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der Vertrauensmänner ist dasselbe, welches mein Kollege von noch nicht zufrieden gewesen. Das deutsche Rapital hat auf die der Kolonialabtheilung schon ausgesprochen hat.( Bustimmung Stimme der Sozialdemokratie wohl wenig Gewicht gelegt. Wenn rechts.) in den Kolonien etwas zu verdienen wäre, dann hätte das

Abg. Lieber( Zentr.): Wollte Gott , daß auch in den an- deutsche Kapital schon längst zugegriffen. Aber was man bisher deren Refforts der Reichs- und Staatsverwaltung unbegründete erfahren hat, das ermuthigt allerdings das Kapital nicht besonders, Anschuldigungen in den Papierkorb wanderten. Ich kann nur denn das Kapital ist außerordentlich feinfühlig. Die jetzigen wünschen, daß die Anregungen, die in der Kommission gegeben Protektoren der Kolonien machen der deutschen Landwirthschaft keine worden sind, daß weniger militärische Kräfte zur Verwendung Konkurrenz; aber wenn es einmal gelingen sollte, Biehe und tommen sollen, befolgt werden. Die großen Etatsüberschreitungen Wolle von den Kolonien einzuführen, dann werden die Agrarier infolge der militärischen Eigenmächtigkeiten sollte man vermeiden wahrscheinlich fofort die Fleischzölle erheben und einen Schutzzoll dadurch, daß man große Expeditionen nur nach sorgfältiger auf Wolle einführen. Prüfung im auswärtigen Amt zulassen sollte und nicht dem Direktor Kayser: Herr Bebel wird wohl nun selbst ers Gouverneur allein die Verfügungen über die Schußtruppe über- fennen, daß er das oberste Prinzip der Gerechtigkeit umkehrt, daß ließe. Ich bedauere, daß Herr Schall sich zum Mundstück eines er von demjenigen, den er antlagt, den Beweis der Unschuld ver­Herrn Zintgraff gemacht hat für allerlei Ausfälle gegen langt, anstatt den Beweis der Schuld zu erbringen. Herr der Anleihe für Ostafrika. evangelische und katholische Missionare. Herr Schall hat aller- Richter spricht immer dings nur verlesen, aber er schien doch zufrieden zu sein mit den Ich habe schon ziffernmäßig nachgewiesen, daß die oft­Bemängelungen der katholischen Missionare. Man sollte es den afrikanische Gesellschaft von der Anleihe 71/2 Millionen Mark Missionaren zum Verdienst anrechnen, wenn sie ihre Thätigkeit für öffentliche Zwecke und nicht für ihre eigenen Zwecke ver lediglich den Eingeborenen zuwenden. Die römisch- katholische wendet hat. Es sind verschiedene große Unternehmungen im Thätigkeit ist seit Jahrhunderten so fest gegründet, daß ein Herr Gang für Eisenbahnen und Plantagenbau, die mit der Anleihe Bintgraff ihr feinen Abbruch thun kann. der ostafrikanischen Gesellschaft in feinem Zusammenhange stehen. Wenn Herr Richter und Herr Bebel in meiner Gesellschaft die Reise durchs rothe Meer gemacht haben werden, dann werde ich fie fragen, ob das eine Paradereise ist. Ich bin kein Minister, ich bin ein Beamter, der es sich zur Ehre anrechnet, treu und gehorsam seine Pflicht zu erfüllen, da, wo es feine Schande war, Gehorsam zu leisten. Wir wollen es ruhig der Gerechtig feit überlassen, über meine Thätigkeit zu entscheiden.

Abg. Bebel: Ich weiß nicht, was dem Herrn Staats. sekretär Veranlassung giebt zu seinen vollständig unrichtigen Be­hauptungen. Jedes Mal beim Militäretat bringe ich eine ganze Anzahl von Klagen hier zur Sprache. Von diesen ist vor zwei Jahren nur in einem einzigen Punkte mir nachgewiesen, daß das, was ich angeführt habe, unrichtig war. Das war, wie ich zugebe, eine sehr trasse Thatsache; ich hatte damals mitgetheilt, daß ein Hauptmann seinen Burschen gemißhandelt hätte, daß dessen Tod eintrat.

Nach 5 Uhr wird die weitere Berathung bis Mittwoch 1 Uhr vertagt; vorher wird aber noch in zweiter Berathung die Vorlage betreffend die Berufszählung erledigt werden.

Parlamentarischres.

Herr Richter würde wohl nicht inkognito reisen tönnen, denn er ist ja in der ganzen Welt bekannt. Was Herr Bebel vorbrachte, gehörte mehr zum Kolonialklatsch, als zum Kolonialetat. Gegen über den Angriffen auf Herrn v. Scheele bedauere ich, daß nicht der Anregung folge gegeben worden ist, daß Herr v. Scheele sich hier im Reichstage selber vertheidigen könne. Herr v. Scheele bat den Beinamen erhalten: der Mann, der nicht müde wird. Das scheint mir kein Vorwurf zu sein. Die Expeditionen sind nicht blos kriegerische, sondern auch wirthschaftliche; sie dienen der Ablösung der Truppen und bringen Zufuhr zu den ent­fernteren Stationen. Diese offiziellen Expeditionen sind besser als die Privat Expeditionen, bei denen sehr viel Ausschreitungen vorgekommen sind. Herr Bebel hat die Heuschreckenplage angeführt. Es giebt noch andere Landplagen, die immer wiederkehren; das sind die Sozialdemokraten.( Heiterkeit.) Wenn die Sozialdemokraten erst mit dem Einreißen fertig sind, dann werden sie sich um den Zukunftsstaat teine Sorge machen. Wir brandmarken alles, was von Grausamkeiten gegen die schwarzen Mitbrüder ausgeübt wird. Ich freue mich, daß auch die Sozialdemokraten sich auf diesen christlichen Boden stellen. Aber die angeführten Fälle sind nach den Entgegnungen des Direktors Kayser anscheinend wenig begründet gewesen. Es sollten nur begründete Fälle angeführt werden, dann werden wir sie ebenfalls verurtheilen. Ich möchte nur wünschen, daß sie sich mit derselben sittlichen Entrüftung wenden gegen Dinge, die im Inlande vorkommen, auch in Ihren eigenen Heihen. Wenn der Vorwärts" den Rechtsanwalt entschuldigte, welcher einem Sittlichkeitsverbrecher den Revolver im Gefängniß zu gesteckt hat, so halte ich das nicht für richtig. Ebensowenig fann ich) es billigen, daß das amtliche Geheimniß verlegt wird; die Verbreitung solcher Amtsgeheimnisse entspricht nicht der all­Abg. Richter: Was hier vorgebracht worden ist, beruht auf gemeinen Boltsmoral, nach welcher der Hehler ebenso schlimm Behauptungen der Kolonialfreunde. Ich will nicht das Kapital ist, wie der Stehler. In bezug auf den Fall Zeist ist von firch- Bei mehreren der angeführten Fälle habe ich Zeugen ge- abschrecken, sondern nur den Reichstag , das er nicht Millionen licher Seite seitens der Generalsynode geschehen, was geschehen nannt; mein Vertrauensmann wird von allen Seiten als durchaus auf Kosten der Steuerzahler bewilligt. Die oftafrikanische Ans mußte. Ein Artifel von Dr. Zintgraff erkennt die Erfolge der glaubwürdig bezeichnet, und ich habe keine Bedenken getragen, leihe ist damals aufgebracht unter Umgehung des Einnahme des Reichstages unter Verpfändung Missionen an, tadelt aber, daß in Kamerun das Beten und die Dinge hier vorzubringen, und daraus sollte der Herr Staats- bewilligungsrechtes Eingen die Hauptsache sei, das Arbeiten aber Nebenfache. sekretär Veranlassung nehmen, Untersuchung anzustellen. eines Theiles der Zolleinnahmen. Daß von der Anleihe Millionen in Abg. v. Bennigsen( natl.): In einigen Fällen hat der 2¹2 den Die Ungläubigkeit oder vielmehr das höchst lage Christenthum Händen der Gesellschaft sich der Europäer und Namenschristen ist tein gutes Vorbild für Abg. Bebel Zeugen anführen können, und hier werden wohl die Dinge befinden, ist bekannt. Sie werden verzinst ans den Es ist die Eingeborenen. Die Neger sagen: Fangt doch bei euren näher untersucht werden können. Der Abg. Bebel hat vollkommen 3olleinnahmen zur Vertheilung von Dividenden. Landsleuten an, und gewöhnt diesen das Fluchen und Saufen recht, daß ein Abgeordneter, der solche Angelegenheiten hier mir gestern vorgeworfen worden, daß ich nur den Handel ab. Die evangelischen Missionen ziehen sich daher von der vorbringt, für dieselben eine gewisse Verantwortung über Deutschlands nach Ostafrika angeführt habe, um mit Heinen Offizierswelt zurück, während die Katholiken eher ein Rompromiß nimmt. Wenn der Abgeordnete aber nicht im stande ist, für Zahlen zu operiren. Ich habe doch keinen Anlaß, mich mit der finden und ein Auge zudrücken. Die zynische Offenheit dieses seine Angaben, die so schwere Vorwürfe enthalten, einzustehen, indischen Einfuhr nach Ostafrita zu beschäftigen. Wenn sich die Artikels ist zu bedauern. Ich freue mich, daß die Thätigkeit der so müßte er seinerseits dazu beitragen, daß wirklich einer erscheint, Einfuhr nach Ostafrika gehoben hat, so liegt das daran, daß Mission anerkannt wird und daß die Regierung ihnen ihre der die Verantwortung übernimmt. Die Beschuldigungen des jetzt mehr Offiziere und Beamte da find als früher. Ich habe dem Unterstüßung zugefagt hat. Man hat früher einmal gesagt: Gewährsmannes des Herrn Bebel, er mag nun ein Privatmann, Ministerialdirektor nicht den Vorwurf gemacht, daß er gehorsam Eine Heidenseele tomme auf 300 M. oder gar 300 Thlr. Aber Gelehrter, Reisender oder dergleichen sein, welche er gegen Herrn ist; er hat mir gegenüber einen Zon angeschlagen, das Christenthum hätte keine Berechtigung mehr, wenn es nicht v. Scheele erhebt, müssen diesen Herrn schwer beleidigen. Der als ob er eine felbständige Politik vertrete, während er doch nur an seiner Ausbreitung arbeitete, damit wieder ein Hirt und eine Herr hat vielleicht nicht einmal selbst die Fähigkeit besessen, der gehorsame Diener wechselnder Kanzler ist. Heerde werde, damit es fiege.( Beifall rechts.) die Thatsachen mit anzusehen und zu kontrolliren; dieser Darauf werden die Ausgaben für die Zivil- und Militär­Abg. Bebel( Soz.): Auf diesen Sieg wird Herr Schall noch Vertrauensmann fann fann also also nicht aus eigener Erfahrung verwaltung mit einem von der Kommission beschlossenen Ab­lange warten können. Noch schlimmer als Herr Bintgraff hat und Kenntniß sprechen, sondern er hat sich wieder auf eine dritte striche von 62 860 M. bewilligt. ein alter Neger geurtheilt über das Christenthum, indem er aus- oder vierte Person verlassen müssen. Da ist es doch immer sehr führte: Die Christen wollen Brüder sein, aber sie machen die schwer zu verantworten, daß ein Abgeordneter, wenn auch diese Neger zu Sklaven und halten ihre christlichen Gebote felber nicht. Sachen auf ihn einen subjektiv glaubwürdigen Eindruck machten, Die meisten Christen betrügen uns, nehmen uns unser Land, sie so behandelt, als wenn sie wirklich wahr wären. Das ist das machen uns zu ihren Knechten; wir sollen dann die duldsamen Charakterische an der ganzen Darstellung und Beurtheilung der Christen sein, während der reiche Mann das Christenthum ehrt tolonialen Verhältnisse seitens des Herrn Bebel. Wir müssen dem wie der Teufel. Treffender kann die ganze Zivilisations- und Direktor der Kolonialverwaltung dankbar sein, daß er sich des Kolonisationsarbeit in Ostafrika nicht charafterifirt werden. Gouverneurs so energisch angenommen hat. Er ist doch viel mehr Die Budgetkommission des Reichstages beschäftigte sich in Meine Mittheilungen rührten von zwei Vertrauensmännern her; verpflichtet, für die Moralität und Integrität dieses Mannes ihrer Sigung am Dienstag mit der nochmaligen Berathung der einem, der wissenschaftliche Forschungsreisen gemacht hat und einzutreten, als der Abg. Bebel sich veranlaßt sehen kann, gegen Titel des Post- Etats, bei denen die Einführung des Dienstalters­einem, der im Baufach thätig war. Ich habe nicht alles für ihn aufzutreten. Es ist ein wahres Glück, daß wir zunächst von zulagen- Systems ziffermäßig zum Ausdruck kommt. Bekanntlich wahr gehalten, sondern nur vorgebracht, damit eine Untersuchung unseren hochgestellten Beamten nicht annehmen, daß solche Dinge hatte die Kommission bei dem Reichstage die Genehmigung der angestellt werde. Der Herr Direktor Kayser, der von allen wahr sind, und es ist gut, daß die Beamten in der Zentralinstanz von der Regierung vorgeschlagenen Einführung des Dienstalters­Einzelheiten auch nichts wissen fann, behauptet aber nun in hier Schuß finden. Gegen die Behauptung des Abg. Richter, zulagen- Systems beantragt, dabei jedoch eine Resolution vor Bausch und Bogen, daß das alles Uebertreibungen und Lügen daß eine gewisse Gedrücktheit in der Stimmung der Kolonial geschlagen, worin der Reichstanzler aufgefordert wird, bei feien. Ich werde abwarten müssen, was die Personen, die mir freunde eingetreten sei, muß ich Verwahrung Verwahrung einlegen. Der Aufstellung des nächstjährigen Etats dafür Sorge zu Diese Mittheilungen gemacht haben, auf die Anschuldigungen Ich habe keine Gedrücktheit gefunden über die Ergebnisse der tragen, daß die Schädigungen, welchen einzelne Beamten­des Kolonialdirektors zu antworten haben. Jedenfalls ist mit bisherigen Verwaltung. So thöricht sind doch die meisten nicht fategorien der Postverwaltung ausgesetzt sind, durch Gehaltsauf­der heutigen Erörterung die Sache noch unerledigt. Ich will gewesen, daß sie erwarten fonnten, in wenigen Jahren würden befferungen ausgeglichen werden. Um die Landbriefträger dafür hoffen, daß der Direktor die Sache jedenfalls untersuchen läßt. in diesem großen, zum theil noch unerforschten Gebiet glänzende zu entschädigen, daß für die Folge die Erreichung des Höchft­Wenn er meinte, daß die betreffende Baumwollenplantage sich von Erfolge eintreten. Kein Land in Europa hat in so turzer Zeit gehalts diese Beamten beziehen ein Gehalt von 650-900 m. vornherein nicht hätte rentiren können, so hätte das auch in dem so glänzende Erfolge mit seinen Kolonien gehabt, wie wir. Dem und erhalten das Höchstgehalt nach 12 Jahren an eine Dienst­Bericht bemerkt werden müssen. Hoffentlich stellt er eine nähere jezigen Reichskanzler sind wir dankbar, daß er mit Entschieden zeit von 21 Jahren geknüpft ist, hatte die Budgetkommission Untersuchung an. heit für unsere Kolonien eingetreten ist. Plantagen An- beantragt, das Höchstgehalt der Landbriefträger auf 1000 Mart Die Expedition gegen die Wahehe mag ja eine Wirkung pflanzungen und Handelsstationen erfordern' immer erst zu bringen und die Mittel hierzu in den Etat pro 1895/96 ein gehabt haben, aber bisher ist davon nichts befannt geworden, eine Reihe von Jahren, ehe fie größeren Gewinn abwerfen. zustellen. und der angeführte Bericht mag doch vielleicht etwas optimistisch Der Plantagen- und Eisenbahnbau macht erfreuliche Fort - Bei der Berathung im Plenum wurden sämmtliche Etats­sein. Wie kann der Herr Direktor meine Mittheilung über schritte. Wir haben schon die Bahn von Tanga nach Usambara titel und die dazu gestellten Anträge an die Budgetkommission Herrn von Scheele als Lüge bezeichnen. Ist ihm denn und die größten Kapitalfräfte in Berlin haben sich jetzt zusammen zu nochmaliger Prüfung zurückverwiesen. Die Berathung der der Fall schon bekannt geworden? War Herrn Leist nicht das gefunden und einen Vertrag abgeschlossen über die Vorarbeiten Kommission führte zu einer eingehenden Generaldiskussion in Peitschen auch verboten worden und alle die Gemeinheiten und zu einem auf gemeinschaftliche Kosten zu veranstaltendem neuen welcher die Vorzüge des Dienstalterszulagen- Systems hervor­Schandthaten, die er sich zur Schande Deutschlands erlaubt hat? Gisenbahnunternehmen von der Küste bis zum Seengebiet. gehoben und allseitig, nachdrücklich darauf hingewiesen wurde, Meine Behauptungen bezüglich der Jnder werden als Räuber- Das ist doch ein Beweis, daß finanziell gut gestellte Gesellschaften daß dieses System für die Reichs- Postverwaltung eingeführt, dabei geschichten bezeichnet, obgleich der Herr Direktor sie nicht unter geneigt find, größere Mittel anzulegen, frog der verhältnißmäßig jedoch Schädigungen für die Beamten vermieden werden müssen. sucht hat. Ich bleibe bei meinen Behauptungen und halte sie nicht allzu großen Erfolge. Man wird den Gesellschaften zwar Der Staatssekretär des Reichsschazamts wies auf die aufrecht, folange nicht durch Untersuchungen die Sachen flar größere Konzessionen machen können, aber doch so viel Rechte Schwierigkeiten hin, welche fich bei den Verhand gestellt sind. Die Stimmung im Hause wird dem Direktor gezeigt sich vorbehalten müssen, daß sie nicht mächtiger werden als die lungen über diese Frage zwischen den verschiedenen haben, daß das Vertrauen zu den Gerichten in Afrika , welches er Kolonialverwaltung hier wie dort. Unser Kolonialgebiet wird Refforts ergeben haben. Nachdem es aber gelungen an den Tag gelegt hat, hier nicht getheilt wird. sich hoffentlich immer noch rascher entwickeln als in anderen sei, die Schwierigkeiten zu überwinden, sei es geboten, an dem Zu Beschuldigungen gegen Abwesende sind wir oft genug Ländern.( Beifall bei den Nationalliberalen.) Aitersdienstzulagen- System festzuhalten. Der Vertreter der Re nicht nur berechtigtet, sondern verpflichtet; wenn Sie das nicht wollen, Abg. Richter: Bei den Kolonien anderer Länder handelte gierung stellte seine Bereitwilligkeit in Aussicht, in Verbindung dann treffen Sie Bestimmungen, daß jeder, der angeklagt wird, vor es sich um andere Zeiten und Länder. Die Länder waren mit der Postverwaltung den Versuch zu machen, die eingetretenen das Haus treten und sich vertheidigen kann. So lange das nicht ge- tlimatisch günstiger, und damals konnte man den Handel noch Schädigungen für die Beamten bei der Festsetzung des nächst schehen ist, müssen auf solche Anklagen hin Untersuchungen angestellt monopolisiren, was jetzt nicht mehr möglich ist. Wir haben nur jährigen Etats zu beseitigen. An der Berathung betheiligten sich werden. Es soll ein Att der Feigheit sein, die Beschuldigungen zu folonisiren, was die anderen übrig gelassen haben, weil es die Abgg. Dr. Hammacher, Dr. Müller- Sagan, Dr. Lieber, Singer, nicht mit seinem Namen zu vertreten. Die Beschuldigungen nicht der Kolonisation werth war. Denn wenn es anders ge- Müller- Fulda, welche sich übereinstimmend für die Einführung gegen Zeist haben sich bewahrheitet, aber derjenige, der wesen wäre, hätten die Engländer es schon längst in Besitz ge- der Dienstalterszulagen und die Annahme der die Schädigung von fie zuerst vorgetragen hat, Dr. Valentin, hat den nommen. Diejenigen Staaten, welche in der Nachbarschaft Beamten ausschließenden Resolution aussprachen. Abg. Singer Reichsdienst quittiren müssen. E3 ift selbstverständlich, der Kolonien sind, werden natürlich durch die neuen Unter- betonte energifch die Nothwendigkeit der Einführung der Alters daß nicht jeder im stande ist, seine Eristenz preiszugeben. nehmungen mehr behindert, als wenn sie herrenloses Land neben zulagen, verlangte jedoch, daß Vorkehrungen getroffen werden, Es ist menschlich natürlich und gerechtfertigt, daß jemand, der sich haben. Die neuen großen Aufwendungen für die Bentral- um finanzielle Schädigungen der Beamten auszuschließen. solche Anschuldigungen nicht selber vorbringen kann, sie durch Gisenbahn betragen 300 000 m.; damit hätte ich das Plenum Namentlich tritt Singer für die Aufrechterhaltung der Gehalts­andere vorbringen läßt, und darauf kommt es an, ob das vor- nicht beläftigt. 100 000 m. davon hat die ostafrikanische Gesell- erhöhung für die Landbriefträger ein. Wenn man diesen Be gebrachte wahr ist.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) schaft gezeichnet, 100 000 m. die Deutsche Bant, um das Vor- amten zumuthe, 21 Jahre auf das Höchstgehalt zu warten, so Staatssekretär v. Marschall : Der Vorredner fann ver recht der Ausgaben der großen Anleihe zu erkaufen. Das sind solle man wenigstens nach Verlauf von 12 Dienstjahren, die fichert sein, daß, wenn dem Auswärtigen Amt Beschwerden zu die großen Kapitalien. alle drei Jahre eintretende Zulage. von 25 M. auf tommen wegen Unregelmäßigkeiten und Gesezwidrigkeiten Abg. Graf Arnim( Rp.): Warum hat Herr Bebel seine 50 m. erhöhen. Die Bezugnahme des Staatssekretärs auf der Beamten, wir stets geneigt sind, Untersuchungen schweren Anschuldigungen nicht in der Budgetfommission vor die preußischen Einrichtungen ließ der Abg. Singer nicht gelten. und Bestrafungen eintreten zu lassen. Der Fall Leist gebracht; der schwerbeschuldigte Mann wäre in der Lage ge- Wenn die preußischen Eisenbahnwärter infolge der Gehalts­beweist, daß das Auswärtige Amt sich nicht scheut, scharf wesen, die Beschuldigungen zurückzuweisen. Jezt am zweiten erhöhung der Landbriefträger ebenfalls 100 M. Zulage erhalten einzuschreiten. Aber dieses Einschreiten ist an eine Voraus Tage der Debatte werden die Anschuldigungen vorgebracht. Ich würden, so sei dies durchaus kein Unglück, und der preußische fegung geknüpft, daran, daß derjenige, der die Anschuldigungen will aber nicht glauben, daß ein gewiffer Bweck damit Staat würde dabei nicht zu grunde gehen. Der Redner faßt erhebt, mit offenem Visir auftritt, daß er den Mut hat, seinen verbunden wird, daß man Berichtigungen unterdrücken will. seine Ausführungen dabin zusammen, daß er sich für die Eins Namen zu nennen und eventuell auch bereit ist, die Folgen zu Auch Herr Richter will durch solche Darstellungen, die er auch führung der Dienstalters zulagen ausspricht und einer tragen, die denjenigen treffen, der wissentlich oder leicht- nicht aus dem Augenschein beweisen kann, nur die Opferwilligkeit vom Abgeordneten Müller Sagan eingebrachten Resolution finnig falsche Anklagen erhebt. Wo diese Voraussetzung zurückdrängeu. Wir Agrarier sollten eigentlich Anti- Kolonial- zustimmt, welche die Regierung auffordert, die Mittel nicht zutrifft, lehne ich jede Untersuchung ab. Alle folche politiker sein, aber aus Patriotismus sind wir für die Kolonial- zur Ausgleichung der eintretenden Schädigung bereit zu stellen. Anschuldigungen wandern fammt und sonders, wohin sie politit. Ihre Anhänger, Herr Richter, schwinden immer mehr zu- Ebenso spricht sich der Abg. Singer für einen Antrag des Abg. gehören, nämlich in den Papierforb.( Sehr richtig! rechts.) sammen. Herr Siemens von der deutschen Bank gebt jest mit seinen Dr Hammacher aus, der für die in besonders hohem Maße hervor Eine anonyme Beschuldigung ist es auch, wenn jemand, der sich Kapitalien nach Afrika . Also schreiten wir ruhig vorwärts, es wird tretenden Schädigungen einzelner Beamtenfategorien die Ein nicht nennt und zur Nennung seines Namens nicht ermächtigt, fich schon herausstellen, wie werthvoll die Kolonien find. Wir sind bringung eines Nachtragsetats für das Jahr 1895/96 fordert. fich an einen Abgeordneten wendet und ihm Dinge zusteckt. Herr auch ein gutes Stück weiter gekommen als die Engländer. Wenn Die sehr eingehende Kommissionsberathung führt zu folgenden Bebel meint, es handele sich um zwei Vertrauensmänner. Das ein Beamter Jahre lang in den Kolonien thätig gewesen ist und Beschlüssen. Die Titel betreffend die Einführung des Dienstalters Vertrauen ist schon schwer getäuscht worden; ich erinnere an die für das Reich gewirkt hat, wenn dieser Beamter nachher hier zulagen Systems werden dem Reichstage zur Genehmigung Verhandlungen beim Militäretat. Jeder Beamte, der in den so angegriffen wird in seiner Abwesenheit, das ist teine empfohlen. Ebenso wird beschlossen, dem Reichstage eine Resolution Kolonien ist, ist dem Hasse und der Feindschaft ausgefeht; das deutsche Art. vorzuschlagen, in welcher die Regierung ersucht wird, in den Etat wird umsomehr der Fall sein, je gewissenhafter und ernster er Abg. Bebel: Durch meine Theilnahme an der Umfturz- 1896,97 die Gehälter derjenigen Postbeamten, die durch Einführung der feine Pflichten ausübt. Es hieße die Beamten der Rachsucht kommission war ich verhindert, den Arbeiten der Budgetfommission Dienstalterszulagen Schaden erleiden, entsprechend höher zu Bosheit preiszugeben, wenn jemand das Odium beizuwohnen. Daß ein Parteigenoffe von mir die Sache vorbringen normiren. Außerdem beschließt die Kommission, entsprechend einer Untersuchung auf einen Beamten wälzt, ohne daß wollte, war nicht richtig, weil die Sachen doch mir zugegangen dem Antrag Hammacher, die Regierung um einen Nachtragsetat er selbst etwas ristirt, sondern aus dem Hinterhalt zu find. Die Dinge, die im Plenum vorgebracht werden sollten, zu ersuchen, durch welchen bereits im nächsten Etatsjahr Mittel sieht, was dem Beamten geschieht. In dieser Weise fann ich sollten nach Wunsch des Vorsitzenden der Budgetkommission zur Begleichung der besonders hervortretenden Schädigungen pflichttreue Beamte nicht schußlos lassen. Mag Herr Bebel die in der Kommission nicht erörtert werden. Ich habe mich unter bereit gestellt werden. Auf die bereits im Plenum erfolgte beiden Vertrauensmänner nennen, ich werde sie mir ansehen und den ersten zum Wort gemeldet; daß ich erst heute zum Worte dringende Aufforderung, die Erhöhung der Etatssumme für die danach verfahren. So lange das nicht geschehen ist, ertiäre ich, gefommen bin, ist nicht meine Schuld. Herr v. Echeele hätte Landbriefträger rückgängig zu machen, ging die Budgetkommission ein daß alles erfunden ist und mein Urtheil über die Persönlichkeit meine Auslassungen bestreiten können, aber damit wären wir und beschloß, nur den Reichskanzler zu ersuchen, in den Etat

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