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dachten Sinne, geht diefe Aufforderung in bem Zohumabohn bergefeges beabsichtigt, das bie Betämpfung einer übermäßig starfen Rückkehr in Erfüllung. Das ist sozusagen die typische Landparte, aber der wahre Ausflug gewiffermaßen die Landpartie ins Qua­drat erhoben ist doch erst dann vorliegend, wenn die Drisverände

rumg

mit Uebernachten verbunden ist.

Rauchentwicklung zum Zwede hat und bestimmte Borschriften hin fichtlich einer vom technischen Standpuntt aus fachgemäßen Be fachmännische Beratung des Bedienungsperfonals solcher Anlagen beit. dienung größerer Heizanlagen enthalten wird. Gleichzeitig soll durch

nur gesundheitlicher, sondern auch wirtschaftlicher Art, hinsichtlich eines rationellen Arbeitens in den Heizanlagen zu erzielen. Die weiteren Borbereitungen des Kampfes gegen die übermäßige Rauch, entwidlung wurden einem aus Bertretern der verschiedenen Inter effententreife gebildeten Ausschuß übertragen,

Gräfin Sponed".

Eine Hochstaplerin und ihre hösischen Beziehungen.

Eine Blage der Benfionate des Westens war eine Zeitlang Eine der erfolgreichsten Hochftaplerinnen ist wieder an der Ar

Frau Dr. Schröder, Frau Oberleutnant Speener usm. als Ruhr­flüchtling einmietete, burch Erzählung von Schauergeschichten Mit­leid erregte und schließlich mit wertvollen Schmudsachen und Klei­dungsstüden der anderen Gäfte verschwand.

Und die Reise? Ja, ist der Ausflug nach Basedam nicht schon für Abhilfe gesorgt werden. Man hofft auf diese Beife, Borteile nicht eine Dame", die fich unter dem Namen Freiin pon Uslar- Gleiden, eine Reife? Etwas Gepäd muß man mitnehmen, den fittlichen Handkoffer, der einst einer Berliner   Novelle ihren Titel gab. Aber gewiß, es gibt größere Reisen, die in zwei bis vier Tagen abfolviert werden können, und zwar mit wirklichem Genuß für den Reifenden: 3. B. nach Hamburg   an der Waterkante, in den Harz, nach Dresden  and der sächsischen Schweiz  , um nur einige zu nennen. Aber solch eine Reise, hat mit Ostern eigentlich toenig zu tum das ist vor allem Zeit und Geldangelegenheit.

Es lebe die Ehrlichkeit!

Die Schalterräume der Berliner   Postämter find ent­schieden interessante Stätten, an denen man allerhand bemertens. merte Studien machen fann. Bei großen und fleinen Bostämtern tann man zum Beispiel beobachten, daß in den verkehrsreichen Stunden drei Schalter für Bostichedeinzahlungen gefchloffen sind und daß sich am vierten Schalter, der aber laut Platat neben dem Schalterfenster auch bald die Pforten schließt, eine große Menschen nenge in langer Reihe aufgestellt hat und schimpft. Das ist doch gewiß ein freundliches und friebliches Bild. Das Bublifum aber ist durchaus im Unrecht, wenn es auf die Beamten schimpft, denn nicht diese sind an den vielen gefchloffenen Schaltern schuld, sondern der Abbau, der, wie die Kuh im Porzellaniaden, alle Ordnung und Bernunft zerschlagen hat.

Wem nun das Warten auf das Abgefertigtwerben am Schalter gar zu lange dauert, der kann sich recht angenehm die Zeit bamit

nertreiben, daß er die mancherlei Blafate und amtlichen Verlaut­barungen, die im Vorraum der Bostämter hängen, ftudiert. Gine besonders liebliche Lektüre bilden die großen Plabate mit der fett­gedruckten. Ueberschrift: Berlorene und im Schalterraum vergeffene Gegenstände. Platate, auf feinstem, weißem Papier, die in fauberer, kunstvoller Rundschrift alle die Sachen aufzählen, die man gefunden hat. Da lieft man zum Beispiel: ein Stüd, Seife, ein Schlüffel, ein linker Handschuh, eine Schachtel ohne Inhalt und was der höchft wertoollen und wertbeständigen Sachen mehr find. Auf diesen Bla katen wird ferner darauf aufmerksam gemacht, daß diese Gegen stände, wenn sich innerhalb von vier Wochen der Eigentümer nicht meldet, öffentlich versteigert werden. Welch ungeheurer Andrang zu diesen Auftionen sein wird und welche eminenten Preise erzielt werden, wenn es sich darum handelt, einen Schlüssel, der vielleicht zu Stinnes' Geldschrank paßt, zu ersteigern, oder einen Handschuh, oder eine leere Schachtel, in die man seine überflüssigen Renten. mart tegen fanm, ist flar.

Ehrlichkeit ist eine schöne Sache, und niemand würde es gut heißen, wenn die Postverwaltung fidh   an gefundenen Gegenständen bereicherte, oder fie fortwürfe, oder sonst vernichtete. Aber hier wird doch ein Unfug verübt, ber au das unwahrscheinliche grenzt. Begen ber nichtigsten und gleichgültigsten Dinge wird ein Aufwand ge­macht, Geld und Arbeitszeit von Beamten vergeudet, bie wahrlich in andere und bessere Bahnen gelenkt werden sollte. Und wäre es auch nur, um ein paar Schalter mehr für das Publikum offenzuhalten.

Ein eigenartiger" Charakter.

Deutschnational- Wölkische Wahlmache.

Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um die gleiche Dame handelte, die auch in Baden- Baden  , Weißenfels  , Erfurt  , Kösen und vielen anderen Städten unter hochtlingendem Namen auf­Fall Fedler in der Charlottenburger   Bezirksversammlung. getreten war. In einigen Ortschaften hatte sie fich enger Be Die Charlottenburger   Bezirtsversammlung verziehungen zu Kronpring Wilhelm gerühmt. Sie er handelte in threr letzten Sigung 5 Stunden lang über den Fall des zählte dem Hotelwirt, bei dem sie wohnte, daß der Kronprinz mit Seutschnationalen Stadtverordneten Fedler, dem vorgeworfen großem Gefolge sie in den nächsten Tagen besuchen werde. Das wird, fein Ehrenamt in der Wohnungsdeputation mißbraucht und veranlaßte den Wirt, fein hotel von den anderen dadurch das Ansehen der Versammlung schwer geschädigt zu haben. unterbringen zu können. So erhielt die Dame, die sich für ein Gästen zu räumen, um den hohen Besuch und das Gefolge Er selbst hat aus der vor 14 Tagen stattgehabten Verhandlung die Mitglied des ehemaligen hofftaates ausgab, Folgerung gezogen, aus der Wohnungsdeputation aus unbeschräntten Kredit, bis fie dann plötzlich verschwand. zuscheiden, aber die in Charlottenburg   zu einer Fraktion ver- In Berlin   nahm die Baroneffe" einen hochgestellten Herrn so für einigte Deutschnationale und Boltspartei hatten mit sich ein, daß er fie für geraume Zeit in Fürstenberg in Medien­geteilt, fie fähen teinen Grund, ihn aus der Fraktion zu burg   unterbrachte und ihr außer einem Diener auch noch Pferde und entfernen und würden ihren Standpuntt in der Gigung eingehend Wagen zur Verfügung stellte. Am 24. Januar wurde die Hoch­begründen, also außerhalb der Tagesordnung eine Erklärung ab. ftaplerin auf Grund von Zeitungsnotizen in Berfin ermittelt, ver­geben; hierauf hatten unfere Genoffen einen. Antrag eingebracht, baftet und als eine gefchiedene Lehrerfrau Charlotte Schröder feft­F.s Berhalten zu verurteilen und darauf hinzuwirken, daß er auch Zungenbluten und wurde vorläufig entlassen: Raum war fie aus gestellt. Im Unterfuchungsgefängnis befam sie einen Anfall von aus dem Ausschuß für Wohnungswesen in Berlin   ausscheide. dem Gefängnis, nahm sie ihre Schwindeleien wieder auf. Ohne Der Borfihende der bürgerlichen Fraffion( so nennen fich in Zweifel hat die Hochstaplerin unter hochflingendem Namen in Berlin  Charlottenburg   Deutschnationale und Bollspartei) verías eine viele wieder eine Reihe von reichen Bekanntschaften gefunden, bie vielleicht Seiten lange Erklärung des Inhalts, F. habe als Mitglied der noch nicht alle wiffen, daß fie es mit einer Schwindlerin zu tun Wohnungsdeputation für seine Tätigkeit bei Beschaffung von Woh haben. Frau Schröder hat ein sehr ansprechendes Aeußere. Sie nungen geschäftliche Vorteile weder erlangt noch fich versprechen steht am Ende der zwanziger Jahre. Ein besonderes Kennzeichy.n laffen; er habe allerdings mehrfach tattlos gehandelt, doch ist eine ovale Narbe am halfe, die von einem Rehltopfschmitt erkläre sich das aus der Eigenart seines Wefens und fönne herrührt. Angaben nimmt Kriminalkommissar Brebed im Zimmer die Fraktion nicht veranlassen, ihn nicht mehr in ihrer Mitte au 107d des Polizeipräsidiums entgegen. dulden. Nach Berlesen dieser Erklärung hatte die bürgerliche Fraf tion die Unverfrorenheit, die Abjegung unseres Antrags von der Tagesordnung zu beantragen, also zu versuchen, eine Aussprache über F.s Verhalten zu verhindern. Unter gebührender tennzeich der sehr ausgebehnten Debatte traten mehrere Redner der bürger. nung wurde dieser Antrag mit Hilfe der Demokraten abgelehnt. In lidhen Fraftion als Berteidiger Feblers auf. Demgegenüber wurde vom Bezirksamt, vom Bürgermeister und vom Genossen Etadtrat Hirsch erklärt, das Berhalten Fs fei geeignet gewesen, Korruption in die Beamtenfchaft hineinzutragen; um dies zu ver hindern, habe Stadtrat Hiridh die Maßnahmen Fedlers, der fich nicht gescheut habe, vor dem Mieteinigungsamt als Bertreter eines Schwarzmieters gegen das Wohnungsamt aufzutreten, stets durch Das sei nur zu begreiflich, wenn man erfährt, daß in Charlotten­freuzt Mißstimmung herrsche allerdings gegen das Wohnungsamt; burg 28 000 Wohnungsuchende in der Liste stehen, davon etwa 16 000 in der Dringlichkeitshifte. Wenn das Wohnungsamt in legter Zeit auch fast 100 Wohnungen neu beschafft habe und in nächster Beit noch 64 beschaffen werde, so bedeute das doch taum einen Tropfen auf einen heißen Stein. Für die fozialdemokratische Frat. artiger" Charafter sich auch darin zeige, daß er aus der Duldung", tion geißelte Genosse Sorih das Berfahren F.s, beffen eigen die feine Fraktion ihm zuteil werden laffen wolle, nicht die für jeden anderen Menschen allein mögliche Folgerung ziehe. Auch der demo­fratische Stadtv. Dr. Meier verurteilte scharf den Bersuch der Rechten, den Fall Febler unzudeuten in einen Fall Hirsch, der dann noch richtiger Fall Scholtz heißen müßte, da der Bürgermeister Scholz ein Eingreifen gegen F. verhindert habe, bemertte aber im übrigen, die Dinge lägen nicht fo far, daß er ohne weiteres ein Urteil über das Verhalten Fs abgeben tönne. Daher wurde unser Antrag abgelehnt und statt dessen ein von Dr. Meier einge brachter angenommen, durch den der Magiftrat aufgefordert wird, zu prüfen, ob F. noch geeignet fei, Mitglied des Berliner  Ausschuffes für Wohnungswesen zu bleiben,

Die deutschen   Rundfunkgebühren.

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48000 Stück Falschnoten. Schwere Zuchthausstrafe für den Fälscher. Eine Falschmünzerwertstätte größten Stils hatte der Buchdruder Otto Wihle eingerichtet und darin Fünfhundertmarkscheine hergestellt. Durch seine frühere Geliebte, mit der er sich entzweit hatte, murbe die Kriminalpolizei auf das verdächtige Treiben aufmertfam gemacht. Man beobachtete die Wohnung des Angeklagten bagelang. Db. wohl festgestellt worden war, daß Wihle immer nachts bei ver. hängten Fenstern mit mehreren anderen Männern eifrig gearbeitet hatte, murde bei der Durchsuchung teine Spur einet Auf die Ansprache, die Staatssekretär Dr. Bredom am 4. pri Falschmünzerwerkstätte gefunden. Schließlich erregten aber große vor den deutschen   Rundfunkteilnehmern hielt, find ihm zahlreiche Zu. Schränke Verdacht, und als man fie näher prüfte, wurden fun stichriften eingegangen, in denen überwiegend der Neuregelung des poll angebrachte Geheimfächer entdeckt, in benen bie ganzen Rundfuntwesens zugestimmt wird. Aber es sind auch ab Falschnoten in großer Menge verstedt waren. Den größten Teil der lehnende Bufchriften eingegangen. Darauf hat der Staatssekretär in einer neuen Ansprache erwidert: Daß es uns nicht gelingen wird, Malchungen fand man aber in Baschlörben auf einem Bodenraum. restlos alle Rundfunkhörer zufriedenzustellen, war von vornherein Nicht weniger als 48 000 Stüd Falschnoten hatte der An getlagte hergestellt. Das dürfte die größte Auflage sein, die je von flar; denn es ist schwierig, die nicht immer gleichlaufenden Intereffen einer Fälschung gemacht worden ist. Außerdem hatte der Angeklagte von Berwaltung. Bresse, Bublifum, Handel und Industrie fo wahr auch schon einen großen Teil der von ihm angefertigten Scheine in zunehmen, daß jeder zu feinem Recht kommt. In den mir zugegan­genen Zufchriften wird zum Beispiel gefragt, warum die Teilnahme den Berkehr gebracht, und es find im Laufe der Zeit für 20 000 m. am Rundfunt in Deutschland   24 m. loftet. Die Gebühr ist in der Falschnoten eingezogen worden. Bei Durchsuchung der Borräte stellte Annahme festgesetzt, daß sich infolge der Neuregelung so viele Teil fich heraus, daß auch Tabaffteuerbanderolen in nehmer melden, daß die aufkommenden Gebühren ausreichen, alle großem Umfange gefälscht worden waren. Das Schöffen- infoften zu decken. Wir hoffen, daß unsere Erwartungen in dieser gericht Berlin- Mitte   verurteilte den Angeklagten wegen der Fälschung Hinsicht sich erfüllen werden. Dann werden wir uns freuen, es bei ber Banknoten zu 5 Jahren Buchthaus und wegen der Fälschung der Monatsgebühr von 2 M. belassen, ja gegebenenfalls später noch der Banderolen zu 2 Jahren Gefängnis. Beide Strafen wurden in weiter ermäßigen zu tönnen. Es liegt mir und meiner 6: Jahre Zuchthaus umgewandelt. Der Angeklagte fönne fich, fügte Berwaltung fern, die Gebühr bald wieder ohne zwingenden Grund der Borsigende hinzu, sicherlich nicht durch die hohe Strafe beschwert zu erhöhen. In einer anderen Zuschrift wird gefragt, ob wir wirt fühlen, da er ja in Briefen an seine Angehörigen aus dein Ge- lich glaubten, daß niemand mit Detektorerlaubnis heimlich einen fängnis heraus mehrfach selbst geschrieben habe, daß er mit einer Röhrenempfänger mit Rüdfoppelung betreiben wird. Ich kann berartig hohen Strafe, wenn nicht noch höheren Strafe, rechne. hierzu nur sagen, daß nach den neuen Bestimmungen niemand mehr Bestrafung auszusehen. Ich bin überzeugt, daß ich damit im Sinne Beranlaffung hat, heimlich etwas zu tun und sich leichtsinnig einer aller anständig denkenden Teilnehmer spreche. Es ist ferner gefragt worden, ob wir glauben, daß die Bereine der Funfreunde die Ueber wadhyung ihrer Mitglieder im Sinne der Reichstelegraphenverwaltung handhaben werden. Dazu kann ich nur sagen, baß wir die fefte Zufage der Bereine haben. Darauf baut fich ja die ganze Neu­regelung für die Funtliebhaber auf. Und es wird auch durchaus im Intereffe der Vereine und ihrer Mitglieder liegen, wenn fie fich auch bei der Durchführung der neuen Bestimmungen auf den Boden der Telegraphenverwaltung ftellen. Es ist dann weiter gefragt wor den, ob Jugendliche auch die Genehmigung bekommen werden; ge rade die Jugend wollen wir mit heranziehen. Für diefe fteht die Regelung vor, daß die Genehmigung von dem Bater oder Vormund zu beantragen ist. Ich hoffe, daß die Neuregelung nunmehr voll verstanden wird, so daß jeder weiß, woran er ift."

Umfaffende Neuregelung des Berliner   Straßenverkehrs. Bur Borbereitung einer umfassenden Neuregelung des Berliner  Straßenverkehrs haben in den legten Tagen eingehende Besichtigun gen an Ort und Stelle stattgefunden. Die Durchführung der beab­fichtigten Regelung, bei welcher die in den übrigen Welt tädten( New Yort, London  , Paris  ) gemachten Erfahrun. gen verwertet werden, wird naturgemäß ichon aus wirt­chaftlichen Gründen nur schrittweise und der Verkehrsentwicklung angepast geschehen tönnen und daher noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Schon im Laufe dieses Monats aber werden voraussichtlich einige Maßnahmen zur Berminderung der Gefahrenquellen in den besonders verkehrsreichen und gefährlichen Straßen, wie Friedrich, Leipziger  , Botsdamer und Rönigstraße, getroffen worden. So beabsichtigt das Polizeipräsidium & B. anzuordnen, baß in den genannten Straßen Kraftfahrzeuge nur so langfam anhalten dürfen, als der Motor, in Gang ist. Ferner wird in diesen Straßen das Ummenden in die entgegengesette Rich­tung voraussichtlich verboten werden. Hoffentlich ist man sich bei der Verkehrspolizer auch darüber klar, daß eine wirkliche er folereiche Regelung des Bertehrs in den engen Straßen ber Innenstadt ohne eine Regelung des Fußgänger pertehr ein Ding der Unmöglichkeit ift.

Ein Ortsgejes gegen übermäßige Rauchentwicklung. Auf Anregung des Oberbürgermeisters Böß ist man in Berlin  Der Frage nähergetreten, auf welche Weise die namentlich in der Innenstadt immer fühlbarer werdende Rauchentwicklung von großen und fleinen Industrieanlagen bekämpft werden kann, deren gefund. heitsschädliche Auswirkungen für die Bewohner der in Frage fom­menden Stadtteile schon seit längerer Zeit zu Bedenken Anlaß geben. Am gestrigen Donnerstag hat unter dem Vorsitz des Stadtbaurats Dr. Adler eine Sigung stattgefunden, bei der alle an dieser Frage beteiligten Intereffenten vertreten waren. Es wurden bei dieſer raten, die zur Erreichung des obengenannten Ziels berücksichtigt werden müssen. Im Laufe der Verhandlungen wurde auch ange fündigt, daß die Stadt Berlin   demnächst den Erlaß eines Qris

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Auf offener Straße erschossen. Um 12 Uhr nachts hat sich vor dem Haufe Lychener Straße 28 der 20 Jahre alte Arbeiter Walter K. aus der Husfitenstraße durch einen Kopfschuß getötet. Liebes­fummer hat den Unglüdlichen in den Tod getrieben.

Die städtischen Markthallen sind am Ostersonnabend für den Kleinhandel ununterbrochen bis 7 Uhr abends geöffnet.

Das Rundfunkprogramm. Karfreitag, den 18. April.

12 Uhr: Ansprache des Herrn Pfarrer Nithack- Stahn von der Kaiser- Wilhelm- Gedächtnis- Kirche  : Karfreitagsgedanken". 6 Uhr: 1. Arie aus Christus"( mit Harmoniumbegleitung), von Rubinstein ( Kammersänger Benno Ziegler). 2. Aus der Bibel( Hanna Zweig, Rezitation). 3. Arioso für Violoncello( mit Harmoniumbegleitung). von Iländel( Prof. Anton Hekking  ). 4. ( Fritz Wenneis   auf dem Harmonium). 5. a) Zwei geistliche Lieder, Benno Ziegler  ). 6. Aus Golgatha, von F. v. Weingartner( Hanna von Beethoven; b) Ave Maria, von Piüddemann( Kammersänger Zweig, Rezitation). 7. Andante, von Tschaikowsky  ( Prof. Anton Hekking  , Violoncello  ). Am Flügel: Kapellmeister Otto Urack.  

fich mit dem Abbau von Bezirksamtsmitgliedern beschäftigte, gab Die letzte eutöllner Bezirtsveriammlung, die ben Bürgerlichen Beranlassung, Bahireben zu halten. Dit schwer ftem Geschütz rannten fie gegen die sozialistische Mehrheit, die von einem Abbau der Wahlbeamten aus bekannten Gründen nichts miffen wollte. Der Sprecher des deutschynational- völlischen Blods, Herr Langula   meinte zunächst ganz nain: Schon aus politischer Reinheit sei ein Abbau unerläßlich. Aber fchon im zweiten Gas zeigte er fein wahres Geficht, indem er fagte: Es handelt sich bei unseren Bezirksamtsmitgliedern um pofitis eingestellte eingestellt, nämlich deutschnatonal! Der Redner der Sozialdemokratie Leute." Aha, die früheren Magistratsmitglieder waren unpolitisch Genoffe Harnisch   erinnerte den Deutschoölfischen zunächst an Thüringen   und begründete dann eingehend unsere Stellungnahme, von einem Abbau der Wahlbeamten Abstand zu nehmen. Früher, als die Bürgerlichen noch das Heft in Härben hatten, waren allein im alten Neukölln neum befoldete und zwölf unbefoldete Magiftratsmit­zehn befoldete. Jetzt, nach der Verschmelzung, wo eine Reihe neuer glieder. Mit den Ortsteilen Brig  , Budom und Rubow jogar vier­wichtiger Aufgaben hinzugekommen find, wie Kriegsfürsorgeamt, Gesundheitsamt, Erwerbslosen- und Wohnungsfürsorge, find nur zehn befoldete Bezirksamtsmitglieder vorhanden. Da die Verwa tungstätigkeit allmählich in die Bezirke zurückflutet, gibt es auch bedeutend mehr Arbeit für die einzelnen Dezernenten. Aber jelbit wenn die Sozialdemokraten einem Abbau zustimmen würden, förme non Ersparnis teine Rede sein, weil an Stelle der Beziri amtsmitglieder höhere Beamte, die zum Teil ein weit höheres Ein­fommen beziehen, die Arbeiten erledigen müßten. Während die Rechte einen Abbau von vier befoldeten Bezirksamtsmitgliedern ver. langte, hatten die Demokraten schon zwei genehmigt. Beide Anträge wurden schließlich gegen die Stimmen der gesamten Bür getfichen abgelehnt

Waffer billiger, Milch teurer.

Die Berliner Städtische Wafferwerfe Aktiengesellschaft' eilt nut: Von der Standaufnahme ab 1. Mai 1924 ist der afferpreis Für den auf 19 Pf. für 1 Rubifmeter er mäßigt worden. Bezirk der Stadt Berlin   find die Preise für Bollmilch vom 19. April ab: Bei Abgabe der Milch vom Kleinhändler an den Berbrauer 50 B.-B., bei Abgabe der Milch aus Ruhställen an den Verbraucher 34 G.-Pf., für Magermilch 10 G.-Pf. Die bisherigen Preisfest.. fegungen treten mit dem 19. April außer Kraft. Die A- Milchkarten werden mit%, die B- Milchfarten sowie die Karten für werbepe Mütter( C- Karten) mit% Liter Vollmilch beliefert.

Kraftomnibusverkehr Cladow- Spandau.

betrieb von Cladow   über Gatow   nach Spandau   arigenommen. Die Am Ostersonntag wird der regelmäßige Kraftomnibus. Fahrien erfolgen vorläufig viermal täglich, und zwar: ab Cladow  6 Uhr, 8 Uhr 45 Minuten, 3 Uhr 35 Minuten und 9 Uhr 15 Minuten. Ab Spandau   7 Uhr 40 Minuten, 1 Uhr, 5 Uhr und 10 Uhr 10 imuten. Sonntags verkehren außerdem noch ab Cladom die Wagen um 12 Uhr mittags und um 7 Uhr abends und ab Spandau  um 10 Uhr vormittags und um 7 Uhr 50 Minuten abends. Der Fahrpreis für diese auf Beranlassung der S'adt Berlin   eingeführten Späterhin ist auch beabsichtigt, des Sonntags die Verbindung über Berbindung beträgt an Werktagen 30 Bf., an Sonntagen 50 f. die Heerstraße bis zum Reichskanzlerplatz auszudehnen.

Roheitsalt eines Bortrainers.

Der 41 Jahre alte Bogtrainer Gustav M. aus der Innsbruder Straße belästigte am Bayerischea Platz zwei auf einem Spaziergang befindliche Damen. Als der 23 Jahre alte Lapezierer Otto Rad'te aus Charlottenburg   die Damen vor weiteren Belästigungen fühen wollte, verfekte ihm. einen der artigen Ehlag gegen das linte Ohr, daß der junge mann besinnungslos zu Boden stürzte und aus Mund und. Naje blutete. Man brachte ihn nach der nächsten Rettungsstelle, wo der Arzt einen Schädelbruch feststellte, und dann nach dem Augufte- Bit oria- Krankenhause. Der Täter ist festgestellt worden. Diese unfäglich rohe und gemeine Tat steht in frassem Gegensatz zu jener eigentlich überlegenen Ruhe, Besonnenheit und Kaltblütigkeit, die die begeisterten Freunde des Borsportes jebem Boger anrühmen. Gie verdient exemplarische Strafe.

Der Bevollmächtigte der polnischen Armee". Einen umfangreichen Samvindel mit Ferngläsern betrieb längere Beit ein 35jähriger aus Wilna   gebürtiger Raufmann 23 allen5o. mig- Belnnfti, der früher ruffischer Offizier war. Bor längerer Zeit schon trat er in Berlin   in Großgefäften als e. vollmächtigter der polnischen Armee auf, made größere Abschlüffe über Feldstecher und bezahlte mit Scheds auf feinen Namen, die aber, wie er fagte, von der polnischen Regierung honoriert werden sollten. Um die Geschäftsleute sicher zu machen, ließ er die Sachen wiederholt nach dem potilden Rons fulat bringen. Hier hatte er unter falschen Vorspiegelungen den Pförtner veranaßt, fie für ihn in Empfang zu nehmen. Die pol nische Regierung bezahlte jedoch die Schecks nicht, meil sie von den angeblichen Bevollmächtigten und seinen Aufträgen nid's wußte. feiner Strafe spielte er jegt, aller Ostsprachen mächtig, den Beauf­Der Schindler wurde verhaftet und verurteilt. Nach Verbüßung tragten der hauifchen Regierung, in einem Geschäft molite er 1300 Feldstecher für die Klarische Armee laufen. Sie follten 70 000