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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 67.

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

46. Sigung vom 19. März, 12 Uhr. Am Ministertische: Thielen.

Das Haus ehrt das Andenken des verstorbenen Abg. von Schalscha( 3) in der üblichen Weise.

Die erste Berathung der Sekundärbahn- Vorlage wird fortgesetzt.

Mittwoch, den 20. März 1895.

12. Jahrg.

Tag erscheinen werde, wo das Proletariat Europas diejenige vor Eintritt der ortsüblichen Polizeistunde, die nach herrschender Macht erlangt haben werde, deren es bedürfe, um seine Biele zu Praxis immer als Grund zur Auflösung dient, auseinander verwirklichen. Eine Diskussion fnüpfte sich an den Vortrag nicht. gingen.

Im Böhmischen Brauhause war der Besuch weniger start. Hier waren etwa 600 Frauen und Männer erschienen, die mit regſtem Interesse dem Vortrage des Genossen Ledebour folgten. Da auch hier die Versammlung pünktlich eröffnet worden war und an den Vortrag sich gleichfalls teine Diskussion knüpfte, so erreichte die Versammlung frühzeitig ihr Ende.

In Gründel's Festsälen hatten sich über 600 Ber­fonen eingefunden. Genosse Pösch, welcher hier das Referat übernommen, gab ein Bild der wirthschaftlichen Zustände vor 1848 und betonte, daß Revolutionen nicht gemacht", sondern daß sie in der wirthschaftlichen Entwickelung ihren Boden finden. Eine Diskussion folgte dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage nicht. Durch Erheben von den Pläzen und durch ein begeistert aufgenommenes Hoch ehrte die Versammlung die ge­fallenen Freiheitstämpfer. Nach dieser Kundgebung für die Biele des internationalen Proletariats schloß die imposante Wer sammlung.

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Die Anarchisten feierten den 18. März im Lokale Königs bank in der Frankfurterstraße. Der erste Redner, Weisheit, be lehrte die Anwesenden, daß die Kämpfer von anno 48 zumeist Spießbürger waren, die noch keine Ahnung hatten von herrschafts­loser Freiheit. Wiese trat für sein Genossenschaftswesen ein. Wiesenthal: Nicht das Proletariat allein kann sich befreien. Unter den Arbeitern sind die größten Schurken und Heuchler. Von einer Revolution will der Redner nichts wissen; die Vor­theile einer solchen tämen lediglich den Sozialisten zu gute. Biester hält die Sozialdemokraten für rein tapitalistisch. Bom 18. März wurde in der ganzen, ziemlich ausgedehnten Debatte sehr wenig gesprochen. Eine ganze Rette von Berichtigungen folgte den Reden; jeder, der sprach, hatte das Mißgeschick, von den anderen falsch verstanden zu werden. Die Betheiligung an dieser anarchistischen Demonstration war eine sehr mäßige.

Soziale Ueberlicht.

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Abg. Jerufalem( 3.): Es ist nicht Aufgabe des Staates, die nur lokalen Zwecken dienenden Kleinbahnen selbst auszuführen, er kann dieselben nur unterstüßen. Die Aufbringung der Grund­erwerbskosten durch die Interessenten ist ein richtiges Prinzip, es enthält ein Korrektiv gegen die Fülle lokaler Wünsche, die sonst an den Staat herantreten würde. In der Vorlage vermisse ich eine Erklärung, in welcher Form den Kleinbahnen die Zu­schüsse aus den Fonds von 5 Millionen gegeben werden sollen. Minister Thielen: Einer alten Gepflogenheit entsprechend, beabsichtige ich nicht, auf alle die vielen Wünsche und Be­schwerden, die gestern und heute vorgetragen sind, einzugehen. Zur Zeit stehe ich allen diesen Wünschen mit dem gleichen Wohl- Der Stadttheil Gesundbrunnen hatte seine Märzfeier wollen gegenüber.( Heiterkeit.) Das undankbare Geschäft, an in Uhlig Salon in der Badstraße. Der Referent Otto Nät her die Auswahl derjenigen Bahnen heranzutreten, welche das Pro- gab ein treffendes Bild der Strömung in den politischen Kreisen gramm für die nächste Borlage zu bilden haben, erblüht mir vor und um das Jahr 1848 und erörterte den Unterschied erhielten die verschiedensten Aktionäre" folgende nette Löhne". Entbehrungslöhne. Dafür, daß sie nichts thun durften, erst, wenn diese Vorlage vom Landtag festgestellt sein wird. Nur zwischen damals und der jetzigen Zeit, der Epoche der Umsturz- Sächsische Glasfabrik Radeberg zahlt 10 pet. Dividende, vorher auf die grundsätzlichen Anregungen und Fragen einige Worte! gesetze. Man dankte dem Redner am Ende seiner Ausführungen find aber große Summen abgeschrieben worden, der Reingewinn Von verschiedenen Seiten ist es beklagt worden, daß trotz der durch laute Beifallsbezeugungen. Diskussion fand nicht statt. betrug 1893 105 963,09 M. Der Aufsichtsrath der Leder- und Erklärung, die vom Finanzminister und mir bereits im vorigen Der Besuch war über Erwarten start, mehr als 500 Personen Militäreffekten- Fabrik in Dresden hat beschlossen, die Vertheilung Jahre abgegeben ist, daß die Regierung gern bereit fein waren in den Räumen versammelt. würde zu erwägen, ob das System der Beiträge der einer Dividende von 20 pCt.( gegen 19 pet. im Vorjahr) vorzu Mehr Polizei- Aufgebot als vor dem legtgenannten Lokale fchlagen. Es ist ganz besonders bezeichnend, daß gerade an Interessenten der Nebenbahnen nicht geändert werden könnte, die war vor dem Kolberger Salon, wo Genosse Liebknecht Militäreffelten so viel verdient wird. Die Lochmann'schen Beitragspflicht wieder auf dem alten Wege geregelt ist. eine zweieinhalbstündige Rede hielt. Berittene und Schußlente Mufitwerke in Leipzig haben bei der am 17. März stattgefundenen Es liegt das nicht etwa daran, daß die Regierung von ihrer zu Fuß waren in Thätigkeit. vorjährigen Anschauung zurückgetreten wäre, denn ich verkenne liche Absperrung des Lokals ein. Der Redner gab neben der alten Attien auf 26 pCt., die der neuen auf 13 pt. festgesetzt.­Um 8 Uhr trat die polizei- Generalversammlung die Dividende für das Jahr 1893 für die nicht, daß das gegenwärtige System, sowohl für die kommunalen Schilderung der Märztage Reminiszenzen aus früherer Zeit, und Die Generalversammlungen der Kommunalbank für das Königs Verbände, als auch für den Staat Mißstände zur Folge hat; besprach eingehend die Entwickelung der Verhältnisse in Frankreich Sachsen in Leipzig und die der Holzstoff- und Papierfabrik sondern es liegt daran, daß für einen Theil derjenigen Bahnen, reich. Der Vortrag wurde sehr beifällig aufgenommen. Auf zu Niederschlema sezten die Dividenden auf 93 pt. bei ersterer die in dieser Vorlage aufgenommen sind, die Verhandlungen eine Diskussion wurde allerseits verzichtet. Die Versammlung und 8 pet. bei letterer fest- Die Generalversammlung der zwischen der Regierung und den Interessenten bereits abgeschloß der Vertrauensmann mit einem dreifachen Hoch auf die Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn genehmigte die vor schlossen waren. Voraussetzung für ein anderes System wäre Partei. allerdings eine Aenderung der Expropriations- Gesetzgebung. geschlagene Dividende von 9 pet. und nahm die Ausloosung von Die Regierung ist bereit, Die Fabrik Leipziger Musikwerke, vorm. In Schneider's Salon, Belforterstraße, waren unge- 60 Schuldscheinen vor. diefer Voraussehung von dann abzugehen, wenn sich bei den bereits be fähr 450 Personen, darunter sehr viele Frauen, anwesend. Vor Paul Ehrlich u. Co. zu Gohlis bei Leipzig beschloß die Vers gonnenen Erwägungn zwischen den betheiligten Ressorts sich Eintritt in die Tagesordnung ehrte man die Todten durch Er theilung einer Dividende von 12 pet. herausstellen sollte, daß auf anderem Wege ein Mittel gefunden heben von den Plätzen. Genosse Sassenbach referirte und Zum Kellnerinnenwesen. Das badische Ministerium werden könnte. Es ist ferner beklagt worden, daß in der Be- schilderte in eingehender Weise die Ereignisse vom Jahre 1848 scheint mit der Absicht umzugehen, ein Berbot gegen das Halten gründung des Entwurfes, soweit er sich auf die Unterstützung liberale Bürgerthum, welches zur Zeit ebenso unterdrückt wurde, Der badische Wirthsverband hat deshalb die einzelnen Vereine mit ihren Ursachen und ihren Folgen für das Proletariat. Das von Kellnerinnen zu erlassen, um der Sittlichkeit aufzuhelfen. der Kleinbahnen bezieht, ausdrücklich wieder als Voraussetzung für eine staatliche Unterstützung hingestellt ist, daß die Be wie heute die Sozialdemokratie, hat sich der Reaktion angeschloffen zur Stellungnahme hierzu aufgefordert. Die Vereine von Mann­theiligten sich bereit erklären, den Grund und Boden unentgelt- und seine Ideale vergessen. Dem Proletariat bleibt es vorheim, Pforzheim und Heidelberg treten für Abschaffung der weib lich herzugeben. Für die Regierung ist diese unentgeltliche Her- behalten, die Todten zu ehren. Genosse August in führte aus, lichen Bedienung ein, während andererseits die Vereine der kleineren gabe das beste und beweiskräftigste Barometer für das Be- daß der 4. Stand, der aus dieser Bewegung hervorging, von Städte sich entschieden für ihre Beibehaltung aussprechen. Dabei dürfniß. dieser Zeit lernen kann. Wie früher die Machthaber es ver: stellte sich in der Debatte, die darüber im Karlsruher Wirthe­Es ist wieder geklagt worden über das Verhalten der Bau- standen haben, jede revolutionäre Bewegung zu unterdrücken, so verein gepflogen wurde, die ebenso überraschende wie bedauer­behörden, alle einzelnen Klagen werden eingehend geprüft, die versucht man auch heute, trotzdem das Sozialistengesetz das ziel liche Thatsache heraus, daß eine nicht geringe Anzahl Wirthe ihr zustehenden gesetzlichen Rechte müssen die Baubehörden aber bewußte Proletariat nur gestärkt hat, neue Gewaltsmaßregeln ihren Kellnerinnen überhaupt keinen Lohn zahlen, ja daß für sich in Anspruch nehmen. G3 wird geklagt, daß der Fiskus anzuwenden. Die Sozialdemokratie wird weiter revolutioniren, beispielsweise in Karlsruhe 14 Wirthe für die Einstellung der Kellne in manchen Fällen mehr Ländereien beansprucht hat, als er nicht blutig aber geistig, bis zum Siege.( Großer Beifall.) rinnen noch ein Entgelt erheben. Die Zahl der Kellnerinnen in gerade brauchte, sodaß dieselben dann mit Kartoffeln bestellt vor 400 Jahren einzelne Männer Forderungen gestellt haben, vorigen Jahre allein über 3000 auf dem Paßbureau angemeldet. Genosse Fischer weist in treffender Weise nach, wie schon Baden ist eine sehr beträchtliche, in Karlsruhe hatten sich im wurden. Wenn im ersten Jahre das Terrain auch nicht ganz die theilweise den unseren gleichen. Redner führt unter großem Tie Frankf. 3tg." zweifelt mit Recht an der vom Ministerium benutzt wird, so ist damit nicht gesagt, daß es nicht später doch nöthig ist, und bis dahin giebt die Berwaltung der derzeitigen Machthaber, sowie des großen Reformators" Gewerbetrieb von einem Krebsschaden die Rede sein kann, so besteht Beifall einige Zitate von Thomas Münzer an, der das Verhalten beabsichtigten Wirkung und fügt hinzu: Wenn bei diesem thren Arbeitern das Land für den Kartoffelbau. Der Anspruch auf Luther in scharfen Worten geißelte. Nachdem Genosse Augustin er in dem Verdingungswesen, daß vielfach einer Ausbeutung einen baaren Zuschuß feitens Der Interessenten könnte doch nur dann ein Unrecht sein, wenn er an die Anwesenden die Aufforderung richtete, fich der politischen der Stellensuchenden außerordentlich ähnlich sieht; eine Enquete ohne Noth erhoben würde. Daß die Eisenbahnverwaltung die und gewerkschaftlichen Organisation anzuschließen, wurde die würde auf diesem Gebiete die schlimmsten Dinge zu tage fördern. Sekundärbahnlinien nach fiskalischen Interessen aussucht, trifft impofante Versammlung mit einem dreimaligen brausenden Hoch Der Karlsruher Wirtheverein nahm schließlich von einer Be­nicht zu. Von den zehn Linien dieser Vorlage sind sechs Ab- auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen. antwortung der Kellnerinnenfrage Abstand; er wird die Aus türzungen bestehender Linien, die also einen Einnahmeverlust er In der Kronenbrauerei waren 1000 Personen ver- gelegenheit auf dem im Mai stattfindenden Verbandstag in geben, aber nur einen rechnungsmäßigen, denn die Steigerung fammelt, das Andenken der Vorfämpfer von 48 zu ehren. Genoffe Durlach zur Sprache bringen." Das Verdingungswesen im des Verkehrs läßt uns doch wieder zu unserem Gelde kommen. Vogtherr legte die Bedeutung der Revolution jenes Jahres Gastwirthsgewerbe ist allerdings ein wenn auch nicht der Die Zuschüsse an die Kleinbahnen sollen in der Regel fo gegeben dar und feierte in schwungvollen Worten ihre Gefallenen, deren einzige Krebsschaden; Kellnerinnen und Kellner haben gleich­werden, daß der Staat am Unternehmen finanziell betheiligt einzig und allein das moderne Proletariat würdig sei, soweit es mäßig darunter zu leiden, es bedarf dringend der Regelung. ist und auch an den Renten einen Mitgenuß hat. zielbewußt und thatkräftig an der unblutigen, aber desto gründ- Nur wird eine solche nicht gefunden werden können durch oder Aber unter gegebenen Umständen wird auch einmal eine Summe licheren Revolution der Neuzeit theilnehme. Stürmischer Beifall mit den Wirthen, denn diese sind es, welche von der Stellen à fonds perdu gegeben werden. folgte feinen begeisternden Worten. Einstimmig gelangte eine vermittelung ihres Personals durch die Kommissionäre indirekt Resolution im Sinne des Referats zur Annahme. ihren Vortheil ziehen.

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Abg. Krawinkel( ntl.) hält Zuschüsse für die Kleinbahnen für erforderlich, sonst würde der Bau derselben von der Rentabilität abhängig gemacht werden müssen; von vielen könne man aber eine Rente nicht erwarten. Deshalb müsse der Staat im allgemeinen Handelskulturinteresse das Kleinbahnwesen finanziell

unterstützen.

Nach 4 Uhr vertagt das Haus die weitere Berathung auf

Mittwoch 12 Uhr.

Der 18. März.

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Gewerkschaftliches.

Die Einnahmen des Zentralvereins deutscher Bild. hauer im vierten Quartal 1894 betrugen mit dem Saldo vom vorhergehenden Quartal( 55 473,91 m.) 74 817,42 M. Von den Ausgaben in der Höhe von 18 257,17 m. entfielen auf Arbeits­losen Unterstügung zirka 10 000 m., an Arbeitsunfähige wurden gezahlt 3328 M., das Abonnement auf die Bildhauer- Zeitung" betrug 1400 M. Die Mitgliederzahl betrug am Ende des Quartals 2989, hat also gegen das dritte Quartal um 76 abs genommen.

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eine Versammlung anläßlich der Märzfeier veranstaltet, die indeß Die Parteigenossen in Rigdorf hatten ebenfalls nur mäßig besucht war, woran wohl die große Entfernung des Lokals mit beitrug. Genosse Jahn referirte über: der 18. März und seine Bedeutung für das Proletariat" unter lebhaftem Beifall der Versammlung, in welcher besonders eine große Anzahl Frauen vertreten rar. Eine Diskussion fand hierüber nicht statt, dagegen um so lebhafter über den 3. Punkt der Tagesordnung: Wie stellen wir uns zur Maifeier? Schütte wünscht dieselbe ebenso wie im vorigen Jahre: Vormittag Versammlung, In imposanter Weise verlief auch in diesem Jahre die März abends Vergnügen, also möglichste Arbeitsruhe, während feier in Berlin . Nachdem am Sonntag und Montag tausende Titan, Schenk, Jonas in abweichender Meinung auf die nach dem Friedrichshain hinausgepilgert waren, um die Stätte Beschlüsse des Pariser Kongresses hinwiesen. Hoppe fordert der Märzgefallenen in stiller Andacht zu betreten und auf den im Gegensatz zum nachfolgenden Redner Rückert strenge Berufsgenossen ist für den 2. Juni nach Halberstadt ein­Der Verbandstag deutscher Müller und verwandten Grabhügeln reiche Kranzspenden niederzulegen, bildeten die Arbeitsruhe, wenn man auch gezwungen sein sollte, den Kampf Berufsgenossen ist für den 2. Juni nach Halberstadt ein­12 Versammlungen, die am Montag Abend unter zahlreicher mit dem Unternehmerthum aufzunehmen, deffen wir uns feines reiche; fie erstreckt sich auf folgende Punkte: 1. Geschäftsbericht berufen. Die vorläufige Tagesordnung ist eine sehr umfang. Betheiligung tagten, einen würdigen Abschluß der ernsten Feier. wegs zu scheuen brauchten, wie der Verlauf des Bierboykotts reiche; sie erstreckt sich auf folgende Punkte: 1. Geschäftsbericht Ueber die einzelnen Versammlungen lassen wir in anbetracht bewiefen hat.( Beifall.) Hierauf erfolgte einstimmige An- 3. Geschäftsbericht des Zeitungsverlages und der Preßkommission. des Hauptvorsitzenden. 2. Geschäftsbericht des Ausschusses. des überall gleichen Themas, Der 18. März", nur ein kurzes nahme des Antrags Schütte: Die Maifeier in der Weise zu 4. Referat über:" Die wirthschaftliche Lage der Mühlenarbeiter Resumee folgen. gestatten, daß vormittags Versammlung, abends Das Lokal von Röllig war dicht gefüllt, und folgten die Bergnügen stattfindet. Zu diesem Zweck wurde ein Komitee, Deutschlands und welche Schritte sind zu thun, um dieselbe zu Theilnehmer dem Vortrage des Genossen Täterom mit großer bestehend aus den Genossen Hermann, Schent, Stodt, verbessern?" 5. Referat über die Stellung, welche der Verband zur Arbeitslosenunterstüßung einnimmt. Aufmerksamkeit. Frese, Krüger, Noack, Weißroth und Heinemann gewählt. Als Ersatz für ein ausgeschiedenes Mitglied der Lokal- Schädigung durch den Stellemvucher. 7. Referat über die Unfalls fommission wird Genosse Stodt gewählt. Vor Beginn der verhütungs- Vorschriften und deren Befolgung seitens der Mühlens Versammlung hatten sich die Anwesenden zu Ehren der März. befizer. 8. Wahl des Hauptvorsitzenden, des Ausschusses und der Preßkommission und Erledigung etwaiger Gehaltsfragen. gefallenen von den Plätzen erhoben. 9. Allgemeine Anträge.

Auch die Versammlung im Lokale von Zubeil, Linden ftraße, erfreute sich eines guten Besuches. In einem fast zwei­stündigen, interessanten Vortrage referirte hier der Genosse

Antrid über das Thema.

6. Referat über die

In der Versammlung in Riem's Boltsgarten, feier im Galler'ichen Lokale statt. Die Genoffen hatten mit dem In Johannisthal fand in diesem Jahre die März Eine Metallarbeiter Konferenz für Braunschweig Safenhaide 14/15, schilderte Dr. Leo Arons in treffender Vortrage über den 18. März und seine Bedeutung für das Pro- und die angrenzenden Bezirke, die am 10. März in Halber Weise die Bedeutung jener politischen Umwälzung. letariat Genossen Timm beauftragt, welcher sich dieses Auf- stadt tagte, war von 19 Delegirten aus 11 Orten besucht. Be Die Parteigenoffen des 3. Reichstags Wahltreises trages zur Zufriedenheit der Versammelten erledigte. In der schlossen wurde auf dem Verbandstage einen Beitrag von 20 Pf. hatten sich zahlreich im Märkischen Hof, Admiralstr. 18c, ver- Debatte fuchte Lehrer Lehmann nachzuweisen, daß das ohne Extrasteuer zu empfehlen. Die Generalkommission sei nur sammelt, wo Genosse Georg Wagner einen der Bedeutung Proletariat feine Berechtigung habe, den 18. März zu feiern, da dann pekuniär zu unterstüßen, wenn den Mitgliedern keine des Tages angemessenen Vortrag hielt. Eine Diskussion folgte die Barrikadenkämpfer 1848 und die dabei Gefallenen fast aus weiteren Opfer dadurch auferlegt werden. Die Konferenz dem beifällig aufgenommenen Vortrage nicht und trennten sich schließlich der Bourgeoisie, dem Professorenstande und der spricht sich gegen die Verlegung des Vorstandes von Stutt die Bersammlungstheilnehmer mit einem begeistert aufgenommenen Studentenschaft angehört hätten, auch suchte er die Irrlehren" gart aus. Als Sitz der Agitationskominission wird wieder Hoch auf die Sozialdemokratie. der Sozialdemokratie mit Beispielen aus der Gegenwart zu wider Braunschweig bestimmt. Im Konzerthaus Sanssouci, Kottbuserstr. 4a, legen. Die Redner in der Diskussion sowie der Referent im Der Verband der Schiffezimmerer halte Ende 1894 welches gegen 81/2 Uhr polizeilich abgesperrt wurde, hielt Schlußwort wiesen auf das Verkehrte dieser Ausführungen hin, 1110 Mitglieder in neun Lokalverbänden. Der verunglückte Dr. Pinn das Referat. und mit dreifachem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie Streit in Boizenburg hat 1668,85 m. gefoftet. Derselbe war von vornherein verfehlt, die Leute scheinen sich dem Verbande Bei Reller( Roppenstraße) hatte sich eine imposante Ber - schloß die würdige Feier. sammlung zusammengefunden. Kopf au Kopf gedrängt saßen Die Genossen von Schöneberg hatten sich zu einer gut nur angeschlossen zu haben, um auch einmal Streit machen zu und standen hier Frauen und Männer, den weiten Saal bis auf besuchten Versammlung, in der auch die Frauen verhältniß- können, welche Verhältnisse dazu führten, daß der Vorstand die das letzte Plätzchen füllend. Hier referirte Genoffe Bebel mäßig stark vertreten waren, im Keßner'schen Saale eingefunden. Unterstützung einstellte. Das hatte aber wieder den Austritt der unter großem Beifall der Anwesenden. Punkt 81/2 Uhr wurde Genosse Kaspar Stegliz hielt einen mit großem Beifall Kollegen in Bremerhaven zur Folge, die mit dieser Maßnahme die Versammlung eröffnet. In einem 21/2 stündigen Vortrage er aufgenommenen Vortrag über die Bedeutung des 18. März, nicht einverstanden waren. Recht mißliche Verhältnisse für einen läuterte Bebel die Bedeutung des 18. März für das Proletariat worauf die Versammelten nach einem begeisterten Hoch auf die an Mitgliederzahl so schwachen Verband. Die Streitunterstügung und gab am Schlusse desselben der Zuversicht Ausdruck, daß der Sozialdemokratie und dem Gesang der Arbeitermarseillaise noch wurde von der Generalversammlung, die Mitte Februar in