hochdrud arbeiten müffen, um ble vorliegenden Fälle zu bewältigen.

Großfeuer, bei dem mehrere Berfoner in Gefahr fchwebten, tam am Montag nachmittag angeblich durch Fahr­lässigkeit in der Hermsdorfer Belluloidfabrit in Herms dorf( Nordbahn) aus, das aber zum Glück auf einen Tell der Fabrit und den Hof beschränkt werden konnte. Auch den Arbeitern und Arbeiterinnen gelang es, fich schnell in Sicherheit zu bringen unh Schreden davon. Es gelang den Wehren von Hermsdorf, Reiniden tamen bis auf zwei, die Berlegungen erlitten haben, mit dem Dorf, Waidmannsluft ben Brand zu löschen. Eine Betriebseine ftellung foll nicht erfolgen.

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Die lehten Züge auf der Hochbahn  . In Berücksichtigung der neuen 1- Uhr- Polizeiftimde hat auch die Sjochbahngefellschaft ihren Dachtbetrieb ausgebehnt. Es merben vom 1. April ab von Bahn hof Seipzigerstraße Wochentags und Sonntags folgende fette 3üge fahren: Mach dem Rordring 1,24, nach dem Bil hetmplag mit Anschluß nach Barschauerbrüde, Schöneberg  , Uhlandstraße und Reichskanzlerplas 1.17, nach dem Fehrbelliner plaß mit Anschluß nach Dahlem   1,12. Auf der Nord- Südbahn nach der Geestraße 1.09, nad) ben Halleschen Ler 107. AU Die Generalversammlung der Konfumgenofienfchaften beginni nicht, wie in der Morgenausgabe irrfümmlich angegeben, um 6% Uhr, sondern bereits um 6 Uhr.

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Die Hochwafferkotastrophe in Polen  .

Eroß des Abfließens der durch den Elsgang und das Auffaues der ungeheuren Schneemaffen hernotgerufenen Waffermengen ist das Ueberschwemungsgeblet in Polen   noch sehr groß. Es dehnt sich Stellenweise aber eine Strede von 100 Allometern aus. Der durch das Austreten der Flüffe verursachte Schaden ist be­trädlich.

Die Flut der Beichiel ist, wie ein eigener Drabibericht ans ari au meldet, noch immer im Steigen. Die Beifel. niederung ist auf viele kilometer bin unter Baffer ge fest. Wehr als 60 Dörfer und ein Reihe von Stäbten finb faft bolländig überfamemmt eine größere An zahl von Blubbrüden t gerstört. Si ber naften Um gebung von Barschau sind bis fest 60 Tote unb bunberte bon erlegten gezählt. Zaufenbe von Bauern baben alles im Sti laffen und flüchten müffen. Der polnische Staats präfibent richtete einen Wppell an die Bebbiferung. Aberall nach besten Sträften für die leidenden Dofer ber Ueberfchwemmung au fammeln. Auch der Dniper und der Dunajec find über die

fer getreten und haben starte Bermüftung angerichtet.

Die Deannte Serren nab Knaben- Befleibungs- Firma S. Safeph, Schöneberg  . Sanptitz. 1, fann am 1. Sipril auf the 23 jähriges Geschäftsbelteben zurüdbliden Durch Reeliität und Preiswärdigkeit ist die Firma in weitens Rreife betaunt uns beltebt geworben. Sie bietet be Bublibm aus Andes bes Jubiläums eine ngert ginjige Gelegenheit guu Cintoaf bes Frühjahrsbebafe.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Binbenftraße 8

affären der letzten Tage fahiagartig beleuben, wird auch von Die Schundliteratur, heren verheerande Wirkung bie Rriminal­Sugenbami Charlottenburg, Rathaus, Simmer 144, Teb. haft betämpft. Dort stegt ein Bergetanis guter, Bilfiger, nicht lang Jungjozialistengruppe Giber, Dienstag, 1. Wpril abrabs& Whye: Diskusn weiliger Jugendbüer zur Cinficht für jedermann aus. usarono bez Chriftentum und Sozialismus, iz ber Suztifeen Sprechaunbe die Stadtbücheret ift bant thuer reichen Ausstattung mit 80 000 Ban den jebem Lefebedürfnis der Bevölkerung gewachsen. Die Be nugungsgebühr beträgt 1 M. vierteljährlich. Beim erstmaligen Ent Straße 166/167 ist geöffnet: 2 ejefaal: Montag, Dienstag, Don leihen Begitimation mitnehmen! Die Hauptstelle Wilmersdorfer 10 bis 8 Uhr, Mittwoch gefchloffen Bücherausgabe: Mon­tag, Dienstag, Donnerstag, Frellag von 12 bis 2 und 4 bis 8 Uhr, Sonnabend von 12 bis 3 yr, withwoch geschlossen. Die Zweigstellen Oft Wormfer Straße 6a und Noro Raiferin- Augufta- Allee 80: Bücherausgate Montag, Mittwoch, Freitag von 3 bis 8 Uhr, und Sefefeat: Dienstag umb Sonnabenh non à bis 2 Uhr. Donnerstag

Dem Genossen Engaft Start, Schererfte. 2, bez heute fein 25 18hriges Jubiläum ber Bartelzugehörigkeit begeht, gratulieren die Seneffen ber 31. Moteilung aufs herzlichfte!

Berantwortlle für Bali Craft Renter; Birtſchaft: Artur Gaternus; Bewerffchaftsbewegung: Gure feuilleton: Dr. Sebe Chitower; sodales und Sonülges: Frig Karftabt: Anzeigen: Th. Glade; familia in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 3. m. b. S., Serlin Den: Sermarie Subbendere Bragsanfalt Teil Singer. So. Berita G. Dirbening

Sierzu 1 Dellest