gegen England und Amerita auf, nicht nur, indem er die Sachver tändigenvorschläge in entscheidenden Bunften verwirft, sondern auch, indem er von neuem die Forderung erhebt ,, die französischen Schulden an diese beiden Staaten durch deutsche Dachhypothefen abgelten zu lassen. Inzwischen hat der eng lische Ministerpräsident Macdonald in bestimmtefter Form die Erklärung abgegeben, daß die Sachverständigenvorschläge ,, ein unteilbares Ganzes" darstellten, und der fon servative Führer Baldwin hat versichert ,, daß das ganze englische Bolt einmütig dieselbe Auffassung vertrete.
So steht die Partie. Den nächsten Bug zu tun, ist Sache der deutschen Regierung, indem auch fie erklärt, daß sie die Borschläge als ein unfeilbares Ganzes betrachte und bereit sei, ohne Feilschen und ohne Zeitverlust an ihre loyale Durchführung heranzutreten.
Ist eine allseitige Berständigung im Sinne der Sachver ständigenvorschläge nicht möglich, so bleibt nur noch die Ber: ftändigung unter den Alliierten zum 3med eines neuen Dittats. Aber auch sie ist nach Lage der Dinge aussichtslos. Was bliebe aber bann? Nichts als das Chaos. Die zivilisierten Bölfer der Welt müssen zeigen, daß sie auch gegen den Willen des Herrn Poincaré ben Ausbruch dieses Chaos zu verhindern imstande sind.
Die Deutsche Zeitung hat in mehr als einem Artikel die Reichswehr aufzuputschen versucht, insbesondere den Oberkommandierenden v. Seedt, um ihn zur Uebernahme der Dif. tatorrolle zu bewegen, widerlich umschmeichelt. Jetzt hatte sie denselben Gebanton lediglich fortgesponnen. Aber nachdem sie er tappt ist, ertlärt fie, nur ein Berfehen" habe diefe ihre Meinung ins Blalt gebracht! Und was fie sonst noch sagt, mag zwar manchen Offizieren ausreichenb fcheinen, in Wirklichkeit ist es jedoch eine lächerliche Ausrede.
Bomit nichts für das Berbot gefagt sein soll. Das Berbot einer Zeitung ist eine so außerordentlich schwere Schädigung eines Wirtschaftsunternehmens, daß sie nur Sinn und moralische Berechtigung hat in einem Zustand schwerster innenpolitischer oder außen politischer Krisen. Bon einer solchen ist in der Gegenwart aber toum die Rede. Das Berbot ohne jebe richterliche Mitwirkung, ohne vorherige Bernehmung bes Rebatteurs oder Berlegers ist auf die Dauer ein sehr unglüdliches Mittel, die Autorität des Staates aufrechtzuerhaften. Aber ein Berbot, daß auf Grund einer Erklärung, wie der oben angeführten, mieber aufgehoben werden fann, ist doppelt anfechtbar. Unseres Biffens ist die Robe Fahne" megen Abdruds einer Barbeitagsresolution immer noch verbolen. Wenn nun die Redaktion des Kommunistenblattes erklären würde, jene fechs Spalten umfassende Resolution sei infolge eines Berfehens der Rebattion" in Drud gegeben worden, obfchon fie eigentlich noch hätte genügend durchgearbeitet werden sollen würbe da das Verbot der Roten Fahne" auch aufgehoben werden?
Völkische Gehirnseuche.
Paris , 16. April. ( WIB.) Ministerpräsident Poincaré hatte gestern nachmittag eine Unterredung mit dem englischen Botschafter Lord Creme, über deren Inhalt unbedingtes Shiffchmeigen gemahrt wird. Man darf aber annehmen, daß der Ministerpräsident und Lord Crewe ihre Ansicht über die Lage, die sich aus Annahme der Sachverständigenvorschläge durch Deutschland ergeben würde, und über die etwaige Form der anschließenden interalfiierten Verstellung der rechtsradifalen Berbände in Deutschland gebracht. Diese handlungen ausgetauscht haben.
Wie die„ DA3." mitteilen darf, hat Hugo Stinnes seine Witwe zur alleinigen Erbin eingefekt. An der Zusammen fegung und Berwaltung der Firmen, an denen Stimmes beteiligt war, foll vorläufig nichts geändert werden.
Die eigene Meinung aus Versehen!
Ein Renebekenntnis Maurenbrechers.
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Die Deutsche Zeitung" claß- pöfischer Färbung war bis zum 20. April verboten, weil sie in einem Artifel über Wehrmacht und Politit" davon gesprochen hatte, daß die Reichswehr im Ernstfalle" sich an den republikanischen Eid nicht gebunden erachten würde. Das mußte wie eine Aufforderung zur Meuterei und zum Gibbruch wirten.
Reichsminister Dr. Jarres hat die„ D. 3." beshalb prompt verboten, weil er den Verdacht nicht auftommen laffen wollte, als ob die Reichswehr nicht unter allen Umständen ihre Pflicht tun würde.
Jetzt ist aber die„ Deutsche Zeitung" schon vor dem 20. April wieder erschienen, und zwar auf Grund einer Redaktionserklärung, die geradezu blamabel für die großspurigen Leute unter dem Claß Kommando ift. Sie bejagt u. a.:
Zeitung vom 9. April 1924 hat zu einer nicht beabsichtigten Der Artikel ,, Behrmacht und Politit" in Nr. 164 unjerer Auffassung geführt: Wir erflären hierzu, daß der Artitel por feinem Erscheinen einer gründlichen Durcharbeitung sollte unter zogen werben, und daß er nur infolge eines Versehens innerhalb ber Rebatfion in feiner ursprünglichen Form veröffentlicht worden ift. Bir bedauern, daß hierdurch der Einbrud erment werden mußte, als ob mir an der 3uverlässigkeit der Reichsmehr in bezug auf Fest hatten am Fahneneid und in bazug auf inneres feftes Gefüge der Wehrmacht zweifelten. Die Deutsche Zeitung" wird fiets für die Erhaltung und Stärtung ber Wehrmacht als zuverlässigen Machtmittels des Staates einfreien
Ganz wie bei Jagow! Diefer wollte die Reichsverfaffung auf Grund des Rechts vom 9. November" gewaltsam beseitigen und läßt heute erflären, er stehe auf dem Boden der Deutschen Reichsver faffung"!
Sommerwohnung.
Bon Emil. Rath.
Mit den Zugvögeln aus dem warmen Süden tehren auch die berühmten Inferate in die Spalten der Tageszeitungen zurüd: Sommerwohnung gesucht. Ich fann dieses Jahr nicht verreifen. Aber der Trost, daß es Tausenden von Reichen nunmehr ebenso er gehen wird, weil man ihnen die 500 m. Unbedenklichkeitsvermert fteuer auferlegt hat wie den Hunden die Hundesperre, hebt mich über diesen tiefen Weltschmerz hinweg wie ein Ibach- Flügel den andere befizen. Also ich bleibe zu Hause. Doch ganz möchte ich mir nun doch nicht die Ilusion einer Sommerreife verfneifen, und so studiere ich befagte Inferate.
Zunächst ersehe ich daraus, daß es eine ganze Reihe von armen Schluckern gibt, die, um sich von den Anstrengungen der Reichstagsmahlen, die andere für sie machten( die Anstrengungen, bitte!), nunmehr so erschöpft sind, daß fie gleich drei bis sechs Monate in Urlaub gehen müssen. Und zwar möglichst weit weg von Berlin , damit sie ben Reichstag, den fie gewählt haben, nicht mehr sehen! Da fucht 3. B. ein junger Akademiker, verheiratet, mit einem Rinde, zwei Mädchen, in einem Ostseebade eine bescheidene Unterkunft von 6 bis 8 Zimmern, von Mai bis September. Der Aermste tut mir bis 8 Zimmern, von Mai bis September. Der Aermste tut mir wirklich leid. Es muß furchtbar sein, einen so langen Urlaub aus wirklich leid. Es muß furchtbar sein, einen so langen Urlaub aus zuhalten. Ich habe z. B. vier Jahre ohne Urlaub aushalten müssen und das ist mir nicht gut befommen. Und dann in einem Oftfeebade! Ich bin aus Bersehen einmal qn die Ostsee geraten, aber das Gebrüll der Löwen im Zoologischen Garten ist mir lieber als das Gebrüll der Ostseewellen. Die Löwen höre ich menigstens nicht. Und dann 6 bis& Simmer! Ich weiß nicht mich faßte ein solches Erbarmen mit jenem Unglücklichen, daß ich ihm auf der Stelle meine Wohnung anbieten möchte, die zwar recht klein ist, aber in der er doch das wahre Glück eines trauten Heims wirklich genießt, das sich sonst auf 6 bis 8 Zimmer verteilen müßte und somit jeder Ronzentration ermangelt. Ein Halen ist allerdings dabei Ein Halen ist allerdings dabei die Bohnung gehört mir nicht. Denn ich bin auf dem Wohnungsamt erst vier Jahre eingetragen.
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Ein anderer will eine ganze Villa auf 10 28ochen mieten. Donnerwetter! Das ist wenigstens großzügig! Nur fommt mir die Frage in den Sinn: Bo bleiben derweile die anderen Bewohner jener Billa ? Ziehen sie so lange nach dem Kurfürstendamm ? Oder steht jene Billa fonft leer? Hm... na, die Wohnungsnot wird schon auf unsere Kosten und durch die gegen den sozialen Willen befchlof fenen Mieszinse- pichat... Mietsgins! in 30 Jahren behoben sein. Jedem Deutschen eine eigene Sommerwohnung! lautet das Motto. Und so verstehe ich es, daß im Grunewald so rafens eifrig gebaut wird. Es fann gar nicht schnell genug gebaut werden. Alles geht dort per Auto. Ganze Parks werden dort zur Hebung der
Auch die ,, Boß" soll Landesverrat begangen haben! Die„ Boffische Zeitung" hatte vor einiger Zeit eine Zusammen
Gammelaufzählung ist dem Jungdeutschen Drben, der dabei auch als rechtsradikal bezeichnet worden war, in die Knie gefahren. Er mehri fich gegen diese Kennzeichnung und behauptet, daß sie nur bestimmten politischen Zweden dienen könne, die, wenn sie außenpolitischer Natur sein sollten, den Berdacht des Landesverrats erweden müssen". Außerdem hat der Jungdeutsche Orden, man fann nur sagen, die Frechheit, folgende Drohung in der KreuzZeitung zu veröffentlichen:
Bewegung gefekt. Das geschieht jedoch in der Form, daß Frau Dyd in Tönen der höchfien sittlichen Entrüftung sich gegen die Unterstellung verwahrt, daß fie als nationale Frau" in ihrem Hause eine Pompadour geduldet häite!
Haben denn die Herrschaften gar kein Gefühl dafür, daß sie mit derartigen Polemiken das Ansehen Deutschlands weit schlimmer tompromittieren, als wenn sämtliche Teilnehmerinnen beim Kostümfest der Frau Admiral 3. D. Dyd in der Tracht der Jungfrau von Orleans erschienen wären? Im übrigen ist die Zurückweisung der Admiralsgattin eine schwere Kränkung für Frigy Maffarn, die in der schlimmsten Zeit der Ruhrbefehung eine Bompadour- Rolle dargestellt hat. Es geht das Gerücht, Mag Ballenberg, der Gatte der Maffary, habe sofort eine Pistolenforderung an Stresemann oder zur Auswahl eine Duellforderung auf Rede und Gegen rede geschickt. Bei der letzteren dürfte allerdings fogar Gustav Stresemann sehr schnell den fürzeren ziehen.
Lichtreklame zu Verdunkelungszwecken. Wahlpropaganda der Deutschen Volkspartei .
Die Deutsche Boltspartei ist auf dem Potsdamer Platz unter die Lichtreklamemacher gegangen. Da ihre zündenden Schlagworte zwifchen geschäftlichen Anzeigen erscheinen, ergibt sich ungefähr fol gendes Bild: Die Rentenmart schuf die Deutsche Bolkspartet. Ausgerechnet Bananen, der neueste Schlager. Kampf dem Margismus! Deutsche Bolkspartei. Rein Diner ohne Gett von Müller u. Co. Weg mit dem Frieden von Bersailles! Deutsche Boitspartei. Am besten schläft sighs in Meiers Patentbeiten. Wählt Kahl und n. Raumer. Mampe halb und halb.
Ein furchtbarer Verdacht.
Jezt sieht sich auch die bayerische Regierung genötigt, fich von dem Verdacht zu reinigen, ais ob sie die Absicht hätte, ihre Gnadenfonne auch auf linke" Berbrecher" scheinen zu laffen. Wolffs Bureau verbreitet folgende Meldung:
Die Blättermeldung von einer Begnadigung des wegen An stiftung zum Morde an dem Studenten Baur zu 8 Monaten Gefängnis verurteilten früheren Schriftstellers Franz von Puttfammer ist unrichtig. Buttkammer ist am 27. März nach Berbüßung feiner Strafe aus dem Gefängnis entlassen worden.
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Beröffentlichungen, wie diejenigen der Bossischen Zeitung" über Geheimorganisationen in Deutschland stellen nach Ansicht des Jungdeutschen Ordens nicht nur eine auf der Hand liegende Sabotierung der deutschen Interessen in augen. politischer Hinsicht dar, sondern sind auch geeignet, best Die Meldung ist durch zweierlei interessant: die Meldung BerGegenstand des voltischen Deutschlands zu den hinter der Bossichen liner Blätter, bie hier berichtigt wird, hat ihren Ursprung ganz Beitung" stehenden international orientierten Streifen zur offensichtlich in einer bayerischen amtlichen Quelle, wenn gleid) Siebehiße der Erbitterung zu steigern. Der Jung- die Behörden fich dabei zu deden mußten. Sie follte zweifellos den deutsche Orden macht die verantwortlichen Stellen der Regierungen Eindrud der Begnadigung des Grafen Arco ausgleichen. Deshalb nochdrücklich darauf aufmerksam, daß. Beröffentlichungen, wie die auch der Hinweis auf die Anftiftung zum Mord", der sich Putthier gekennzeichnete der" Bossischen Zeitung" geeignet find, die fammer schuldig gemacht haben soll. Das Dementi erfolgt ferner Ruhe und die öffentliche Ordnung in Deutscherst, nachdem der Borwärts" mitgeteilt hat, daß von einer Be land zu gefährden und nicht anders von den Regierungen behandelt werden dürfen als Ausführungen, die in diesen Tagen zum Verbote der Deutschen Zeitung" und der„ Roten Fahne" ge= führt haben."
gnadigung Buttkammers gar nicht die Rede sein kann.
Beratungen der Internationalen.
Die Herren Terroristen aus den Rechtsverbänden werden sich sehr irren, wenn sie annehmen, daß ihre Drohungen auf die verCondon, 15. April. ( Eigener Drahtbericht.) Das auf Grund des Luxemburger Beschlusses der Eretutine der SAJ. im Einder antwortliche Presse irgendwelchen Eindrud machen werden. am allerwenigften für Frankreich , sondern nur für Deutsch Anwesend waren für den 3GB. Jouhaur Frankreió und Die Geheimverbände find teine Gefahr für das Ausland, nehmen mit dem JGB. eingelegte gemeinsame Biererfomitee der beiden Internationalen trat am Dienstag in London zusammen. land. Ihre Bekämpfung, auch ihre öffentliche Bekämpfung in der Breffe, ist die Pflicht aller derer, die eine ruhige Entwicklung Deutsch- Adler als Sefretär. In mehrstündigem Meinungsaustausch wurde Dubegeeft als Sefretär, für die SAI. Cramp England und lands wünschen.
Pompadour- Krise.
Ober: Deren Sorgen möcht' ich haben! Deutschnationale und deutschpöltische Blätter hatten, um Dr. Stresemann wieder einmal eins auszumifchen, behauptet, die Frau des Außenminifters fei fürzlich bei einem Wohltätigkeitskostüm fest im Haufe der Frau Admiral 3. D. Dyd als Madame Pompadour aufgetreten. Troß Berichtigung blieben fie dabei. Nun wird der Nachrichtenapparat der Deutschen Boltspariei plus Telegraphen Union wegen dieser hochpolitischen Angelegenheit nochmels extra in
Boltsgesundheit angelegt, in den duntien Grunewald werden große Lichtungen geschlagen, um dem Balfe den schon so lange verheißenen Blatz an der Sonne zu verschaffen. Große Autostraßen werden an gelegt, um das Betreten des Walbes, beffen Reste als martisches Staturbenfmal erhalten bleiben sollen, nach Möglichkeit zu vermeiden. Ich warte, bis meine Sommerwohnung im Grunewald fertiggestelit Und so sage ich mit Goethe: Warum in die Ferne schweifen? ist. Hoffentlich kommt das Wohnungsamt nicht inzwischen auf den unvernünftigen Gebanken, mir vorher eine Wohnung zuzuweisen. Ich will meine Sommerwohnung haben, meine eigne sonst spiele ich in der Republik einfach nicht mehr mit. Oder ich gehe wählen!!!
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die Frage der Ratifitation des Washingtoner blommens über den Achtstimdentag somie des Garantiepertrages. deffen Entwurf dem Völkerbund vorliegt, beraten. Die Beratungen werden am Mittwoch fortgesetzt.
Die„ Hamburger Boltszeitung" ist wegen Veröffentlichung einer Resolution der Kommunistischen Bartei auf zwei Wochen verboten morden.
nach einer langen Debatte einen Kredit von 70 000 Pfund Sterling Freifahrtkredite für Unterhausmitglieder. Das Unterhaus hat bewilligt, der für die Eisenbahnspesen für die Abgeordneten bei ihren Reifen zwischen London und den Wahltreifen bestimmt ist.
forbeers, Bambus, Eutelyptus, Magnolien, japanischer Mispel, Evonymus, Ligufter, Agaven gefellt sich jeht der Farbenreiz der auf Biefen und Berghängen mild wachsenden Beilchen, Brimeln, Anemonen; in den Doftgärten find Pfirsich und Pflaumen in Blüte, und Mimoſen und Kamelien ienden allenthalben ihren Duft uns entgegen. Daß eine solche Fülle non Blumen zu einem Blumenfeft Hauptort des am Lago Maggiore gelegenen schweizerischen Gebiets, anregen tann, ift begreiflich, und so hat audy Locarno, der zum Kanton Tessin gehörig, Zinjang April ein Ramelienfeft gefeiert, Das ein Boltsfest im schönsten Sinne des Wortes geworden ist. Nicht nur die Bewohner der Stadt Locarno selbst in ihren alten Softümen, sondern all die Landleute aus den verschiedenen hier einmündenden Alpentälern waren erschienen: Da sah man fröhliche Baare aus dem Maggiatal, Landleute aus dem Onfernonetal und Centovalli , Winzer und Wingerinnen von Berzesca, alle in maleBlumen geschmückt. Ein Festzug stellte die Ueberwindung des rifchen Trachten und mit Attributen ihrer Arbeit versehen und mit Winters durch den Frühling dar, den Einzug der aus China stam menden Kamelie und das Erscheinen der Frühlingsgöttin inmitten der Bertreterinnen aller blühenden Gewächfe. Boltslieder ertönen, Gefänge der Fischer, der Winzer, der Strohflechter, eingefügt in einen mufitalischen Rahmen, der die phantasieerfüllten Gruppen zu einem harmonischen Ganzen zujammenfaßt. Dann Blumentorso, Blumen frost auch dem Regen, der am zweiten Tage des bicitägigen Festes Segen der Arbeit fennen und zur gegebenen Stunde den Becher der niederging wohin man jah, glüdliche, fröhliche Menschen, die ben Luft gründlich leeren.
M. B.
Die tanzende Prinzessin heißt die neue Operette der pmi fie im Winter: man sieht eine regelrechte Schneelandschaft im Hinter den Oper". Obmohl sie für den Sommer ausreichen foll, spielt grunde. Hoffentlich bedeutet das nicht, daß ber Winter auch den Sommer überbauert. Der Titel bedt nur zum Teil Konterbande: eine Baronesse tangt abends, um die Finanzen ihres adligen Baters aufzufrischen, infognito und mit Waste im Lunapalast. Ihr Berlobier, der fie nur als fittfame Haustochter fennt, verliebt jich natür lich in die Tanzprinzessin, gesteht der feine Liebe und verdirbt es baburch mit der Baroneffe. Der Schlußatt renkt die verschobene Gifchlacht, Festspiel und Tanz, Feuerwerk- südliches Temperament tuation wieder ein. Der zweite Att mit der Tanzigene im Luna " bezaubernd", der spanische Lang rassig und delikat. Balletts und palast ist der Clou: musikalisch und szenisch. Die Ausstattung ist Tanznummern unschmeicheln Augen und Ohren. Walter Kollos Musik ist instrumental apart und geht über das in der Lanzoperette Obligate hinaus. Von den Toiletten müßte ein Fachmann sprechen. Grete Freund leistet Fabelhaftes darin( man weiß nur night, ob Sie zuviel ober zu wenig anbet). Sie ist in ihrem spanischen Tanz faszinierend und auch fonsi darstellerify wie gefanglidh durchaus Qualität. Als eine in der Garderobe der Herrschaft Ballfreuden genießende Zofe( frei nach der Fledermaus) ist Dora Hrach ausgelassen bis zur Touheit. Paul Heikemann und Erich Bo remiti find die männlichen Bartner. Für grotesken uit forgt Siegfried Arno . Wie immer, war die Premiere bon unerträglicher Länge. Die Claque verlangte alle Nummern endfos wiederholt. Die besoffene Szene im zweiten Att wirkte aber das zweite und drittemal dirett abstoßenb. Ueberhaupt ist es gegen alle Runstöfonomie, taß folch leichte Koft mit alier Bratension einer großen Oper gereicht wird. Die Kürze ist hier die Houstwürze.
in Szene. Hier können nicht alle Ramen genannt werden. Wer Eine Operette, die auf sich hält, sest enen sehr großen Apparat fennt überhaupt alle die Herrschaften, die bei den Attchlüssen er scheinen? Austrüdlich soll aber die Delikatesse des Orchesters und die Bravour des Balletts hervorgehoben toerden.
d.
winter sich durchaus nicht zum Weichen bequemen will. hat der Blumenzauber im Süden. Während öblich der Alpen der imatisch jo bevorzugte Landstrich an den Cstaden der norditalieni. schen Seen auch diesmal eine Blumenpracht aufzuweisen, die den Fremden Bewunderung entlockt. Zu dem frischen Grün des Kirsch
„ Ontel Nastopfchil", ein musikalisches Bolfsstüd von C. 5. 23 o1ff und Theo afton, erfreute ein anspruchsioses Publitum im Centtaltheater, allmo man fich Anton Herrnfeld verschrieben hat, damit es nicht allzu traurig wird. Aber auch so ist fie noch wehleidig genug, diese Border- und Hinterhausgeschichte, in der sich die Familien moralisch mischen und die kleinbürgerliche saubere Tugend schließlich so breitgetreten wird, daß nur noch ein sentimentaler Matsch übrigbleibt. Und dazwischen Anton Herrnfeld, der sich in der seichten Geschichte herumwindet und bei aller Munterfeit nicht zu fich selber fommt. Es wirft auch ein Kammerfänger Frih Sachs mit, der sich darauf zu versteifen scheint, aus dem Bolfsstüd Grohe Oper zu machen. Ein Fräulein Loite Dewis, das eine Hedi spielt, ist im Programm fett gebrudt, weshalb es zuvertommend erwähnt sei. Ansonsten wechseln Gefinge und Deflageht. mationen einander ab, bis nach drei Stunden alles friedlich schlafen K.
Eine öffentliche Trauerfeier für Auguste Hauschner beranſtalten Freunde der Verstorbenen am Starfreitag, 6 Ubr, in den oberen Räumen des Vyceumflubs( Rizomplag 8). Gedächtnisrede von Jakob Schaffner . Zutritt für jebermanu
Gine Münchener Jahrhundert- Kusitellang. Eine große bentiche JabrSie soll auch die Smit des legten Biertels des 19. Jahrhunderts zur Sundert- Ausstellung ist für ben fommenden Sommer in München geplant. Darstellung bringer Die gesamten Räume der Neuen Binatothet werden dieser Ausstellung gur Verfügung stehen.