Gewerkschaftsbewegung
Lohn und Miete.
Im gestrigen Abendblatt der„ D. A. 3."( Nr. 160) behandelt . H. Meisinger das Thema„ Mietsteigerung und Lohn. politit". Der Verfasser stellt fest, daß die wesentliche Mietfteige rung vom November bis Januar in Höhe von fast 5 Proz. im Reichsdurchschnitt ohne befondere Auswirkung auf die Löhne geblieben ist.
Die Wohnungskosten in Goldmark betrugen am 26. November 1,15 Goldmart, am 3. März bereits 9,31 Goldmart im Reichsdurchschnitt. Die wöchentliche Reichsinderziffer für die Wohnungskosten ist von 4,7 Proz. der Friedensmiete am 26. No vember 1923 auf 33 Proz. am 18. Februar 1924, d. h. fchon bis Ende März um fast das Achtfache gestiegen, ohne daß diese Steigerung eine besondere Auswirkung auf die Lohnpolitik zeigte. Der Anteil der Miete am 2ohneinkommen wird für die Vorkriegszeit mit 20 Broz im Durchschnitt angenommen. Heute mag im allgemeinen der Anteil nach dem Stand Ende März zwischen 8-10 Broz. geschwankt haben."
fung verbundenen Belaftung tompenfiert. Hierauf sollte im all. gemeinen Interesse mit allem Hochdrud hingearbeitet werden."
Den Lohnempfängern fönnte es ziemlich einerlei fein, ob fie die Mehraufwendungen für Miete in Form einer Lohnerhöhung oder tönnen. Allein mit„ Wenn und Aber" ist ihnen nicht gedient. seiner entsprechenden Berbilligung der Lebensmittel ausgleichen Thema zu sagen fein. In einer weiteren Betrachtung wird noch einiges zu diesem
Krise im Buchdruck gewerbe.
Die Gehilfenvertreter lehnen den Schiedsspruch ab! Die Arbeitgeber haben den Schiedsspruch ange. nommen, den wir bereits gestern morgen veröffentlichten. Ein weiterer Schiedsspruch wurde noch über die Sonder zulage für April von 20 auf 10 Broz und für Mai auf 5 Broz. herabgesetzt wird. Die Unternehmer, die es in freien Verhandlungen brüst abgelehnt haben, auch nur einen Pfennig Lohnzulage zu bewilligen, haben es fehr eilig, dem Schiedsspruch Geltung zu verschaffen. Letztere Annahme ist falsch, weil sie sich lediglich auf den Be- Die Organisationsvertreter der Buchdrucker und Hilfsarbeiter wag der Märzmiete stüßt. Der Unterschied zwischen der Friedens- haben alle Gründe erörtert, die für Annahme oder ab miete und der gegenwärtigen Miete ergibt sich nicht nur aus der lehnung sprechen. Einmütige Ablehnung, weil er nicht im entfernDifferenz zwischen dem früheren und dem gegenwärtigen Betrag wohl die Höhe des Lohnes als por allem die Geltungsdauer find testen den berechtigten Wünschen der Arbeiter entgegenkommt. So der Miete. Zu dem jetzigen Betrag der Mebe ist vielmehr ein ge- völlig unannehmbar. wiffer Prozentsaß hinzuzunehmen, der sich aus der Abwälzung der Berpflichtung zur Ausführung der notwendigen Erneuerungsarbeiten und kleineren Reparaturen der Wohnungen vom Vermieter auf den Mieter ergibt. Der etwaige Einwand, daß diese Erneuerungsarbeiten, die sogenannten Schönheitsreparaturen von den Mietern nicht vor genommen werden, ist nicht flichhaltig. Für jeden Mieter kommt einmal der Zeitpunkt, wo er die schließlich schon seit Kriegsbeginn immer wieder aufgeschobenen notwendigen Arbeiten, Erneuerung des Anstrichs der Decken und Wände oder der Tapete, vornehmen lassen muß, oder aber die Unterlassung, die ja heute meist durch die niedrigen Löhne und Gehälter bedingt ist, geht auf Kosten der Gefundheit der Familien, ganz abgesehen von dem Wohlbehagen, das in verwahrlosten Wohnungen nicht aufkommen fann.
die Berhandlungen der Unternehmer mit den Vertretern der Gießer ergebnislos blieben, sperrten nach einigen Tagen 11 Betriebe ihre Gießer aus. Gießer aus. Die Unternehmer forderten bedingungslose Aufnahme der Arbeit bis zum 1. April. Auch weitere Verhandlungen durch Bermittlung des Metallarbeiterverbandes führten zu keinem Entgegenkommen der Unternehmer. Ausgesperrt haben. Hornemann, Trettin u. Co., J. Weidner, K. Mosler Nachf., L. Mosert Nachf., Gebr. Bufff, Guggenheim u. Margoninsti, Schwert u. Sander, Emmerichs u. Schöning, Emil Stein und Franz Heidrichs.
Das Streifbureau ist Wassertorstraße bei Rechling. Versamm lung der Ausgesperrten am 8. April im ,, Reichenberger Hof".
Auswirkung der erhöhten Beamtengehälter. Den Reichs- und Staatsangestellten und unteren Beamten war heblichen Erhöhung der Beamtengehälter die Rede war. es benreiflicherweise peinlich, daß in der Presie von einer er Und zwar aus der nicht ganz unbegründeten Befürchtung heraus, daß ihnen schließlich von allen Seiten, mit denen sie als Konsumenten bracht werden könnte. Dazu besteht tatsächlich kein Grund. Unter in Berührung kommen, diese Erhöhung irgendwie in Ansatz geanderem teilt uns ein Verwaltungsassistent mit, wie sich seine Gehaltserhöhung auswirkt. Er ist in Gruppe V, Stufe 6 und bezog im März ein Gehalt von 119,99 m. nach sämtlichen Abzügen und erhält jeẞt 145,65 M., mithin 25,66 M. monatlich mehr. Die angekündigte Erhöhung der Mieten auf 67 Broz. wurde einfiweilen auf 47 Broz. beschränkt, so daß die Miete 13,54 m. mehr monatlich 12,12 M. Tas ist zweifellos eine kleine Berbeffebeträgt als im März. Von der Gehaltserhöhung bleiben mithin berart, um davon großes Aufheben zu machen. rung, allein bei den sehr geringen Gehältern ist sie wirklich nicht
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bie 1919 Au
Im Buchdrudgewerbe berrscht flotter Geschäftsgang, obwohl es an Arbeitsträften noch nicht fehlt. Durch eberarbeit der Beschäftigten, besonders in den Zeitungsbetrieben, sucht Großbritannien und das Achtstundentagabkommen. man die Arbeit zu bewältigen. Die Arbeiter wissen, daß die PreisDie erfte Internationale Arbeitskonferenz, politik der Unternehmer bei dem guten Geschäftsgang sehr wohl die Bahlung angemeffener Löhne ermöglicht. Sie empfinden den Kon- Babington tagte, beschloß den Entwurf eines Hebereinkommens betreffend die allgemeine Einführung des Acvistundentages und der traft zwischen ihren Löhnen und den heutigen Gewinnen der Unter- 48- Stunden- Woche in allen gewerblichen Betrieben. Stürzlich fagte daransezen, ihren Forderungen zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu nehmer daher um so unerträglicher. Sie werden deshalb auch alles nun der britische Arbeitsminister Tom Sham im Unterhaus, er ist insbesondere auch die Ablehnung von Ueberarbeit notwendig, so werde in nächster Zeit einen Geießentwurf einbringen, lange zu der notwendigen Leberarbeit genügend Arbeitslose da find, welcher diefes Uebereinkommen betrifft. Der Minister fügte binzu, die auch da, wo sie gebraucht werden, nicht eingestellt werden, um sie daß die gegenwärtige wegierung die Vorlage eines solchen Ent obendrein gegen die beschäftigten Buchdrucker in dem Lohnkonflikt wurfs als den einzigen Weg zu ehrenvoller Erfüllung ihrer Pflicht auszuspielen. Diesem Spiel darf lein in Arbeit stehender Kollege in dieser Sache betrachtet. Borschub leisten.
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Buchdruder und Buchdruckereihilfsarbeiter!
Die Zentralvorstände haben im Einverständnis mit den übrigen Organisationsvertretern beschloffen, den Schiedsspruch des Schlichters abzulehnen und ihre Forderung von 35 M. aufrechtzuerhalten. Wir fordern fämtliche Rollegen und Vertrauensleute auf, fich an die Meisungen der Gauvor. stände zu halten. Weitere Beschlüffe faßt die am Montag, den 7., nachm. 5% Uhr, in den Sophien- Sälen stattfindende Bersammlung der Buchdrucker. Den Hilfsarbeitern gehen betr. der Verfamn lung nähere Weisungen zu.
Für die Organisationsvorstände: Braun. Bloth
Der Berliner Mieter hat seit 1. April nicht nur 47 Broz. Der Friedensmiete zu zah'en, sondern außerdem die sich aus der notdürftigsten Instandhaltung der Wohnungen ergebenden Kosten, die vordem vom Hausbefizer zu tragen waren. Es führte in diesem ZuJammenhang zu weit auf die gegenwärtigen Mißstände im Woh nungswesen hinzuwerfen, die sich für die proletarischen Schichten aus dem Wohnungsmangel ergeben. So bequem es auch sein mag und so vorsichtig vom lohipolitischen Gesichtspunkte des Unterneh meranwalts aus es ist, an diesen Dingen vorbeizugehen, so unzulässig ist es, an diesen Dingen Dorbizugehen. Es liegt sowohl im gesundheitlichen, fittlichen und moralischen Interesse wie nicht minder im wirtschaftlichen Interesse, daß das Baugewerbe wieder in Gang fommt, daß die fehlenden Wohnungen hergestellt werden, das Wohnungselend möglichst bald beseitigt wird. Dazu ist natürlich erste Boraussetzung, daß der Stand der FriedensIn großer Aufmachung weiß die Rote Fahne aus zuvermieten in kurzer Zeit erreicht wird. Damit wird es nicht einmal fäffiger Quelle" zu berichten, daß der Bundesvorstand des ADGB. getan fein, die Mieten werden darüber hinausgehen. Dem Unter- beschloffen habe, die freien Gewerkschaften sollen für den 1. Mai nehmertum ist es offenbar ziemlich gleichgültig, wie die Arbeiter und weder zur Arbeitsruhe auffordern noch eigene Demonstrationen Angestellten hausen, wie sie mit ihren Familienangehörigen in der veranstalten. Den Aufruf des ADGB . und des AfA- Bundes, den nachläffigten Bohnräumen zusammengepfercht sind. Es eilt ihnen wir in der heutigen Nummer veröffentlichen, gibt genügend Antwort nicht den schreienden Mißständen irgendwie zu steuern, ihre Ab- auf diefe idiotische Ente, an die das Organ Sinowjews die üblichen ftellung anzubahnen. Dr. Meisinger vertröstet darauf, daß die notigen Beschimpfungen unserer Genoffen im ADGB. fnüpft. um „ bas into bezahlt Spanne für den endgültigen Abbau der Wohnungszwangswirtschaft in Moskau bezahlt, sondern auch redigiert. So etwas von Ahnungs. noch bis zum 31. März 1926 läuft, mithin das Tempo, mit Tofigkeit von den deutschen Berhältniffen im allgemeinen und denen dem die zweite Hälfte des Weges zurückzulegen ist, danach zunächst der Gewerkschaften im befonderen, gibt es nicht mehr, Am Dienstag offen gelassen" ist. Für Preußen bedeute die Festsetzung der Miet erzählt sie eine Räubergeidichte von dem„ neuen Geficht des Bor: steuer auf 16 Broz. der Friedensmete gegenüber den seit November wärts", gestern von dem Beschluß des Bundesvorstandes des ADGB ,
vollzogenen Mietsteigerungen feinen allzu großen Schritt. Das nur allmählich anzuftrebende Ziel des Gesetzes( der Steuernotver ordnung) ist die Erreichung der Friedensmiete, d. h. eines monat fichen Metaufbringens für den Arbeiter von durchschnittlich 20 M." Der Weg zu diesem Ziel sei bei durchschnittlich 9,31 Gold mart Wohnungskosten im Monat März im allgemeinen fast schon bis zur Hälfte zurüdgelegt. Der entscheidende Schritt sei vom Novem ber bis März mit einer Steigerung von 1,15 Goldmart am 26. Nonember auf 9,31 am 3. März gemacht, ohne sich besonders auf den Lohn auszuwirken. Dazu ist zu bemerken, daß in der Praxis nicht mit Durchschnittszahlen, sondern mit den tatsächlichen Mieten zu rechnen ist, die in Berlin z. B. wesentlich über 20 M. hinausgingen. Für die Lohnpolitik der Unternehmer läßt dies Meisinger auch gelten, indem er es als völlig unmöglich bezeichnet, die Frage zentral zu behandeln. Er behauptet, daß teinerlei Anlaß besteht, der Mietsteigerung im April besondere Bedeutung zu geben und sie zum Anlaß gerade für eine befon dere Lohnbewegung zu machen.
Die Ahnungslosen.
Man sollte wirklich meinen. Die Rote Fahne" werde nicht nur
den 1. Mai preiszugeben. Solche lächerlichen Ahnungslosigkeiten passieren dem Blatt fast täglich. Das tommt davon, wenn man eine Führergarnitur nach der anderen ablägt. Man muß sich dann schließ lich mit Leuten begnügen, die wohl zu allem zu haben, aber zu nichts fähig find.
Aus der Berliner Metallindustrie.
Der Rahmenvertrag zwischen dem Verband Berliner Metall. industrieller und dem Deutschen Metallarbeiterverband würde am 6. April ablaufen. Er ist einstweilen bis zum 20. April per langert worden.
In den AEG.- Werten ist ein Teilstreif ausgebrochen. Die gefamten Schmiede haben die Arbeit niedergelegt.
In der Fahrzeugjabrit von S. G. Dittmann forderten die Metallarbeiter 75 Bf. in der 1. Lohnklasse und 85 Pf. Atford. Die Firma lehnte Verhandlungen mit einem Vertreter des Metallarbeiterdaß sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht über die Löhne des verbandes ab und erklärte in Berhandlungen mit dem Betriebsrat, BBMI., 68 bzw. 70 Bf... hinausgehen fönne. Die Belegschaft trat in den Streit ein. Die Stellmacher blieben von der Bewegung zunächst unberührt. Die Firma bemüht sich um andere Arbeitsfräfte, weshalb Vorsicht geboten ist.
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Die Arbeitszeit in Großbritannien .
( IGB.) Eine türzlich vom englischen Gemertschaftsbund ein geleitete Erhebung über die Arbeitszeit der Mitglieder der ange schlossenen Organisationen zeitigte folgendes Resultat: Ueber 3% Millionen Ärbeiter genießen die 48- Stunden- Wed, 800 000 Ar beiter arbeiten nur 42 Stunden pro Woche. Von den insgesamt 15 Millionen englifden Arbeitern arbeiten 10 bis 12 Millionen 48 Stunden pro Woche oder weniger.
Die Arbeitsaufsicht in 25 Ländern.
Unter dem Titel: Die Arbeitsaufsicht, thre Entwicklung und ber zeitige Lage in verschiedenen Ländern hat das Internationale Abbeitsamt in Genf einen Band von 355 Seiten herausgegeben, der in Einzeldarstellungen Auskunft gibt über die in 25 Staaten und britischen Dominien bestehenden Vorschriften und Einrichtungen zur Durchführung der Arbeiterschußgefeßgebung. Berichte über 24 Länder waren bereits der 5. Arbeitskonferenz im Herbst 1923 vorgelegt worden. Die von den Konferenzdelegierten gemachten Aenderungen wurden für die vorliegende Sammelausgabe berücksichtigt. Der Leser erkennt an Hand des Buches die ges meinsamen Ziele, tenen alle Staaten zuftreben, ebenso aber die Unterschiede, welche in der Psychologie der Bölker, ihrer wirtschafts lichen, sozialen und politischen Entwicklung begründet sind.
In dem Vorwort wird ein gedrängter Ueberblick der geschichtlichen Entwicklung und der hauptsächlichen Tendenzen gegeben, die dabei zutage traten. dabei zutage traten. Daran schließen sich die länderweisen Darstellungen und eine Uebersicht der wichtigsten auf den Gegenstand bezüglichen Literatur.
wir fordern die Kollegenschaft auf, heute, Freitag früh um 17 Uhr, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Der Betriebsrat.
„ Reichshungerlöhne." In dem Artikel mit dieser Ueberschrift in der Mittwochmorgenausgabe des" Borwärts" war u. a. aefogt, daß das preußische Finanzministerium bereit ist, feinen Reine machefrauen 90 Proz. des Lohnes eines ungelernten Arbeiters zu gewähren. Der Verband der Gemeinde- und Staats. arbeiter bittet uns mitzuteilen, daß diese Angabe nicht den Tat lachen entspricht. Das Versehen liegt in diesem Falle nicht auf
unserer Seite.
Das Marinearfenal Kiel hat seine Arbeiterschaft ausgesperrt, nachdem diese am Dienstag und Mittwoch den Betrieb nach Bendi gung der achtstündigen Arbeitszeit verlassen hatte. Die Arsenalleitung hatte vom April on die neunstündige Arbeitszeit angeordnet.
an
Filmindustrie. Am Sonntag, den 6. April, vormittags 10 Uhr, in den Sophien- Gaien, Sophienftr. 18( an der Rosenthaler Straße), Generalverfammlung der Deutschen Filmgewerkschaft. Erscheinen aller Pflicht. Baugewerksbund, Fachgruppe Glafer. Dienstag, den 8. April. 7 Uhr, bek Lehmann, Bertrauensmännerfisung. Jeber Betrieb muß vertreten fein. Silfsarbeiter, Fladglasgruppe. Der Spigenlohn der Hilfsarbeiter beträgt 55 Bf. Lohnablommen tönnen im Bureau abgeholt werden. Bersammlung Bilder der Silfsarbeiter am Freitag, den 11. April, 7 Uhr, bei Lehmann. glafer. Freitag, den 1. April, nachmittags 5 Uhr, Bersammlung bei Lehmann, Die Gruppenleitung.
Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus;
Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lotales Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . und, Sonstiges: Frik Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baui Ginger u. Co.. Betlin SW. 68.. Lindenstraße 3.
Sieran 1 Beilane.
„ Es muß hieroor um fo mehr gewarnt werden, als in der fommenden Zeit bis zum endgültigen Abbau der Wohnungszwangswirtschaft noch weitere entscheidende Schritte übrig bleiben, die für die Lohnpolitik vielleicht unter Umständen eine viel größere Die Unternehmer der Weißmetallindustrie haben am 1. April Bedeutung haben fönnen als die Aprilregelung. Ein allge sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen, etwa 600 an Bahl, ausmeines Herauftreiben des Lohnniveaus aus Anlaß der April gesperrt. In dieser Industrie wird Blei- und Zintguß regelung müßte jede fünftige Anpassung des Lohns an die fabriziert. Beim Schmelzen des Metalls entwideln sich giftige Friedensm'ethöhe erschweren. Lohnfcrderungen werden auch bei Dämpfe, die die Gesundheit der Arbeiter schwer gefährden. Dazu fünftigen Mietfteigerungen nicht ausbleiben, und es muß mit allen tragen auch Rohlenorydgase bei, die bei undichten Defen und man Mitteln verhindert werden, daß bei der Lohnpolitit gelnden Abzugsvorrichtungen entstehen. Die Gürtler aimen den der Gegenwart schon fünftige Steigerungen vorweg berechnet feinen Bleiftaub ein, der fich beim Feilen, Schaben und Schmirgeln Das Landesfinanzamt Groß- Berlin 5 tur Bercinfach ng des Geschäfte verlohrs an Stelle der ver'ch edenen Bring Bankverbindungen der einzelnen Fi anatafien merden.... entwickelt. Die Bleiglätte dringt in die Boren der Oberhaut und zum 1 April für alle Finanzfassen ein Konto bei der Zentrale der Darmstädter Meißinger gibt zu, daß die Mietsteigerung, die sich auf die führt zu Gelenflähmungen. Die Klempner leiden durch die beim und Nationalbant errichten laffen Angaben auf früheren Steuerbescheiden über Privathantfonten der Finanzkaffen sind nicht mehr zutreffend. Ueberweisungen find Ladenmiete erstrect, sich auch auf die niedrigen Lebenshaltungs- Löten entstehenden Chlorzinf- und Salmiakdämpfe, durch die die fomit fünftig nur im Boftschedverle r oder über Reichsbanteiroforto oder über die foften auswirkt. Und nun argumentiert er:„ Kommt zu dieser Aus- Berbauungs- und Atmungsorgane beeinträchtigt werden. Nicht Sentrale der Dormitädfer- und Rationalbant guläifta Sierbei ist stets die Finanz wirfung auch noch die mit einer allgemeinen Lohnsteigerung verminder sind die Bleischleifer und Galvaniseure gesundheitlichen taffe, some und Wohnung des Steuerpflichtigen, die Steuerart und soweit möglich die Gollbuchnummer anzugeben. Zur Erta gennahme von Barzahlungen und bundene Breissteigerung, so müssen sich die ernſteften Gefahren für Schädigungen ausgefeßt. Dabei fehlt es in den Kleinbetrieben oft Scheden find nur die Finanztaſſen zulitärdia; mit Schecken kann nur gezahlt werden, Währung, und Wirtschaft zeigen." Diesen Gefahren könne nur be- felbft an jeder Waschgelegenheit, erft recht aber an den notwendigften wenn fie auf Banten in Groß- Berlin lauten Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, gegnet werden, durch Steigerung der Produktion" und hygienischen Vorkehrungen. Die Unternehmer halten es offenbar für hygienischen Vorkehrungen. Die Unternehmer halten es offenbar fürbaz Rentenbankzinsen in Rentenmark oder mit Scheden auf Rentenma.t zu überflüssig ihre Betriebe technisch zu vervollkommnen, solange fie Soweit die Erhebung von Reichssteuern noch durch städtische Kassen erfolgt, einem daraus fließenden weiteren Preis abbau. Wenn der ohnehin Gewinne erzielen, die ihnen besonders die Inflationsperiode verbleibt es bei den bisher geltenden Bestimmungen Küdgang der Großhandelspreise anhalte und sich auf die Lebens- brachte. unterhaltungskosten auch nur mit 3 Broz. im Durchschnitt auswirfte, dann wäre ein erheblicher Teil der mit der Aprilmietrege
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Die Gießer dreier fleiner Firmen forderten Friebenslöhne, die von einer Firma bewilligt, von den übrigen abgelehnt wurden. Weil
zahlen find.
Sophienstraße 18
Sophien- Sale Sale frei Nrd 9296
Zu jeder Stunde
in aller Munde!
Die Kleine Massary- Zigarette
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